DE19606153A1 - Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines DampfkraftwerkesInfo
- Publication number
- DE19606153A1 DE19606153A1 DE1996106153 DE19606153A DE19606153A1 DE 19606153 A1 DE19606153 A1 DE 19606153A1 DE 1996106153 DE1996106153 DE 1996106153 DE 19606153 A DE19606153 A DE 19606153A DE 19606153 A1 DE19606153 A1 DE 19606153A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lignite
- steam
- power plant
- flue gases
- process steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10F—DRYING OR WORKING-UP OF PEAT
- C10F5/00—Drying or de-watering peat
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23K—FEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
- F23K1/00—Preparation of lump or pulverulent fuel in readiness for delivery to combustion apparatus
- F23K1/04—Heating fuel prior to delivery to combustion apparatus
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B7/00—Drying solid materials or objects by processes using a combination of processes not covered by a single one of groups F26B3/00 and F26B5/00
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Heiß
dampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes durch Verbrennung von
Braunkohle in einer Feuerung eines Kraftwerkskessels und Ableitung der
Rauchgase unter Ausnutzung von deren Wärme.
Bei der Erzeugung des Heißdampfes ergeben sich hinter dem Kraftwerks
kessel Rauchgase, deren Temperatur bei bis zu 400°C liegt, so daß die
in den Rauchgasen enthaltene Wärme üblicherweise ausgenutzt wird.
Eine übliche Ausnutzung dieser Wärme besteht dann, die der Feuerung
zugeführte Luft vorzuwärmen, wobei allerdings bei mit wasserreicher
Braunkohle gefeuerten Anlagen erfahrungsgemäß immer noch ein erhebli
cher Wärmeanteil in den Rauchgasen verbleibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die in den Rauchgasen
enthaltene Wärme weiterhin im Sinne einer Verbesserung der Ausnutzung
der Braunkohle zu verwenden. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch,
daß die Rauchgase über einen dem Kraftwerkskessel folgenden Wärme
austauscher Prozeßdampf erzeugen, der einem Braunkohlebeet zugeführt
wird, das dabei einem mechanisch aufgebrachten Anfangsflächendruck
ausgesetzt ist, bei dem der Prozeßdampf unter Kondensation die Braun
kohle erwärmt, danach ohne weitere Prozeßdampzuführung der Flächen
druck so weit auf mindestens 2,0 MPa erhöht wird, daß das in der
erwärmten Braunkohle enthaltene Wasser ausgepreßt wird.
Das vorstehend gekennzeichnete Verfahren beruht auf einem Verfahren
zur Reduzierung des Wassergehaltes von wasserhaltiger, körniger Braun
kohle, wie es in der Patentanmeldung PCT/EP95/03814 beschrieben ist.
Dieses Verfahren läuft darauf hinaus, daß die Braunkohle einem mecha
nisch aufgebrachten Anfangsflächendruck ausgesetzt wird, der unter dem
maximal im Verfahren auftretenden Flächendruck liegt und bei dem der
Braunkohle thermische Energie durch Wasserdampf zugeführt wird, der
unter Kondensation die Braunkohle erwärmt, und danach ohne weitere
Wasserdampfzuführung der Flächendruck so weit auf mindestens 2,0 MPa
erhöht wird, daß das in der erwärmten Braunkohle enthaltene Wasser
ausgepreßt wird. Dabei kann vor der Zuführung des Wasserdampfes die
Braunkohle durch Abwärme vorgeheizt werden und als Abwärmequelle
das im Verfahren aus der Braunkohle ausgepreßte Heißwasser verwendet
werden.
Die sich bei diesem Verfahren ergebenden erheblichen verfahrenstechni
schen und energetischen Vorteile sind in der genannten Patentanmeldung
dargelegt.
Das in der Patentanmeldung PCT/EP95/03814 beschriebene Entwässe
rungsverfahren benötigt Wasserdampf, dessen thermische Energie der
Braunkohle zugeführt wird, die sich dabei unter Kondensation des Was
serdampfes erwärmt. Die Erzeugung des Wasserdampfs, der im Rahmen
der vorliegenden Erfindung als Prozeßdampf bezeichnet wird, läßt sich
in vorteilhafter und Wirkungsgrad verbessernder Weise in das hier behan
delte Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines
Dampfkraftwerks durch Verbrennung von Braunkohle integrieren, indem
nämlich der über den Wärmeaustauscher mittels der Rauchgase erzeugte
Prozeßdampf dem unter einem Anfangsflächendruck stehenden Braunkoh
lebeet zugeführt wird, so daß also für diese Erwärmung des Braunkohle
beetes keine besondere Energiequelle benötigt wird. Nach der gewünsch
ten Erwärmung der Braunkohle kann diese dann ohne weitere Prozeß
dampfzuführung soweit unter mechanischen Druck gesetzt werden, daß
das in der erwärmten Braunkohle enthaltene Wasser ausgepreßt wird.
Auf diese Weise läßt sich der gesamte Wirkungsgrad des Verfahrens zur
Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes erheb
lich verbessern.
Bei der vorstehend beschriebenen Entwässerung der Braunkohle wird in
dieser enthaltenes Wasser ausgepreßt, das als Abwärmequelle verwendbar
ist. Dies geschieht zweckmäßig in der Weise, daß vor der Zuführung des
Prozeßdampfes die Braunkohle durch Abwärme vorgeheizt wird und als
Abwärmequelle das aus der Braunkohle ausgepreßte Heißwasser ver
wendet wird, das direkt der beetmäßig verteilten Braunkohle unter
gleichmäßiger Aufbringung zugeführt und durch die Braunkohle hindurch
gepreßt wird. Auf diese Weise läßt sich der Wirkungsgrad des eingangs
genannten Verfahrens, in dem die Kohleentwässerung einen wesentlichen
Schritt darstellt, weiterhin verbessern.
Das Verfahren sei nunmehr anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 die Struktur einer Anlage zur Erzeugung von Heißdampf zum
Betreiben eines Dampfkraftwerkes;
Fig. 2 eine Einrichtung zur Entwässerung der zum Betreiben des
Dampfkraftwerkes verwendeten Braunkohle;
Fig. 3 die Einrichtung gemäß Fig. 2 in der Endphase der Braunkohlen
entwässerung.
Die in der Fig. 1 prinzipiell dargestellte Anlage zur Erzeugung von
Heißdampf H zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes enthält den Dampf
erzeuger D, der aus dem Kraftwerkskessel K und der Feuerung F be
steht. Der Heißdampf H tritt aus dem Dampferzeuger D aus, nachdem
er in diesem gegebenen Fall in nicht dargestellter, üblicher Weise über
hitzt worden ist. Der Heißdampf H dient dann zum Betreiben einer
Dampfturbine und damit zum Antrieb von Generatoren, die hier nicht
dargestellt sind, da es sich hierbei um Stand der Technik handelt. Der
Feuerung F wird zerkleinerte Braunkohle von der Mühle M her zu
geführt, die von einer Anlage MTE zur Entwässerung von Braunkohle
mit dieser beschickt wird. Auf die Arbeitsweise dieser Anlage MTE wird
weiter unten im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 näher einge
gangen. Die Feuerung F erhält ihre Zuluft über den Zuluftkanal ZK, die
über die Luftvorwärmer LV1 und LV2 geleitet wird und die weiter
unten näher erläutert werden. Außerdem ist in den Zulaufkanal ZK das
Gebläse G eingeschaltet, das für die erforderliche Strömung in dem
Zuluftkanal ZK sorgt. Die im Dampferzeuger D nach dem Kraftwerks
kessel K abströmenden Rauchgase werden über den Rauchgaskanal RK
abgeführt, wobei die den Rauchgasen innewohnende Wärme in der
nachstehend erläuterten Weise ausgenutzt wird.
Die Rauchgase werden zunächst durch den Luftvorwärmer LV1 geführt,
der den Rauchgasen Wärme entzieht und diese an die Zuluft abgibt, die
dem Luftvorwärmer LV1 über den Zuluftkanal ZK zugeführt wird. Die
Rauchgase werden dann nach dem Luftvorwärmer LV1 dem Prozeß
dampferzeuger PD zugeführt, der die beiden Wärmeaustauscher WA1
und WA2 enthält. Der Wärmeaustauscher WA1 erhitzt in ihn geführtes
Wasser und verwandelt dieses in Prozeßdampf, das nach Sammlung in
der Kesseltrommel T in der weiter unten beschriebenen Weise für die
Entwässerungsanlage MTE eingesetzt wird. In der Entwässerungsanlage
MTE fällt im Rahmen des sich darin abspielenden Verfahrens Prozeß
wasser an, das durch die Leitung L1 dem Wärmeaustauscher WA2
zugeführt wird, der das Prozeßwasser erhitzt, wonach dieses dann in die
Kesseltrommel T gelangt, um, wie vorstehend beschrieben, in Prozeß
dampf umgewandelt zu werden.
In den Rauchgaskanal RK ist weiterhin das Staubfilter SF eingeschaltet,
das die Rauchgase von Staub befreit. Schließlich werden die Rauchgase
durch den Luftvorwärmer LV2 geführt, der den Rauchgasen weiterhin
Wärme entzieht und diese der im Zuluftkanal ZK geführten Zuluft
überträgt. Die Rauchgase sind dann bis zu ca. 120°C abgekühlt und
können damit einem Kamin zugeführt werden.
Der in der Kesseltrommel T bereitgestellte Prozeßdampf wird über die
Leitung L2 der Entwässerungsanlage MTE zugeführt und dort zur Wir
kung gebracht, wozu nunmehr auf die Fig. 2 und 3 verwiesen sei.
Die in der Fig. 1 dargestellte Entwässerungsanlage MTE besteht aus
einem mechanischen Aufbau mit einer Plattenpresse und Leitungen für
die Führung von Prozeßdampf HD und Heißwasser HW. Die Platten
presse sei nachstehend näher erläutert.
Fig. 2 zeigt eine Plattenpresse mit der Preßunterlage 9 und dem Preß
stempel 10. Die Preßunterlage 9 ruht auf hier nur prinzipiell dargestell
ten Stützen 11 und 12. Der Preßstempel 10 hängt an dem Stößel 13, der
von einem hier nicht dargestellten Preßmechanismus auf- und abgeschoben
wird. Bei der Gestaltung dieser Plattenpresse handelt es sich im Prinzip
um Stand der Technik.
Die Preßunterlage 9 ist hier wannenartig ausgebildet, so daß in ihr die
Braunkohle 14 in beetmäßig flächiger Verteilung aufgebracht werden
kann. Die Preßunterlage 9 ist mit Wasserauslässen 15 und der Preß
stempel 10 mit Zuführungsöffnungen 21 versehen, so daß bei in Fig. 2
dargestellter geschlossener Plattenpresse der Braunkohle 14 Heißwasser
HW und Prozeßdampf HD über die Zuführungsöffnungen 21 zugeführt
und austretendes Wasser über die Wasserauslässe 15 abgeführt werden
kann. Die Wasserauslässe 15 sind über die strichpunktierten Linien
angedeuteten Kanäle 17 in der Preßunterlage 9 mit einem nicht darge
stellten Sammelauslaß verbunden, über den ausgepreßtes Wasser abfließen
kann.
Die Zuführung des Heißwassers HW und des Prozeßdampfes HD erfolgt
über die Zuführungsöffnungen 21, die untereinander durch die strichpunk
tiert angedeuteten Kanäle 18 im Preßstempel 10 verbunden sind. Die
Zuführung von Heißwasser HW und Prozeßdampf HD zu dem System
der Kanäle 18 und der Zuführungsöffnungen 21 erfolgt über die ange
schlossene Zuleitung 23, die zu dem Behälter 24 führt. Dem Behälter 24
werden über die Zuleitung 25 Heißwasser HW und die Zuleitung 26
Prozeßdampf HD zugeführt, wobei durch die Ventile 27 und 28 dafür
gesorgt wird, daß die Zuführung von Heißwasser HW und Prozeßdampf
HD in dem richtigen Rhythmus, der erforderlichen Menge und der
richtigen Reihenfolge erfolgt. In die Zuleitung 23 ist das Ventil 29
eingesetzt, mit dem die Zuführung von Heißwasser HW und Prozeß
dampf HD abgesperrt werden kann.
Gemäß Fig. 2 befindet sich die Plattenpresse in einem Zustand, in dem
der Preßstempel 10 das Braunkohlebeet 14 einem Anfangsflächendruck
aussetzt, wobei, wie ersichtlich, die Plattenpresse mit ihren Preßstempel
10 und ihrer Preßunterlage 9 gerade geschlossen ist. In dieser Be
triebsphase wird das Ventil 29 geöffnet, das dann in den Behälter 24
vorher eingeleitetes Heißwasser HW ausströmen läßt und über das
System der Kanäle 18 den Zuführungsöffnungen 21 zuleitet. Dabei wirkt
auf das durch die Wellenlinie 30 im Behälter 24 angedeutete Heißwasser
HW ein von dem Prozeßdampf HD ausgeübter Druck, der sich bei
geöffnetem Ventil 28 über die Zuleitung 26 in den Behälter 24 fortsetzt.
Unter dem Druck des Prozeßdampfes HD wird das Heißwasser HW aus
dem Behälter 24 über die Zuleitung 23 und die Zuführungsöffnungen 21
gleichmäßig dem Braunkohlebeet 14 zugeführt und durch die Braunkohle
hindurchgepreßt, wobei das Heißwasser über die Auslässe 15 abläuft.
Dieses Hindurchpressen des Heißwassers geht solange vor sich, bis der
Wasservorrat im Behälter 24 erschöpft ist, woraufhin unmittelbar darauf
folgend nunmehr der Prozeßdampf HD die Braunkohle durchströmt und
diese durch Kondensation in gewünschter Weise erwannt. Am Ende
dieser Betriebsphase, also bei einem ausreichenden Temperaturniveau der
Braunkohle, wird die weitere Zufuhr von Prozeßdampf mittels des
Ventils 29 gesperrt, woraufhin der Flächendruck in der Plattenpresse auf
mindestens 2,0 MPa erhöht wird.
Diese Betriebsphase ist in der Fig. 3 dargestellt, in der der Preßstempel
10 gegenüber seiner in der Fig. 2 dargestellten Lage weiterhin abgesenkt
ist und dabei unter Verdichtung des Braunkohlebeetes 14 das in der
Braunkohle enthaltene Wasser auspreßt. Das ausgepreßte Wasser; das
eine dem erhitzten Kohlebeet 14 entsprechende Temperatur besitzt, wird
dann in der vorstehend beschriebenen Weise als Abwärmequelle benutzt
und als Heißwasser über die Zuleitung 25 dem Behälter 24 zugeführt.
Das Verfahren der Entwässerung des Braunkohlebeetes 14 ist damit
beendet, so daß die Braunkohle aus der anschließend geöffneten Platten
presse entnommen und über die Mühle M der Feuerung F zugeführt
werden kann.
Aufgrund der direkten Zuführung des Heißwassers zu der Braunkohle
unter gleichmäßiger Aufbringung benetzt dieses die gesamte Oberfläche
der Braunkohlenkörner und verbessert in dem späteren Verfahrensschritt,
der Zuführung von Prozeßdampf, den Wärmeübergang vom Prozeßdampf
zur Braunkohle, womit die Erwärmung der Braunkohle beschleunigt wird.
Dabei führt das Hindurchpressen des Heißwassers durch die Braunkohle
zu einer Zwangsströmung durch die Freiräume im Kohlebeet und somit
zu einem besonders intensiven Wärmeübergang. Hierdurch ergibt sich
eine entsprechend kurze Prozeßzeit im Vergleich zu bekannten Ver
fahren. Außerdem führt die Benetzung der Braunkohlenkörner offen
sichtlich zu einer Vergleichmäßigung der Durchströmung für den Prozeß
dampf. Damit gibt man aufgrund dieser Vorerwärmung der Kohle ein
erhöhtes Temperaturniveau, das sich dann im Zusammenhang mit der
Zuführung von Prozeßdampf in einer entsprechenden Einsparung an
Energie in der Phase der Prozeßdampfzuführung auswirkt. Dabei wird
also für die von dem Heißwasser bewirkte Vorerwärmung der Braunkohle
direkt das eine Abwärmequelle bildende Heißwasser verwendet, das beim
Auspressen des in der Braunkohle enthaltenen Wassers nach der Prozeß
dampfzuführung automatisch anfällt und somit hinsichtlich seines Energie
gehaltes voll ausgenutzt wird.
Die Entwässerung der Braunkohle mittels der Entwässerungsanlage MTE
fügt sich organisch in die in Fig. 1 dargestellte Anlage zur Erzeugung
von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerks ein, da aus den
dabei anfallenden Rauchgasen die in ihnen enthaltene Wärme so weitge
hend für den Prozeß der Braunkohlenentwässerung in der Anlage MTE
ausgenutzt wird, daß die Rauchgase mit einer Temperatur (wie oben
angegeben, ca. 100°C) abgegeben werden, bei der ein weiterer Wär
meentzug unwirtschaftlich wäre, ganz abgesehen davon, daß für die
Zuführung der Rauchgase zu einem Kamin auch eine gewisse Mindest
wärme erforderlich ist. Die Anordnung der Wärmeaustauscher WA1 und
WA2 in Stromrichtung der Rauchgase durch den Rauchgaskanal RK
hinter dem Luftvorwärmer LV1 führt dazu, daß die den Dampferzeuger
D mit ca. 400°C verlassenden Rauchgase auf ein Niveau in der Größen
ordnung von 200°C abgekühlt sind, wo für die Erzeugung des Prozeß
dampfes mittels des Wärmeaustauschers WA1 also ein günstiges Tempe
raturniveau besteht, da es sich bei dem Prozeßdampf nicht um Heiß
dampf handelt. In diesem Temperaturbereich exisitiert für den Wärme
übergang im Wärmeaustauscher WA1 keine besonders zu beachtende
Empfindlichkeit, so daß man an dieser Stelle keine besondere Regelung
benötigt, mit der der Wärmeübergang irgendwie gesteuert wird. Die beim
Wärmeaustauscher WA1 ankommenden Rauchgase mit ihrer Temperatur
in der Größenordnung von 200°C bieten auch bei stärkerem oder schwä
cherem Rauchgasfluß jeweils eine ausreichende Wärmemenge, um mit
Sicherheit den erforderlichen Prozeßdampf zu erzeugen. Dabei ist der
durch die Wärmeaustauscher WA1 und WA2 erfolgende Entzug von
Wärme aus den Rauchgasen auch darum von Vorteil, weil ohne diesen
Wärmeentzug die Rauchgase die Anlage mit einer zu hohen Temperatur
verlassen würden, die aus Gründen des Wirkungsgrades der Gesamtanlage
unerwünscht ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines
Dampfkraftwerkes durch Verbrennung von Braunkohle in einer
Feuerung eines Kraftwerkskessels und Ableitung der Rauchgase unter
Ausnutzung von deren Wärme,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Rauchgase über einen dem Kraftwerkskessel folgenden Wärme austauscher Prozeßdampf erzeugen, der einem Braunkohlebeet zu geführt wird, das dabei einem mechanisch aufgebrachten Anfangs flächendruck ausgesetzt ist, bei dem der Prozeßdampf unter Konden sation die Braunkohle erwärmt,
- b) danach ohne weitere Prozeßdampfzuführung der Flächendruck so weit auf mindestens 2,0 MPa erhöht wird, daß das in der erwärmten Braunkohle enthaltene Wasser ausgepreßt wird,
- c) wonach die so entwässerte Braunkohle der Feuerung des Kraftwerks kessels zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
Zuführung des Prozeßdampfes die Braunkohle durch Abwärme
vorgeheizt wird und als Abwärmequelle das aus der Braunkohle
ausgepreßte Heißwasser verwendet wird, das direkt der beetmäßig
verteilten Braunkohle unter gleichmäßiger Aufbringung zugeführt und
durch die Braunkohle hindurchgepreßt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106153 DE19606153C2 (de) | 1996-02-20 | 1996-02-20 | Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes |
PCT/EP1997/000740 WO1997031222A1 (de) | 1996-02-20 | 1997-02-17 | Verfahren zur erzeugung von heissdampf zum betreiben eines dampfkraftwerkes |
AU17910/97A AU1791097A (en) | 1996-02-20 | 1997-02-17 | Process for generating superheated steam for operating a steam power station |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106153 DE19606153C2 (de) | 1996-02-20 | 1996-02-20 | Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606153A1 true DE19606153A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19606153C2 DE19606153C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=7785825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996106153 Expired - Fee Related DE19606153C2 (de) | 1996-02-20 | 1996-02-20 | Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU1791097A (de) |
DE (1) | DE19606153C2 (de) |
WO (1) | WO1997031222A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2745074A1 (fr) * | 1996-02-20 | 1997-08-22 | Dieffenbacher Gmbh Maschf | Dispositif pour reduire la teneur en eau de lignite contenant de l'eau |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4290269A (en) * | 1979-10-09 | 1981-09-22 | Modo-Chemetics Ab | Process for the efficient conversion of water-containing organic materials as fuels into energy |
JPS61252475A (ja) * | 1985-05-02 | 1986-11-10 | 電源開発株式会社 | 高水分多孔質有機固形物の脱水方法 |
FI80757C (fi) * | 1988-06-30 | 1990-07-10 | Imatran Voima Oy | Kombinerat gasturbins- och aongturbinskraftverk och foerfarande foer att utnyttja braenslets vaerme-energi foer att foerbaettra kraftverksprocessens totala verkningsgrad. |
DE4228206C2 (de) * | 1992-08-28 | 1996-07-11 | Steag Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Gasturbinenanlage |
DE4434447A1 (de) * | 1994-09-27 | 1996-03-28 | Karl Prof Dr Ing Straus | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Wassergehaltes von kohlenstoffhaltigen Feststoffmaterialien |
-
1996
- 1996-02-20 DE DE1996106153 patent/DE19606153C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-02-17 AU AU17910/97A patent/AU1791097A/en not_active Abandoned
- 1997-02-17 WO PCT/EP1997/000740 patent/WO1997031222A1/de active Application Filing
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2745074A1 (fr) * | 1996-02-20 | 1997-08-22 | Dieffenbacher Gmbh Maschf | Dispositif pour reduire la teneur en eau de lignite contenant de l'eau |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU1791097A (en) | 1997-09-10 |
WO1997031222A1 (de) | 1997-08-28 |
DE19606153C2 (de) | 2003-04-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112011104756B4 (de) | Anlage zur berührungslosen Schlammtrocknung mittels Rauchgasabwärme | |
DE3123141C2 (de) | ||
DE2940164C2 (de) | Verfahren zur Wärmerückgewinnung beim Trocknen fester Brennstoffe aus wasserhaltigen organischen Materialien | |
DE2901723A1 (de) | Verfahren zum trocknen von einem feuchten feststoffmaterial | |
DE2901722A1 (de) | Elektrische energieerzeugungsanlage | |
EP0001569A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Erzeugung elektrischer Energie | |
DD270561A5 (de) | Gasturbinenkraftanlage entzuendbar durch wasseranlagernden brennstoff und verfahren zur ausnutzung des heizwertes von besagtem brennstoff | |
EP0784660B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reduzierung des wassergehaltes von wasserhaltiger braunkohle | |
DE3417620A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von in mechanische energie umformbarer waermeenergie aus der verbrennung nassen muells | |
DE10208487A1 (de) | Verfahren zur Nutzung der Wärme hocherhitzter Heißluft | |
DE2610436A1 (de) | Integriertes reaktionsverfahren | |
DE19606238A1 (de) | Vorrichtung zur Reduzierung des Wassergehaltes von wasserhaltiger Braunkohle | |
DE19606153C2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Heißdampf zum Betreiben eines Dampfkraftwerkes | |
EP0098481A2 (de) | Verfahren zum Erzeugen von elektrischer Energie mit einem mit einer Wirbelschichtfeuerung ausgerüsteten Gasturbinen-Dampfkraftwerk | |
DD262559A3 (de) | Verfahren und einrichtung zur trocknung und verbrennung von brenn- und abfallstoffen, insbesondere feuchter rohbraunkohle | |
DE2901721A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von einem ein verdampfungsfaehiges material enthaltenden feststoffmaterial | |
CH677527A5 (en) | Wood drying plant for chipboard mfr. - uses mechanical compression for removing moisture before final drying | |
DE102010005259B4 (de) | Verfahren bei einem Kraftwerk und ein Kraftwerk | |
DE68926852T2 (de) | Kombiniertes kraftwerk mit gasturbine und dampfturbine sowie verfahren zur verwendung der wärmeenergie der brennstoffe zur steigerung des gesamten wirkungsgrades des kraftwerkverfahrens | |
DE19606152A1 (de) | Verfahren zur Reduzierung des Wassergehaltes von wasserhaltiger Braunkohle | |
DE3836463C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Nutzung der Abwärme eines Prozesses | |
DE10052414A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Energieumwandlungseinrichtung sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
DE3433313A1 (de) | Integrierte kohlentrocknungseinrichtung fuer dampfkessel oder wirbelschichtfeuerungen | |
DE3719644C2 (de) | ||
DE68924907T2 (de) | Trocknungsverfahren in kraftwerken sowie trockner. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |