DE19601023A1 - Durchflußsteuerventil - Google Patents
DurchflußsteuerventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/004—Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by piezoelectric means
- F16K31/007—Piezoelectric stacks
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Durchflußsteuer
ventil nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Durchflußsteu
erventile sind bekannt, sie werden im Zusammenwirken mit
einer Festblende oft auch zur Drucksteuerung eingesetzt.
Eine solche Anordnung ist in der deutschen Offenlegungs
schrift DE 36 19 044 beschrieben. Dabei wird der Durchfluß
mittels eines Proportional-Magnetventils gesteuert. In
Proportional-Magnetventilen wird der Durchfluß über den
Abstand eines magnetischen Kolbens zu einer Steuerkante
eingestellt. Die Stellung des Kolbens wird durch eine
Magnetspule geregelt. Dabei ist die Öffnung und damit der
Durchfluß proportional zum an die Spule angelegten Strom.
Denn in Magnetventilen wirkt die Kraft der Spule auf den
magnetischen Kolben einer Federkraft entgegen. Die Kraft
auf den magnetischen Kolben ist durch das magnetische
Dipolmoment des Kolbens, multipliziert mit dem Gradienten
des durch die Spule hervorgerufenen Magnetfeldes B, be
stimmt. Bei günstiger Anordnung ist diese Kraft proportio
nal zum Spulenstrom. Der Durchfluß durch das Ventil ist zur
Öffnung des Ventils proportional, und diese ist zum Feder
weg und damit wiederum zur Kraft auf die Feder, d. h. zur
Magnetkraft, proportional.
Dieses Prinzip hat aber zwei Nachteile: Einerseits
addiert sich zur Magnetkraft noch die Druckkraft des Flui
dums (z. B. Öl). Ein pulsierender Druck im Fluidum kann da
her einen ebenso pulsierenden Durchfluß bewirken. Anderer
seits wird sich bei ferromagnetischen Verunreinigungen im
Fluidum, z. B. durch Eisenabrieb, die Permeabilität der Ma
gnetspule und damit die Steuercharakteristik des Magnetven
tils ändern. Dies wiederum ändert die Drucksteuerung bei
einer Anordnung im Zusammenwirken mit einer Festblende.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Durchflußsteuerven
til zu schaffen, das nicht von Druckschwankungen und ferro
magnetischen Verunreinigungen im Arbeits-Fluidum beeinflußt
wird und sich mit hoher Reproduzierbarkeit und geringer
Hysterese steuern läßt.
Bei einem Durchflußsteuerventil nach Anspruch 1 wird
diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von An
spruch 1 gelöst und damit werden die oben beschriebenen
Nachteile vermieden. Mittels des linearen Piezo-Schrittmo
tors wird ein definierter Abstand des Kolbens von der Steu
erkante eingestellt. Dieser wird durch Reibschluß fest bei
behalten. Ein pulsierender Öldruck wirkt sich nicht auf die
Durchflußöffnung aus, sondern nur auf die Haltekraft des
Reibschlusses. Ferromagnetische Verunreinigungen im Flui
dum, z. B. durch Eisenabrieb, wirken sich nicht auf die
Durchflußöffnung aus, da diese nicht über Magnetkraft ein
gestellt wird.
Ein Piezo-Schrittmotor ist in seiner einfachsten Form
aus drei Piezo-Kristallen aufgebaut, die in einer Reihe
angeordnet sind. Die Stellwirkung des mittleren Kristalls
ist in Richtung dieser Reihe angeordnet. Damit kann der
Abstand der beiden äußeren Kristalle variiert werden. Die
Stellwirkung der äußeren Kristalle ist senkrecht zur Rich
tung der Reihe. Diese äußeren Kristalle wirken als Klemm
körper. Der Piezo-Schrittmotor bewegt sich in einer Fuge,
die breiter ist als die äußeren Piezo-Kristalle in ihrem
gestauchten Zustand, aber schmaler als diese Kristalle in
ihrem gestreckten Zustand. Die Fortbewegung des Piezo-Schrittmotors
sieht folgendermaßen aus: Der hintere Piezo-Kristall
wird gestreckt. Damit klemmt er in der Fuge. Der
vordere Kristall wird gestaucht. Damit ist er frei in der
Fuge beweglich. Der mittlere Kristall wird gestreckt. Damit
nimmt der Abstand zwischen den beiden Kristallen zu, d. h.
der vordere Kristall bewegt sich nach vorne. Dann wird der
vordere Kristall gestreckt und klemmt in der Fuge. Der hin
tere Kristall wird gestaucht und ist damit frei beweglich.
Dann wird der mittlere Kristall gestaucht. Der Abstand zwi
schen den beiden Kristallen wird wieder verkürzt, d. h. der
hintere Kristall wird nachgezogen. Der Zyklus für einen
Schritt ist abgeschlossen.
Wird einer der beiden äußeren Piezo-Kristalle, d. h.
einer der beiden Klemmkörper, an einer Seite senkrecht zur
Stellwirkung von sowohl den äußeren Kristallen als auch des
mittleren Kristalls festgehalten, dann kann nach demselben
Prinzip ein beweglicher Körper durch abwechselnde Versprei
zung der Klemmkristalle in einer Nut dieses Körpers mit dem
Piezo-Motor fortbewegt werden. Auf diese Weise kann in ei
ner Ausgestaltung der Erfindung ein Stellkolben bewegt wer
den.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein
Kolben von zwei Schellen oder Spannringen umfaßt, die je
weils mit einem Piezo-Kristall um den Kolben festgespannt
oder gelockert werden können. Eine der beiden Schellen mit
Piezo-Kristall ist an der Innenwand des Gehäuses, in der
sich der Kolben befindet, befestigt. Die beiden Schellen
sind mittels eines Piezo-Kristalls verbunden, der sich ent
lang der Verbindungslinie dehnt und staucht, d. h. dessen
Stellwirkung den Abstand der beiden Schellen untereinander
varriert. Die Verstellung des Kolbens funktioniert folgen
dermaßen: Der Piezo-Kristall der mit dem Gehäuse verbunde
nen Schelle ist gestaucht, die Schelle greift den Kolben.
Der Piezo-Kristall der zweiten Schelle wird gedehnt, die
Schelle umgibt den Kolben lose. Der Piezo-Kristall zur Ab
standsstellwirkung wird gestaucht. Jetzt wird der Piezo-Kristall
der zweiten Schelle gestaucht, die Schelle um
schließt den Kolben. Der Piezo-Kristall der ersten, mit dem
Gehäuse fest verbundenen Schelle wird gedehnt, der Kolben
ist dann dort lose. Nun wird der Piezo-Kristall zur Ab
standsstellwirkung gedehnt. Der Kolben wird in die Richtung
der Dehnung des Kristalls verschoben. Jetzt wird der Piezo-Kristall
der mit dem Gehäuse verbundenen Schelle wieder
gestaucht, die Schelle greift den Kolben erneut. Der Zyklus
für einen Schritt ist abgeschlossen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Piezo-Kristall so angeordnet, daß er sich im gedehnten Zu
stand zwischen dem Gehäuse und dem Kolben verspreizt. Die
ser Kristall ist mit dem Gehäuse verbunden. Ein zweiter
Piezo-Kristall steuert die Spannwirkung einer Schelle um
den Kolben. Die Verstellung des Kolbens funktioniert fol
gendermaßen: Der mit dem Gehäuse verbundene Piezo-Kristall
ist gedehnt und verklemmt Gehäuse und Kolben miteinander.
Der Piezo-Kristall der Schelle wird gedehnt, die Schelle
umgibt den Kolben lose. Der Piezo-Kristall zur Abstands
stellwirkung wird gestaucht. Jetzt wird der Piezo-Kristall
der Schelle gestaucht, die Schelle umschließt den Kolben.
Der mit dem Gehäuse verbundene Piezo-Kristall wird ge
staucht und gibt den Kolben frei. Nun wird der Piezo-Kri
stall zur Abstandsstellwirkung gedehnt. Der Kolben wird in
die Richtung der Dehnung des Kristalls verschoben. Jetzt
wird der mit dem Gehäuse verbundene Piezo-Kristall gedehnt
und verklemmt Gehäuse und Kolben erneut miteinander. Der
Zyklus für einen Schritt ist abgeschlossen.
In einer Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Druckregelventil
mit Durchflußsteuerventil, Festblende und Drucksensor.
Das dargestellte Ventil funktioniert nach dem Prinzip
einer hydraulischen Halbbrücke: Ein Fluidum wird als Druck
medium mit einem Druck beaufschlagt. Das Fluidum strömt
durch eine als Drossel wirkende feste Vorblende 1 und an
schließend durch ein Durchflußsteuerventil 2 mit variabler
Blende, wodurch sich im Arbeitsbereich 3 zwischen Vorblende
und dem Durchflußsteuerventil 2 ein definierter Druck ein
stellt.
Das Durchflußsteuerventil 2 besteht aus einem Piezo-Schrittmotor
4 mit linearer Anordnung der Kristalle - wie
oben beschrieben -, der die variable Blende mittels dem
Abstand zwischen einem verstellbaren, hohlen Kolben 5 und
einer Steuerkante 6 einstellt und einem integrierten Piezo-Drucksensor
7, der über die Stauchung eines Piezo-Kristalls
im Inneren des hohlen Kolbens 5 den Druck des Fluidums mißt
und als Signalrückführelement dient. Der Piezo-Drucksen
sor 7 ist auf der der Steuerkante 6 abgewandten Seite des
hohlen Kolbens 5 angebracht. Seine elektrischen Spannungs
signale werden über eine Verbindungsleitung der Drucksteu
ereinheit zugeführt.
Bezugszeichenliste
1 Vorblende
2 Durchflußsteuerventil
3 Arbeitsbereich
4 Piezo-Schrittmotor
5 Kolben
6 Steuerkante
7 Piezo-Drucksensor
2 Durchflußsteuerventil
3 Arbeitsbereich
4 Piezo-Schrittmotor
5 Kolben
6 Steuerkante
7 Piezo-Drucksensor
Claims (8)
1. Durchflußsteuerventil (2), das den Durchfluß eines
Fluidums über den Abstand eines Kolbens (5) mit beliebiger
Querschnittsform von einer Steuerkante steuert, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand des Kol
bens (5) von der Steuerkante (6) mittels eines linearen
Piezo-Schrittmotors (4) eingestellt wird.
2. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (5) innen
hohl ist und auf seiner der Steuerkante (6) abgewandten
Seite einen Drucksensor besitzt, der den Druck im Kolben
hohlraum mißt.
3. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor ein
Piezo-Drucksensor (7) ist.
4. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der von dem Drucksensor
gemessene Druck zur Steuerung des Durchflußsteuerven
tils (2) herangezogen wird.
5. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Piezo-Schritt
motor (4) an einem Ende fest mit dem den Kolben (5) umge
benden Gehäuse verbunden ist und an seinen beiden Ende eine
Vorrichtung zum Festhalten des Kolbens (5) betätigt.
6. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Piezo-Schritt
motor (4) Piezo-Kristalle zum Verklemmen zwischen Gehäuse
und Kolben (5) und/oder Piezo-Kristalle zum Verklemmen in
einer Nut des Kolbens (5) und/oder Piezo-Kristalle zum Ver
spannen von Spannringen um den Kolben (5) besitzt.
7. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Durchflußsteuerven
til (2) in Verbindung mit einer vor- oder nachgeschalteten
Festblende als Druckregelventil für den Druck zwischen
Steuerkante (6) und Festblende wirkt.
8. Durchflußsteuerventil (2) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Durchflußsteuerven
til (2) zur Druckregelung von Getriebeöl, insbesondere in
Kraftfahrzeug-Automatgetrieben, dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101023 DE19601023A1 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Durchflußsteuerventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996101023 DE19601023A1 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Durchflußsteuerventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601023A1 true DE19601023A1 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=7782660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101023 Withdrawn DE19601023A1 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Durchflußsteuerventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601023A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017125459A1 (de) | 2017-10-30 | 2019-05-02 | Samson Aktiengesellschaft | Prozessventil mit Sensorfunktion |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3039915A1 (de) * | 1980-10-23 | 1982-05-27 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrisch ansteuerbare ventileinrichtung |
DE4328879A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Ebro Armaturen Gebr Broeer Gmb | Absperrarmatur |
-
1996
- 1996-01-13 DE DE1996101023 patent/DE19601023A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3039915A1 (de) * | 1980-10-23 | 1982-05-27 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrisch ansteuerbare ventileinrichtung |
DE4328879A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Ebro Armaturen Gebr Broeer Gmb | Absperrarmatur |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017125459A1 (de) | 2017-10-30 | 2019-05-02 | Samson Aktiengesellschaft | Prozessventil mit Sensorfunktion |
DE102017125459B4 (de) | 2017-10-30 | 2019-12-12 | Samson Aktiengesellschaft | Prozessventil mit Sensorfunktion |
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