DE19548269A1 - Schaltungsanordnung zur Unterdrückung eines Chrominanzsignals - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Unterdrückung eines Chrominanzsignals

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DE19548269A1 DE1995148269 DE19548269A DE19548269A1 DE 19548269 A1 DE19548269 A1 DE 19548269A1 DE 1995148269 DE1995148269 DE 1995148269 DE 19548269 A DE19548269 A DE 19548269A DE 19548269 A1 DE19548269 A1 DE 19548269A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus Limann, Pelka: "Fernsehtechnik ohne Ballast", München Francis-Verlag, 1988 bekannt.
Die dort auf Seite 325-326 beschriebene Schaltungsanordnung, weist ein ana­ loges Filter auf, mit dem in einem Fernseh-/Video-System, beispielsweise in ei­ nem das sogenannte PAL-Verfahren oder das sogenannte NTSC-Verfahren an­ wendenden Fernsehgerät, ein Farbbildsignal gefiltert wird. Das Farbbildsignal ist dabei aus einem Chrominanzsignal und aus einem Luminanzsignal zusam­ mengesetzt, wobei die Frequenzanteile des Luminanzsignals, welch es die Hel­ ligkeit, d. h. die Leuchtdichte, der während einer Zeilenperiode abgetasteten Videozeilen eines Videobildes darstellt, und die Frequenzanteile des Chromi­ nanzsignals, welches die Farbart, d. h. den Farbton und den Farbsättigungs­ grad, der während einer Zeilenperiode abgetasteten Videozeilen des Videobil­ des darstellt, spektral verkämmt sind. Das Chrominanzsignal ist, da es ein qua­ draturamplitudenmoduliertes Signal ist, ist aus zwei zueinander orthogonalen Farbartkomponenten, d. h. aus zwei Farbartkomponenten mit gegeneinander um 90° phasenverschobenen Farbträgern, zusammengesetzt. Das analoge Fil­ ter ist als Farbträgerfalle ausgeführt, die das Chrominanzsignal aus dem an ei­ nem Farbbildeingang anliegenden Farbbildsignal unterdrückt und das auf die­ se Art gefilterte Luminanzsignal einem Luminanzausgang zuführt. Aufgrund der spektralen Verkämmung des Luminanzsignals und Chrominanzsignals ist das Chrominanzsignals mit einem derartigen Filter jedoch nicht vollständig un­ terdrückbar, so daß im gefilterten Luminanzsignal noch Anteile des Chromi­ nanzsignals enthalten sind, die insbesondere in einem Videobild mit feinen Schwarzweißmustern eine als Crossluminanz bezeichnete sichtbare Störung be­ wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, die mit geringem Schal­ tungsaufwand realisierbar ist und mit der die Crossluminanz auf einfache Weise unterdrückbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist eine Überlagerungseinheit mit zwei Eingängen und einem Ausgang, ein Chromafilter mit einem Filterein­ gang und einem Filterausgang und eine Verzögerungsanordnung mit einem Verzögerungseingang und einem Verzögerungsausgang auf. Der Farbbildein­ gang, an dem das Farbbildsignal anliegt, ist mit dem ersten Eingang der Über­ lagerungseinheit und über das Chromafilter und der dem Chromafilter nachge­ schalteten Verzögerungsanordnung mit dem zweiten Eingang der Überlage­ rungseinheit verbunden. Dabei wird mit dem Chromafilter das Chrominanzsi­ gnal aus dem Farbbildsignal gefiltert, mit der Verzögerungsanordnung das am Filterausgang des Chromafilters anstehende gefilterte Chrominanzsignal um mindestens eine Zeilenperiode verzögert und mit der Überlagerungseinheit das am Verzögerungsausgang anstehende verzögerte Chrominanzsignal mit dem Farbbildsignal überlagert, so daß das Chrominanzsignal aus dem Farbbild­ signal mit dem verzögerten Chrominanzsignal durch destruktive Interferenz unterdrückt wird.
Die Verzögerungsanordnung weist einen Chromademodulator, eine diesem nachgeschaltete Chromaverzögerungsstufe und einen der Chromaverzöge­ rungsstufe nachgeschalteten Chromamodulator auf. Das gefilterte Chromi­ nanzsignal wird mit dem Chromademodulator in ein Basisfrequenzband umge­ setzt, mit der Chromaverzögerungsstufe im Basisfrequenzband um mindestens eine ganze Zeilenperiode verzögert und anschließend mit dem Chromamo­ dulator zurück in das ursprüngliche Frequenzband umgesetzt. Die Verzögerung im Basisfrequenzband ist vorteilhaft, da die Chrominanzverzögerungsstufe dann nur eine geringe Bandbreite aufweisen muß und da die Chromi­ nanzverzögerungsstufe demzufolge kostengünstig herstellbar ist.
Der Chromademodulator und der Chromamodulator sind vorzugsweise als Qua­ draturdemodulator bzw. -modulator ausgeführt. Der Chromademodulator er­ zeugt dabei aus dem Chrominanzsignal zwei den Farbartkomponenten des Chrominanzsignals entsprechende Farbdifferenzsignale, die über die Chroma­ verzögerungsstufe dem Chromamodulator zugeführt werden. Die Chromaver­ zögerungsstufe weist zwei Verzögerungseinheiten auf, durch die die beiden Farbdifferenzsignale um mindestens jeweils eine ganze Zeilenperiode verzö­ gert werden. Mit dem Chromamodulator werden die beiden verzögerten Farb­ differenzsignale durch Quadraturamplitudenmodulation in das im Frequenz­ band des Chrominanzsignals liegende verzögerte Chrominanzsignal umgesetzt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist für den Einsatz in Farbfernseh­ geräten, in denen das Farbbildsignal gemäß dem PAL- und/oder NTSC-Verfahren verarbeitet wird bestens geeignet. Sie ist, da der Chromademodulator und die Verzögerungseinheiten auch in einem herkömmlichen Fernsehgerät zur Signalverarbeitung benötigt werden und demnach keine zusätzlichen Schal­ tungsteile darstellen, kostengünstig herstellbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Schaltungsan­ ordnung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung aus Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist der Farbbildeingang FBE mit dem ersten Überlagerungsein­ gang E₁ der als Addierer ausgeführten Überlagerungseinheit ADD und mit dem Filtereingang BPE des Chromafilters CBP verbunden. Das am Farbbildeingang FBE anliegende analoge Farbbildsignal FBAS ist aus dem Chrominanzsignal F, aus dem Luminanzsignal Y, aus einem Austastsignal und einem Synchronisa­ tionssignal zusammengesetzt. Die Summe aus dem Luminanzsignal Y, dem Aus­ tastsignal und dem Synchronisationssignal wird als Bildaustastsignal BAS be­ zeichnet. Das Chromafilter CBP, welches als ein für das Chrominanzsignal F durchlässiges analoges Bandpaßfilter ausgeführt ist, an dessen Filterausgang BPA das aus dem Farbbildsignal FBAS gefilterte Chrominanzsignal F′ ansteht, ist über die Verzögerungsanordnung V mit dem zweiten Überlagerungseingang E₂ der Überlagerungseinheit ADD verbunden. Die Verzögerungsanordnung V weist hierzu einen mit dem Bandpaßausgang BPA verbundenen Verzögerungsein­ gang VE und einen mit dem zweiten Überlagerungseingang E₂ der Überlage­ rungseinheit ADD verbundenen Verzögerungsausgang VA auf. Am Verzöge­ rungsausgang VA steht dabei das verzögerte Chrominanzsignal F* an. Die Über­ lagerungseinheit ADD weist des weiteren einen mit dem Luminanzausgang YA verbundenen Ausgang auf, an dem das durch die Schaltungsanordnung gefil­ terte Luminanzsignal Y ansteht.
Das Luminanzsignal Y wird durch zweidimensionale Filterung aus dem Farbbild­ signal FBAS gefiltert, indem das Chrominanzsignal F aus dem Farbbildsignal FBAS mit dem um mindestens eine ganze Zeilenperiode zeitlich verzögerten Chrominanzsignal F* durch destruktive Interferenz unterdrückt wird. Die Schal­ tungsanordnung weist demnach eine kammförmige Filterübertragungsfunk­ tion mit äquidistanten Nullstellen auf, welche um jeweils den Kehrwert der Verzögerungszeit - das ist die Zeit, um die das gefilterte Chrominanzsignal F* durch die Verzögerungsanordnung V verzögert wird - voneinander beabstan­ det sind. Da das Chrominanzsignal F die Farbinformation, d. h. die Farbart, ei­ ner Videozeile des Videobildes darstellt, und da die Verzögerungszeit des ver­ zögerten Chrominanzsignals F* gleich einer Zeilenperiode oder gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Zeilenperiode ist, wird bei der destruktiven Inter­ ferenz die Farbinformation aus einer Videozeile mit der Farbinformation aus einer vorherigen Videozeile unterdrückt.
Die Unterdrückung ist jedoch nur dann vollständig, wenn die Farbinformatio­ nen der beiden interferierenden Videozeilen, gleich sind. Eine gute Unter­ drückung erhält man auch dann, wenn die interferierenden Videozeilen bezüg­ lich der Farbinformation geringfügig voneinander abweichen. In der Regel weichen die Farbinformationen zweier benachbarter Videozeilen voneinander weniger ab, als die Farbinformationen weiter beabstandeter Videozeilen. Es ist daher vorteilhaft, das gefilterte Chrominanzsignal F* zeitlich lediglich um eine Zeilenperiode zu verzögern, so daß die Farbinformation einer Videozeile mit der Farbinformation der vorherigen Videozeile unterdrückt wird. Bei einem gemäß dem sogenannten Zeilensprungverfahren erzeugten Videobild ist diese vorherige Videozeile, die im Videobild um zwei Zeilen zurückliegende Video­ zeile.
Die Schaltungsanordnung ist deaktivierbar. Sie wird, um eine Reduzierung der Auflösung des Videobildes zu vermeiden, dann deaktiviert, wenn die Farbinfor­ mationen der interferierenden Videozeilen stark voneinander abweichen. Das Luminanzsignal Y wird dann durch ein herkömmliches Filter gefiltert.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Verzögerungsanordnung V den Chromademodulator CD, die diesem nachgeschaltete Chromaverzögerungsstufe DL und den der Chromaverzögerungsstufe DL nachgeschalteten Chromamodulator CM. Das ge­ filterte Chrominanzsignal F′, das aus den beiden orthogonalen Farbartkompo­ nenten FU′, FV′ zusammengesetzt ist, wird durch den Chromademodulator CD ins Basisfrequenzband umgesetzt, durch die Chromaverzögerungsstufe DL um eine Zeilenperiode verzögert und anschließend durch den Chromamodulator CM zurück ins ursprüngliche Frequenzband umgesetzt.
Der Chromademodulator CD ist in bekannter Weise als Quadraturdemodulator ausgeführt, mit dem das gefilterte Chrominanzsignal F′ demoduliert wird. An seinem mit dem Verzögerungseingang VE verbundenen Demodulatoreingang CDE liegt das durch das Chromafilter CBP gefilterte Chrominanzsignal F′ an, an seinem ersten Demodulatorausgang CDA1 steht als erstes Farbdifferenzsignal B′-Y′ das sogenannte Blaudifferenzsignal an und an seinem zweiten Demodula­ torausgang CDA2 steht als zweites Farbdifferenzsignal R′-Y′ das sogenannte Rotdifferenzsignal an.
Die Farbdifferenzsignale B′-Y′ und R′-Y′ stellen dabei die Differenz der Primär­ farbsignale Blau bzw. Rot und des Luminanzsignals Y dar. Hierbei werden die den Primärfarben des Videobildes, d. h. die den Farben Rot, Grün und Blau ent­ sprechenden Signale, als Primärfarbsignale R, G und B bezeichnet. Das heißt die Primärfarbsignale R, G, B sind diejenigen Signale, die nach entsprechender Ver­ stärkung jeweils einen Elektronenstrahl einer Fernsehbildröhre steuern.
Die Chromaverzögerungsstufe DL weist für das erste Farbdifferenzsignal B′-Y′ eine erste Verzögerunseinheit T₁ und für das zweite Farbdifferenzsignal R′-Y′ eine zweite Verzögerungseinheit T₂ auf. Der Eingang T1E der ersten Verzöge­ rungseinheit T₁ ist dabei an den ersten Demodulatorausgang CDA1 und der Ein­ gang T2E der zweiten Verzögerungseinheit T₂ an den zweiten Demodulatoraus­ gang CDA2 angeschlossen.
Der Chromamodulator CM ist als Quadraturmodulator ausgeführt, dessen er­ ster Modulatoreingang CME1 mit dem Ausgang T1A der ersten Verzögerungsein­ heit T₁ verbunden ist, dessen zweiter Modulatoreingang CME2 mit dem Ausgang T2A der zweiten Verzögerungseinheit T₂ verbunden ist und dessen Modulator­ ausgang CMA, an dem das verzögerte Chrominanzsignal F ansteht, mit dem Verzögerungsausgang VA der Verzögerungsanordnung V verbunden ist.
Die Chromaverzögerungsstufe DL weist vorzugsweise zwei Summationseinhei­ ten S₁, S₂ auf, von denen die erste Summationseinheit S₁ das erste Farbdiffe­ renzsignal B′-Y′ und das erste verzögerte Farbdifferenzsignal B*-Y* zu einem er­ sten interpolierten Farbdifferenzsignal B-Y summiert und die zweite Summa­ tionseinheit S₂ das zweite Farbdifferenzsignal R′-Y′ und das zweite verzögerte Farbdifferenzsignal R*-Y* zu einem zweiten interpolierten Farbdifferenzsignal R-Y summiert. Der Eingang T1E und der Ausgang T1A der ersten Verzö­ gerungseinheit T₁ sind hierzu mit dem ersten Summationseingang S1E1 bzw. mit dem zweiten Summationseingang S1E2 der ersten Summationseinheit S₁ verbunden und der Eingang T2E und der Ausgang T2A der zweiten Verzöge­ rungseinheit T₂ mit dem ersten Summationseingang S2E1 bzw. mit dem zweiten Summationseingang S2E2 der zweiten Summationseinheit S₂ verbunden. Aus den beiden interpolierten Farbdifferenzsignalen B-Y und R-Y, welche am Sum­ mationsausgang S1A der ersten Summationseinheit S₁bzw. am Summations­ ausgang S2A der zweiten Summationseinheit S₂ anstehen, und aus dem Lumi­ nanzsignal Y werden mittels der Farbmatrixschaltung FM die drei Primärfarb­ signale R, G, B erzeugt. Das heißt, der Chromabandpaß CBP, der Chromade­ modulator CD und die Verzögerungseinheiten T₁ und T₂ dienen in einem Fern­ sehgerät sowohl zur Unterdrückung des Chrominanzsignals F aus dem Farb­ bildsignal FBAS als auch zur Erzeugung der Primärfarbsignale R, G, B.
Derartige Fernsehgeräte sind aufgrund des geringen Schaltungsaufwands zur Filterung des Luminanzsignals Y und zur Erzeugung der der Primärfarbsignale R, G, B kostengünstig herstellbar.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist des weiteren eine Verzöge­ rungsleitung T₀ auf, über die der Farbbildeingang FBE mit dem ersten Überla­ gerungseingang E₁ der Überlagerungseinheit ADD verbunden ist und mit der Signallaufzeiten des Chromafilters CBP, des Chromademodulators CD und des Chromamodulators CM ausgeglichen werden.
Bei der Quadraturdemodulation im Chromademodulator CD wird das gefilterte Chrominanzsignal F′ in bekannter Weise durch Frequenzumsetzung mit einem ersten Oszillatorsignal LO₁, dessen Frequenz gleich der Frequenz des Farbträ­ gers des Chrominanzsignals F ist, in das erste Farbdifferenzsignal B′-Y′ umge­ setzt und durch Frequenzumsetzung mit einem zum ersten Oszillatorsignal LO₁ orthogonalen zweiten Oszillatorsignal LO₂, d. h. mit einem gegenüber dem er­ sten Oszillatorsignal LO₁ um 90° phasenverschobenen zweiten Oszillatorsignal LO₂, in das zweite Farbdifferenzsignal R′-Y′ umgesetzt. Der Chromademodulator CD weist hierzu einen ersten und einen zweiten Multiplizierer M₁ und M₂ auf, die das gefilterte Chrominanzsignal F′ mit dem ersten bzw. zweiten Oszilla­ torsignal LO₁ bzw. LO₂ multiplizieren. Hierbei entstehende Summenspektren werden durch die Tiefpässe TP₁, TP₂ unterdrückt.
Die beiden Farbdifferenzsignale B′-Y′, R′-Y′ werden durch die Verzögerungsein­ heiten T₁ und T₂ um jeweils eine Zeilenperiode verzögert. Sie werden hierzu abgetastet, in den jeweiligen Verzögerungseinheiten T₁ bzw. T₂ jeweils eine Zeilenperiode lang gespeichert und anschließend an den jeweiligen Ausgängen T1A bzw. T2A der Verzögerungseinheiten T₁, T₂ als erstes bzw. zweites verzöger­ tes Farbdifferenzsignal B*-Y* bzw. R*-Y* ausgegeben. Die Farbdifferenzsignale B′-Y′, R′-Y′ werden dabei, da ihre Bandbreite etwa 1 MHz beträgt, mit einer zwischen 2 MHz und 3 MHz liegenden Taktfrequenz abgetastet, so daß die Ver­ zögerungseinheiten zur Speicherung der Farbdifferenzsignale B′-Y′, R′-Y′ ledig­ lich wenige Speicherzellen, d. h. jeweils ca. 128 bis 192 Speicherzellen benöti­ gen. Diese geringe Anzahl von Speicherzellen sind kostengünstig in einen Schaltkreis integrierbar.
Der Chromamodulator CM weist zur Modulation der verzögerten Farbdifferenz­ signale B*-Y* einen dritten Multiplizierer M₃, einen vierten Multiplizierer M₄ und einen Modulationsaddierer MADD auf. Mit dem dritten Multiplizierer M₃ wird das erste verzögerte Farbdifferenzsignal B*-Y* durch Multiplikation mit dem dritten Oszillatorsignal LO₃ in die erste verzögerte Farbartkomponente FU umgesetzt, mit dem vierten Multiplizierer M₄ wird das zweite verzögerte Farb­ differenzsignal R*-Y* durch Multiplikation mit dem zum dritten Oszillatorsignal LO₃ orthogonalen vierten Oszillatorsignal LO₄ in die zweite verzögerte Farbart­ komponente FV* umgesetzt und mit dem Modulationsaddierer MADD werden die beiden verzögerten Farbartkomponenten FU*, FV* anschließend zum verzö­ gerten Chrominanzsignal F* addiert.
Da das Chrominanzsignal F aus einer Videozeile mit dem verzögerten Chromi­ nanzsignal F*, d. h. mit dem Chrominanzsignal aus der vorherigen Videozeile, unterdrückt werden soll, müssen deren Amplituden gleich sein. Die Verstär­ kung/Dämpfung der Schaltungsteile der Schaltungsanordnung sind daher der­ art aneinander angepaßt, daß die Verstärkung in dem vom Farbbildeingang FBE zum ersten Überlagerungseingang E₁ führenden Signalzweig gleich der Verstär­ kung/Dämpfung in dem vom Farbbildeingang FBE zum zweiten Überlagerungs­ eingang E₂ führenden Signalzweig ist. Da die Überlagerungseinheit ADD als Addierer ausgeführt ist, müssen das Chrominanzsignal F und das verzögerte Chrominanzsignal F* außerdem gegeneinander um 180° phasenverschoben sein. Das heißt die Farbartkomponenten FU*, FV* des verzögerten Chrominanzsi­ gnals F* und die Farbartkomponenten des zur gleichen Zeit am ersten Überla­ gerungseingang E₁ anliegenden Chrominanzsignals F müssen gegeneinander jeweils um 180° phasenverschoben sein.
Bei einem gemäß dem NTSC-Verfahren erzeugten Farbbildsignal FBAS erreicht man dies, indem das erste Oszillatorsignal LO₁ gleich dem dritten Oszillatorsig­ nal LO₃ und das zweite Oszillatorsignal LO₂ gleich dem vierten Oszillatorsignal LO₄ gewählt wird. Da beim NTSC-Verfahren aufgrund des sogenannten Halbzei­ lenoffsets die Frequenz des Farbträgers gleich einem ungeraden Vielfachen der halben Zeilenfrequenz ist - die Zeilenfrequenz ist hierbei als Kehrwert der Zeilenperiode definiert - bewirken die beiden Verzögerungseinheiten T₁, T₂ auf­ grund der Verzögerung um eine Zeilenperiode eine 180°-Phasenverschiebung der verzögerten Farbartkomponenten FU*, FV* gegenüber dem Farbartkom­ ponenten FU′, FV′ des gefilterten Chrominanzsignals F′.
Bei einem gemäß dem PAL-Verfahren erzeugten Farbbildsignal FBAS wird sen­ derseitig die erste Farbartkomponente FU des Chrominanzsignals F von Video­ zeile zu Videozeile umgepolt. Um die erforderliche 180° Phasenverschiebung zwischen den jeweiligen Farbartkomponenten des Chrominanzsignals F und des verzögerten Chrominanzsignals F* zu erhalten; wird im Chromamodulator CM die erste verzögerte Farbartkomponente FU* des verzögerten Chrominanz­ signals F* invertiert, d. h. gegenüber der ersten Farbartkomponente FU′ des ge­ filterten Chrominanzsignals F′ umgepolt. Diese Umpolung erhält man beispiels­ weise durch Invertierung des ersten verzögerten Farbdifferenzsignals B*-Y*, durch eine 180°-Phasenverschiebung des dritten Oszillatorsignals LO₃ gegen­ über dem ersten Oszillatorsignal LO₁, durch die Verwendung eines invertie­ renden dritten Multiplizierers M₃ oder durch die Verwendung eines als Subtra­ hierer ausgeführten Modulationsaddierer MADD.
Beim PAL-Verfahren ist aufgrund des sogenannten Viertelzeilenoffsets in der Verzögerungsanordnung V eine zusätzliche Verzögerung um eine Viertelzeilen­ periode erforderlich. Der Chromamodulator CM weist hierzu eine dritte Ver­ zögerungseinheit T₃ auf, über die der Ausgang des Modulationsaddierers MADD mit dem Modulatorausgang CMA verbunden ist. Alternativ können die ver­ zögerten Farbdifferenzsignale B -Y*, R*-Y* durch zwei zusätzliche, dem Chroma­ modulator CM vorgeschaltete, Verzögerungseinheiten um jeweils eine Viertel­ zeilenperiode verzögert werden.
In der Schaltungsanordnung aus Fig. 2 sind die Überlagerungseinheit ADD und der Modulationsaddierer MADD jeweils als Addierer ausgeführt. Denkbar sind auch Schaltungsanordnungen, bei denen die Überlagerungseinheit ADD und/ oder der Modulationsaddierer MADD als Subtrahierer ausgeführt sind. Die ver­ zögerten Farbartkomponenten FU*, FV* müssen dann, da bei einer destruktiven Interferenz durch Subtraktion die Farbartkomponenten der an den Überla­ gerungseingängen E₁, E₂ anliegenden Chrominanzsignale F und F* zueinander jeweils in Phase liegen müssen, gegebenenfalls invertiert werden.
Luminanzanteile des Farbbildsignals FBAS, die das Chromafilter CBP und die Verzögerungsanordnung V aufgrund der spektralen Verkämmung des Lumi­ nanzsignals Y und des Chrominanzsignals F passieren, bewirken am Luminanz­ ausgang YA eine selektive Verstärkung des Luminanzsignals Y. Diese Verstärkung ist mittels eines Filters durch selektive Dämpfung kompensierbar.
Denkbar sind auch Schaltungsanordnungen, bei denen die Ausgänge T1A, T2A der ersten und zweiten Verzögerungseinheit T₁, T₂ über jeweils die erste bzw. zweite Summationseinheit S₁bzw. S₂ mit dem jeweiligen Modulatoreingang CME1 bzw. CME₂ verbunden sind, d. h. bei denen der Summationsausgang S1A mit dem ersten Modulatoreingang CME₁ und der Summationsausgang S2A mit dem zweiten Modulatoreingang CM₂ verbunden sind. Da die Chromaverzögerungs­ stufe DL in diesem Fall eine kammförmige Übertragungsfunktion aufweist, werden hierdurch die das Chromafilter passierenden Luminanzanteile ge­ dämpft.

Claims (5)

1. Schaltungsanordnung zur Filterung des Luminanzsignals in aus dem aus ei­ nem Chrominanzsignal (F) und einem Luminanzsignal in zusammengesetzten Farbbildsignal (FBAS), wobei das an einem Farbbildeingang (FBE) anliegende Chrominanzsignal (F) die Farbart und das an einem Luminanzausgang (YA) anste­ hende Luminanzsignal in die Helligkeit der während jeweils einer Zeilenperio­ de abgetasteten Videozeilen eines Videobildes darstellen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schaltungsanordnung folgende Schaltungsteile aufweist:
  • - ein Chromafilter (CBP) zur Filterung des Chrominanzsignals (F) aus dem Farbbildsignal (FBAS), mit einem mit dem Farbbildeingang (FBE) verbun­ denen Filtereingang (BPE) und mit einem Filterausgang (BPA), an dem ein gefiltertes Chrominanzsignal (F′) ansteht,
  • - eine Verzögerungsanordnung (V) zur Verzögerung des gefilterten Chro­ minanzsignals (F′) um mindestens eine Zeilenperiode, mit einem Chro­ mademodulator (CD), mit einer dem Chromademodulator (CD) nachge­ schalteten Chromaverzögerungsstufe (DL) und mit einem der Chroma­ verzögerungsstufe (DL) nachgeschalteten Chromamodulator (CM), wobei ein Demodulatoreingang (CDE) des Chromademodulators (CD) über einen Verzögerungseingang (VEB der Verzögerungsanordnung (v) mit dem Fil­ terausgang (BPA) des Chromafilters (CBP) verbunden ist und ein Modula­ torausgang (CMA) des Chromamodulators (CM) mit einem Verzögerungs­ ausgang (VA) der Verzögerungsanordnung (V), an dem ein verzögertes Chrominanzsignal (F*) ansteht, verbunden ist, und
  • - eine Überlagerungseinheit (ADD) zur Unterdrückung des Chrominanzsi­ gnals (F) aus dem Farbbildsignal (FBAS), mit einem mit dem Farbbildein­ gang (FBE) verbundenen ersten Überlagerungseingang (E₁), mit einem mit dem Verzögerungsausgang (VA) verbundenen zweiten Überlage­ rungseingang (E₂) und mit einem mit dem Luminanzausgang (YA) verbun­ denen Überlagerungsausgang.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chromademodulator (CD) als Quadraturdemodulator mit einem ersten Demo­ dulatorausgang (CDA1), an dem ein erstes Farbdifferenzsignal (B′-Y′) ansteht und mit einem zweiten Demodulatorausgang (CDA2), an dem ein zweites Farbdif­ ferenzsignal (R′-Y′) ansteht, ausgebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromaverzögerungsstufe (DL) zwei Verzögerungseinheiten (T₁, T₂) mit jeweils einem mit dem ersten bzw. zweiten Demodulatorausgang (CDE1, CDE2) verbun­ denen Eingang (T1E, T2E) und mit jeweils einem Ausgang (T1A, T2A), an dem ein er­ stes bzw. ein zweites verzögertes Farbdifferenzsignal (B*-Y*, R*-Y*) ansteht, aufweist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Chromamodulator (CM) als Quadraturmodulator mit einem mit dem Ausgang (T1A) der ersten Verzögerungseinheit (T₁) verbundenen ersten Modulatorein­ gang (CME1) und mit einem mit dem Ausgang (T1A, T2A) der zweiten Verzögerungs­ einheit (T₂) verbundenen zweiten Modulatoreingang (CME2) ausgebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromaverzögerungsstufe (DL) zwei Summationseinheiten (S₁, S₂) mit je­ weils einem an den Eingang (T1E, T2E) der ersten bzw. zweiten Verzögerungsein­ heit (T₁, T₂) angeschlossenen ersten Summationseingang S1E1, S2E1, mit jeweils einem an den Ausgang (T1A, T2A) der ersten bzw. zweiten Verzögerungseinheit (T₁, T₂) angeschlossenen zweiten Summationseingang (S1E1, S2E2) und mit jeweils einem Summationsausgang (S1A, S2A) aufweist, wobei an den Summations­ ausgängen (S1A, S2A) jeweils ein zur Erzeugung von Primärfarbsignalen (R, G, B) erforderliches interpoliertes Farbdifferenzsignal (B-Y, R-Y) ansteht.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4766484A (en) * 1986-04-11 1988-08-23 Avesco P.L.C. NTSC/PAL switchable video color decoder using a digital comb filter and method
EP0485165A2 (de) * 1990-11-05 1992-05-13 Kabushiki Kaisha Toshiba Luminanz-/Chrominanz-Trennschaltung

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