DE19605631C2 - Lokales Funknetz mit Außen- und Innenbereichsversorgung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein lokales Funknetz mit einer festen Funksende-/Empfangsstation (Feststation) zur Funkkommu­ nikation mit im Außenbereich befindlichen Teilnehmern und mit einem an die Feststation angeschlossenen Innenbereichsfunknetz mit Innenantennen und strahlenden Kabeln zur Funkbedeckung des Inneren wenigstens eines Gebäudes.

Funknetze dieser Art findet man beispielsweise auf Flughäfen und in Industriebetrieben, und sie sollen in der Lage sein, im Gebäude befindliche bewegliche Teilnehmer und im Freifeld befindliche Teilnehmer miteinander oder mit dem Telefonnetz zu verbinden.

Wenn die zu bedeckenden Freifeld-Areale sehr groß sind und daher eine einzige Feststation für eine gute Funkversorgung nicht ausreicht, wird wenigstens eine zweite Feststation hinzu­ gefügt und in Gleichwellentechnik mit der ersten Funkstation betrieben. Die zentrale Nachrichtenversorgung der Feststationen erfolgt durch eine Zentralstation. Alle Funkstationen arbeiten somit auf denselben Frequenzen, und mit Hilfe einer Empfänger­ auswahl wird in der Zentralstation diejenige Feststation ausge­ wählt und durchgeschaltet, die einen mobilen Teilnehmer am besten empfängt. Die Sender werden dabei nicht ausgewählt oder umgeschaltet.

Fallen an der mit dem Innenbereichsfunknetz verbundenen Fest­ station Kanäle aus, so ist die Funkversorgung des Außenbereichs zwar in gewissem Umfang von der zweiten Feststation sicherge­ stellt, im Innenbereichsfunknetz, wo die Versorgung jedoch zumeist besonders wichtig ist, fehlen diese Kanäle aber.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Funknetz der ein­ gangs genannten Art anzugeben, das gegen Teil- oder Totalaus­ fall der mit dem Innenbereichsfunknetz verbundenen Feststation gesichert ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen­ stand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Gemäß der Zeichnung ist eine erste, feste Funksende-/Empfangs­ station (Feststation) 1 über einen Koppler 4 mit einem Innen­ bereichs-Funkversorgungsnetz 5 verbunden. Dieses Innenbereichs- Funkversorgungsnetz 5 kann aus mehreren Antennen, von denen eine schematisch dargestellt ist, und mehreren Schlitzkabeln bestehen, von denen ebenfalls zwei schematisch dargestellt sind. Die Funksende-/Empfangsstation 1 dient der Kommunikation mit mobilen Stationen (nicht dargestellt), die sich vornehmlich im Außenbereich, ggf. aber auch im Innenbereich, bewegen.

Dem Außenbereich ist eine zweite feste Funksende-/Empfangssta­ tion (Feststation) 2 zugeordnet. Die beiden Feststationen 1 und 2 sind mit einer Zentralstation Z verbunden, die ihnen die ins Freifeld zu verbreitende Information zuführt und die von den Feststationen aufgenommene Information über einen Umschalter entgegennimmt, wobei die Empfängerauswahl entsprechend der Qua­ lität des Empfangssignals erfolgt. Eine solche Empfängerauswahl ist von Diversity-Empfangsanlagen bekannt, vgl. z. B. US 50 65 449.

Auf die Antenne der zweiten Feststation 2 ist im vorliegenden Beispiel die Richtantenne 6 eines Empfangs- und Rücksendever­ stärkers 3 ausgerichtet, der seinerseits mit dem Koppler 4 ver­ bunden ist. Die Verbindung der zweiten Feststation 2 mit dem Koppler 4 könnte auch über ein Koaxialkabel erfolgen, doch scheidet dieses aus Kostengründen meistens aus, weil eine zweite Feststation in aller Regel nur dann installiert wird, wenn der zu bedeckende Außenbereich von der Antennenanlage einer einzelnen Feststation nicht erfaßt werden kann, somit die zweite Feststation einen erheblichen Abstand von der ersten Feststation hat.

Damit es im Innenbereichsfunknetz 5 nicht zu unnötigen Inter­ ferenzen durch die Doppeleinspeisung von Signalen am Koppler 4 kommt, ist die Verstärkung des Empfangsverstärkers 3 so ge­ wählt, daß der von ihm abgegebene Pegel P22 um mindestens 6 dB kleiner ist, als der Pegel P11, den die erste Feststation 1 liefert.

Es ist weiterhin wichtig, daß der auf die Richtantenne 6 von der ersten Feststation 1 eingestrahlte Empfangspegel P1 ausrei­ chend, beispielsweise um etwa 6 dB oder mehr, kleiner ist, als der Pegel P2, der von der zweiten Feststation 2 auf diese Antenne 6 eingestrahlt wird, da es sonst ebenfalls zu störenden Interferenzen kommen kann. Diesen Pegelunterschied kann man vorzugsweise durch Entkopplung der Richtantenne 6 von der ersten Feststation 1 erreichen. Eine ausgeprägte Richtwirkung der Antenne 6 ist hierfür von Vorteil.

Wenn nun im Betrieb an der ersten Feststation einzelne oder mehrere Kanäle ausfallen, so wird die Versorgung des Innenbe­ reichsfunknetzes davon nicht betroffen, von der Pegelverminde­ rung aufgrund des gegenüber P11 geringeren Pegels P22 am Kopp­ ler 4 einmal abgesehen. Die Wiedergabe der in der ersten Fest­ station 1 ausgefallenen Kanäle wird somit von der zweiten Feststation 2 sofort und automatisch übernommen, ohne daß es eines Umschaltvorgangs bedarf.

Zur Erzielung dieser durch die zweite Feststation 2 geschaffe­ nen Redundanz ist es nicht erforderlich, daß alle Kanäle der ersten Feststation 1 kontinuierlich überwacht werden und bei einer Fehlermeldung irgendwelche Umschaltungen vorgenommen wer­ den müssen. Es ist zwar zweckmäßig, die Funktion beider Fest­ stationen 1 und 2 zu überwachen, aber unverzichtbar ist dieses für das von der Erfindung verfolgte Ziel nicht.

Claims (5)

1. Lokales Funknetz mit einer ersten festen Funksende-/Empfangsstation zur Funkkommunikation mit im Außenbereich befindlichen Teilnehmern und einem an die erste Funksende- /Empfangsstation angeschlossenen Innenbereichsfunknetz vorzugsweise mit Innenantennen und strahlenden Kabeln zur Funkbedeckung des Innern wenigstens eines Gebäudes, und mit einer zweiten festen Funksende-/Empfangsstation, die mit der ersten Funksende-/Empfangsstation in Gleichwellentechnik betrieben ist und den Außenbereich erfaßt, und einer zentralen Sende-/Empfangsstation (Zentralstation), die sende- und empfangsseitig mit den beiden festen Funksende-/Empfangs­ stationen verbunden ist und das bessere der von den festen Funksende-/Empfangsstationen gelieferten Empfangssignale aus­ wählt, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenbereichsfunknetz (5) auch mit der zweiten Funksende-/Empfangsstation (2) ständig verbunden ist, wobei der von der zweiten Funksende-/Empfangs­ station (2) in das Innenbereichsfunknetz (5) eingespeiste Signalpegel ausreichend kleiner als der von der ersten Funk­ sende-/Empfangsstation (1) eingespeiste Signalpegel ist, daß Signalinterferenzen nicht störend in Erscheinung treten.

2. Funknetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenbereichsfunknetz (5) mit der zweiten Funksende-/Empfangs­ station (2) über eine auf jene ausgerichtete Richtantenne (6) verbunden ist.

3. Funknetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der zweiten Funksende-/Empfangsstation (2) in das Innenbereichsfunknetz (5) eingespeiste Signalpegel (P22) um etwa 6 dB niedriger ist, als der von der ersten Funksende- /Empfangsstation (1) in das Innenbereichsfunknetz (5) einge­ speiste Signalpegel (P11).

4. Funknetz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funksende-/Empfangsstationen (1, 2) mit dem Innenbereichsfunknetz (5) über einen Koppler (4) verbunden sind.

5. Funknetz nach Anspruch 2 oder einem der davon abhängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtantenne (6) von der Antenne der ersten Funksende-/Empfangsstation (1) ausrei­ chend stark entkoppelt ist, daß Interferenzen zwischen den von den beiden Funksende-/Empfangsstationen (1, 2) auf die Richtan­ tenne (6) eingestrahlten Signalen nicht störend in Erscheinung treten.