DE19548733A1 - Radialreifen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radialreifen, insbesondere für die
Antriebsräder von Lastkraftwagen, Bussen oder dergleichen, insbesondere für
deren Antriebsräder, mit einem Laufstreifenprofil, welches in jeder
Laufstreifenhälfte zumindest zwei in Umfangsrichtung umlaufende Klotzreihen und
entlang der Äquatorlinie bevorzugt ebenfalls eine Klotzreihe aufweist, wobei die
Klotzreihen voneinander durch Umfangsnuten getrennt sind und jede Klotzreihe
durch insbesondere gerade verlaufende Quernuten in Klötze gegliedert ist.
Es ist bekannt, daß LKW-Radialreifen, die für die Antriebsräder für Lastkraftwagen
geeignet sind, im allgemeinen ein Laufstreifenprofil mit einer ausgeprägten
Klotzstruktur aufweisen. Ein Reifen mit einem solchen Laufstreifenprofil, welches
vor allem bezüglich Traktion und Längsführung optimiert ist, ist etwa aus dem
Österreichischen Patent Nr. 394 373 bekannt. Dieses Laufstreifenprofil besitzt eine
zentrale, entlang der Reifenäquatorlinie verlaufende Klotzreihe, zwei mittlere und
zwei schulterseitig angeordnete Klotzreihen.
Seitens der Kraftfahrzeughersteller wurden in den letzten Jahren verstärkt
Maßnahmen zur Verminderung der durch den Straßenverkehr verursachten
Lärmbelästigung, beispielsweise durch Anbringen von schalldämmenden
Motorkapselungen, gesetzt. Dies hatte zur Folge, daß das
Reifen/Fahrbahngeräusch mehr und mehr zur dominierenden Lärmquelle wurde.
Dabei entwickeln LKW-Reifen aus konstruktionsbedingten Gründen ein als
störender empfundenes Rollgeräusch als PKW-Reifen. Die am Laufstreifenprofil
der Reifen zur Verminderung der Lärmbelästigung gesetzten Maßnahmen zielten
bisher vor allem darauf ab, das Reifen/Fahrbahngeräusch hinsichtlich einer
Verteilung der auftretenden Frequenzen auf ein breiteres Frequenzband zu
beeinflussen, was als angenehmer empfunden wird als eine Schallabstrahlung mit
vorherrschenden Frequenzen. Zu diesem Zweck wird etwa am Laufstreifenprofil
von Reifen das in Fachkreisen allgemein bekannte Verfahren der
Pitchlängenvariation angewandt.
Jüngere Überlegungen und Entwicklungen zielen darauf ab, den beim Fahren
beziehungsweise Rollen der Reifen entstehenden Schall möglichst in unmittelbarer
Nähe des Entstehungsbereiches zu absorbieren, indem beispielsweise in den
Radkästen der Kraftfahrzeuge schallabsorbierende Vorrichtungen angebracht
werden. So ist es etwa aus dem Deutschen Patent Nr. 4 241 518 bekannt, am
Radkasten eine Umkleidung anzuordnen, die sich aus Kammern zusammensetzt,
die als Helmholtzresonatoren ausgebildet sind. Diese Vorrichtung soll als passiver
Schallabsorber wirken und den über die Luft übertragenen Anteil des vom
Kraftfahrzeug emittierten Reifen/Fahrbahngeräusches reduzieren. Eine weitere, als
passiver Schallabsorber wirkende Vorrichtung, die als Lochabsorber ausgeführt ist,
ist in der DE-A 44 15 983-8 der Anmelderin beschrieben. In der DE-A 44 02 699 der
Anmelderin ist ferner eine bevorzugt am Radkasten anzubringende Vorrichtung
geoffenbart, die ein System von Schallabsorbern aufweist, die auf Geräuschanteile
im Reifen/Fahrbahngeräusch, deren Frequenzen sich proportional zur Raddrehzahl
ändern, abgestimmt ist und aktiv angepaßt werden kann.
Die Wirkung solcher Vorrichtungen beschränkt sich somit auf jenen Teil des
während des Abrollens des Reifens entstehenden Schallfeldes, das von der
räumlichen Ausdehnung der Vorrichtung erfaßt wird.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, das Laufstreifenprofil eines
Reifens der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß einerseits die
Effektivität von passiven oder aktiven schallabsorbierenden Vorrichtungen am
Kraftfahrzeug, insbesondere am Radkasten, erhöht wird und andererseits das
Reifen/Fahrbahngeräusch insgesamt günstig beeinflußt, beziehungsweise
vermindert wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die jeweils axial
äußerste Klotzreihe eine Breite aufweist, die geringer ist als die Breite sämtlicher
anderer Klotzreihen und daß durch die Ausrichtung der die Klötze in jeder
Klotzreihe voneinander trennenden Quernuten das Laufstreifenprofil zumindest im
wesentlichen gepfeilt und laufrichtungsgebunden gestaltet ist, wobei der Winkel
den die in der axial äußersten Klotzreihe verlaufenden Quernuten mit der
Axialrichtung einschließen, größer ist als die Winkel, die sämtliche anderen
Quernuten mit der Axialrichtung einschließen, wobei diese Winkel unter
Berücksichtigung von bezüglich der Umfangsrichtung gegensinnigen Neigungen
der Quernuten bestimmt sind.
Durch die geringe Breite der beiden axial äußersten Klotzreihen ist eine leichtere
Verformbarkeit der einzelnen Klötze in diesen Laufstreifenbereichen sichergestellt.
Die Klötze rutschen während des Abrollens des Reifens weniger am Untergrund
und reduzieren somit die in diesen Laufstreifenbereichen ansonsten
hochfrequenten Anregungen. In der Laufstreifenmitte kann das Laufstreifenprofil
weiterhin mit der gewünschten Quersteifigkeit ausgelegt werden, da in diesem
Bereich der Querschlupf durch Abplattung und Einfederung niedriger ist als in den
Schulterbereichen. Die Ausrichtung der Quernuten mit dem größten Winkel
bezüglich der Axialrichtung in den beiden axial äußersten Klotzreihen unterstützt
die Vernichtung von Schallenergie. Gleichzeitig unterstützt diese Maßnahme eine
insbesondere in und gegen die Fahrtrichtung gerichtete Schallabstrahlung. Die
laufrichtungsgebundene Profilgestaltung trägt vor allem zu einer Verminderung des
Schalldruckpegels bei.
Das Laufstreifenprofil wird ferner bevorzugt derart ausgelegt, daß die Breite der
Klotzreihen von der Laufstreifenmitte bis zur axial äußersten Klotzreihe abnimmt.
Der Beitrag zur Vernichtung von Schallenergie ist dann besonders signifikant,
wenn der Winkel, den die in der axial äußersten Klotzreihe verlaufenden
Quernuten mit der Axialrichtung einschließen, 25 bis 45°, insbesondere ca. 35°,
beträgt.
Es ist ferner von Vorteil, wenn in den Schulterbereichen des Reifens je ein
Schulterband angeordnet ist, welches keine beziehungsweise keine nennenswerte
Strukturierung besitzt. Die somit geschlossen gestalteten Schulterbänder
behindern eine seitliche Abstrahlung des in der Bodenaufstandsfläche während
des Abrollens des Reifens entstehenden Schalls. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
Breite der Schulterbänder entweder im wesentlichen der Breite der zentralen
Klotzreihe entspricht oder größer ist als die Breite der zentralen Klotzreihe.
Eine weitere Maßnahme, die sich insgesamt auf das Reifen/Fahrbahngeräusch
günstig auswirkt besteht darin, daß die Breite der Umfangsnuten von der
Laufstreifenmitte zum Laufstreifenrand beziehungsweise zu den Schulterbändern
zu geringer wird.
In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn Quernuten mit
unterschiedlicher Breite vorgesehen sind, insbesondere, wenn die Breite der
Quernuten in den axial äußersten Klotzreihen am größten und in der zentralen
Klotzreihe am geringsten ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Quernuten, die die
Klötze in der zentralen, entlang der Äquatorlinie verlaufenden Klotzreihe
voneinander trennen V-förmig gestaltet, wobei die Spitze des Vs jeweils auf der
Reifenäquatorlinie liegt.
Für das Traktionsverhalten des Reifens ist es vorteilhaft, wenn neben der zentralen
Klotzreihe und den beiden axial äußeren Klotzreihen in jeder Laufstreifenhälfte
zumindest je eine, insbesondere je zwei weitere Klotzreihen verlaufen.
Bei dieser Ausführungsform ist es günstig, wenn der Winkel, den die Teile der
Quernuten in der zentralen Klotzreihe jeweils beidseitig der Äquatorlinie mit
Axialrichtung einschließen 10 bis 30°, insbesondere etwa 20°, beträgt und größer
ist als der bzw. die Winkel, welche die Quernuten in der zumindest einen weiteren
Klotzreihe mit der Axialrichtung einschließen, wobei diese Winkel 10 bis 20°,
insbesondere etwa 15° betragen.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht darin, daß zumindest in
den Quernuten der zentralen Klotzreihe, vorzugsweise in den Quernuten
sämtlicher Klotzreiher, Grundanhebungen vorgesehen sind, deren Höhe
mindestens 30% und höchstens 80% der Dessintiefe beträgt. Diese Maßnahme
ist von Vorteil, um in Umfangsrichtung des Laufstreifenprofiles Abstützungseffekte
zu erzielen.
Dabei sind die Grundanhebungen in den Quernuten der zentralen Klotzreihe als
die einzelnen Klötze miteinander verbindende Brücken ausgebildet, die über 30 bis
70% der Quernutlänge verlaufen. Diese Brücken bewirken somit eine Anbindung
der einzelnen Klötze in dieser Klotzreihe aneinander und verleihen der zentralen
Klotzreihe nahezu die Funktion eines Laufstreifenbandes, wodurch dieser Bereich
des Laufstreifenprofils relativ anregungsarm bezüglich des
Reifen/Fahrbahngeräusches ist.
Von Vorteil ist es dabei, wenn die Grundanhebungen in den axial äußersten
Klotzreihen unmittelbar an die Umfangsnuten, die sie von den benachbarten
Klotzreihen trennen, angeordnet sind. Dadurch wird eine Ausgewogenheit
zwischen dem erwünschten Abstützungseffekt und der erwünschten
Verformbarkeit der Klötze gewährleistet.
Eine weitere Maßnahme, die zur Vernichtung von Schallenergie beiträgt, besteht
darin, daß sämtliche Klötze in sämtlichen Klotzreihen derart gegeneinander
versetzt angeordnet sind, daß keine fluchtende Anordnung von Quernuten in den
benachbarten Klotzreihen gegeben ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher
beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Teilabwicklung einer
erfindungsgemäßen Ausführungsvariante eines Laufstreifenprofiles, welches
insbesondere als Traktionsprofil, für einen LKW-Reifen geeignet ist.
Ein erfindungsgemäß gestalteter Reifen kann, abgesehen von der Ausgestaltung
des Laufstreifenprofiles, in herkömmlicher Art und Weise aufgebaut sein und somit
die üblichen Reifenbauteile, wie insbesondere ein paar Wulstbereiche mit
Wulstkernen, ein Paar von Seitenwänden, eine zumindest einlagige
Radialkarkasse, deren freie Enden um die Wulstkerne herumgeführt sind, und
einen mehrlagigen Gürtel umfassen. Als Verstärkungskord für die ein- oder
mehrlagige Karkasse kommt im allgemeinen Stahlkord in Frage, ferner auch
organische Fasern, wie beispielsweise Nylon oder Polyester, oder ein
aromatisches Polyamid. Der Gürtel umfaßt insbesondere drei bis vier Lagen, die in
jeder Lage parallel zueinander verlaufende Festigkeitsträger, beispielsweise
Stahlkorde oder ebenfalls organischem Faserkord, aufweisen, die bezüglich des
Reifenäquators unter bestimmten Winkeln verlaufen.
Die gegenständliche Erfindung befaßt sich vorrangig mit einer Ausgestaltung des
Laufstreifenprofiles, mit der einerseits das Reifen/Fahrbahngeräusch insgesamt
günstig beeinflußt wird und andererseits eine in und gegen die Fahrtrichtung
(Abrollrichtung) des Reifens gerichtete Schallabstrahlung und eine Reduzierung
der Schallabstrahlung in seitlicher Richtung unterstützt wird. Dadurch soll der
Reifen besonders dafür geeignet sein, an Kraftfahrzeugen, insbesondere LKW
oder Bussen, die an den Radkästen mit entsprechenden Vorrichtungen zur
Schallabsorption versehen sind, eingesetzt zu werden.
Das in der Zeichnungsfigur dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jenen Bereich
des Profiles, welches sich über die Breite B in der Bodenaufstandsfläche (gemäß
E.T.R.T.O.-Standards Manual) erstreckt.
In Umfangsrichtung betrachtet umfaßt das in Fig. 1 dargestellte Laufstreifenprofil
sieben Klotzreihen und zwei Schulterbänder. Dabei verläuft eine der Klotzreihen,
die zentrale Klotzreihe 1, entlang der Äquatorlinie A-A, je drei weitere Klotzreihen
2, 3, 4 in jeder Laufstreifenhälfte, die Schulterbänder 5 schließen jeweils an die
axial äußerste Klotzreihe 4 an. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzen die
Schulterbänder 5 keine Strukturierung. Sie können jedoch mit Lamellen
feineinschnitten oder schmalen Nuten mit insbesondere geringer Tiefe versehen
werden. Es ist aber von Vorteil, wenn die Schulterbänder 5 möglichst unstrukturiert
sind, um den erwünschten Effekt einer Behinderung der seitlichen Abstrahlung des
in der Bodenaufstandsfläche während des Abrollens des Reifens entstehenden
Schalls möglichst weitgehend zu gewährleisten.
Die Klotzreihen 1, 2, 3 und 4 sind durch in Umfangsrichtung verlaufende
Umfangsnuten 6, 7, 8 voneinander getrennt, die Klotzreihen 4 von den
Schulterbändern 5 durch weitere, ebenfalls in Umfangsrichtung verlaufende
Umfangsnuten 20, die eine relativ geringe Breite von 3 bis 7 mm besitzen. Jede
Klotzreihe 1, 2, 3 und 4 setzt sich aus in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Klötzen 21, 22, 23 und 24 zusammen, die durch Quernuten 9, 10, 11 und 12
voneinander getrennt sind. Die Ausrichtung bzw. Anordnung der Quernuten 9, 10,
11 und 12 erfolgt derart, daß ein bezüglich der Äquatorlinie A-A gepfeiltes und
somit laufrichtungsgebundenes Laufstreifenprofil vorliegt, wobei die Abrollrichtung
des Reifens durch den Pfeil F gekennzeichnet ist. Die gegenseitige Anordnung der
Klötze 21, 22, 23 und 24 in den einzelnen Klotzreihen 1, 2, 3 und 4 erfolgt derart,
daß die Klötze 21, 22, 23 und 24 in Umfangsrichtung betrachtet gegeneinander
versetzt sind, so daß die Quernuten 9, 10, 11 und 12 keine gegenseitige fluchtende
Anordnung besitzen.
In der zentralen, entlang der Äquatorlinie A-A verlaufenden Klotzreihe 1 besitzen
die Quernuten 9 eine V-förmige Gestalt mit der Spitze des Vs jeweils auf der
Äquatorlinie A-A. Das dargestellte Profil ist insgesamt bezüglich der Äquatorlinie A-A
symmetrisch gestaltet.
Wie im folgenden näher erläutert wird, trägt eine Anzahl von Maßnahmen, jede für
sich, besonders wirkungsvoll jedoch in Kombinationen, dazu bei, die Erzeugung
von Schallinterferenzen und dadurch eine Schallabstrahlung in und gegen die
Fahrtrichtung sowie eine Reduzierung der Schallabstrahlung quer zur
Abrollrichtung zu unterstützen und eine Verminderung des Schalldruckpegels zu
bewirken.
Wie schon erwähnt besitzen die Schulterbänder 5 keine oder keine nennenswerte
Strukturierung und behindern somit die seitliche Abstrahlung des in der
Bodenaufstandsfläche während des Abrollens entstehenden Schalls. Dabei ist es
von Vorteil wenn, die Breite b₅ der Schulterbänder 5 zwischen 25 und 50 mm,
insbesondere 40 +/- 5 mm, gewählt wird.
Die Klotzreihen 1, 2, 3 und 4 sind von ihrer Breite derart ausgelegt, daß sie zu den
Schulterbändern 5 zu schmäler werden. Unter Breite ist dabei jeweils die größte
axiale Erstreckung der Einzelklötze in jeder Klotzreihe zu verstehen. Die Breite b₁
der zentralen Klotzreihe 1 beträgt dabei zwischen 25 und 50 mm, insbesondere 35
+/- 5 mm, die Breite b₄ der schulterseitig verlaufenden Klotzreihen 4 sollte
zwischen 15 und 30 mm, insbesondere 20+1- 5 mm betragen. Die Breiten b₂ und
b₃ der beiden dazwischenliegenden Klotzreihen 2 und 3 liegen zwischen den
Werten für die Klotzreihe 4 und die zentrale Klotzreihe 1 in einem Bereich von 20
bis 40 mm, insbesondere 25 +/- 5 mm. Dabei kann b₂ = b₃ gewählt werden. Durch
die erfindungsgemäße Abstufung der Breiten der Klotzreihen 1, 2, 3 und 4 ist die
Beweglichkeit der schulterseitig gelegenen Klötze 24 größer als die der Klötze 21
in der zentralen Klotzreihe 1. Die Klötze 24 in den axial äußeren Klotzreihen 4
besitzen somit eine leichtere Verformbarkeit und neigen beim Abrollen des Reifens
wenig zum Rutschen. Diese Maßnahme wirkt daher dem im Bereich der
Schulterseite verlaufenden Klötze höherem Querschlupf entgegen und verringert
diesen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bedingt die Anordnung bzw. der Verlauf
sämtlicher in Umfangsrichtung verlaufender Klotzkanten eine Wellen- bzw. Zick
zack-Form der Umfangsnuten 6, 7 und 8. Eine gerade Auslegung dieser
Klotzkanten oder auch eine andere Gestaltung ist möglich oder liegt im Ermessen
des Fachmannes.
Auch die Breite der Umfangsnuten 6, 7 und 8 wird variiert, indem die beiden der
zentralen Klotzreihe 1 benachbarten Umfangsnuten 6 am breitesten sind und die
die schulterseitig gelegenen Klotzreihen 4 von ihren benachbarten mittleren
Klotzreihen 3 trennenden Umfangsnuten 8 am schmälsten ausgeführt sind. Die die
beiden in jeder Laufstreifenhälfte verlaufenden mittleren Klotzreihen 2, 3
voneinander trennenden Umfangsnuten 7 besitzen eine Breite, die zwischen den
Breiten der Umfangsnuten 6 und der Umfangsnuten 8 liegt. Die Breite der
Umfangsnuten 6 wird dabei insbesondere im Bereich von 5 bis 12 mm,
insbesondere 8 +/- 2 mm, die der Umfangsnuten 8 im Bereich von 1,5 bis 8 mm,
insbesondere 4 +/- 2 mm, gewählt
Was die Ausgestaltung der Quernuten 9, 10, 11 und 12 betrifft, so sind diese im dargestellten Ausführungsbeispiel als gerade verlaufende Quernuten ausgebildet, mit Winkeln α, β, γ und δ gegenüber der Axialrichtung wobei durch die gepfeilte, laufrichtungsgebundene Ausgestaltung des Profiles diese Winkel gegensinnig zur Axialrichtung zu betrachten sind. Der Winkel α, den die Quernutteile der Quernuten 9 beidseitig der Äquatorlinie A-A mit der Axialrichtung einschließen, ist kleiner als der Winkel δ der Quernuten 12 in der jeweils axial äußersten Klotzreihe 4. Dabei beträgt der Winkel α der beiden Quernutteile der Quernuten 9 in der zentralen Klotzreihe 1 10 bis 30°, insbesondere etwa 20°, der Winkel β, gebildet von den Quernuten 10 in den Klotzreihen 2 10 bis 20°. insbesondere etwa 15°, der Winkel γ der Quernuten 11 in den Klotzreihen 3 ebenfalls zwischen 10 bis 20°, insbesondere etwa 15°, und der Winkel δ der Quernuten 12 in den schulterseitig verlaufenden Klotzreihen 4 25 bis maximal 45°, insbesondere etwa 35°. Die Winkel β und γ können unterschiedlich groß gewählt werden.
Was die Ausgestaltung der Quernuten 9, 10, 11 und 12 betrifft, so sind diese im dargestellten Ausführungsbeispiel als gerade verlaufende Quernuten ausgebildet, mit Winkeln α, β, γ und δ gegenüber der Axialrichtung wobei durch die gepfeilte, laufrichtungsgebundene Ausgestaltung des Profiles diese Winkel gegensinnig zur Axialrichtung zu betrachten sind. Der Winkel α, den die Quernutteile der Quernuten 9 beidseitig der Äquatorlinie A-A mit der Axialrichtung einschließen, ist kleiner als der Winkel δ der Quernuten 12 in der jeweils axial äußersten Klotzreihe 4. Dabei beträgt der Winkel α der beiden Quernutteile der Quernuten 9 in der zentralen Klotzreihe 1 10 bis 30°, insbesondere etwa 20°, der Winkel β, gebildet von den Quernuten 10 in den Klotzreihen 2 10 bis 20°. insbesondere etwa 15°, der Winkel γ der Quernuten 11 in den Klotzreihen 3 ebenfalls zwischen 10 bis 20°, insbesondere etwa 15°, und der Winkel δ der Quernuten 12 in den schulterseitig verlaufenden Klotzreihen 4 25 bis maximal 45°, insbesondere etwa 35°. Die Winkel β und γ können unterschiedlich groß gewählt werden.
Auch die Breite der Quernuten 9, 10, 11 und 12 ändert sich von der Äquatorlinie A-A
zu den Schulterbändern 5 zu, wobei die Breite der Quernuten 9 in der zentralen
Klotzreihe 1 am geringsten ist und 3 bis 7 mm, in den Klotzreihen 4 7 bis 14 mm
beträgt. Dabei können die Quernuten 10, 11 in den dazwischenliegenden
Klotzreihen 2 und 3 die gleiche Breite besitzen. Durch diese Variation in der
Quernutbreite ändern sich auch die Umfangslängen der Klötze, wodurch die in den
schulterseitig verlaufenden Klotzreihen 4 angeordneten Klötze 24 geringere
Umfangslängen besitzen als die in der zentralen Klotzreihe 1 verlaufenden Klötze
21.
Sämtliche Quernuten 9, 10, 11 und 12 sind mit Grundanhebungen 13, 13′ und 13′′
versehen, die sozusagen als Brücken ausgebildet sind und eine Anbindung
benachbarter Klötze aneinander bewirken. Die Grundanhebungen 13 in der
zentralen Klotzreihe 1 verlaufen über 30 bis 50% der dortigen Länge der
Quernuten 9. Diese Maßnahme verleiht der zentralen Klotzreihe 1 nahezu die
Funktion eines Bandes, wodurch dieser Bereich des Laufstreifenprofiles relativ
anregungsarm bezüglich des Reifen/Fahrbahngeräusches ist. Die
Grundanhebungen 13′′ in den Klotzreihen 4, die den Schulterbändern 5 benachbart
verlaufen, sind bevorzugt unmittelbar an die Umfangsnuten 8 anschließend
angeordnet. Die Grundanhebungen 13, 13′, 13′′ besitzen eine Höhe, die zwischen
30 und 80%, insbesondere ca. 50%, der grundsätzlichen Dessintiefe des
Laufstreifenprofiles beträgt.
Wie es von Laufstreifenprofilen aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird ferner
auch das erfindungsgemäße Laufstreifenprofil mit einer sogenannten Pitchfolge
versehen. Das heißt, daß die Klötze in den einzelnen Klotzreihen in
unterschiedlichen Umfangslängen auftreten. Bei LKW-Reifen werden
üblicherweise drei Pitchlängen gewählt. Die optimale Aufeinanderfolge der Pitches
über den Reifenumfang wird mittels eines geeigneten Rechenprogrammes
ermittelt. Als günstig hat sich auch herausgestellt, wenn die Gesamtanzahl der
Pitches, also die Gesamtanzahl der Klötze in jeder Klotzreihe über den
Reifenumfang, hoch gewählt wird, insbesondere in einem Bereich zwischen 75 und
90 Pitches. Eine derart hohe Gesamtpitchanzahl bewirkt eine höhere
Klotzaufschlagfrequenz, wodurch eine in und gegen die Fahrtrichtung gerichtete
Schallabstrahlung unterstützt wird.
Die Erfindung ist auf die dargestellte Ausführungsvariante nicht eingeschränkt. So
ist es insbesondere möglich, anstelle von sieben Klotzreihen fünf Klotzreihen
vorzusehen. In jedem Fall ist es von Vorteil, die Breite dieser Klotzreihen an die
weiteren erwünschten Reifeneigenschaften, wie etwa Traktions- und
Bremsverhalten sowie Griffverhalten, einen möglichst gleichmäßigen Abrieb und
dergleichen anpassen. Die Klötze in den Klotzreihen können darüber hinaus mit
Feineinschnitten, schmalen Nuten, Sacknuten und dergleichen strukturiert werden.
In den Schulterbändern können ebenfalls Feineinschnitte oder schmale Nuten,
auch als Sacknuten, angeordnet werden. Abweichend von der dargestellten
Ausführungsform ist es ferner möglich, auf die Anbindungen der Klötze durch
Grundanhebungen zu verzichten, wobei diese Maßnahme bei einer beliebigen
Anzahl der Klotzreihen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus können die
Quernuten in allen Klotzreihen gleiche Breite besitzen oder in ihren Breiten
abweichend von der dargestellten Ausführungsform variiert werden.
Claims (14)
1. Radialreifen, insbesondere für die Antriebsräder von Lastkraftwagen, Bussen
oder dergleichen, mit einem Laufstreifenprofil, welches in jeder
Laufstreifenhälfte zumindest zwei in Umfangsrichtung umlaufende Klotzreihen
und entlang der Äquatorlinie bevorzugt ebenfalls eine Klotzreihe aufweist, wobei
die Klotzreihen voneinander durch Umfangsnuten getrennt sind und jede
Klotzreihe durch insbesondere gerade verlaufende Quernuten in Klötze
gegliedert ist dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils axial äußerste Klotzreihe
(4) eine Breite (b₄) aufweist, die geringer ist als die Breite (b₁, b₂, b₃) sämtlicher
anderer Klotzreihen (1, 2, 3) und daß durch die Ausrichtung der die Klötze (21,
22, 23, 24) in jeder Klotzreihe (1, 2, 3, 4) voneinander trennenden Quernuten (9,
10,11, 12) das Laufstreifenprofil zumindest im wesentlichen gepfeilt und
laufrichtungsgebunden gestaltet ist, wobei der Winkel (δ), den die in der axial
äußersten Klotzreihe (4) verlaufenden Quernuten (12) mit der Axialrichtung
einschließen, größer ist als die Winkel (α, β, γ), die sämtliche anderen
Quernuten (9,10,11) mit der Axialrichtung einschließen, wobei diese Winkel (α,
13, γ, δ) unter Berücksichtigung von bezüglich der Umfangsrichtung
gegensinnigen Neigungen der Quernuten (9, 10, 11, 12) bestimmt sind.
2. Radialreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b₁, b₂,
b₃, b₄) der Klotzreihen (1, 2, 3, 4) von der Laufstreifenmitte bis zur axial
äußersten Klotzreihe (4) abnimmt.
3. Radialreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
(δ), den die in der axial äußersten Klotzreihe (4) verlaufenden Quernuten (12)
mit der Axialrichtung einschließen, 25 bis 45°, insbesondere ca. 35°, beträgt.
4. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Schulterbereichen des Reifens je ein Schulterband (5) angeordnet ist,
welches keine beziehungsweise keine nennenswerte Strukturierung besitzt.
5. Radialreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b₅) der
Schulterbänder (5) entweder im wesentlichen der Breite (b1) der zentralen
Klotzreihe (1) entspricht oder größer ist als die Breite (b1) der zentralen
Klotzreihe (1).
6. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Umfangsnuten (6, 7, 8) von der Laufstreifenmitte zum
Laufstreifenrand beziehungsweise zu den Schulterbändern (5) zu geringer wird.
7. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Quernuten (9, 10, 11, 12) mit unterschiedlicher Breite vorgesehen sind,
insbesondere ist die Breite der Quernuten (9, 10, 11, 12) in den axial
äußersten Klotzreihen (4) am größten und in der zentralen Klotzreihe (1) am
geringsten.
8. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Quernuten (9), die die Klötze (21) in der zentralen, entlang der Äquatorlinie
(A-A) verlaufenden Klotzreihe (1) voneinander trennen, V-förmig gestaltet sind,
wobei die Spitze des Vs jeweils auf der Reifenäquatorlinie (A-A) liegt.
9. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
neben der zentralen Klotzreihe (1) und den beiden axial äußeren Klotzreihen
(4) in jeder Laufstreifenhälfte zumindest eine, insbesondere je zwei weitere
Klotzreihen (2, 3) verlaufen.
10. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel (α), den die Teile der Quernuten (9) in der zentralen Klotzreihe (1)
jeweils beidseitig der Äquatorlinie (A-A) mit der Axialrichtung einschließen 10
bis 30°, insbesondere etwa 20°, beträgt und größer ist als der bzw. die Winkel
(β) und (γ), welche die Quernuten (10, 11) in der zumindest einen weiteren
Klotzreihe (2, 3) mit der Axialrichtung einschließen, wobei diese Winkel (β) und
(γ) 10 bis 20°, insbesondere etwa 15° betragen.
11. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in den Quernuten (9) der zentralen Klotzreihe (1), vorzugsweise
in den Quernuten (9, 10, 11, 12) sämtlicher Klotzreihen (1, 2, 3, 4),
Grundanhebungen (13, 13′, 13′′) vorgesehen sind, deren Höhe mindestens
30% und höchstens 80% der Dessintiefe beträgt.
12. Radialreifen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundanhebungen (13) in den Quernuten (9) der zentralen Klotzreihe (1) als
die einzelnen Klötze (21) miteinander verbindende Brücken ausgebildet sind,
die über 30 bis 70% der Quernutlänge verlaufen.
13. Radialreifen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundanhebungen (13′′) in den axial äußersten Klotzreihen (4) unmittelbar an
die Umfangsnuten (8), die sie von den benachbarten Klotzreihen (3) trennen,
angeordnet sind.
14. Radialreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Klötze (21, 22, 23, 24) in sämtlichen Klotzreihen (1, 2, 3, 4)
derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß keine fluchtende
Anordnung von Quernuten (9, 10, 11, 12) in den benachbarten Klotzreihen
gegeben ist.
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