DE19604652A1 - Verfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil auf einer Wickelhülse - Google Patents

Verfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil auf einer Wickelhülse

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DE19604652A1
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Helmut Meyer
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Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
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    • B65H18/00—Winding webs
    • B65H18/08—Web-winding mechanisms
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    • B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
  • Winding Of Webs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil auf einer Wickelhülse im Zuge der Herstellung von Blasfolien oder Breit­ schlitzdüsenfolien aus thermoplastischem Kunststoff, wobei ein Qualitätsparameter für das auf der Wickelhülse entstehende Coil ermittelt und nach Maßgabe des ermittelten Qualitätsparameters die Wickelspannung der Kunststoffolienbahn beim Aufwickeln zum Coil beeinflußt wird.
Bei dem aus der Praxis bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, wird die Wickelspannung gemessen, mit der die Kunststoffolienbahn zum Coil aufgewickelt wird. Dieser Istwert der Wickelspannung wird mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Im Ergebnis wird die Wickelspannung gesteuert oder geregelt. Diese bekannten Maßnahmen können nicht verhindern, daß auf der Wickelhülse ein Coil entsteht, welches als solches den Qualitäts­ anforderungen nicht entspricht. Es kann ohne weiteres nicht verhindert werden, daß ein Coil entsteht, welches phänomenologisch als "zu weich" oder "zu hart" disqualifiziert werden muß. Ein zu weiches Coil weist zwischen den Wickel lagen der Kunststoffolienbahn störende Lufteinschlüsse auf, ein zu hartes Coil verblockt. Angestrebt wird beim Aufwickeln von Kunststoffolienbahnen ein Coil mit definierten, insbesondere definiert geringen Lufteinschlüssen. Um die phänomenologische Coilqualität zu prüfen, wird im Rahmen der bekannten Maßnahmen das entstehende Coil oder das fertige Coil betastet. Nach Maßgabe des Betastungsergebnisses wird auf die Wickel­ spannung Einfluß genommen. Das ist aufwendig, wenig systematisch und kann Störungen nicht verhindern.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, beim Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil nach Maßgabe eines eindeutigen und leicht ermittelten Qualitätsparameters für die phänomenologische Coilqualität zu verfahren.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung, ausgehend von dem eingangs beschriebenen Verfahren, daß beim Wickeln des Coils die aufgewickelte Wickellänge L der Kunststoffolienbahn gemessen wird, daß die Dicke der Kunststoffolienbahn gemessen und das arithmetische Mittel F dieser Dicke der Kunst­ stoffolienbahn ermittelt wird, daß außerdem der absolute Coildurchmesser DC aus dem Durchmesser der Wickelhülse plus dem Durchmesser der Coilauflage ermittelt wird, daß die Werte dH, L, F und DC in einem Rechner verarbeitet werden, der daraus die Größe
ε/100 = 4 L F/π (DC²-dN²)
ermittelt, wobei ε eine relative Coildichte in Prozent darstellt, und daß nach Maßgabe dieser relativen Coildichte die Wickelspannung gesteuert oder geregelt wird. Die gemittelte Dicke F kann beim Herstellen der Kunststoffolienbahn und/oder beim Wickeln gemessen werden. Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung wird im Rahmen des beschriebenen Verfahrens die Wickelspannung so eingerichtet, daß die relative Coildichte einen Wert von zumindest 92%, vorzugsweise von etwa 95%, aufweist. Das bedeutet, daß ein solches Coil zu 92% bzw. 95% aus der Kunststoffolienbahn besteht und nur im Rest Lufteinschlüsse aufweist.
Die Erfindung geht von der überraschenden Erkenntnis aus, daß die relative Coildichte, die sich beim Aufwickeln der Kunststoffolienbahn aus meßbaren Größen aufbauen läßt, eine eindeutige Steuerung und/oder Regelung der Größe zuläßt, die bisher als Wickelhärte bezeichnet wurde. Die relative Coildichte ist produktabhängig. Sie kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dem Verwendungs­ zweck des Coils bzw. der aufgewickelten Kunststoffolien­ bahn angepaßt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Anlage, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist.
Man erkennt in der Figur die Kunststoffolienbahn 1, die der Wickelstation 2 zugeführt wird. Sie mag mit Hilfe einer Breitschlitzdüse oder als Blasfolie hergestellt worden sein. Sie wird auf eine Wickelhülse 3 zum Coil 4 aufgewickelt. In der Zeichnung hat sich bereits ein Coil 4 mit beachtlichem Durchmesser gebildet. Man erkennt in der Zeichnung das Coil 4, die Antriebseinrichtung 5 für das Coil, den Motor 6 für die Antriebseinrichtung, eine Meßeinrichtung 7 für die Dicke der Kunststoffolienbahn, eine Meßeinrichtung 8 für die aufgewickelte Länge sowie eine Meßeinrichtung 9 für den absoluten Coildurchmesser. Dieser kann bei gemessener Dicke der Kunststoffolienbahn auch durch Zählung der Coilenwindungen ermittelt werden. Die Meßwerte werden einem Rechner 10 zugeführt, der den Istwert der relativen Coildichte, der wie beschrieben ermittelt wird, mit einem vorgegebenen Sollwert der relativen Solldichte vergleicht und entsprechend die Antriebseinrichtung 5 für das Coil 4 und damit die Wickelspannung beeinflußt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil auf einer Wickelhülse im Zuge der Herstellung von Blasfolien oder Breitschlitzdüsenfolien aus thermo­ plastischem Kunststoff, wobei ein Qualitätsparameter für das auf der Wickelhülse entstehende Coil ermittelt und nach Maßgabe des ermittelten Qualitätsparameters die Wickelspannung der Kunststoffolienbahn beim Aufwickeln zum Coil beeinflußt wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Wickeln des Coils die auf eine Wickelhülse vom Durchmesser dH aufgewickelte Wickellänge L der Kunststoffolienbahn gemessen wird, daß die Dicke der Kunststoffolienbahn gemessen und das arithmetische Mittel F dieser Dicke der Kunststoffolienbahn ermittelt wird, daß außerdem der absolute Coildurchmesser DC aus dem Durchmesser der Wickelhülse plus dem Durchmesser der Coilauflage ermittelt wird,
daß die Werte dH, L, F und DC in einem Rechner verarbeitet werden, der daraus die Größe ε /100 = 4 L F/π (DC²-dN²)ermittelt, wobei ε die relative Coildichte in Prozent darstellt,
und nach Maßgabe dieser relativen Coildichte die Wickelspannung gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemittelte Dicke F beim Herstellen der Kunst­ stoffolienbahn und/oder beim Aufwickeln der Kunst­ stoffolienbahn gemessen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelspannung so eingerichtet wird, daß die relative Coildichte einen Wert von zumindest 92%, vorzugsweise von etwa 95%, aufweist.
DE19604652A 1996-02-09 1996-02-09 Verfahren zum Aufwickeln einer Kunststoffolienbahn zu einem Coil auf einer Wickelhülse Ceased DE19604652A1 (de)

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