DE19602173A1 - Elektromotorgehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektromotorgehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Gehäuse ist in der DE 23 37 535 A1 beschrie­ ben.

Um die Permanentmagnete im rohrförmigen Abschnitt des Gehäu­ ses fixieren zu können, ist ein zweiteiliger Käfig aus Kunststoff vorgesehen, der die Magnete derart umfaßt, daß ihre Augen- und Innenseiten jeweils freiliegen. Die Außen­ seite gelangt in Anlage an das Gehäuserohr, das für einen magnetischen Rückschluß der Feldlinien der Magnete sorgt.

Die Innenseiten der Magnete begrenzen den Rotorraum.

In den Längsstreben des Käfigs, die sich in Längsrichtung des Motors in den Spalten zwischen den Magneten erstrecken, ist ein Spalt vorgesehen, in den eine Schraube eingedreht wird. Dadurch wird der Käfig derart verspannt, daß die aus­ einandergedrückten Streben die Magnete des Motors gegen des­ sen innere Gehäusewand drücken, wodurch die Magnete im Ge­ häuse fixiert werden.

Die Schrauben werden gleichzeitig dazu eingesetzt, um ein Lagerschild des Motors am Käfig zu befestigen.

Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, den Aufbau des Motor­ gehäuses weiter zu vereinfachen und die Montage zu er­ leichtern.

Dies wird vor allem dadurch erreicht, daß die Schrauben durch die Längsstreben (des Käfigs) hindurchgeführt werden, so daß die beiden Schilde des Motors mittels der Schrauben miteinander verbunden werden, wobei zwischen ihnen das Ge­ häuserohr eingeklemmt wird.

Dabei bietet es sich an, die Streben einstückig aus Kunst­ stoff mit einem der Schilde herzustellen.

Außerdem kann vorgesehen werden, daß dieses Schild ein Lager und Bürsten für die Stromwendeeinrichtung des Elektromotors trägt, wobei das Lager in einer Vormontageposition derart aus dem Schild hervorsteht, daß die Bürsten am äußeren La­ gerring abgestützt sind.

Diese Anordnung hat den Vorteil, daß keine besonderen Rück­ haltevorrichtungen für die Bürsten vorgesehen werden müssen, vielmehr wird bei der Montage des Motorankers das Lager in seine eigentliche Position gedrückt, womit die Bürsten frei­ gegeben werden, die sich nun an den Kollektor anlegen kön­ nen.

Insbesondere bei einem 4-poligen Motor, der mit vier Perma­ nentmagneten versehen ist, reicht es aus, wenn zwei gegen­ überliegende Streben von Schrauben durchsetzt werden, wäh­ rend die anderen Streben dazu genutzt werden können, Leitun­ gen für die Stromzuführung zu den Bürsten aufzunehmen.

Die Erfindung soll im folgenden anhand von zwei Figuren er­ läutert werden. Dabei zeigt die

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Elektromotorgehäu­ ses mit dem dazugehörigen Anker

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein Lagerschild mit ange­ fügten Streben.

Der Rotor des Motors besteht aus einer Welle 1, in deren mittlerem Bereich ein Anker 2 befestigt ist. Das eine Ende der Welle 1 endet in einem Exzenter 3, der z. B. eine Kolben­ pumpe antreiben kann. Zwischen dem Anker 2 und dem Exzenter 3 ist ein erstes Lager 4 aufgesteckt.

Am anderen Ende der Welle befindet sich ein Kollektor 5 so­ wie ein Abschlußabschnitt 6, der in ein zweites Lager 7 einsteckbar ist.

Das Gehäuse des Motors besteht im wesentlichen aus einem Gehäuserohr 8, das aus Stahlblech geformt oder gerollt ist.

Das Gehäuserohr 8 hat somit die Form eines Rohrzylinders. An die Innenwand 9 des Gehäuserohrs 8 kommen Permanentmagnete 10 zur Anlage. Mit dem Gehäuserohr wird ein magnetischer Rückschluß sichergestellt.

Je nachdem, wieviel Pole der Elektromotor aufweist, sind zwei, vier oder auch mehr Permanentmagnete 10 vorgesehen, die jeweils die Form eines Kreiszylindersegments aufweisen und in Umfangsrichtung durch Spalte 11 voneinander beabstan­ det sind.

In der Darstellung des Gehäuserohrs 8 ist die Lage der ein­ zelnen Magnete nach der Montage des Elektromotors punktiert dargestellt.

Der Elektromotor wird am kollektorseitigen Ende durch ein Lagerschild 12 verschlossen. Auf der Innenseite des Lager­ schilds 12 sind Führungen 13 für Kohlebürsten aufgesetzt, bzw. einstückig mit dem Lagerschild 12 ausgebildet. In den Führungen 13 sind Kohlebürsten 14 angeordnet, die durch nicht dargestellte Federn zur Gehäuseachse hin gedrückt wer­ den.

Im Zentrum des Lagerschilds ist eine Senke 15 zur Aufnahme des zweiten Lagers 7 vorgesehen.

Wie in der Fig. 1 dargestellt, ist das zweite Lager 7 zu­ nächst, d. h. vor der Montage des Elektromotors nur zum Teil in die Senke 15 eingeschoben, so daß der äußere Lagerring vor den Bürsten 14 liegt und damit verhindert, daß diese vollständig nach innen gedrückt werden.

An den Schild 12 schließen sich in Längsrichtung mehrere Streben 20, 20′, 21, 21′ an, deren Dicke in radialer Richtung in etwa der Dicke der Magnete und in Umfangsrichtung in etwa der Breite der Spalte 11 zwischen dem Magneten entspricht. Zumindest zwei dieser Längsstreben 20, 20′ sind mit durchge­ henden Bohrungen 22, 22′ versehen und darüber hinaus in radialer Richtung geschlitzt (Schlitze 23, 23′ in Fig. 2).

Die Außenflächen der Längsstreben 20, 20′, 21, 21′ liegen auf einem Kreis, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des Gehäuserohrs 8 entspricht.

An den Längsstreben befinden sich Absätze 24, 25, die sich in Umfangsrichtung erstrecken und zusammen mit den Streben Fen­ ster bilden, in denen die Permanentmagnete 10 eingesetzt werden können. Die Absätze 24, 25 bestimmen dabei die axiale Ausrichtung der Permanentmagnete 10.

Zum Zusammenbau des Elektromotors wird wie folgt vorgegan­ gen. Zunächst werden auf der Innenseite des Lagerschilds 12 die Bürstenführungen 13 mit den Bürsten montiert. Sodann wird das zweite Lager 2 eingesetzt und zwar, wie dar­ gestellt, nur über eine Teillänge, so daß der aus dem Boden des Lagerschilds hervorstehende Teil des zweiten Lagers 7 ein vollständiges Heraustreten der Bürsten 14 aus ihren Füh­ rungen 13 verhindert.

Anschließend werden die Permanentmagnete 10 in die oben be­ schriebenen Fenster eingesetzt. Über die so vormontierte Einheit wird das Gehäuserohr geschoben, bis die eine Kante 30 des Rohrs an einen umlaufenden Absatz 31 des Schildes 12 zur Anlage kommt. Anschließend wird der vormontierte Rotor in das Gehäuse eingeschoben, wobei das Hauptlager 7 vom Kol­ lektor 5 vollständig in die für das Lager 7 vorgesehene Sen­ ke 15 im Lagerschild 12 eingedrückt wird.

Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß der Durchmesser des Kollektors 5 kleiner ist als der Außendurchmesser des Lagers 7.

An die Position des Lagers 7 tritt nun der Kollektor, so daß die Bürsten 13 nun am Kollektor 5 anliegen. Die so vormon­ tierte Einheit, kann auf ein hier nicht dargestelltes weite­ res Lagerschild aufgesetzt werden, wobei ein Dichtring 33 am freien Ende des Gehäuserohrs 8 für eine entsprechende Dich­ tung zu diesem Lagerschild hin sorgt. Bei dem weiteren La­ gerschild kann es sich aber auch um ein Pumpengehäuse han­ deln, in denen die Pumpenkolben geführt sind, die vom Exzen­ ter 3 angetrieben werden. In diesem Gehäuse können auch Ven­ tile eingesetzt werden, mit denen die Druckmittelversorgung von angeschlossenen Verbrauchern gesteuert wird.

Derartige Systeme werden z. B. in Bremsanlagen eingesetzt, um unabhängig von der Betätigung der Bremsanlage durch den Fahrer den Druck in den angeschlossenen Radbremsen (Verbrau­ cher) modulieren zu können.

Anschließend wird das Lagerschild 12 mit dem weiteren Lager­ schild (Pumpengehäuse 34) verschraubt. Dazu werden durch die Langlöcher 22, 22′ entsprechende Langschrauben hindurchge­ steckt, die in das weitere Lagerschild eingeschraubt werden. Auf diese Weise wird das Lagerschild 12 mit dem weiteren Lagerschild verbunden, wobei das Gehäuserohr 8 zwischen den beiden Schilden eingeklemmt wird.

Die Durchmesser der Langlöcher 22, 22′ sind kleiner als der Durchmesser der Schraube. Dies führt dazu, daß die Streben 20, 20′, die mit den Langlöchern versehen sind, aufgeweitet werden, wodurch die Magnete in den Fenstern eingeklemmt wer­ den. Die Konturierung der Streben und der Magnete sorgt wei­ terhin dafür, daß eine nach außen wirkende Kraft induziert wird, die die Magnete gegen die innere Mantelfläche des Ge­ häuserohrs 8 drücken. Auf diese Weise werden die Magnete 10 sicher im Gehäuserohr fixiert.

Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, sind die Streben 20, 20′, 21, 21′ gleichmäßig auf den Umfang des Lagerschildes 12 verteilt, wobei vorzugsweise die Bürstenführungen 13 gegenüber der Winkellage der Streben versetzt sind.

Die Streben 20, 20′, die mit Langlöchern versehen sind, sind, wie in Fig. 2 zu erkennen ist, mit Schlitzen 23, 23′, die sich über die gesamte Länge in radialer Richtung erstrecken, versehen. Dies führt zu einer verbesserten Spreizwirkung der Streben. Die anderen Streben können dazu benutzt werden, um Leitungen 40 zu verlegen, die die Kohlebürsten mit Strom versorgen. Die Leitungen können frei in einer hohl ausge­ führten Strebe verlegt werden oder beim Herstellen (Spritz­ gießen) des Lagerschilds 12 mit eingegossen werden.

Claims (4)

1. Gehäuse für einen Elektromotor, bestehend aus einem Ge­ häuserohr (8), an dessen Innenseite Permanentmagnete (10) angeordnet sind, die den Stator eines Elektromotors bilden, mit zwei Schilden, die zu beiden Seiten des Ge­ häuserohrs (8) anschließen, wobei ein Schild (12) mit Streben (20, 20′, 21, 21′) versehen ist, die in den Spalten zwischen den Magneten (10) verlaufen, wobei zumindest in einigen Streben Schrauben eingesetzt sind, die zu einer Aufspreizung der Streben führen, wodurch die Magnete im Gehäuse des Elektromotors fixiert sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schrauben durch die Streben in Längs­ richtung hindurchgreifen und beide Schilde (12, 34) mit­ einander verbinden.

2. Gehäuse nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (20, 20′, 21, 21′) einstückig aus Kunststoff mit einem Lagerschild (12) hergestellt sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (12) ein Lager (7) trägt.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Lagerschilds (12) Führungen für Koh­ lebürsten vorgesehen sind und daß in einer Vormontages­ tellung das Lager (7) im Schild (12) nur zum Teil einge­ setzt ist, so daß der vorstehende Teil vor den Bürsten liegt.