DE19606790A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von FlugzeugpassagierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle des An
schnallzustandes von Flugzeugpassagieren.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Kontrolle des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren, vor
zugsweise zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Bisher wird der Anschnallzustand von Flugzeugpassagieren von
dem Flugbegleitpersonal unmittelbar visuell überprüft. Dies ge
schieht, indem die Flugbegleiter nach der Aufforderung zwischen
den Reihen der Passagiere hindurchgehen und jeden einzelnen
Passagier dahingehend kontrollieren, ob er ordnungsgemäß ange
schnallt ist.
Dies erfordert nicht nur einen großen Zeitaufwand, der von
den Flugbegleitern anderweitig genutzt werden könnte, sondern
die Kontrolle findet unter Umständen nur ungenau statt, weil
derartigen visuellen Kontrollen erfahrungsgemäß Fehler, bis hin
zum menschlichen Versagen, anhaften können.
Außerdem findet eine solche Kontrolle nur einmal statt.
Falls ein Flugpassagier sich kurze Zeit später wieder ab
schnallt, wird dies nicht bemerkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren beziehungsweise eine Vorrichtung der eingangs genannten Gat
tung aufzuzeigen, die eine sichere, dauerhafte und automatische
Überwachung des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren er
möglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verfahrenshinsicht da
durch gelöst, daß der Schließzustand von Gurtschlössern von Si
cherheitsgurten an Flugzeugsitzen des Flugzeuges erfaßt und
elektrisch beziehungsweise elektronisch zur zentralen Kontrolle
angezeigt wird.
Erfindungsgemäß wird also mit Vorteil dauerhaft der Schließ
zustand des Gurtschlosses des jeweiligen Sicherheitsschlosses
überwacht und an zentraler Stelle für die Flugbegleiter erkenn
bar angezeigt. Ein Abschnallen eines Flugzeugpassagieres wird
also jeweils sofort bemerkt und der entsprechende Flugzeugsitz
kann in einfacher Weise lokalisiert werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden überhaupt nur
solche Sicherheitsgurte von der Kontrolle erfaßt, die Flugzeug
sitzen zugeordnet sind, deren Belegung zuvor überprüft worden
ist. Unbelegte, leere Flugzeugsitze bleiben also außer Betracht
beziehungsweise werden als ständig ordnungsgemäß angezeigt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Gurtschlösser der an den Flugzeugsitzen jeweils angeord
neten Sicherheitsgurte mit einer Erkennungseinrichtung zur Er
kennung des Schließzustandes betroffenen Gurtschlosses und zur
elektrischen beziehungsweise elektronischen Weitergabe eines
entsprechenden Signales ausgerüstet sind und daß die Erkennungs
einrichtungen signalübertragungsfähig mit einer zentralen Kon
trollanzeige verbunden sind.
Der Schließzustand eines Gurtschlosses kann in vielfältiger
Weise überprüft werden. Hierzu kann beispielsweise in einem
Gurtschloß ein betätigbarer Schalter integriert werden. Dies
kann insbesondere nach einer Weiterbildung der Erfindung auch
über einen Erkennungssensor berührungslos geschehen. Beispiels
weise wäre ein magnetisch arbeitender Sensor, zum Beispiel ein
Hall-IC mit Auswerteschaltung, geeignet. Es sind aber auch ver
schiedene andere Sensoren denkbar. Darüber hinaus könnte sogar
daran gedacht werden, nicht nur den Schließzustand des Gurt
schlosses zu überprüfen, sondern auch den Straffungsgrad des
Gurtes selbst, beispielsweise durch eine Kraftregistrierung, zum
Beispiel mittels eines Dehnungsmeßstreifens.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nach einer Weiterbil
dung einer Einrichtung zur Erkennung der Sitzbelegung des Flug
zeugsitzes auf, wofür auch selbständiger Schutz beansprucht
wird. Es wird also (zunächst) überprüft, ob der Sitzplatz mit
einem Passagier belegt ist, bevor gegebenenfalls die Anschnall
kontrolle durchgeführt wird.
Auch die Sitzbelegung kann in unterschiedlichster Weise mit
einer Erkennungseinrichtung beziehungsweise einem Erkennungssen
sor erfaßt werden. Beispielsweise könnte der Sensor auf ein Min
destgewicht eines Passagieres ansprechen, so daß beispielsweise
eine zeitweilige abgestellte Tasche nicht als Passagier ange
sehen wird. Es kommen Lichtschrankenüberwachungen, piezo-elek
trische Effekte oder sonstige Sensortechniken zur Erfassung der
Sitzbelegung in Betracht. Insgesamt könnte eine Erfassung aku
stisch, per Auslenkung oder Verformung, durch Kraft- oder Druck
registrierung, magnetisch, optisch oder ähnlich geschehen. Bei
spielsweise kämen Techniken in Betracht, die auch aus Alarmanla
gen bekannt sind.
Vorzugsweise werden die Erkennungseinrichtungen zur Erken
nung der Sitzbelegung und die Erkennungseinrichtung zur Erken
nung des Anschnallzustandes logisch miteinander verknüpft, und
zwar derart, daß eine Anschnallkontrolle nur durchgeführt und
angezeigt wird, wenn der betreffende Sitz überhaupt belegt ist.
Unbelegte Sitze können auf der Kontrollanzeige entweder völlig
ausgeschaltet werden oder als ordnungsgemäß angezeigt werden.
Die verschiedenen Erkennungseinrichtungen können mit einer
Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einer Anzeigetafel, unmittel
bar miteinander verdrahtet werden. Dies würde allerdings einen
hohen Verdrahtungsaufwand erfordern, der kosten-, wartungs-, ge
wichts- und arbeitsintensiv wäre. Zudem könnte sich eine solche
Verdrahtung auf andere Einrichtungen des Flugzeuges störend aus
wirken. Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht daher
vor, daß eine Übertragung mit Hilfe eines Datenbussystemes, vor
zugsweise eines Feldbussystemes, geschieht. Bei einem Feldbus
system wäre ein Betrieb mit Vorteil mit lediglich zwei oder drei
Drähten möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt.
In der Zeichnung sind zwei Reihen von Flugzeugsitzen 1 in
der Draufsicht angedeutet. Die Flugzeugsitze 1 umfassen jeweils
zwei Armlehnen 2 und eine Rückenlehne 3. Außerdem ist in der
Draufsicht jeweils die Sitzfläche 4 des jeweiligen Flugzeugsit
zes 1 erkennbar.
Jede Sitzfläche 4 ist mit einem Erkennungssensor einer Er
kennungseinrichtung zur Erkennung der jeweiligen Sitzplatzbele
gung ausgerüstet. Der entsprechende Erkennungssensor ist mit 5
bezeichnet.
Außerdem ist jedem Flugzeugsitz 1 ein nicht näher darge
stelltes Gurtsystem zugeordnet, dessen Gurtschloß jeweils mit
einem Erkennungssensor 6 zur Erkennung des Schließzustandes des
Gurtes ausgerüstet ist.
Wie in der Zeichnung erkennbar ist, sind die jeweiligen Er
kennungssensoren 5 und 6 eines Flugzeugsitzes 1 miteinander ver
drahtet und reihenweise bezüglich einer Sitzreihe mit einem
Feldbussystem 7 verbunden, daß in Längsrichtung des Flugzeuges
verläuft und zur Datenübertragung von den Erkennungssensoren 5, 6
hin zu einer zentralen Kontrollanzeige vorgesehen ist.
Claims (9)
1 . Verfahren zur Kontrolle des Anschnallzustandes von Flug
zeugpassagieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzustand von Gurtschlössern von Sicherheitsgurten
an Flugzeugsitzen des Flugzeuges erfaßt und elektrisch bzw.
elektronisch zur zentralen Kontrolle angezeigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nur die Gurtschlösser erfaßt bzw. kontrolliert werden, die mit
Passagieren belegten Flugzeugsitzen (1) zugeordnet sind und
deren Belegung zuvor oder gleichzeitig erfaßt werden.
3. Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von
Flugzeugpassagieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gurtschlösser der an den Flugzeugsitzen (1) jeweils an
geordneten Sicherheitsgurte jeweils mit einer Erkennungsein
richtung zur Erkennung des Schließzustandes des betroffenen
Gurtschlosses und zur elektrischen bzw. elektronischen Weiter
gabe eines entsprechenden Signales ausgerüstet sind und daß die
Erkennungseinrichtungen signalübertragungsfähig mit einer zen
tralen Kontrollanzeige verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erkennungseinrichtung einen Erkennungssensor (6) hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (6) einen Hall-IC mit Auswerteschaltung umfaßt.
6. Vorrichtung, vorzugsweise nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Er
kennung der Sitzbelegung des Flugzeugsitzes (1).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
Schaltung zur logischen Verknüpfung der Einrichtung zur Erken
nung der Sitzbelegung mit der Erkennungseinrichtung des
Gurt-Schließzustandes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zur Erkennung der Sitzbelegung einen
Erkennungssensor (5) umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
8, gekennzeichnet durch ein Datenbussystem (7), vorzugsweise ein
Feldbussystem, als Datenzuleitung für die zentrale Kontrollan
zeige.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106790 DE19606790A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996106790 DE19606790A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7786228
Family Applications (1)
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DE1996106790 Withdrawn DE19606790A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle des Anschnallzustandes von Flugzeugpassagieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19606790A1 (de) |
Cited By (3)
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DE102004025319A1 (de) * | 2004-05-19 | 2005-12-22 | Airbus Deutschland Gmbh | Sitzstatus-Anzeigesystem für Passagierräume von Flugzeugen und Fahrzeugen, Sitz für Passagiere von Flugzeugen und Fahrzeugen, sowie Bedien- und Anzeigeeinheit |
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1996
- 1996-02-23 DE DE1996106790 patent/DE19606790A1/de not_active Withdrawn
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