DE1955005A1 - Verschlussstopfen - Google Patents
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Description
1955005 Patentanwalt Dipl.-Phys.Gerhard üedl 8 München 22 Steinsdorfstr.21-22 Tel.298462
A 4409
Bruno Kägi, Juststraße 56, M eil en/SCHWEIZ
Verschlußstopfen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen und Abdichten von Bohrungen sowie Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens.
Das Verschließen oder Abdichten von Bohrungen oder Öffnungen in ·
Metallgußteilen oder ähnlichen Teilen ist im allgemeinen bekannt. Eine Anordnung mit diesem Zweck ist in dem USA-Patent 2 821 323 mit
dem Titel "Stiftstopfen" beschrieben. Nach diesem Patent wird ein außen
konischer Stift in einen hohlen Stopfen mit Innenkonus getrieben, so daß dieser sich verformt und fest mit der Wandfläche in Berührung kommt,
welche die zu schließende Bohrung bildet.
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Bei der dort beschriebenen Anordnung erweist es sich als notwendig,
die zu verschließende Bohrung zu hinterbohren, um eine Schulter zur Begrenzung der Einwärtsbewegung des Hohlstopfens herzustellen. Auch
muß die Bohrungsoberfläche zur Verbesserung ihrer Beschaffenheit
ausgerieben werden. Beim Bau des Hohlstopfens und des Konusstiftes
müssen ferner genaue Toleranzen eingehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die neue Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und Vorrichtungen anzugeben, bei denen ein derartiges Verschließen ohne ein Hinterbohren und Ausreiben erfolgen kann und
trotz sicherer Abdichtung größere Toleranzen bei dem Bau des Hohlstopfens und des Konusstiftes hingenommen werden können, so daß auch
eine wirtschaftlichere Herstellung möglich wird. Diese Aufgabe wird erstmalig erfindungsgemäß gelöst durch Anordnung eines radial dehnbaren
Elementes um ein Sprengelement, Einsetzen der auf diese Weise
zusammengebauten Gruppe in eine Bohrung von deren äußerem Ende aus, Ansetzen einer axialen Spannkraft oder eines Zuges an das Sprengelement,
während das dehnbare Element gegen axiale Bewegung gesichert istjSO daßdas dehnbare Element in feste Berührung mit der
Innenwand der Bohrung gebracht wird.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, wenn die axiale Spannkraft vom
Inneren der Bohrung nach außen wirksam ist. . . .
Es ist besonders günstig, wenn ein konischer Stift mit einem verjüngten
oder abbrechbaren Teil verwendet wird, der während der radialen Dehnung eines Stopfens in einer Bohrung bis zum Bruch belastet wird.
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Die vorliegende Erfindung ist besonders geeigent für ein Abdichten
oder Verschließen von Bohrungen in Leitungssystemen, in denen flüssige oder gasförmige Körper unter Druck geführt werden und in
denen ein derartiger Stopfen durch die wirkende Axialkraft dichtend festgehalten wird. So ist die Verwendung der Erfindung auf dem Gebiet
der hydraulischen und pneumatischen Kraftübertragungs- und Steuersysteme
sowie der Kühl- und Schmiersysteme besonders vorteilhaft. Ein Verschließen von Bohrungen gegen das Eindringen von Staub,
Feuchtigkeit und dergleichen erfordert hiermit keine Schwierigkeiten.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Anbringen eines
Stopfens für eine gegen Hochdruck zu schließende Bohrung;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, wobei der Stopfen dichtend
in der Bohrung eingesetzt ist;
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch eine abgeänderte Form
des Stopfens zur Verwendung unter niedrigerem Druck und bei rauhwandigen Bohrungen;
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht des in die Bohrung eingesetzten Stopfens
nach Fig. 3;
Fig. 5 eine teilweise im Längsschnitt gezeigte Ansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels des Stopfens mit gegeneinander geneigten Expansionsscheiben:
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IAL
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Fig. 6 eine ähnliche Ansicht des in einer Bohrung eingesetzten Stopfens nach Fig. 5;
Fig. 7 einen teilweisen Längsschnitt eines weiteren Ausiührungsbeispiels
der Erfindung, bei dem gegeneinander bewegliche kegelförmige Hülsen verwendet werden, die einen als hohle Hülse
ausgebildeten Stopfen verformen;
Ä Fig. 8 eine teilweise im Längsschnitt gezeigte Ansicht einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung mit einem zusätzlichen Dichtungsring;
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der
Erfindung im Einsatz in der Bohrung,bei dem der Stopfen ein
Flanschelement umfaßt, das auf der die Bohrung umgebenden Fläche aufliegt, sowie ein mit Gewinde versehenes Element zur
Erzeugung einer axialen Spannkraft;
Fig. 10 eine teilweise im Längsschnitt gezeigte Ansicht einer Anordnung, bei der mehrere Stopfen in axialen Abständen in einer
einzelnen Bohrung angeordnet sind, um diese zu unterteilen;
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich denjenigen von Fig. 3, 5, 7 und 8 einer
weiteren Ausführungsform des Stopfens, die in beträchtlichem
Abstand vom Ende einer Bohrung in dieser eingesetzt werden
kann;
Fig. 12 eine Teilansicht einer Zange mit verlängerten Backen und Anschlägen für die Anbringung von in einer Bohrung versenkten
Stopfen;
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ORIGINAL
Fig. 13 eine teilweise im Längsschnitt gezeigte Ansicht eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung,bei dem der Stopfen einen Konusstift mit einem Kopf jenseits eines abbrechbaren Teils
aufweist, mit dem der Greiferteil eines Werkzeuges zusammenwirkt, das zum Anlegen der axial gerichteten Spannkraft
verwendet wird, und
Fig. 14 eine Mehrzahl von Stopfen im Einsatz in einer Mehrzahl von
Bohrungen, woraus auch die Art des Einsatzes eines Stopfens in seine Stellung in der Bohrung ersichtlich ist. |
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren
die Schaffung einer Stopfengruppe aus mindestens einem radial verformbaren, ringförmigen Teil und einem damit in Arbeitsverbindung
stehenden Stift, der eine Außenfläche hat, die bei einer axialen Verschiebung des verformbaren Teiles den letzteren radial dehnt, und der ein
abbrechbares Teil mit geringerem Querschnitt aufweist. Der Stift wird in das verformbare Teil eingesetzt. Als nächstes wird die auf diese Weise
zusammengebaute Gruppe aus Stift und verformbarem Teil von außen in eine zu schließende Bohrung eingesetzt, wobei der abbrechbare Teil
des Stiftes näher bei dem äußeren Ende der Bohrung als die genannte i
Außenfläche liegt. Dann wird eine axiale Spannkraft gegen die Außenseite
der Bohrung an den Stift angelegt, um den verformbaren Teil radial derart auszuweiten, daß er in enge Berührung mit der Oberfläche der Bohrung
gebracht wird. Diese Kraft wird solange verstärkt, bis der Stift am abbrechbaren Teil bricht.
Der erfindungsgemäße Stopfen kann auch eine zweiteilige Gruppe umfassen,
die aus einer Hülse mit Innenkonus Und einem Stift besteht, wobei
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der Stift einen Außenkonus, einen abbrechbaren Teil mit kleinerem :
Querschnitt und einen Schaftteil aufweist, der zum Anlegen der axialen
Spannkraft gefaßt und gezogen wird.
Die Stopfengruppe nach Fig. 1 enthält einen Stift 1 mit einem außen konischen
Außenende la, einem abbrechbaren Teil 7 mit kleinerem Querschnitt,
der durch gegeneinander konisch verlaufende Teile gebildet wird, und mit einem Schaft Ib. Der Stift 1 befindet sich in einer Sprenghülse 3
mit sich nicht überschneidenden Rillen 4 am äußeren Umfang, die axial
distanzierte Felder 4a bilden. Das Innere der Hülse 3 besitzt eine konis
ehe Innenwandung 3a. Die auf diese Weise zusammengebaute Gruppe liegt auf dem Ende 5a einer Blindnietzange 5, wobei der Schaft des Stiftes
durch die Klemmbacken 6 der Zange gefaßt wird. Dann wird die so zusammengesetzte, aus Stift und Hülse bestehende Gruppe in eine Bohrung
2 in einem Metallteil 2a eingesetzt. Ist die Gruppe an Ort und Stelle, wird die Zange in der Weise betätigt, daß die Backen 6 nach hinten fahren,
während das Ende 5a der Zange eine arretierende Kraft gegen das Ende der Hülse ausübt. Diese Zugkraft bleibt nun wirksam, bis der Stift
am Konusteil 7 mit geringerem Querschnitt bricht. Deshalb verformt der Außenkonus la, wenn er sich axial auswärts bewegt und in Berührung mit
dem Innenkonus 3a der Hülse steht, die letztere permanent und sprengt deren Außenfläche in enge Berührung mit der Wandung der Bohrung 2.
Die Felder und Nuten verriegeln sich deshalb dicht auf der Innenfläche
der Bohrungen.
Fig. 2 zeigt ein Stopfenelement bzw. eine Hülse 8, die dicht in einer Bohrung
2 sitzt, wobei der konische Teil la des Stiftes in der Hülse bleibt.
Der abgebrochene Teil des Stiftes ist bei 9 sichtbar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform des Erfindungsge-
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BAD ORIGINAL
genstandes, bei der einnietartiger, zylinderförmiger Hohlkörper 10 innen
einen Stift 40 mit einem Konusteil 41 von ldeinerem Quersclinitt und einen Kopf 42 trägt. Das äußere offene Ende des Hohlkörpers 10 ist wie
bei 10a angedeutet außen mit einem Flansch versehen, während sein inneres
Ende um den Kopf 42 erweitert ist. Zwischen der Innenfläche des Flansches 10a und dem Kopf oder dem erweiterten Teil ist ein sprengbares
Teil angeordnet, das axial distanzierte Scheiben oder Ringe 12 und '
13 und einen Ring 11 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi,
enthält. Wenn dieser Stopfen in eine zu verschließende Bohrung eingesetzt
wird, zieht die durch das Werkzeug angelegte axiale Spannkraft den Stift 40 nach außen, während der Hohlkörper 10 an einer axialen Verschiebung
gehindert wird. Der auf den Stift'ausgeübte Zug verformt den Hohlkörper
10 permanent. Hierdurch werden die Scheiben 12 und 13 gegeneinander bewegt und der elastische Werkstoff 11 radial nach außen in dichtende
Berührung mit der Innenfläche der Bohrung gebracht.
Fig. 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, in dem das Spannelement
ebenfalls ein nietartiger, zylindrischer Hohlkörper 14 ist. Dieser Hohlkörper 14 weist wiederum einen erweiterten Teil 14a, einen auswärts
gerichteten Flansch 14b und einen dazwischenliegenden zylinderförmigen
Teil auf. Der eingesetzte Stift 50 hat einen vergrößerten Kopf und ein konisches Zwischenteil 51 mit kleinerem Querschnitt. Der zylinderförmige
Teil des Hohlkörpers 14 zwischen dem Flansch 14b und dem erweiterten Teil 14a wird von mehreren konischen Scheiben 15 umgeben,
die aus Federstahlblech gestanzt sind. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind je
drei jeweils ineinander verschachtelte Scheiben gegeneinander angeordnet. vVird nun der Stopfen in die zu verschließende Bohrung eingesetzt und
der Stift 50 durch ein Werkzeug nach außen gezogen, während der Hohlkörper
52 durch die Nase des Werkzeuges an einer Bewegung gehindert wird,
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BA& OBIGiNAL
bis der Stift 50 am verjüngten Teil 51 bricht, so wird der Hohlkörper 14
verkürzt. Der von den Scheiben eingeschlossene Winkel wird hierbei spitzer, d.h. die Scheiben werden auf diese Weise derart verformt, daß ihr
Außendurchmesser zunimmt. Hierdurch wird erreicht, daß die Außenkanten der Scheiben 15 in die Innenwand der Bohrung dringen, während sich
ihre Innenränder in die Außenfläche des Hohlkörpers eindrücken. Die auf diese Weise entstehende Verformung gewährleistet einen äußerst festen
Sitz des Stopfens in der Bohrung und dichtet diese hermetisch ab.
£ Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Stopfens mit einem niet-
N artigen, zylinderförmigen Hohlkörper 16 mit einem nach außen gebogenen
Flansch 16a an einem Ende und einem erweiterten Teil am anderen Ende,
das den Kopf 62 eines Stiftes 60 aufnimmt. Der Stift 60 ist ebenfalls mit einem schwächeren Teil 61 versehen. Um den zylinderförraigen Teil des
Hohlkörpers 16 legen sich gegeneinander angeordnete Konushülsen 18 und
19, die eine Sprenghülse 17 mit gegeneinander konisch verlaufenden Teilen an der Innenseite umgibt. Wenn diese Gruppe in eine Bohrung eingesetzt
und durch eine axiale Spannkraft der Stift 60 herausgezogen wird, wobei
der Hohlkörper 16 mit den darauf angeordneten Hülsen an einer axialen
Auswärtsbewegung gehindert ist, erfolgt eine Verformung des Hohlkör--' ^ pers 16. Diese treibt die Konushülsen 18 und 19 gegeneinander, so daß
die Hülse 17 radial verfornit wird und sich an die Innenfläche der zu
schließenden Bohrung anlegt. Die Hülse 17. ist mit ringförmigen Rillen
versehen, die Felder bilden, so daß eine dichte Berührung mit der Innenfläche
der Bohrung zustandekommt.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,bei dem die Stopfengruppe
aus einem nietartigen, zylindrischen Hohlkörper 10 mit einem äußeren
Flansch 10a an einem Ende und einem erweiterten Teil am anderen Ende
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SAD ORIGINAL
versehen ist, das den Kopf 22a des Stiftes 22 umgibt. Der Stift 22 weist
auch einen abbrechbaren Teil 22b mit kleinerem Querschnitt auf. Zwischen dem erweiterten Teil und dem Flansch findet sich eine Anordnung
aus zwei gegeneinander geneigten konischen Stahlblechscheiben 23, 24, deren Peripherie an Flanschen auf einem Blechring 20 anliegen, der seinerseits
eine in der Mitte liegende Umfangsnut aufweist, in der ein elastischer Dichtungsring 21 eingelegt ist. Wird das Ganze in eine zu verschließende
Bohrung eingesetzt und an den Stift bis zum Bruch des Endes eine axiale Spannkraft angelegt, so dehnen sich die Scheiben 23, 24 aus
und bringen den Dichtungsring 21 in Berührung mit der Innenwand der zu verschließenden Bohrung. Es ist dabei zu beachten, daß die inneren und
äußeren Kanten der Scheiben in die Flächen der miteinander in Berührung stehenden Oberflächen von Hohlkörper und Flansch greifen.
Fig. 9 zeigt eine Anordnung, wie sie zum Schließen von relativ großen
Bohrungen verwendet wird. Sie besteht aus einer Scheibe 25, die einen Umfangsflansch 26 aufweist, der auf der Außenwand um die Bohrung anliegt.
Eine konische Scheibe 29 wird vom Kopf 27 einer Schraube getragen, die eine Bohrung in der Scheibe 27 und die zentrale Bohrung in der
Platte 25 durchsetzt. Wird nun eine Mutter 28 auf der Schraube angezogen,
so wird die Scheibe derart verformt, daß ihr Umfang in die Innenwand
der Bohrung greift, während ihr Innenrand in die Außenfläche der Schraube dringt.
Fig. 10 zeigt eine Anordnung, bei welcher eine einzige Längsbohrung 30
an drei Stellen durch Stopfen 31, 32, 33 der in Fig, 5 und 6 dargestellten
Art unterteilt ist. Hierdurch bildet die Bohrung im Metallkörper 80 drei Druckaufnahmekammern.
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Fig.ll zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Gruppe, die tief in eine Bohrung
eingesetzt werden kann, wobei von einem Element der in Fig. 5 gezeigten Art ausgegangen ist. Es kann jedoch irgend eine der Anordnungen
nach Fig. 1 bis 8 derart abgewandelt werden. Das wesentliche Kennzeichen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 11 ist der verlängerte Stift 34.
Fig. 12 zeigt ein Gerät für das Einbringen des in. Fig. 11 gezeigten Stopfens.
Damit der Stopfen genau an die vorgesehene Stelle einer Bohrung gebracht werden kann, weist die Nase einer Blindnietzange eine Verlängerung
35 auf. Sie trägt auf ihrem Umfang einen Stellring 36, der eingestellt und durch die Stellschraube 37 festgezogen werden kann.
Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Stopfengruppe. Eine
Hülse 90 ist mit einer innen konischen Wandfläche 91 ausgebildet. Ihre
zylindrische Außenfläche weist ringförmige Nuten 92 auf, welche die
Oberfläche in Felder 93 aufgliedert. Die Hülse 90 weist weiterhin einen
Flansch 94 auf, dessen Außendurchmesser größer als die zu verschließende
Bohrung ist. Der Flansch kann daher an der Außenfläche eines Metallteiles
der zu verschließenden Bohrung drücken. In der Hülse 90 befindet sich ein Stift mit einem Konus 95, einem abbrechbaren Teil kleineren
Durchmessers 96 und einem Kopf 97. An diesem Kopf 97 kann ein Werkzeug angesetzt werden, das während des Verschlußvorganges eine axiale
Spannkraft ausübt, bis der Kopf 97 an dem Hals 96 abbricht.
Fig. 14 zeigt das Verschließen einer Mehrzahl von Bohrungen in einem
Metallteil 100. Die Stopfen 101 und 102 sind bereits in ihre Lage gebracht worden. Sie entsprechen der in Fig, 1 dargestellten Ausführungsform. Der
Stopfen 103 enthält-einen ringförmigen Flansch 104, der, wie ersichtlich,
auf der Außenfläche des Metallteiles 100 um die Bohrung 105 aufliegt. Die
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Nase 106 der Zange 107 drückt gegen die Außenfläche des Flansches 104,
so daß seine Unterseite gegen die Oberfläche des Metallteiles 100 gedrückt wird. Wenn die Zange betätigt wird und ihre aus der Abbildung
nicht ersichtlichen, innen angeordneten Backen den Stift auswärts ziehen,
wird der Stopfen 103 radial in dichtende Berührung mit der Bohrung gebracht. Natürlich kann jede Stopfengruppe nach Fig. 14 mit einem stark
verlängerten Stift zum Einsetzen in der Tiefe einer Bohrung verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Stopfen, insbesondere mit dem abbrechbaren
/Z.B. Stift, besitzen bedeutende Sicherheitsfaktoren. So übt^ier in der Bohrung
wirksame innere Flüssigkeitsdruck eine dichtende Wirkung auf den Stopfen aus, weil er die Tendenz hat, letzteren über den Stift weiter zu sprengen.
Der eingreifcMide Teil des Stiftes löst sich nicht aus dem konischen Teil,
wenn keine genügende Spannkraft ausgeübt worden ist. Genügende Spannkraft
erfordert, daß der konische Teil des Stiftes im Stopfen genügenden
Widerstand findet. Dafür darf sich der Stopfen nicht weiter dehnen können.
Mit anderen Worten: Wenn die Bohrung für den verwendeten Stopfen zu groß ist, kann der Benutzer das Klemmende nicht abreissen und weiß
deshalb, daß eine Dichtung nicht zustande gekommen ist.
Auch wenn das Klemmende des Stiftes brechen sollte und ein Teil des
Konusstiftes aus-dem Stopfen herausragt, erkennt man, daß eine ungenügende
Dichtung hergestellt worden ist. Um eine solche Feststellung zu erleichtern, sind zusätzlich auf dem Stift Anzeigemarken angebracht, die,
wenn sie sichtbar bleiben, ungenügende Dichtung anzeigen.
Unbeabsichtigtes Lösen des Stiftes durch eine einwärts gerichtete, angesetzte
Kraft, wird praktisch verhindert, da der konische Stiftteil inner-
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halb des Stopfens bleibt. ■
Da die Sprenghülsen außerdem am Ende offen sind, ermöglicht die axiale
Bewegung des Sprengstiftes eine radiale Erweiterung innerhalb weiter Grenzen. Deshalb muß die zu schließende Bohrung keine engen Toleranzen
auf weisen. Es ist auch kein Aufreiben zur Verbesserung der Oberflächengüte erforderlich.
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Claims (16)
- Patentansprü ehe(jQverfahren zum Verschließen von Bohrungen, gekennzeichnet durch Anordnung eines radial dehnbaren Elementes (3) um ein Sprengelement (1), Einsetzen der auf diese Weise zusammengebauten Gruppe in eine Bohrung(2) von deren äußerem Ende aus, Ansetzen einer axialen Spannkraft oder eines Zuges an das Sprengelement (1), während das dehnbare Element (3) gegen axiale Bewegung gesichert ist, so daß das dehnbare Element (3) in feste Berührung mit der Innenwand der Bohrung (2) gebracht wird.
- 2. Verfahren zum Verschließen von Bohrungen, gekennzeichnet durch den Einsatz einer Gruppe aus einem radial dehnbaren Element (3) und einem darin angeordneten Sprengelement (1) in die zu verschließende Bohrung (2) von der Außenseite her, durch Ziehen des Sprengelementes (1) gegen das äußere Ende der Bohrung (2), während das dehnbare Element(3) gegen axiale Bewegung gesichert ist, so daß das letztere in feste Berührung mit der Innenwand der Bohrung gebracht wird.
- 3. Verfahren zum Verschließen von Bohrungen nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Element (3) eine Hülse mit Innenkonus (3a) ist, di s Sprengelement (1) ein Stift mit einem konischen Ende (la) und einem abbrechbaren Teil (7) mit kleinerem Durchmesser in der Nähe des inneren Endes des konischen Teiles ist, wobei der Zusammenbau in der Weise erfolgt, daß der Stift (1) in die Hülse (3) eingesetzt wird, so daß die konischen Flächen aufeinanderliegen, und daß eine axiale Spannkraft angelegt wird, indem ein Zug auf den Stift (1) ausgeübt wird, bis der konische Stiftteil (la) die Hülse (3) radial in der Weise sprengt, daß sie in feste Berührung mit der Innenwand der Bohrung gebracht und der Stift (1) an seinem abbrechbaren Teil (7) gebrochen wird.4409 00 9 820/1364
- 4. Verfahren zuin Verschließen von Bohrungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft bis zum Brechen des Sprengelementes (1) angelegt wird.
- 5. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung, gekennzeichnet durch eine Gruppe aus einem ringförmigen, radial dehnbaren Element (4), dessen Außenfläche mit der Innenfläche der zu verschließenden Bohrung in Berührung gebracht werden kann, und einem darin angeordneten Sprengelement (1), welches das dehnbare Element (3) berührt und mit einem Teil seiner Oberfläche mit dem dehnbaren Element (3) derart zusammenwirken kann, daß letzteres gedehnt und seine Außenfläche mit der Innenfläche der Bohrung in schließende Berührung gebracht wird, wenn auf das Sprengelement (1) eine axiale Spannkraft ausgeübt wird.
- 6. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das radial dehnbare Element (3) aus einer Hülse mit Innenkonus (3a) und das Sprengelement (1) aus einem Stift besteht, der einen Kopf mit Außenkonus (la) besitzt, welcher mit der Innenwand der Hülse zusammenwirkt, und daß neben dem inneren Ende dieses Kopfes der Stift einen abbrechbaren Teil aufweist.
- 7. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Element aus einem nietenförmigen, zylindrischen Hohlkörper (10, 14, 16) mit seitlich vorstehenden Teilen (10a, 14b, 16a und 14a) an den gegenüberliegenden Enden besteht, und daß der Hohlkörper, (10, 14, 16) zwischen den seitlich vorstehenden Teilen von dehnbaren Teilen (10 mit 12, 15, 1 mit 19, 20 mit 24) umgeben ist,009820/ 136Λ
- 8. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der seitlich vorstehenden Teile (14a) des Hohlkörpers (10, 14, 16) zu einem erweiterten Hohlteil erweitert ist, und daß der Stift (40, 50, 60, 22, 34) an einem Ende einen Kopf (42, 52, 62, 22a) trägt, der in dem erweiterten Hohlteil sitzt, und an einem axial gegen den Kopf versetzten Teil abbrechbar ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbareElement auch einen Ring (11, 17, 21) aus elastischem Werkstoff aufweist.
- 10. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Element konische Scheiben (15) aufweist.
- 11. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 8, dadurch g&ennzeichnet, daß das dehnbare Element aus einer Hülse (17) mit gegenläufig konischen Wandflächen besteht und gegenläufig angeordnete, außen konische, ringförmige Einsätze (18, 19) in der Hülse enthält, die zur Dehnung der Hülse gegeneinander bewegt werden können.
- 12. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch ömit 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des dehnbaren Elementes einen zusätzlichen Dichtungsring (21) enthält, der das ringförmige Element (20) mit offenem Ende umgibt.
- 13. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Element (29) eine Schraube (27) enthält.4409 0098 20/ 136 L
- 14. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dehnbare Element einen Stift besitzt, der an einem Ende eine sprengende Oberfläche und einen abbrechbaren Teil aufweist, wobei bei einem Verschließen die axiale Spannkraft den Stift an der abbrechbaren Stelle bricht.
- 15. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Stift jenseits des abbrechbaren Teiles einen verlängerten Teil (34) aufweist, damit die Anordnung bis in eine beträchtliche Tiefe in (die Bohrung eingeführt werden kann.
- 16. Vorrichtung zum Verschließen einer Bohrung nach Anspruch 5 mit 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einer Seite einen Flansch (94) enthält, der einen präzisen Einbau in der Bohrung erleichtert.0 0 9 8 2 0/1364
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