DE19602391A1 - Verwendung von Polymerisaten als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Polymerisatdispersionen - Google Patents
Verwendung von Polymerisaten als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger PolymerisatdispersionenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polymerisa
ten I, die in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allge meinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a)
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allge meinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a)
mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b)
aufgebaut sind, als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Dispersionen von von den Polymerisaten I verschiedenen Polymeri saten II.
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b)
aufgebaut sind, als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Dispersionen von von den Polymerisaten I verschiedenen Polymeri saten II.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung die im Rahmen der
Trocknung anfallenden, in Wasser redispergierbaren, Polymerisat
pulver und die Verwendung dieser Pulver (z. B. als Additiv in mi
neralischen Bindemitteln oder als Bindemittel von Kunstharz-
Putzen) sowie zur Herstellung der Pulver erforderliche
Dispersionen von Polymerisaten II.
Wäßrige Polymerisatdispersionen sind allgemein bekannt. Es han
delt sich um Systeme, die im wesentlichen kugelförmige Knäuel aus
ineinander verschlungenen Polymerisatketten (sogenannte
Polymerisatteilchen) in disperser Verteilung enthalten. Ebenso
wie Polymerisatlösungen beim Verdampfen des Lösungsmittels, wei
sen wäßrige Polymerisatdispersionen beim Verdampfen des wäßrigen
Dispergiermediums das Potential zur Ausbildung von Polymerisat
filmen auf, weshalb sie insbesondere als Bindemittel, Klebstoffe
und Beschichtungsmittel Anwendung finden. Für die Eigenschaften
wäßriger Polymerisatdispersionen von zentraler Bedeutung ist die
Größe der in ihnen in disperser Verteilung enthaltenen
Polymerisatteilchen. Insbesondere Eigenschaften wie die Viskosi
tät der wäßrigen Polymerisatdispersion oder der Glanz ihrer Ver
filmungen sind vom Durchmesser der dispergierten Polymerisat
teilchen bzw., genauer, von der Durchmesserverteilungsfunktion
der dispergierten Polymerisatteilchen abhängig (Verfilmungen
kleiner Polymerisatteilchen weisen bei identischem Polymerisat in
der Regel einen höheren Glanz auf; eine breite Durchmesservertei
lung bedingt in der Regel eine geringere Viskosität der wäßrigen
Polymerisatdispersion; Dispersionen kleiner Polymerisatteilchen
verfügen in der Regel über ein größeres Pigmentbindevermögen
etc.).
Nachteilig an der Applikationsform "wäßrige Polymerisat
dispersion" ist jedoch, daß ihr Herstellort in der Regel vom Ge
brauchsort verschieden ist. Ihr Transport vom Herstellort zum Ge
brauchsort impliziert jedoch neben dem Transport des letztlich
den Polymerisatfilm im wesentlichen alleine konstituierenden Po
lymerisats zusätzlich stets den Transport des überall leicht ver
fügbaren Dispergiermediums "Wasser". Auch können wäßrige
Polymerisatdispersionen mineralischen Bindemitteln zum Zwecke
deren Modifikation erst am Gebrauchsort zugesetzt werden, da
diese ansonsten vor Gebrauch aushärten.
Eine wünschenswerte Erscheinungsform einer jeden wäßrigen
Polymerisatdispersion ist daher diejenige ihres bei Zusatz von
Wasser redispergierenden Polymerisatpulvers.
Prinzipiell sind bei Zusatz von Wasser redispergierbare
Polymerisatpulver durch Trocknung ihrer wäßrigen Polymerisat
dispersionen zugänglich. Beispiele für solche Trocknungsverfahren
sind die Gefriertrocknung und die Sprühtrocknung. Letztere
Methode, bei der die Polymerisatdispersion in einem Warmluftstrom
versprüht und entwässert wird, ist insbesondere zweckmäßig zur
Erzeugung großer Pulvermengen. Vorzugsweise werden die Trocken
luft und die versprühte Dispersion dabei im Gleichstrom durch den
Trockner geführt (vgl. z. B. EP-A 262326 oder EP-A 407889).
Nachteil an den durch Trocknung wäßriger Polymerisatdispersionen
erzeugten Polymerisatpulvern ist jedoch, daß ihre Redispergier
barkeit bei Zusatz von Wasser in der Regel insofern nicht voll zu
befriedigen vermag, als die bei der Redispergierung resultierende
Polymerisatteilchendurchmesserverteilung in der Regel von der
jenigen in der wäßrigen Ausgangsdispersion (Primärteilchendurch
messerverteilung) verschieden ist.
Dieser Sachverhalt rührt daher, daß wäßrige Polymerisat
dispersionen keine thermodynamisch stabilen Systeme bilden. Viel
mehr versucht das System, die Grenzfläche Polymerisat/Dispergier
medium durch Vereinigung von kleinen Primärteilchen zu größeren
Sekundärteilchen (z. B. Stippen, Koagulat) zu verkleinern, was im
Zustand der dispersen Verteilung im wäßrigen Medium durch Zusatz
von Dispergiermittel für längere Zeit verhindert werden kann. Im
Rahmen der Trocknung reicht nun aber die Trennwirkung der
Dispergiermittel häufig nicht mehr aus und es kommt in bestimmtem
Umfang zu irreversibler Sekundärteilchenbildung. D.h., die Sekun
därteilchen bleiben bei der Redispergierung als solche erhalten
und mindern die anwendungstechnischen Eigenschaften der im Rahmen
der Redispergierung erhältlichen wäßrigen Polymerisatdispersion.
Es ist nun seit längerem bekannt, daß es Stoffe gibt, deren Zu
satz zu wäßrigen Polymerisatdispersionen das Erscheinungsbild
irreversibler Sekundärteilchenbildung beim Trocknen reduziert.
Diese Stoffe werden unter dem Oberbegriff Trocknungshilfsmittel
zusammengefaßt. Sie sind vielfach insbesondere als Sprühhilfs
mittel bekannt, da die Sprühtrocknung in besonderem Ausmaß die
Ausbildung irreversibler Sekundärteilchen promoviert. Gleichzei
tig mindern sie in der Regel die Ausbildung von an der Trockner
wand haften bleibendem Polymerbelag bei der Sprühtrocknung und
bewirken so eine Erhöhung der Pulverausbeute.
Aus der EP-A 629650 ist bekannt, daß Polymerisate (Polymeri
sate III), die durch radikalische Polymerisation von Monomeren
gemischen aus 15 bis 80 Gew.-% wenigstens eines Monomeren der
allgemeinen Formel I und 20 bis 85 Gew.-% radikalisch copoly
merisierbaren Monomeren in wäßrigem Medium erhältlich sind, als
Sprühhilfsmittel bei der Sprühtrocknung von wäßrigen Polymerisat
dispersionen geeignet sind. Die US-3965032 betrifft die Verwen
dung von Polymerisaten III als Dispergiermittel in wäßrigen
Polymerisatdispersionen. Nachteilig an den Polymerisaten III der
EP-A 629650 ist jedoch, daß sie bezüglich ihrer Verwendung als
Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Polymerisatdispersionen
nicht voll zu befriedigen vermögen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die Verwendung
von für die Trocknung wäßriger Polymerisatdispersionen besser ge
eigneten Hilfsmitteln zur Verfügung zu stellen. Demgemäß wurde
die eingangs definierte Verwendung von Polymerisaten I gefunden.
Polymerisate I sowie Verfahren zu ihrer Herstellung in den unter
schiedlichsten Molekulargewichten sind allgemein bekannt.
Die JP-A 2/173108 beschreibt z. B. die Herstellung von Homo- und
Copolymerisaten der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
deren Salzen. Als Verwendungsmöglichkeit für diese Polymerisate
sieht die JP-A 2/173108 allein den Einsatz als Dispergiermittel
für anorganische Materialien in wäßrigem Medium.
Aus der US-A 5 294 686 ist ein Verfahren zur Herstellung nieder
molekularer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure-Polymerisate
und deren Verwendung als Dispergiermittel und Korrosionsinhibitor
bekannt.
Die JP-A 6/122842 betrifft die Herstellung von Polymerisaten I
und deren Verwendung als Additiv in Unterwasserantifouling
mitteln.
Die US-3 936 400 empfiehlt niedermolekulare 2-Acrylamido-2-me
thylpropansulfonsäure-Polymerisate als Viskositätsregler in der
Ölförderung.
Die AU-A 35611/84 betrifft wasserlösliche Polymerisate, die
Carboxyl-, Sulfat- oder Sulfonsäuregruppen enthalten und durch
-OH, -COOH oder C1-3-Alkylgruppen terminiert werden. Diese Poly
merisate werden als Dispergiermittel für partikuläre Materialien
empfohlen.
Die EP-A 123329 empfiehlt u. a. Copolymerisate aus Acrylsäure und
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure als Dispergiermittel in
wäßrigen Pigmentdispersionen.
Die US-469816 offenbart die Verwendung einer Mischung von zwei
Polymerisaten zur Dispergierung von einem aus Partikeln bestehen
den Material. Eines der Mischungspolymerisate ist Polyacrylsäure,
das andere ist Poly-2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.
Die DE-A 32 32 811 betrifft die Herstellung von Mikrokapseln mit
Polyharnstoff-Kapselwänden in Anwesenheit von speziellen sulfon
säuregruppenhaltigen Polymerisaten. Als solche werden u. a. Homo
polymerisate der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure mit einem
relativen Molekulargewicht von 5000 bis 10⁷ eingesetzt.
Die EP-A 511520 empfiehlt u. a. die Verwendung von Polymerisaten I
als Dispergiermittel für die Herstellung emulgatorfreier wäßriger
Polymerisatdispersionen.
Bevorzugt enthalten erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisate I
solche Monomeren a einpolymerisiert, in denen R¹, R², R³, unabhän
gig voneinander, H oder CH₃ ist. Ferner sind Monomere a von
Vorteil, in denen X NH ist. Als R⁴ ist C₁- bis C₃-Alkylen vorteil
haft. Ganz besonders bevorzugt wird als Monomeres a 2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure (bzw. deren Salze) eingesetzt,
d. h., das Monomere der allgemeinen Formel I, in dem R¹ = H, R² und
R³ = CH₃, R⁴ = -CH₂- und X = NH ist.
Geeignete Monomere a in Salzform sind insbesondere Alkali
metall-(z. B. Li, Na, K)- und Erdalkalimetall-(Ca, Mg) -Salze, aber
auch Salze, die durch Neutralisation der freien Säure mittels or
ganischen Aminen oder Ammoniak erhältlich sind. Im erfindungs
gemäßen Sinn geeignete Polymerisate I sind also z. B. solche,
deren Gewichtsanteil an einpolymerisierten Monomeren a wenigstens
85, oder wenigstens 90, oder wenigstens 95 oder 100 Gew.-% be
trägt.
Als Monomere b kommen alle von den Monomeren a verschiedenen
radikalisch polymerisierbaren Monomeren in Betracht. Dies sind
z. B. monoethylenisch ungesättigte Monomere wie Olefine, z. B.
Ethylen oder Propylen, vinylaromatische Monomere wie Styrol,
α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder Vinyltoluole, Ester aus Vinyl
alkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden Monocarbonsäuren wie
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyllaurat und
Vinylstearat, Ester aus vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome aufweisenden
α,β-monoethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, wie
Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit im
allgemeinen 1 bis 12, häufig 1 bis 8 und meist 1 bis 4 C-Atome
aufweisenden Alkanolen wie insbesondere Acrylsäure- und Meth
acrylsäuremethyl-, -ethyl-, -n-butyl-, -iso-butyl-, -tert.-bu
tyl- und -2-ethylhexylester, Maleinsäuredimethylester oder Ma
leinsäure-n-butylester, die Nitrile der vorgenannten α,β-mono
ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren wie Acrylnitril sowie
C4-8-konjugierte Diene wie 1,3-Butadien und Isopren. Weitere geei
gnete Monomere b sind 3 bis 6 C-Atome aufweisende α,β-mono
ethylenisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren und deren Amide
wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure, Acrylamid und Methacrylamid, die Monoester dieser
Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen wie Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, ferner Vinylsulfonsäure sowie N-Vinylpyrro
lidon.
Enthält das erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisat I keine
Monomeren b einpolymerisiert, wird es in der Regel ein Homopoly
merisat eines Monomeren I, z. B. der 2-Acrylamido-2-methylpropan
sulfonsäure oder eines ihrer Salze, sein. Das gewichtsmittlere
relative Molekulargewicht w von erfindungsgemäß zu verwendenden
Polymerisaten I (bezogen auf die vollneutralisierte Na-Salz
Form) kann z. B. 1000 bis 10⁶, aber auch 2000 bis 5·10⁵ oder
5000 bis 10⁵ oder 1000 bis 45000 oder 7500 bis 35000 oder
10 000 bis 25 000 betragen.
Bezugbasis für die vorgenannten Angaben ist im Fall der in der
Regel wasserlöslichen Na-Salze der Polymerisate I eine Molekular
gewichtsbestimmung nach der Methode der Gelpermationschromatogra
phie unter Anwendung von vier hintereinander gestalteten Säulen
- 1. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trenn material: Toso Hass TSK PW-XL 5000,
- 2. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trenn material: Waters Ultrahydrogel 1000,
- 3. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trenn material: Waters Ultrahydrogel 500,
- 4. Innendurchmesser: 7,8 mm, Länge: 30 cm, Trenn material: Waters Ultrahydrogel 500.
Aufgegeben werden 200 µl einer 0,1 gew.-%igen wäßrigen Lösung des
mit Natriumhydroxid neutralisierten Polymerisats I. Die Säulen
werden auf 35°C temperiert. Als Elutionsmittel wird eine wäßrige
0,08 molare Lösung eines TRIS-Puffer (pH 7) verwendet, dem
0,15 mol/l NaCl bzw. 0,01 mol/l NaN₃ zugesetzt werden. Die Durch
flußgeschwindigkeit des Eluiermittels wird zu 0,5 ml/min gewählt.
Vor der Probenaufgabe wird die Probe durch ein Filter der Marke
Sartorius Minisart RC 25 (Porenweite 0,20 µm) filtriert. Als
Detektor wird ein Differentialrefraktometer ERC 7510 der Firma
ERMA verwendet. Die Kalibrierung erfolgt nach R. Brüssau u. a. in
Tenside, Surf.Det. 28 (1991) 596-406. Relative Molekulargewichte
<700 werden bei der vorgenannten Bestimmungsmethode nicht berück
sichtigt.
Wie bereits erwähnt, ist die Herstellung erfindungsgemäß zu ver
wendender Polymerisate an sich bekannt. Mit Vorteil erfolgt sie
durch radikalische Polymerisation. Bevorzugt wird diese in pola
ren Lösungsmitteln, insbesondere in Wasser, durchgeführt. Als
Monomere a können sowohl die freien Säuren als auch deren in der
entsprechenden Menge wasserlöslichen Salze eingesetzt werden.
Selbstverständlich können auch deren Mischungen eingesetzt
werden. Zur Einstellung des gewünschten Molekulargewichts können
das Molekulargewicht regelnde Substanzen mitverwendet werden. Ge
eignete Molekulargewichtsregler sind Verbindungen die eine Thiol
gruppe aufweisen (z. B. tert.Dodecyl- oder n-Dodecylmercaptan).
Geeignete Starter sind anorganische Peroxide wie Natriumperoxodi
sulfat. Die Polymerisation kann je nach Monomerenzusammensetzung
als Lösungs- oder Emulsionspolymerisation erfolgen. Das Ver
hältnis von gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw zu zahlen
mittlerem Molekulargewicht Mn der erfindungsgemäß zu verwendenden
wäßrigen Polymerisate I kann 1 bis 30 bzw. 1 bis 20 oder 1 bis 8
betragen. D.h., das Molekulargewicht kann im wesentlichen ein
heitlich oder über eine gewisse Breite verteilt sein.
Günstig ist es, wenn sich die erfindungsgemäß zu verwendenden
Polymerisate I in 100 g Wasser bei 25°C und 1 bar zu wenigstens
1 g lösen. In der Regel wird dies der Fall sein. Häufig beträgt
die Löslichkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymeri
sate I in 100 g Wasser unter vorgenannten Bedingungen wenigstens
10 g.
Erfolgt die Herstellung des redispergierbaren Polymerisatpulvers
nach dem Verfahren der Sprühtrocknung, wird man das erfindungs
gemäß zu verwendende Polymerisat in der Regel so wählen, daß
seine Glasübergangstemperatur (midpoint temperature,
ASTM D 3418-82) oberhalb der Glasübergangstemperatur des Polyme
risats II der sprühzutrocknenden wäßrigen Polymerisatdispersion
liegt.
Besonders zweckmäßig ist es, die Sprühtrocknung eine wäßrigen
Polymerisatdispersion bei einer Eingangstemperatur TE des Warm
luftstroms von 100 bis 200°C, vorzugsweise 120 bis 160°C, und
einer Ausgangstemperatur TA des Warmluftstroms von 30 bis 90°C,
vorzugsweise 50 bis 70°C, durchzuführen. Das Versprühen der
wäßrigen Polymerisatdispersion im Warmluftstrom kann z. B. mittels
Ein- oder Mehrstoffdüsen oder über eine rotierende Scheibe erfol
gen. Die Abscheidung der Polymerisatpulver erfolgt normalerweise
unter Verwendung von Zyklonen oder Filterabscheidern. Die ver
sprühte wäßrige Polymerisatdispersion und der Warmluftstrom wer
den vorzugsweise parallel geführt.
Vor diesem Hintergrund sind als Sprühhilfsmittel solche Polymeri
sate I bevorzugt, deren Glasübergangstemperatur die Bedingung <TA
erfüllt. Die Glasübergangstemperaturen von Homopolymerisaten der
Monomeren a liegen für nicht zu niedrige Molekulargewichte nach
eigenen Untersuchungen oberhalb von 100°C.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisat I kann der zu
trocknenden wäßrigen Dispersion des Polymerisats II als wäßrige
Lösung oder als wäßrige Dispersion unmittelbar zugesetzt werden.
Im Fall einer zu verwendenden wäßrigen Lösung des Polymerisats I
rührt man vorzugsweise die wäßrige Dispersion das Polymerisats II
in die wäßrige Lösung der Polymerisats I ein.
Es überrascht, daß ein Zusatz von Polymerisaten I in Mengen von
1 oder 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge an in der zu trock
nenden Dispersion enthaltenem Polymerisat II, bereits gute
Redispergierbarkeit des durch Trocknung resultierenden
Polymerisatpulvers bedingt.
Selbstverständlich kann man, in gleicher Weise bezogen, die
erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate I auch in Mengen von
1 bis 10 Gew.-% oder 5 bis 40 Gew.-% und mehr, bzw. in Mengen von
10 bis 20 Gew.-% anwenden.
Als besonders günstig erweist sich die erfindungsgemäße
Verwendung von Polymerisaten I im Fall von Polymerisaten II,
deren Glasübergangstemperatur 50°C oder 25°C oder 0°C be
trägt. In der Regel wird die Glasübergangstemperatur der Polyme
risate II - 60°C, oder - 40°C oder - 20°C betragen. Ferner
erweist sich die erfindungsgemäße Verwendung von Polymerisaten I
im Fall von solchen Polymerisaten II als besonders günstig, die
in polymerisierter Form aus
- A) 80 bis 100 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluole, Ester aus 3 bis 6 C-Atome aufweisenden α,β-mono ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und 1 bis 12 C-Atome aufweisenden Alkanolen, Butadien sowie Vinyl- und Allylester von 1 bis 12 C-Atome aufweisenden Carbonsäuren und
- B) 0 bis 20 Gew.-% sonstigen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren
aufgebaut sind (solche Polymerisate II seien nachfolgend als
Polymerisate II* bezeichnet). D.h., mögliche Monomere A sind
n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat und
Styrol.
Mögliche Monomere B sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Acrylnitril, Methacrylnitril, 2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylpyrrolidon, Hydroxyethyl
acrylat, Hydroxymethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxy
propylmethacrylat, quaternisiertes Vinylimidazol, N,N-Dialkylami
noalkyl(meth)acrylate, N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamide,
Trialkylammoniumalkyl(meth)acrylate und Trialkylammonium
alkyl(meth)acrylamide.
Selbstredend kann es sich bei der zu trocknenden Polymerisat
dispersion um eine Sekundärdispersion eines Polymerisats II
handeln. In diesem Fall wird das Polymerisat II z. B. in an sich
bekannter Weise nach der Methode der radikalischen Lösungspoly
merisation hergestellt und nachträglich in eine wäßrige
Polymerisatdispersion überführt. In diesem Fall wird das Polyme
risat I vorzugsweise der fertigen, das Polymerisat I dispergiert
enthaltenden, wäßrigen Polymerisatdispersion zugesetzt.
Handelt es sich bei der das Polymerisat II umfassenden wäßrigen
Polymerisatdispersion um eine Primärdispersion, d. h. um eine
solche Polymerisatdispersion, die nach der Methode der radika
lischen wäßrigen Emulsionspolymerisation unmittelbar in disperser
Verteilung befindlich hergestellt wird, kann das erfindungsgemäß
zu verwendende Polymerisat I als Trocknungshilfsmittel sowohl
vor, während und/oder nach der Emulsionspolymerisation der das
Polymerisat II konstituierenden Monomeren zugesetzt werden.
D.h., in der Regel wird man das Polymerisat I einer wäßrigen Dis
persion eines Polymerisats II zusetzen, die bereits Dispergier
mittel (üblicherweise in Mengen von bis zu 3 Gew.-% bezogen auf
die Menge des Polymerisats II) enthält. Als solche kommen sowohl
die üblicherweise eingesetzten Schutzkolloide als auch Emulga
toren in Betracht wie sie z. B. in der DE-A 42 13 965 benannt
sind. Die stabilisierende Wirkung von Schutzkolloiden ist in er
ster Linie auf eine sterische und/oder elektrostatische Abschir
mung der dispergierten Polymerisatpartikel zurückzuführen. Es
handelt sich in der Regel um solche Substanzen, deren Molekular
gewicht oberhalb von 1500 liegt. Sie können an die dispergierte
Polymerisatpartikel sowohl chemisch als auch nur physikalisch ge
bunden sein. Die stabilisierende Wirkung von Emulgatoren, deren
relatives Molekulargewicht regelmäßig < 1000 beträgt, ist darauf
zurückzuführen, daß sie infolge ihres amphiphilen Aufbaus (pola
rer Teil und unpolarer Teil) die Grenzflächenspannung der Grenz
fläche Polymerisat/wäßriges Dispergiermedium zu reduzieren vermö
gen. Im Unterschied zu Schutzkolloiden vermögen Emulgatoren in
Wasser Micellen auszubilden. Sie sind ferner so beschaffen, daß
sie bei Zusatz zu Wasser bei 25°C und 1 atm beim Erreichen der
kritischen Micellbildungskonzentration dessen Oberflächenspannung
um wenigstens 25% reduzieren.
Erfindungsgemäß von ganz wesentlicher Bedeutung ist, daß ins
besondere erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisate I (ins
besondere wenn sie keine Monomeren b einpolymerisiert enthalten),
deren gewichtsmittleres relatives Molekulargewicht
5000 bis 35 000, bevorzugt 7500 bis 20 000 bzw. 15 000 beträgt,
nicht nur erfindungsgemäß verwendbare Trocknungshilfsmittel
bilden, sondern gleichzeitig in hervorragender Weise die disperse
Verteilung wäßriger Polymerisatdispersionen zu stabilisieren ver
mögen. D.h., setzt man solche erfindungsgemäß zu verwendenden
Polymerisate I bereits im Verlauf der radikalischen wäßrige Emul
sionspolymerisation zu, besteht einerseits die Möglichkeit,
wäßrige Polymerisatdispersionen von Polymerisaten II zu erzeugen,
deren Emulgatorgehalt, bezogen auf die Menge an dispergiertem
Polymerisat II, 2, oder 1 oder 0,5 oder 0,1 oder 0 Gew.-%
beträgt (die Mitverwendung von Emulgatoren ist häufig uner
wünscht, da sie die Verfilmungen der wäßrigen Polymerisat
dispersion in der Regel gegenüber Wassereinwirkung empfindlich
machen bzw. aufgrund ihrer Niedermolekularität in der Regel aus
der Verfilmung ausschwitzen), und die andererseits gleichzeitig
in hervorragender Weise zu redispergierbaren Polymerisatpulvern
trockenbar sind. Dabei ist es nicht notwendig, daß die wäßrige
Dispersion des Polymerisat II neben Polymerisaten I noch Schutz
kolloide anderer Art im Rahmen ihrer Herstellung zugesetzt ent
hält. Vielmehr kann auch der Gehalt an von Polymerisaten I ver
schiedenen Schutzkolloiden, bezogen auf die Menge des enthaltenen
Polymerisats II, 5 Gew.-% oder 3 Gew.-% oder 0 Gew.-% betra
gen.
Besonders bemerkenswert ist, daß die wie vorstehend beschrieben
erfolgende Verwendung von solchen niedermolekularen Polymerisaten
I auch die Erzeugung stabiler feinteiliger (gewichtsmittlerer
Polymerisatteilchendurchmesser 500 nm, häufig 200 nm und
50 nm) wäßriger Polymerisatdispersionen von Polymerisaten II
ermöglicht. Beachtenswert ist, daß diesbezüglich eine Verwendung
von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% an niedermolekularen Polymerisaten
I, bezogen auf zu dispergierendes Polymerisat II, ausreicht, ins
besondere dann, wenn es sich um niedermolekulare Poly-2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure als Polymerisat I handelt
(selbstverständlich können aber auch in entsprechender Weise be
zogene Anwendungsmengen von bis zu 25 bzw. bis zu 50 Gew.-% ein
gesetzt werden). Dieser Sachverhalt überrascht selbst angesichts
der im Stand der Technik zu findenden Empfehlung, nieder
molekulare Polymerisate I als Dispergiermittel für feinteilige
anorganische Materialien einzusetzen. Wie in den Ausführungsbeis
pielen gezeigt wird, kann normalerweise von einer Dispergier
wirkung bei feinteiligen anorganischen Materialien nicht auf eine
solche Wirkung im Rahmen der Herstellung wäßriger Polymerisat
dispersionen nach der Methode der radikalischen wäßrigen Emul
sionspolymerisation geschlossen werden.
Die Monomerenzusammensetzung des Polymerisats II ist bezüglich
der vorgenannten Zusammenhänge im wesentlichen unbeachtlich. Des
gleichen gilt für die Art gegebenenfalls mitverwendeter Emulga
toren und Schutzkolloide sowie für die Art des eingesetzten
Polymerisationsinitiators. D.h., die vorgenannten Zusammenhänge
treffen z. B. auch im Fall von solchen Polymerisaten II zu, die
weniger als 70 Gew.-% Styrol einpolymerisiert enthalten.
M.a.W. kommen als wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe
aufweisende Monomere zum Aufbau des Polymerisats II im vorge
nannten Zusammenhang unter anderen in Betracht monoethylenisch
ungesättigte Monomere wie Olefine, z. B. Ethylen, vinylaromatische
Monomere wie Styrol, α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol oder Vinylto
luole, Vinyl- und Vinylidenhalogenide wie Vinyl- und Vinylidench
lorid, Ester aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden
Monocarbonsäuren wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-
butyrat, Vinyllaurat und Vinylstearat, Ester aus vorzugsweise 3
bis 6 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren, wie insbesondere Acrylsäure, Methacryl
säure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, mit im allgemei
nen 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4 C-
Atome aufweisenden Alkanolen wie besonders Acrylsäure- und Me
thyacrylsäuremethyl-, -ethyl-, -n-butyl-, -iso-butyl- und
-2-ethylhexylester, Maleinsäuredimethylester oder Maleinsäure-n
butylester, Nitrile α,β-monoethylenisch ungesättigter Carbonsäuren
wie Acrylnitril sowie C4-8-konjugierte Diene wie 1,3-Butadien und
Isopren in Betracht. Die genannten Monomeren bilden in der Regel
die Hauptmonomeren, die, bezogen auf die Gesamtmenge der nach dem
Verfahren der radikalischen wäßrigen Emulsionspolymerisation zu
polymerisierenden Monomeren, normalerweise einen Anteil von mehr
als 50 Gew.-% auf sich vereinen. Monomere, die für sich polymeri
siert üblicherweise Homopolymerisate ergeben, die eine erhöhte
Wasserlöslichkeit aufweisen, werden im Normalfall lediglich als
modifizierende Monomere in Mengen, bezogen auf die Gesamtmenge
der zu polymerisierenden Monomeren, von weniger als 50 Gew.-%, in
der Regel 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, miteinpolyme
risiert.
Beispiele für derartige Monomere sind 3 bis 6 C-Atome aufweisende
α,β-monoethylenisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren und
deren Amide wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fu
marsäure, Itaconsäure, Acrylamid und Methacrylamid, ferner Vinyl
sulfonsäure und deren wasserlösliche Salze sowie N-Vinylpyrroli
don. Monomere, die üblicherweise die innere Festigkeit der Ver
filmungen der wäßrigen Polymerisatdispersion erhöhen, werden in
der Regel ebenfalls nur in untergeordneten Mengen, meist 0,5 bis
10 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden
Monomeren, miteinpolymerisiert. Normalerweise weisen derartige
Monomere eine Epoxy-, Hydroxy-, N-Methylol-, Carbonyl- oder
wenigstens zwei nicht konjugierte ethylenisch ungesättigte
Doppelbindungen auf. Beispiele hierfür sind N-Alkylolamide von 3
bis 10 C-Atome aufweisenden α,β-monoethylenisch ungesättigten Car
bonsäuren sowie deren Ester mit 1 bis 4 C-Atome aufweisenden Al
koholen, unter denen das N-Methylolacrylamid und das N-Methylol
methacrylamid ganz besonders bevorzugt sind, zwei Vinylreste auf
weisende Monomere, zwei Vinylidenreste aufweisende Monomere sowie
zwei Alkenylreste aufweisende Monomere. Besonders geeignet sind
dabei die Di-Ester zweiwertiger Alkohole mit α,β-monoethylenisch
ungesättigten Monocarbonsäuren unter denen wiederum die
Acryl- und Methacrylsäure vorzugsweise eingesetzt werden. Bei
spiele für derartige zwei nicht konjugierte ethylenisch ungesät
tigte Doppelbindungen aufweisende Monomere sind Alkylenglycol
diacrylate- und -dimethacrylate wie Ethylenglycoldiacrylat,
1,3-Butylenglycoldiacrylat, 1,4-Butylenglycoldiacrylat sowie Pro
pylenglycoldiacrylat, Divinylbenzol, Vinylmethacrylat, Vinyla
crylat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallylmaleat, Diallylfu
marat, Methylenbisacrylamid, Cyclopentadienylacrylat oder Trial
lylcyanurat. In diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung sind
auch die Methacrylsäure- und Acrylsäure-C₁-C₈-Hydroxyalkylester
wie n-Hydroxyethyl-, n-Hydroxypropyl- oder n-Hydroxybutylacrylat
und -methacrylat sowie Verbindungen wie Diacetonacrylamid und
Acetylacetoxyethylacrylat bzw. -methacrylat. Neben ungesättigte
Doppelbindungen aufweisenden Monomeren können in untergeordneten
Mengen, üblicherweise 0,01 bis 2 Gew.-% bezogen auf die zu poly
merisierenden Monomeren, das Molekulargewicht regelnde Substanzen
wie tert.-Dodecylmercaptan sowie 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan
miteinpolymerisiert werden. Vorzugsweise werden derartige Sub
stanzen im Gemisch mit den zu polymerisierenden Monomeren der
Polymerisationszone zugegeben.
Vor allem trifft die besondere Eignung der niedermolekularen
Polymerisate I als im wesentlichen alleinige Dispergiermittel im
Rahmen der radikalischen wäßrigen Emulsionspolymerisationsher
stellung von Polymerisaten II im Fall der Polymerisate II* zu.
D.h., die erfindungsgemäße Verwendung von Polymerisaten I ermög
licht insbesondere sowohl die Herstellung emulgatorfreier wäßri
ger Polymerisatdispersionen, als auch die Herstellung von in Was
ser redispergierbaren emulgatorfreien Polymerisatpulvern. Be
merkenswert ist dabei, daß solche im wesentlichen emulgatorfreien
wäßrigen Polymerisatdispersionen durch eine reduzierte Viskosität
gekennzeichnet sind.
Bei der Durchführung der radikalischen wäßrigen Emulsionspolyme
risation zur Herstellung wäßriger Dispersionen von Polymeri
saten II, deren disperse Verteilung im wesentlichen mittels Poly
merisaten I stabilisiert wird, wird vorzugsweise die Methode des
Monomerenzulaufs verwendet. Dabei kann die Gesamtmenge des als
Schutzkolloid zu verwendenden Polymerisats I sowohl ins Polyme
risationsgefäß vorgelegt, als auch gemeinsam mit den zu polymeri
sierenden Monomeren dem Polymerisationsgefäß kontinuierlich zuge
führt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß im Rahmen der erfindungsgemäßen
Verwendung neben den erfindungsgemäß zu verwendenden Polymeri
saten I zusätzlich an sich bekannte Trocknungshilfsmittel (z. B.
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Naphthalinsulfonsäure
(oder Phenolsulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensate etc.) mitver
wendet werden können. Desgleichen gilt für Antibackmittel wie
hochdisperse Kieselsäure, die häufig im Rahmen der Sprühtrocknung
mitverwendet werden, um ein Zusammenbacken des Polymerisatpulvers
bei der Lagerung zu verhindern.
Die bei erfindungsgemäßer Verwendung resultierenden Polymerisat
pulver eignen sich als Bindemittel in hydraulisch abbindenden
Massen, Anstrichstoffen, Lacken, Klebstoffen, Beschichtungsmassen
(insbesondere für Papier) und Kunstharzputzen, wie sie in der
EP-A 629650 beschrieben sind. Desgleichen trifft auf die zur Pul
verherstellung eingesetzten Ausgangsdispersionen zu. Deren Fest
stoffvolumengehalt kann 10 bis 75, häufig 20 bis 65, meist 30
bis 50 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Polymerisatdispersion
betragen.
Abschließend sei festgehalten, daß beim Zusammengeben einer
wäßrigen Lösung bzw. Dispersion eines Polymerisats I und einer
wäßrigen Dispersion eines Polymerisats II auf deren Verträglich
keit geachtet werden muß. D.h., im Fall einer kationisch stabili
sierten wäßrigen Dispersion eines Polymerisats II sollte kein an
ionisches Polymerisat-I-System zugesetzt werden.
Die Polymerisation wurde unter Inertgasatmosphäre durchge
führt. In einem Polymerisationsgefäß wurden zunächst 820 g
Wasser vorgelegt und auf 85°C erwärmt. Unter Aufrechterhal
tung dieser Temperatur wurden 10 Gew.-% einer Lösung von
17,6 g Natriumperoxodisulfat in 150 g Wasser zugegeben und
5 min. gerührt. Danach wurden unter Aufrechterhaltung der
85°C die Restmenge der Natriumperoxodisulfatlösung sowie da
von räumlich getrennt eine Mischung aus 800 g Wasser, 400 g
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 400 g einer
25 gew.-%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung und 0,04 g
4-Methoxyphenol (Polymerisationsverzögerer) unter Rühren
(beide Zuläufe zeitgleich beginnend) innerhalb einer Stunde
dem Polymerisationsgefäß kontinuierlich zugeführt. Danach
wurde das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 85°C gerührt.
Dann wurde auf 60°C abgekühlt und unter Rühren eine Lösung
aus 7,5 g Natriumhydroxymethylsulfinat und 30 g Wasser inner
halb einer Stunde zugegeben (zur Beseitigung von verbliebenem
Peroxid).
Die resultierende klare Lösung wies einen Feststoffgehalt von
19,7 Gew.-% und einen pH-Wert von 12,8 auf. Das gewichts
mittlere relative Molekulargewicht des gelösten Polymerisats
EPI1 wurde zu 10000 bestimmt.
Die Polymerisation wurde unter Inertgasatmosphäre durchge
führt. In einem Polymerisationsgefäß wurde eine Lösung von
1,76 g Natriumperoxodisulfat in 1050 g Wasser vorgelegt und
auf die Polymerisationstemperatur von 85°C erwärmt. An
schließend wurden, unter Aufrechterhaltung der Polymerisa
tionstemperatur, dem Polymerisationsgefäß, zeitgleich be
ginnend, innerhalb von 2 h Zuläufe I bis III synchron zuge
führt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch 1 h bei 85°C
sich selbst überlassen. Danach wurden 3 g einer 20 gew.-%igen
wäßrigen Lösung des Natriummetallsalzes der Hydroxymethan
sulfinsäure zugegeben und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zulauf I: 280 g Methylmethacrylat und
1 g Ester aus Thioglykolsäure und 2-Ethyl hexanol;
Zulauf II: 120 g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
400 g Wasser und
150 g 20 gew.-%ige wäßrige Natriumhydroxid lösung;
Zulauf III: 15,84 g Natriumperoxodisulfat und
150 g Wasser.
1 g Ester aus Thioglykolsäure und 2-Ethyl hexanol;
Zulauf II: 120 g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
400 g Wasser und
150 g 20 gew.-%ige wäßrige Natriumhydroxid lösung;
Zulauf III: 15,84 g Natriumperoxodisulfat und
150 g Wasser.
Der Feststoffgehalt der resultierenden wäßrigen Polymerisat
dispersion betrug 20 Gew.-%.
SDII1: Entspricht Beispiel 2, DPIIa der EP-A 629650.
In einem Polymerisationsgefäß wurde eine Lösung aus
294 g Wasser
7,7 g einer 10 gew.-%igen wäßrigen Ameisensäurelösung
6,6 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Polyacrylamid
3,3 g Natriumhydrogencarbonat
11 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Lösung von ethoxyliertem p-Isooctylphenol (EO-Grad: 25) = Emulgatorlösung 1 und
0,9 g einer 35 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Na-Salzes des Schwefelsäurehalbesters von ethoxyliertem p-Isooctyl phenol (EO-Grad: 25) = Emulgatorlösung 2
vorgelegt und auf die Polymerisationstemperatur von 90°C erwärmt. Anschließend wurden zeitgleich beginnend die Zu läufe I (innerhalb von 2 h) und II (innerhalb von 2,5 h) unter Aufrechterhaltung der Polymerisationstemperatur dem Polymerisationsgefäß kontinuierlich zugeführt. Danach wurde das Polymerisationsgefäß weitere 2 h bei 90°C sich selbst überlassen. Anschließend wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 5,5 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Calciumhydroxid- Aufschlämmung neutralisiert. Der Feststoffgehalt der resul tierenden wäßrigen Polymerisatdispersion SDII1 betrug 54,7 Gew.-%. Das dispersierte Polymerisat wies eine Glas übergangstemperatur von -1°C auf.
294 g Wasser
7,7 g einer 10 gew.-%igen wäßrigen Ameisensäurelösung
6,6 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Polyacrylamid
3,3 g Natriumhydrogencarbonat
11 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Lösung von ethoxyliertem p-Isooctylphenol (EO-Grad: 25) = Emulgatorlösung 1 und
0,9 g einer 35 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Na-Salzes des Schwefelsäurehalbesters von ethoxyliertem p-Isooctyl phenol (EO-Grad: 25) = Emulgatorlösung 2
vorgelegt und auf die Polymerisationstemperatur von 90°C erwärmt. Anschließend wurden zeitgleich beginnend die Zu läufe I (innerhalb von 2 h) und II (innerhalb von 2,5 h) unter Aufrechterhaltung der Polymerisationstemperatur dem Polymerisationsgefäß kontinuierlich zugeführt. Danach wurde das Polymerisationsgefäß weitere 2 h bei 90°C sich selbst überlassen. Anschließend wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 5,5 g einer 20 gew.-%igen wäßrigen Calciumhydroxid- Aufschlämmung neutralisiert. Der Feststoffgehalt der resul tierenden wäßrigen Polymerisatdispersion SDII1 betrug 54,7 Gew.-%. Das dispersierte Polymerisat wies eine Glas übergangstemperatur von -1°C auf.
Zulauf I:
682 g n-Butylacrylat
385 g Styrol
44 g einer 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Acrylamid
73,3 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Methacrylamid
16,5 g Emulgatorlösung 1
22,6 g Emulgatorlösung 2 und
235 g Wasser.
Zulauf II:
6,4 g Natriumperoxidisulfat in
180 g Wasser.
682 g n-Butylacrylat
385 g Styrol
44 g einer 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Acrylamid
73,3 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Methacrylamid
16,5 g Emulgatorlösung 1
22,6 g Emulgatorlösung 2 und
235 g Wasser.
Zulauf II:
6,4 g Natriumperoxidisulfat in
180 g Wasser.
SDII2: Entspricht Beispiel 2, DPIIb der EP-A 629650.
In einem Polymerisationsgefäß wurde eine Mischung aus
500 g Wasser
2,5 g Natriumacetat
2,5 g Butenol und
10 g einer ethoxylierten Cellulose (Natrosol® 250 GR)
auf die Polymerisationstemperatur von 80°C erwärmt. Dann wurden auf einmal zunächst 150 g Zulauf I und danach 10 g Zulauf II in das Polymerisationsgefäß eingetragen und 20 min. bei 80°C polymerisiert. Anschließend wurde zeitgleich begin nend die Restmenge von Zulauf I (innerhalb von 3 h) und die Restmenge von Zulauf II (innerhalb von 3,5 h) unter Aufrecht erhaltung der 80°C kontinuierlich zudosiert. Danach wurde noch 1 h bei 80°C gerührt und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt.
500 g Wasser
2,5 g Natriumacetat
2,5 g Butenol und
10 g einer ethoxylierten Cellulose (Natrosol® 250 GR)
auf die Polymerisationstemperatur von 80°C erwärmt. Dann wurden auf einmal zunächst 150 g Zulauf I und danach 10 g Zulauf II in das Polymerisationsgefäß eingetragen und 20 min. bei 80°C polymerisiert. Anschließend wurde zeitgleich begin nend die Restmenge von Zulauf I (innerhalb von 3 h) und die Restmenge von Zulauf II (innerhalb von 3,5 h) unter Aufrecht erhaltung der 80°C kontinuierlich zudosiert. Danach wurde noch 1 h bei 80°C gerührt und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der Feststoffgehalt der resultierenden wäßrigen Polymerisat
dispersion SDII2 betrug 50,2 Gew.-%. Das dispergierte Polyme
risat wies eine Glasübergangstemperatur von -2°C auf.
Zulauf I:
600 g Vinylpropionat
200 g tert.-Butylacrylat
200 g n-Butylacrylat
160 g eines Gemisches aus 150 g Emulgatorlösung 1 und 10 g eines Blockcopolymeren aus Ethylenoxid und Propylen oxid (molares Verhältnis EO:PO = 0,7 und das relative zahlenmittlere Molekulargewicht = 3200) und
343 g Wasser;
Zulauf II:
5 g Natriumperoxidisulfat in
100 g Wasser.
600 g Vinylpropionat
200 g tert.-Butylacrylat
200 g n-Butylacrylat
160 g eines Gemisches aus 150 g Emulgatorlösung 1 und 10 g eines Blockcopolymeren aus Ethylenoxid und Propylen oxid (molares Verhältnis EO:PO = 0,7 und das relative zahlenmittlere Molekulargewicht = 3200) und
343 g Wasser;
Zulauf II:
5 g Natriumperoxidisulfat in
100 g Wasser.
SDII3: Entspricht Beispiel 3, DPIIc der EP-A 629650.
In einem Polymerisationsgefäß wurde eine Lösung aus
6000 g Wasser und
17 g einer 45 gew.-%igen wäßrigen Lösung der Dowfax® 2A1 entsprechenden grenzflächenaktiven Substanz
auf die Polymerisationstemperatur von 80°C erwärmt. Anschlie ßend wurden nacheinander auf einmal 1087 g Zulauf I und 108 g Zulauf II ins Polymerisationsgefäß gegeben und 30 min. bei 80°C polymerisiert. Anschließend wurden unter Aufrechterhal tung der Polymerisationstemperatur die Restmengen der Zu läufe I und II zeitgleich beginnend während 3,5 h kontinuier lich zugeführt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch 4 h bei 80°C sich selbst überlassen. Abschließend wurde auf Raum temperatur abgekühlt und mit 420 g einer 25 gew.-%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung neutralisiert. Der Festgehalt der resultierenden wäßrigen Polymerisatdispersion SDII3 be trug 50,9 Gew.-%. Das dispergierte Polymerisat wies eine Glasübergangstemperatur von 60°C auf.
6000 g Wasser und
17 g einer 45 gew.-%igen wäßrigen Lösung der Dowfax® 2A1 entsprechenden grenzflächenaktiven Substanz
auf die Polymerisationstemperatur von 80°C erwärmt. Anschlie ßend wurden nacheinander auf einmal 1087 g Zulauf I und 108 g Zulauf II ins Polymerisationsgefäß gegeben und 30 min. bei 80°C polymerisiert. Anschließend wurden unter Aufrechterhal tung der Polymerisationstemperatur die Restmengen der Zu läufe I und II zeitgleich beginnend während 3,5 h kontinuier lich zugeführt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch 4 h bei 80°C sich selbst überlassen. Abschließend wurde auf Raum temperatur abgekühlt und mit 420 g einer 25 gew.-%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung neutralisiert. Der Festgehalt der resultierenden wäßrigen Polymerisatdispersion SDII3 be trug 50,9 Gew.-%. Das dispergierte Polymerisat wies eine Glasübergangstemperatur von 60°C auf.
Zulauf I:
12150 g Styrol
2250 g Butadien
450 g einer 50%igen wäßrigen Lösung von Acrylamid
375 g Acrylsäure
120 g ter.-Dodecylmercaptan
117 g einer 45 gew.-%igen wäßrigen Lösung der Dowfax 2A1 entsprechenden grenzflächenaktiven Substanz
250 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters von Laurylalkohol und
6033 g Wasser.
Zulauf II:
150 g Natriumperoxidisulfat und
200 g Wasser.
SDII4:
Wie SDII1, jedoch wurden die 385 g Styrol durch 385 g Methyl methacrylat ersetzt. Nach Filtration wurde eine Dispersion SDII4 mit einem Feststoffgehalt von 55,6 Gew.-% erhalten. Das dispergierte Polymerisat wies eine Glasübergangstemperatur von 0°C auf.
12150 g Styrol
2250 g Butadien
450 g einer 50%igen wäßrigen Lösung von Acrylamid
375 g Acrylsäure
120 g ter.-Dodecylmercaptan
117 g einer 45 gew.-%igen wäßrigen Lösung der Dowfax 2A1 entsprechenden grenzflächenaktiven Substanz
250 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Schwefelsäurehalbesters von Laurylalkohol und
6033 g Wasser.
Zulauf II:
150 g Natriumperoxidisulfat und
200 g Wasser.
SDII4:
Wie SDII1, jedoch wurden die 385 g Styrol durch 385 g Methyl methacrylat ersetzt. Nach Filtration wurde eine Dispersion SDII4 mit einem Feststoffgehalt von 55,6 Gew.-% erhalten. Das dispergierte Polymerisat wies eine Glasübergangstemperatur von 0°C auf.
Zunächst wurde die jeweilige wäßrige Polymerisatdispersion
SDII1 bis SDII4 auf einen Feststoffgehalt von 36,2 Gew.-%
verdünnt. Dann wurde in die wäßrige Lösung des EPI1 aus a)
bzw. in die wäßrige Dispersion des VPI aus a) unter kräftigem
Rühren soviel der jeweiligen auf 36,2 Gew.-% verdünnten
Polymerisatdispersion SDII1 bis SDII4 rasch eingerührt, daß
ein wäßriges Gemisch resultierte, das einen Feststoffgehalt
von 35 Gew.-% (bezogen auf das jeweilige dispergierte Poly
merisat II waren somit stets 4,5 Gew.-% an EPI1 bzw. VPI ent
halten) aufwies.
Die Sprühtrocknung der wäßrigen Gemische erfolgte in einem
Minor-Labortrockner der Fa. GEA Wiegand GmbH (Geschäftsbe
reich Niro), DE, mit Zweistoffdüsenzerstäubung bei einer
Turm-Eingangstemperatur von 130°C und einer -Ausgangs
temperatur von 60°C (Leistung: ca. 2 kg Sprühspeise/h). Als
Anti-Blockmittel wurden gleichzeitig mit der Sprühspeise ca.
2,5 Gew.-% (bezogen auf feste Polymerisat-Mischung) einer
feinteiligen Kieselsäure (mittlerer Korngrößtdurchmesser:
10 µm) in die Trocknungskammer zudosiert. Die Beurteilung der
jeweiligen Sprühtrocknung weist die Tabelle 1 aus.
Zur Überprüfung der Redispergierbarkeit der erhaltenen
Polymerisatpulver wurde wie folgt vorgegangen:
In eine Glasflasche wurden 90 g Wasser eingewogen und bei
25°C mit 10 g Polymerisatpulver versetzt. Das Gemisch wurde
mit einem Ultra-Turrax 1 der Fa. Janke & Kunkel, IKA-Labor
technik, Staufen DE, 1min. bei 9500 U/min. gerührt und in
einen Meßzylinder gefüllt. Anschließend wurde der mit einem
Kunststoffstropfen verschlossene Meßzylinder bei 25°C 72 h
unbewegt gelagert. Danach wurde die Redispersion gut geschüt
telt und über ein 72-µm-Sieb filtriert. Das den Filterkuchen
enthaltende Sieb wurde bei 80°C 12 h im Trockenschrank gela
gert und anschließend durch Wägung der prozentuale Gewichts
anteil des getrockneten Koagulats, bezogen auf eingesetzte
Pulvermenge (10 g), bestimmt. Die Ergebnisse zeigt ebenfalls
die Tabelle 1.
200 g n-Butylacrylat, 200 g Methylmethacrylat und 91,4 g der
19,7 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Polymerisats EPI1 aus a)
wurden in 114 g Wasser zu einem Zulauf 1 emulgiert. 12 g
Natriumperoxodisulfat und 159 g Wasser bildeten den Zulauf 2.
Unter Inertgasatmosphäre wurden in einem Polymerisationsgefäß
200 g Wasser sowie 5 Gew.-% des Zulaufs 1 vorgelegt. Die Vor
lage wurde unter Rühren auf 90°C erhitzt und mit 10 Gew.-%
des Zulaufs 2 versetzt. Anschließend wurde das Reaktionsge
misch 15 min. bei 90°C gehalten. Danach wurden dem Polyme
risationsgefäß unter Aufrechterhaltung der 90°C die Restmenge
an Zulauf 1 (innerhalb von 2 h) sowie die Restmenge an Zu
lauf 2 (innerhalb von 2,5 h) kontinuierlich zugeführt. Nach
Beendigung der Zuläufe wurde das Reaktionsgemisch noch 2 h
bei 90°C gerührt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
nach Filtration über ein Sieb mit einer Maschenweite von
250 µm erhaltene wäßrige Polymerisatdispersion wies einen
Feststoffgehalt von 43,6 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen
Dispergiermediums von 1,9 sowie einen LD-Wert von 6% auf
(der LD-Wert ist ein Maß für die Polymerisatteilchengröße
einer wäßrigen Polymerisatdispersion; er gibt die Licht
durchlässigkeit bei 25°C im auf einen Feststoffgehalt von
0,01 Gew.-% verdünnten Zustand, relativ zu reinem Wasser und
bei einer Schichtdicke von 2,5 cm an, unter Einstrahlung von
weißem Licht). Im Filter blieben 0,2 g Koagulat zurück. Ein
nasser, in einer Schichtdicke von 60 µm auf eine Glasplatte
aufgerakelter Film zeigte im wesentlichen keine Stippen
(Mikrokoagulat) auf.
Wie D1, mit dem Unterschied, daß der Zulauf 1 aus einer Emul
sion von 208 g n-Butylacrylat, 180 g Methylmethacrylat, 8 g
Acrylamid, 4 g Acrylsäure und 91,4 g der 19,7 gew.-%igen
wäßrigen Lösung des Polymerisats EPI1 aus a) in 114 g Wasser
bestand. Die nach Filtration über ein Sieb mit einer Maschen
weite von 250 µm erhaltene Dispersion wies einen Feststoff
gehalt von 43,9 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen
Dispergiermediums von 4,3 sowie einen LD-Wert von 52% auf.
Im Filter bleiben 0,2 g Koagulat zurück. Ein nasser, bei
einer Schichtdicke von 60 µm auf eine Glasplatte aufge
rakelter Film zeigte im wesentlichen keine Stippen.
Wie D1, mit dem Unterschied, daß der Zulauf 1 aus einer Emul
sion von 248 g n-Butylacrylat, 140 g Styrol, 8 g Acrylamid,
4 g Methacrylamid und 91,4 g der 19,7gew.-%igen wäßrigen
Lösung des Polymerisats EPI1 aus a) in 114 g Wasser bestand.
Die nach Filtraten über ein Sieb mit einer Maschenweite von
250 µm erhaltene Dispersion wies einen Feststoffgehalt von
43,3 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen Dispergiermediums
von 2,1 sowie einen LD-Wert von 49% auf. Im Filter bleiben
0,3 g Koagulat zurück. Ein nasser, in einer Schichtdicke von
60 µm auf eine Glasplatte aufgerakelter Film zeigte im
wesentlichen keine Stippen.
Aus einem Gemisch aus 100 g n-Butylacrylat und 100 g Methyl
methacrylat wurde ein Zulauf 1 gebildet. Eine Lösung von
1,0 g Wasserstoffperoxid und 100 g Wasser bildete einen Zu
lauf 2. Unter Inertgasatmosphäre wurden in ein Polymerisati
onsgefäß 247 g Wasser, 1,3 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen
Natriumlaurylsulfat-Lösung, 50,8 g einer 19,7 gew.-%igen
wäßrigen Lösung des Polymerisats EPI1 aus a),
0,04 g CuSO₄·5H₂O sowie 5 Gew.-% des Zulaufs 1 vorgelegt.
Unter Rühren wurde die Vorlage auf 85°C erhitzt und mit
10 Gew.-% des Zulauf 2 versetzt. Danach wurde das Gemisch
15 min bei 85°C unter Rühren gehalten und anschließend unter
Aufrechterhaltung der 85°C die Restmengen von Zulauf 1
(innerhalb von 2 h) und Zulauf 2 (innerhalb von 2,5 h) zeit
gleich beginnend kontinuierlich ins Polymerisationsgefäß
zugeführt. Nach beendeter Zufuhr wurde das Polymerisationsge
misch noch 2 h bei 85°C nachgerührt und anschließend auf
Raumtemperatur abgekühlt. Die nach Filtration über ein Sieb
mit einer Maschenweite von 250 µm erhaltene Dispersion wies
einen Feststoffgehalt von 34,2 Gew.-%, einen pH-Wert ihres
wäßrigen Dispergiermediums von 6,8 sowie einen LD-Wert von
88% auf. Im Filter blicken 0,69 g Koagulat zurück. Ein
nasser, in einer Schichtdicke von 60 µm auf eine Glasplatte
aufgerakelter Film zeigte im wesentlichen keine Stippen.
Aus 155 g n-Butylacrylat, 87,5 g Styrol, 5 g Acrylamid,
2,5 g Methacrylamid, 190,4 g der 19,7 gew.-%igen Lösung des
Polymerisats EPI1 aus a) und 20 g Wasser wurde eine Emulsion
als Zulauf 1 gebildet. Eine Lösung von 7,5 g Natriumperoxodi
sulfat in 100 g Wasser bildete einen Zulauf 2. Unter Inert
gasatmosphäre wurden in einem Polymerisationsgefäß 104 g
Wasser, sowie 5 Gew.-% des Zulauf 1 vorgelegt. Die Vorlage
wurde unter Rühren auf 90°C erhitzt und mit 10 Gew.-% des Zu
laufs 2 versetzt. Anschließend wurde das Gemisch 15 min.
unter Rühren bei 90°C gehalten. Anschließend wurden unter
Aufrechterhaltung der 90°C, zeitgleich beginnend, die Rest
mengen von Zulauf 1 (innerhalb von 2,0 h) sowie von Zu
lauf 2 (innerhalb von 2,5 h) dem Polymerisationsgefäß konti
nuierlich zugeführt. Danach wurde das Reaktionsgemisch noch
2 h bei 90°C gerührt und schließlich auf Raumtemperatur abge
kühlt.
Die nach Filtration über ein Sieb mit einer Maschenweit von
250 µm erhaltene Dispersion wies einen Feststoffgehalt von
43,2 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen Dispergiermediums
von 2,7 sowie einen LD-Wert von 68% auf. Im Filter blieben
0,3 g Koagulat zurück. Ein nasser, in einer Schichtdicke von
60 µm auf eine Glasplatte aufgrakelter Film zeigte im wesent
lichen keine Stippen.
Wie D1, Zulauf 1 bestand jedoch aus einer Emulsion von
200 g n-Butylacrylat, 200 g Methylmethacrylat und 90 g der
20 gew.-%igen wäßrigen Dispersion des Polymerisats VPI aus b)
in 114 g Wasser. Die nach Filtration über ein Sieb mit einer
Maschenweite von 250 µm erhaltene Dispersion wies einen Fest
stoffgehalt von 43,4 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen
Dispergiermediums von 1,7 sowie einen LD-Wert von 30% auf.
Im Filter blieben 5,8 g Koagulat zurück. Ein nasser, in einer
Schichtdicke von 60 µm auf eine Glasplatte aufgerakelter Film
wies zahlreiche Stippen auf.
Wie D5, anstelle der 190,4 g der 19,7 gew.-%igen wäßrigen
Lösung des Polymerisats EPI1 aus a) wurden jedoch 187,5 g der
20 gew.-%igen wäßrigen Dispersion des Polymerisats VPI aus b)
eingesetzt. Die nach Filtration über ein Sieb mit einer
Maschenweite von 250 µm erhaltene Dispersion wies einen Fest
stoffgehalt von 42,7 Gew.-%, einen pH-Wert ihres wäßrigen
Dispergiermediums von 2,1 sowie einen LD-Wert von 43% auf.
Im Filter blieben 14 g Koagulat zurück. Ein nasser, in einer
Schichtdicke von 60 µm auf eine Glasplatte aufgerakelter Film
wies zahlreiche Stippen auf.
Wie D4, die Vorlage enthielt jedoch ein Gemisch aus 247 g
Wasser, 1,3 g einer 15 gew.-%igen wäßrigen Natriumlauryl
sulfatlösung, 50 g einer in Analogie zu a) hergestellten
20 gew.-%igen wäßrigen Lösung einer Poly-2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure, deren gewichtsmittleres re
latives Molekulargewicht jedoch 38 000 betrug, 0,04 g
CuSO₄·5H₂O und 5 Gew.-% des Zulauf 1. Das Reaktionsgemisch
verdickte bereits während des Monomerenzulaufs, so daß der
Reaktionsansatz abgebrochen werden mußte.
Wie D1, Zulauf 1 bestand jedoch aus 200 g n-Butylacrylat,
200 g Methylmethacrylat, 90 g der 20 gew.-%igen wäßrigen
Poly-2-Acrylamido-2-methyl-propansulfonsäurelösung aus VD3
und 116 g Wasser. Der Ansatz koagulierte nach dem Auspoly
merisieren.
Wie D1, Zulauf 1 bestand jedoch aus 200 g n-Butylacrylat,
200 g Methylmethacrylat, 71,2 g einer 25,3 gew.-%igen
wäßrigen Lösung von Sokalan® CP9 (Maleinsäure-Copolymer), das
als Dispergiermittel für feinteilige organische und anorga
nische Feststoffe im Handel erhältlich ist und 135 g Wasser.
Der Ansatz koagulierte nach dem Auspolymerisieren. Dies weist
aus, daß Dispergiermittel für feinteilige organische und an
organische Feststoffe nicht notwendigerweise als Schutz
kolloid zur Durchführung radikalischer wäßriger Emulsionspo
lymerisationen geeignet sind.
Die wäßrigen Polymerisatdispersionen D1 bis D5 waren in be
friedigender Weise nach dem unter d) beschriebenen Sprüh
trocknungsverfahren zu redispergierbaren Polymerisatpulvern
trockenbar.
Die Polymerisationen wurden unter Inertgas durchgeführt. In
einem Polymerisationsgefäß wurden zunächst 810 g Wasser vor
gelegt und auf 85°C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung dieser
Temperatur wurden 10 Gew.-% einer Lösung von Xg Natriumper
oxodisulfat in Yg Wasser zugegeben und 5 min gerührt. Danach
wurden unter Aufrechterhaltung der 85°C die Restmenge der Na
triumperoxodisulfatlösung sowie, davon räumlich getrennt,
eine Mischung aus 800 g Wasser, 400 g 2-Acrylamido-2-methyl
propansulfonsäure, 400 g einer 25 gew.-%igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung und 0,04 g 4-Methoxyphenol unter Rühren
(beide Zuläufe zeitgleich beginnend) innerhalb von zwei Stun
den dem Polymerisationsgefäß kontinuierlich zugeführt. Danach
wurde das Reaktionsgemisch noch eine Stunde bei 85°C gerührt
und anschließend abgekühlt. Die angewandten Werte für X und
Y, die Feststoffgehalte der resultierenden wäßrigen Lösungen,
die pH-Werte der zugehörigen wäßrigen Dispergiermedien und
das gewichtsmittlere relative Molekulargewicht Mw der in
Lösung befindlichen Polymerisate EPI2 bis EPI6 zeigt die
nachfolgende Tabelle 1.
208 g n-Butylacrylat, 180 g Methylmethacrylat, 8 g Acrylamid,
4 g Acrylamid und 18,0 g eines der Polymerisate EPI2 bis EPI6
wurden in 187 g Wasser zu einem Zulauf 1 emulgiert und die
resultierende Emulsion mittels 2N wäßriger NH₃-Lösung auf
einen pH-Wert von 8,0 eingestellt. Die Lösung von 12,0 g
Natriumperoxodisulfat in 159 g Wasser bildete den Zulauf 2.
Unter Intertgasatmosphäre wurden in einem Polymerisationsge
fäß 200 g Wasser sowie 5 Gew.-% des Zulaufs 1 vorgelegt. Die
Vorlage wurde unter Rühren auf 90°C erhitzt und mit 10 Gew.-%
des Zulaufs 2 versetzt. Anschließend wurde das Reaktionsge
misch 15 min bei 90°C gehalten. Danach wurden dem Polymerisa
tionsgefäß unter Aufrechterhaltung der 90°C die Restmenge an
Zulauf 1 (innerhalb von 2 h) sowie die Restmenge an Zulauf 2
(innerhalb von 2,5 h) kontinuierlich zugeführt. Nach Beendi
gung der Zuläufe wurde das Reaktionsgemisch noch 2 h bei 90°C
gerührt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Von den nach
Filtration über ein Sieb mit einer Maschenweite von 250 µm
erhaltenen wäßrigen Polymerisatdispersionen wurden der Fest
stoffgehalt, der pH-Wert des wäßrigen Dispergiermediums sowie
ihr LD-Wert und der Koagulatgehalt im Filter bestimmt. Zu
sätzlich wurde von den filtrierten wäßrigen Polymerisat
dispersionen ein nasser Film in einer Schichtdicke von 60 µm
auf eine Glasplatte aufgerakelt und an selbigem der Anteil an
Stippen qualitativ (i.w. = im wesentlichen) beurteilt. Die
erhaltenen Ergebnisse weist Tabelle II aus.
Die wäßrigen Polymerisatdispersionen D6 bis D10 waren in befrie
digender Weise nach dem unter d) beschriebenen Sprühtrocknungs
verfahren zu redispergierbaren Polymerisatpulvern trockenbar.
Claims (34)
1. Trocknung einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisats II,
dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Dispersion des Poly
merisats II als Trocknungshilfsmittel wenigstens ein Poly
merisat I zugesetzt enthält, das in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b)
aufgebaut ist.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b)
aufgebaut ist.
2. Trocknung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat I in polymerisierter Form zu 90 bis 100 Gew.-%
aus Monomeren a und zu 0 bis 10 Gew.-% aus Monomeren b aufge
baut ist.
3. Trocknung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat I in polymerisierter Form allein aus Monomeren a
aufgebaut ist.
4. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polymerisat I 2-Acrylamido-2-methylpropan
sulfonsäure und/oder deren Salze einpolymerisiert enthält.
5. Trocknung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat I in polymerisierter Form allein aus 2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure und/oder deren Salzen aufge
baut ist.
6. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das relative gewichtsmittlere Molekulargewicht
des Polymerisats I 1000 bis 10⁶ beträgt.
7. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das relative gewichtsmittlere Molekulargewicht
des Polymerisats I 2000 bis 45000 beträgt.
8. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löslichkeit des Polymerisats I in 100 g
Wasser bei 25°C und 1 bar wenigstens 10 g beträgt.
9. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wäßrige Dispersion des Polymerisats II,
bezogen auf die Masse des Polymerisats II, 1 bis 40 Gew.-%
Polymerisat I zugesetzt enthält.
10. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wäßrige Dispersion des Polymerisats II,
bezogen auf die Masse des Polymerisats II, 1 bis 20 Gew.-%
Polymerisat I zugesetzt enthält.
11. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wäßrige Dispersion des Polymerisats II,
bezogen auf die Masse des Polymerisats II, 1 bis 5 Gew.-%
Polymerisat I zugesetzt enthält.
12. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Glasübergangstemperatur des Polymerisats II
50°C beträgt.
13. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polymerisat II in polymerisierter Form aus
- A) 80 bis 100 Gew.-% wenigstens eines Monomeren aus der Gruppe umfassend Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluole, Ester aus 3 bis 6 C-Atome aufweisenden α,β-mono ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und 1 bis 12 C-Atome aufweisenden Alkanolen, Butadien sowie Vinyl- und Allylester von 1 bis 12 C-Atome aufweisenden Carbonsäuren und
- B) 0 bis 20 Gew.-% sonstigen, wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufweisenden Monomeren
aufgebaut ist.
14. Trocknung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trocknung nach dem Verfahren der Sprüh
trocknung erfolgt.
15. Trocknung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangstemperatur des Warmluftstroms 100 bis 200°C und die
Ausgangstemperatur des Warmluftstroms 30 bis 90°C beträgt.
16. Verwendung von Polymerisaten I, die in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut sind, als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Dispersionen von von den Polymerisaten I verschiedenen Polymerisaten II.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut sind, als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Dispersionen von von den Polymerisaten I verschiedenen Polymerisaten II.
17. Polymerisatpulver, enthaltend wenigstens ein Polymerisat I,
das in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copolymerisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist, und wenigstens ein vom Polymerisat I verschiedenes Polymeri sat II.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copolymerisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist, und wenigstens ein vom Polymerisat I verschiedenes Polymeri sat II.
18. Polymerisatpulver nach Anspruch 17, das, bezogen auf die
Menge des enthaltenen Polymerisats II, 1 Gew.-% an Emulga
toren enthält.
19. Mineralisches Bindemittel, enthaltend wenigstens ein
Polymerisatpulver nach Anspruch 17 oder 18.
20. Verwendung von Polymerisatpulvern nach Anspruch 17 oder 18 in
Zubereitungen zum Beschichten oder Kleben.
21. Kunstharz-Putz Trockenzubereitung, enthaltend wenigstens ein
Polymerisatpulver nach Anspruch 17 oder 18.
22. Wäßrige Polymerisatdispersion eines Polymerisats II, deren
Emulgatorgehalt 2 Gew.-% beträgt und die als Dispergier
mittel wenigstens ein Polymerisat I zugesetzt enthält, das in
polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist und ein relatives gewichtsmittleres Molekulargewicht von 5000 bis 35000 aufweist.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist und ein relatives gewichtsmittleres Molekulargewicht von 5000 bis 35000 aufweist.
23. Wäßrige Polymerisatdispersion nach Anspruch 22, wobei das
relative gewichtsmittlere Molekulargewicht des Polymerisats I
7500 bis 20000 beträgt.
24. Wäßrige Polymerisatdispersion nach Anspruch 22 oder 23, wobei
das Polymerisat I Poly-2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
ist.
25. Wäßrige Polymerisatdispersion nach einem der Ansprüche 22
bis 24, wobei das Polymerisat I das einzige enthaltene
Dispergiermittel bildet.
26. Wäßrige Polymerisatdispersion nach einem der Ansprüche 22
bis 25, deren gewichtsmittlerer Polymerisatteilchendurch
messer 50 bis 200 nm beträgt.
27. Verwendung einer wäßrigen Polymerisatdispersion gemäß einem
der Ansprüche 22 bis 26 als Bindemittel oder als Additiv in
mineralischen Bindemitteln.
28. Verwendung einer wäßrigen Polymerisatdispersion gemäß einem
der Ansprüche 22 bis 26 zur Herstellung von Polymerisat
pulvern.
29. Verwendung einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisats II,
die ein von diesem Polymerisat II verschiedenes Polymerisat I
zugesetzt enthält, das in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist,
zur Herstellung von Polymerisatpulvern.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist,
zur Herstellung von Polymerisatpulvern.
30. Verfahren der radikalischen wäßrigen Emulsionspolymerisation
von wenigstens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe aufwei
senden Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß vor, während
oder nach Beendigung der Polymerisation ein Polymerisat I
zugesetzt wird, das in polymerisierter Form
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist und dessen relatives gewichtsmittleres Molekulargewicht 5000 bis 35000 beträgt.
zu <80 bis 100 Gew.-% aus wenigstens einem Monomeren der allgemeinen Formel I und/oder deren Salzen (Monomere a) mit R¹, R², R³: unabhängig voneinander H oder C₁- bis C₃-Alkyl,
R⁴: C₁- bis C₅-Alkylen und
X: O oder NH, und
zu 0 bis <20 Gew.-% aus wenigstens einem radikalisch copoly merisierbaren Monomeren (Monomere b) aufgebaut ist und dessen relatives gewichtsmittleres Molekulargewicht 5000 bis 35000 beträgt.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymerisat I keine Monomeren b einpolymerisiert enthält.
32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat I das während der radikalischen wäßrigen
Emulsionspolymerisation einzige zugesetzte Dispergiermittel
bildet.
33. Polymerisatpulver, erhältlich durch Trocknung nach einem der
Ansprüche 1 bis 15.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
DE1996102391 DE19602391A1 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Verwendung von Polymerisaten als Hilfsmittel bei der Trocknung wäßriger Polymerisatdispersionen |
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AT96116467T ATE238375T1 (de) | 1995-10-24 | 1996-10-15 | Verwendung von polymerisaten als hilfsmittel bei der trocknung wässriger polymerisatdispersionen |
DE59610368T DE59610368D1 (de) | 1995-10-24 | 1996-10-15 | Verwendung von polymerisaten als Hilfsmittel bei der Trocknung wässriger Polymerisatdispersionen |
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US08/732,725 US5962554A (en) | 1995-10-24 | 1996-10-18 | Use of polymers as assistants in the drying of aqueous polymer dispersions |
CA002188460A CA2188460A1 (en) | 1995-10-24 | 1996-10-21 | use of polymers as assistants in the drying of aqueous polymer dispersions |
JP8281132A JPH09169811A (ja) | 1995-10-24 | 1996-10-23 | ポリマーの水性分散液の乾燥方法、水性分散液の乾燥助剤、ポリマー粉末、無機結合剤、乾燥合成樹脂提供組成物、水性ポリマー分散液、無機結合剤における添加剤、ポリマー粉末の製造方法ならびにモノマーの遊離基水性乳化重合法 |
AU70366/96A AU7036696A (en) | 1995-10-24 | 1996-10-23 | Use of polymers as assistants in the drying of aqueous polymer dispersions |
MXPA/A/1996/005034A MXPA96005034A (en) | 1995-10-24 | 1996-10-23 | Use of polymers in the drying of polymeric dispersions acuo |
KR1019960050514A KR970021137A (ko) | 1995-10-24 | 1996-10-24 | 수성 중합체 분산액을 건조시키는 데에 있어서 보조제로서의 사용되는 중합체의 용도 |
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Cited By (1)
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CN100526201C (zh) * | 2003-03-13 | 2009-08-12 | 德马格起重机及部件有限公司 | 绳索滑轮 |
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1996
- 1996-01-24 DE DE1996102391 patent/DE19602391A1/de not_active Withdrawn
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