DE19601830A1 - Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen untereinander kommunizierenden Signalverarbeitungsgeräten - Google Patents
Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen untereinander kommunizierenden SignalverarbeitungsgerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digita
len Datennachrichten auf mindestens einer Datenleitung zwischen untereinander kommuni
zierenden Signalverarbeitungsgeräten, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
Bei der Datenübertragung zwischen den unterschiedlichsten Signalverarbeitungsgeräten ei
nes Kraftfahrzeuges, wie beispielsweise Zünd-, Einspritz-, Brems- oder Getriebesteuergerä
ten, aber auch den Signalverarbeitungsgeräten der Komfortelektronik, kann es aufgrund von
fahrzeugeigenen als auch -fremder Störquellen, wie Sende- und Empfangsanlagen des
Mobilfunknetzes, durch Überlagerung der Übertragungsdaten mit Hochfrequenzstörungen
zur Verfälschung der übertragenen Datennachrichten kommen. Diese Übertragungsfehler
müssen zur Vermeidung einer Fehlsteuerung als auch einer Überlastung einzelner System
komponenten erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden. Jedes
Signalverarbeitungsgerät muß deshalb Veränderungen der Datennachrichten selbständig
erkennen und je nach Störungsart durch eventuelle Ignorierung der verfälschten Datennach
richt oder Übertragungswiederholung eine eindeutige Kommunikationssituation aufrecht
erhalten.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 44 238 A1 ist eine Zwei-Leitungs-Eingabe und
Ausgabevorrichtung mit einer Fehlererkennungsschaltung beschrieben, bei der auf der einen
Leitung die Datennachricht und auf der anderen Leitung die inverse Datennachricht über
tragen werden. Die Fehlererkennungsschaltung jeder Eingabe- und Ausgabevorrichtung
weist mehrere Komparatoren auf, wobei in den ersten Komparatoren die Datennachricht mit
einem Referenzpotential, in einem zweiten Komparator die inverse Datennachricht mit dem
Referenzpotential und in einem dritten Komparator die Datennachricht mit der inversen
Datennachricht verglichen wird. Im Falle einer verfälschten Datennachricht geben die Kom
paratoren ausgangsseitig Signale ab, die miteinander nicht in Phase liegen. Die bekannte
Eingabe- und Ausgabevorrichtung benötigt zur Identifizierung einer fehlerbehafteten Daten
nachricht mindestens drei Komparatoren, deren Ausgangssignale in einer Fehlererken
nungsschaltung mit einem relativ hohen elektronischen Aufwand in Beziehung zueinander
gesetzt und ausgewertet werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Überwachung einer
seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten auf vorliegende Fehlerzustände zu
schaffen, bei dem trotz eines geringen Aufwandes an elektronischen Bauelementen eine
sichere Fehlererkennung möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausbildun
gen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Zur Überwachung der auf der Datenleitung übertragenen Datennachricht wird erfindungs
gemäß von dem als Sender arbeitenden Signalverarbeitungsgerät auf einer parallel zu der
Datenleitung geführten Prüfleitung zeitgleich mit der Datennachricht an das oder die als
Empfänger arbeitenden Signalverarbeitungsgeräte ein Prüfsignal gesendet, daß zur Über
wachung der Datennachricht auf eine Störbeeinflussung genutzt wird.
Da das gesendete Prüfsignal denselben Störbeeinflussungen, insbesondere Hochfre
quenzstörungen, wie die Datennachricht ausgesetzt ist, ist nach einer Ausbildung der Erfin
dung vorgesehen, nur das Prüfsignal selbst auszuwerten, indem die Abweichungen des
empfangenen Pegels von dem konstanten bekannten unverfälschten Pegel des Prüfsignals
gebildet wird. Über die Größe der Abweichung kann dann auf die eventuell vorliegende
Störbeeinflussung der Datennachricht geschlossen und entsprechende Maßnahmen einge
leitet werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird das zeitgleich mit der Daten
nachricht gesendete Prüfsignal mit dieser verglichen und in Abhängigkeit dieses Vergleiches
ein Statussignal für die Störbeeinflussung der Datennachricht gebildet. Dazu weist das
Prüfsignal vorzugsweise den inversen Pegel der Datennachricht auf. Da auch hier das Prüf
signal, wie auch die Datennachricht von den selben Störungen verändert wird, kann bei
Gleichheit der Pegel der Datennachricht und des Prüfsignals auf eine unzulässige Störbe
einflussung der Datennachricht geschlossen werden. Dementsprechend zeigen unterschied
liche Pegel einer bestimmten Abweichung eine verarbeitbare Datennachricht an. Diese Aus
führungsform weist neben dem Vorteil, das nur ein einziger Komparator für die Auswertung
benötigt wird, eine gute EMV-Verträglichkeit auf.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedes Signalverarbeitungsgerät in der Lage
auf Störbeeinflussung beruhende Veränderungen der Datenpegel selbständig zu erkennen
und je nach Störungsart durch Übertragungswiederholung oder eine Nichtbewertung der
empfangenen Datennachricht eine eindeutige Kommunikationssituation aufrechtzuerhalten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild zur Übertragung und Fehlerbewertung von digitalen Datennach
richten zwischen den Signalverarbeitungsgeräten mit einem konstanten Prüf
signal,
Fig. 2 ein Spannungs-Zeitdiagramm der übertragenen Datennachricht und eines kon
stanten Prüfsignals bei Vorliegen einer Hochfrequenzstörung,
Fig. 3 ein Schaltbild zur Übertragung und Fehlerbewertung von digitalen Datennach
richten zwischen den Signalverarbeitungsgeräten mit einem inversen Prüfsignal
und
Fig. 4 ein Spannungs-Zeitdiagramm einer übertragenen Datennachricht und eines
inversen Prüfsignals.
In Fig. 1 ist schematisch ein Netzwerk zur Kommunikation verschiedener elektronischer
Signalverarbeitungsgeräte T1 und T3 über eine einzige logische Datenleitung D dargestellt.
Typische Signalverarbeitungsgeräte, bei denen die Erfindung zur Anwendung kommen
kann, sind beispielsweise Steuergeräte für Kraftfahrzeuge, wie Zünd-, Einspritz-, Brems- oder
Getriebesteuergeräte, aber auch Steuergeräte der Komfortelektronik. Nach dem Aus
führungsbeispiel wird die logische Datenleitung D, über die die einzelnen Signalverarbei
tungsgeräte T1 bis T3 ihre Datennachrichten N von anderen Signalverarbeitungsgeräten
empfangen oder selbst senden, im Ruhestand auf den Signalpegel 1 (High) gehalten. Jede
Übertragung beginnt mit dem Aussenden eines Startbits 0 (Low) und einem Synchronisa
tionssignal, auf das sich alle empfangenen Signalverarbeitungsgeräte synchronisieren. Lie
gen bei mehreren Signalverarbeitungsgeräten T1 bis T3 Sendeanforderungen vor, wird in
einer Abitrationsphase dem sendenden Signalverarbeitungsgerät im Ausführungsbeispiel T1,
dessen Information die höchste Priorität hat, der Leitungszugriff erteilt. Bei der Übertragung
von Datennachrichten N in einem Netzwerk können durch Störungen im Netz selbst, bei
spielsweise durch Hochfrequenzfelder in der Umgebung des Netzwerkes Datenverfälschun
gen auftreten, die zu Funktionsstörungen führen können. Es müssen also Mechanismen
vorgesehen werden, die diese Pegelverfälschungen sicher erkennen und je nach der Stö
rung durch Übertragungswiederholung oder durch Nichtbeachten der entsprechenden
Datennachricht auf jeden Fall eine eindeutige Kommunikationssituation aufrecht erhalten.
Aus diesem Grund weist das Netzwerk eine zusätzliche Prüfleitung L auf, auf der zeitgleich
mit der Datennachricht N ein Prüfsignal P mit einem konstanten Pegel Uref an alle Empfän
ger gesendet wird. Da das Prüfsignal P und die Datennachricht N denselben Störbeeinflus
sungen ausgesetzt sind und der konstante Pegel Uref des Prüfsignals P allen als Empfänger
arbeitenden Signalverarbeitungsgeräten T2, T3 bekannt ist, wird in diesen Signalverarbei
tungsgeräten nur das Prüfsignal P überwacht, indem dessen empfangener Pegel Uempf in
einem Komparator K1 mit einer Referenzspannungsgrenze U₁, U1′ verglichen wird. Befindet
sich der empfangene Pegel Uempf außerhalb eines definierten Abstandes a ober- oder un
terhalb des konstanten Pegels Uref, liegt eine unzulässige Störbeeinflussung der Daten
nachricht N vor.
In Fig. 2 sind sowohl das Spannungs-Zeitdiagramm U(t) einer verfälschten Datennachricht
N als auch des Prüfsignals P mit seinem gesendeten konstanten Pegel Uref und seines von
den Signalverarbeitungsgeräten T2 und T3 empfangenen Pegels Uempf sowie die im Ab
stand a oberhalb bzw. unterhalb des konstanten Pegels Uref liegenden Referenzspan
nungsgrenze U₁, U1′ dargestellt.
Eine andere Möglichkeit für die Überwachung einer auf der Datenleitung D übertragenen
Datennachricht N wird in Fig. 3 näher erläutert. Hier wird auf der Prüfleitung L die inverse
Datennachricht als Prüfsignal P zeitgleich mit der Datennachricht N vom Signalverarbei
tungsgerät T1 gesendet und in den als Empfänger arbeitenden Steuergeräten T2 und T3 mit
der Datennachricht N verglichen. Da auch in diesem Fall sowohl die Datennachricht N als
auch das Prüfsignal P den selben Störbeeinflussungen ausgesetzt ist, erkennen die
Signalverarbeitungsgeräte T2, T3 eine unzulässige Störbeeinflussung, wenn die Datennach
richt N und das Prüfsignal P Identische Pegel 0, 1 aufweisen. Die Überprüfung der Pegel
erfolgt jeweils in einem Komparator K1 und K2 vorzugsweise gegenüber einer Referenz
spannungsgrenzel U₁, der innerhalb der Pegel 0, 1 liegt. In einem Komparator K3 werden
die Ausgangssignale A1 und A2 der Komparatoren K1 und K2 miteinander verglichen und
ein Statussignal S für die Störbeeinflussung der Datennachricht N gebildet.
Fig. 4 zeigt die entsprechenden Spannungs-Zeitdiagramme der Datennachricht N, des
Prüfsignals P und des Referenzpegels U₁.
Bezugszeichenliste
T1 Signalverarbeitungsgerät
T2 Signalverarbeitungsgerät
T3 Signalverarbeitungsgerät
N Datennachricht
L Prüfleitung
P Prüfsignal
Uref gesendeter Pegel des Prüfsignals
Uempf empfangener Pegel des Prüfsignals
U₁, U1′ Referenzspannungsgrenze
a Abstand
S Statussignal
0, 1 Pegel
K1 Komparator
K2 Komparator
K3 Komparator
D Datenleitung
A1 Ausgangssignal
A2 Ausgangssignal
T2 Signalverarbeitungsgerät
T3 Signalverarbeitungsgerät
N Datennachricht
L Prüfleitung
P Prüfsignal
Uref gesendeter Pegel des Prüfsignals
Uempf empfangener Pegel des Prüfsignals
U₁, U1′ Referenzspannungsgrenze
a Abstand
S Statussignal
0, 1 Pegel
K1 Komparator
K2 Komparator
K3 Komparator
D Datenleitung
A1 Ausgangssignal
A2 Ausgangssignal
Claims (7)
1. Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten
auf mindestens einer Datenleitung zwischen untereinander kommunizierenden Signal
verarbeitungsgeräten, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß
von dem als Sender arbeitenden Signalverarbeitungsgerät (T1) auf einer parallel zu der
die Datennachrichten (N) übertragenden Datenleitung (D) geführten Prüfleitung (L) zeit
gleich mit den Datennachrichten (N) ein Prüfsignal (P) gesendet wird, das von dem als
Empfänger arbeitenden Signalverarbeitungsgerät (T2; T3) zur Überwachung der Daten
nachricht (N) auf eine Störbeeinflussung geprüft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfsignal (P) mit der
Datennachricht (N) verglichen wird und in Abhängigkeit dieses Vergleiches ein Status
signal (S) für die Störbeeinflussung der Datennachricht (N) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfsignal (P) den
inversen Pegel (0,1) der Datennachricht (N) aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit des Verglei
ches der digitalen Datennachricht (N) mit dem Prüfsignal (P) das Statussignal (S) derart
gebildet wird, daß bei Gleichheit der Pegel der Datennachricht (N) und das Prüfsignals
(P) eine unzulässige Störbeeinflussung der Datennachricht erkannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfsignal (P) einen kon
stanten Pegel (Uref) aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß über die Abweichung des
empfangenen Pegels (Uempf) des Prüfsignals (P) von seinem konstanten Pegel (Uref)
auf eine Störbeeinflussung der Datennachricht (N) geschlossen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den als Empfänger arbei
tenden Signalverarbeitungsgeräten (T2; T3) der empfangene Pegel (Uempf) des Prüfsi
gnals (P) mit mindestens einer Referenzspannungsgrenze (U₁; U1′) verglichen wird, die
einen definierten Abstand (a) von dem gesendeten Pegel (Uref) des Prüfsignals (P) auf
weist, und bei Überschreitung der Referenzspannungsgrenze (U₁; U1′) durch den emp
fangenen Pegel (Uempf) ein Statussignal (S) für eine unzulässige Störbeeinflussung ge
bildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19601830A DE19601830A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-19 | Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen untereinander kommunizierenden Signalverarbeitungsgeräten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19502884 | 1995-01-31 | ||
DE19601830A DE19601830A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-19 | Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen untereinander kommunizierenden Signalverarbeitungsgeräten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601830A1 true DE19601830A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7752669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19601830A Withdrawn DE19601830A1 (de) | 1995-01-31 | 1996-01-19 | Verfahren zur Überwachung einer seriellen Übertragung von digitalen Datennachrichten zwischen untereinander kommunizierenden Signalverarbeitungsgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601830A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20120151281A1 (en) * | 2009-08-17 | 2012-06-14 | Ulrich Hahn | Apparatuses and methods for identification of external influences on at least one processing unit of an embedded system |
-
1996
- 1996-01-19 DE DE19601830A patent/DE19601830A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20120151281A1 (en) * | 2009-08-17 | 2012-06-14 | Ulrich Hahn | Apparatuses and methods for identification of external influences on at least one processing unit of an embedded system |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |