DE19600239C1 - Bearbeitungsaggregat für Werkstücke aus Holz und/oder Holzaustauschstoffen - Google Patents
Bearbeitungsaggregat für Werkstücke aus Holz und/oder HolzaustauschstoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aggregat für die span
gebende Bearbeitung von Werkstücken aus Holz und/oder Holz
austauschstoffen der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 näher bezeichneten Art.
Solche Aggregate werden in Maschinen eingesetzt, die vor
nehmlich der Bearbeitung von Werkstücken für den Möbel- und
Innenausbau dienen. Die Aggregate sitzen auf Supporten, die
aufgrund hoher Bearbeitungsgeschwindigkeiten der Maschinen
schnell bewegt werden müssen. Zur Erzielung einer hohen Be
arbeitungsgenauigkeit müssen die Aggregate einerseits leicht
sein. Andererseits müssen die Werkzeuge mit hohen Drehzahlen
angetrieben werden, ohne ein Getriebe zwischenschalten zu
können, so daß die Aggregate insgesamt eine kompakte Bauform
bei hoher Leistung haben müssen. Die Durchmesser der Wellen
der Antriebsmotore, auf deren Enden die Werkzeuge unmittel
bar aufgenommen werden, sind folglich relativ klein und be
wegen sich in der Größenordnung von 20-40 mm.
Bei den bekannten Bearbeitungsaggregaten der genannten Art
ist der Aufnahmeabschnitt am Ende der Motorwelle zylindrisch
ausgebildet, entsprechend ist die Aufnahmebohrung des Werk
zeugs hohlzylindrisch und man verwendet zwischen diesen bei
den Teilen eine Übergangspassung, mit der der Nachteil von
Ungenauigkeiten im Rundlauf der Werkzeuge verbunden ist. Die
exakter zentrierende Presspassung ist nicht verwendbar, weil
die Werkzeuge öfter gewechselt werden müssen und somit nur
unter nicht vertretbaren Umständen von den Motorwellen abge
zogen werden könnten.
Andererseits ist es bekannt, bei Arbeitsspindeln von Werk
zeugmaschine oder dergl., die einen größeren Durchmesser ha
ben und über ein Getriebe angetrieben sind, an der Schnitt
stelle zwischen Werkzeug und Spindelaufnahme konische Spann
flächen vorzusehen, hierbei ist jedoch am Werkzeug ein Ke
gelstumpf und am Aufnahmeende der Spindel ein konischer
Hohlschaft vorhanden. Für Wellen kleineren Durchmessers ist
jedoch eine hohlkegelige Werkzeugaufnahme weniger geeignet,
des weiteren würde der an den Werkzeugen angesetzte Kegel
stumpf eine größere Baulänge bedingen.
Aus der deutschen Patentschrift 8 44 966 ist ferner ein
elektrisch angetriebener Holzhandhobel bekannt, dessen Fräs
werkzeug auf einem konischen Endabschnitt der Maschinenspin
del angeordnet wird, wozu der Fräser eine passende, hohl
kegelige Aufnahmeöffnung aufweist. Bei diesem Handgerät geht
es ausschließlich um eine Zentrierung des Fräsers, nicht
dagegen um eine Spanngenauigkeit, für die eine axiale Fixie
rung erforderlich wäre, und auch nicht um erhöhte Rund
laufeigenschaften. Vielmehr steht bei dem bekannten Holz
handhobel die leichte Auswechselbarkeit des vorzugsweise
fliegend auf der Spindel angeordneten Fräsers im Vorder
grund.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aggregat der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Spanngenau
igkeit und die Rundlaufeigenschaften des Werkzeugs verbes
sert sind, ohne daß der relativ geringe Durchmesser der Wel
le des Antriebsmotors vergrößert werden muß.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, für die neue Werkzeugauf
nahme die Motorwelle in ihrer Dimension unverändert zu las
sen, wobei anstelle des zylindrischen Aufnahmeabschnitts am
Ende der Motorwelle der Kegelstumpf leicht angedreht werden
kann. Zwar benötigt man für die erfindungsgemäße Werkzeug
aufnahme ein unübliches Spezialwerkzeug, in das ein Hohlke
gel eingearbeitet ist, dies wird jedoch durch eine kurze
Bauform und verbesserte Rundlaufeigenschaften des Werkzeugs
bei weitem aufgewogen.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt den Endabschnitt der Motorwelle eines Aggregates für
die Bearbeitung eines Werkstückes mittels eines Fräsers, der
auf der Motorwelle unmittelbar aufgenommen ist.
Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung die Motorwelle 1,
die endseitig das Werkzeug 2 trägt. Dazu weist die Motorwel
le 1 an ihrem Ende einen Kegelstumpf 3 auf, der einstückig
mit der Motorwelle 1 ist und entsprechend bei der Fertigung
an die Motorwelle 1 angedreht werden kann. Der Durchmesser
der Motorwelle 1 ist größer als der maximale Durchmesser des
Kegelstumpfes 3, so ist zwischen der Motorwelle 1 und dem
Kegelstumpf 3 ein Wellenabsatz 4 gebildet, der in einer Ra
dialebene bezogen auf die Achse der Motorwelle 1 liegt.
Das Werkzeug 2, welches hier als Fräser dargestellt ist, ist
in axialer Richtung durchbohrt und hat einen zur Aufnahme
seite hin liegenden Bohrungsabschnitt, der sich nach außen
hin konisch erweitert und demgemäß als Hohlkegel 5 ausge
bildet ist. Dieser Hohlkegel 5 hat die gleiche Kegelsteigung
wie der Kegelstumpf 3 der Motorwelle 1, die Kegelsteigung
beträgt etwa 1 : 10. Die axiale Länge des Hohlkegels
5 ist etwas größer als die des Kegelstumpfes 3 der Motor
welle 1, und es wird das Werkzeug 2 mit seinem Hohlkegel 5
soweit auf den Kegelstumpf 3 der Motorwelle 1 aufgeschoben,
bis es mit seiner Stirnseite 6 an der Aufnahmeseite an dem
Wellenabsatz 4 der Motorwelle 1 anschlägt. Hierbei wird der
Kegelstumpf 3 der Motorwelle 1 geringfügig zusammengedrückt,
er ist deshalb elastisch verformbar, was durch eine Aushöh
lung 7 des Hohlkegels 3 begünstigt wird.
Die Aushöhlung 7 des Hohlkegels 3 schließt koaxial an eine
axiale Bohrung 8 der Motorwelle 1 an, die im Endbereich als
Gewindebohrung 9 ausgeführt ist. Darin ist eine Spannschrau
be 10 einschraubbar, die in ihrer Spannlage mit ihrem Kopf
11 bis in die Aushöhlung 7 des Kegelstumpfes 3 der Motor
welle 1 hineinragt. Am außenliegenden Ende hat die Spann
schraube 10 einen im Durchmesser vergrößerten Kopfabschnitt
12, der gegen einen Innenabsatz 13 verspannbar ist, welcher
zwischen dem innenliegenden Ende des Hohlkegels 5 und einem
dagegen im Durchmesser größeren Bohrungsabschnitt 14 des
Werkzeugs 2 gebildet ist.
In der Spannlage ist die Spannschraube 10 mit ihrem gesamten
Kopf 11 einschließlich dem Kopfabschnitt 12 in den erweiter
ten Bohrungsabschnitt 14 des Werkzeugs 12 eingesenkt. In die
Wandung des Bohrungsabschnittes 14, die entsprechend genutet
ist, ist ein als Anschlag 16 dienender, üblicher Sicherungs
ring eingesetzt, der in radialer Richtung nach innen hin
vorsteht und entsprechend
den Bohrungsabschnitt 14 verengt. Hierdurch übergreift der
Sicherungsring den Kopfabschnitt 12 der Spannschraube 10 in
der Spannlage, entsprechend kann der Sicherungsring erst
eingesetzt werden, wenn die Spannschraube 10 bereits einge
schraubt ist und sich in der Spannlage befindet. Beim Her
ausdrehen der Spannschraube 10, die dazu im Kopf 11 einen
Innenvielkant 15 hat, in den durch den Sicherungsring hin
durch ein Werkzeug eingesetzt werden kann, schlägt die
Spannschraube 10 mit der Außenseite ihres Kopfabschnittes 12
an den Sicherungsring an. Beim weiteren Herausdrehen der
Spannschraube 10 wird folglich über den Sicherungsring das
Werkzeug 2 mitgenommen, es läßt sich somit trotz einer Ver
klemmung im konischen Passungsbereich leicht vom Kegelstumpf
3 der Motorwelle 1 abziehen.
Claims (6)
1. Aggregat für die spangebende Bearbeitung von Werkstücken
aus Holz und/oder Holzaustauschstoffen, insbesondere
Fräsaggregat, mit einem elektrischen Antriebsmotor, auf
dessen Welle das Werkzeug unmittelbar aufgenommen ist,
wozu am Wellenende ein an einen radialen Wellenabsatz im
Durchmesser gegenüber der Welle kleinerer Aufnahme ab
schnitt anschließt und das Werkzeug eine daran angepaßte
Bohrung hat und ferner ein das Werkzeug gegen den Wellen
absatz verspannendes Spannmittel vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung des Werkzeugs (2) zumindest im Aufnahme
bereich als Hohlkegel (5) und der Aufnahmeabschnitt am
Ende der Motorwelle (1) als hohler, beim Aufspannen des
Hohlkegels (5) elastisch zusammendrückbarer Kegelstumpf
(3) ausgebildet ist.
2. Aggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelsteigung des Kegelstumpfes (3) der Motor
welle (1) sowie des Hohlkegels (5) etwa 1 : 10 beträgt.
3. Aggregat nach Anspruche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenabsatz (4) sich in einer Radialebene zur
Achse der Motorwelle (1) erstreckt.
4. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorwelle (1) eine axiale, zur freien Stirnseite
des Kegelstumpfes (3) hin offene Gewindebohrung (9) zur
Aufnahme einer durch das Werkzeug (2) hindurchführbaren
Spannschraube (10) hat.
5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschraube (10) in der Spannlage mit ihrem
Kopf (11) in einem Bohrungsabschnitt (14) des Werkzeugs
(2) versenkt angeordnet ist und im Bohrungsabschnitt
(14) ein in den Schraubweg des Kopfes (11) der Spann
schraube (2) vorstehender, diesen in der Spannlage außen
seitig übergreifender Anschlag (16) vorgesehen ist.
6. Aggregat nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (16) ein in die Wandung des Bohrungs
abschnittes (14) des Werkzeuges (2) einsetzbarer, nach
innen vorstehender Sicherungsring ist.
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