DE19605033A1 - Aplanatisches, anastigmatisches Spiegelsystem mit 2 Spiegeln, 3 Flächen und 4 Reflexionen - Google Patents
Aplanatisches, anastigmatisches Spiegelsystem mit 2 Spiegeln, 3 Flächen und 4 ReflexionenInfo
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- G02B17/06—Catoptric systems, e.g. image erecting and reversing system using mirrors only, i.e. having only one curved mirror
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- G02B17/0631—Catoptric systems, e.g. image erecting and reversing system using mirrors only, i.e. having only one curved mirror using three curved mirrors on-axis systems with at least one of the mirrors having a central aperture
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Spiegelsystem gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Das Spiegelsystem kann als Teleskopsystem für die Astronomie Verwendung finden.
Spiegelsysteme, die aus einem Sammelspiegel und einem Zerstreuungsspiegel bestehen und je
eine Reflexion pro Spiegel aufweisen sind bereits seit langem bekannt.
Dabei ist im sogenannten klassischen Cassegrainsystem die sphärische Aberration korrigiert -
während Koma, Astigmatismus und Bildfeldkrummung nicht korrigiert werden.
Das Ritchey-Chretien System als Weiterbildung des Cassegrainsystems korrigiert unter Ver
wendung zweier hyperbolischer Spiegel sphärische Aberration und Koma. Astigmatismus und
Bildfeldkrümmung bleiben unkorrigiert, wobei der Astigmatismus etwa proportional mit dem
Brennweitenverlängerungsfaktor des Zerstreuungsspiegels ansteigt.
Das Patent US 3,527,526 von E. W. Silvertooth beschreibt Spiegelsysteme, bei denen das
Licht an jeder Fläche zweifach reflektiert wird, wobei die Flächen akonisch ausgebildet sind -
das heißt die Flächen stellen keine Kegelschnitte dar, sondern vielmehr rotationssymmetrische
Polynome bei denen im Gegensatz zu Kegelschnitten kein axialer Krümmungsradius und keine
Schwarzschildkonstante in der Darstellung der Flächen auftritt. Die beschriebenen Spiegelsys
teme erlauben aplanatische Korrektion - es verbleibt aber ein gewisser Astigmatismus.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt ein Spiegelsystem anzugeben, bei dem wie in den
Cassegrainsystemen die Bildebene hinter dem optischen System liegt und das sowohl bezüg
lich sphärischer Aberration und Koma als auch bezüglich Astigmatismus korrigiert ist, wobei
bei sehr kompakter Bauweise eine hohe Brennweitenverlängerung gegenüber der Brennweite
des Sammelspiegels 1 erreicht werden soll. Hierdurch soll bei gleicher Gesamtbrennweite und
Öffnungszahl wie das äquivalente Cassegrain- oder Ritchey-Chretien Spiegelsystem eine
wesentlich verkürzte Baulänge sowie eine verbesserte Abbildungsqualität erreicht werden.
Die Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei trifft parallel einfallendes Licht auf den hyperbolisch ausgebildeten Sammelspiegel 1
und wird von dort auf den ringförmigen Bereich 2a des Zerstreuungsspiegels 2 reflektiert,
wobei dieser Bereich ebenfalls hyperbolisch ausgebildet ist. Von dort wird das Licht mit ver
minderter Konvergenz wieder auf den Sammelspiegel 1 reflektiert, der seinerseits das Licht
wieder auf einen im allgemeinen elliptisch ausgebildeten Bereich 2b des Zerstreuungsspiegels 2
reflektiert, wobei dieser Bereich 2b innerhalb des ringförmigen Bereiches 2a liegt. Von diesem
Bereich 2b des Zerstreuungsspiegels 2 ausgehend wird das Licht durch eine axialsymmetrische
Bohrung 3 im Sammelspiegel 1 in die Bildebene 4 reflektiert, in der ein Detektor 5 angeordnet
ist. Für jeden Abstand des Zerstreuungsspiegels 2 vom Sammelspiegel 1 gibt es ein Verhältnis
der Krümmungsradien beider Spiegel 1 und 2 so, daß der Bereich 2b des Zerstreuungsspiegels
2 rein sphärisch ausgebildet werden kann, was die Herstellung vereinfacht. Bei gegebenem
axialen Krümmungsradius des Sammelspiegels 1 liegt nun jedoch die Gesamtbrennweite des
Spiegelsystems fest. Für Brennweiten, die größer als diese Brennweite sein sollen ist zur
optimalen Korrektion der Bildfehler der Bereich 2b elliptisch verflacht (Schwarzschildkon
stante kleiner 0 aber größer als -1) und für Brennweiten, die kleiner als diese Brennweite sein
sollen ist der Bereich 2b elliptisch erhöht (Schwarzschildkonstante größer 0) auszubilden.
Eine optionale Bildfeldebnungslinse 6 gemäß Anspruch 4 gestattet das Bildfeld zu ebnen.
Gemäß Anspruch 5 kann alternativ zur Verwendung einer zerstreuenden Bildfeldebnungslinse
6 auch die dem einfallenden Licht zugewandte Seite des Detektors 5 der konkaven Krümmung
des Bildfeldes angepaßt werden. Vorzugsweise können hierbei Anordnungen aus einem oder
mehreren MAMA-Detektoren Verwendung finden, deren Frontseite ohne weiteres konkav
gegen das einfallende Licht ausgebildet werden kann.
Bedingt dadurch, daß der Astigmatismus korrigiert werden kann ergibt sich der Radius der
Bildfeldkrummung des erfindungsgemäßen Spiegelsystems als Quotient aus Brennweite des
Spiegelsystems geteilt durch die Petzvalsumme des Spiegelsystems.
Gemäß Anspruch 2 können die axialen Krümmungsradien sowie die Vertex der Bereiche 2a
und 2b des Zerstreuungsspiegels 2 übereinstimmen oder gemäß Anspruch 3 können die axialen
Krümmungsradien sowie die Randhöhen beider Bereiche 2a und 2b übereinstimmen.
Das erfindungsgemäße Spiegelsystem bildet damit ein eigenartiges abbildendes optisches
System, bei dem auf zwei Spiegeln (1 und 2) drei unterschiedliche Flächen (1, 2a, 2b) ausge
bildet sind und vier Reflexionen auftreten.
Gegenüber einem Spiegelsystem mit drei oder mehr Spiegeln ist die Justierung der Spiegel
vereinfacht wobei zusätzlich gegenüber dem Dreispiegelsystem der Vorteil einer hinter dem
Spiegelsystems befindlichen Bildebene 4 erzielt wird.
Gegenüber dem Patent US 3,527,526 und gegenüber dem Ritchey-Chretien System wird der
Vorteil erzielt, daß der Astigmatismus ebenfalls korrigiert ist. Dieser ist insbesondere für
Ritchey-Chretien Systeme, bei denen der Zerstreuungsspiegel eine hohe Verlängerung der
Brennweite gegenüber dem Sammelspiegel erzielen soll, sehr störend und limitiert schnell den
Durchmesser des mit hoher Qualität abbildbaren Objektfeldes beziehungsweise setzt für eine
gewünschte Abbildungsqualität eine untere Grenze für die optische Baulänge.
Gegenüber dem Patent US 3,527,526 wird zusätzlich der Vorteil erzielt, daß schwierig herzu
stellende und zu prüfende akonische Flächen vermieden werden.
Bedingt durch seinen äußerst kompakten Aufbau - bei dem die optische Tubuslänge auf 60
Prozent des Durchmessers des Sammelspiegels 1 reduziert werden kann - läßt sich die mecha
nische Ausführung des Tubus sehr stabil und dennoch sehr leichtgewichtig halten. Durchbie
gungen des Tubus, die bei langen Konstruktionen leicht auftreten, werden so vermieden.
Die mechanische Tubuskonstruktion ist damit auch wenig anfällig gegen thermisch bedingte
Längenänderungen sowie Vibrationen und den Einfluß von Wind. Gleichzeitig ergibt sich eine
wesentliche geringere Empfindlichkeit gegenüber Streulicht im Vergleich zu Spiegelsystemen
des Cassegrain beziehungsweise Ritchey-Chretien Typs. Die Justierung der Spiegel 1 und 2
des erfindungsgemäßen Spiegelsystems gestaltet sich ebenfalls einfacher, da der kurze, mecha
nisch stabile Tubus sehr genau gearbeitet und die Spiegelzellen im Prozeß der Montage mit
Feinmeßschrauben gegeneinander abgeglichen werden können. Die kurze mechanische Bau
länge und das damit reduzierte Gewicht erlauben das Benutzen von kleineren Teleskopmon
tierungen geringerer Tragkraft wie auch die Verkleinerung der Schutzbauten, was zu einem
geringeren Preis des Gesamtsystems führt.
Interessant wird das erfindungsgemäße Spiegelsystem durch seine geringe Baulänge und damit
verbunden seiner geringen Masse auch als Weltraumteleskop, wobei der gewohnt bequeme
Zugriff auf die Bildebene hinter dem Teleskop, wie ihn Cassegrain Spiegelsysteme realisieren,
erhalten bleibt. Der Durchmesser des beugungsbegrenzt übertragbaren Objektfeldes übertrifft
den eines äquivalenten Ritchey-Chretien Spiegelsystems gleichen Durchmessers und etwa
gleicher Öffnungszahl um ein Mehrfaches.
Der Zerstreuungsspiegel 2 des erfindungsgemäßen Spiegelsystems weist in seinem äußeren
ringförmigen Bereich 2a eine geringere hyperbolische Deformation als der des äquivalenten
Cassegrain beziehungsweise eine weit geringere hyperbolische Deformation als der des
äquivalenten Ritchey-Chretien Spiegelsystems auf. Der Bereich 2b des Zerstreuungsspiegels
2 wird vorzugsweise rein sphärisch ausgeführt. Damit greift dieser Bereich an seinem Rand
etwas tiefer ins Material als der Bereich 2a im selben Abstand von der optischen Achse, wobei
jeweils gleicher axialer Krümmungsradius und Vertex beider Bereiche vorausgesetzt ist. Für
Spiegelteleskope bis 500 Millimeter Durchmesser bleibt diese Stufe unter 10 Mikrometer. Die
Herstellung des Zerstreuungsspiegels 2 kann beispielsweise so erfolgen, daß zuerst der
gesamte Spiegel so geschliffen und poliert wird, wie die berechnete Form des Bereiches 2a
vorgibt und nachfolgend der innere Bereich "sphärisiert" wird - das heißt das dieser Bereich zu
seinem Rande hin durch Materialabtrag stärker gekrümmt wird. Diese Vorgehensweise ist vor
allem dadurch möglich, daß sich die Bereiche der ersten und zweiten Reflexion am
Zerstreuungsspiegel 2 nicht überlappen und zwischen ihnen ein Abstand bleibt, der genutzt
werden kann um den inneren Bereich 2b zu fertigen.
Insbesondere für Großteleskope kann der Bereich 2a vom Bereich 2b mechanisch getrennt
werden, so daß ein echtes Dreispiegelsystem entsteht. Damit entsteht im Sinne der aktiven und
adaptiven Optik der Vorteil drei Flächen unabhängig voneinander deformieren zu können -
jedoch mit den bekannten Nachteilen eines Dreispiegelsystems.
Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Anordnung der Elemente des erfindungsgemäßen Spiegelsystems;
Fig. 2 ein Spotdiagramm für Objektfelddurchmesser von 0; 0,1; 0,2; 0,3; 0,4 und 0,5 Grad
von Ausführungsbeispiel 1;
Fig. 3 den rms-Wellenfrontfehler von Ausführungsbeispiel 1;
Fig. 4 die tangentialen und sagittalen Aberrationen und die rechtwinklige Verzeichnung
von Ausführungsbeispiel 1;
Fig. 5 ein Spotdiagramm für Objektfelddurchmesser von 0; 0,2; 0,4; 0,6; 0,8 und 1,0 Grad
von Ausführungsbeispiel 2;
Fig. 6 den rms-Wellenfrontfehler von Ausführungsbeispiel 2;
Fig. 7 die peak to valley Aberration der Wellenfront für das Objektfeld 0 Grad von
Ausführungsbeispiel 2;
Fig. 8 die peak to valley Aberration der Wellenfront für das Objektfeld 1 Grad von
Ausführungsbeispiel 2;
Fig. 9 ein Spotdiagramm für Objektfelddurchmesser von 0; 0,2; 0,4; 0,6; 0,8 und 1,0 Grad
von Ausführungsbeispiel 3;
Fig. 10 den rms-Wellenfrontfehler von Ausführungsbeispiel 3.
Das Ausführungsbeispiel 1 weist einen Durchmesser des Sammelspiegels 1 von 8 Metern auf.
Damit der zu erwartende Durchmesser der Airy-Disk von 33 Milli-Bogensekunden bezüglich
eines zu erwartenden kleinsten Detektor-Pixel von 4 Mikrometer Kantenlänge linear 4 Pixel
überdeckt, so daß die erzielbare Auflösung 2 Pixel überdeckt (Nyquist-Kriterium), wird eine
Brennweite des Ausführungsbeispiels von 96 Metern gewählt. Die Airy-Disk weist dann für
die Wellenlänge 550 Nanometer einen Durchmesser von 16,1 Mikrometern auf.
Der Durchmesser des Bildfeldes im Ausführungsbeispiel beträgt 836,96 Millimeter wobei ein
Objektfeld von 0,5 Grad Durchmesser in beugungsbegrenzter Qualität übertragen wird.
Sammelspiegel 1:
axialer Krümmungsradius = -24 000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,1094606
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 10 000 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,5124443
des Bereiches 2b = -0,27488
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 3260 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 1212 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 7221,9582 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 11634,72 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -4288,822 Millimeter
axialer Krümmungsradius = -24 000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,1094606
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 10 000 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,5124443
des Bereiches 2b = -0,27488
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 3260 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 1212 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 7221,9582 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 11634,72 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -4288,822 Millimeter
Mit diesen Konstruktionsdaten realisiert das Spiegelsystem des Ausführungsbeispiels 1 die
gewünschte Gesamtbrennweite von 96 000 Millimeter und damit die Öffnungszahl 12, während
die Öffnungszahl des Sammelspiegels 1 nur 1,5 beträgt.
Die Bohrung 3 im Sammelspiegel 1 erhält zur vignettefreien Übertragung des Objektfeldes
von 0,5 Grad einen Durchmesser von 1000 Millimeter.
Das Ausführungsbeispiel 2 realisiert ein Spiegelsystem, das in der gehobenen Amateurastro
nomie eingesetzt werden kann und einen äußerst kompakten Aufbau besitzt.
Der Durchmesser des Sammelspiegels 1 beträgt 500 Millimeter. Die Öffnungszahl des
Sammelspiegels 1 beträgt 1. Der Abstand zwischen beiden Spiegeln 1 und 2 wird zu 300
Millimetern gewählt. Der axiale Krümmungsradius des Zerstreuungsspiegels 2 und damit die
Gesamtbrennweite des Spiegelsystems ist so bestimmt, daß der Bereich 2b des Zerstreu
ungsspiegels 2 sphärisch ausgebildet ist, wobei sphärische Aberration, Koma und Astigmatis
mus im Spiegelsystem korrigiert sind. Der Durchmesser des Bildfeldes im Ausführungsbeispiel
beträgt 59,82 Millimeter, wobei ein Objektfeld von 1 Grad Durchmesser in beugungsbegrenzter
Qualität bezüglich der Wellenlänge 550 Nanometer übertragen wird.
Sammelspiegel 1:
axialer Krümmungsradius = -1000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,129478
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 422 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,6107545
des Bereiches 2b = 0
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 208 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 78,2 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 300 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 399,608 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -186,07 Millimeter
axialer Krümmungsradius = -1000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,129478
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 422 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,6107545
des Bereiches 2b = 0
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 208 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 78,2 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 300 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 399,608 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -186,07 Millimeter
Mit diesen Konstruktionsdaten realisiert das Spiegelsystem des Ausführungsbeispiels 2 die
Gesamtbrennweite von 3436,96 Millimeter und damit die Öffnungszahl 6,874.
Die Bohrung 3 im Sammelspiegel 1 erhält zur vignettefreien Übertragung des Objektfeldes
von 1 Grad einen Durchmesser von 65 Millimeter.
Das Ausführungsbeispiel 2 stellt für den gegebenen Sammelspiegel 1 und sphärisch ausgebil
deten Bereich 2b etwa das Optimum bezüglich der Bildqualität dar. Allerdings ist die letzte
Schnittweite zu gering um bequemen Zugriff auf das Bildfeld zu gewährleisten - selbst dann,
wenn der Sammelspiegel 1 eine Mittendicke von nur 50 Millimeter aufweisen würde.
Daher wird im Ausführungsbeispiel 3 mit ebensolchen Sammelspiegel 1 von 500 Millimeter
Durchmesser und der Öffnungszahl 1 das Design so abgeändert, daß eine größere letzte
Schnittweite resultiert. Hierzu wird bei festgehaltenem Abstand beider Spiegel 1 und 2 von
300 Millimeter der Zerstreuungsspiegel 2 etwas stärker gekrümmt als im Ausführungsbeispiel
2. Der Bereich 2b des Zerstreuungsspiegels 2 wird wieder sphärisch ausgebildet.
Der Durchmesser des Bildfeldes im Ausführungsbeispiel beträgt 65,25 Millimeter wobei von
einem Objektfeld von 1 Grad Durchmesser 0,85 Grad in beugungsbegrenzter Qualität
bezüglich der Wellenlänge 550 Nanometer übertragen werden.
Sammelspiegel 1:
axialer Krümmungsradius = -1000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,125839
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 420 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,576614
des Bereiches 2b = 0
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 208 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 80,2 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 300 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 450,1987 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -189,2979 Millimeter
axialer Krümmungsradius = -1000 Millimeter;
Schwarzschildkonstante = -1,125839
Zerstreuungsspiegel 2:
axialer Krümmungsradius = 420 Millimeter
Schwarzschildkonstante
des Bereiches 2a = -1,576614
des Bereiches 2b = 0
Durchmesser des Zerstreuungsspiegels = 208 Millimeter
äußerer Durchmesser des Bereiches 2b = 80,2 Millimeter
Abstand der Vertex der Spiegel 1 und 2 = 300 Millimeter
Abstand Vertex Spiegel 2 zur Bildebene 4 = 450,1987 Millimeter
Krümmungsradius des optimalen Bildfeldes = -189,2979 Millimeter
Mit diesen Konstruktionsdaten realisiert das Spiegelsystem des Ausführungsbeispiels 3 die
Gesamtbrennweite von 3750 Millimeter und damit die Öffnungszahl 7,5.
Die Bohrung 3 im Sammelspiegel 1 erhält zur vignettefreien Übertragung des Objektfeldes
von 1 Grad einen Durchmesser von 71 Millimeter.
Claims (5)
1. Spiegelsystem bestehend aus einem Sammelspiegel (1) und einem Zerstreuungsspiegel (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel einfallendes Licht vom Sammelspiegel (1) auf einen ringförmigen Bereich (2a) des Zerstreuungsspiegels (2) reflektiert wird, von wo aus das Licht mit verminderter Konvergenz wieder auf den Sammelspiegel (1) reflektiert wird, der das Licht auf einen Bereich (2b) des Zerstreuungsspiegels (2) reflektiert, der innerhalb des Bereiches (2a) liegt, von wo aus das Licht durch eine Bohrung (3) im Sammelspiegel (1) in die Bildebene (4) reflektiert wird in der ein Detektor (5) angeordnet ist,
daß der Sammelspiegel (1) und der Bereich (2a) des Zerstreuungsspiegels (2) hyperbolisch ausge bildet sind und der Bereich (2b) des Zerstreuungsspiegels (2) elliptisch oder sphärisch ausgebildet ist, womit das Spiegelsystem frei von sphärischer Aberration, Koma und Astigmatismus wird.
daß parallel einfallendes Licht vom Sammelspiegel (1) auf einen ringförmigen Bereich (2a) des Zerstreuungsspiegels (2) reflektiert wird, von wo aus das Licht mit verminderter Konvergenz wieder auf den Sammelspiegel (1) reflektiert wird, der das Licht auf einen Bereich (2b) des Zerstreuungsspiegels (2) reflektiert, der innerhalb des Bereiches (2a) liegt, von wo aus das Licht durch eine Bohrung (3) im Sammelspiegel (1) in die Bildebene (4) reflektiert wird in der ein Detektor (5) angeordnet ist,
daß der Sammelspiegel (1) und der Bereich (2a) des Zerstreuungsspiegels (2) hyperbolisch ausge bildet sind und der Bereich (2b) des Zerstreuungsspiegels (2) elliptisch oder sphärisch ausgebildet ist, womit das Spiegelsystem frei von sphärischer Aberration, Koma und Astigmatismus wird.
2. Spiegelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die axialen Krümmungsradien der Bereiche (2a und 2b) des Zerstreuungsspiegels (2) sowie die
Vertex beider Bereiche (2a und 2b) übereinstimmen.
3. Spiegelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die axialen Krümmungsradien der Bereiche (2a und 2b) des Zerstreuungsspiegels (2) sowie die
Randhöhen, wo sich beide Bereiche berühren, übereinstimmen.
4. Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zerstreuende Bildfeldebnungslinse (6) in die Umgebung des Bildfeldes (4) eingebracht wird.
5. Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Detektor (5) eine gegen das einfallende Licht konkave Oberfläche aufweist, deren
Krümmungsradius dem konkaven Bildfeld (4) angepaßt ist, wobei als Detektor (5) vorzugsweise
ein MAMA (Multi Anode Microchannel Array)-Detektor verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105033 DE19605033A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Aplanatisches, anastigmatisches Spiegelsystem mit 2 Spiegeln, 3 Flächen und 4 Reflexionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105033 DE19605033A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Aplanatisches, anastigmatisches Spiegelsystem mit 2 Spiegeln, 3 Flächen und 4 Reflexionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605033A1 true DE19605033A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7785148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105033 Withdrawn DE19605033A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Aplanatisches, anastigmatisches Spiegelsystem mit 2 Spiegeln, 3 Flächen und 4 Reflexionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605033A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106094186A (zh) * | 2016-08-16 | 2016-11-09 | 中国科学院长春光学精密机械与物理研究所 | 一种长焦距超短筒长同轴全反射光学系统 |
CN109387932A (zh) * | 2018-11-22 | 2019-02-26 | 长春奥普光电技术股份有限公司 | 一种全反射光学系统及空间遥感光学设备 |
CN109782408A (zh) * | 2019-01-30 | 2019-05-21 | 中国科学院国家天文台 | 一种大口径望远镜副镜姿态在位调整方法 |
-
1996
- 1996-02-05 DE DE1996105033 patent/DE19605033A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106094186A (zh) * | 2016-08-16 | 2016-11-09 | 中国科学院长春光学精密机械与物理研究所 | 一种长焦距超短筒长同轴全反射光学系统 |
CN109387932A (zh) * | 2018-11-22 | 2019-02-26 | 长春奥普光电技术股份有限公司 | 一种全反射光学系统及空间遥感光学设备 |
CN109782408A (zh) * | 2019-01-30 | 2019-05-21 | 中国科学院国家天文台 | 一种大口径望远镜副镜姿态在位调整方法 |
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