DE19609431C2 - Verfahren zum Wägen und Etikettieren von Warenpackungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Wägen und Etikettieren von Warenpackungen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wägen und
Etikettieren von Warenpackungen mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind beispielsweise aus der US 4049068 oder der
US 3955665
bekannt. Die bekannten Verfahren werden mittels
relativ aufwendig aufgebauter Vorrichtungen durchgeführt
und dienen beispielsweise dazu, innerhalb einer Transport
linie oder hinter einer Verpackungsmaschine ankommende
Warenpackungen zu wägen und den Preis auszuzeichnen. Die
bekannten Vorrichtungen sind deshalb relativ aufwendig,
weil im allgemeinen mehrere Transportbänder benötigt
werden, um den Wägevorgang vom Vorgang des Etikettierens
zu trennen. Dies erschien bisher deswegen notwendig, weil
beim Etikettieren auf der Waage erhebliche Probleme
auftraten. Durch die beim Etikettieren auftretende
Druckbelastung der Waage kann vor allem, wenn schnell
etikettiert werden soll und entsprechend harte Schläge
auf die Waage einwirken, diese auf Dauer Schaden nehmen.
Diese Schäden können sich darin zeigen, daß die
Genauigkeit der Waage nachläßt oder daß sie bei
Entlastung nicht ganz auf Null zurückgeht. Weiterhin
wirken die beim Etikettieren entstehenden Erschütterungen
der Waage noch eine gewisse Zeit nach. Da die Waage
vor dem nächsten Wägevorgang mechanisch und elektrisch
zur Ruhe gekommen sein muß, sind die Anzahl von Wägungen,
die pro Minute ausgeführt werden können, begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen aus dem Ober
begriff des Patentanspruchs 9 so auszugestalten, daß
bei einem sehr kompakten, kostengünstigen und technisch
wenig aufwendigen Aufbau der Vorrichtung das Wäge
verfahren rasch und mit der geforderten Genauigkeit durch
geführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht verfahrensmäßig mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen aus
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 9.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß es
durchaus möglich ist, auf der Waage selbst zu
etikettieren, wenn durch besondere Maßnahmen dafür
gesorgt wird, daß der Wägevorgang ungestört ablaufen
kann und die Erschütterungen des Etikettiervorgangs
mechanisch und elektrisch so abgedämpft werden, daß
die Waage nach dem Wägen und Etikettieren in einer
ausreichend kurzen Zeit wieder in den Ruhezustand
zurückkehrt, so daß die nächste Warenpackung bearbeitet
werden kann.
Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, gehören zu diesen besonderen Maßnahmen einer
seits eine variable Steuerung der Transportband
geschwindigkeit, die dafür sorgt, daß die Packung schnell
zu- und abgeführt wird, aber während des Wägevorgangs
und ggf. während des Etikettiervorgangs langsam
transportiert wird. Dabei kann in besonders vorteilhafter
Weise der ganze Bearbeitungsvorgang gestrafft werden,
indem das aufzubringende Etikett bereits vor dem
Wägevorgang mit den gewichtsunabhängigen Daten und erst
nach Beendigung des Wägevorgangs mit den gewichts
abhängigen Daten bedruckt wird.
Zur Abdämpfung und Unterdrückung der durch den Etikettier
vorgang ausgelösten Erschütterungen dienen einerseits
mechanische Mittel in der Weise, daß die Lastaufnahme
einrichtung, also die Waagschale, eine ausreichend große
träge Masse besitzt, durch die die Erschütterungen zum Teil
aufgefangen werden, und andererseits elektrische Mittel in
Form eines Tiefpassfilters in der elektronischen Auswerte
schaltung, dessen Grenzfrequenz so niedrig angesetzt wird,
daß alle Störungen aufgrund von Erschütterungen der Waage
durch den Transport- und den Etikettiervorgang unterdrückt
bzw. minimiert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, mit
geringem technischem Aufwand mittels eines einzigen
Transportbandes Warenpackungen im Durchlauf zu wägen
und zu etikettieren.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer stark schematisierten Darstellung eine
Vorrichtung zum Wägen und Etikettieren von Warenpackungen;
Fig. 2 in einer ebenfalls schematisierten gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Darstellung den Bereich II in
Fig. 1 dieser Vorrichtung;
Fig. 3 in einem stark schematisierten Blockschaltbild
die elektronische Auswerteschaltung der Vorrichtung
nach den Fig. 1 und 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Wägen und Etikettieren
von Warenpackungen mit einer elektronischen Waage 1,
die mit einer elektronischen Auswerteschaltung verbunden
ist, welche in Fig. 3 dargestellt ist und weiter unten
näher erläutert wird. Sie enthält einen Rechner, der in
Fig. 1 nicht genauer gezeigt ist und von einem Terminal
2 aus gesteuert werden kann.
Die Lastaufnahmeeinrichtung, also die Waagschale der
Waage 1 ist als Transportband 3 ausgebildet, dem Waren
packungen PA, von denen eine auf dem Transportband 3
liegend dargestellt ist, am vorderen Ende 3.1 durch
eine nicht dargestellte Zuführvorrichtung oder von Hand
zugeführt werden. Am vorderen Ende 3.1 des Transportbandes
3 befindet sich ein Sensor 4, beispielsweise eine
Lichtschranke, durch welche der Auflaufzeitpunkt sowie
die Größe einer Packung (durch Sensieren der vorderen
und hinteren Kante) erfaßt werden. Die Erfassungswerte
des Sensors 4 werden in nicht eigens dargestellter
Weise dem Rechner (Singlechip Microcomputer) 13 der elektronischen Auswerteschaltung
zugeführt und dort weiterverarbeitet. Am hinteren Ende 3.2
des Transportbandes 3 werden die gewogenen und etikettierten
Packungen über eine Rollenbahn 5 abgeführt.
Oberhalb der Waage 1 ist im Bereich des Transportbandes 3
ein Etikettiersystem 6 an sich bekannter Bauart installiert
(Fig. 1 und 2), bei dem von einer Etikettenrolle 6.3
ein Trägerband 6.2 mit aufgebrachten Etiketten über
verschiedene Umlenkrollen einem Druckwerk 6.1 zugeführt
wird. Das Druckwerk 6.1 wird wie das ganze Etikettier
system in an sich bekannter und nicht eigens dargestellter
Weise vom Rechner 13 des elektronischen Auswertesystems
her angesteuert.
Die Etiketten befinden sich an der Innenseite des
von der Etikettenrolle 6.3 abgewickelten Trägerbandes 6.2.
Nach dem Durchlaufen des Druckwerkes 6.1 läuft das
Trägerband über eine scharfe Kante 6.4 abwärts. Vor dieser
Stelle liegen die Etiketten an der Oberseite des Träger
bandes und werden durch die Führung über die scharfe
Kante 6.4 abgelöst und der Unterseite eines in Fig. 1
dargestellten Etikettierarms 7 zugeführt und dort in
an sich bekannter und nicht eigens dargestellter Weise
mittels Ansaugen festgehalten. Zum Etikettieren schwenkt
der Etikettierarm 7 abwärts, um das Etikett auf die dann
an einer vorgegebenen Stelle befindliche Packung aufzu
bringen. Das Trägerband 6.2 wird nach Umlaufen der
scharfen Kante 6.4 über eine Antriebsrolle 6.5 zu einer
Aufwickelvorrichtung 6.7 geführt. Der Antrieb erfolgt
mittels einer anschwenkbaren Andruckrolle 6.6. Die
Schwenkrichtung ist in Fig. 2 durch den Pfeil P
dargestellt.
Die Waage 1 besitzt in an sich bekannter Weise als
Meßgerät eine DMS-Meßzelle (Brückenkreis) 8, die in ein nicht
dargestelltes Parallellenkersystem eingebaut ist, um
alle auf die Waagschale einwirkenden Kräfte in die
senkrechte Richtung umzuleiten. Die DMS-Meßzelle 8 besitzt
vier gleiche Widerstände R1, R2, R3 und R4, die
mäanderförmig auf ein Trägermaterial aufgebracht sind.
Wenn die Widerstände gedehnt werden, nimmt ihr
elektrischer Widerstandswert zu, während eine Stauchung
den Widerstandswert verringert. Die vier Widerstände R1 bis
R4 sind wie aus Fig. 3 ersichtlich in einer Brücken
schaltung angeordnet, die an eine Spannungsquelle U+/U-
angeschlossen ist. Die Brücke ist abgeglichen, wenn keine
Kräfte auf die Waage ausgeübt werden, das heißt, wenn
die Waage leer ist. Die sich bei Belastung der Waage
ergebende relativ kleine Brückenspannung wird einem
Differenzverstärker 9 und von diesem einer Abtast-
Halte-Schaltung 10 zugeführt, deren Arbeitstakt vom
Rechner 13 vorgegeben ist. Die Abtast-Halte-Schaltung 10
bewirkt eine zeitliche Diskretisierung der Meßwerte.
Die erhaltenen Meßwerte durchlaufen ein Tiefpassfilter 11,
das eine Grenzfrequenz von 3 Hz aufweist, um Störungen
und Rauschen zu unterdrücken. Der dem Tiefpassfilter 11
nachgeschaltete Integrator 12 bewirkt eine weitere
Tiefpassfilterung des erhaltenen Meßsignals, das dann
dem Rechner 13 zur Weiterverarbeitung zugeführt wird.
Dem Rechner 13 ist ein Speicher 13.1 zugeordnet. Die
Weiterleitung der vom Rechner 13 erzeugten Signale
erfolgt über eine Leitung RS 485 Bus.
Mit der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung
wird das nachfolgend beschriebene Wäge- und Etikettierungs
verfahren durchgeführt.
Die Warenpackungen werden dem vorderen Ende 3.1 des
Transportbandes 3 durch den Sensor 4 hindurch
zugeführt mittels der der Auflaufzeitpunkt und die
Größe der Packung erfaßt werden. Während des Zuführens
läuft das Transportband 3 mit einer höheren Geschwindigkeit
von etwa 40-60 m/s. Während des Auflaufens der Packung
werden auf ein in das Druckwerk 6.1 eingelaufenes Etikett
bereits die gewichtsunabhängigen Daten rechnergesteuert auf
gedruckt. Wenn die Packung die Lichtschranke 4 verlassen
hat, liegt sie vollständig auf dem Transportband 3 und
damit auf der Waage 1. Die Geschwindigkeit des Transport
bandes 3 wird dann auf 10-20 m/s reduziert und der
Wägevorgang beginnt. Die optimalen Geschwindigkeiten des
Transportbandes hängen von der Größe der Packung und vom
gewählten Etikettierpunkt auf der Packung ab. Bei einer
relativ langen Packung wird eine höhere Zuführ
geschwindigkeit und Abführgeschwindigkeit gewählt, damit
die Zeit für die Zuführung und die Abführung, während der
nicht gewogen werden kann, verkürzt wird. Die Transportgeschwindigkeit
während der Wägung wird bei einer langen
Packung dagegen niedrig gewählt, da die Packung sonst
den Etikettierpunkt erreichen kann, bevor das Etikett
gedruckt ist. Eine eher mittlere Geschwindigkeit wird
gewählt, wenn bei einer langen Packung das Etikett am
Ende der Packung aufgebracht werden soll. Zur besseren
Ausnutzung der Waage ist es weiterhin von Vorteil, wenn
die Abführung der etikettierten Packung gleichzeitig mit
der Zuführung der folgenden Packung geschieht. Die Waage
wird dann durchgehend belastet und findet das Gewicht der
nachfolgenden Packung schneller, weil sie nicht voll
ständig entlastet wird. Der Einschwingvorgang der Waage
wird hierdurch erheblich verkürzt. Während die Packung
langsam weitergefördert wird, ermittelt die Waage das
Gewicht und der Rechner 13 berechnet aus dem Gewicht und dem
eingespeicherten Grundpreis den Preis der Packung. Dieser
Preis wird nach Abschluß des Wägevorgangs wiederum
rechnergesteuert vom Druckwerk 6.1 auf das Etikett
aufgedruckt.
Vorher wurde vom Rechner 13 in Verarbeitung der vom
Sensor 4 abgegebenen Signale unter Verwendung der
bekannten Geschwindigkeiten des Transportbandes berechnet,
zu welchem Zeitpunkt bzw. an welcher Stelle des Förder
weges das Etikett mittels des Etikettierarms 7 auf die
Packung aufgebracht wird. Dies geschieht dann durch
Abschwenken des Etikettierarms 7 nach Abschluß des
Wägevorgangs. Der Wägevorgang selbst erfolgt ent
sprechend der Diskretisierung mittels der Abtast-Halte-
Schaltung 10 mit mehreren Meßwerten, die in der
Auswerteschaltung miteinander verglichen werden. So
können gestörte, außerhalb eines vorgegebenen Abweichungs
bereiches liegende Meßwerte eliminiert werden.
Der durch das Aufbringen des Etiketts auf die Waage
ausgeübte Impuls wird zunächst von der trägen Masse der
das Transportband 3 enthaltenden Lastaufnahmevorrichtung
der Waage 1 aufgenommen. Diese träge Masse kann
beispielsweise 40 bis 70% oder vorteilhaft 50 bis 60%
der Maximalbelastung der Waage betragen. So kann
beispielsweise in einem praktischen Ausführungsbeispiel
bei einem maximalen Packungsgewicht von 3 kg und einem
zulässigen Gesamtmaximalgewicht von 15 kg das Gewicht der
Waagschale etwa 8,5 kg betragen. Die träge Masse des
Lastaufnahmesystems der Waage 1 bewirkt bereits eine
Dämpfung der durch den Etikettiervorgang auf die Waage
ausgeübten Erschütterung. Zusätzlich werden die aufgrund
des verbleibenden kurzzeitigen Drucks auf die Waage
erzeugten elektrischen Impulse ebenso wie durch den
Transport erzeugte Impulse im elektrischen Auswertesystem
durch das Tiefpassfilter 11 und die Filterwirkung des
Integrators 12 herausgefiltert. Diese Filterung ist von
besonderer Bedeutung, da alle auf die Waage ausgeübten
Erschütterungen eine gewisse Zeit nachwirken und diese
Nachwirkungen unbedingt abgeklungen sein müssen, bevor
der nächste Wägevorgang einsetzen kann. Diese Abklingzeit
begrenzt naturgemäß den Durchsatz an aufeinanderfolgenden
Packungen. Um etwa alle 0,5 Sekunden einen Wägevorgang
durchführen zu können, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, das Filter auf eine Grenzfrequenz von 3 Hz aus
zulegen. Somit ist sichergestellt, daß das System mit
ausreichender Schnelligkeit in die Nullage zurückkehrt.
Das Transportband 3 erfährt durch die Bewegung des Motors
und der Antriebsgurte eine gewisse Unruhe, die sich in
Störsignalen äußert. Das Spektrum dieser Störsignale ist
abhängig von der Transportbandgeschwindigkeit. Die
Störsignale des Transportbandes werden von der DMS-Meßzelle 8
der Waage erfaßt und führen zu einem Wägefehler. Das
Tiefpassfilter 11 muß diese Fehler herausfiltern. Bei
einer Grenzfrequenz von 3 Hz ist es möglich, das
Transportband langsam laufen zu lassen und die Stör
signale können herausgefiltert werden. Bei einer
Heraufsetzung der Grenzfrequenz des Filters muß die
Mindestgeschwindigkeit des Transportbandes ebenfalls
heraufgesetzt werden, da sonst die Waage keinen
gültigen Gewichtswert ermitteln kann, weil niederfrequente
Störungen aufgrund langsamer Transportbandgeschwindigkeiten
die Wägung verfälschen würden. Es hat sich aber heraus
gestellt, daß gerade bei langen Warenpackungen die
Transportgeschwindigkeit während der Wägung nicht zu
hoch sein darf. Ein noch weiteres Herabsetzen der
Grenzfrequenz würde dagegen dazu führen, daß durch das
Filter der Wägevorgang verlangsamt wird, da die
sogenannte Gruppenlaufzeit des Filters ansteigt und das
Wägeergebnis zeitlich später am Rechner 13 ankommt.
Ein digitales Filter innerhalb des Rechners macht eine
Mittelwertbildung der Meßwerte und eine anschließende
Beurteilung möglich, ob sich das gemessene Gewicht noch
ändert oder nicht. Wenn zwei aufeinanderfolgende Meßwerte
eine vorgegebene Gewichtsdifferenz nicht überschreiten,
gilt das Gewicht als stabil.
Die Geschwindigkeit des Transportbandes 3 wird
entsprechend den vorliegenden Bedingungen eingestellt.
Obwohl eine hohe Geschwindigkeit günstig wäre, weil dann
alle auftretenden Störungen im höherfrequenten Bereich
lägen, darf sie nicht zu hoch sein, weil sonst zu wenig
Zeit für den Ablauf der verschiedenen Vorgänge zur
Verfügung steht. Sie darf auch nicht zu niedrig gewählt
werden, weil dann wieder sehr niederfrequente
Schwingungen auftreten können, die nicht herausgefiltert
werden können. Es hat sich herausgestellt, daß es, wie
bereits erwähnt, zweckmäßig ist, mit Transportband
geschwindigkeiten zu arbeiten, die während des Wägevorgangs
und ggf. des Etikettiervorgangs bei etwa 10-20 m/s und
beim Auflauf und Ablauf der Packung bei etwa 40-60 m/s
liegen.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn
Störungen und Erschütterungen der Waage erfaßt werden
und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte mindestens
während eines Teils des Wägevorgangs die Förder
geschwindigkeit herabgesetzt wird, und zwar ggf. bis
auf den Wert 0. Eine entsprechende Herabsetzung der
Fördergeschwindigkeit kann durchgeführt werden, wenn
eine Packung ein vorgegebenes Maximalgewicht über
schreitet. Die Wägung wird dann ggf. im Stillstand des
Transportbandes zu Ende geführt. Hierdurch wird
erreicht, daß eine vorgegebene Position des Etiketts
auf der Packung immer eingehalten werden kann und es
wird jede durchlaufende Packung gewogen und etikettiert.
Damit wird der Nachteil einer Anlage, die im Durchlauf
betrieb arbeitet, vermieden, daß eine Packung unaus
gezeichnet durchläuft, weil die Waage das Gewicht nicht
einwandfrei ermitteln konnte.
Nachdem Etikettieren wird die Packung über die Rollenbahn 5
abgeführt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Wägen und Etikettieren von Warenpackungen,
bei dem jede Packung einer elektronischen Waage zugeführt
wird, die mit einer einen Rechner enthaltenden elektroni
schen Auswerteschaltung verbunden ist, durch welche das
Packungsgewicht bestimmt und der zugeordnete Preis berech
net wird, wobei die Packung mittels eines Transportbandes
auf die Waage und von ihr abgefördert wird und die Förder
geschwindigkeit mindestens während des Wägevorgangs kleiner
ist als die Zuführgeschwindigkeit und die Abführgeschwindig
keit und die Packung nach dem Wägevorgang einem durch den
Rechner gesteuerten Etikettiersystem zugeführt wird, durch
welches ein Etikett bedruckt und auf die Packung aufgebracht
wird wonach die Packung abgeführt wird, dadurch gekennzeich
net, daß die Packung während des Wägevorgangs auf der Waage
weitergefördert wird wobei mindestens während des Wägevor
gangs das Transportband mit einer Geschwindigkeit im Bereich
von ca. 10-20 m/s und während des Zuführungs- und Abführungs
vorgangs mit einer Geschwindigkeit von ca. 40-60 m/s ange
trieben wird, und das Aufbringen des Etiketts nach Beendigung
des Wägevorgangs auf der Waage selbst erfolgt, wobei Störungen
der Waage aufgrund von Erschütterungen durch das Fördern und
Etikettieren einerseits durch eine träge Masse der das
Transportband einschließenden Lastaufnahmeeinrichtung die
größer ist als das maximale Gewicht der zu wägenden Packungen
und andererseits durch ein in der Auswerteschaltung angeord
netes Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz unterhalb 5 Hz
eliminiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Etikett vor Beginn des Wägevorgangs mit den gewichtsunab
hängigen Daten und nach Beendigung des Wägevorgangs mit den
gewichtsabhängigen Daten bedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflaufzeitpunkt und die Größe der Packung sensor
gesteuert erfaßt und aus diesen Werten und der vorgegebenen
Fördergeschwindigkeit auf der Waage der Zeitpunkt der Eti
kettierung vom Rechner ermittelt und das Etikettiersystem
entsprechend angesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
in kurzen Zeitabständen mehrere aufeinanderfolgende Meßwerte
aufgenommen werden, aus denen ein Mittelwert gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßwerte eines Wägevorgangs miteinander verglichen und durch
Erschütterungen der Waage gestörte, außerhalb eines vorgege
benen Abweichungsbereiches liegende Meßwerte eliminiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Störungen und Erschütterungen der Waage erfaßt
werden und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte min
destens während eines Teils des Wägevorgangs die Förderge
schwindigkeit auf den Wert 0 gesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximal
gewichts einer Warenpackung mindestens während eines Teils
des Wägevorgangs die Fördergeschwindigkeit auf den Wert 0
gesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführung einer zu wagenden Warenpackung im
wesentlichen gleichzeitig mit der Abführung der vorhergehenden
Warenpackung erfolgt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 mit einer elektronischen Waage, die mit
einer einen Rechner enthaltenden elektronischen Auswerte
schaltung verbunden ist und deren Lastaufnahmeeinrichtung
als Transportband ausgebildet ist, und mit einer Zuführungs-
und Abführungseinrichtung für die Packungen sowie einem
durch den Rechner gesteuerten Etikettiersystem, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Etikettiersystem (6) im Bereich des
Transportbandes (3) angeordnet ist, daß das Aufbringen
eines Etiketts auf eine Packung auf der Waage selbst während
ihrer Weiterförderung der Packung auf dem Transportband (3)
erfolgt und die das Transportband (3) einschließende Last
aufnahmeeinrichtung eine träge Masse besitzt, die größer
ist als das maximale Gewicht der zu wägenden Packungen und
in der elektronischen Auswerteschaltung mindestens ein
Tiefpassfilter (11) mit einer Grenzfrequenz unterhalb 5 Hz
angeordnet ist und das Transportband (3) während des Wäge
vorgangs mit einer Geschwindigkeit von ca. 10-20 m/s und
während des Zuführungs- und Abführungsvorgangs mit einer
Geschwindigkeit im Bereich von ca. 40-60 m/s angetrieben wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
am vorderen Ende (3.1) des Transportbandes (3) ein mit dem
Rechner (13) verbundener Sensor (4) angeordnet ist zur
Erfassung des Auflaufzeitpunktes und der Größe einer Packung
und zur Steuerung der Transportbandgeschwindigkeit und/oder
zur Berechnung des Zeitpunktes der Etikettierung und An
steuerung des Etikettiersystems (6).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die träge Masse der Lastaufnahmeeinrichtung
40 bis 70% der Maximalbelastung der Waage (1) beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die träge Masse der Lastaufnahmeeinrichtung 50 bis 60% der
Maximalbelastung der Waage (1) beträgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eines der Tiefpassfilter (11)
eine Grenzfrequenz von höchstens 3 Hz aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektronische Auswerteschaltung einen
Brückenkreis (8) aufweist, der über einen Differenzverstärker
(9), eine Abtast-Halte-Schaltung (10) und einen Integrator
(12) mit dem Rechner (13) verbunden ist und in diesem Schal
tungszweig das Tiefpassfilter (11) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tiefpassfilter (11) zwischen der Abtast-Halte-Schaltung
(10) und dem Integrator (12) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß im digitalen Bereich der Auswerteschaltung
eine zusätzliche Tiefpassfilterung erfolgt.
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