DE1956322A1 - Fluidbetriebener Motor - Google Patents
Fluidbetriebener MotorInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L25/00—Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means
- F01L25/02—Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means by fluid means
- F01L25/04—Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means by fluid means by working-fluid of machine or engine, e.g. free-piston machine
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03C—POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINES DRIVEN BY LIQUIDS
- F03C1/00—Reciprocating-piston liquid engines
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Description
PfiN.3615 "
™/ap 1998322
Dipl. - Ing. F. - J. KUPFERMANN
I'iitcutnowalt
Analer:" N.Λ/. Π| ■?'" '■' ~ *'"—. S1 '-'^ ^
Akte NO. PHN- 3615
Akte NO. PHN- 3615
Anmeldung vom ι 7 »November 1969
"Fluid-betriebener Motor".
Die Erfindung bezieht eich auf einen Fluid-be-
triebenen Motor zum Erzeugen von hin- und hergehenden Bewegungen mit mindestens einer Kammer, die als Arbeitskammer mit
mindestens einer beweglichen Wand wirksam ist, wobei sich in demjenigen Teil des Fluidweges von einer Fluidzuführungsöffnung
Über die Arbeitskammer nach einer Fluidabführungsöffnung, über den im Betrieb des Motors das Fluid immer
in im wesentlichen derselben Richtung flieset, mindestens ein abschliessbares primäres Tor befindet,
1Θ Unter einem Motor zum Erzeugen von hin-und herge-
C D S S 2 0 / Q 9 S
PHN. 36 1-5- ■
henden Bewegungen mit einer Arbeitskammer mit einer beweglichen
Wand wird jeder ftfotor verstanden, bei dem sich
eine bewegliche Wand im Betrieb bei Vergrösserung des Volumens
der Arbeitskammer in einer bestimmten Bahn bewegt und bei Verringerung des Volumens sich in entgegengesetz-.
ter Richtung in im wesentlich derselben Bahn bewegt..
Unter einem primären Tor wird jedes Tor verstanden, das in einem obengenannten Teil des Weges des, wie
man sagen könnte, Hauptstromes des Fluids durch den Motor liegt.
P . Als klassisches Beispiel eines Motors der obengenannten
Art lässt sich beispielsweise die Kolbendampfmaschine nennen, die einen in einem Zylinder hin- und hergehenden
Kolben enthält, der die bewegliche Wand einer Arbeitskammer
bildet. Die Zu- und Abfuhr von Dampf zu bzw.
von der Arbeitskammer erfolgt dabei oft durch1 Schieber. Die
Schieber müssen die primären Tors öffnen bzw. schliessen können, gerade in dem Augenblick, wo sich der Kolben ungefähr
in einem seiner Totpunkte befindet und somit praktisch fc 20 keine Leistung mehr liefert oder sogar Leistung bekommen
muss, Die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten werden durch Verwendung eines Schwungrades, das als Energiespeicher
wirksam ist, vermieden.
Eine andere Möglichkeit» die insbesondere bei kleineren Motoren, wie dem Vakuumscheibenwischermotor nach
der U.S. Patentschrift 2.622.399, angewandt wird, ist die
Verwendung einer Federf die während des Hüben der beweglichen
_3_ PHN. 36 15. . .
Wand der Arbeitskammer genügend Energie speichert um im
gewünschten Augenblick denjenigen Mechanismus anzuregen, der zur Betätigung der primären Tore verantwortlich ist.
Die Erfindung schafft einen Fluid-betriebenen Motor der eingangs erwähnten Art, "wobei kein gesondertes
energiespeicherndes Einzelteil notwendig ist und wird dadurch gekennzeichnet, dass das primäre Tor unter dem Einfluss
eines durch' den Fluiddruck in der Arbeitskammer steuerbaren bistabilen Schalters abschliessbar ist.
Unter einem durch den Fluiddruck in der Arbeitskammer steuerbaren bistabilen Schalter wird verstanden:
eine Vorrichtung mit als Eingangssignal dem Fluiddruck in der Arbeitskammer oder einem anderen unmittelbar darauf
bezogenen Druck und mit einem oder mehreren Ausgangssignalen, die nur zwei Werte, entsprechend einer logischen
Stellung 0 oder einer logischen Stellung 1, aufweisen können, wobei die Vorrichtung weiter die Eigenschaft aufweist,
dass Schalten nur erfolgt entweder bei Überschreitung
einer hohen Grenze oder bei Unterschreitung einer niedrigen Grenze durch das Eingangssignal, wobei Schalten bei Überschreitung
der hohen Grenze nur erfolgt, wenn der Schalter zuvor infolge einer Unterschreitung der niedrigen Grenze
gescia<et hat und umgekehrt» dass Schalten bei Unterschreitung der niedrigen Grenze nur erfolgt, wenn der Schal*
ter zuvor infolge einer Überschreitung der hohen Grenze
geschaltet hat*
An dieser Stelle sei bereits erwähnt» dass für
ein gutes Verständnis des erfindungsgemässen Fluid-betrie-
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- 195632?
benen Motors dafür gesorgt werden muss, dass jeder Strömungskanal
für das Fluid einen bestimmten Fluidwiderstandswert aufweist, dessen Grosse u.a. mit der Form und den Abmessungen
des Strömungskanals zusammenhängt. Ist im folgenden
deutlichkeitshalber von "einem Fluidwiderstand" die Rede, so bedeutet das keineswegs, dass damit ein konkretes
Einzelteil gemeint ist, das als solches wirksam ist.
Beim erfindungsgemässen Motor wird der Fluiddruck
in der Arbeitskammer zwischen Grenzen schwanken, die durch P 10 die statische Charakteristik des bistabilen Schalters bestimmt
werden, welche Grenzen selbstverständlich zwischen den Drücken liegen müssen, unter denen das Fluid dem Motor
zugeführt bzw. vom Motor abgeführt wird, die aber weiter frei gewählt werden können. Dadurch, dass die Grenzen
weit auseinander gelegt werden, kann in der Arbeitskammer eine verhältnismässig grosse Leistung erzeugt werden.
Der Zykluszeit eines erfindungsgemässen Fluidbetriebenen
Motors wird weniger'kritisch für Unterschiede
zwischen den Charakteristiken untereinander und auch für
die Schaltgenauigkeiten der Schalter, wenn nach einer Ausführungsform
der Erfindung der Motor Anschläge zum Begrenzen der Bewegungen der beweglichen Wand der Arbeitskammer
aufweist.
Eine andere Ausftihrungsform der Erfindung wird
dadurch gekennzeichnet, dass der bistabile Schalter ein Fluidschalter ist. Unter einem derartigen Fluidschalter
wird eine Vorrichtung der bereits oben beschriebenen Art
verstanden, die ausschliesslich mit Fluid als Energie- und
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195632?
informationstragendes Medium wirksam ist und mit einem oder
mehreren Ausgangssignalen in Form eines Fluiddrucks oder eines Fluidstromes oder einer Verschiebung. Ein Vorteil
dieser Ausführungsf*orm ist u.a., dass in vielen Fällen der
Fluidbetriebene Motor keine anderen Anschlüsse braucht als einen einzigen Fluidspeiseanschluss und gegebenenfalls einen
Fluidabführungsans chlus s, da es in vielen Fällaen möglich
sein wird, den bistabilen Fluidschalter mit demselben Fluid arbeiten zu lassen, das zum Erzeugen von Leitstung im Motor
verwendet wird.
Bistabile Fluidschalter, die sich zur Verwendung
im Fluid-betriebenen Motor nach der Erfindung eignen, lassen
sich verschiedenartig konstruieren und bestehen oder werden beispielsweise aus im Handel erhältlichen Fluidlogikeinheiten
zusammengestellt. Eine dazu sehr geeignete Ausführungsform des erfindungsgemässen Fluidbetriebenen Motors
wird dadurch gekennzeichnet, dass der bistabile Fluidschalter einen unter dem Einfluss von Fluiddruckkräften beweglichen
Schaltteil enthälttund mindestens einen Anschlag für den Schaltteil, in welchen Anschlag mindestens ein Kanal
mündet, dessen Mündungsöffnung ein durch den Schaltteil abschliessbares Schaltto* ist und wobei die genannten Fluiddruckkräfte
mindestens auf eine Projektionsfläche F1, die
ständig unter dem Einfluss eines wenigstens im wesentlichen 25- konstanten Fluiddrucks steht, auf eine gegenüber F1 befindliche
Projektionsfläche F , die ständig unter dem Einfluss des Fluiddrucks in der Arbeitskammer steht, und auf eine
Projektionsfläche F_ wir.ken, die im einen Zustand des Fluidechalters
entweder unter dem Einfluss wenigstens im wesent-
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PHtf .36 15
lichen desselben Fluiddrucks wie F..»- und dann an der Seite
von F1 liegt, oder unter dem Einfluss wenigstens im wesentlichen
desselben Fluiddrucks wie F , und daan an der Seite von Fp liegt, und im anderen Zustand des Fluidschalters
unter dem Einfluss des Fluiddrucks steht in einem Raum, der mit einer Fluidabf ührungsÖffnung in Fluidverbindung steht.
Eine einfache Ausführungsform wird dadurch gekennzeichnet, dass in nur einen der Anschläge ein Kanal mündet,
dass die Mtindungsöffnung desselben eine Projektionsfläche F-
W 10 aufweist und dass F„ an der Seite von F1 liegt.
Eine Betätigung des Fluidschalters der obenbeschriebenen Ausf ührungsform unter dem ausschliesslichen Einfluss
von Fluiddruckkräften wird bei einer folgenden Ausführungsform möglich, die dadurch gekennzeichnet ist,ι dass zwei Anschlage
auf beiden Seiten des Schaltteils vorhanden sind und dass die Projektionsfläche F_ grosser ist als die Summe
der Projektionsflächen F1 und F„.
Ein sehr einfacher Aufbau des Fluidbetriebenen
k Motors wird erhalten, wenn nach einer weiteren Ausführungsform
das Schalttvr zugleich primäres Tor ist bzw. die Schalttore
zugleich primäre Tore sind.
Eine Ausführungsform, die den Vorteil bietet, dass
die1" Zykluszeit des Motors von den Fluiddrücken an der Zu-
und/oder Abführungseeite des Motors weniger abhängig wird,
weist das Kennzeichen auf, dass die bewegliche Wand der Arbeitskammer ständig durch mechanische Mittel zum ausschliesslich
unter dem Einfluss derselben Bewegen der beweglichen Wand während eines Teils des Arbeitszyklus des Motors belastet
ist. Unter mechanischen Mitteln zum Bewegen der be-
weglichen Wand werden an erster Stelle Federteile, aus festem Stoff hergestellt und vorzugsweise aus Metall, wegen
des verhältnismäsaLg geringen Einflusses der Temperatur auf
die mechanischen Eigenschaften von Metallen, und zweitens Gewichte verstanden. Bei ortsfester Anordnung des Motors ist
es möglich, die bewegliche Wand der Arbeitskammer unmittelbar
bzw mittelbar mit einem Gewicht zu belasten, wodurch
eine äusserst konstante Belastung erreicht wird.
Der Einfluss der obengenannten Fluiddrücke auf die Zykluszeit wird geringer, je nachdem der Motor eine
asymmetrischere Wirkungsweise aufweist, damit ist gemeint, dass im Betrieb des Motors die Bewegungen der beweglichen
Wand in der einen Richtung viel schneller verlaufen als in der anderen Richtung. Eine derartige asymmetrische Wirkungsweise
lässt sich ausgezeichnet und in äusserst einfacher Weise erreichen, wenn ebenfalls nach der Erfindung
die Fluidzuftihrungs- und -abführungswege der Arbeitskammer
derartige Widerstandswerte aufweisen, dass der erstgenannte Teil des Arbeitszyklus des Motors viel grosser ist als
der restliche Teil.
Die Wirkungsweise des Fluid-betriebenen Motors lässt eich.insbesondere in bezug auf die Geschwindigkeit,
mit der sich die Arbeitskammer füllen kann, durch eine weitere Ausführungsform verbessern, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass ."ich im Anschlag, in dem sich die Mündungsöffnung
mit der Projektionsfläche F1 befindet, noch eine zweite
durch den Schaltteil abschliessbare Öffnung befindet, dass
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' ; ΡΗΝ.Ί615
ein zweites primäres Toi· in dem Fluidabführungsweg der
Arbeitskammer liegt und dass die genannte zweite abschliessbare
Öffnung über einen Leckwiderstand mit einer Fluidabführungsöffnung
und weiter mit einer Erregungskammer einer durch Fluiddruck erregbaren Sperreinheit zum Abschliessen
des genannten zweiten primären Tores in Fluidverbindung steht.
Die Sperreinheit wird sofort nach dem Augenblick in dem der Schaltteil den Anschlag, in dem sich die mit
ψ 10 der Sperreinheit -in Fluidverbindung stehende Öffnung befindet,
verlässt, erregt, so dass während der Zeit, in der sich die Arbeitskammer füllt, kein Fluid unmittelbar über
die primären Tore über die Fluidzuf ührungs- und-abführungswege
der Arbeitskammer wegfliessen kann. Die Arbeitskammer
kann sich daher schneller füllen, was die asymmetrische Wirkungsweise noch erhöht.
Die Sperreinheit kann einer einfachen Konstruktion sein bei einer Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet
wird, dass d±e Sperreinheit einen beweglichen Sperrteil " 20 enthält, der den Abschluss zwischen der Erregungskammer
und einer mit der Abf ührungsöffnung für das Fluid des Motors
in Fluidverbindung stehenden Sperrkammer bildet, in welcher letzteren sich ein Anschlag mit darin einer durch,
den beweglichen Sperrteil abschliessbaren Offntmg befindet,
die mit der Arbeitskammer in Fluidverbindung steht.
Die Zeitdauer eines Arbeitszyklus des Motors kann
im Grunde beliebig vergrössert werden bei einem Fluidmotor
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mit einer Sperreinheit, die dadurch gekennzeichnet wird, dass
die Erregungskammer der Sperreinheit zugleich mit einem Fluidspeicher in Fluidverbindung steht.
Bei dieser Ausführungsform bleibt die Sperreinheit
geschlossen solange der Druck im Fluidspeicher einen bestimmten Grenzwert nicht erreicht hat. Die Kapazität und
andere Eigenschaften'des Fluidspeiehers und der bereits
obengenannte Leckwiderstand sind bestimmend für die dazu erforderliche Zeit. Diese Zeit ist praktisch unabhängig von
Nasseren Faktoren, wie dem Speisedruck des Motors, wenn nach einer Ausftihrungsform der Fluidspeicher eine Füllkammer
für FJuid mit einer beweglichen Wand hat, die durch Mittel zum ausschliesslich unter dem Einfluss derselben
Bewegen der beweglichen Wand während eines Teils des Arbeitszyklus des Motors belastet wird und dass der Fluidspeicher
Anschläge zum Begrenzen der Bewegungen der beweglichen Wand der Füllkammer enthält.
Der erfindungsgemässe Fluid-betriebene Motor
lässt sich auf einfache und billige Weise sehr klein und gedrängt bauen wenn, ebenfalls nach der Erfindung, die
Kammern und die Kanäle des Fluidbetriebenen Motors in einer
Anzahl aufeinander gestapelter miteinander örtlich in Fluidverbindung stehender *er zum übrigen für Fluid gegeneinander
isolierter, aus für Fluid undurchdringlichem 2$· Stoff hergestellter Platten angeordnet sind und dass die
genannten beweglichen Wände durch elastische für Fluid
undurchdringliche Membranen gebildet werden, dass der be-
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wegliche Sperrteil der Sperreinheit ebenfalls aus einer
derartigen Membrane besteht und dass der Schaltteil des
bistabilen Fluidschalters zwischen zwei derartiger Membranen angeordnet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Darstellung eines erfindungsgemassen
Fluidbetriebenen Kolbenmotors mit nur einem primären Tor,
fc 10 Fig. 2 eine graphische'Darstellung des Druckver-
laufes in der Arbeitskammer des, unbelasteten, Motors
nach Fig. 1.
Fig. 3 eine Darstellung eines Fluid-betriebenen
Membranmotors mit zwei primären Toren und mit Anschlägen zur Beschränkung der Bewegungen der Membrane,
Fig. k eine graphische Darstellung des Druckverlaufes
in der Arbeitskammer des, unbelasteten, Motors nach Fig. 3, '
Fig. 5 einen bistabilen Fluidschalter mit seinen Anschlüssen,
Fig. 6 die Lage der Projektionsflächen F1, F_
und F„ beim Schaltteil des Fluidschalters nach Fig. 5»
Fig. 7 die statische Kennlinie des bistabilen
Fluidschalters nach Fig. 5»
Fig. 8 einen bistabilen Fluidschalter, der ausschliesslich
unter dem Einfluss von Fluiddruckkräften arbeitet ,
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Fig» 9 eine statische Kennlinie des Flüidschalters
nach Fig. 8,
Fig. 10 einen Fluid-betriebenen Kolbenmotor mit
Anschlägen für den Kolben, in dem'der Fluidschalter nach
Fig. 8 verwendet ist,
Fig. 11 eine graphische Darstellung des Druckverlaufes in der Arbeitskammer des Motors nach Fig. 10,
Fig. 12 einen Fluid-betriebenen Motor, der dem
nach Fig. 10 entspricht, aber dem eine Sperreinheit zugesetzt worden ist,
Fig. 13 den Motor nach Fig. 12 mit Zusatz eines Fluidspeichers,
Fig. 1k eine graphische Darstellung des Druckverlaufes
in der Arbeitskammer des, unbelasteten, Motors nach Fig. 13, '
Fig. 15 den Aufbau einer Ausführungsform des Motors nach Fig. 14,
Fig. 16 einen- doppeltwirkenden Fluidbetriebenen
Motor mit einem Steuerschieber, der mit einem bistabilen
Fluidschalter ein Ganzes bildet.
In den Zeichnungen sind entsprechende Teile mit
denselben Bezugsziffern angedeutet.
Beim schematisch dargestellten Fluidbetriebenen Kolbenmotor nach FIg4 1 befindet sich bei 1 eine Zuführungs-
öffnung i'Ür Fluid unter einem höheren Druck als der atmosphärische
Druck und bei 2 eine Abführuiigsöffnung für Fluid
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in die Atmosphäre. Die Richtung des Fluidstromes durch
den Motor ist zur Erläuterung noch mit Pfeilen angedeutet.
Die Arbeitskammer 3 hat eine bewegliche Wand, die durch den mit einer Kolbenstange 6 verbundenen Kolben 5 gebildet
wird. Der Motor hat ein einziges primäres Tor in einem
durch 7 symbolisch dargestellten Absperrelement. Das primäre Tor ist unter dem Einfluss eines als Rechteck mit darin
seiner statischen Characteristik symbolisch dargestellten durch den Fluiddruck in der Arbeitskammer steuerbaren bi-P
10 stabilen Schalter 8^ absperrbar. Die gestrichelten Linien
9 und 10 stellen das Eingangssignal bzw. das Ausgangssignal des Schalters £S dar. Der Kolben 5 wird durch eine Druckfeder 11 einseitig belastet. Bei 12 und 13 sind auf symbolische
Weise Fluidwiderstände dargestellt.
Die Wirkungsweise des Motors nach Fig. 1 wird an Hand der graphischen Darstellung des Druckverlaufes in
der Arbeitskammer bei unbelastetem Motor (Fig. 2) erläutert, in welcher graphischen Darstellung auf der horizontalen
Achse die Zeit gegen den Druck in der Arbeitskammer auf
der vertikalen Achse aufgetragen ist. Bei t1 fängt ein Zyklus
an? in diesem Augenblick wird unter dem Einfluss des-".
Schalters 8 das Absperrelement 7 bedient» wodurdi sich das
primäre Tor öffnet und Fluid von der ZuführungsßfTsiung 1
über das Albsperrelement 7 und den Widerstand 12 nach der
Arbeitskammer 3 fliessen kann* Gleichzeitig kann jedoch
Fluid aus der Arbeitskammer über den Widerstand 13 nacl* der
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Abführungsöffnung 2 fHessen, wobei die Widerstände 12 und
13 aber derart gewählt sind, dass der Druck in der Arbeitskammer 3 ansteigen kann, damit der Kolben entgegen der Kraft
der Druckfeder 11 sich bewegt. Der Druck in der Arbeitskammer
wird nun entsprechend der Federcharakteristik der Feder
11 ansteigen bis im Augenblick t_ ein Druck erreicht wird, der mit p, angegeben ist. In dem Augenblick ändert sich
der Zustand des Schalters 8_ und das Absperrelement 7 wird
betätigt, wodurch sich das primäre Tor schliesst. Das in der Arbeitskammer 3 befindliche Fluid wird nun durch die
Feder 11 aus der Arbeitskammer gepresst und fliesst über den Widerstand 13 und die Abführungsöffnung 2 in die Atmosphäre
weg. Der Kolben 5 bewegt sich wieder in seine Ausgangsstellung zurück und der Druck in der Arbeitskammer 3 sinkt
bis im Zeitpunkt t„ der Druck auf einen Wert gesunken ist, der in der graphischen Darstellung durch ρ angegeben ist.
In dem Augenblick ändeft sich der Zustand des bistabilen Schalters 8^ wieder, so dass das Absperrelement 7 wieder betätigt
wird und sich der Zyklus wiederholt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fluidbetriebenen Motors, der in einigen Punkten von dem
nach Fig. 1 abweicht. Auf dem Weg des Fluids von der Arbeitskammer 3 zur Abführungsöffnung 2 befindet sich ein zweites
primäres Tor im Absperrelement 14. Die bewegliche Wand der
Arbeitskammer wird nun durch die Membrane 15 gebildet und
die Bewegungen der beweglichen Wand werden durch Anschläge begrenzt, die durch 16 und 17 angegeben sind.
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Fig. k zeigt den Druckverlauf in der Arbeitskammer
3 des, unbelasteten, Motors nach Fig. 3· Im Zeitpunkt t1
werden die beiden Absperrelemente 7 und 15 gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig betätigt und zwar derart, dass das
primäre Tor im Absperrelement 7 geöffnet und dass in 14
geschlossen wird. Die Membrane 5 wird durch die Feder 11 nach wie vor gegen den oberen Anschlag 16 gedruckt, bis
der Druck in der Arbeitskammer in ausreichendem Masse gestiegen ist um die Membrane 15 entgegen dem Federdruck zu
ψ 10 bewegen. Im Zeitpunkt t„ ist dieser erforderliche Druck,
der durch ρ angegeben ist, erreicht und es dürfte ohne weiteres einleuchten, dass das Zeitintervall t..-tp sehr
kurz sein wird. Der Druck in der Arbeitskammer 3 steigt nun weiter, bis im Zeitpunkt t„ das Ende 18 der Kolbenstange
6 gegen den Anschlag 17 stösst, in welchem Zeitpunkt
der Druck auf den Wert ρ , gestiegen ist. Da sich die Membrane nun nicht weiterbewegt, wird der Druck schnell ansteigen,
bis im Augenblick·tr der Druck p, erreicht wird,
fc auf welchen Druck der bistabile Schalter £5 durch Änderung
seines Zustandes reagiert. Die Absperrelemente 7 und 14
werden durch den Schalter _8 betätigt und das primäre Tor in 7 schliesst sich und das in 14 öffnet sich gleichzeitig .
Das Ende 18 der Kolbenstange 6 wird nach wie vor gegen den
Anschlag 17 gedrückt, bis der Druck in der Arbeitskammer wieder auf den Wert ρ , gesunken ist, wonach die Membrane
sich wieder unter dem Einfluss der Feder 11 in Einwärtsrichtung bewegen wird. Auch das Zeitint ervall t. - t_ wird
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P9N.36 15
sehr kurz sein. Der Druck in der Arbeitskammer 3 wird wieder
sinken, bis im Zeitpunkt t,- der Wert ρ erreicht ist, in
O SLO
dem Augenblick, in dem die Membrane 15 den Anschlag 16 wieder berührt, um dann schnell weiter· zu sinken, bis im Zeitpunkt
t„ der Wert ρ erreicht ist und der Schalter & wieder
seinen Zustand ändert und der Zyklus sich wiederholt. Auch
das Zeitintervall t^ - t_ ist kurz, so dass gegenüber der
gesamten Zykluszeit t.. - t_ des Motors die zum Schalten
erforderlichen Zeitintervalle klein sind* Durch sehr grosse-Steilheit
des Druckverlaufes in den genannten Intervallen werden Verschiebungen der Werte ρ und p, aufwärts toder abwärts
nur einen kleinen Einfluss auf die gesamte Zykluszeit t\. - t_ ausüben können. Dies bietet wichtige Vorteile
bei Massenfertigung, da einzelne Unterschiede zwischen den statischen Kennlinien der Schalter praktisch keinen Einfluss
auf die Zykluszeiten der Motoren haben, während auch
die Schaltgenauigkeit nicht sehr gross zu sein braucht*
Dies alles hat selbstverständlich feinen kostensenkenden Einfluss. \
In Fig. 5 ist ein bistabiler Fluidschalter schema-
tisch, mit seinen Anschlüssen, dargestellt« Er ent&ält einen
Schaltteil 19 und einen Anschlag 20 für-den Schaltteil, in
den 4er Kanal 21 mündet. Die Wßht^awzgsBSftmztg 22 des Kanals
2 T int durch den Schaltteil 19 abscliiliessfeas5» Der Schaltteil
19 i*t in einer Hülle 23 beweglich tand sefeiiesst die Räume
darüber und darunter voneinander ab* Über d&m Scfealtteil
19 feefindet ΒίνΛι eine Druckfeder 24. Der Äanal35 sohiiesat
eich an die Arbeitskammer 3 an. Der Raum der trater dem Schalt·
teil 19 und ti» den Anschlag 20 herum übrigbleibt, wenn der
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PHN.36I^
Schaltteil auf dem Anschlag ruht, steht über die Kanäle
26 und 28 mit der Abführungsöffnung des Motors und somit über die dargestellten Widerständen R1 und R„ mit der Atmosphäre
in Fluidverbindung. Diese zwei Widerstände bilden einen Spannungsteiler, der Kanal 27 ist zwischen R1 und Ή.
daran angeschlossen. Der Fluiddruck im Kanal 27 ist das Ausgangssignal des Schalters und wird als ρ bezeichnet,
der Druck im Kanal 21 entspricht dem Druck, unter dem das Fluid dem Motor zugeführt wird, oder dem Speisedruck des
Motors. Letzterer Druck wird ρ genannt und wird in praktischen Fällen als konstant betrachtet werden können. Der
Druck im Kanal 25 entspricht dem Druck ρ in der Arbeite-
Sl
kammer. Die Drücke in den Kanälen 21 und 25 können auch
beispielsweise über Spannungsteiler von ρ und ρ hergeleitet
werden.
In Fig. 6 ist dargestellt, dass die an der Unterseite des Schaltteils 19 liegende Oberfläche F1 der Projektionsfläche
der Mündungsöffnung 22 im Anschlag 20 entspricht, F ist die obere Fläche des Schaltteils 19 und F_ ist die
untere Fläche verringert um F.. Die Oberfläche F1 steht sowohl
im Zustand, in dem die Mündungsöffnung 22 abgeschlossen,
sowie im Zustand, in dem diese geöffnet ist, unter dem Einfluss des Speisedrucks ρ und steht foglich standing
unter dem Einfluss eines konstanten Fluiddrucks. Die Oberfläche F2 steht ständig unter dem,Einfluss des Fluiddrucks
in der Arbeitskammer und die Oberfläche F„ steht im Zustand,
in dem die Mündungsöffnung 22 nicht durch den Schaltteil 19 abgeschlossen ist, unter dem Einfluss desselben oder
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nahezu desselben Fluiddrucks wie F1, nämlich unter dem
Einfluss des Speisedrucks und im anderen Zustand unter dem
Einfluss des Fluiddrucks im Raum um den Anschlag 20 herum und unter dem Schaltteil 19 >
welcher Raum über Kanäle 2.6 und 28 mit der Fluidabführungsöffnung 2 in Fluidverbindung
steht.
Die Wirkungsweise des Fluidschalters wird an Hand
der in Fig. 7 dargestellten statischen Kennlinien näher erläutert. In der in Fig. 5 dargestellten Lage, wobei also die
Mundungsöffnung" 22 nicht abgeschlossen ist, herrscht im Kanal
27» vorausgesetzt dass dieser Kanal nicht belastet wird,
R2
ein Fluiddruck ρ = = £-=
ρ . Der Schaltteil 19 wird
*s R + Rο v
sich erst in Abwärtsrichtung bewegen, wenn der Druck in der
Arbeitskammer einen derartig hohen Wert p, erreicht hat, dass die abwärts gerichtete Kraft p^.Fp + K , in der K die
Federkraft ist, die aufwärts gerichtete Kraft ρ (F + F )
übertrifft. In diesem Fall wird der Schaltteil 19 auf den Anschlag 20 gedrückt, wonach F1 unter dem Einfluss von ρ
stehen bleibt, aber F„ unter den Einfluss des atmosphärischen
Drucks ρ , gerät. Die aufwärts gerichtete Kraft auf. den
Schaltteil verringert also bis zum Wert ρ F1 und der Schaltteil
gerät erst wieder in Bewegung, wenn der Druck in der. Arbeitskammer auf einen derart niedrigen Wert ρ gesunken
ist, dass die aufwärts gerichtete Kraft ρ F1 die abwärts
25. gerichtete Kraft P0^F3 + Kv übertrifft.
In der obenstehenden Betrachtung ist K im Hinblick auf die in der Praxis kleinen Bewegungen des Schaltteils
19» als konstant vorausgesetzt.
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FHN.3615
In Fig-r 8 ist ein Fluidschalter dargestellt, der,
was seine Wirkungsweise anbelangt, dem nach Fig. 5 ähnelt, aber bei dem zwei Anschläge 20 und 67 auf beiden Seiten des
• Schaltteils 19 vorhanden sind und bei dem F„ grosser ist als"
die Summe von F und F_. Diese Vergrösserung von F_ hat zur
Folge, dass die Feder 2k- aus Fig. 5 fortgelassen werden kann.
In Fig. 9 ist die statische Kennlinie des Schalters nach Fig. 8 dargestellt. Selbstverständlich können in Fig. 8 die
Anschlüsse der Kanäle 21 und 26 umgetauscht werden. Auch W 10 lässt sich noch bemerken, dass es auch möglich ist, die Bewegungen
des Schaltteils 19 als Ausgangssignal für den Schalter zu verwenden. Der Kanal 6h dient zur Entlüftung des
Raums 6.5· Auch wenn kein Fluid am Schaltteil 19 entlang weglecken könnte, hat ein derartiger Anschluss in vielen
Fällen zur Erhaltung einer kleinen Ansprechzeit des Schalters Sinn.
In Fig. 10 ist ein Fluid-betriebener Motor dargestellt,
der dem nach Fig. -1 entspricht, ausgenommen, dass k die Anschläge 16-und I7 für den Kolben 5 angeordnet sind.
Der bistabile Fluidschalter £S ist vom Typ nach Fig. 8 und
das Schalttor 22 ist gleichzeitig primäres Tor. Wird bei diesem Motor der Widerstand R„ gegenüber R1 gross gewählt,
so erhält der Motor eine ausgeprägte asymmetrische Wirkungsweise,
wie im Diagramm nach Fig. 11 dargestellt wird0*
Die Verwendung der Feder 1,1 im Motor nach Fig.
10 hat noch eine besondere Auswirkung. Gegenüber der gesamten
Zykluszeit tγ - t„ (siehe Fig. 11) sind die Zeitinter-
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Piösr.3013
valle t„ - t_ und t^ - t~ nur klein, so dass die Zyklus-1
5 ο 7
zeit t1 - t_ dem Zeitintervall t_ - tg, während der die
Arbeitskammer 3 durch, die Feder 11 leergepresst wird, nahezu
entspricht. Dieses Zeitintervall ist vom Speisedruck ρ des Fluids unabhängig. Die Verwendung der Feder 11 bewirkt
folglich, dass die Zykluszeit des Motors wenig empfindlich ist gegen die Grosse des Drucks des zugeführten
Fluids und auch gegen Änderungen in diesem Druck.
Der Motor nach Fig. 10 ist auch als Vaküummotor'
verwendbar, dass heist als Fluid-betriebener Motor, der
nicht mit Fluid unter einem höheren Druck als der atmosphärische gespeist wird, sondern der mit einem Fluid, meistens
Luft atmosphärischen Drucks, gespeist wird. In diesem
Fall dient in Fig. 10 die Fluidzuführungsöffnung 1 für die
Zufuhr von Fluid unter atmosphärischem Druck, so dass bei Verwendung von Luft der Motor über die Zuführungsöffnung
1 mit der Atmosphäre in Fluidverbindung gebracht wird. ■ Die Fluidabführungsöffnung 2 wird an einen evakuierten
Raum angeschlossen. Der Räum 65 steht über den Kanal 6k
mit der Fluidabführungsöffnung 2 in Fluidverbindung. Die Druckfeder 11 muss durch eine Zugfeder ersetzt werden.
.Aus dem obenstehenden dürfte es einleuchten, dass der Motor nach Fig. 10 sich derart ausbilden lässt, dass
er sich zum Arbeiten zwischen je zwei voneinander verschiedenen Fluiddrücken eignet. Es gehört dabei auch zu den Möglichkeiten,
die Feder 11 völlig fortzulassen. Arbeitet der Motor beispielsweise zwischen zwei Fluiddrücken, von denen
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der eine höher und der andere niedriger ist als der atmosphärische
Druck, so kann im Grunde die Fedör 11 ohne weiteres fortgelassen werden. Ta: der Speisedruck höher
als der atmosphärische Druck und entspricht der Abfuhrdruck dem atmosphärischen Druck, so kann die Feder 11 fortgelassen
werden, wenn der Raum 66 an die Fluidzuführungsöffnung 1 angeschlossen wird. Bei einem Vakuummotor muss
der Raum 66 an die Fluidabführungsöffnung 2 angeschlossen werden.
fc 10 In Fig. 12 ist eine Ausführungsform des Motors
nach Fig. 10 dargestellt mit einem zweiten primären Tor 29 zwischen der Arbeitskammer 3 und der Abführurigsöffnung
2 in einer Sperreinheit 30» Im Anschlag 20 befindet sich
ausser dem primären Tor 22 noch eine ringförmige durch den Schaltteil 19 abschliessbare Öffnung 31. Diese ringförmige
öffnung steht über den Leckwiderstand R1 mit der Abführungsöffnung 3 und somit mit der Atmosphäre, und ausserdem auch
mit der Erregungskammer 32 der Sperreinheit 22. ^n Fluidverbindung.
*■ 20 Die Sperreinheit ^O enthält einen beweglichen
Sperrteil 33, der den Abschluss zwischen der Erregungskammer
32 und der Sperrkammer 3k bildet, die mit der Fluidabführungsöffnung 2 in Fluidverbindung steht. In der Sperrkammer
3k befindet sich ein Anschlag 35» in dem sich die
durch den Sperrteil 33 abschliessbare Öffnung 29 befindet, die mit der Arbeitskammer 3 in Fluidverbindung steht und
die bereits obenstehend als zweites primäres Tor bezeichnet
wurde.
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Die Wirkungsweise des Motors nach Fig. 13 wird
untenstehend näher erläutert. Die Bedeutung der Sperreinheit
J20 liegt insbesondere in dem sehr schnellen Funktionieren derselben: das zweite primäre Tor 29 ist bereits.
geschlossen, sobald der Schaltteil 19 den Anschlag 20 verlässt. Das bedeutet, dass keine wesentliche Fluidmenge
unmittelbar von der ZuführungsÖffnung 1 über die primären
Torr 22 und 29 zur Abf ührungsÖffnung 2 fliessen kann während
der Zeit, wo die Arbeitskammer 3 gefüllt ist. Weiter kann
die Arbeitskammer erst wieder leerströmen, nachdem zuerst
der Schaltteil 19 auf den Anschlag 20 zurückgekehrt ist,
denn erst dann kann der Druck in der Erregungskammer soweit auf einen derartigen Wert herabsinken, dass der Sperrteil
33 zu bewegen anfangen kann und das primäre Tor 29
geöffnet wird.
Die Verwendung der Sperreinheit führt noch zu
einer Verbesserung der Wirkung des Motors im Vergleich zum Motor nach Fig. 10. An.erster Stelle kann dadurch, dass
kein Fluid vom ersten primären Tor 22 unmittelbar zum zwei» ten primären Tor 27 fliesten kann, die Füllzeit der Arbeitskammer
3 noch kürzer werden an zweiter Stelle kann der
R2
maximal erreichbare Druck in der Arbeitskammer von r;—=:
P
R1+R2 ν
auf ρ erhöhrt werden»
In Fig. 13 ist dem Motor nach Fig. 12 ein Fluidspeicher
2§. zugefögt, der mit der Erregungskammer 32 der
Sperreinheit 30 in Fluidverbindung steht. Der Fluidspeicher
2§. enthält eine Füllkammer 37 für Fluid mit einer be-
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weglichen ¥and 38» die durch, eine Feder 39 belastet wird,
welch.e Feder zum Leerpressen der Füllkammer 37 sorgt. Die
Bewegungen der beweglichen Wand 38 werden durch, die Anschläge
kO und 41 begrenzt.
Der Druckverlauf in der Arbeitskammer des unbelasteten, Motors nach. Fig. 13 ist in der graphischen Darstellung
nach Fig. lh dargestellt. Bis zum Zeitpunkt t. verläuft
der Zyklus wie in Fig. 11 dargestellt, ausgenommen, dass der Druckanstieg zwischen den Zeitpunkten t„ und t„
m 10 noch steiler verlaufen kann, weil inzwischen das primäre
Tor 29 geschlossen ist. Im Zeitpunkt tr fährt der Schaltteil
19 wieder nach dem Anschlag 20 zurück. Erst jetzt kann der Speicher 36 über den Leckwiderstand R1 leerfliessen.
Während dieser Zeit bleibt jedoch das primäre Tor 29 gesperrt, so dass der Druck in der Arbeitskammer aufrechterhalten wird. Im Zeitpunkt t_ erreicht-die bewegliche Wand
38 den Anschlag 37» wonach der Sperrteil 33 das primäre
Tor 29 freigibt. Der Verlauf des Zyklus entspricht nun
k weiter dem nach Fig. 11.
Durch Verwendung der Feder 39 ist auch das Zeitintervall tr - t_ vom Fluiddruck" unabhängig. Mit dem Motor
n&ch Fig 13 lassen sich leicht Zykluszeiten in der Grössenordnung
von einigen Minuten erzielen, wobei die Zykluszeit durch Speisedruckänderungen nicht erheblich beeinflusst
wird.
Wird das Zeitintervall tr -t- gross gewählt, so
kann auch bei einem Motor ohne asymmetrischen Charakter erreicht werden, dass die gesamte Zykluszeit wenig abhängig
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ist von Fluiddruckänderungen. Das Verhältnis der Widerstände
R1 zu R„ ist dann nicht länger wichtig, wichtig
ist nur, dass beide Widerstände einen derartigen Wert erhalten, dass das Füllen sowie das Entleeren der Arbeitskammer
3 schnell erfolgt. Das bedeutet in Fig. 14, dass das
Zeitintervall t_ - to sowie t^ - t~ klein ist.
2 3 67
In Fig." 15 ist eine praktische Ausführungsform
des Motors nach Fig. 13 schematisch dargestellt. Die Kammern und die Kanäle des dargestellten Fluid-betriebenen Motors
sind in einer Anzahl aufeinander gestapelter, miteinander in Fluidverbindung stehender aber zum übrigen für Fluid gegeneinander
isolierter, aus für Fluid undurchdringlichem Stoff, wie einem thermoplastischen Kunststoff, hergestellter Platten
42-48 angeordnet. Zwischen diesen Platten ist eine Anzahl
Fluid-Isolierplatten 49-5^ angeordnet, die aus einem
elastischen für Fluid undurchdringlichen Stoff, wie Kautschuk, bestehen. Die beweglichen Wände sind als Membrane 15
und Rollmembrane 38 ausgebildet, und bilden einen Teil der
Fluid-Isolierplatten 49 und 54. Der bewegliche Teil 33 der
·■■ ■
Sperreinheit ist ebenfalls als Membrane ausgebildet und bildet einen Teil der ,Fluid-Isolierplatte 53. Der Schältteil
19 ist zwischen zwei Membranen, die einen Teil der Fluid-Isolierplatten 52 bzw. 53 bilden, in einer Kammer
55 angeordnet. Hier sei angebracht zu erwähnen, dass der bisher geprägte Ausdruck "Schaltteil" in weitem Sinne
aufgefasst werden muss und dieser Ausdruck auch Ausführungsformen umfasst, bei denen die Kammer 55 nicht einen einzigen
festen Teil 19 enthält, sondern beispielsweise mit einem
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PEN.3615
oder mehreren gegebenenfalls mit Membranen verbundenen
Teilen oder sogar mit einer Flüssigkeit oder einem Gas gefüllt ist.
Zur Erläuterung der unterschiedlichen Formen, welche Motoren nach der Erfindung annehmen können, ist
in Fig, 16 ein doppeltwirkender Fluid-betriebener Motor
dargestellt. Die Zu- und Abfuhr des Fluids nach bzw. von den beiden Arbeitskammers 3& und Jh erfolgt mit Hilfe eines
an sich bekannten Steuerschiebers, der in diesem Fall einen P 10 Teil des Schaltteils 19 bildet. Der Schaltteil 19 befindet
sich innerhalb einer Hülle 55a., in der sich eine Anzahl
Kammern 56-61 befindet. Im Schaltteil 19 ist eine Öffnung
62 vorgesehen, die sich an einen im Schaltteil vorgesehenen Kanal 63 anschliesst, welcher Kanal in das linke
Ende des Schaltteils mündet.
Der Schaltteil ist in seiner Mittelstellung dargestellt. In seiner linken Stellung "wird in der Kammer
der Speisedruck herrschen, die Kammer 57 ist dann von der t Kammer 56 abgeschlossen und steht mit der Kammer 5B in
Fluidverbindung, welche Kammer 58 über die Abftihrungsöffnung
2 wieder mit der Atmosphäre in Fluidverbindung steht. In der rechten Stellung stehen die Kammern 56
und 57 mit der Arbeitskammer 3a in Fluidverbindung. Der
bistabile Fluidschalter wird somit durch den Druck in nur einer der Arbeitskammern 3& und 3b gesteuert, und im
dargestellten Fall ist das 3a·
Eine Besonderheit aller erfindungsgemässen Motoren
ist, dass sich der Motor nicht durch eine äussere Be-
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Claims (14)
1.7 Fluidbetriebener Motor zum Erzeugen von hin-
und hergehenden Bewegungen mit mindestens einer Kammer, die als Arbeitskammer mit mindestens einer beweglichen Wand
wirksam ist, wobei sich in demjenigen Teil des Weges des Fluids von einer Fluidzuführungsöffnung über die Arbeitskammer
nach einer Fluidabführungsöffnung, über den im Betrieb
des Motors, das Fluid immer in im wesentlichen derselben Richtung fliesst, mindestens ein abschliessbares
primäres Tor befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das primäre Tor unter dem Einfluss eines durch den Fluiddruck
in der Arbeitskammer steuerbaren bistabilen Schalters abschliessbar
ist.
2. Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Motor Anschläge hat zum Begrenzen der Bewegungen der beweglichen Wand der Arbeitskammer.
3· Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter ein Fluidschalter
ist. .
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'.36 15
4. Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 31 dadurch
gekennzeichnet, dass der bistabile Schalter einen unter dem Einfluss von Fluiddruckkräften beweglichen Schaltteil
enthält und mindestens einen Anschlag, für den Schaltteil,. in welchen Anschlag mindestens ein Kanal mündet, dessen Mündungsöffnung
ein durch den Schaltteil abschliessbares Schalttor ist und wobei die genannten Fluiddruckkräfte mindestens
auf eine Projektionsfläche F1, die ständig unter dem Einfluss
eines wenigstens im wesentlichen konstanten Fluid-
P 10 drucks steht, auf eine gegenüber F1 befindliche Projektionsfläche F2, die ständig unter dem Einfluss des Fluiddrucks
in der Arbeitskammer steht, und auf eine Projektionsfläche
F„ wirken, die im einen Zustand des Fluidschalters entweder
unter dem Einfluss wenigstens im wesentlichen, desselben
Fluiddrucks wie F1, und dass an der Seite von F1 liegt,
oder unter dem Einfluss wenigstens im wesentlichen desselben Fluiddrucks wie F , und dann an der Seite von F2 liegt,
und im anderen Zustand des-Fluidschalters unter dem Ein-
t fluss des Fluiddrucks steht in einem Raum, der mit einer
Fluidabf ührungsöffnung in Fluidverbindung steht.
5· Fluidbetriebener Motor nach Anspruch kt dadurch
gekennzeichnet, dass in nur einen der Anschläge ein Kanal mündet, dass die Mündungsöffnung desselben eine Projektionsfläche
F1 hat und dass F„ an der Seite von F1 liegt.
6. Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 51 dadurch
gekennzeichnet, dass zwei Anschläge auf beiden Seiten des Schaltteils vorhanden sind und dass F2 grosser ist als die
Summe von F1 und F„.
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7. Fluidbetriebener Motor nach einem der Ansprüche k bis 6, dadurch gekennzeichnet,dass das Schalttor
bzw. die Schalttore zugleich primäres Tor bzw. primäre Tore ist bzw. sind.
8· Fluidbetriebener Motor nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Wand der Arbeitskammer ständig durch mechanische Mittel
belastet ist zum ausschliesslich unter dem Einfluss derselben Bewegen der beweglichen Wand während eines Teils'
des Arbeitszyklus des Motors.
9. Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidzuführungs- und -abführungswege
der Arbeitskammer derartige Widerstandswerte aufweisen, dass der erstgenannte Teil des Arbeitszyklus viel grosser
ist als der restliche Teil.
10. Fluidbetriebener Motor nach einem der Ansprüche 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem Anschlag,
in dem sich die Mtindungsöffnung mit der Projektionsfläche
F1 befindet, noch eine zweite durch den Schaltteil abschliess·
bare Öffnung befindet, dass ein zweites primäres Tor im Fluidabführungsweg der Arbeitskammer liegt und dass die
genannte zw.eite abschliessbare Offnung über einen Leckwiderstand
mit einer Fluidabftihrungsöffnung und weiter mit einer Erregungskammer einer durch Fluiddruck erregbaren
Sperreinheit zum Abschliessen des genannten zweiten primä7
ren Tores in Fluidyerbindung steht.
11. . Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 10, da-
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„36 rs
durch gekennzeichnet, dass die Sperreinheit einen beweglichen
Sperrteil enthält, der den Abschluss zwischen der Erregungskammer und einer mit einer FluidabführungsÖffnung
des Motors in Fluidverbindung stehenden Sperrkammer bildet, in welcher letzteren sich ein Anschlag mit darin einer durch
den beweglichen Sperrteil abschliessbaren öffnung befindet, die mit der Arbeitskammer in Fluidverbindung steht.
12. Fluidbetriebener Motor nsLch Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Erregungskammer der Sperr-
P 10 einheit zugleich mit einem Fluidspeicher in Fluidverbindung
s t eht.
13· Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass der Fluidspeicher eine Füllkammer mit einer beweglichen Wand hat, die ständig durch mechanische
Mittel belastet ist zum ausschliesslich unter dem Einfluss derselben Bewegen der beweglichen Wand während
eines Teils des Arbeitszyklus des Motors und dass der Fluidspeicher Anschläge zum Begrenzen der Bewegungen der
^- beweglichen Wand der Füllkammer enthält.
14. Fluidbetriebener Motor nach Anspruch 11, 12 pder
13» dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern und die Kanäle des Fluidbetriebenen Motors in einer Anzahl aufeinandergestapelter
miteinander örtlich in Fluidverbindung stehender aber zum übrigen für Fluid gegeneinander isolierter, aus für
Fluid undurchdringlichem Stoff hergestellter Platten angeordnet sind und dass die genannten beweglichen Wände durch
elastische für Fluid undurchdringliche Membranen gebildet werden, dass der bewegliche Sperrteil der Sperreinheit
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ebenfalls aus einer derartigen Membrane besteht und dass der Schaltteil des bistabilen Fluidschalters zwischen zwei
derartigen Membranen angeordnet ist.
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