DE19602636A1 - Vorrichtung zum Aufnehmen und Halten eines Teils, insbesondere eines eine Mikrolinse halternden Trägerkörpers - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen und Halten eines Teils, insbesondere eines eine Mikrolinse halternden TrägerkörpersInfo
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Description
Häufig besteht die Aufgabe, kleine Teile aufzunehmen und zu
halten und beispielsweise bezüglich einer Referenzfläche par
allel auszurichten. Ein Anwendungsbeispiel ist das Aufnehmen
und Halten eines eine Mikrolinse halternden Trägerkörpers und
Ausrichten des Trägerkörpers bezüglich einer Referenzfläche
eines Montageklötzchens in einem Halbleiterlasermodul, um die
Linse bezüglich des Lasers justieren und danach die Teile
beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Kleben verbinden
zu können.
Typische Abmessungen eines derartigen, eine Mikrolinse hal
ternden Trägerkörpers sind beispielsweise 1 × 2 × 0,5 mm³ und
die des Montageklötzchens 1 × 1 × 1 mm³.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufnehmen
und Halten eines kleinen Teils zu insbesondere Justierzwecken
bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art gelöst, welche die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhafterweise für
kleine Teile mit Abmessungen in der Größenordnung der vorste
hend angegebenen Abmessungen für Mikrolinsen halternde Trä
gerkörper und Montageklötzchen geeignet, kann aber auch bei
größeren Teilen verwendet werden. Sie erfüllt vorteilhafter
weise in Kombination die Funktion eines Haltens eines kleinen
Teils und die Funktion eines Ausrichtens des Teils an einer
Referenzfläche.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft
zum Aufnehmen und Halten eines eine Mikrolinse halternden
Trägerkörpers geeignet, der zum Justieren der Mikrolinse an
einer Referenzfläche auszurichten ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
steht darin, daß eine für ein Verbinden des aufgenommenen und
gehaltenen Teils mit einem anderen Körper erforderliche Ener
giezufuhr ermöglicht ist. Eine solche Energiezufuhr ist bei
spielsweise erforderlich beim Verbinden durch Schweißen
und/oder Löten und/oder zum Aushärten eines Klebers.
Eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vor
richtung, die eine derartige Energiezufuhr ermöglicht, ist im
Anspruch 15 angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein für Mikromon
tagen hervorragend geeignetes Werkzeug geschaffen.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der er
findungsgemäßen Vorrichtung gehen aus den übrigen Ansprüchen
hervor.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen ausschnitthaften Querschnitt durch ein Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen ausschnitthaften Querschnitt durch ein zwei
tes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Beispiel nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Substratoberfläche, auf
der eine Laserdiode und ein Montageklötzchen mit
einer Referenzfläche angeordnet sind, an der ein
eine zu justierende Mikrolinse halternder Träger
körper mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung auszurichten ist, und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 4, die
einer Draufsicht auf die untere Kante A der
Substratoberfläche in Fig. 4 entspricht.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Aufnehmen und Halten eines Teils
1 besteht im wesentlichen aus einem eine Anbringungseinrich
tung 20 zum Anbringen des Teils 1 aufweisenden Halterungskör
per 2, einem Aufnahmekörper 3 mit einem Sitz 30 zur drehbaren
Aufnahme des Halterungskörpers 2 und einer Einrichtung 4 zum
drehbaren Halten des Halterungskörpers 2 auf dem Sitz 30.
Der Halterungskörper 2 ist auf dem Sitz 30 vorzugsweise nach
allen Richtungen verdrehbar, insbesondere auch im gehaltenen
Zustand. Um eine solche Verdrehung zu ermöglichen, weist der
Halterungskörper 2 einen konvexen, vorzugsweise spährischen
Oberflächenabschnitt 21 auf, der eine konkave, vorzugsweise
konische und/oder sphärische Sitzfläche 31 des Sitzes 30 des
Aufnahmekörpers 3 kontaktiert.
Die Anbringungseinrichtung 20 muß bei dem auf dem Sitz 30
sitzenden Halterungskörper 2 frei zugänglich sein, so daß das
jeweilige Teil 1 von der Anbringungseinrichtung 20 aufgenom
men werden kann. Dies kann gewährleistet werden, wenn die An
bringungseinrichtung 20 auf der vom Sitz 30 abgekehrten Seite
des auf diesem Sitz 30 sitzenden Halterungskörpers 2 angeord
net ist, so, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist.
Die Einrichtung 4 zum drehbaren Halten des Halterungskörpers
2 auf dem Sitz 30 hat dafür zu sorgen, daß der Halterungskör
per 2 während einer Manipulation mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf dem Sitz 30 bleibt und sich nicht von diesem
löst und entfernt, beispielsweise abfällt. Eine bevorzugte
Ausgestaltung dieser Einrichtung 4 ist so ausgebildet, daß
sie eine gegen den Sitz 30 drückende Kraft F erzeugt.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen Einrichtung 4
zum Erzeugen der den Halterungskörper 2 gegen den Sitz 3
drückenden Kraft F weist eine Einrichtung zum magnetischen
Anhaftenlassen des Halterungskörpers 2 am Sitz 30 des Aufnah
mekörpers 3 auf, die darin bestehen kann, daß der Halterungs
körper 2 und der Aufnahmekörper 3 jeweils aus magnetisierba
rem Material bestehen und daß zur Bildung der Einrichtung zum
magnetischen Anhaftenlassen des Halterungskörpers 2 am Sitz
30 des Aufnahmekörpers 3 der Halterungskörper 2 und/oder der
Aufnahmekörper 3 magnetisiert sind/ist.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung 4 zum
Erzeugen der den Halterungskörper 2 gegen den Sitz 30 drüc
kenden Kraft F, die anstelle oder zusätzlich zur magnetischen
Einrichtung verwendbar ist, weist eine pneumatische Saugein
richtung 40 zum Ansaugen des Halterungskörpers 2 an den Sitz
30 des Aufnahmekörpers 3 auf.
Zum Aufnehmen und Halten des jeweiligen Teils 1 ist es zweck
mäßig, wenn die Anbringungseinrichtung 20 eine Einrichtung
zum Erzeugen einer das Teil 1 gegen den Halterungskörper 2
drückenden Kraft F1 aufweist. Bevorzugterweise weist in die
sem Fall die Anbringungseinrichtung 20 einen ebenen Oberflä
chenabschnitt 23 des Halterungskörpers 2 auf, gegen den das
Teil 1 von der erzeugten Kraft F1 gedrückt ist.
Die Einrichtung zum Erzeugen der das Teil 1 gegen den Halte
rungskörper 2 drückenden Kraft F1 weist vorzugsweise ein
pneumatische Saugeinrichtung zum Ansaugen des Teils 1 an den
Halterungskörper 2 auf, die vorteilhafterweise zugleich die
pneumatische Saugeinrichtung 40 zum Ansaugen des Halterungs
körpers 2 an den Sitz 30 des Aufnahmekörpers 3 sein kann.
Die Einrichtung zum Erzeugen der das Teil 1 gegen den Halte
rungskörper 2 drückenden Kraft F1 kann in dem Fall, daß das
Teil 1 aus magnetischem Material besteht, auch eine magneti
sche Einrichtung sein. Die pneumatische Einrichtung hat ge
genüber der magnetischen Einrichtung den Vorteil, daß sie un
abhängig von dem Material wirksam ist, aus dem das Teil 1 be
steht.
Die Saugeinrichtung 40 weist vorzugsweise eine im Halterungs
körper 2 im Bereich der Anbringungseinrichtung 20 ausgebilde
te Öffnung 22 auf, durch die das an der Anbringungseinrich
tung 20 anzubringende Teil 1 an die Anbringungseinrichtung 20
ansaugbar ist. Das mit der Saugkraft F1 an die Anbringungs
einrichtung 20 angesaugte Teil 1 drückt in diesem Fall mit
der gleichen Kraft den Halterungskörper 2 gegen den Sitz 30,
so daß F1 = F gilt.
Die im Bereich der Anbringungseinrichtung 20 ausgebildete
Öffnung 22 ist vorteilhafterweise eine Öffnung eines im Hal
terungskörper 2 ausgebildeten und neben dieser Öffnung 22
mindestens eine weitere Öffnung 24 aufweisenden Hohlraums 25.
In mehrfacher Hinsicht ist es zweckmäßig, wenn ein sich von
der Anbringungseinrichtung 20 des auf dem Sitz 30 des Aufnah
mekörpers 3 sitzenden Halterungskörpers 2 durch diesen Halte
rungskörper 2 und den Aufnahmekörper 3 erstreckender licht
durchlässiger Kanal 6 vorgesehen ist. Dieser lichtdurchläs
sige Kanal 6 ist beispielsweise vorteilhaft beim Justieren
einer Mikrolinse, ermöglicht aber auch vorteilhafterweise die
oben erwähnte Energiezufuhr zum Verbinden des Teils 1 mit ei
nem anderen Körper, beispielsweise mit einer Laserdiode. Zu
letztgenanntem Zweck ist der lichtdurchlässige Kanal 6 vor
zugsweise für Laserlicht einer Leistung von mindestens 1 W
durchlässig. Der im Halterungskörper 2 ausgebildete Hohlraum
25 ist vorzugsweise Teil des lichtdurchlässigen Kanals 6.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Lichtdurch
lässige Kanal 6 lediglich aus einem sich von der im Bereich
der Anbringungseinrichtung 20 ausgebildeten Öffnung 22 des
Halterungskörpers 2 bis zu einer Öffnung 35 in einem vom Hal
terungskörper 2 abgekehrten Oberflächenabschnitt 34 des Auf
nahmekörpers 3 erstreckenden Hohlraum, von dem der Hohlraum
25 des Halterungskörpers 2 ein Teil ist.
Damit die Saugeinrichtung 40 wirksam werden kann, ist die
Öffnung 35 durch einen lichtdurchlässigen Körper 36 abgedich
tet, der auch gegen ein Eindringen von Schmutz durch diese
Öffnung 35 in den Kanal 6 schützt. Der Körper 36 kann bei
spielsweise eine Platte aus lichtdurchlässigem Material, bei
spielsweise Quarzglas oder Saphir, oder eine Linse aus einem
solchen Material sein.
Das Ansaugen des Teils 1 an den Halterungskörper 2, des Hal
terungskörpers 2 an den Sitz 30 des Aufnahmekörpers 3 und
ggf. des Körpers 36 an den Aufnahmekörpers 3 erfolgt bei
spielsweise durch einen im Aufnahmekörper 3 ausgebildeten und
seitlich in den Hohlraum 6 bei einer Öffnung 26 mündenden
Saugkanal 27, der an eine nicht dargestellte Saugpumpe, bei
spielsweise eine Vakuumpumpe anschließbar ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 unterschei
det sich vom Beispiel nach Fig. 1 im wesentlichen nur da
durch, daß der lichtdurchlässige Kanal 6 einen optischen Wel
lenleiter 60 aufweist, der vorzugsweise aus einer Dickkern
faser mit beispielsweise einem Durchmesser des lichtführenden
Kerns von 200 µm besteht, und daß eine Sperreinrichtung 5 zum
Sperren des Halterungskörpers 2 gegen eine Entfernung vom
Aufnahmekörper 3 vorgesehen ist. Alle übrigen Teile des Aus
führungsbeispiels nach Fig. 2, die mit denen des Ausfüh
rungsbeispiels nach Fig. 1 übereinstimmen, sind in den
Fig. 2 und 3 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 be
zeichnet und werden nicht erneut beschrieben.
Insbesondere bei der pneumatischen Einrichtung 4 zum drehba
ren Halten des Halterungskörpers 2 auf dem Sitz 30 ist es
zweckmäßig, wenn die Sperreinrichtung 5 zum Sperren des Hal
terungskörpers 2 gegen eine Entfernung vom Aufnahmekörper 3
vorgesehen ist, die gewährleistet, daß der Halterungskörper 2
stets mit dem Aufnahmekörper 3 verbunden bleibt und sich
nicht von diesem trennen kann. Es reicht dabei aus, wenn die
Sperreinrichtung 5 den Halterungskörper 2 lose am Aufnahme
körper 3 festhält.
Im Hinblick auf diese Sperreinrichtung 5 ist es zweckmäßig,
wenn der Wellenleiter 60 im lichtdurchlässigen Kanal 6 befe
stigt ist und eine im Inneren des Hohlraums 25 des Halte
rungskörpers 2 befindliche Stirnfläche 61 aufweist, und wenn
die Sperreinrichtung 5 aus einer in das Innere des Hohlraums
25 ragenden Schulter 27 des Halterungskörpers 2 und einem
seitlich über die Stirnfläche 61 des im Aufnahmekörper 3 be
festigten Wellenleiters 60 hinausragenden und der Schulter 27
des Halterungskörpers 2 gegenüberliegenden Flächenabschnitt
71 eines fest auf der Stirnfläche 61 befestigten Ab
schlußkörpers 7 aus lichtdurchlässigem Material besteht.
Wird der Halterungskörper 2 vom Aufnahmekörper 3 fortbewegt,
kommen der Flächenabschnitt 71 des Abschlußkörpers 7 und die
Schulter 27 des Halterungskörpers 2 in Kontakt miteinander,
wodurch eine weitere Bewegung des Halterungskörpers 2 vom
Aufnahmekörper 3 fort gehemmt wird.
Beispielsweise besteht der Abschlußkörper 7 aus einem quadra
tischen Plättchen, das mit seinen vier Ecken die beispiels
weise kreisringförmige Schulter 27 des Hohlraums 25 mit z. B.
kreisförmigem Querschnitt übergreift. Beim dargestellten Bei
spiel ist die Schulter 27 eine nach oben gekehrte konische
Fläche und jeder an ein übergreifendes Eck grenzende Flächen
abschnitt der nach unten gekehrten und auf der Stirnfläche 61
des Wellenleiters 60 aufliegenden Fläche 70 des Abschlußkör
pers 7 bildet einen mit der Schulter 27 in Kontakt kommenden
Flächenabschnitt 71 des Abschlußkörpers 7.
Die Befestigung des Wellenleiters 60 im Hohlraum des licht
durchlässigen Kanals 6 kann beispielweise mittels eines Kle
bers 63 bewerkstelligt sein, der eine äußere Umfangsfläche
601 des Wellenleiters 60 mit einer inneren Umfangsfläche 600
des Hohlraums des lichtdurchlässigen Kanals 6 verbindet.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiel weist
der Wellenleiter 60 einen Schutzmantel 65, auf der den ver
klebten und sich bis zur Stirnfläche 61 sich erstreckenden
Abschnitt des Wellenleiters 60 freiläßt und beispielsweise
mit einem Endabschnitt in einer Erweiterung 66 des Hohlraums
des lichtdurchlässigen Kanals 6 aufgenommen ist, in welchem
dieser Endabschnitt beispielsweise mittels einer Vergußmasse
67 fixiert ist.
Bei einer konkreten Ausführung des Beispiels nach Fig. 1
oder den Fig. 2 und 3 besteht der Halterungskörper 2 aus
einem eben angeschliffenen und mit einem Hohlraum 25 in Form
einer Bohrung versehenen Kugelteil. Derartige Kugelteile kön
nen selbst mit Durchmessern unter 1 mm sehr präzise gefertigt
werden, so daß eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch für
sehr kleine Teile, welche die oben angegebenen Abmessungen
unterbieten, herstellbar und geeignet ist. Gängige Ma
terialien für kommerziell erhältlich Präzisionskugeln sind
beispielsweise Hartmetall, z. B. Wolframkarbid, Stahl, rost
freier Stahl, Saphir, keramische Werkstoffe oder auch ver
schiedene Gläser.
Zur Aufnahme und zum Halten des Teils 1, beispielsweise des
die Mikrolinse halternden Trägerkörpers, wird dieses Teil 1
bei eingeschalteter Saugeinrichtung 40 mit einer planen Flä
che 11 gegen die durch einen ebenen Oberflächenabschnitt 23
des Halterungskörpers 2 realisierte Anbringungseinrichtung 20
gedrückt. Dabei wird die im ebenen Oberflächenabschnitt 23
ausgebildete Öffnung 22 des Hohlraums 25 im Halterungskörper
2 abgedichtet und der Halterungskörper 2 samt auszurichtendem
Teil 1 an den Sitz 30 angesaugt und in dieser Position gehal
ten.
Beim Anlegen des Teils 1 an eine Referenzfläche, beispiels
weise an eine ebene Anlagefläche eines Montageklötzchens, er
folgt eine selbsttätige Ausrichtung des Teils 1 und diese La
ge wird auch gehalten.
Besteht die Einrichtung 4 zum Erzeugen der den Halterungskör
per 2 gegen den Sitz 3 drückenden Kraft F aus einer magneti
schen Einrichtung oder einer Kombination aus einer magneti
schen und pneumatischen Einrichtung, kann das Ausrichtmoment
vergrößert werden, so daß auch schwerere Teile aufgenommen
werden können, ohne dabei die Funktion der Selbstausrichtung
beim Andrücken des aufgenommenen und gehaltenen Teils 1 an
eine Referenzfläche zu beeinträchtigen.
Ein auf der Stirnfläche 61 des Wellenleiters 60 befestigter
Abschlußkörper 7 besteht vorzugsweise aus einem dünnen Plätt
chen aus lichtdurchlässigem Material, das beispielsweise
durch Kleben auf der Stirnfläche 61 befestigt ist. Das Mate
rial des Plättchens muß für die zum Justieren und/oder Befe
stigen des Teils 1 an einem Körper verwendete Lichtwellen
länge transparent sein und kann beispielsweise aus Quarzglas
oder Saphir bestehen.
Für eine einwandfreie Funktion der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist die richtige Dimensionierung dieses Halterungskör
pers 2 wesentlich. Dies sei am Beispiel eines Halterungs
körpers 2 erläutert, der einen an einer kreisförmigen koni
schen Sitzfläche 31 des Sitzes 30 anliegenden sphärischen
konvexen Oberflächenabschnitt 21 und einen ebenen Oberflä
chenabschnitt 23 aufweist, der die Anbringungseinrichtung 20
bildet und in dem eine beispielsweise kreisförmige Öffnung 22
eines beispielsweise zylindrischen Hohlraums 25 dieses Halte
rungskörpers 2 ausgebildet ist, so daß der ebene Oberflächen
abschnitt 23 ringförmig ist.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbei
spielen liegen diese Verhältnisse vor und in der Fig. 1 sind
die für eine Dimensionierung wesentlichen Bestimmungsstücke
kenntlich gemacht.
In der Fig. 1 ist eine zentrale Achse oder Symmetrieachse
der kreisförmigen konischen Sitzfläche 31 mit B bezeichnet.
Auf der Achse B liegt der mit M bezeichnete Mittelpunkt des
längs einer Kreislinie K mit der konischen Sitzfläche 31 in
Kontakt stehenden sphärischen konvexen Oberflächenabschnitts
21 des Halterungskörpers 2. Der Radius des sphärischen kon
vexen Oberflächenabschnitts 21 ist mit R bezeichnet. Mit r
ist der Radius der Kreislinie K bezeichnet, deren zentrale
Achse die Achse B der konischen Sitzfläche 31 ist.
Der Halterungskörper 2 ist beispielsweise so dargestellt, daß
eine durch den Mittelpunkt M des sphärischen konvexen Ober
flächenabschnitts 21 und durch ein Zentrum Z der kreisförmi
gen Öffnung 22 gehende und senkrecht zum ebenen Oberflächen
abschnitt stehende zentrale Achse des Halterungskörpers 2,
mit der Achse B der konischen Sitzfläche 31 zusammenfällt. In
der Regel ist jedoch der Halterungskörper 2 aus dieser Lage
um den Mittelpunkt M verdreht und die beispielsweise zugleich
eine zentrale Längsachse des zylindrischen Hohlraums 25 bil
dende zentrale Achse des Halterungskörpers 2 ist gegen die
Achse B verkippt.
Damit unter diesen Verhältnissen eine Selbstausrichtung des
Halterungskörpers 2 beim Anlegen an eine Referenzfläche
stattfindet, muß das Ausrichtmoment größer als das Reibungs
moment des Halterungskörpers 2 auf dem Sitz 30 sein. Für ei
nen gegebenen Reibungskoeffizienten µ gilt deshalb die Bedin
gung
wobei der ungünstige Fall angenommen ist, daß die zur Selbst
ausrichtung wirkende Kraft P im kleinsten möglichen Abstand ρ
von der durch M und Z gehenden zentralen Achse Halterungskör
pers 2 angreift. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel
ist ρ gleichbedeutend mit dem Durchmesser der im ebenen Ober
flächenabschnitt 23 ausgebildeten kreisförmigen Öffnung 22
des Hohlraums 25, denn diese Öffnung 22 muß zum Ansaugen des
Teils 1 vollständig mit diesem Teil 1 abgedeckt werden. Dies
ist nur möglich, wenn jede Kante des Teils 1, beispielsweise
die Kante 13 in Fig. 1, mindestens den Abstand ρ von der
durch Mund Z gehenden zentralen Achse des Halterungskörpers
2 hat.
Mit der Beziehung r/R = cos ε ergibt sich der maximal er
laubte Reibungskoeffizient µ für Selbstausrichtung des Halte
rungskörpers 2 zu
wobei ε den Winkel der konischen konkaven Sitzfläche 31 zur
zentralen Achse B dieser Fläche 31 bedeutet. Praktische Werte
für ε sind beispielsweise 30° ε 50°.
Ein hoher zulässiger Reibungskoeffizient wird durch Wahl ei
nes hohen Wertes für ρ/R, beispielsweise eines Wertes nahe 1,
und eines möglichst großen Winkels ε erreicht. Das erfor
derliche Ausrichtmoment und damit das Haltemoment läßt sich
durch die Größen ρ/R, ε, µ und/oder durch die Stärke der ma
gnetischen Kräfte beeinflussen. Günstig für die Ausrichtung
ist zusätzlich ein möglichst kleiner Wert für den Abstand d
einer vom ebenen Oberflächenabschnitt 23 des Halterungskör
pers 2 abgekehrten und der Referenzfläche zugekehrten Fläche
12 des aufgenommenen und am ebenen Oberflächenabschnitt 23
gehaltenen Teils 1 vom Mittelpunkt M des sphärisch konvexen
Oberflächenabschnitts 21 des Halterungskörpers 2. Ideal wäre
d = 0.
Ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
anhand der Fig. 4 und 5 näher erläutert. Bei diesem Anwen
dungsbeispiel wird eine Mikrolinse 10 in Bezug auf eine auf
der Oberfläche 101 eines Substrats 100 ausgebildeten Laserdi
ode 110 justiert. Die Linse 10 hat die Aufgabe, den von der
Laserdiode 110 ausgehenden, stark divergenten Laserstrahl 111
zu kollimieren, wobei die optische Achse des kollimierten
Strahls üblicherweise mit einer Genauigkeit von typisch bes
ser als 1° bezüglich einer vorgegebenen Richtung, beispiels
weise in Richtung senkrecht zu der Referenzfläche eingehalten
eingehalten werden muß. Dazu muß die Linse 10 in Richtung z
einer zentralen Achse 112 des divergenten Laserstrahls 111
mit einer Genauigkeit von ± 2 µm und in zwei Richtungen x und
y senkrecht zu dieser Achse 112 mit einer Genauigkeit von ±
0,5 µm justiert und fixiert werden.
Die Linse 10 ist auf einem Trägerkörper gehaltert, der das
Teil 1 bildet, das von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufzunehmen und zu halten ist. Das Teil 1 besteht bei
spielsweise aus einem Plättchen mit zwei voneinander abge
kehrten ebenen Flächen 11 und 12.
Zum Aufnehmen wird das Teil 1 beispielsweise an seiner Fläche
11 von der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgenommen und ge
halten. Dazu wird beispielsweise die Fläche 11 gegen die An
bringungseinrichtung 20 des Halterungskörpers 2 der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gedrückt und an die Anbringungsein
richtung 20 angesaugt.
Zum Justieren wird auf die Oberfläche 101 des Substrats 100
ein Montageklötzchen 130 mit einer zur Oberfläche 101 des
Substrats 100 und zur zentralen Achse 112 des divergenten La
serstrahls 111 senkrechten Anlagefläche 131, die eine Refe
renzfläche bildet, auf der Oberfläche 101 des Substrats 100
aufgesetzt und niedergehalten.
An die Anlagefläche 131 des Montageklötzchens 130 wird mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung das daran gehaltene
Teil 1 so herangebracht, daß dessen Fläche 12 der Anlageflä
che 131 gegenüberliegt. Aufgrund der günstigen Ausrich
tungseigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die
Fläche 12 parallel zur Anlagefläche 131 ausgerichtet werden.
Nach dem Ausrichten wird das Montageklötzchen 130 freigegeben
und die Linse 10 unter Beibehaltung der Ausrichtung der Flä
che 12 des Teils 1 in Richtung z der Achse 112 des divergen
ten Laserstrahls 111 optimal justiert.
Nach Vollendung dieser Justage wird das beispielsweise aus
Glas bestehende Montageklötzchen 130 mit seiner Anlagefläche
131 wieder an die Fläche 12 herangeschoben und auf der Ober
fläche 101 des Substrats 100, z. B. durch Löten, Schweißen
oder Kleben fixiert. Damit ist die Position der Linse 10 in
der Richtung 112 des Laserstrahls 111 festgelegt.
Das an der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehaltene Teil 1
wird nunmehr noch einmal mit seiner Fläche 12 parallel zur
Anlagefläche 131 des fixierten Montageklötzchens 130 ausge
richtet und die Linse 10 optimal in den beiden in der Ebene
der Anlagefläche 131 und damit zur Achse 112 senkrechten
Richtungen x und y optimal justiert.
Nach dieser Justage wird das Teil 1 in dieser justierten Po
sition mit seiner Fläche 12 an die Anlagefläche 131 ange
drückt und beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Kleben
an dieser Anlagefläche 131 fixiert. Diese Fixierung kann vor
teilhafterweise von der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus mit
Hilfe eines Laserstrahls erfolgen.
Typische Abmessungen des Teils 1 sind beispielsweise 1 × 2 ×
0,5 mm³ und die des Montageklötzchens 131 gleich 1 × 1 × 1
mm³.
Das beschriebene Anwendungsbeispiel ist nur eines von vielen
denkbaren Anwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen und Halten eines Teils (1), ins
besondere eines eine zu justierende Mikrolinse (10) haltern
den Trägerkörpers,
gekennzeichnet durch
- - einen eine Anbringungseinrichtung (20) zum Anbringen des Teils (1) aufweisenden Halterungskörper (2),
- - einen Aufnahmekörper (3) mit einem Sitz (30) zur drehbaren Aufnahme des Halterungskörpers (2) und
- - eine Einrichtung (4) zum drehbaren Halten des Halterungs körpers (2) auf dem Sitz (30).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungskörper (2) einen konvexen Oberflächenab
schnitt (21) aufweist, der eine konkave Sitzfläche (31) des
Sitzes (30) des Aufnahmekörpers (3) kontaktiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch,
einen sphärischen konvexen Oberflächenabschnitt (21) des Hal
terungskörpers (2) und eine konische und/oder sphärische kon
kave Sitzfläche (31) des Aufnahmekörpers (3).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (4) zum drehbaren Halten des Halterungs
körpers (2) auf dem Sitz (30) eine gegen den Sitz (30) drüc
kende Kraft (F) erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (4) zum Erzeugen der den Halterungskörper
(2) gegen den Sitz (3) drückenden Kraft (F) eine Einrichtung
zum magnetischen Anhaftenlassen des Halterungskörpers (2) am
Sitz (30) des Aufnahmekörpers (3) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungskörper (2) und der Aufnahmekörper (3) je
weils aus magnetisierbarem Material bestehen und daß zur Bil
dung der Einrichtung zum magnetischen Anhaftenlassen des Hal
terungskörpers (2) am Sitz (30) des Aufnahmekörpers (3) der
Halterungskörper (2) und/oder der Aufnahmekörper (3) magneti
siert sind/ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (4) zum Erzeugen der den Halterungskörper
(2) gegen den Sitz (30) drückenden Kraft (F) eine pneumati
sche Saugeinrichtung (40) zum Ansaugen des Halterungskörpers
(2) an den Sitz (30) des Aufnahmekörpers (3) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sperreinrichtung (5) zum Sperren des Halterungskör
pers (2) gegen eine Entfernung vom Aufnahmekörper (3) vorge
sehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbringungseinrichtung (20) eine Einrichtung zum Er
zeugen einer das Teil (1) gegen den Halterungskörper (2)
drückenden Kraft (F1) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbringungseinrichtung (20) einen ebenen Oberflächen
abschnitt (23) des Halterungskörpers (2) aufweist, gegen den
das Teil (1) von der erzeugten Kraft (F1) gedrückt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen der das Teil (1) gegen den
Halterungskörper (2) drückenden Kraft (F1) eine pneumatische
Saugeinrichtung (40) zum Ansaugen des Teils (1) an den Halte
rungskörper (2) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugeinrichtung (40) eine im Halterungskörper (2)
ausgebildete Öffnung (22) aufweist, durch die das an der An
bringungseinrichtung (20) anzubringende Teil (1) an die An
bringungseinrichtung (20) ansaugbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (22) eine Öffnung eines im Halterungskörper
(2) ausgebildeten und neben der einen Öffnung (22) mindestens
eine weitere Öffnung (24, 26) aufweisenden Hohlraums (25)
ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen sich von der Anbringungseinrichtung (20) des auf dem
Sitz (30) des Aufnahmekörpers (3) sitzenden Halterungskörpers
(2) durch diesen Halterungskörper (2) und den Aufnahmekörper
(3) erstreckenden lichtdurchlässigen Kanal (6).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichtdurchlässige Kanal (6) für Laserlicht einer Lei
stung von mindestens 1W durchlässig ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichtdurchlässige Kanal (6) einen optischen Wellen
leiter (60) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der optische Wellenleiter (60) aus einer Dickkernfaser
besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, 13 und 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenleiter (60) eine im Innern des Hohlraums (25)
des Halterungskörpers (2) befindliche Stirnfläche (61) auf
weist und daß die Sperreinrichtung (5) aus einer in das In
nere des Hohlraums (25) ragenden Schulter (26) des Halte
rungskörpers (2) und einer seitlich über die Stirnfläche (61)
des im Anschlußkörper (3) befestigten Wellenleiters (60) hin
ausragenden und der Schulter (26) des Halterungskörpers (2)
gegenüberliegenden Fläche (71) eines fest auf der Stirnfläche
(61) befestigten Abschlußkörpers (7) aus lichtdurchlässigem
Material besteht.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INFINEON TECHNOLOGIES AG, 81669 MUENCHEN, DE |
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Owner name: FINISAR CORP., SUNNYVALE, CALIF., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: MAIKOWSKI & NINNEMANN, PAT.-ANW., 10707 BERLIN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |