DE19601991A1 - Laser-Anordung und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Laser-Anordnung - Google Patents
Laser-Anordung und Verfahren zum Betrieb einer derartigen Laser-AnordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laser-Anordnung mit
einem zu pumpenden Lasermedium sowie mindestens einer
schmalbandig emittierenden Pump-Strahlungsquelle Ferner ist
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Betrieb einer derartigen Laser-Anordnung. Insbesondere
geeignet ist die erfindungsgemäße Laser-Anordnung sowie das
erfindungsgemäße Verfahren für einen medizinischen Laser.
Im medizinischen Bereich werden in zunehmendem Maße Laser für
verschiedene Applikationen eingesetzt. Hierbei liefern die
bislang bekannten medizinischen Laser einen Wirk- oder
Therapiestrahl höherer Leistung, der je nach eingesetzter
Wellenlänge bestimmte Wechselwirkungen mit dem zu bearbeiten
den Gewebe verursacht. Desweiteren ist üblicherweise ein
sogenannter Zielstrahl in einer derartigen Laser-Anordnung
vorgesehen, über den der operierende Arzt in der Lage ist,
vor dem Einsatz des eigentlichen Wirkstrahles das gewünschte
Ziel genau zu bestimmen. Hierbei sind nunmehr verschiedenste
Kombinationen und Erzeugungsmöglichkeiten für Wirk- und Ziel
strahlen bekannt geworden. So ist es etwa möglich, einen
unsichtbaren Wirk-Strahl mit einer Wellenlänge von 1,064 µm,
emittiert von einem Nd:YAG-Laser, in Verbindung mit einem
sichtbaren Zielstrahl im roten Spektralbereich einzusetzen.
Hierbei wird der Zielstrahl wiederum von einem separaten
Helium-Neon-Laser mit geringer Leistung erzeugt.
In der Ophthalmologie hingegen werden als Wirkstrahlen für
eine Reihe von Anwendungen überwiegend Laser-Wellenlängen
benötigt, die im grünen Spektralbereich liegen. Hierfür
werden zumeist Argon-Ionen-Laser eingesetzt; bekannt ist auch
die Verwendung frequenzverdoppelter Nd:YAG-Laser in diesem
Spektralbereich.
Der erforderliche Zielstrahl wird in derartigen Laser-Systemen
entweder ebenfalls mit einem separaten Helium-Neon-Laser
oder aber mittels einer Laserdiode im jeweils roten
Spektralbereich und mit geringer Leistung erzeugt. Aufgrund
der Absorptions- und Reflexionseigenschaften der Retina
erweist sich der rote Zielstrahl jedoch als nicht optimal für
den behandelnden Arzt, besser geeignet wäre vielmehr ein
ebenfalls grüner Zielstrahl mit geringer Leistung. Ein grüner
Zielstrahl kann beispielsweise durch eine Abschwächung des
ebenfalls grünen Wirkstrahles erzeugt werden, was jedoch mit
einer erheblichen Verlustleistung der eingesetzten Laser-Anordnung
verbunden ist. Aufwendig hingegen ist der Einsatz
eines separaten Lasers zur Erzeugung eines Zielstrahles.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Laser-Anordnung sowie ein Verfahren zu deren Betrieb zu
schaffen, um die Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden. Hierbei ist insbesondere eine effiziente,
verlustarme und sichere Erzeugung eines Zielstrahles in einer
Laser-Anordnung gefordert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Laser-Anordnung mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Ein Verfahren zum Betrieb einer Laser-Anordnung, das diese
Problematik löst, ist Gegenstand des Anspruches 10.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung
bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den
Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß wird nunmehr das jeweilige Lasermedium
unmittelbar selbst auch zur Erzeugung eines sichtbaren Ziel
strahles in unschädlichen Leistungsbereichen eingesetzt.
Hierzu wird eine schmalbandig emittierende Pump-Strahlungs
quelle gewählt, die leistungsmäßig mindestens zwei
verschiedene Pumpstrahlungs-Anteile liefert und zur
definierten Anregung bestimmter Laser-Wellenlängen des Laser
mediums geeignet ist. Die mindestens zwei leistungsmäßig
verschiedenen Pumpstrahlungsanteile sind hierbei selektiv
aktivierbar.
Alternativ können auch zwei oder mehr Pump-Strahlungsquellen
eingesetzt werden, die die leistungsmäßig verschiedenen Pump
strahlungs-Anteile liefern. Der gewünschte Zielstrahl wird
jeweils durch die Pumpstrahlung relativ geringer Pumpleistung
erzeugt, während der eigentliche Wirkstrahl über den
leistungsmäßig deutlich höheren zweiten Pumpstrahlungs-Anteil
generiert wird. Es ist somit gewährleistet, daß der Ziel
strahl, der durch Pumpstrahlung geringer Leistung erzeugt
wird, eine bestimmte Leistungsgrenze nicht überschreiten kann
und demzufolge auch keinerlei schädlichen Auswirkungen hat.
Die erfindungsgemäße Laser-Anordnung bzw. das erfindungs
gemäße Verfahren eignet sich ferner für verschiedene bekannte
Pump-Geometrien.
Ebenso sind unterschiedlichste Lasermedien einsetzbar, d. h.
Lasermedien, die lediglich sichtbare Laserstrahlung liefern
oder aber Lasermedien, die mittels bekannter frequenzver
doppelnder Materialien Laserstrahlung auch im sichtbaren
Spektralbereich erzeugen können usw.
Über die erfindungsgemäße Laser-Anordnung bzw. das
erfindungsgemäße Verfahren ist nunmehr ein energetisch
effizientes Gesamt-System mit einer geringen Verlustleistung
gewährleistet, insbesondere ist hierbei die Erzeugung des
gewünschten Zielstrahles nur mit einer geringen
resultierenden Verlustleistung verbunden. Dies bedeutet
wiederum, daß die anderweitig resultierende Wärmeentwicklung
aufgrund einer hohen Verlustleistung im Zielstrahlbetrieb
vermieden werden kann.
Neben der erwähnten Anwendung in medizinischen Laser-Systemen
ist die erfindungsgemäße Laser-Anordnung auch in bekannten
Laser-Materialbearbeitungseinrichtungen einsetzbar, wo
ebenfalls sichtbare Zielstrahlung benötigt wird.
Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Laser-Anordnung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Figuren.
Hierbei zeigt
Fig. 1-3 jeweils eine verschiedene Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Laser-Anordnung.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Laser-Anordnung in einer schematisierten Block
darstellung skizziert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist als Lasermedium ein Festkörpermaterial in Form eines
stabförmigen, Nd-dotierten YAG-Kristalles (1) vorgesehen, der
bei entsprechender optischer Anregung eine Laser-Wellenlänge
von 1,064 µm im infraroten Spektralbereich liefert.
Alternativ zum bekannten Wirts-Material YAG (Yttrium-Aluminium-Granat)
ist jedoch auch die Verwendung anderer
Wirts-Materialien wie YLF, YVO₄, YAP oder GGG möglich, die
jeweils mit Nd-Ionen dotiert werden können. Ferner wäre auch
die Verwendung eines Yb:YAG-Kristalles als geeignetes Fest
körper-Lasermedium möglich.
Der stabförmige Nd:YAG-Kristall (1) ist in bekannter Art und
Weise innerhalb eines Resonators angeordnet, der durch die
beiden begrenzenden Resonatorspiegel (2, 3) gebildet wird. Im
Resonator ist zwischen dem stabförmigen Nd:YAG-Kristall (1)
und dem Auskoppelspiegel (3) desweiteren ein Frequenzver
vielfacher-Element (4) angeordnet. Hierfür wird vorzugsweise
ein optisch nichtlinearer Kristall verwendet, der zur
Frequenzvervielfachung der vom Lasermedium gelieferten
Fundamental-Wellenlänge dient. Als geeignete Kristall
materialien kommen etwa KTP- oder aber LBO-Kristalle in
Betracht, die jeweils eine Frequenzverdopplung der
Fundamental-Wellenlänge bewirken.
Darüberhinaus können selbstverständlich je nach gewünschter
Anwendung und Ausgangs-Wellenlänge auch mehrere derartige
Frequenzvervielfacher-Elemente im Resonator vorgesehen werden
usw.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird die vom
Nd:YAG-Kristall (1) gelieferte Infrarot-Wellenlänge von
1,064 µm über das Frequenzvervielfacher-Element (4) frequenz
verdoppelt, d. h. die Laser-Anordnung liefert Ausgangs
strahlung im grünen Spektralbereich bei 532 nm. Diese Wellen
länge eignet sich insbesondere für eine Vielzahl von
Anwendungen im ophthalmologischen Bereich.
Zum optischen Pumpen des Lasermediums, d. h. dem stabförmigen
Nd:YAG-Kristall (1), sind im dargestellten Ausführungs
beispiel der Fig. 1 zwei schmalbandig emittierende Pump
strahlungsquellen (5.1, 5.2) vorgesehen, die jeweils außer
halb des Resonators angeordnet sind. Der stabförmige Nd:YAG-Kristall
(1) sowie die beiden Pumpstrahlungsquellen (5.1,
5.1) sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer
endflächen-gepumpten Konfiguration angeordnet. Die Pump
strahlung (PL, PH) wird somit dem stabförmigen Nd:YAG-Kristall
(1) über die beiden Stab-Endflächen (1.1, 1.2)
zugeführt.
Als schmalbandig emittierende Pumpstrahlungsquellen eignen
sich in vorteilhafter Weise insbesondere Halbleiter-Laser,
wie z. B. bekannte GaAs Laser-Dioden etc. Hiermit kann je
nach zu pumpenden Lasermedium die erforderliche Pump-Wellen
länge geeignet gewählt werde, um eine hohe Effizienz des
Gesamt-Systems sicherzustellen.
Die beiden Pumpstrahlungsquellen (5.1, 5.2) sind im
dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Laser-Dioden
ausgeführt, die Pumpstrahlung (PH, PL) mit einer Wellenlänge
von 807 nm liefern, wobei beide Pumpstrahlungsquellen (5.1,
5.2) leistungsmäßig unterschiedliche Pumpstrahlungsanteile
(PH, PL) liefern. Hierfür kommen beispielsweise die Laser-Dioden
der Firma SPECTRA DIODE LABS mit den Typenbezeich
nungen SDL 5410 (PL) und SDL 3450-P6 (PH) in Betracht.
Bei Verwendung eines Lasermediums, das verschiedene Laser
wellenlängen je nach Anregung emittieren kann, können alter
nativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel auch die
mindestens zwei leistungsmäßig verschiedenen Pumpstrahlungs
anteile verschiedene Wellenlängen aufweisen.
Mittels einer ersten Pumpstrahlungsquelle (5.1) wird das
Lasermedium in Form des stabförmiges Nd:YAG-Kristalles (1)
durch den Resonator-Endspiegel (2) hindurch in bekannter Art
und Weise endgepumpt zur gewünschten Laser-Tätigkeit
angeregt. Die erste Pumpstrahlungsquelle (5.1) liefert hier
bei den leistungsmäßig höheren Pumpstrahlungs-Anteil (PH) und
dient somit zur Erzeugung des gewünschten Wirkstrahles. Zur
Erzeugung einer höheren Pumpstrahlungs-Leistung (PH) ist die
Verwendung bekannter Laserdioden-Arrays vorteilhaft, wie sie
ebenfalls beispielsweise von der Firma SPECTRA DIODE LABS
angeboten werden.
Mit einer Pumpstrahlungsleistung (PH) von 15W resultiert ein
Wirkstrahl mit einer Ausgangsleistung von ca. 1W, was für
ophthalmologische Anwendungen hinreichend ist.
Die resultierende Infrarot-Fundamentalwellenlänge des stab
förmigen Nd:YAG-Kristalles (1) wird über das Frequenzver
vielfacher-Element (4) im dargestellten Ausführungsbeispiel
frequenzverdoppelt, d. h. in grüne Laserstrahlung mit einer
Wellenlänge von 532 nm umgewandelt und verläßt den Resonator
als Wirkstrahl durch den Auskoppelspiegel (3).
Die vorgesehene zweite Pumpstrahlungsquelle (5.2) dient zum
endseitigen bzw. longitudinalen Pumpen des stabförmigen
Nd:YAG-Kristalles (1) mit einem zweiten, leistungsmäßig
niedrigeren Pumpstrahlungsanteil (PL). Der zweite Pump
strahlungsanteil (PL) wird im dargestellten Ausführungs
beispiel über einen im Resonator angeordneten Lochspiegel (6)
der zweiten Stab-Endfläche (1.2) zugeführt. Hierbei wird über
den Lochspiegel der Pumpstrahlungsanteil (PL) in Richtung
Stab-Endfläche (1.2) umgelenkt.
Alternativ zum Lochspiegel (6) kann an dieser Stelle auch ein
geeignetes dichroitisches Strahlteilerelement im Resonator
angeordnet werden.
Der zweite Pumpstrahlungsanteil (PL) weist eine deutlich
geringere Leistung auf und liefert demzufolge auch nur einen
Ausgangsstrahl mit geringerer Leistung. Auch dieser Ausgangs
strahl hat aufgrund des vorgesehenen Frequenzvervielfacher-Elementes
(4) im Resonator eine Wellenlänge von 532 nm im
grünen Spektralbereich und dient somit als sichtbarer Ziel
strahl geringer Leistung. Bei der Verwendung einer Laserdiode
mit einer Pumpleistung von ca. 100 mW resultiert ein grüner
Zielstrahl mit einer Ausgangsleistung von einigen mW.
Im Zielstrahl-Betrieb wird demzufolge die erfindungsgemäße
Laser-Anordnung über die Pumpstrahlungsquelle (5.2) mit
geringer Pumpleistung angeregt und liefert einen Zielstrahl
im sichtbaren Spektralbereich, der aufgrund der nur geringen
Pumpleistung in einem unschädlichen Leistungsbereich liegt.
Hierbei erweist sich aus Sicherheitsgründen als vorteilhaft,
die Pumpstrahlungsquelle (5.2) für den Zielstrahlbetrieb
gleich so zu wählen, daß eine bestimmte maximale Pumpleistung
nicht überschritten werden kann, d. h. demzufolge auch eine
bestimmte Zielstrahlleistung nicht überschritten werden kann.
Somit ist beim Aktivieren dieser Pumpstrahlungsquelle (5.2)
gewährleistet, daß der Zielstrahl auch in einem eventuellen
Fehlerfall eine definierte Maximalleistung nicht über
schreiten kann.
Im eigentlichen Wirkstrahl-Betrieb hingegen erfolgt das
Pumpen der Laser-Anordnung über die leistungsmäßig deutlich
höher ausgelegte, zweite Pumpstrahlungsquelle (5.1). Es
resultieren die erforderlichen Wirkstrahl-Leistungen zum
Koagulieren etc. wie vorab beschrieben.
Zum sicheren Betrieb der erfindungsgemäßen Laser-Anordnung
ist ferner eine Steuereinheit (7) mit einer entsprechenden
Steuerlogik vorgesehen, die je nach gewünschter Betriebsart,
d. h. also Zielstrahl- oder Wirkstrahl-Betrieb, die jeweils
erforderliche Pumpstrahlungsquelle (5.1, 5.2) und damit auch
den jeweils erforderlichen Pumpstrahlungsanteil (PL, PH)
selektiv aktiviert. Die Steuereinheit (7) kann hierzu
beispielsweise in Form eines Rechners mit einer
entsprechenden Steuer-Software realisiert werden.
Neben der Ausführungsform aus Fig. 1 mit zwei separaten
Pumpstrahlungsquellen besteht ferner die Möglichkeit, ledig
lich eine einzige Pumpstrahlungsquelle vorzusehen, die grund
sätzlich in der Lage ist, den anwendungsspezifisch erforder
lichen, hohen Pumpstrahlungsanteil zu liefern. Gleichzeitig
kann diese Pumpstrahlungsquelle jedoch auch so betrieben
werden, daß ein leistungsmäßig niedrigerer Pumpstrahlungs
anteil über diese Pumpstrahlungsquelle erzeugt wird. Es ist
demzufolge lediglich eine entsprechende Steuereinheit
erforderlich, die je nach gewünschtem Betrieb die einzige,
vorgesehene Pumpstrahlungsquelle zum Emittieren der jeweils
erforderlichen Pumpleistung veranlaßt. Hierzu umfaßt die
Steuereinheit eine Stromversorgungs-Einheit für die Pump
strahlungsquelle, die entsprechend begrenzt regelbar ist.
Auch hierbei sind Laserdioden bzw. Laserdioden-Arrays als
Pumpstrahlungsquellen in vorteilhafter Weise geeignet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Laser-Anordnung
ist in Fig. 2 dargestellt. Im Gegensatz zum ersten
beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist nunmehr
vorgesehen, das ebenfalls als stabförmigen Nd:YAG-Kristall
(21) ausgeführte Lasermedium nicht mehr über die Endflächen
bzw. longitudinal zu pumpen, sondern einen transversalen
Pumpaufbau einzusetzen. Die Pumpstrahlung gelangt somit über
die Seitenflächen (21.1, 21.2) des stabförmigen Nd:YAG-Kristalles
in das Lasermedium, wobei hierfür bekannte
Pumpanordnungen mit - nicht dargestellten - Zylinder-Optiken
zur Fokussierung der Pumpstrahlung geeignet sind.
Der restliche Resonatoraufbau mit den beiden Resonator
spiegeln (22, 23) sowie dem Frequenzvervielfacher-Element
(34) ist ansonsten grundsätzlich identisch mit dem des vorab
erläuterten Ausführungsbeispieles.
Die von den beiden schmalbandig emittierenden Pumpstrahlungs
quellen (25.1, 25.2) gelieferte Pumpstrahlung setzt sich
ebenfalls wieder aus einem leistungsmäßig höheren Pump
strahlungsanteil (PH) sowie einen entsprechend leistungsmäßig
geringeren Pumpstrahlungsanteil (PL) zusammen. Hierbei ist
als Pumpstrahlungsquelle (25.1) für den leistungsmäßig
höheren Pumpstrahlungs-Anteil ein - schematisiert
dargestelltes - Laserdioden-Array vorgesehen, während zur
Erzeugung des leistungsmäßig niedrigeren Pumpstrahlungs
anteiles eine Laserdiode niedrigerer Leistung eingesetzt
wird.
Desweiteren ist eine Steuereinheit (27) vorgesehen, die eben
falls wie vorab beschrieben arbeitet.
Neben den beiden Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 mit
rein longitudinalen bzw. rein transversalen Pumpanordnungen
für die beiden Pumpstrahlungsanteile sind darüberhinaus
selbstverständlich auch gemischte Pumpanordnungen erfindungs
gemäß realisierbar.
So kann in einer weiteren Ausführungsform der leistungsmäßig
höhere Pumpstrahlungsanteil über eine transversale Pumpanord
nung das Lasermedium anregen gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2. Der leistungsmäßig niedrigere Pumpstrahlungs
anteil wird dem Lasermedium hingegen über eine longitudinale
Pump-Konfiguration zugeführt, wie in Fig. 1 beschrieben
wurde.
Alternativ ist auch eine umgekehrte Konfiguration realisier
bar.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Laser-Anordnung
ist in Fig. 3 dargestellt. Der Resonatoraufbau mit
dem stabförmigen Lasermedium in Form eines Nd:YAG-Kristalls
(31), den beiden Resonatorspiegeln (32, 33) sowie dem
Frequenzvervielfacher-Element (34) ist hierbei wieder grund
sätzlich identisch mit dem der vorab erläuterten Ausführungs
beispiele. Unterschiedlich hierzu erfolgt jedoch das Pumpen
des stabförmigen Nd:YAG-Kristalles (31), was in dieser Aus
führungsform über ein Faserbündel (38) realisiert wird. Über
die Auskoppelseite des Faserbündels (38) wird durch den
Resonatorspiegel (32) hindurch der Nd:YAG-Kristall endseitig
gepumpt. Einkoppelseitig sind vor dem Faserbündel (38)
wiederum zwei Pumpstrahlungsquellen (35.1, 35.2) mit unter
schiedlichen Pumpleistungsanteilen (PL, PH) angeordnet. Hier
bei ist im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, den
größten Querschnittsanteil des Faserbündels (38) zur Über
tragung der Pumpstrahlung höherer Leistung einzusetzen,
während eine einzelne Faser (39) zum übertragen der relativ
geringen Pumpleistung für den sichtbaren Zielstrahl verwendet
wird. Die einzelne Faser (39) wird dem Faserbündel (38) mit
größerem Querschnitt zugeführt.
Ansonsten funktioniert diese Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Laser-Anordnung hinsichtlich des Ziel- und Wirk
strahlbetriebes grundsätzlich wie die vorab beschriebenen
Ausführungsformen, insbesondere ist auch eine entsprechende
Steuereinheit (37) vorgesehen.
Claims (16)
1. Laser-Anordnung mit einem zu pumpenden Lasermedium (1;
21; 31) sowie mindestens einer schmalbandig emittieren
den Pumpstrahlungsquelle (5.1, 5.2, 25.1, 25.2, 35.1,
35.2), wobei die gelieferte Pumpstrahlung mindestens
zwei leistungsmäßig verschiedene Pumpstrahlungs-Anteile
(PL, PH) aufweist, die selektiv aktivierbar sind.
2. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei eine Steuerein
heit (7; 27; 37) vorgesehen ist, welche den jeweils
erforderlichen Pumpstrahlungs-Anteil (PL, PH) wahlweise
aktiviert.
3. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei die leistungs
mäßig verschiedenen Pumpstrahlungs-Anteile (PL, PH)
unterschiedliche Wellenlängen aufweisen.
4. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei als Pump-Strahlungsquelle
(5.1, 5.2, 25.1, 25.2, 35.1, 35.2)
mindestens ein Halbleiter-Laser vorgesehen ist.
5. Laser-Anordnung nach Anspruch 4, wobei als Pump
strahlungsquelle (5.1, 5.2, 25.1, 25.2, 35.1, 35.2)
mindestens ein Laserdioden-Array vorgesehen ist.
6. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei das zu pumpende
Lasermedium (1; 21; 31) ein Festkörpermaterial ist.
7. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei im Laser-Resonator
mindestens ein Frequenzvervielfachungs-Element
(4; 24; 34) angeordnet ist.
8. Laser-Anordnung nach Anspruch 2, wobei über die
Steuereinheit (7; 27; 37) die Ausgangsleistung der Pump-Strahlungsquelle
(5.1, 5.2, 25.1, 25.2, 35.1, 35.2) so
einstellbar ist, daß mindestens einer der Pump
strahlungsanteile (PL) eine wählbare, definierte Aus
gangsleistung nicht überschreitet.
9. Laser-Anordnung nach Anspruch 1, wobei das zu pumpende
Lasermedium (1; 21; 31) stabförmig ausgeführt ist und
mindestens eine Pumpstrahlungsquelle (5.1, 5.2, 25.1,
25.2, 35.1, 35.2) in einer longitudinalen oder einer
transversalen Pumpkonfiguration zum Lasermedium (1; 21;
31) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Laser-Anordnung mit einem zu
pumpenden Lasermedium (1; 21; 31) sowie mindestens einer
schmalbandig emittierenden Pumpstrahlungsquelle (5.1,
5.2, 25.1, 25.2, 35.1, 35.2), wobei die gelieferte Pump
strahlung mindestens zwei leistungsmäßig verschiedene
Pumpstrahlungs-Anteile (PL, PH) aufweist und das Laser
medium (1; 21; 31) selektiv mit den verschiedenen Pump
strahlungs-Anteilen (PL, PH) angeregt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei ein erster Pump
strahlungsanteil (PH) höherer Leistung zur Erzeugung von
Laserstrahlung dient, die als Wirkstrahlung fungiert,
während ein zweiter Pumpstrahlungsanteil (PL) geringerer
Leistung zur Erzeugung von Laserstrahlung im sichtbaren
Spektralbereich dient, die als Zielstrahlung fungiert.
12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei als Pump-Strahlungs
quelle (5.1, 5.2, 25.1, 25.2, 35.1, 35.2) mindestens ein
Halbleiter-Laser eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei als zu pumpendes
Lasermedium (1; 21; 31) ein Festkörpermaterial
eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, wobei eine Steuereinheit (7;
27; 37) die selektive Anregung des Lasermediums (1; 21;
31) mit den unterschiedlichen Pumpstrahlungs-Anteilen
(PL, PH) steuert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei über die Steuereinheit
(7; 27; 37) sichergestellt wird, daß mindestens ein
Pumpstrahlungs-Anteil (PL) auf keinen Fall eine
wählbare, definierte Leistungsgrenze überschreitet.
16. Verfahren und Anordnung nach mindestens einem der
vorangehenden Ansprüche, eingesetzt in einem
medizinischen Laser-System.
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