DE19603707A1 - Dosiervorrichtung für komprimierbare Behältnisse - Google Patents
Dosiervorrichtung für komprimierbare BehältnisseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung
für komprimierbare Behältnisse, mit einer Dosierkammer
und einem zur Füllung der Dosierkammer dienenden Steig
rohr, wobei das Steigrohr eine eine Füllstandshöhe in
der Dosierkammer bestimmende Überlauföffnung aufweist,
und mit darüber liegender Ausgießöffnung.
Eine Dosiervorrichtung dieser Art ist durch die
EP 0 484 528 A1 bekannt.
Aus der EP 0 296 103 A3 existiert der Vorschlag, der
Ausgießöffnung eines Verschlusses einen Dichtstift
zuzuordnen, der, durch Speichenstege drehfest gehalten,
über eine Drehkappe axial in die Öffnungsstellung verla
gerbar ist. Die Mantelfläche des Dichtstiftes trägt
dazu Außengewinde, welches mit einem an Axialstegen der
Drehkappe realisierten Innengewinde zusammenwirkt.
Schließlich bringt die EP 0 210 138 A2 den Vorschlag,
einem Verschluß, bestehend aus Verschlußdeckel und
Verschlußunterteil ein letzterem über Abreißstege ange
bundenes Originalitätssicherungsteil anzuformen. Dieses
ringbandartige Originalitätssicherungsteil wird von
einer Nase des als Klappdeckel ausgebildeten Verschluß
deckels beim Schließvorgang untergriffen. Das Öffnen
des Verschlusses ist nur unter Zerstören, d. h. Abrei
ßen, des Originalitätssicherungsteils möglich, was dem
Kaufinteressierten den jeweiligen Zustand verdeutlicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Do
siervorrichtung vorrangig bezüglich der Teilmengenbil
dung gebrauchsvorteilhafter zu gestalten.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen
angegebene Erfindung.
Hierzu wird zunächst so vorgegangen, daß das Steigrohr
zur Veränderung der Dosiermenge höhenmäßig verstellbar
ist. Das ist nicht nur für die werksseitige Grundaus
rüstung entsprechender Dosiervorrichtungen von Vorteil,
sondern auch verbraucherseitig. Im ersteren Falle kann
so die Dosiermenge der Eigenart des Produkt bzw. der
Viskosität entsprechend gewählt werden, also auf unter
schiedliche Konzentrate eingestellt werden. Im anderen
Fall stellt sich der Verbraucher die jeweilige Dosier
menge individuell selbst ein, einfach durch entspre
chende Höhenverstellung des füllspiegelbestimmenden
Steigrohres. Eine diesbezüglich bequeme Handhabung
ergibt sich dadurch, daß das Steigrohr mit einer Dreh
kappe zur Höhenverstellung zusammenwirkt. Hier wird die
Drehbewegung in die erstrebte axiale Hubbewegung umge
setzt. Eine baulich vorteilhafte Maßnahme besteht so
dann dadurch, daß das Steigrohr ein Innengewinde auf
weist zur Zusammenwirkung mit einem Außengewinde eines
Verstellzapfens der Drehkappe. Die Dosiermenge läßt
sich sogar stufenlos einstellen, selbstredend endan
schlagbegrenzt. Baulich vorteilhaft ist es überdies,
wenn das Steigrohr in einem oberen Endbereich in einem
den Verstellzapfen umgebenden, von der Drehkappe her
nach unten ragenden Rohrabschnitt aufgenommen ist. Das
bringt über die durch Verstellzapfen und daran stattfin
dendem Gewindeeingriff schon erzielte innere Führung
auch noch eine außenseitige Führung für das Steigrohr.
Eine Zusatzfunktion wird dabei dadurch eröffnete, daß
die Überlauföffnung zum Verschluß der Dosiervorrichtung
vollständig in den Rohrabschnitt dichtend einfahrbar
ist. Weiter wird vorgeschlagen, daß das Steigrohr mit
einem Dosierkammerboden über eine Rollmembran verbunden
ist. Eine solche bewegliche radiale Abstützung des
Steigrohres hält Verkippungen im Bodenbereich fern und
begünstigt den geführten Lauf des Steigrohres insge
samt, d. h. durch die zusätzliche Führung im büchsenarti
gen Rohrabschnitt. Außerdem erweist sich eine solche
einteilige Herstellung als wirtschaftlich. Wird diese
Art der einteiligen Herstellung nicht bevorzugt,kann
das entsprechende Eingerichte auch so aufgebaut sein,
daß das Steigrohr in einem Halterungsrohr aufgenommen
ist, und daß das Halterungsrohr über die Rollmembran
mit der Dosierkammer einteilig verbunden ist. Ein bauli
cher Vorteil wäre hier der, daß auf bezüglich der Bil
dung der Rollmembran optimales Kunststoffmaterial zu
rückgegriffen und das Steigrohr einfach von einem abge
längten Abschnitt eines handelsüblichen Schlauches
gebildet werden könnte. Letzterer wäre einfach in das
Halterungsrohr einzustecken. Hier genügt schon ein
Klemmsitz. Weiter ist es günstig, daß die Überlauföff
nung fensterartig in dem die Dosierkammer durchsetzen
den Abschnitt des Steigrohres gebildet ist. Es kann
sich um mehrere Einzelöffnungen handeln. Im Falle der
Vorsehung eines Halterungsrohres wäre dann so vorzuge
hen, daß in dem Halterungsrohr eine zu der Überlauföff
nung kongruente Aussparung ausgebildet ist, dies natür
lich für den Fall, daß das Steigrohr mit seiner Wandung
die Überlauföffnung des Halterungsrohres überlappt.
Doppelwandigkeit hat den Vorteil gegenseitiger Teilesta
biliserung.
An einem im Kunststoffspritzverfahren hergestellten
Verschluß mit einem Verschlußdeckel, einem Verschlußun
terteil und einem einteilig an dem Verschlußunterteil
angespritzten Originalitätssicherungsteil erweist es
sich sodann als vorteilhaft, daß das Originalitätssiche
rungsteil zwischen einem Verschlußdeckelrand und einer
mit dem Verschlußdeckel verbundenen Lasche aufgenommen
ist, wobei die Lasche zum Abreißen des Originalitätssi
cherungsteils bei einem Öffnen des Verschlusses ausge
bildet ist. Sobald der Verschlußdeckel in Richtung
einer Öffnung betätigt wird, liegt Eindeutigkeit über
den entsprechenden Öffnungsversuch bzw. -tatbestand
vor. Weiter ist dieser Verschluß gekennzeichnet durch
eine Sollreißstelle zwischen dem Originalitätssiche
rungsteil und Verschlußunterteil. Eine solche Sollreiß
stelle wird zweckmäßig durch eine Materialdickenreduzie
rung realisiert. Eine baulich besonders einfache, zuver
lässig wirkende Sicherungsausstattung ergibt sich durch
eine widerhakenartige Verrastung des Originalitätssi
cherungsteils an einer Rastschulter eines Steckschach
tes an der Lasche. Die Rastschulter ist dem Verschluß
deckelrand zugewandt ausgerichtet und somit nicht nur
stabil, sondern auch in ihrer Sperrwirkung begünstigt.
Um das Schließen des Verschlußdeckels mit endlichem
Erreichen der Originalitätssicherungsstellung zu er
leichtern, ist noch eine Maßnahme dahingehend getrof
fen, daß der Verschlußdeckelrand in etwa höhengleicher
Lage zur Rastschulter eine Ausweichnische aufweist.
Unter Überlaufen der Rastschulter kann die Sollreißstel
le so belastungsfrei und damit bei Installation der
Originalitätssicherung unbeschädigbar ausweichen.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Dosiervorrich
tung im Vertikalschnitt mit in strichpunktier
ter Linienart angedeutetem Behältnis, und zwar
in Schließstellung der Dosiervorrichtung, bei
intakter Originalitätssicherung,
Fig. 2 eine Herausvergrößerung der Originalitätssiche
rung,
Fig. 3 einen Ausschnitt, einen Index an einem Wan
dungsabschnitt des Verschlußunterteils der
Dosiervorrichtung wiedergebend,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 6,
Fig. 5 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei
Schließen der Dosiervorrichtung durch Zuklap
pen eines Verschlußdeckels unter Bildung der
Originalitätssicherung,
Fig. 6 die Dosiervorrichtung in Öffnungsstellung bei
aus dem Bereich der Ausgießöffnung vollständig
weggeklapptem Verschlußdeckel, in Dosiermen
gen-Ausgießbereitschaftsstellung, mit kleine
rer eingestellter Dosiermenge als in strich
punktierter Linienart dargestellt,
Fig. 7 die Draufsicht hierzu,
Fig. 8 den Hals des die Dosiervorrichtung tragenden
Behältnisses in Einzeldarstellung,
Fig. 9 die Draufsicht hierzu.
Die dargestellte Dosiervorrichtung D ist dem Hals 1
eines Behältnisses 2 zugeordnet.
Das Behältnis 2 ist komprimierbar, zumindest partiell
eindrückbar. Es handelt sich somit um eine sogenannte
Quetschflasche. Unter solcher Handhabung gelangt die in
exakt reproduzierbaren Teilmengen hebbare Flüssigkeit 3
über ein Steigrohr 4 in eine Dosierkammer 5 der Dosier
vorrichtung D. Die Teilmenge ist durchweg als Dosiermen
ge 3′ bezeichnet.
Bezüglich der Flüssigkeit 3 handelt es sich in aller
Regel um ein Konzentrat, welches einer weiteren Kompo
nente, beispielsweise Wasser, beigegeben wird.
Zum Befüllen der Dosierkammer 5 nimmt das Behältnis 2
zweckmäßig eine bezüglich der Ausgaberichtung vertikale
Ausrichtung ein.
Bestimmend für die Füllstandshöhe x in der becherarti
gen Dosierkammer 5 ist eine Überlauföffnung 6. Genauer
gesagt bestimmt die Unterkante der fensterförmigen
Überlauföffnung 6 den Spiegel 7 der vom Vorrat an Flüs
sigkeit 3 abgeteilten Dosiermenge 31′.
Die Überlauföffnung 6 kann am Steigrohr 4 ausgebildet
sein, zweckmäßig in Form mehrerer am Umfang desselben
höhengleich liegender Durchbrüche als Einzelöffnungen.
Die über das im wesentlichen vertikal ausgerichtete
Steigrohr 4 zuströmende Übermenge fließt durch die
Überlauföffnung 6 nach Aufhebung des Quetschdruckes an
dem Behältnis 2 wieder in dieses zurück. Da die Über
lauföffnung 6 im Zentrum der Dosierkammer 5 angeordnet
ist, sind leichte Kippstellungen des Behältnisses 2 der
erstrebten genauen Dosierung nicht abträglich.
Zur Festlegung unterschiedlicher, jeweils genau reprodu
zierbarer Dosiermengen 3′ ist die Überlauföffnung 6 in
einen unterschiedlichen vertikalen Abstand zum Dosier
kammerboden 8 hin veränderbar. Das geschieht durch
entsprechende Verlagerung des Steigrohres 4.
Ein Vergleich der Spiegel 7, 7 in Fig. 6 verdeutlicht
die dort eingenommenen unterschiedlichen Füllstandshö
hen x und x′ der vom Vorrat abgeteilten Dosiermengen
3′. Die Füllstandshöhe x′ ist die maximale. Deren Spie
gel ist mit 7′ bezeichnet. Weitere Höhenverlagerung des
Steigrohres 4 erbringt (wie Fig. 6 entnehmbar) eine die
Überlauföffnung 6 verschließende Dichtstellung handelt.
Im übrigen handelt es sich bei dieser Fig. 6 um eine
Montage-Zwischenstellung.
Ist eine Ausgestaltung dahingehend gewählt, daß das
Steigrohr 4 nicht selbst die Überlauföffnung 6 bildet,
so befindet sich die Überlauföffnung 6, wie in der
Zeichnung dargestellt, in einem Halterungsrohr 9. Das
ist zum Innenraum des Behältnisses 2 hin offen und
weist einen lichten Durchmesser auf, der eine klemmende
Steckzuordnung des Steigrohres 4 erlaubt. Die Steckver
bindung ist anschlagbegrenzt durch eine auf einer Durch
messerdifferenz beruhenden Schulter 10, gegen die der
obere Stirnrand des Steigrohres 4 tritt. Oberer Stirn
rand, Schulter 10 und Unterkante der Überlauföffnung 6
liegen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene E-E,
schließen also senkrecht zur Längsmittelachse y-y der
Dosiervorrichtung D ab. Die Schulter 10 kann auch, wie
dargestellt, unterbrochen, also von erhabenen Material
zonen wie Längsleisten gebildet sein. Die liegen zwi
schen den Einzelöffnungen.
Das Halterungsrohr 9 ist über eine Rollmembran 11 mit
dem Dosierkammerboden 8 verbunden. Hierüber ergibt sich
eine leichtgängige Führung mit zugleich einwandfreier
Abdichtung zwischen dem Dosierkammerboden 8 und dem ihn
bei kleineren eingestellten Dosiermengen 3′ sogar durch
setzenden Halterungsrohr 9. Halterungsrohr 9 und Dosier
kammerboden 8 sind integral geformt, wobei sich über
dies der Boden 8 in eine die Dosierkammer 5 umschrei
bende Ringwand fortsetzt, bildend ein Verschlußunter
teil I der Dosiervorrichtung D.
Dem Verschlußunterteil I ist ein Verschlußdeckel II
mittelbar zugeordnet. Es handelt sich um einen Klappdec
kel.
In Fällen, in denen das obere Ende des Steigrohres 4
die Überlauföffnung 6 aufweist, geht die Rollmembran 11
entsprechend von der Mantelwand des Steigrohres 4 aus.
Bezüglich der Rollmembran 11 handelt es sich um einen
dünnwandigeren Übergangsabschnitt zwischen dem Dosier
kammerboden 8 und dem Halterungsrohr 9 respektive dem
Steigrohr 4. Der Übergangsabschnitt ist gegenüber der
im wesentlichen zylindrischen Wandung des Halterun
gsrohres 9 parallel davon etwas nach außen versetzt
unter Bildung rotationssymmetrischer, gegenläufig offe
ner Doppelkehren a, b. Die Öffnung der Kehre a weist
deckenseitig. Die dosierkammerbodenseitige Anbingung
trägt das Bezugszeichen c. Es handelt sich um eine zur
Rollmembran 11 hin zunehmend dickenreduzierte, bogenför
mige Abwinklung.
Ist das Steigrohr 4 tiefer in das Halterungsrohr 9
eingesteckt als dargestellt, so weist das Halterungs
rohr 9 eine zu der Überlauföffnung 6 des Steigrohres 4
kongruente Aussparung auf (nicht dargestellt). Die
fensterartige Überlauföffnung wäre so in zwei konzentri
schen, einander überlappenden Lagen realisiert. Durch
Verdrehen von Halterungsrohr 9 und Steigrohr 4 zueinan
der ließe sich zudem der Durchtrittsquerschnitt der
Überlauföffnung 6 variieren.
Die sich beispielsweise schon durch eine Reibungswirk
ung der Rollmembran 11 reibungsschlüssig selbsthalten
de Höhenstellung des Steigrohres 4 kann über eine von
außen her zugängliche Betätigungseinrichtung B verän
dert werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dies eine Drehkappe 12. Deren um die Längsmittelach
se y-y gehende Drehbewegung wird in eine Axialbewegung
des Steigrohres 4 respektive Halterungsrohres 9 umge
setzt.
Von einer im wesentlichen parallel zum Dosierkammerbo
den 8 verlaufenden Decke 13 der Drehkappe 12 geht dazu
zentral ein ein Außengewinde 14 tragender, vertikal
ausgerichteter Verstellzapfen 15 aus. Dessen Außenge
winde 14 greift in ein Innengewinde 16 des Steigrohres
4 oder Halterungsrohres 9 ein. Beim dargestellten Aus
führungsbeispiel findet der Eingriff in einem in Rich
tung der Decke 13 verlängerten Endbereich 9′ des Halte
rungsrohres 9 statt. Bezüglich des Innengewindes 16
handelt es sich um spritztechnisch bedingt unterbroche
ne Gewindezüge, die ein axiales Ziehen der Formkerne
erlauben. Es handelt sich bezüglich des Gesamtgewindes
um ein mehrgängiges Steilgewinde.
Der Verstellzapfen 15 ist als Hohlzapfen realisiert mit
in Richtung des Behältnisses 2 weisender Öffnung. Er
wurzelt innenseitig einer domartig hochgezogenen Aus
stülpung 17 der Decke 13. Die Ausstülpung 17 formt
einen nach unten hin offenen Topf 18. Dessen Wandung
setzt sich ab der Unterseite der Decke 13 in einen frei
in die Dosierkammer 5 ragenden Rohrabschnitt 19 fort.
Der umgibt konzentrisch den etwas kürzer ausgebildeten
Verstellzapfen 15 und geht über gut ein Drittel der
Höhe der Dosierkammer 5.
Topf 18 plus Rohrabschnitt 19 besitzen dabei eine so
große vertikale Länge, daß die Überlauföffnung 6 bei
maximal nach oben verlagertem Steigrohr 4 bzw. Halte
rungsrohr 9 die Überlauföffnung 6 vollständig in den
Rohrabschnitt 19 einschiebbar ist. In dieser Stellung
ist die Überlauföffnung 6 dicht verschlossen. Der aus
der Standstellung getretene, etwa liegende Spender
läuft nicht aus. Die ringförmige Dichtstelle liegt kurz
unter der Überlauföffnung 6 und ist mit 9′′ deklariert.
Ab der Dichtstelle 9′′ ist Außendurchmesser des
Halterungsrohres 9 leicht reduziert unter Belassung
eines Ringspaltes über den gesamten nach oben anschlie
ßenden Endbereich 9′ des Halterungsrohres 9. Das ergibt
nach Verlassen der Dichtstelle 9′′ eine leichtgängigere
Führung.
Die Decke 13 der Drehkappen ist exzentrisch durchbro
chen zur Bildung einer Ausgießöffnung 20. Sie ist als
Gießtülle 21 realisiert, endend in eine feine Tropflip
pe. Die Ausgießtülle 21 ist etwas höher als die topfbil
dende Ausstülpung 17. Die Ausgießöffnung 20 wird bei in
Schließstellung geklapptem Verschlußdeckel II durch
einen daran sitzenden Stopfen 22 dicht verschlossen. Es
handelt sich um einen in der Innenseite des Verschluß
deckels II wurzelnden Hohlstopfen. Zur besseren Fin
dung des Stopfens 22 ist die Ausgießöffnung 20 endsei
tig leicht trichterförmig gestaltet. Wulststrukturen an
der Mantelfläche des Stopfens 22 und entsprechende
Gegenstrukturen in der Wandung der Ausgießöffnung 20
erhöhen den Dichtschluß und die reibungsschlüssige
Festlegung des Verschlußdeckels II in seiner Schließla
ge.
Bezüglich des den Verschlußdeckel II klappfähig zuord
nenden Scharniers 23 handelt es sich um ein sogenanntes
Filmscharnier; Verschlußunterteil I und Verschlußdeckel
II sind dazu integral geformt. Die Entformungsstellung
ergibt sich aus Fig. 6.
Die erwähnte mittelbare Zuordnung des Verschlußdeckels
II ergibt sich demzufolge über die Drehkappe 12. Deren
Decke 13 geht in einen Drehbund 24 über. Der ist, im
Randbereich der Ringwand steckend, über der Dosierkam
mer 5 gelagert. Er stützt sich axial über eine Ring
schulter 25 auf der korrespondierenden Stirnfläche der
dosierkammerbildenden Ringwand ab. Ein Wulst/Nut-Ein
griff 26 zwischen dem Drehbund 24 und der genannten
Ringwand sichert die Steckzuordnung der Drehkappe 12.
Die Mantelfläche der die Dosierkammer 5 bildenden Ring
wand schließt im wesentlichen ebenengleich mit dem
freistehenden Abschnitt des Drehbundes 24 ab. Dieser
frei stehende Abschnitt kann zur Erhöhung der Griffig
keit gerauht sein, so daß man die Mengenwahl bequem
durchführen kann.
Aus Fig. 7 gehen Mengeneinteilungen hervor, bspw.
bezeichnet mit 5ml, 6ml, 8ml. Es handelt sich um Angaben
in Milliliter. Die Mengangaben stehen am Fuße je eines
radial auswärts orientierten Skalenzeigers 27. Der
braucht lediglich auf einen Index 28 an der Mantelflä
che der Ringwand der Dosierkammer 5 eingestellt zu
werden. 7 ml liegt im Bereich der Ausgießöffnung 20.
Über den Gewindeeingriff zwischen Verstellzapfen 15 und
Steigrohr 4 bzw. Halterungsrohr 9 wird die den Spiegel
7 definierende Höhe der Überlauföffnung 6 zum Dosierkam
merboden 8 eingestellt. Durch Ausübung eines Druckes
auf die Wandung des Behältnisses 2 steigt die Flüssig
keit im Steigrohr 4 nach oben. Sie wird in die Dosier
kammer 5 gedrängt. Überschüssiger Anteil der Dosiermen
ge 3′ fließt nach Loslassen des Behältnisses 2 wieder in
den Vorrat zurück. Dies geschieht sogar recht rasch
unter einer Art Saugwirkung durch den sich im Innenraum
des Behältnisses 2 bildenden Unterdruck. Anschließend
wird der Spender gekippt, so daß die Dosiervorrichtung
D in eine Neigungslage tritt, derenzufolge die abgeteil
te Dosiermenge 3′ über die Ausgießöffnung 20 ausfließt.
Ein Nachlaufen über das Steigrohr 4 findet nicht statt,
da sich dessen inneres Ende über dem Spiegel der den
Vorrat bildenden Restmenge der Flüssigkeit 3 befindet.
Durch halbe Drehstellungen zwischen den wählbaren Do
siermengen 3′ lassen sich individuelle Mengen reprodu
zierbar einstellen. Diese halben Drehstellungen sind
durch kürzere Skalenpfeile 27′, die in der Winkelhalbie
renden zwischen den Skalenzeigern 27 liegen, markiert.
Nach dem Gebrauch des Spenders läßt sich dieser, wie
schon angedeutet, wieder schließen. Auch hierzu gibt
die Drehkappe 12 einen entsprechenden, auf die Höhe des
Index′ 28 zu bringenden optisch-visuellen Hinweis,
bezeichnet als "closed".
Die die Griffigkeit erhöhende Rauhung ist besonders
deutlich dieser Fig. 7 in Form einer Randriefung 29
entnehmbar, die im Spitzenbereich der Skalenzeiger 27
unterbrochen ist. Hier kann sich die Zeigerspitze
befinden. Die Unterbrechung trägt das Bezugszeichen 30.
Unter dem Dosierkammerboden 8 setzt sich die Dosiervor
richtung D in einen Befestigungsvorsprung 31 fort. Der
ist von einer Ringwand gebildet, welche einen mantel
wandseitigen Rastvorsprung 32 des Halses 1 des Behält
nisses 2 untergreift. Die dosiervorrichtungsseitige
Gegenrast heißt 34. In die Öffnung 35 des Halses 1
greift ein von der Unterseite des Dosierkammerbodens 8
ausgehender Dichtungsstutzen 36 ein.
Zwischen Befestigungsvorsprung 31 und der Mantelwand
des Halses 1 sind überdies drehsichernde Mittel gebil
det, durch einen axial orientierten Ineinandergriff von
Sperrnuten bzw. -rippen 37, 38. Letztere sitzen am Hals 1.
Der im Kunstoffspritzverfahren hergestellte Verschluß,
insbesondere einer Dosiervorrichtung D, umfassend das
mit I bezeichnete Verschlußunterteil und den mit II
bezeichneten Verschlußdeckel, enthält weiter eine Origi
nalitätssicherung O. Es handelt sich um ein plättchen
bzw. zungenartiges Originalitätssicherungsteil 39. Das
geht von der Randzone des Verschlußunterteils I aus und
ist mit diesem integral ausgebildet. Es folgt ihr krüm
mungsmäßig und befindet sich in diametraler Gegenüberla
ge zum Scharnier 23. Die Diametrale ist durch eine
Linie z-z in Fig. 7 kenntlich gemacht. Dabei ist so
vorgegangen, daß das Originalitätssicherungsteil 39
zwischen dem Verschlußdeckelrand 40 und einer mit dem
Verschlußdeckel II verbundenen Lasche 41 aufgenommen
ist (vergleiche Fig. 2).
Die Lasche 41 wird beim Abreißen des Originalitätsteils
39, also beim Öffnen des Verschlusses gebildet. Aus der
Spritzlage kommend, braucht der Verschlußdeckel II
lediglich um sein Scharnier 23 geklappt zu werden. Er
tritt dann in die Position gemäß Fig. 5. Dort über
fängt die laschenbildende Randpartie des Verschlußdec
kels II das zungenförmige, nach oben freistehend ausge
richtete Originalitätssicherungsteil 39. Letzteres
fährt von unten her in den dort von der Lasche 41 peri
pher umschriebenen Steckschacht 42, und zwar von unten
her eintretendes. So entsteht eine widerhakenartige
Verrastung des Originalitätssicherungsteiles 39 im
Steckschacht 42. Der äußere, untere Randabschnitt des
Originalitätssicherungsteils 39 läuft nämlich auf eine
Rastschulter 43 der Lasche 41.
Die Rastschulter 43 ist dem Verschlußdeckelrand 40
zugewandt ausgerichtet, liegt also quer zur Steckrich
tung. Der laschenseitige Abschnitt des Verschlußdeckel
randes 40 taucht in den seitlichen Abstandsbereich 44
zwischen der Ausgießtülle 21 und der Innenseite des
zungenförmigen Originalitätssicherungsteils 39 ein.
Dessen (44) von der Oberseite der Decke 13 gebildeter
Grund 45 schließt höhengleich mit der Rastschulter 43
ab. In dieser Zwischenzone ist die Sollreißstelle 46
zwischen Originalitätssicherungsteil 39 und Verschlußun
terteil I gebildet. Es handelt sich, wie dargestellt,
um eine deutlich unter das Dickenmaß der Originalitäts
sicherungsteils 39 gehende Materialdickenreduzierung an
den inneren, unteren Randabschnitt desselben. Letztere
sitzt an einem in Richtung der Sollreißstelle 46 sich
schneidenartig verjüngenden Sims 47, welcher vom dorti
gen Rand des Verschlußunterteils I nach außen gerichtet
verläuft. Die nach außen hin ansteigend verlaufende
Unterflanke des Simses 47 liegt bei ca. 45°. Die obere
Flanke des Simses 47 ist vom Grund 45 des Abstandsbe
reichs 44 gebildet.
Gegenläufig zur Erstreckung der Unterflanke des Simses
47 verläuft von außen nach innen ansteigend eine Auf
lauframpe 48 an der Unterseite der im Querschnitt, vor
allem aber in der Silhouette nasenförmig gestalteten
Lasche 41. Dies erleichtert das Überlaufen der Rast
schulter 43 durch das Originalitätssicherungsteil 39.
Der gekrümmte Nasenrücken der Lasche 41 trägt das
Bezugszeichen 49.
Wie Fig. 2 weiter entnehmbar, weist der Verschlußdec
kelrand 40 eine Ausweichnische 50 auf. Die liegt etwa
höhengleich zur Rastschulter 43. Genau genommen setzt
sie auf dieser Höhe an und erstreckt sich in Form einer
gegenläufigen Schräge zur Auflauframpe 48. Sie bildet
so zusammen mit der Auflauframpe 48 einen Fangtrichter
bzw. -spalt für das zum freien Ende hin nasenprofilbe
dingt ausgespitzte Originalitätssicherungsteil 39,
welches sich dort konturmäßig gut einschmiegt und so
auch keine Verletzungsgefahr bildet. Auch die Sollreiß
stelle 46 liegt geschützt sowie versteckt im Bereich
des erwähnten Trichters bzw. Spaltes.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (14)
1. Dosiervorrichtung (D) für komprimierbare Behältnisse
(1), mit einer Dosierkammer (5) und einem zur Füllung
der Dosierkammer (5) dienenden Steigrohr (4), wobei das
Steigrohr (4) eine eine Füllstandshöhe (x) in der Do
sierkammer (5) bestimmende Überlauföffnung (6) auf
weist, und mit darüber liegender Ausgießöffnung (20),
dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) zur Verän
derung der Dosiermenge (3) höhenmäßig verstellbar ist.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4)
mit einer Drehkappe (12) zur Höhenverstellung zusammen
wirkt.
3. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) ein Innengewinde
(16) aufweist zur Zusammenwirkung mit einem Außengewin
de (14) eines Verstellzapfens (15) der Drehkappe (12).
4. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) in einem oberen
Endbereich (9′) in einem den Verstellzapfen (15) umge
benden, von der Drehkappe (12) her nach unten ragenden
Rohrabschnitt (19) aufgenommen ist.
5. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlauföffnung (6) zum Ver
schluß der Dosiervorrichtung (D) vollständig in den
Rohrabschnitt (19) dichtend einfahrbar ist.
6. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) mit einem Dosier
kammerboden (8) über eine Rollmembran (11) verbunden
ist.
7. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) in einem
Halterungsrohr (9) aufgenommen ist und daß das Halte
rungsrohr (9) über die Rollmembran (11) mit dem Dosier
kammerboden (8) verbunden ist.
8. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlauföffnung (6) fensterar
tig in dem die Dosierkammer (5) durchsetzenden Ab
schnitt des Steigrohres (4) ausgebildet ist.
9. Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Halterungsrohr (9) eine zu
der Überlauföffnung (6) kongruente Aussparung ausgebil
det ist.
10. Im Kunststoffspritzverfahren hergestellter Ver
schluß mit einem Verschlußdeckel (II), einem Verschluß
unterteil (I) und einem einteilig an dem Verschlußunter
teil (I) angespritzten Originalitätssicherungsteil
(39), dadurch gekennzeichnet, daß das Originalitätssi
cherungsteil (39) zwischen einem Verschlußdeckelrand
(40) und einer mit dem Verschlußdeckel (II) verbundenen
Lasche (41) aufgenommen ist, wobei die Lasche (41) zum
Abreißen des Originalitätssicherungsteils (39) bei
einem Öffnen des Verschlusses ausgebildet ist.
11. Verschluß nach Anspruch 10 oder insbesondere da
nach, gekennzeichnet durch eine Sollreißstelle (46)
zwischen Originalitätssicherungsteil (39) und Verschluß
unterteil (I).
12. Verschluß nach einem oder mehreren der vorgehenden
Ansprüche 10 und 11 oder insbesondere danach, gekenn
zeichnet durch eine widerhakenartige Verrastung des
Originalitätssicherungsteiles (39) an einer Rastschul
ter (43) eines Steckschachtes (42) an der Lasche (43).
13. Verschluß nach einem oder mehreren der vorgehenden
Ansprüche 10 bis 12 oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastschulter (43) dem Verschluß
deckelrand (40) zugewandt ist.
14. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche 10 bis 13 oder insbesondere danach, da
durch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckelrand (40)
in etwa höhengleicher Lage zur Rastschulter (43) eine
Ausweichnische (50) aufweist.
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