DE19608929A1 - Schneckenförderer zum Austragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine - Google Patents
Schneckenförderer zum Austragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schneckenförderer zum Aus
tragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer Werk
zeugmaschine, die nach einem spanabhebenden Verfahren
arbeitet, oder zum Austragen von Stanzbutzen aus dem
Arbeitsbereich einer Stanz- oder Nibbelmaschine, mit
einer in einem Förderrohr rotatorisch antreibbar ange
ordneten Schnecke, die mittels eines steuerbaren Motors
in alternativen Drehrichtungen antreibbar ist.
Schneckenförderer dieser Art sind allgemein bekannt
(Lueger, Lexikon der Technik, Band 15, Seiten 375 und
376).
Ein wichtiges Einsatzfeld solcher Schneckenförderer ist
die automatisierte Serienfertigung mit CN- oder CNC-ge
steuerten Bearbeitungsmaschinen, z. B. Bohr-, Dreh- und
Fräsmaschinen, wobei, je nach Art der zu bearbeitenden
Materialien und der Bearbeitungsvorgänge, Späne und
Reststücke sehr unterschiedlicher Größe, Form und Trans
porteigenschaften anfallen können.
Das zuverlässige Austragen der genannten Abfallstücke
aus den jeweiligen Arbeitsbereichen der Maschinen ist
wichtig, um diese über längere Zeitspannen hinweg selbst
tätig gesteuert betreten zu können und auf diese Weise
eine rationelle Fertigung zu ermöglichen.
Problematisch hierbei ist insbesondere die Austragung
langer und aus besonders zähem Stahlmaterial bestehen
der, meist wendelförmiger Späne die sich, bedingt durch
ihre Form sowie durch die Art des Transports mittels
eines Schneckenförderers um die Welle der Schnecke
wickeln und sich daher in deren wellennahem Bereich
konzentrieren können, oft mit der Folge, daß nach einem
Abreißen solcher Späne ein im Schneckenförderer gebil
deter Spanknäuel sich zwar mit der Schnecke dreht, im
Förderrohr jedoch nicht weitertransportiert wird, da
die Reibung zwischen dem Knäuel und dem Rohr zu gering
ist, um die für den Transport erforderliche Retardie
rung der Spanknäuel-Rotation gegenüber der Rotation der
Schnecke zu erzielen.
Zur Austragförderung solcher Späne prinzipiell geeigne
te, mit umlaufenden Kettentrieben, arbeitende Kratzför
derer wiederum sind mit dem Nachteil behaftet, daß sie
für ein Austragen kleiner Späne sowie von Schwimmspä
nen, die auf dem zur Kühlung des Arbeitsbereiches ver
wendeten Spülöl auf schwimmen können, d. h. für eine Viel
zahl von häufig anfallenden Spansorten ungeeignet, zu
mindest nicht sehr effizient sind und daher allenfalls
dann eingesetzt werden können, wenn sichergestellt ist,
daß nur Späne der transportierbaren Form anfallen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für einen Schnecken
förderer der eingangs genannten Art eine Gestaltung an
zugeben, die eine effiziente Förderbarkeit aller stati
stisch bedeutsamen Formen und Qualitäten von Spänen und
Abfallstücken vermittelt und gleichwohl mit geringem
technischem Aufwand realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Förderrohr mit mindestens einem Längsleitelement
versehen ist, das eine rotatorische Mitnahme des För
dergutes durch die Schnecke hemmt und dadurch, je nach
Drehsinn der Schnecke, auf das Fördergut eine in Aus
tragrichtung oder in der entgegengesetzten Richtung
wirkende Reaktionskraftkomponente ausübt. Ein solches
Längsführungselement, das durch kraftform-schlüssige
Wechselwirkung mit dem Spanknäuel dessen Rotation mit
der Schnecke "bremst" und dadurch die Umsetzung der
Schneckenrotation in eine axiale Vorschubbewegung wirk
sam begünstigt, dies mindestens zeitweise sogar im Sin
ne einer Zwangsbewegung, ist auf konstruktiv einfache
Weise als Leiste oder Rippe realisierbar, die innerhalb
eines definierten (Umfangs-)Winkelbereiches des Förder
rohres eine radiale Verengung des Rohrquerschnitts bil
det, so daß Teile eines Spans, die in den dem Durchmes
ser nach größeren Querschnittsbereich des Rohres hin
einragen, an dem Längsleitelement im Verlauf einer Ro
tationsbewegung gleichsam anschlagen und dadurch eine
in Förderrichtung wirksame Kraftkomponente auf den Span
knäuel übertragen können. Der Spanknäuel wird dadurch
selbst dann, wenn der gegen das Längsleitelement ge
drängte Span radial zusammengedrückt wird und daher an
diesem vorbeitreten kann, zumindest zu einer begrenz
ten, mit der Schneckendrehzahl wiederholten axialen
Vorwärtsbewegung angetrieben, wodurch die die Förderung
aufrechterhalten bleibt.
Ein solches "querschnittsverengendes" Längsleitelement
ist konstruktiv auf einfache Weise mittels eines in das
Rohr eingesetzten Profilstabes mit vorzugsweise recht
eckigem oder gleichschenklig-trapezförmigem Querschnitt
realisierbar, alternativ dazu als am Rohrmantel gebil
dete Außennut, deren Nutwangen und Joch in das Rohrin
nere radial hineinragen.
Eine funktionell analoge Gestaltung eines Längsleitele
ments des Förderrohres ist auch in der Weise möglich,
daß dieses rillenförmig ausgebildet ist und innerhalb
eines definierten Umfangswinkelbereiches des Rohres ei
ne radiale Erweiterung des Rohrquerschnittes bildet,
wobei das Längsleitelement als eine Innennut des Rohr
mantels ausgebildet sein kann, deren azimutale Weite,
z. B. 10 Winkelgrade und deren radiale Tiefe 1/20 bis
1/10 des Rohrdurchmessers betragen kann. In eine solche
Innennut kann unter radialer Vorspannung stehendes Span
material eintreten und dadurch in rotationshemmenden
und gleichzeitig die axiale Vorschubbewegung begünsti
genden Eingriff mit dem Förderrohr, einerseits, und der
Schnecke, andererseits, gelangen.
In Kombination hiermit ist es fertigungstechnisch gün
stig, wenn das Förderrohr mehrteilig, vorzugsweise
zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Teilungsebene
parallel zur zentralen Längsachse verläuft und diese
enthält, d. h. das Rohr aus zwei jeweils 180° Umfangs
winkel umspannenden Hälften besteht, alternativ dazu
mindestens eine Längsbegrenzungsfläche des Längsleit
elements durch eine radial oder annähernd radial ver
laufende Längsbegrenzungsfläche eines sektorförmigen,
inneren Mantelteils des Förderrohres gebildet ist, wo
bei dieses innere Mantelteil in ein äußeres Rohr einge
setzt sein kann.
Des weiteren ist es fertigungstechnisch günstig, wenn
das Längsleitelement entlang einer sich parallel zur
zentralen Längsachse des Förderrohres erstreckenden
Mantellinie desselben "geradlinig" verläuft.
Für eine effiziente Umsetzung der rotationshemmenden
"Anschlag" -Wirkung des Längsleitelements mit dem Span
knäuel in eine auf das Fördergut wirkende axiale Vor
schubkraftkomponente kann es weiter vorteilhaft sein,
wenn das Längsleitelement seinerseits einen gewundenen
Verlauf hat, wobei die Steigung der Windung des Längs
leitelements zweckmäßigerweise größer ist als diejenige
der Schnecke und/oder das Längsleitelement die Schnecken
gänge vorzugsweise rechtwinklig überquert, so daß bei
einer Umkehrung der Drehrichtung der Schnecke dieselbe
in Rückwärtsrichtung wirkende Vorschubkraft wirksam wer
den kann wie im Austrag-Förderbetrieb.
In bevorzugter Gestaltung des erfindungsgemäßen
Schneckenförderers sind mehrere Längsleitelemente vor
gesehen, die, in einer rechtwinklig zur zentralen
Längsachse verlaufenden Schnittebene gesehen, axial
symmetrisch bezüglich der zentralen Längsachse des För
derrohres, vorzugsweise azimutal äquidistant bezüglich
derselben angeordnet sind. Diese Gestaltung ergibt, je
denfalls dann, wenn die Schneckengänge die Längsleit
elemente gleitend berühren, eine mechanisch einfache
und stabile Drehführung der Schnecke über deren gesamte
Länge hinweg und bietet eine günstige konstruktive Vor
aussetzung dafür, daß, wie ebenfalls in bevorzugter Ge
staltung des Schneckenförderers vorgesehen, der Antrieb
der Schnecke an deren maschinenseitigem Ende über ein
Getriebe erfolgt, dessen Antriebswelle über eine seit
lich außerhalb des Förderrohres verlaufende Übertra
gungswelle mit der Abtriebswelle des am Austrittsende
des Rohres - seitlich - montierten Antriebsmotors bewe
gungsgekoppelt ist. Bei dieser Gestaltung ist es weiter
auch auf einfache Weise möglich, das austrittsseitige
Ende des Förderrohres mit einem um die zentrale Achse
des Rohres schwenkbaren Austragkrümmer zu versehen,
durch dessen einstellbare Orientierung die Austragrich
tung des Fördergutes einstellbar ist.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Schnecken
förderers ergeben sich aus der Beschreibung spezieller
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht ei
nes ersten Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Schneckenförderers mit in einem
Förderrohr drehbar gelagerter Schnecke und in
das Förderrohr eingesetzten, stabförmigen Längs
leitelementen, teilweise im Schnitt längs der
die Drehachse der Schnecke enthaltenden, verti
kalen Längsmittelebene des Schneckenförderers;
Fig. 2 eine schematisch vereinfachte Ansicht des
Schneckenförderers gemäß Fig. 1, gesehen in
Richtung des Pfeils II der Fig. 1 und
Fig. 3a bis c mit dem Schneckenförderer gemäß den Fig.
1 und 2 funktionsanaloge Gestaltungsvarianten
in der Fig. 2 entsprechender Darstellung.
Der in den Fig. 1 und 2 insgesamt mit 10 bezeichnete
Schneckenförderer ist als ein sogenannter Rohrförderer
ausgebildet, dessen insgesamt mit 11 bezeichnete För
derschnecke auf ihrer gesamten Länge von einem insge
samt mit 12 bezeichneten Förderrohr aufgenommen ist, um
dessen zentrale Längsachse 13 die Förderschnecke 11
drehbar gelagert und mittels eines Elektromotors 14 in
alternativen Drehrichtungen - rotatorisch - antreibbar
ist.
Für den Schneckenförderer 10 sei ohne Beschränkung der
Allgemeinheit vorausgesetzt, daß er bei dem zur Erläu
terung gewählten Ausführungsbeispiel dazu dient, Me
tallspäne, die im Arbeitsbereich 16 einer lediglich
durch einen Teil eines Maschinengehäuses repräsentier
ten Drehmaschine 17 anfallen und über einen
Einfallschacht 18, der an dem einen, durch eine Endstirnplatte
19 abgeschlossenen Endabschnitt 12′ des Förderrohres 12
angeordnet ist, in den Schneckenförderer 10 gelangen,
in einen Auffangbehälter 21 auszutragen, der im Bereich
des freien offenen Endabschnitts 12′′, unterhalb des
selben, angeordnet ist und hinsichtlich seiner Aufnah
mekapazität hinreichend groß bemessen ist, daß er die
innerhalb eines längeren Betriebszeitraumes, der mehre
re Stunden andauern kann, anfallende Spanmenge quanti
tativ aufnehmen kann.
An dem das Austrittsende bildenden Endabschnitt 12′′
des Förderrohres 12 ist um dessen zentrale Längsachse
13 schwenkbar ein Austragkrümmer 22 angeordnet, der
beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als
90°-Rohrbogen ausgebildet ist, dessen Austrittsende
durch ein kurzes Rohrstück 23 gebildet ist, das einen
etwa 50% kleineren lichten Querschnitt hat als derje
nige des Austragkrümmers 22, dessen Querschnitt demje
nigen des Förderrohres 12 entspricht, wobei dieses kur
ze Rohrstück 23 über ein konisches Reduzierstück 24 an
den Austragkrümmer 22 anschließt.
Der Anstellwinkel α (Fig. 2) unter dem die zentrale
Achse 26 des Mündungsabschnittes 23 des Rohrkrümmers 22
gegenüber der vertikalen Längsmittelebene 27 des
Schneckenförderers 10 verläuft, ist durch Drehen des
Rohrkrümmers 22 um die zentrale Längsachse 13 des
Schneckenförderers 10 einstellbar.
Die Förderschnecke 11 ist als Vollschnecke ausgebildet,
deren insgesamt die Schneckenwendel 28 bildende Gänge
28′ - Abschnitte der Schneckenwendel 28, welche die
Schneckenwelle 29 auf einem 360°-Bereich umschließen, -
unmittelbar an die äußere Mantelfläche der Schnecken
welle 29 anschließen und an diese angeschweißt sowie
entlang radialer Schweißnähte 31 miteinander verbunden
sind.
Die Schneckenwelle 29 ist als Hohlrohr ausgebildet,
dessen Wanddicke mindestens der Dicke des die Schnecken
wendel 28 bildenden Stahlmaterials entspricht. Sie ist
an ihren Enden durch Endstirnplatten abgeschlossen.
Die Förderschnecke 11 ist mit dem maschinenseitigen
Endabschnitt 29′ in einem an der maschinenseitigen End
stirnplatte 19 des Förderrohres 12 angeordneten, ledig
lich schematisch angedeuteten Axiallager 32, das in
axialer Richtung wirkende Zug- und Schubkräfte, die im
Austrag- oder Reversierbetrieb auf die Förderschnecke
11 wirken, aufnimmt, axial verschiebefest drehbar gela
gert.
Die Zentrierung der Förderschnecke 11 über die gesamte
Länge des Förderrohres 12 hinweg in genau koaxialer An
ordnung bezüglich der zentralen Längsachse 13 des
Schneckenförderers 10 wird durch die gleitende radiale
Abstützung des äußeren Konturenrandes 36 der Schnecken
wendel 28 an stabförmigen Längsleitelementen 33 er
zielt, die in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen,
bezüglich der zentralen Längsachse 13 des Schneckenför
derers 10 axialsymmetrischen Gruppierung an der Innen
seite des Mantels 34 des Förderrohres 12 angeordnet und
auf nicht näher dargestellte Weise an diesem befestigt
sind, z. B. durch punktweises Anschweißen. Diese Längs
leitelemente 33 haben alle dieselbe radiale Dicke, so
daß ihre radial innere Einhüllende eine Kreiszylinder
fläche ist, deren Durchmesser d gleich dem Durchmesser
der durch die wendelförmige Randkontur 36 der Schnecken
wendel 28 markierten Kreiszylinderfläche ist, wobei von
einem geringfügigen radialen Spiel, das für eine leicht
gängige Drehbarkeit der Förderschnecke 11 erforderlich
ist, abgesehen sei.
Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 1 und 2 der Grundform nach flachstabförmig ausge
bildeten Längsleitelemente 33 sind, gesehen in der Dar
stellung der Fig. 2 azimutal äquidistant voneinander
angeordnet und erstrecken sich mit Ausnahme des oberen
Längsleitelements 33′, das sich vom Austrittsende des
Förderrohres 12 nur bis in unmittelbare Nähe der Man
telöffnung 37 erstreckt, durch die die Späne ins Innere
des Förderrohres 12 gelangen, über die gesamte Länge
der Förderschnecke 11 bzw. des Förderrohres 12. Die ra
diale Dicke δ der Längsleitelemente 33 entspricht etwa
1/20 des Innendurchmessers D des Rohrmantels 34 ihre
azimutale Breite ϕ hat einen typischen Wert von 15°,
so daß sich bei insgesamt sechs Längsleitelementen 33,
33′ ein azimutaler Abstand Φ derselben von jeweils 45°
ergibt. Die azimutale Weite der Mantelöffnung 37 hat
einen typischen Wert von 100°. Ihre parallel zur zen
tralen Längsachse 13 gemessene Ausdehnung entspricht
zwischen 1/3 und 1/2 der Länge des Förderrohres 12. Der
Einfallschacht 18 ist hinsichtlich seines lichten Quer
schnitts demjenigen der Mantelöffnung 37 entsprechend
ausgebildet.
Der zum Antrieb der Förderschnecke 11 vorgesehene Elek
tromotor 14 ist beim dargestellten, speziellen Ausfüh
rungsbeispiel seitlich vom Förderrohr 12 an dessen aus
trittsseitigem Endabschnitt 12′′ anmontiert und treibt
über ein Untersetzungsgetriebe, das ein Untersetzungs
verhältnis i um 1/100 hat, eine in kleinem radialem Ab
stand vom Rohrmantel 34 außerhalb desselben verlaufende
Übertragungswelle 38 an, die, seitlich an der Endstirn
platte 19 des Förderrohres 12 vorbeitretend, an dieser
noch einmal drehbar gelagert ist. An dem vom Antriebs
motor 14 aus gesehen jenseits der Endstirnplatte 19 an
geordneten Endabschnitt 38′ der Übertragungswelle ist
drehfest ein Stirnrad 39 angeordnet, das mit einem
Stirnrad 41 in kämmendem Eingriff steht, das seiner
seits drehfest mit dem ein kurzes Stück aus dem Förder
rohr 12 herausragenden Endabschnitt 29′ der Welle 29
der Förderschnecke 11 verbunden ist.
Eine typische Drehzahl, mit der die Förderschnecke 11
im Austragbetrieb des Schneckenförderers 10 rotiert,
beträgt zwischen 5 und 10 U/min. In einer typischen
Auslegung hat der Schneckenförderer eine Länge von etwa
1,2 Meter, sein Förderrohr einen lichten Durchmesser um
160 mm und die Schneckenwelle 29 einen Durchmesser von
60 mm. Bei dieser Auslegung des Schneckenförderers 10
genügt für den Elektromotor 14 eine Nennleistung um 0,1
bis 0,15 kW. Die Steigung der Wendelgänge 28′ hat bei
den genannten Abmessungen der Schneckenwendel 28 einen
Wert von ca. 100 mm.
Durch die schmalen Längsführungselemente 33 und den
Rohrmantel 34 des Förderrohres 12 sind flache, innere
Längsnuten 45 mit entsprechend der Krümmung des Rohres
gewölbtem Nutgrund 42 und etwa radial verlaufenden,
durch die schmalen Längsbegrenzungsflächen der Längs
leitelemente 33 markierten Nutwangen 43 gebildet, an
denen Späne oder Teile derselben, die im Verlauf des
Transports durch die rotatorische Bewegung der Förder
schnecke 11 nach außen in die Nuten 45 gedrängt werden,
zur Anlage kommen und dadurch sowie durch die sich dre
henden Wendelgänge 28′, welche die Längsleitelemente 33
schräg überqueren, im Sinne einer Zwangsbewegung in
Längsrichtung des Förderrohres geschoben werden, je
nach Drehrichtung der Förderschnecke 11 zum Austragende
12′′ des Förderrohres 12 hin oder, bei entgegengesetz
ter Drehrichtung der Förderschnecke 11, z. B. zum Lockern
des Fördergutes, zum Einfallstrichter hin. Da solche im
radial äußeren Bereich des Förderrohres 12 angeordnete
Späne in aller Regel mit weiter innen angeordneten Spä
nen in der Art eines Knäuels zusammenhängen, wird durch
diese Zwangsbewegung der radial äußeren Späne der Span
knäuel insgesamt in der jeweiligen Richtung mitgenommen
und dadurch deren Transport in der jeweils erwünschten
Richtung sichergestellt. Durch die Querschnittsveren
gung 24 am Ende des Austragkrümmers 22 wird der Spann
knäuel radial etwas zusammengedrückt, so daß er in dem
Auffangbehälter 21 weniger Raum benötigt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt ein
Transport des Fördergutes in Richtung des Pfeils 44,
d. h. in Austragrichtung, wenn die Förderschnecke 11,
gesehen in Richtung des Pfeils 46, im Gegenuhrzeiger
sinn angetrieben ist.
Um die durch ein Auftreffen von der Förderschnecke 11
rotatorisch mitgenommenen Fördergutes auf ein Längs
leitelement des Förderrohres 12 bedingte kraft-form
schlüssige Transportwirkung zu erzielen, genügt es im
Prinzip, wenn lediglich ein in Austragrichtung wirksa
mes Längsleitelement und ein in der entgegengesetzten
Richtung wirksames Längsleitelement vorhanden sind, wie
bei den in den Fig. 3a und 3b dargestellten Gestaltungs
varianten des Schneckenförderers 10 vorgesehen.
Bei dem in der Fig. 3a dargestellten Schneckenförderer
10 hat das Förderrohr einen Ω-förmigen Querschnitt mit
einem kreissektorförmigen Mantelbereich 34′, der die
Förderschnecke 11, auf einem überstumpfen Winkelbereich
von z. B. 270° umschließt, und mit zwei im komplementä
ren Winkelabstand ϕ parallel zueinander verlaufenden,
nach außen weisenden Längsstegen 47, 48, die symmetrisch
bezüglich der mittig zwischen ihnen verlaufenden, die
zentrale Längsachse 13 des Schneckenförderers 10 ent
haltenden Radialebene, beim dargestellten, speziellen
Ausführungsbeispiel der vertikalen Längsmittelebene 27
des Schneckenförderers 10, ausgebildet sind, wobei ihre
aufeinander zuweisenden Längsbegrenzungsflächen 49 und
51 parallel zu dieser vertikalen Längsmittelebene 26
verlaufen. Der sich zwischen diesen Längsstegen 47 und
48 erstreckende Längsschlitz 52 ist durch eine Deckplat
te 53 abgeschlossen, die sich zwischen dem Austrittsen
de 12′′ des Förderrohres und dem Einfallschacht 18 er
streckt. Die effektive radiale Ausdehnung der Längsste
ge 47 und 48 ist so groß bemessen, daß der lichte ra
diale Abstand der Deckplatte 53 vom Konturenrand 36 der
Schneckenwendel 28 mindestens der Wanddicke δ des rohr
förmigen Mantelteils 34′ entspricht und vorzugsweise
etwas größer ist als diese. Diese Längsstege 47 und 48
bilden je eines der Längsleitelemente für die Austrag
bzw. die Rückwärtsförderrichtung.
Durch den Längsschlitz 52 ist gleichzeitig auch die
Einfallöffnung 37 des Förderrohres 12 in Längsrichtung
berandet.
Die Längsstege 47 und 48 haben rechtwinklig zu der
Längsmittelebene 27 verlaufende, voneinander wegweisen
de, in der Darstellung der Fig. 3a kurze Stützschenkel
54, an denen die Deckplatte 53 befestigt ist.
Die in der Fig. 3b dargestellte Gestaltungsvariante des
Schneckenförderers 10 ist zu der in der Fig. 3a darge
stellten weitestgehend bau- und funktionsanalog. Das
Förderrohr 12 des Schneckenförderers 10 gemäß Fig. 3b
hat einen äußeren, im Bereich zwischen der Austragöff
nung und dem Einfallschacht 18 geschlossenen Rohrmantel
34 und einen in diesen eingesetzten sektorförmigen
Teilmantel 34′′, der mit einem Längsschlitz 52′ verse
hen ist, dessen azimutale Öffnungsweite ϕ derjenigen
des Einfallschachtes 18 entspricht, wobei die hier ra
dial verlaufenden, schmalen Längsbegrenzungsflächen 49′
und 51′ des stumpfwinklig-sektorförmigen Mantelteils
34′′ die für entgegengesetzte Förderrichtungen wirksa
men Längsleitelemente bilden.
Die in der Fig. 3c dargestellte Gestaltungsvariante des
Schneckenförderers 10 ist funktionell dem Ausführungs
beispiel gemäß den Fig. 1 und 2 analog. In konstrukti
ver Hinsicht ist unterschiedlich, daß das Förderrohr
aus zwei, die Förderschnecke 11 jeweils auf einem Um
fangswinkelbereich von 180° umgreifenden Rohrhälften 56
und 57 besteht, die bezüglich der vertikalen Längsmit
telebene 27 des Schneckenförderers 10 symmetrisch ausge
bildet sind. Die Anordnung funktionell den Längsleit
elementen 33 gemäß den Fig. 1 und 2 entsprechender
Längsleitelemente 33′′ und 33′′′ ist bezüglich der zen
tralen Längsachse 13 dreizählig axialsymmetrisch. Diese
Längsleitelemente 33′′ und 33′′′ sind als sich über die
Länge der Rohrhälften 56 und 57 erstreckende, radial
nach innen ragende Rillen ausgebildet, die durch Abkan
ten des Mantelbleches oder durch Einrollen erzielt sein
können. An der einen, gemäß Fig. 3c oberen, Rohrhälfte
57 sind in der aus der Fig. 3c ersichtlichen Anordnung
die beiden Längsrillen 33′′′ angeordnet, die symme
trisch bezüglich der vertikalen Längsmittelebene 27 an
geordnet sind, während an der unteren Rohrhälfte 56 le
diglich die eine Längsrille 33′′ angeordnet ist, die
symmetrisch bezüglich dieser Längsmittelebene 27 ausge
bildet ist. Die beiden Rohrhälften 56 und 57 haben zu
ihrer durch lediglich schematisch angedeutete Schraub
verbindungen 58 vermittelten Befestigung aneinander
dienende, in der Querschnittsdarstellung in der Fig. 3c
radial verlaufende Längsstege 59 und 61, die im ge
schlossenen Zustand des Förderrohres 12 in der Tei
lungsebene 62 des Förderrohres 12 aneinander anliegen.
Die in der Fig. 3c dargestellte Gestaltung des Schnecken
förderers 10 ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn das
Förderrohr 12 einen relativ kleinen Durchmesser hat und
dementsprechend aus relativ dünnwandigem Stahlblech
herstellbar ist.
Abweichend von der Darstellung der Fig. 3c könnten bei
einer Herstellung der Rohrhälften 56 und 57 durch Ab
kanten eines Stahlbleches die Randkontur 36 der Förder
schnecke 11 berührende und/oder im Abstand von dieser
verlaufende "Profil"-Bereiche der Rohrhälften 56 und 57
ebenflächig begrenzt sein.
Claims (16)
1. Schneckenförderer (10) zum Austragen von Spänen aus
dem Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine, die nach
einem spanabhebenden Verfahren arbeitet, oder zum
Austragen von Stanzbutzen aus dem Arbeitsbereich
einer Stanz- oder Nibbelmaschine, mit einer in ei
nem Rohr (12) rotatorisch antreibbar angeordneten
Schnecke (11), die mittels eines steuerbaren Motors
in alternativen Drehrichtungen antreibbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Förderrohr (12) mit
mindestens einem Längsleitelement versehen ist, das
eine rotatorische Mitnahme des Fördergutes durch
die Schnecke (11) hemmt und dadurch, je nach Dreh
sinn der Schnecke, auf das Fördergut eine in Aus
tragrichtung oder in der entgegengesetzten Richtung
wirkende Reaktionskraftkomponente ausübt.
2. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Längsleitelement als Leiste (33,
33′) oder Rippe (33′′, 33′′′) ausgebildet ist, die
innerhalb eines definierten Winkelbereiches ϕ eine
radiale Verengung des Rohrquerschnitts bildet.
3. Schneckenförderer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Längsleitelement als in das Rohr
(12) eingesetzter Profilstab (33, 33′) mit vorzugs
weise rechteckigem oder gleichschenklig trapezför
migem Querschnitt ausgebildet ist.
4. Schneckenförderer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Längsleitelement als am Rohrman
tel (56, 57) gebildete Außennut (33′′, 33′′′) ausge
bildet ist, deren Nutwangen ins Rohrinnere hinein
ragen.
5. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein rillen
förmiges Längsleitelement (47, 48, 58) vorgesehen
ist, das innerhalb eines definierten Winkelberei
ches eine radiale Erweiterung (52) des Rohrquer
schnitts bildet.
6. Schneckenförderer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Längsleitelement als eine Innen
nut (52) des Rohrmantels (34, 34′′) ausgebildet ist.
7. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderrohr (12)
mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig ausgebildet
ist, wobei die Teilungsebene (62) parallel zur zen
tralen Längsachse (13) verläuft und diese vorzugs
weise enthält.
8. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Längs
begrenzungsfläche des Längsleitelements durch eine
radial oder annähernd radial verlaufende Längsbe
grenzungsfläche eines sektorförmigen, inneren Man
telbereiches (34′′) des Förderrohres (12) gebildet
ist, der in ein äußeres Rohr (34) eingesetzt ist.
9. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längsleitelement
(33, 33′; 33′′, 33′′′; 52; 52′) entlang einer sich par
allel zur zentralen Längsachse (13) des Förderroh
res (12) erstreckenden Mantellinie desselben ver
läuft.
10. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längsleitelement
seinerseits einen gewundenen Verlauf hat.
11. Schneckenförderer nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steigung der Windung des Längs
leitelements größer ist als diejenige der Schnecke
(11).
12. Schneckenförderer nach Anspruch 10 oder Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Längsleitele
ment die sich jeweils über einen Umfangsbereich von
360° erstreckenden Schneckengänge rechtwinklig über
quert.
13. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Längsleitelementen (33, 33′; 33′′, 33′′′) vorgesehen
sind, die, in einer rechtwinklig zur zentralen
Längsachse (13) verlaufenden (Schnitt-)Ebene gese
hen, axialsymmetrisch bezüglich der zentralen Längs
achse des Förderrohres (12) angeordnet sind.
14. Schneckenförderer nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsleitelemente (33, 33′; 33′′,
33′′′) azimutal äquidistant angeordnet sind.
15. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Schnecke (11) an deren maschinenseitigem Ende über
ein Getriebe (39, 41) erfolgt, dessen Antriebswelle
über eine seitlich außerhalb des Förderrohres ver
laufende Übertragungswelle (38) mit der Abtriebs
welle des am Austrittsende des Rohres (12) montier
ten Antriebsmotors (14) oder mit der Abtriebswelle
eines vom Antriebsmotor (14) angetriebenen Unter
setzungsgetriebes bewegungsgekoppelt ist.
16. Schneckenförderer nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das austrittsseiti
ge Ende (12′′) des Förderrohres (12) mit einem um
die zentrale Achse (13) des Rohres schwenkbaren
Austrag-Krümmer (22) versehen ist, mittels dessen
die Austragsrichtung des Fördergutes einstellbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19608929A DE19608929A1 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Schneckenförderer zum Austragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19608929A DE19608929A1 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Schneckenförderer zum Austragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608929A1 true DE19608929A1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7787568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19608929A Withdrawn DE19608929A1 (de) | 1996-03-07 | 1996-03-07 | Schneckenförderer zum Austragen von Spänen aus dem Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608929A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP4023390A4 (de) * | 2019-08-28 | 2023-10-04 | Tokyo Seimitsu Hatsujo Co., Ltd. | Spiralförderer |
-
1996
- 1996-03-07 DE DE19608929A patent/DE19608929A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP4023390A4 (de) * | 2019-08-28 | 2023-10-04 | Tokyo Seimitsu Hatsujo Co., Ltd. | Spiralförderer |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |