DE1957058A1

DE1957058A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Laengslagers

Info

Publication number: DE1957058A1
Application number: DE19691957058
Authority: DE
Inventors: Juergen Schleth
Original assignee: Karl Schmidt GmbH
Current assignee: Karl Schmidt GmbH
Priority date: 1969-11-13
Filing date: 1969-11-13
Publication date: 1971-05-19
Also published as: FR2082975A5; GB1293665A

Description

KARL SCHMIDT GMBH Frankfurt (Main), 12.11.1969

7107 Neckarsulm DrQ/GKp

Christian-Schmidt-Str. 8/12 .

Prov. Ήν. 6257 KS

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Längslagers

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Längslagers, dessen Lauffläche mehrere in Umlaufrichtung verjüngte durch Verformen insbesondere durch Biegen oder Prägen erzeugte Keilflächen aufweist.

Zur axialen Abstützung sich drehender Wellen dienen Längslager, die in ihrer einfachsten Form aus einer ebenen aus einem Lagerwerkstoff bestehenden Ringscheibe gebildet werden«

Um bei derartigen Längslagern hydrodynamische Schmierungsverhältnisse zu erreichen, ist es bekannt, die Lauffläche mit in Umlaufrichtung verjüngten Keilflächen, die jeweils von einer radial verlaufenden Schmiernut ausgehen und an die sich Rastflächen zur Abstützung der Welle im Stillstand anschließen, zu versehen. Die Keilflächen werden im allgemeinen durch Schaben oder Hinterdrehen angebracht (Milowiz, K.: Lager und Schmierung, Wien 1962, Seite 117).

Da die Schwierigkeiten bei der Herstellung der schwach geneigten Keilflächen durch Schaben und Hinterdrehen vergleichsweise groß sind, ist bereits vorgeschlagen worden, das Längslager auf seiner Rückseite in der Weise mit radialen Ausnehmungen zu versehen, daß es nur auf einzelnen Füßchen aufliegt. Durch diese Ausbildung des

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ORlQtNAt INSPECTED

Auflagerückens kann die Lauffläche an den freitragenden Stellen durch Pressen ganz schwach um einige hundertstel Millimeter wellenförmig durchgebeult werden, so daß eine keilförmig unterteilte Lauffläche mit hydrodynamischer Tragfähigkeit entsteht (DBP 1 065 671).

Bekannt ist ferner ein Längslager mit einer zwischen ebenen gegeneinander belasteten Druckflächen eingelagerten Schmiermittelkeile bildenden gleichmäßig gewellten Ringscheibe von gleichmäßiger Stärke (DAS 1 208 952). .

Elastisch ausgebildete Längslager haben jedoch den Fachteil, daß sich bei Überschreiten einer bestimmten Belastung die vorgegebene Keilneigung verändert und damit die hydrodynamische Tragfähigkeit des Längslagers erheblich vermindert wird.

Um diesen Fachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine ebene aus einem Lagerwerkstoff insbesondere einem Verbundlagerwerkstoff bestehende Ringscheibe beidseitig sägeartig durchzubet\len und anschließend die als Auflagerücken vorgesehene Seite plan zu bearbeiten.

Für die Ausbildung einer optimalen hydrodynamischen Tragfähigkeit des Längslagers hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die auf der Lauffläche vorhandenen Keilflächen eine Steigung von 0,5 bis 3 °/6o vorzugsweise 1 °/oo besitzen.

Die Verformungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäß aus einem ringförmigen Stempel und einer ringförmigen Matritze, deren jeweilige Arbeitsfläche radial oder in Umlaufrichtung des zu erzeugenden

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Längslagers unter einem Winkel von bis zu 15 Grad, vorzugsweise bis zu 10 Grad,.insbesondere bis zu 5 Grad über die Hingbreite von Stempel und Matritze verlaufende Erhebungen aufweist. Die Erhebungen, deren mittlerer Abstand zueinander jeweils das 0,5- bis 5-fäche der Hingbreite des Stempels bzw. der Matritze beträgt, besitzen eine Höhe von 0,01 bis 0,1 mm und eine Breite, die dem 0,1- bis 0,4-fachen des mittleren Abstands von zwei benachbarten Erhebungen entspricht, wobei die Erhebungen des Stempels gegenüber denen der Matritze wenigstens um die Breite einer Erhebung in Umlaufrichtung des zu erzeugenden Längslagers vorgesetzt sind.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft gestellt und wird im folgenden näher erläutert:

Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt einer Abwicklung des Stempels 2 und der Matritze 3 eines Biegegesenks in Verformstellung, bei der die aus einem Stahl-Aluminiumverbundlage^tferkstoff von 2,5 mm Stärke, einer Breite von 8 mm und einem Außendurchmesser von 80 mm bestehende ebene Hingscheibe 1 beidseitig mittels der auf der Arbeitsfläche 5 des Stempels 2 und der Matritze 3 angeordneten Erhebungen 4 sägeartig durchgebeult ist. Die einzelne Erhebung 4 besitzt eine Breite e von 3 mm und eine Höhe a von 0,05 mm, wobei die mittlere länge des zwischen zwei benachbarten Erhebungen 4 bestehenden Zwischenraums jeweils 24 mm ausmacht. Die Erhebungen 4 des Stempels 2 sind gegenüber denen der Matritze 3 in Umlaufrichtung des in Figur 2 und 3 dargestellten auf seinem Auflagerücken 7 plan bearbeiteten Längslagers 1 um den Betrag b von 2 mm vorgesetzt. Die durch den BiegeVorgang erzeugten Keilflächen 6 des Längslagers 1 besitzen jeweils eine Steigung c von 1 %o ·

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OfilÖfclAL

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit geringem Aufwand auch für hohe dynamische Belastungen ein Längslager mit unveränderlicher Lagergeometrie erzeugt wird, wodurch im Betrieb ständig eine gleichbleibende hydrodynamische Tragfähigkeit des Längslagers gewährleistet ist.

- 5 Patentansprüche

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inspected

Claims

—. 5 — PATENTANSPRÜCHE

1)J Verfahren zur Herstellung eines Längslagers, dessen Lauffläche mehrere in Umlaufrichtung verjüngte durch Verformen insbesondere durch Biegen oder Prägen erzeugte Keilflächen aufweist, dadurch gekennzeichne1 ₁ daß eine ebene aus einem Lagerwerkstoff insbesondere einem Verbundlagerwerkstoff bestehende Ringscheibe beidseitig sägeartig durchgebeult und anschließend die als Auflagerücken vorgesehene Seite plan bearbeitet wird.

2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen eine Steigung von 0,5 bis 3 °/oo vorzugsweise 1 °/bo erhalten.

3) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeiahnet durch einen ringförmigen Stempel (2) und eine ringförmige Matritze (3)> deren jeweilige Arbeitsfläche (5) mehrere radial oder in Umlaufrichtung des zu erzeugenden Längslagers unter einem Winkel von bis zu 15 Grad, vorzugsweise bis zu 10 Grad, insbesondere bis zu 5 Grad über die Ringbreite des Stempels (2) und der Matritze (3) verlaufende Erhebungen (4) aufweist, deren mittlerer Abstand (d + e) zueinander jeweils das 0,5- bis 5-fache der Ringbreite von Stempel (2) bzw, Matritze (3), deren Höhe (a) 0,01 bis 0,1 mm und deren Breite (e) das O₁I- bis Q,,4-fache des mittleren Abstandes (d + e) von zvfei benachbarten Erhebungen (4) beträgt, wobei die Erhebungen (4) des Stempels (2) jeweils gegenüber denen der Matritze (3) wenigstens um die Breite (e) einer Erhebung (4) in Um^ laufrichtung des zu erzeugenden Längslagers vorgesetzt sind.

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