DE19605051B4 - Mehrwegeventil - Google Patents
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- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
- F16K11/04—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only lift valves
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Abstract
Mehrwegeventil,
– dessen Gehäuse (1) in der Steuerbohrung (3) in Form radial einmündender Anschlüsse
– in seiner Mitte den Druckanschluss (P),
– auf beiden Seiten des Druckanschlusses jeweils einen Tankanschluss (T1, T2), und
– zwischen Druckanschluss und jeweils einem der Tankanschlüsse je einen Verbraucheranschluss (A, B) besitzt,
– dessen Stellkolben (2) einen Kolbenschaft (38) mit darauf befestigten Kolbenbunden besitzt, von denen
– zwei Endbunde (36, 37) die Steuerbohrung außerhalb der Tankanschlüsse (T1, T2) dichtend abschließen, und
– ein im Bereich des Druckanschlusses (P) zwischen zwei Dichtflächen beweglicher Mittelbund (12) bei Axialverschiebung zwischen zwei festen Endlagen wechselweise durch Abstand von der einen der beiden Dichtflächen den einen der Verbraucheranschlüsse (A, B) mit dem Druckanschluss verbindet und dabei hydraulisch gegen die andere der beiden Dichtflächen gedrückt wird und den anderen Verbraucheranschluss gegenüber dem Druckanschluss abdichtet, und
– in dessen Steuerbohrung (3) zwei Ventilhülsen...
– dessen Gehäuse (1) in der Steuerbohrung (3) in Form radial einmündender Anschlüsse
– in seiner Mitte den Druckanschluss (P),
– auf beiden Seiten des Druckanschlusses jeweils einen Tankanschluss (T1, T2), und
– zwischen Druckanschluss und jeweils einem der Tankanschlüsse je einen Verbraucheranschluss (A, B) besitzt,
– dessen Stellkolben (2) einen Kolbenschaft (38) mit darauf befestigten Kolbenbunden besitzt, von denen
– zwei Endbunde (36, 37) die Steuerbohrung außerhalb der Tankanschlüsse (T1, T2) dichtend abschließen, und
– ein im Bereich des Druckanschlusses (P) zwischen zwei Dichtflächen beweglicher Mittelbund (12) bei Axialverschiebung zwischen zwei festen Endlagen wechselweise durch Abstand von der einen der beiden Dichtflächen den einen der Verbraucheranschlüsse (A, B) mit dem Druckanschluss verbindet und dabei hydraulisch gegen die andere der beiden Dichtflächen gedrückt wird und den anderen Verbraucheranschluss gegenüber dem Druckanschluss abdichtet, und
– in dessen Steuerbohrung (3) zwei Ventilhülsen...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil mit zumindest vier Anschlüssen (P, A, B, T) und zwei Schaltstellungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus
DE 41 29 828 C1 ist ein Mehrwegeventil, das als sitzgesteuertes Ventil ausgeführt ist, bekannt. Dieses Ventil, das zur Steuerung eines Kraftstoff-Einspritz-Systems eines Verbrennungsmotors gehört, ist als 4/2-Wegeventil konzipiert. In den Schalstellungen ist die Pumpe entweder mit einem Verbraucher oder mit einem Tank verbunden, was für den hier vorliegenden Anwendungsfall unzulässig ist, da die Verbraucher A und B abwechselnd mit Druck beaufschlagt werden müssen. Das Ventil besitzt vier feststehende in einer Steuerbohrung angeordnete Ventilsitze. Die Ventilsitze werden von einem Schieber und einem elastisch, auf dem Schieber geführten Schließelement geschaltet. Der Schieber wird in einer Stellung von einem Elektromagneten und in der zweiten Stellung von einer Feder gehalten. Die Verbindung zwischen dem Druckanschluß und dem Verbraucheranschluß erfolgt über eine Quer- und Längsbohrung im Schieber selbst. Diese Ausbildung der Verbindungskanäle ist für große Durchflußmengen strömungstechnisch ungünstig. Die Anordnung der metallischen Ventilsitze im Ventilgehäuse ist mit einem erhöhten Fertigungsaufwand verbunden. Außerdem ist von Nachteil, daß das Schließeelement, das als Hülse oder Ring ausgebildet ist, auf dem Schieber geführt wird. Durch eingelagerte Schmutzpartikel zwischen dem Schließelement und dem Schieber ist ein Klemmen der Schließelemente nicht auszuschließen. - Grundsätzlich können Schaltungen, bei denen die Pumpe mit Verbraucher A oder Verbraucher B verbunden ist mit Mehrwegeventilen, die als Schieberventil ausgeführt sind, realisiert werden. Die Steuerung der Verbraucher wird mittels der Verstellung eines Steuerschiebers realisiert. Die Schieberventile sind aufgrund der Spalte gegen Verschmutzung empfindlich und weisen Spaltleckagen auf. Bei Anwendungen im Bergbau, wo bevorzugt Wasserhydraulik eingesetzt werden, wirken sich diese Nachteile besonders aus. Die Wasserhydraulik bedingt zur Vermeidung von hohen Spaltleckagen enge Spiele zwischen dem Steuerschieber und der Bohrung. Die engen Spiele fördern jedoch die Schmutzempfindlichkeit, so dass die Verschmutzung in Verbindung mit einer mangelnden Schmierfähigkeit des Wassers zum Klemmen des Steuerschiebers führen kann. Bei großen Durchflussmengen wirken am Steuerschieber große Strömungskräfte, die wiederum hohe Betätigungskräfte zur Umsteuerung erfordern. Außerdem verursachen die höheren Strömungsgeschwindigkeiten des Druckmediums an den Drosselstellen Kavitationserscheinungen, die zu frühzeitigem Verschleiß der Bauelemente führen.
- Weiterhin sind aus der
DE 18 80 534 U ein Vierwegeventil bekannt, ebenso aus derDE 35 05 299 A1 . AusEP 0 264 358 A2 ist ein Mehrwegesitzventil bekannt, ausDE 75 11 792 U1 ein pneumatisch gesteuertes Mehrwegeventil für druckbetätigte Verbraucher. - Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Mehrwegeventil, mit mindestens vier Anschlüssen als Sitzventil für größere Durchflussmengen auszuführen, das insbesondere für die Wasserhydraulik geeignet ist.
- Die Aufgabe wird bei dem Mehrwegeventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch das Kennzeichen dieses Anspruchs gelöst.
- Aufgrund der axialen Verschiebbarkeit der Ventilsitze in der Steuerbohrung kann das Mehrwegeventil mit einem Stellkolben, der zu jedem Ventilsitz eine kommunizierende Dichtfläche aufweist, geschaltet werden, so dass der Vorteil eines Schieberventils gegenüber einem Sitzventil beibehalten werden kann. Zudem können durch die axiale Verschiebbarkeit der Ventilsitze große Strömungsquerschnitte geschaffen werden. Damit ist erfindungsgemäß dieses Mehrwegeventil insbesondere für große Durchflussmengen im Bereich von ca. 150 l/min geeignet.
- Die Spaltleckagen zwischen dem Stellkolben und der Steuerbohrung werden vermieden, da auf der Innenseite der Endbunde nur der Tankdruck anliegt.
- Alle Dichtflächen sind erfindungsgemäß an beweglichen Elementen an leicht zugänglichen Kanten angebracht, so dass in der Fertigung eine gute Dichtflächenqualität erreicht werden kann. Der Toleranzausgleich zwischen den Ventilsitzen wird über die axiale Verschiebbarkeit gewährleistet. Zudem sind die beispielsweise kegelförmig ausgeführten Ventilsitze schmutzunempfindlich.
- In dem Fall, dass im Betrieb ein Ventilsitz beschädigt wird, ist eine kostengünstige Reparatur oder Ersatz einer Ventilhülse möglich.
- Bei der Ausführung nach Anspruch 2 ist die Steuerbohrung der Mitte des Ventilgehäuses mit einer Ausdrehung versehen, in die ein äußerer Bund der Ventilhülse freilaufend hineinragt. Dadurch können vorteilhaft die Anschläge zum Begrenzen des Stellhubes und des Verschiebeweges ohne Zusatzelemente realisiert werden.
- Bei der Ausführung nach Anspruch 3 und 4 stützen sich die Ventilsitze, die die Verbindung zwischen Druckanschluss und Verbraucheranschluss schalten, an den Anschlagflächen der Ausdrehung der Steuerbohrung ab. Hierdurch wird zwischen Anschlagfläche und äußerem Bund der Hülse eine zusätzliche Abdichtung geschaffen und Spaltleckagen werden vermieden.
- Die Wirkdurchmesser der Ventilsitze sind bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 so ausgelegt, dass die am Stellkolben angreifenden Kräfte eine resultie rende Kraft ergeben, die in Schließrichtung wirkt. Hiermit wird der Umsteuervorgang unterstützt und beschleunigt und zudem wird der Stellkolben im Betriebszustand in seiner Schaltstellung gehalten, ohne dass eine äußere Betätigungskraft anliegen muss.
- Bei der Ausführungsform nach Anspruch 5 bis 7 sind die Wirkdurchmesser der Ventilsitze zwischen den Ventilhülsen und den Endbunden des Stellkolbens derart ausgelegt, daß eine resultierende Kraft auf die Ventilhülse gegen den Stellkolben wirkt. Erfindungsgemäß ist der Ventilsitz damit selbsthaltend geschlossen und bleibt während des Umschaltens bei noch anliegendem Druck geschlossen bis der Verschiebeweg der Ventilhülse durch den Anschlag begrenzt wird. Die Verbindung zwischen dem Verbraucher und dem Tankanschluß wird erst kurz vor Verschließen des Druckanschlusses freigegeben.
- Die Ausführungsform nach Anspruch 8 und 9 sieht zwei in ihrer Ausführungsform gleiche Ventilhülsen vor, so daß ein einfacher und kostengünstiger Aufbau des Mehrwegeventils realisiert werden kann. Der symmetrische Aufbau des Mehrwegeventils ist für die Anzahl der Identteile und für die Herstellbarkeit ebenso von Vorteil.
- Der Hub des Stellkolbens und der axiale Verschiebeweg der Ventilhülsen sind bei der Ausführungsform nach Anspruch 10 so ausgelegt, daß die Ventilsitze paarweise gleichzeitig geschlossen werden und somit kein Kurzschluß zwischen dem Druckanschluß und dem Tankanschluß entstehen kann.
- Zur hydraulischen Umsteuerung des Mehrwegeventils ist gemäß Ausführungsform nach Anspruch 11 der Wirkdurchmesser der Stirnflächen des Stellkolbens im Verhältnis zu den Wirkdurchmessern der Ventilsitze so gewählt, daß der Stellkolben mit geringen Betätigungskräften direkt geschaltet werden kann. Da die Strömungskräfte in Schließrichtung wirken, ist ein Vorsteuerventil nicht erforderlich.
- Aufgrund der Selbsthaltung ist die Ausführung nach Anspruch 12 vorteilhaft. Der Steuerimpuls wird hydraulisch aufgegeben. Aber auch pneumatische oder elektrische Betätigungskräfte wären möglich.
- Zur Sicherstellung, daß der Stellkolben auch außer Betrieb in seiner Schaltstellung verharrt, sieht die Ausführung nach Anspruch 13 und 14 eine mechanische Arretierung über elastisch geführte Zylinderstifte am Ende des Stellkolbens vor.
- Bei der Ausführungsform nach Anspruch 15 ist unmittelbar an der Dichtfläche des Mittelbundes des Stellkolbens beidseitig ein zylindrischer Ansatz, der vor dem Schließen des Ventilsitzes mit einem radialen Spalt in die Bohrung der Ventilhülse eintaucht, ausgebildet. Damit wird ein gedämpftes Verschließen des Ventilsitzes erreicht. Außerdem erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit, so daß anhaftende Schmutzpartikel an der Dichtfläche leichter abgespült werden können.
- Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Mehrwegeventils werden bevorzugt bei Anwendungen mit größeren Durchflußmengen im Bereich von ca.150 l/min eingesetzt, da sowohl das Mehrwegeschieberventil als auch das Vorsteuerventil entfallen können ohne daß die Vorteile eines Schieberventils verloren gehen. Insbesondere in der Wasserhydraulik wurden die Standzeiten der Schieberventile durch das erfindunggsgemäße Mehrwegeventil bei weitem übertroffen.
- Die Erfindung ist anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
1 Längsschnitt einer Ausführungsform des Mehrwegeventils -
2 Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform des Mehrwegeventils - Die Beschreibung gilt für
1 und2 soweit keine eindeutige Zuweisung angegeben ist. - Die Ausführungsform des Mehrwegeventils nach
1 und2 stellt ein 5/2-Wegeventil dar, das zur Steuerung zwei mitein ander gekoppelte Tandemzylinder im untertägigen Bergbau eingesetzt wird. Hierzu sind im Ventilgehäuse1 insgesamt fünf Anschlüsse P, A, B, T1 und T2 nebeneinander angeordnet, die alle in einer Steuerbohrung3 münden. Hierbei sind der Druckanschluß P in der Ventilgehäusemitte, dazu beiderseits die Tankanschlüsse T1 und T2 gegenüberliegend und die Verbraucheranschlüsse A und B jeweils zwischen dem Druck- und Tankanschlüssen eingebracht. Die Steuerbohrung3 ist zu beiden Seiten mit dem Deckel4 verschlossen. Die Steuerbohrung3 weist nach2 in der Gehäusemitte eine Ausdrehung35 mit zwei Anschlägen29 und30 auf, in die der Druckanschluß mündet. In1 sind die Anschläge29 und30 durch zusätzliche Elemente beispielsweise Sprengringe ausgebildet. - Der Steuerkolben
2 wird über zwei Endbunden36 und37 , die außerhalb der Tankanschlüsse T1 und T2 liegen, dichtend in der Steuerbohrung3 geführt. In der Mitte weist der Stellkolben2 einen Mittelbund12 auf, der in der Steuerbohrung3 freilaufend ist. Zwischen den Endbunden36 und37 und dem Mittelbund12 ist der Kolben bis auf den Kolbenschaft38 eingedreht. Der Kolbenschaft38 liegt im Bereich der Verbraucheranschlüsse A und B. Im Übergangsbereich zwischen den Endbunden36 und37 und den Kolbenschaft38 sind die kegelförmigen Dichtflächen13 und16 angedreht. Der Mittelbund12 weist zu beiden Seiten an den äußeren Kanten die kegelförmigen Dichtflächen14 und15 auf. Auf jeder Seite des Mittelbundes12 ist ein zylindrischer Ansatz23 und24 mit den Freistichen23A und24A unmittelbar an den kegeligen Dichtflächen14 und15 angebracht. - Zwischen den Endbunden
36 und37 und dem Mittelbund12 sind jeweils zwei Ventilhülsen5 und6 angeordnet, die dichtend in der Steurbohrung3 geführt werden. Die Axialbohrungen40 und41 der Ventilhülsen sind im Durchmesser größer als der Durchmesser des Kolbenschaftes38 . Die Verbindung der Verbraucheranschlüsse A und B zur Axialbohrung40 und41 wird über mehrere Radialbohrungen33 und34 hergestellt. Die Ventilhülsen5 und6 haben nach1 an den Enden gegenüber den Endbunden36 und37 am Außendurchmesser einen Außenansatz52 und53 , der einen kleineren Außendurchmesser aufweist als der Innendurchmesser der Anschläge29 und30 . Die Länge des Außensansatzes52 und53 ist begrenzt, so dass sich die Hülsen5 und6 an den Anschlägen29 und30 abstützen können. - Die Ventilhülsen
5 und6 haben nach2 auf der am Mittelbund zugewandten Seite einen Bund21 und22 , der freilaufend in die Ausdrehung35 der Steuerbohrung hineinragt. Die Axialbohrungen40 und41 , die zum Mittelbund hin größer werdend gestuft sind, siehe Stufen27 ,28 , weisen jeweils an den Enden kegelförmige Ventilsitze17 ,18 ,19 und20 auf. - In der in
1 und2 gezeigten Schaltstellung liegt die Hülse5 an dem Anschlag30 an. Der Ventilsitz18 ist vom Mittelbund12 des Stellkolbens2 verschlossen, so dass die Kammer9 mit dem Druckanschluss zur Kammer8 mit dem Verbraucheranschluss A gesperrt ist. Der Ventilsitz17 an der gleichen Hülse5 ist geöffnet. Die Kammer8 mit Anschluss zum Verbraucher A steht mit der Kammer7 mit Anschluss zum Tank T1 in Verbindung. - Die Ventilhülse
6 wurde durch den Hub des Stellkolbens2 vom Anschlag29 weg verschoben. Der Ventilsitz20 wird dabei von der kegeligen Dichtfläche am Endbund37 geschlossen, so dass die Kammer10 mit Anschluss zum Verbraucher B keine Verbindung zur Kammer11 mit Anschluss zum Tank T2 hat. Der Ventilsitz20 – sowie der Ventilsitz17 – ist so ausgelegt, dass der Wirkdurchmesser auf der druckbeaufschlagten Seite größer ist als der Wirkdurchmesser auf der drucklosen Seite. Bei geöffnetem Ventilsitz19 an der gleichen Ventilhülse, der die Verbindung zwischen der Kammer9 mit dem Druckanschluss P und der Kammer10 mit Verbraucheranschluss B herstellt, wird die Ventilhülse6 durch die resultierenden Druckkräfte an den Endbund37 des Stellkolbens2 gedrückt. - Der Wirkdurchmesser des geschlossenen Ventilsitzes
18 der Ventilhülse5 ist größer als der Wirkdurchmesser des geschlossenen Ventilsitzes20 der Ventilhülse6 . Hierdurch wird der Stellkolben3 mit einer resultierenden Druckkraft in Schließrichtung beaufschlagt, so dass der Stellkolben, ohne dass ein Steuerdruck in der Kammer31 hinter der Stirnfläche25 anliegt, in seiner Schaltstellung verharrt. - Wird über den Steueranschluss ST1 in der Kammer
32 ein Steuerdruck erzeugt, beginnt der Umschaltvorgang. Der Wirkdurchmesser der Stirnflächen26 oder25 ist größer als die Differenz zwischen den großen und kleinen Wirkdurchmessern der geschlossenen Ventilsitze, so dass keine großen Betätigungskräfte erforderlich sind. Bei dem Umsteuervorgang wird die Ventilhülse6 bis zum Anschlag29 mit verschoben, so dass der Ventilsitz20 auch verschlossen bleibt. Der Ventilsitz18 öffnet sich und die Verbindung zwischen Kammer9 und Kammer8 ist nur über den radialen Spalt zwischen dem Ansatz24 des Stellkolbens3 und der Stufe28 der Axialbohrung40 an der Hülse5 verbunden. An dieser Drosselstelle baut sich ein höherer Druck auf, so dass auf der Seite der Dichtfläche14 des Mittelbundes12 eine zusätzliche Schließkraft entsteht. Die Auslegung der Ventildurchmesser gewährleistet, dass der Kolben in seine neue Position geschoben wird. - Nachdem die Hülse
6 am Anschlag29 liegt, taucht der zylindrische Ansatz23 des Mittelbundes12 in die Hülse6 ein. Der Druckaufbau vor der Drosselstelle dämpft den Schließvorgang. Außerdem wird die Strömungsgeschwindigkeit im Spalt erhöht, so dass anhaftende Schmutzpartikel von der Dichtfläche des Ventilsitzes18 abgespült werden und sich im Freistich23A zwischen der Dichtfläche und dem Ansatz ansammeln können. Der Ventilsitz17 an der Ventilhülse5 und der Ventilsitz19 an der Ventilhülse6 werden gleichzeitig geschlossen, so dass kein Kurzschluss zwischen Druckanschluss P und Tankanschluss T1 entsteht. - An den Enden des Stellkolbens
3 stützen sich die Zylinderstifte44 ,45 ,46 und47 ab. Die Zylinderstifte sind im Ventilgehäuse1 geführt und mit einer Feder48 ,49 ,50 und51 belastet. An den Enden der Stellkolben3 sind die Eindrehungen42 und43 im Außendurchmesser eingebracht. Nach jedem Umschalten rasten an den in Schließrichtung liegenden Enden des Stellkolbens3 die Zylinderstifte44 und45 oder46 und47 in die Eindrehungen42 oder43 . Somit wird die Schaltstellung auch in dem Falle, daß die Anlage außer Betrieb ist, beibehalten. -
- 1
- Ventilgehäuse
- 2
- Steuerkolben
- 3
- Steuerbohrung
- 4
- Deckel
- 5
- Ventilhülse
- 6
- Ventilhülse
- 7
- Kammer
- 8
- Kammer
- 9
- Kammer
- 10
- Kammer
- 11
- Kammer
- 12
- Mittelbund
- 13
- Dichtfläche
- 14
- Dichtfläche
- 15
- Dichtfläche
- 16
- Dichtfläche
- 17
- Ventilsitz
- 18
- Ventilsitz
- 19
- Ventilsitz
- 20
- Ventilsitz
- 21
- Bund
- 22
- Bund
- 23
- Ansatz
- 23A
- Freistich
- 24
- Ansatz
- 24A
- Freistich
- 25
- Stirnfläche
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Stufe
- 28
- Stufe
- 29
- Anschlag
- 30
- Anschlag
- 31
- Kammer
- 32
- Kammer
- 33
- Radialbohrung
- 34
- Radialbohrung
- 35
- Ausdrehung
- 36
- Endbund
- 37
- Endbund
- 38
- Kolbenschaft
- 40
- Axialbohrung
- 41
- Axialbohrung
- 42
- Eindrehung
- 43
- Eindrehung
- 44
- Zylinderstift
- 45
- Zylinderstift
- 46
- Zylinderstift
- 47
- Zylinderstift
- 48
- Feder
- 49
- Feder
- 50
- Feder
- 51
- Feder
- 52
- Außenansatz
- 53
- Außenansatz
- P
- Pumpenanschluß
- A
- Verbraucheranschluß
- B
- Verbraucheranschluß
- T1
- Tankanschluß
- T2
- Tankanschluß
- ST1
- Steueranschluß
- ST2
- Steueranschluß
Claims (15)
- Mehrwegeventil, – dessen Gehäuse (
1 ) in der Steuerbohrung (3 ) in Form radial einmündender Anschlüsse – in seiner Mitte den Druckanschluss (P), – auf beiden Seiten des Druckanschlusses jeweils einen Tankanschluss (T1, T2), und – zwischen Druckanschluss und jeweils einem der Tankanschlüsse je einen Verbraucheranschluss (A, B) besitzt, – dessen Stellkolben (2 ) einen Kolbenschaft (38 ) mit darauf befestigten Kolbenbunden besitzt, von denen – zwei Endbunde (36 ,37 ) die Steuerbohrung außerhalb der Tankanschlüsse (T1, T2) dichtend abschließen, und – ein im Bereich des Druckanschlusses (P) zwischen zwei Dichtflächen beweglicher Mittelbund (12 ) bei Axialverschiebung zwischen zwei festen Endlagen wechselweise durch Abstand von der einen der beiden Dichtflächen den einen der Verbraucheranschlüsse (A, B) mit dem Druckanschluss verbindet und dabei hydraulisch gegen die andere der beiden Dichtflächen gedrückt wird und den anderen Verbraucheranschluss gegenüber dem Druckanschluss abdichtet, und – in dessen Steuerbohrung (3 ) zwei Ventilhülsen (5 ,6 ) jeweils zwischen den Endbunden (36 ,37 ) und dem Mittelbund (12 ) dichtend und axial beweglich geführt sind – welche eine Axialbohrung (40 ,41 ) aufweisen, deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Kolbenschafts (38 ), – deren axiale Beweglichkeit durch Anschlag begrenzt ist – welche auf der dem Druckanschluss zugewandten Seite eine größere hydraulische Wirkfläche besitzen als auf der davon abgewandten Seite und bei Verbindung eines der Verbraucheranschlüsse (A, B) mit dem Druckanschluss hydraulisch mit der von dem Druckanschluss abgewandten Stirnseite dichtend gegen den dem verbundenen Verbraucheranschluss (A, B) zugewandten Endbund (36 ,37 ) gedrückt werden und den Tankanschluss des mit den Druckanschluss verbundenen Verbrauchers sperren, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbund in der Steuerbohrung frei zwischen den ihm zugewandten Stirnflächen der beiden Ventilhülsen (5 ,6 ) läuft, dass jede der Ventilhülsen (5 ,6 ) die Kammer der Steuerbohrung mit dem Verbraucheranschluss überspannt und in die Kammer mit dem Druckanschluss ragt, dass jede der Ventilhülsen (5 ,6 ) mit ihrem dem Mittelbund zugewandten Ende mit diesem einen Ventilsitz bildet durch welchen die Kammer mit dem Druckanschluss gegenüber der benachbarten Steuerbohrung abschließbar ist, dass der Anschlag (29 ,30 ) die axiale Beweglichkeit jeder der Ventilhülsen in Richtung auf die jeweiligen Endbunde hin begrenzt und die durch den Mittelbund über die Sitzfläche (19 ,14 ) auf die jeweilige Ventilhülse übertragene Anpresskraft formschlüssig derart aufnimmt, dass der Mittelbund zwischen zwei festen Endlagen beweglich ist, dass jede der Ventilhülsen einen Radialkanal (23 ,34 ) besitzt, welcher in jeder Stellung der jeweiligen Ventilhülse (5 ,6 ) mit dem Verbraucheranschluss (A, B) eine Verbindung zu dem Zentralkanal (8 ,10 ) bildet, dass der Mittelbund (12 ) auf jeder Seite einen zylindrischen Ansatz (23 ,24 ) aufweist, der mit kleinem radialen Spiel in die Axialbohrung (40 ,41 ) der jeweiligen Ventilhülse (5 ,6 ) eintaucht, bevor der jeweilige Ventilsitz (14 ,15 ) geschlossen wird. - Mehrwegeventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkolben (
2 ) in jeder seiner Endlagen im Ventilgehäuse (1 ) kraftschlüssig festgelegt wird, wobei vorzugsweise der Stellkolben (2 ) an seinen Enden eine im Axialschnitt V-förmige Eindrehung (42 ,43 ) aufweist, in welche in der jeweiligen Endlage jeweils ein im Ventilgehäuse radial geführter Zylinderstift (44 –47 ) unter Federkraft einrastet. - Mehrwegeventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkolben (
2 ) hydraulisch verstellt wird, indem jeder der beiden Endbunde in einer Steuerkammer (32 ,31 ) liegt, welche über Steueranschlüsse (ST1, ST2) wechselweise mit einem Steuerdruck beaufschlagbar ist. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (
18 ,19 ) am Ende der Ventilhülsen (5 ,6 ) zum Mittelbund (12 ) hin einen größeren Wirkdurchmesser als der Wirkdurchmesser der Ventilsitze (17 ,20 ) am gegenüberliegenden Ende der Ventilhülsen (5 ,6 ) zu den Endbunden (36 ,37 ) hin aufweisen. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (
17 ,20 ) an den Enden der Ventilhülsen (5 ,6 ) zu den Endbunden (36 ,37 ) hin auf der druckbeaufschlagten Seite einen größeren Wirkdurchmesser als der Wirkdurchmesser auf der drucklosen Seite aufweisen. - Mehrwegeventil nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (
17 ,20 ) an den Enden der Ventilhülsen (5 ,6 ) zu den Endbunden (36 ,37 ) hin nach Umschaltung abwechselnd im geschlossenen Zustand verschiebbar sind und den Verbraucheranschluß (A) mit dem Tankanschluß (T1) oder den Verbraucheranschluß (B) mit dem Tankanschluß (T2) verbinden. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (
3 ) die Ventilsitze (17 ,18 ,19 ,20 ) paarweise verschließt, und immer ein Ventilsitz mit großem Wirkdurchmesser der einen Ventilhülse (5 oder6 ) und ein Ventilsitz mit kleinem Wirkdurchmesser an der anderen Ventilhülse (5 oder6 ) verschlossen sind. - Mehrwegeventil nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Ausführungsform der Ventilhülsen (
5 ,6 ) gleich ist. - Mehrwegeventil nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (
2 ) und die Steuerbohrung (3 ) ausgehend von dem Mittelbund (12 ) nach links und rechts symmetrisch aufgebaut sind. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Stellkolbens (
2 ) und die Anordnung der Anschläge (29 ,30 ) so ausgelegt sind, daß die Ventilsitze (17 ,19 oder18 ,20 ) paarweise gleichzeitig schließen. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkdurchmesser der Stirnflächen (
25 ,26 ) des Stellkolbens (2 ) größer ist als die Differenz zwischen dem großen Wirkdurchmesser der Ventilsitze (18 ,19 ) an den Enden der Ventilhülsen (5 ,6 ) und dem kleinen Wirkdurchmesser der Ventilsitze (17 ,20 ) an den gegenüberliegenden Enden der Ventilhülsen (5 ,6 ). - Mehrwegeventil nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (
2 ) über einen Impuls, bevorzugt hydraulisch, verstellt wird, der am Ende des Stellkolbens (2 ) auf dessen Stirnflächen (25 oder26 ) wirkt. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (
2 ) in seiner Schaltstellung mechanisch im Ventilgehäuse (1 ) gehalten wird. - Mehrwegeventil nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (
2 ) an seinen Enden jeweils eine Eindrehung (42 ,43 ) aufweist, in die elastisch, im Ventilgehäuse (1 ) geführte Zylinderstifte (44 bis47 ) einrasten. - Mehrwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbund (
12 ) unterhalb der Dichtfläche (14 ,15 ) auf jeder Seite einen zylindrischen Ansatz (23 ,24 ) mit Freistich (23A ,24A ) aufweist, der mit kleinem radialen Spiel in die Axialbohrung (40 oder41 ) der Ventilhülse eintaucht bevor der kommunizierende Ventilsitz geschlossen wird.
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Family Applications (1)
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Patent Citations (4)
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