DE19548115C2 - Elektrochemisches Ätzverfahren für ein Halbleitersubstrat sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Elektrochemisches Ätzverfahren für ein Halbleitersubstrat sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrochemisches Ätzverfahren für ein Halbleiter
substrat gemäß den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens. Insbesondere befaßt sich die Erfindung
mit einem Verfahren zum stabilen und effizienten gleichzeitigen Ätzen einer Viel
zahl von Halbleitersubstraten mit hoher Kontrollierbarkeit.
Bisher ist eine Vielzahl elektrochemischer Ätzverfahren vorgeschlagen und prak
tisch eingesetzt worden. Ein typisches Beispiel, das im folgenden als Stand der
Technik beschrieben werden soll, beruht auf der Verwendung einer naß-elek
trochemischen Ätzvorrichtung. Dieses Ätzverfahren ist bekannt aus "Journal of
Electrochemical Society", Band 117, Nr. 7, Seiten 959-965, Juli 1970. Die Ätzvor
richtung umfaßt ein Elektrolysegefäß und ein Bezugselektrodengefäß, die mit ei
ner Ätzlösung gefüllt sind. Das Elektrolysegefäß enthält ein zu ätzendes Halblei
tersubstrat und eine Gegenelektrode. Das Bezugselektrodengefäß enthält eine
Bezugselektrode. Das Elektrolysegefäß und das Bezugselektrodengefäß sind
durch eine Salzbrücke und eine Luggin-Kapillare elektrisch miteinander verbun
den, so daß eine Ionenleitung zwischen diesen Gefäßen ermöglicht wird. Nach
außen führende Leitungsdrähte sind mit ihrem einen Ende an das Halbleiter
substrat, die Gegenelektrode und die Bezugselektrode angeschlossen. Die ande
ren Enden der Leitungsdrähte sind mit einem außerhalb der Gefäße angeordne
ten Potentiostaten verbunden. Das Halbleitersubstrat ist an seiner. Rückseite
mit einer metallischen Elektrode versehen, über die der Leitungsdraht mit dem
Halbleitersubstrat verbunden ist. Die metallische Elektrode ist beispielsweise
durch Plattieren gebildet. Die Ätzlösung in dem Elektrolysegefäß wird je nach
Bedarf mit einem plattenförmigen Heizaggregat erhitzt und mit einem Magne
trührer mechanisch gerührt. Der Magnetrührer bewirkt ein Rühren der Ätzlö
sung lediglich in einer horizontalen Richtung.
Bei dem oben beschriebenen herkömmlichen Ätzverfahren, das mit der obigen
Ätzvorrichtung durchgeführt wird, sind jedoch Nachteile aufgetreten. Durch das
Rühren in horizontaler Richtung mit Hilfe des Magnetrührers kann die Strö
mung der Ätzlösung, die auf die zu ätzende Oberfläche des Halbleitersubstrats
einwirken soll, nicht so wirksam gesteuert werden, daß mit hoher Reproduzier
barkeit eine gleichmäßige Anströmung der gesamten Oberfläche erreicht wird.
Hieraus ergibt sich das Problem, daß der elektrochemische
Ätzprozeß nicht präzise und wirksam gesteuert werden kann. Wenn eine Ätz
behandlung gleichzeitig an einer Vielzahl von Halbleitersubstraten durchge
führt werden soll, ist es außerdem sehr schwierig, an sämtlichen Halbleiter
substraten dieselben Fließbedingungen der Ätzlösung aufrechtzuerhalten.
Dieses Problem ist um so schwerwiegender, je größer die Oberfläche des
Halbleitersubstrats ist. Zum Beispiel liegt bei der Herstellung eines Beschleu
nigungssensors, der durch einen Silizium-Halbleiter gebildet wird, die Aus
beute nach einer Ätzbehandlung im Fall eines Silizium-Halbleitersubstrats mit
einem Durchmesser von 5,1 cm (2 Zoll) nicht unter 90%, während die Aus
beute im Fall eines Silizium-Halbleitersubstrats mit einem Durchmesser von
7,6 cm (3 Zoll) auf etwa 50% abnimmt und im Fall eines Silizium-Halbleiter
substrats mit einem Durchmesser von 12,7 cm (5 Zoll) und mit einem Durch
messer der effektiven Ätzfläche von 10,2 cm (4 Zoll) und etwa 400 Sensore
lementen mit Abmessungen von jeweils 5 mm × 7 mm gar auf etwa 10% ab
nimmt. Eine Ausbeute von etwa 15% bei dem Silizium-Halbleitersubstrat mit
einem Durchmesser von 12,7 cm (5 Zoll) entspricht einer 90%igen Ausbeu
te des Halbleitersubstrats mit einem Durchmesser von 5,1 cm (2 Zoll). Somit
können nicht nur die Vorteile, die sich aus der Vergrößerung der Abmessun
gen des Substrats ergeben, nicht ausgenutzt werden, sondern es muß auch
mit höheren Ausrüstungskosten und Betriebskosten gerechnet werden, wäh
rend die tatsächliche Produktausbeute abnimmt. Bei der herkömmlichen Ätz
vorrichtung ist selbst beim Ätzen nur eines einzigen Halbleitersubstrats das
Problem der Kontrollierbarkeit der Strömung der Ätzlösung noch ungelöst,
und dieses Problem wird akut, wenn die Oberfläche des Halbleitersubstrats
vergrößert wird. Deshalb ist die herkömmliche Ätzvorrichtung nicht zum
gleichzeitigen Ätzen einer Vielzahl von Halbleitersubstraten unter stabilen
und gut kontrollierbaren Bedingungen geeignet. In diesem Zusammenhang ist
es auch möglich, eine Strömung der Ätzlösung auf der Oberfläche des zu ät
zenden Halbleitersubstrats unter der Wirkung der natürlichen Konvektion zu
erzeugen. Diese Strömung ist jedoch nicht gleichförmig, weniger reprodu
zierbar und nicht geeignet für einen breiten Anwendungsbereich, im Ver
gleich zu dem oben erwähnten mechanischen Rühren mit Hilfe des Magnet
rührers. Bei der herkömmlichen Ätzvorrichtung ist es somit sehr schwierig,
eine elektrochemische Ätzbehandlung an einem Halbleitersubstrat mit gro
ßen Abmessungen vorzunehmen, und erst recht ist es schwierig, dieselbe Be
handlung gleichzeitig an einer Vielzahl von Halbleitersubstraten vorzunehmen.
Natürlich ist die Effizienz der Ätzbehandlung im allgemeinen niedrig, wenn
die Größe jedes Halbleitersubstrats erhöht wird, während die Anzahl der
gleichzeitig zu ätzenden Halbleitersubstrate vergrößert wird. Zum Beispiel ist
es im Fall der Herstellung eines Beschleunigungssensors auf der Basis eines
Silizium-Halbleiters notwendig, eine elektrochemische Durchätzung (durch
dringende Ätzung) in Richtung der Dicke des Halbleitersubstrats vorzuneh
men. Beispielsweise ist im Fall einer solchen Durchätzung an einem stan
dardmäßigen Silizium-Substrat mit 12,7 cm (5 Zoll) Durchmesser und 600 µm
Dicke unter Verwendung einer Ätzlösung von etwa 100% Hydrazinmono
hydrat (bei 95°C, dies ist die unter Sicherheitsbedingungen maximale Be
triebstemperatur), die unter den grundlegenden Ätzlösungen die höchste
Ätzgeschwindigkeit erreicht, eine Betriebszeit von etwa 180 Minuten erfor
derlich. In diesem Zusammenhang beträgt beispielsweise die elektrochemi
sche Ätzgeschwindigkeit für p-leitendes Silizium höchstens etwa 2,2 µm/min,
wie beispielsweise in "Transducers 87". Seiten 112 bis 115 erwähnt
wird. Wenn man annimmt, daß eine solche elektrochemische Ätzung durch
geführt wird, um einige zehn Produkte pro Monat zu erhalten, so beträgt
folglich nur die für den Ätzvorgang benötigte Zeit etwa einige zehn bis einige
hundert Stunden, wenn die Halbleitersubstrate eins nach dem anderen geätzt
werden. Nicht mitgerechnet sind dabei die Vor- und Nachbehandlungen wie
etwa das Anbringen und Lösen des Halbleitersubstrats in der Ätzvorrichtung,
das Spülen des geätzten Halbleitersubstrats, die Zubereitung der Ätzlösung
und dergleichen. Die für die Vor- und Nachbehandlungen benötigte Zeit er
höht sich im allgemeinen proportional zur Anzahl der geätzten Halbleitersub
strate. Es versteht sich somit, daß eine Massenherstellung von Beschleuni
gungssensoren einschließlich Massenätzung nicht erreichbar ist, wenn die
Größe des Halbleitersubstrats nicht vergrößert wird und die Anzahl der in ei
nem Arbeitsgang zu ätzenden Halbleitersubstrate nicht erhöht wird.
Außerdem ist das als Ätzlösung verwendete etwa 100%ige Hydrazin-Mono
monohydrat bei hohen Temperaturen instabil, und es besteht die Gefahr ei
ner Entzündung bei einem Flammpunkt von 74,4°C, wie in einer techni
schen Abhandlung "Concerning Safety of Hydrazine Aqueous Solution" erör
tert wird: die Abhandlung wurde am 26. Februar 1990 von der Chemical Pro
ducts Division von Nippon Carbide Kogyo Kabushiki Kaisha in Japan veröffentlicht.
Es wird deshalb als wünschenswert angesehen, die Betriebstemperatur
der Ätzlösung zu verringern. In diesem Zusammenhang wurde durch Messun
gen der Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß die Ätzbehand
lung für ein bestimmtes Halbleitersubstrat bei der Betriebstemperatur (der
Temperatur der Ätzlösung) von 95°C etwa 3 Stunden dauerte, bei der Be
triebstemperatur von 80°C etwa 5 Stunden und bei der Betriebstemperatur
von 70°C etwa 7,5 Stunden. Dies zeigt, daß durch eine verhältnismäßig nie
drige Betriebstemperatur die Arbeits- oder Ätzeffizienz beträchtlich herabge
setzt wird. Auch um unter diesem Gesichtspunkt eine hohe Effizienz des Ätz
vorgangs bei niedriger Betriebstemperatur zu erreichen, ist es notwendig, die
Größe der Halbleitersubstrate und die Anzahl der in einem Arbeitsgang geätz
ten Substrate zu vergrößern.
Außerdem sind bei dem obigen herkömmlichen Ätzsystem Schwierigkeiten
bei der Steuerung der Strömung aufgetreten. Es ist einzusehen, daß eine sol
che Steuerung der Strömung in einer kleinräumigen elektrochemischen
Testapparatur, in der üblicherweise ein kleines Strömungsgefäß wie ein Be
cherglas oder ein noch kleineres Gefäß verwendet wird, wirksam durchge
führt werden kann. Beispielsweise wird die Strömungssteuerung in einer sol
chen kleinräumigen elektrochemischen Testapparatur durch eine drehbare
Ringscheibe erreicht oder durch eine Kanal-Strömungsmeßeinrichtung für
eine Probe mit geringer Größe zur Verwendung in einer elektrochemischen
Präzisionsmessung, wie beispielsweise in "Newly Edited Electrochemical
Measurement Method", herausgegeben von der Electrochemical Association,
veröffentlicht 1988 durch Kenyu-Sha in Japan, beschrieben wird. Jedoch be
stehen Schwierigkeiten bei der Steuerung der Strömung in elektrochemi
schen Apparaturen mit einem Strömungsgefäß mit mittleren oder großen Ab
messungen, wie beispielsweise in "Chemical Engineering Handbook" in dem
Kapitel "Stirring and Mixing", Seite 1305, veröffentlicht 1978 durch Maru
zen, Japan, beschrieben wird. Beim gegenwärtigen Stand des Ingenieurwis
sens erscheint es somit als unmöglich, eine wirksame Steuerung der Strö
mung der Ätzlösung in der oben beschriebenen herkömmlichen Ätzvorrich
tung zu erreichen. Wenn man weiterhin annimmt, daß eine Vielzahl paralleler
flacher Platten in das Elektrolysegefäß der oben genannten herkömmlichen
Ätzvorrichtung eingebracht sind, so daß eine Vielzahl von Fließgebieten für
die Lösung in der Weise gebildet wird, daß jedes Gebiet zwischen den gegen
überliegend angeordneten flachen Platten begrenzt wird, ist die Erzielung einer
gleichmäßigen Strömungssteuerung in sämtlichen Strömungsgebieten bei
horizontalem Rühren mit dem Magnetrührer noch schwieriger. Die oben erörter
ten Schwierigkeiten führen zu Ungleichmäßigkeiten beim Ätzen der Oberfläche
eines Halbleitersubstrats und zu Ungleichförmigkeiten zwischen mehreren zu
ätzenden Halbleitersubstraten, wodurch die Produktausbeute beträchtlich ver
ringert und eine effiziente Herstellung der geätzten Produkte wie etwa Halbleiter-
Beschleunigungssensoren unmöglich wird. Die Verwendung einer Vielzahl von
Ätzvorrichtungen, die jeweils zum Ätzen eines Substrats dienen, entsprechend
der Anzahl von gleichzeitig zu ätzenden Halbleitersubstraten, ist sehr unwirt
schaftlich.
Weiterhin kommt es während des Ätzens des Halbleitersubstrats an dem ange
ätzten Abschnitt des Halbleitersubstrats mit fortschreitender Ätzreaktion zu ei
ner heftigen Blasenbildung. Eine solche Blasenbildung tritt in nahezu allen Ätz
reaktionen auf, unabhängig von der Art der Ätzlösung, seien es elektrolytische
Systeme oder nichtelektrolytische Systeme, saure Systeme oder basische Syste
me, und unabhängig von der Art der zu ätzenden Halbleitersubstrate, obgleich
je nach System unterschiedliche Gase erzeugt werden. Es ist möglich, daß die so
gebildeten Blasen nicht leicht von der Oberfläche des zu ätzenden Halbleitersub
strats entfernt werden können. Dies beeinträchtigt die Bearbeitungsgenauigkeit
und die Ebenheit der bearbeiteten Oberfläche des Halbleitersubstrats und führt
insbesondere dann zu Problemen, wenn der zu ätzende Teil sehr fein oder klein
ist oder wenn der auszuätzende Bereich im Verhältnis zu seiner Breite eine gro
ße Tiefe aufweist. Eine Ätzvorrichtung, die so ausgebildet ist, daß dem oben er
örterten Phänomen der Blasenbildung Rechnung getragen wird, ist beispielswei
se in der japanischen Offenlegungsschrift JP 4-157 183 A beschrieben worden. Diese
Ätzvorrichtung ist jedoch nicht geeignet zum gleichzeitigen Ätzen einer Vielzahl
von Halbleitersubstraten und zum Ätzen von Halbleitersubstraten mit großen
Abmessungen, weil dann die Querschnittsfläche der Ätzvorrichtung zu groß
würde und die Unterschiede in der Strömungsgeschwindigkeit der Ätzlösung
zwischen einem zentralen Bereich und einem Randbereich des Elektrolysegefä
ßes zu groß würden.
In "IEEE Trans. Electron Devices", Band 36, Nr. 4, Seiten 663 bis 669, April 1989, wird ein
Verfahren der eingangs genannten Art beschrieben, das speziell dazu dient, drei
dimensionale Strukturen aus dem Halbleitersubstrat heraus zu ätzen, wobei ein
p/n-Übergang im Halbleitersubstrat die Ätztiefe begrenzt. Bei diesem Verfahren
tauchen das Halbleitersubstrat und eine Gegenelektrode ein ein Bad mit Ätzlö
sung ein in dem die Ätzlösung in Ruhe ist.
Aus "IBM Technical Disclosure Bulltin" Band 6, Nr. 4, September 1963, ist ein
Verfahren zu Elektropolieren, also zum Einebnen von Strukturen bekannt, bei
dem das Halbleitersubstrat und eine Gegenelektrode an einander gegenüberlie
genden Oberflächen erster und zweiter Wände montiert sind, die parallel zuein
ander und im Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei wird die Gleichmä
ßigkeit des Ätzens über die Waferoberfläche durch die Rotation des Wafers in
Kombination mit der Strömung des über die Oberfläche des Wafers geleiteten
Ätzmittels gewährleistet. Diese Art der Hindurchführung des Ätzmittels ist je
doch zum Ätzen dreidimensionaler Strukturen nicht geeignet ist, da über die
Fläche des Wafers verteilt Unregelmäßigkeiten aufgrund der unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten der verschiedenen Teile des rotierenden Wafers auf
treten würden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrochemisches Ätzverfahren zu schaffen,
mit dem ein gleichmäßiges Anätzen eines Halbleitersubstrats auf einer gesamten
der Ätzlösung ausgesetzten Oberfläche bei hoher Arbeitseffizienz erreicht wer
den.
Weiterhin soll ein Ätzverfahren geschaffen werden, das es gestattet, eine Vielzahl
von Halbleitersubstraten in effizienter Weise und unter gut kontrollierbaren Be
dingungen und mit hoher Arbeitseffizienz gleichzeitig zu ätzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Ätzverfahren nach An
spruch 1 und eine Ätzvorrichtung gemäß Anspruch 24.
Durch die Erfindung wird eine effiziente gleichmäßige Ätzbehandlung der ge
samten Oberfläche eines zu ätzenden Halbleitersubstrats mit hoher Reprodu
zierbarkeit ermöglicht. Außerdem können mehrere Halbleitersubstrate gleichzei
tig in effizienter und stabiler Weise unter gut kontrollierbaren Bedingungen und
mit hoher Arbeitseffizienz geätzt werden. Hierdurch wird eine kostengünstige
Massenherstellung von Mikrosensoren wie etwa Beschleunigungssensoren und
Drucksensoren und von mikroelektronischen Einrichtungen und mikromechani
schen Strukturen und dergleichen ermöglicht.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Durchführung eines elektrochemischen Ätzverfahrens gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 einen schematischen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Durchführung eines Ätzverfahrens gemäß einem drit
ten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 einen schematischen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrich
tung zur Durchführung eines Ätzverfahrens gemäß einem vier
ten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 einen schematischen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7;
Fig. 9 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrich
tung zur Durchführung eines Ätzverfahrens gemäß einem fünf
ten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 einen schematischen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9;
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der
Drehzahl eines Rührers und der linearen Strömungsgeschwin
digkeit einer Ätzlösung für die Vorrichtung nach Fig. 1 bei
Verwendung eines wässerigen Ammoniaksystems;
Fig. 12 eine graphische Darstellung der Änderung des Passivierungs
potentials in Abhängigkeit von der linearen Strömungs
geschwindigkeit der Ätzlösung im zentralen Bereich eines
Elektrolyse-Überwachungskanals;
Fig. 13 eine graphische Darstellung der Verteilung der Strömungsge
schwindigkeit der Ätzlösung in einem zylindrischen Kanal;
Fig. 14A einen Grundriß einer feinen Struktur (Beschleunigungssensor)
als ein Beispiel eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch Ätzung hergestellten Halbleitersubstrats;
Fig. 14B eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Ätzvor
richtung, in der die feine Struktur nach Fig. 14A im Querschnitt
gezeigt ist;
Fig. 15 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Ätzvor
richtung zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einer
sechsten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 16 einen schematischen Schnitt längs der Linie 16-16 in Fig.
15;
Fig. 17 eine Frontansicht eines Beispiels eines Halters für das Halblei
tersubstrat in der Vorrichtung nach Fig. 16;
Fig. 18 eine Seitenansicht des Halters nach Fig. 17;
Fig. 19 einen vertikalen Teilschnitt eines Beispiels einer Kontaktelek
trode in der Vorrichtung nach Fig. 15 und 16;
Fig. 20 einen vertikalen Teilschnitt ähnlich Fig. 19, jedoch für ein
anderes Beispiel der Kontaktelektrode;
Fig. 21 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Halter nach Fig.
17 und 18;
Fig. 22 eine schematische vertikale Schnittdarstellung eines Beispiels
eines Transportroboters für den Halter, zur Verwendung mit
der Ätzvorrichtung nach Fig. 15 und 16, und eine Illustra
tion eines Betriebsmodus des Transportroboters;
Fig. 23 einen schematischen vertikalen Schnitt ähnlich Fig. 22, je
doch für einen anderen Betriebsmodus des Roboters;
Fig. 24 eine Frontansicht eines Beispiels einer Ziehklemme für den
Halter, zur Verwendung in der Ätzvorrichtung nach Fig. 15
und 16;
Fig. 25 eine Seitenansicht der Ziehklemme nach Fig. 24;
Fig. 26 einen schematischen vertikalen Schnitt durch eine Vorrich
tung zur Durchführung eines Ätzverfahrens gemäß einem sieb
ten Ausführungsbeispiel;
Fig. 27 einen schematischen Schnitt längs der Linie 27-27 in Fig.
26;
Fig. 28 einen schematischen Grundriß eines Beispiels einer einstücki
gen Halteanordnung zur Verwendung in einer Ätzvorrichtung
ähnlich derjenigen nach Fig. 26 und 27, jedoch mit verti
kal verlaufenden Elektrolyse- und Überwachungskanälen;
Fig. 29 eine Frontansicht der Halteanordnung nach Fig. 28;
Fig. 30 ein weiteres Beispiel einer einstückigen Halteanordnung zur
Verwendung in einer Ätzvorrichtung ähnlich derjenigen nach
Fig. 26 und 27;
Fig. 31 eine schematische Frontansicht der Halteanordnung nach
Fig. 30;
Fig. 32 einen schematischen Schnitt ähnlich Fig. 16, jedoch für eine
Vorrichtung zur Durchführung einer achten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ätzverfahrens;
Fig. 33 einen schematischen Grundriß eines weiteren Beispiels einer
einstückigen Halteanordnung zur Verwendung in der Ätzvor
richtung nach Fig. 32;
Fig. 34 eine schematische Frontansicht der Halteanordnung nach
Fig. 33;
Fig. 35 noch ein weiteres Beispiel einer einstückigen Halteanordnung
zur Verwendung in der Ätzvorrichtung nach Fig. 32; und
Fig. 36 eine schematische Frontansicht der Halteanordnung nach
Fig. 35.
Eine erste Ausführungsform eines elektrochemischen Naßätzverfahrens für
ein Halbleitersubstrat (Wafer) wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
Fig. 1 und 2 erläutert werden. Das Ätzverfahren wird mit einer elektrochemi
schen Ätzvorrichtung E durchgeführt, die ein Elektrolysegefäß 4 mit allge
mein rechteckigem Querschnitt aufweist. Eine Ätzlösung 17 ist in das Elek
trolysegefäß 4 eingefüllt. Eine zylindrische Trennwand 1 ist in vertikaler
Stellung fest in dem Elektrolysegefäß angeordnet. Ein propellerartiger Rüh
rer 5 weist eine Vielzahl von Flügeln (ohne Bezugszeichen) auf und ist dreh
bar innerhalb der zylindrischen Trennwand 1 angeordnet, so daß ein Strö
mungserzeugungsabschnitt (ohne Bezugszeichen) für die Ätzlösung 17 gebil
det wird. Ein Elektrolyse-Überwachungskanal 2 ist außerhalb der zylindri
schen Trennwand 1 ausgebildet und wird begrenzt durch innere und äußere
Wände (ohne Bezugszeichen), die zueinander parallel verlaufen und relativ zur
Vertikalen geneigt sind. Eine Gegenelektrode 6 und ein Halbleitersubstrat 7
sind an der inneren bzw. äußeren Wand des Elektrolyse-Überwachungskanals
2 angeordnet oder montiert, so daß sie parallel zueinander orientiert und
entsprechend den inneren und äußeren Wänden des Elektrolyse-Überwa
chungskanals 2 geneigt sind. Eine Luggin-Kapillare 16 ist so eingesetzt, daß
ihr freies Ende sich in der Nähe des Halbleitersubstrats 7 befindet. Die elek
trochemisch zu ätzende Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 ist einem Strö
mungsbereich innerhalb des Elektrolyse-Überwachungskanals 2 zugewandt.
Die Ätzlösung durchströmt diesen Strömungsbereich. Je nach Installationsart
der Gegenelektrode 6 und des Halbleitersubstrats 7 können Klemmen oder
dergleichen etwas über die Oberfläche der inneren und äußeren Wände des
Elektrolyse-Überwachungskanals 2 hinaus vorspringen, doch werden die Wir
kungen der vorliegenden Erfindung durch diese vorspringenden Teile kei
nesfalls beeinträchtigt. Die elektrochemische Ätzvorrichtung E nach Fig.
1 und 2 ist somit eine Vorrichtung, die es ermöglicht, eine elektrochemische
Ätzung an einem Halbleitersubstrat oder dergleichen zu geringen Herstel
lungskosten und mit hoher Produktausbeute in einem Massenproduktionsver
fahren durchzuführen, und weist im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen
keinerlei Vorsprünge auf, die den Zweck haben, den genauen elektrochemi
schen Mechanismus mit Hilfe einer rotierenden Scheibenelektrode, einer
Kanal-Durchflußelektrode oder dergleichen zu untersuchen.
Der Rührer 5 ist antriebsmäßig mit einem Motor 11 mit variabler Drehzahl
verbunden, mit dem die Umwälzströmung der Ätzlösung 17 gesteuert wird.
Die Ätzlösung 17 fließt in einer Richtung, die in Fig. 1 mit ψ bezeichnet ist,
und füllt einen Ätzlösungs-Strömungsweg (ohne Bezugszeichen) aus, die ei
nen vertikalen Strömungskanal innerhalb der Trennwand 1, einen unteren
Strömungskanal oberhalb einer unteren Strömungsleitwand oder Bodenwand
12, das Strömungsgebiet in dem Elektrolyse-Überwachungskanal 2 und einen
oberen Strömungskanal unterhalb einer oberen Strömungsleitwand 18 um
faßt. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, liegt der Spiegel der Ätzlösung 17 oberhalb
des oberen Strömungskanals, der durch die obere Strömungsleitwand 18 be
grenzt wird. Der obere Teil der Trennwand 1 liegt in Abstand unterhalb des
Spiegels der Ätzlösung 17, so daß ein Überlauf oberhalb des oberen Endes
der Trennwand 1 gebildet wird. Der mittlere Teil der Trennwand 1 liegt in
Abstand oberhalb der Bodenfläche des Elektrolysegefäßes 4 und begrenzt so
den unteren Strömungskanal, der Teil des oben erwähnten Strömungsweges
für die Ätzlösung ist. Wenn der Rotor 5 mit Hilfe des Motors 11 in einer vor
gegebenen Richtung gedreht wird, so wird die Ätzlösung 17 in der Richtung
ψ von der Unterseite zur Oberseite des Gefäßes 4 umgewälzt, so daß sie auf
wärts durch den Elektrolyse-Überwachungskanal 2 und durch einen Zwi
schenraum zwischen der Gegenelektrode 6 und dem Halbleitersubstrat 7
strömt. Längs des Strömungsweges der Ätzlösung können Leitplatten ge
eignet angeordnet sein, um die wirbelförmige Strömung der Ätzlösung 17 un
ter der Wirkung der Drehung des Rührers 5 in eine vertikale laminare Strö
mung umzulenken, so daß eine gleichförmige aufwärts gerichtete Strömung
der Ätzlösung 17 erzeugt wird, wobei die Leitplatte beispielsweise im Inne
ren der zylindrischen Trennwand 1 angeordnet ist.
Das Halbleitersubstrat 7 und die ihm gegenüberliegende Gegenelektrode 6
sind leicht in dem Sinne geneigt, daß sie in Aufwärtsrichtung nach außen
verlaufen. Außerdem liegt das Halbleitersubstrat 7 außerhalb der Gegenelek
trode 6. Es hat sich gezeigt, daß dies die Ablösung von während der elektro
chemischen Ätzung erzeugten Blasen von dem zu ätzenden Halbleitersubstrat
7 begünstigt. Wenn beispielsweise das Halbleitersubstrat 7 und die Gegen
elektrode 6 um etwa 10° in bezug auf die vertikale Ebene geneigt sind, und
wenn ein Hydrazinmonohydratsystem als Ätzlösung verwendet wird (bei dem
Hydrazinmonohydrat als Ätzlösung verwendet wird), so sind die Bedingungen
für die Ablösung der Blasen im Vergleich zu einer vertikalen Anordnung be
trächtlich verbessert.
Die Luggin-Kapillare 16 ist durch eine Salzbrücke 15 mit der Ätzlösung 17 in
einem Bezugselektrodengefäß 19 verbunden, so daß eine Ionenleitung zwi
schen dem Elektrolysegefäß 4 und dem Bezugselektrodengefäß 19 stattfin
det. Eine Bezugselektrode 14 ist in die Ätzlösung 17 in dem Bezugselektro
dengefäß 19 eingetaucht. Die Bezugselektrode 14, die Gegenelektrode 6 und
das Halbleitersubstrat 7 sind durch nach außen führende Leitungsdrähte 9
mit einem außerhalb der Gefäße 4, 19 angeordneten Potentiostaten 8 verbun
den. Der Leitungsdraht 9 ist durch eine auf der Oberfläche des Halbleitersub
strats 7 gebildete Metallelektrode 13 mit dem Substrat 7 verbunden. Wäh
rend der elektrochemischen Ätzung erfolgt in dem Überwachungskanal 2 mit
Hilfe der Luggin-Kapillare 16 eine elektrochemische Regelung in der Weise,
daß ein elektrisches Potential zwischen der geätzten Oberfläche des Halblei
tersubstrats 7 und der Gegenelektrode 6 mit Hilfe der Luggin-Kapillare 16
überwacht und durch den Potentiostaten 8 auf einen vorgegebenen Wert ge
regelt wird. Die Ätzlösung 17 in den Gefäßen 4, 19 wird je nach Bedarf mit
Hilfe eines Temperaturreglers 10 auf einer vorgegebenen Temperatur gehal
ten, wobei der Temperaturregler die Temperatur eines Heizaggregats 20 an
hand der mit Hilfe eines Temperatursensors 21 gemessenen Temperatur der
Ätzlösung 17 steuert.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Ätzsystem ein sogenanntes
Dreipolsystem (mit dem Halbleitersubstrat als Arbeitselektrode, der Bezugs
elektrode und der Gegenelektrode). Das Prinzip der vorliegenden Erfindung
ist jedoch auch bei anderen elektrochemischen Ätzsystemen anwendbar,
etwa bei Zweipolsystemen (ohne Bezugselektrode) und bei anderen Dreipol-
oder Zweipolsystemen sowie bei Vierpolsystemen, bei denen vier Pole ver
wendet werden, um im Fall einer selektiven Ätzung, bei der beispielsweise
nur das p-leitende Gebiet oder die Arbeitselektrode des Halbleitersubstrats
geätzt wird, während das Gebiet mit dem anderen Leitfähigkeitstyp (n-
leitend) ungeätzt bleibt, eine Vorspannungssteuerung für beide Leitfähig
keitstypen (n-leitend und p-leitend) durchzuführen.
Nachfolgend wird die Art der elektrochemischen Ätzung unter Verwendung
der oben beschriebenen Ätzvorrichtung E erläutert.
Um eine stabile elektrochemische Ätzung zu erreichen, wird vorzugsweise
eine elektrochemische Steuerung und eine Strömungssteuerung der Ätzlösung
17 durchgeführt. Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Ätzvorrichtung ist so
ausgebildet, daß der zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der parallel dazu
angeordneten Gegenelektrode 6 gebildete Elektrolyse-Überwachungskanal 2 sich
außerhalb des Strömungserzeugungsabschnitts befindet, der die zylindrische
Trennwand 1 und den Rührer 5 einschließt, und dadurch wird nicht nur ein
kompakter Aufbau der Ätzvorrichtung E, sondern auch eine geeignete Steuerung
der aufwärts durch den Elektrolyse-Überwachungskanal 2 fließenden Ätzlösung
17 ermöglicht. Folglich wird an der geätzten Oberfläche des Halbleitersubstrats
7 eine einheitlich aufwärts gerichtete Strömung der Ätzlösung 17 erzeugt, in der
die lineare Geschwindigkeit der aufwärts gerichteten Strömung durch Einstel
lung der Drehzahl des Rührers 5 einfach gesteuert werden kann. Hierdurch wird
eine stabile elektrochemische Ätzung selbst dann erreicht, wenn sich die als
Steuerparameter dienenden physikalischen Werte ändern (d. h., wenn das Ätzlö
sungssystem und/oder die Ätzbedingungen geändert werden), wobei je nach ge
wählter Größe und/oder Form der Ätzvorrichtung E eine geringfügige Begren
zung vorgenommen werden kann. Um wirksam eine aufwärts gerichtete Strö
mung der Ätzlösung 17 in einer einzigen Richtung (ψ) zu erzeugen, ist es bevor
zugt, daß eine sogenannte Dammhöhe, der Abstand zwischen dem Spiegel der
Ätzlösung 17 und dem oberen Ende der zylindrischen Trennwand 1, generell
gleich dem Durchmesser eines (nicht gezeigten) Kreises ist, dessen Quer
schnittsfläche gleich derjenigen des Elektrolyse-Überwachungskanals 2 ist. Dies
unterscheidet die Ätzvorrichtung E deutlich von einer herkömmlichen Ätzvor
richtung mit dem sogenannten Doppelgefäß-Aufbau, bei der eine Ätzlösung aus
einem Gefäß in ein anderes Gefäß überläuft.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 11 und 12 der Fall erörtert,
daß in der Ätzvorrichtung nach Fig. 1 und 2 ein wässeriges Ammoniaksy
stem als Ätzlösung verwendet wird (wobei wässeriges Ammoniak als Ätzlösung
verwendet wird). Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen der Drehzahl des Rüh
rers 5 und der linearen Geschwindigkeit der Ätzlösung (in vertikaler Richtung),
im zentralen Bereich des Elektrolyse-Überwachungskanals 2. Die Daten gemäß
Fig. 11 werden dabei unter den folgenden Bedingungen gemessen: Der Durch
messer eines Kreises, dessen Flächeninhalt der Querschnittsfläche des Überwa
chungskanals 2 entspricht, beträgt 87,5 mm; der Abstand α zwischen den Elek
troden 6, 7 beträgt 40 mm. Der Überwachungskanal
2 hat eine Breite β von 150 mm; der propellerförmige Rührer 5 mit
drei Flügeln hat einen Durchmesser von 80 mm; der Anstellwinkel jedes Flü
gels des Rührers 5 beträgt 8°; der Durchmesser des Strömungserzeugungsab
schnitts oder der Innendurchmesser der zylindrischen Trennwand 1 beträgt
150 mm.
Fig. 12 zeigt die Beziehung zwischen der linearen Geschwindigkeit der Ätz
lösung 17 (in vertikaler Richtung) im zentralen Bereich des Elektrolyse-
Überwachungskanals 2 und dem elektrischen Potential einschließlich eines
Passivierungspotentials, bei dem die Ätzung aussetzt, und eines Potentials bei
unterbrochenem Stromkreis (dem natürlichen Potential) während der elek
trochemischen Ätzung bei Verwendung des wässerigen Ammoniaksystems als
Ätzlösung in der Ätzvorrichtung nach Fig. 1 und 2. Die Daten gemäß Fig.
12 werden gewonnen beim Ätzen eines Silizium-Halbleitersubstrats oder Wa
fers mit einem effektiven Durchmesser von 100 mm. Fig. 12 zeigt, daß die
Fließbedingung der Ätzlösung in der Ätzvorrichtung des in Fig. 1 und 2
gezeigten Typs nur dann als steuerbarer Faktor behandelt werden kann,
wenn das Passivierungspotential und das Potential bei unterbrochenem
Stromkreis merklich von der linearen Strömungsgeschwindigkeit der Ätzlö
sung beeinflußt werden (wie bei Verwendung des wässerigen Ammoniaksy
stems als Ätzlösung). Wenn es beispielsweise möglich ist, die lineare Ge
schwindigkeit der Strömung der Ätzlösung im zentralen Bereich des Überwa
chungskanals 2 stabil auf etwa 8 cm/s zu halten, so genügt es, das elektrische
Potential auf -0,8 V zu halten um selektiv das p-leitende Gebiet auf dem n-lei
tenden Halbleitersubstrat zu ätzen. Wenn in diesem Fall der Rührer 5 unter
Berücksichtigung von Sicherheitsgesichtspunkten mit einer Drehzahl von
etwa 500 bis 8000 min-1 betrieben wird, so kann eine stabile Ätzung erreicht
werden. Jedoch kann sich ein Passivierungsfilm, der die Ätzung blockiert, auf
dem p-leitenden Gebiet bilden, wenn sich eine solche Strömungssteuerung
im Lauf der Zeit ändert und/oder die lineare Strömungsgeschwindigkeit der
Ätzlösung an der Oberfläche des zu ätzenden Halbleitersubstrats über bei
spielsweise etwa 11 cm/s ansteigt, wobei die Strömung eine bestimmte Ver
teilung der linearen Geschwindigkeit auf der Oberfläche des Substrats hat.
Der in diesem Augenblick gebildete Passivierungsfilm kann, nachdem er sich
einmal gebildet hat, selbst bei Anlegen einer Gegenspannung oder bei dem
Versuch einer Rück-Auflösung nicht wieder aufgelöst werden, so daß die Ät
zung an diesem Zeitpunkt fehlschlägt oder zu einer sehr geringen Ausbeute
führt. Wenn jedoch das Ätzverhalten durch die Strömungsgeschwindigkeit
der Ätzlösung beeinflußt wird (beispielsweise bei Verwendung eines wässeri
gen Ammoniaksystems als Ätzlösung), kann eine geeignete vorgegebene elek
trochemische Ätzbedingung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach
gewählt werden, wobei ein Betrieb möglich ist, der für eine konstante lineare
Geschwindigkeit der Ätzlösung sorgt, so daß eine selektive Ätzung von p-
oder n-leitenden Gebieten erreicht wird.
Die Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Elektrolyse-
Überwachungskanals 2 wird für den Fall erörtert, daß der Abstand α zwischen
den Elektroden 6, 7 40 mm beträgt und die Breite β des Überwachungska
nals in Fig. 2 150 mm beträgt, wobei der Durchmesser eines Kreises, des
sen Flächeninhalt der Querschnittsfläche des Überwachungskanals 2 ent
spricht, 87,5 mm beträgt. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Ätzlö
sung im zentralen Bereich des Überwachungskanals 8 cm/s erreicht und ein
100%iges Hydrazinmonohydrat-System als Ätzlösung verwendet wird (100%
Hydrazinmonohydrat wird als Ätzlösung verwendet), so ist bei einer Tempe
ratur von 90°C die Reynolds-Zahl (Re) etwa 20000, so daß die Strömungsge
schwindigkeit stärker vergleichmäßigt wird als in einem laminaren Strö
mungsgebiet. Wenn man im Fall eines Zylinders mit kreisförmigem Quer
schnitt annimmt, daß der Radius r gleich rmax ist und die maximale lineare
Strömungsgeschwindigkeit umax ist, so ist folglich die Verteilung der linea
ren Strömungsgeschwindigkeit u in Richtung des Radius r näherungsweise
durch Prandtls 1/7-Potenzregel gegeben, entsprechend der Gleichung (P),
wie beispielsweise in "Chemical Engineering Handbook" (5. überarbeitete Auf
lage), Seiten 117 bis 118, veröffentlicht von Maruzen, Japan, beschrieben
wird.
u/umax = (1 - r/rmax)1/7 (P).
Die Beziehung gemäß der Gleichung (P) ist in Fig. 13 graphisch dargestellt.
In diesem Fall beträgt die effektive lineare Geschwindigkeitsverteilung der
Ätzlösung am vorderen Abschnitt des Substrats oder Wafers 7 etwa 8 bis 7 cm/s,
was innerhalb von 20% (Abweichung von) derjenigen im zentralen Be
reich des Substrats liegen dürfte. Es ist zu beachten, daß die Gleichung (P)
eine Näherung für den Zylinder ist und die Werte deshalb etwas verringert
werden müssen, wenn sie auf den Fall der Ätzvorrichtung nach Fig. 1 und
2 angewandt wird. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß in diesem Fall
kein Strömungskanal (mit rechteckigem Querschnitt) zwischen parallelen
flachen Platten verwendet wird, bei dem der Abstand zwischen den Platten
sehr klein ist, kann angenommen werden, daß die durch die Gleichung (P)
gegebene Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit mit hinreichender Ge
nauigkeit analog auf die vorliegende Erfindung anwendbar ist. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann somit eine einheitlich
gerichtete Strömung mit einer geringeren Verteilung (oder Abweichung) in
Radialrichtung selbst dann realisiert werden, wenn ein Wafer oder Halbleiter
substrat mit großem Durchmesser geätzt wird.
Dieser vorteilhafte Effekt ist in einem praktischen Beispiel tatsächlich bestä
tigt worden, bei dem einige hundert kleine Strukturen M in einem Silizium-
Halbleitersubstrat oder Wafer 7 mit einer Dicke von 450 µm und einem effek
tiven Durchmesser von 100 mm gebildet wurden. Eine einzelne dieser klei
nen Strukturen m ist in Fig. 14A gezeigt. Sie wird als ein Halbleiter-
Beschleunigungssensor verwendet. Die kleine Struktur M hat zwei n-leitende
Träger m1 mit einer Dicke von 10 µm. Wie in Fig. 14A gezeigt ist, ist in der
Struktur M ein rechteckiger Rahmen m2 aus p-leitendem Halbleitersubstrat
unterhalb einer Maske m3 durch die beiden n-leitenden Träger m1 mit ei
nem Gewicht m4 verbunden, so daß das Gewicht m4 durch die beiden n-lei
tenden Träger m1 gehalten wird. Die Herstellung der kleinen Strukturen M
durch Ätzen erfolgt in der Ätzvorrichtung, die schematisch in Fig. 14B dar
gestellt ist, in der die kleine Struktur M das n-leitende Halbleitersubstrat s1
und das p-leitende Halbleitersubstrat s2 aufweist. In dieser Ätzvorrichtung E
sind das Halbleitersubstrat oder der Wafer 7 mit den kleinen Strukturen M
und die Gegenelektrode 6 in die Ätzlösung 17 in dem Ätz- oder Elektrolyse
gefäß 4 eingetaucht. Das n-leitende Substrat s1 ist mit einer metallischen
Elektrode m5 versehen, die an den Leitungsdraht. 9 angeschlossen ist. Eine
Vorspannungssteuerung durch einen Vorspannungsregler wirkt über den Lei
tungsdraht 9 auf den Wafer 7 und die Gegenelektrode 6. Die gegenüberliegen
den Seitenwände des Rahmens m2 und des Gewichts m4 sind geneigt, wie in
Fig. 14B gezeigt ist, und bilden geneigte Wandflächen m6. Durch das Ätzen
wird ein mit m7 bezeichneter Hohlraum durch die Maske m3 hindurch in
dem p-leitenden Substrat s2 gebildet. In diesem Beispiel beträgt die Ausbeu
te der kleinen Strukturen M mehr als 90%, wenn die Spezifikation für die
Dicke der n-leitenden Träger ml bei dem Produkt auf 10 ± 0,4 µm festgelegt
wird. Zum Vergleich, gemäß einem besonders hervorragenden herkömmli
chen Beispiel, wie es in "IEEE Trans. Electron Devices", Band 36, Seiten 663
bis 669, 1989, beschrieben wird, wurde eine Verteilung der Membrandicken
von nicht mehr als ±4% für den Fall der Herstellung von Drucksensoren in
einem Wafer mit einem Durchmesser von 7,62 cm (3 Zoll) erreicht.
Darüber hinaus bietet das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ei
nen solchen vorteilhaften Effekt, daß der Aufbau der Ätzvorrichtung sich auf
einfache Weise geeignet an eine Änderung des Durchmessers des zu ätzenden
Halbleitersubstrats oder Wafers anpassen läßt. Wenn ein Ätzlösungssystem
verwendet wird, bei dem die Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit auf
der Oberfläche des Wafers groß werden darf, so können Strömungsdaten der
Ätzlösung in der Ätzvorrichtung nach Fig. 1 mit Abmessungen, bei denen
die Daten nach Fig. 11 gelten, für ein (zu ätzendes) Halbleitersubstrat oder
einen Wafer wirksam sein, der einen effektiven Durchmesser von bis zu etwa
150 mm hat (wobei die Breite β des Kanals 150 mm ist). Außerdem sind bei
spielsweise die Daten für die Beziehung zwischen der linearen Geschwindig
keit und der Rührerdrehzahl bei einer Vergrößerung der Breite des Überwa
chungskanals 2 einfach vorhersagbar, so daß ein Bereich von Leistungsbedin
gungen für den Rührer 5 entsprechend einer vorgegebenen linearen Ge
schwindigkeit der Ätzlösung eingestellt werden kann.
Selbst wenn anstelle des in Fig. 1 und 2 gezeigten Rührers ein Rührer ei
nes bestimmten anderen Typs eingesetzt wird, kann der vom Rührer erzeug
te Strömungsdurchsatz der Ätzlösung in Abhängigkeit vom Außendurchmes
ser des Rührers (der Flügel), dem Ätzlösungssystem und den Ätzbedingungen
bestimmt werden. Wenn folglich die für das Ätzlösungssystem geltenden Kon
stanten und Ätzcharakteristika experimentell mit einem von Fig. 2 ver
schiedenen kleinen Experimentalsystem unter Verwendung eines Substrats
(Wafers) mit kleinerem Durchmesser als in Fig. 2 bestimmt worden sind,
läßt sich auf einfache Weise eine ähnliche Ätzvorrichtung in großem Maßstab
konstruieren, die zum Ätzen von Substraten (Wafern) mit großem Durchmes
ser geeignet ist. Somit werden die Basisdaten zunächst mit Hilfe einer klein
bauenden Ätzvorrichtung für einen Halbleitersubstrat-Wafer mit kleinen Ab
messungen aufgenommen. Speziell wird die Beziehung zwischen der Dreh
zahl des Rührers 5 und dem Strömungskennwert (etwa der linearen Ge
schwindigkeit der Ätzlösung) in dem Elektrolyse-Überwachungskanal 2 mit
Hilfe des kleinbauenden Experimentalsystems bestimmt, das wie folgt aufge
baut ist: Die zylindrische Trennwand 1 hat einen Innendurchmesser ähnlich
wie und etwas größer als der Außendurchmesser des Rührers 5 (der Flügel),
der innerhalb der Trennwand angeordnet ist. Der Elektrolyse-Überwachungs
kanal 2 hat Abmessungen und eine Form, die im Hinblick auf Ätzfaktoren op
timiert sind, (die kaum durch die Größe des geätzten Substrats beeinflußt
werden), wie etwa den optimalen Abstand zwischen dem geätzten Substrat
und der Gegenelektrode, der Form und Größe des geätzten Substrats. Die zy
lindrische Trennwand 1 und der Überwachungskanal 2 sind so miteinander
verbunden, daß die Querschnittsfläche eines Verbindungsbereichs zwischen
der Trennwand 1 und dem Überwachungskanal 2 nicht kleiner ist als diejeni
ge des Innenraums der Trennwand 1. Mit einem solchen kleinbauenden Ex
perimentalsystem werden die Basisdaten der Beziehung zwischen den Fakto
ren wie etwa der Strömungscharakteristik der Ätzlösung und der Ätzcharak
teristik gemessen, und anhand dessen werden die Strömungsbedingungen
für die Ätzlösung bestimmt, mit denen eine gewünschte Ätzung erreicht wird.
Dann braucht bei der Auslegung der Ätzvorrichtung in großem Maßstab nur
noch dafür gesorgt zu werden, daß die Strömungsbedingungen den so be
stimmten Strömungsbedingungen für die Ätzlösungen entsprechen.
Die Einflüsse der Größe oder Abmessung der Ätzvorrichtung auf die Strö
mungsbedingungen der Ätzlösung werden anhand eines tatsächlichen Bei
spiels erläutert, unter Verwendung der Ätzvorrichtung, die für die Aufnahme
der Daten nach Fig. 11 benutzt wurde. Es ist bekannt, daß für ein Rührgefäß
oder eine zylindrische Trennwand 1 mit dem propellerartigen Rührer 5 mit
drei Flügeln und Abmessungen (Teilung = Länge des Flügels; 0,2 < Länge des
Flügels/Durchmesser des Rührgefäßes < 0,33; und Außendurchmesser des
Rührers (Flügel) = Montagehöhe der Flügel) die Fördermenge q durch die
Gleichung (1) gegeben ist, wie beispielsweise in "Chemical Engineering
Handbook (überarbeitete 5. Auflage), Seiten 893 bis 895, insbesondere Tabel
le 20.2, veröffentlicht von Maruzen, Japan 1988, beschrieben wird:
q = A.n.d3(d/D)B (1)
wobei A und B die charakteristischen Konstanten sind, n die Drehzahl des
Rührers ist, d der Außendurchmesser des Rührers (der Flügel) ist und D der
Durchmesser des Rührgefäßes ist. Wenn der Außendurchmesser der Flügel
des Rührers und der Durchmesser des Rührgefäßes gegeben sind, so ist in
einem Ätzlösungssystem die Fördermenge q des Rührers durch die Drehzahl
des Rührers bestimmt. Außerdem geht aus der obigen Gleichung (1) hervor,
daß, wenn das Verhältnis (d/D) zwischen dem Außendurchmesser des Rüh
rers und dem Durchmesser des Rührgefäßes konstant ist und die Drehzahl
des Rührers konstant ist, die Fördermenge q etwa proportional zur dritten
Potenz des Außendurchmessers des Rührers ist.
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Konstruktion einer Ätzvorrichtung b mit
großen Abmessungen, die für ein Halbleitersubstrat mit einem Durchmesser
von 20,23 cm (8 Zoll) geeignet ist, beschrieben, die einer kleinbauenden Ätz
vorrichtung a für ein Halbleitersubstrat mit einem Durchmesser von 12.7 cm
(5 Zoll) ähnelt, unter Verwendung der Daten, die an der kleinbauenden Vor
richtung a aufgenommen wurden (mit dem Außendurchmesser da des Rüh
rers von 8 cm), bei der es sich um diejenige handelt, mit der die Daten nach
Fig. 11 gewonnen wurden. Es soll angenommen werden, daß mit den Daten
der Ätzvorrichtung a festgestellt wurde, daß ein erwünschter Ätzvorgang in
dem wässerigen Ammoniaksystem als Ätzlösung (1,2 Gew.-%) bei 70°C statt
findet, wenn die lineare Geschwindigkeit der Ätzlösung 12 cm/s beträgt (bei
einer Drehzahl des Rührers von 950 min-1). Um denselben gewünschten Ätz
vorgang in der Ätzvorrichtung b zu erreichen, wird unter der Annahme, daß
der Außendurchmesser db des Rührers 10 cm beträgt, die folgende Bezie
hung aufgestellt:
(db/da)3 = 2
Es folgt deshalb aus Fig. 11, daß als Sollwert für die Drehzahl des Rührers 5
in der Ätzvorrichtung b der folgende Wert verwendet wird:
950/2 = 480 min-1.
Somit kann das Halbleitersubstrat mit dem Durchmesser von 20,23 cm (8
Zoll) geätzt werden, indem in die Ätzvorrichtung b, die der Ätzvorrichtung a
ähnelt und durch dreidimensionale (maßstäbliche) Vergrößerung der Ätzvor
richtung a erhalten wurde, so daß der Außendurchmesser des Rührers von 5 cm
auf 10 cm zunimmt, der Rührer 5 installiert wird, dessen geregelte Dreh
zahlen in einem niedrigen Drehzahlbereich liegen.
In ähnlicher Weise kann die Konstruktion einer Ätzvorrichtung zum gleich
zeitigen Ätzen zahlreicher Halbleitersubstrate erhalten werden. Wenn die op
timale Strömungsbedingung für die Ätzvorrichtung mit nur einem Elektroly
se-Überwachungskanal 2 erhalten wurde, genügt es, den Durchmesser des zy
lindrischen Strömungsweges (innerhalb der Trennwand 1) und den Außen
durchmesser des Rührers 5 (der Flügel) zu vergrößern, um die notwendige
Strömung der Ätzlösung in dem zylindrischen Strömungsweg zu erzeugen,
die einer größeren Anzahl von Überwachungskanälen 2 entspricht. Mit ande
ren Worten kann die obige Gleichung (1) auch in dem Fall angewandt wer
den, daß der Durchmesser des zylindrischen Strömungsweges, der Außen
durchmesser und die Form der Rührerflügel dieselben sind wie bei der Ätz
vorrichtung für ein einziges Halbleitersubstrat, wobei die folgenden Beziehun
gen gelten:
qm = A.nm.(dm)3 (ein konstanter Wert)B (1')
q1 = A.n1.(d1)3 (ein konstanter Wert)B (1")
unter der Annahme, daß die Strömungsmenge und der Außendurchmesser
des Rotors in der Ätzvorrichtung mit m (mehreren) Überwachungskanälen
qm bzw. dm sind und die entsprechende Strömungsmenge und der entspre
chende Außendurchmesser in der Ätzvorrichtung mit einem einzigen Über
wachungskanal q1 bzw. d1 sind.
Unter der Annahme nm = n1 gelten nun die folgenden Beziehungen:
qm/q1 = m = (dm/d1)3 (2)
und deshalb
dm = d1/3(log m) (3)
Auf diese Weise kann der zu vergrößernde Außendurchmesser dm des Rüh
rers einfach ermittelt werden, und es läßt sich so die Konstruktion der Ätz
vorrichtung zum gleichzeitigen Ätzen einer Vielzahl von Halbleitersubstraten
bestimmen. Wenn das erhaltene dm als zu groß erscheint, kann selbstver
ständlich die Strömungsmenge der Ätzlösung reguliert werden, indem die
Drehzahl des Rührers 5 geeignet gesteuert wird.
Fig. 3 und 4 erläutern eine zweite Ausführungsform des elektrochemischen
Ätzverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ähnlich demjenigen nach
der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2. Zunächst wird die in
diesem Verfahren verwendete elektrochemische Ätzvorrichtung E erläutert.
Der Elektrolyse-Überwachungskanal 2 ist in einem leitungsförmigen Elektro
lysegefäß 4 ausgebildet und zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden
des Elektrolysegefäßes 4 angeordnet. Eine der Seitenwände ist mit dem
Halbleitersubstrat 7 versehen, in dessen Nähe sich die Luggin-Kapillare 16
befindet. Die Gegenelektrode 6 ist an der anderen Seitenwand befestigt. Das
Halbleitersubstrat 7 und die Gegenelektrode 6 sind parallel zu den entspre
chenden Seitenwänden und parallel zueinander angeordnet, wobei sie in be
zug auf die vertikale Ebene geneigt sind. Selbstverständlich ist die zu ätzende
Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 der Strömungsbahn (oder dem Fließge
biet) der Ätzlösung 17 in dem Überwachungskanal 2 zugewandt.
Die Strömung der Ätzlösung 17 wird mit Hilfe einer Pumpe 23 zum Umwäl
zen der Ätzlösung 17 erzeugt. Die Pumpe 23 wird mit einer vorgegebenen
Fördermenge betrieben und ist in einer Umwälzleitung 24 angeordnet, die
mit dem Überwachungskanal 2 verbunden ist, so daß der Strömungsweg für
die Ätzlösung gebildet wird. Die Ätzlösung fließt in der durch das Symbol ψ in
Fig. 3 angegebenen Richtung und strömt somit aufwärts durch den Zwi
schenraum zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6. Die
aufwärts gerichtete Strömung durch den Überwachungskanal 2 ist vorzugs
weise laminar. Vorzugsweise sind zusätzliche Leitplatten 22 in dem Strö
mungsweg für die Ätzlösung angeordnet, um die Strömung der Ätzlösung 17
vertikal auszurichten. Ein Ätzlösungstank 28 ist in dem Strömungsweg für die
Ätzlösung angeordnet und mit dem Elektrolysegefäß 4 und der Umwälzlei
tung 24 verbunden. Das Heizaggregat 20 und der Temperatursensor 21 tau
chen in die Ätzlösung 17 in dem Tank 28 ein, so daß die Ätzlösung auf einer
vorgegebenen Temperatur gehalten werden kann. Der Tank 28 dient nicht
nur zur Steuerung der Temperatur der Ätzlösung, sondern dient auch als ein
Gasabscheider, um zu verhindern, daß eine unnötig hohe Menge an gasförmi
gem Stickstoff umgewälzt wird, wobei das Stickstoffgas in der Ätzlösung 17
zugemischt ist, um einen Gasaustausch zwischen den beim Ätzen erzeugten
Gasblasen und gelöstem Sauerstoff in der Ätzlösung vorzunehmen und einen
elektrochemisch stabilen Zustand zu erreichen.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind das Halbleitersubstrat 7 und die gegenüberlie
gende Gegenelektrode 6 so geneigt, daß die äußere Oberfläche des Halblei
tersubstrats 7 leicht nach oben weist. Dies hat sich als wirksam erwiesen, um
die während der elektrochemischen Ätzung erzeugten Gasblasen von der ge
ätzten Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 zu lösen. Wenn beispielsweise das
Hydrazinmonohydratsystem als Ätzlösung verwendet wird und das Halbleiter
substrat 7 und die Gegenelektrode 6 um etwa 10° gegen die Vertikale geneigt
sind, so ist die Freigabe der Gasblasen wesentlich besser als bei vertikaler An
ordnung des Substrats.
Es versteht sich, daß ein noch kompakterer Aufbau der Vorrichtung erreicht
werden kann, indem eine Vielzahl von Halbleitersubstraten 7 im wesentli
chen vertikal ausgerichtet längs der geneigten Seitenwand des Überwa
chungskanals angeordnet werden, in dem in ähnlicher Weise auch eine Viel
zahl der entsprechenden Gegenelektroden 6 angeordnet ist.
Bei der oben beschriebenen Ätzvorrichtung E erfolgt die elektrochemische
Steuerung in dem Überwachungskanal 2 im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2. Während der
elektrochemischen Ätzung erfolgt die elektrochemische Steuerung in den
Überwachungskanal 2 unter der Wirkung der Luggin-Kapillare 16 in der Wei
se, daß das elektrische Potential zwischen der geätzten Oberfläche des Halb
leitersubstrats 7 und der Gegenelektrode 6 bei Überwachung mit Hilfe der
Luggin-Kapillare 16 durch den Potentiostaten 8 auf einen vorgegebenen Wert
geregelt wird. Es ist möglich, die Menge der umzuwälzenden Ätzlösung be
trächtlich zu vergrößern, indem der Ätzlösungtank 28 vergrößert wird. Dies
macht es möglich, eine Ätzbehandlung für eine große Anzahl von Halbleiter
substraten 7 mit einer einzigen Charge der Ätzlösung 17 durchzuführen und
die Alterung oder Beeinträchtigung der Ätzlösung während eines einzelnen
Ätzprozesses zu unterdrücken und so auch über längere Zeit hinweg eine sta
bile Ätzbehandlung zu erreichen.
Die in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ätzvorrichtungen ermöglichen nicht nur eine
stabile Ätzung unter präziser Steuerung, sondern gestatten auch eine feinfüh
lige Anpassung an eine Zunahme der Abmessungen der zu ätzenden Halbleitersubstrate.
Fig. 5 und 6 erläutern eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
elektrochemischen Ätzverfahrens ähnlich demjenigen nach Fig. 1 und 2.
Bei dieser Ausführungsform wird das Ätzverfahren in einer elektrochemi
schen Ätzvorrichtung E durchgeführt, bei der die zylindrische Trennwand
fest in dem Elektrolysegefäß 4 angeordnet ist. Ein Elektrolyse-Überwa
chungskanal 2 und 7 Elektrolysekanäle 3 sind radial außerhalb der Trenn
wand 1 angeordnet und kreisförmig mit gleichmäßigen Abständen auf dem
Umfang der zylindrischen Trennwand 1 verteilt, wie deutlich in Fig. 6 ge
zeigt ist. Mit dieser Ätzvorrichtung E können acht Halbleitersubstrate oder
Wafer gleichzeitig einer Ätzbehandlung unterzogen werden. Die jeweiligen
Kanäle 2, 3 haben dieselben Abmessungen und dieselbe räumliche Beziehung
relativ zu dem Strömungserzeugungabschnitt, der innerhalb der zylindri
schen Trennwand 1 gebildet wird. Jeder Kanal 2, 3 wird durch innere und
äußere Seitenwände begrenzt, die so relativ zur Vertikalen geneigt sind, daß
sie in Aufwärtsrichtung leicht auswärts verlaufen. Das Halbleitersubstrat 7
und die Gegenelektrode 6 sind an den inneren und äußeren Seitenwänden
jedes Kanals 2, 3 so angebracht, daß sie zueinander parallel sind. Dabei haben
das Halbleitersubstrat 7 und die Gegenelektrode 6 dieselbe Neigung relativ
zur vertikalen Ebene wie die Wände des betreffenden Kanals. Die geätzte
Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 ist dem in dem Kanal 2, 3 gebildeten
Strömungsweg für die Ätzlösung zugewandt. Obgleich in dem gezeigten Bei
spiel eine Gesamtzahl von acht Kanälen 2, 3 gezeigt ist, versteht es sich, daß
die Anzahl der Kanäle 2, 3 auch zwei oder mehr betragen kann, wobei die Ka
näle jeweils symmetrisch um die Achse der zylindrischen Trennwand 1 her
um angeordnet sind.
Die Strömung der Ätzlösung 17 wird durch den Rührer 5 erzeugt, der durch
den Motor 11 angetrieben wird, dessen Drehzahl regelbar ist. Die Ätzlösung
17 strömt in der durch das Symbol ψ angegebenen Richtung durch den Strö
mungsweg, der durch die zylindrische Trennwand 1, die Strömungsleitwand
18 und die strömungsumlenkende Bodenwand 12 gebildet wird. Der Rührer
5 ist in diesem Fall propellerartig und erzeugt eine Strömung der Ätzlösung
17 in der Richtung vom unteren Ende jedes Kanals 2, 3 zum oberen Ende,
während der Rotor durch den Motor 11 in einer vorgegebenen Richtung ge
dreht wird. Folglich fließt die Ätzlösung 17 aufwärts durch den Zwischenraum
zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6, wobei
die aufwärts gerichtete Strömung der Ätzlösung vorzugsweise im laminaren
Strömungsbereich erfolgt. Unter dem Gesichtspunkt der Strömungssteue
rung ist es zweckmäßig, daß die Gesamt-Querschnittsfläche sämtlicher Kanä
le 2, 3 im wesentlichen gleich der Gesamt-Querschnittsfläche des übrigen
Teils des Elektrolysegefäßes 4 in einer horizontalen Ebene ist. Strömungs
platten oder Leitplatten können eingesetzt werden, um die Strömung der
Ätzlösung parallel auszurichten und eine gleichförmige aufwärts gerichtete
Strömung der Ätzlösung zu erreichen. Die Leitplatten oder Strömungsplatten
können beispielsweise im Inneren der zylindrischen Trennwand 1 angeord
net sein.
Im gezeigten Beispiel sind die äußere Oberfläche der zylindrischen Trenn
wand 1 und die inneren Wandoberflächen der die Strömung umlenkenden
Wände 12, 18 des Elektrolysegefäßes 4 stromlinienförmig gestaltet. Diese
Wände bzw. Wandoberflächen können jedoch auch eine andere Form haben
und im einfachsten Fall etwa als einfache vertikale Zylinder ausgebildet sein.
Die geätzten Oberflächen der Halbleitersubstrate 7 sind wieder so zur Verti
kalen geneigt, daß die Freisetzung der beim Ätzen erzeugten Blasen verbes
sert wird. Insoweit gilt das Gleiche wie bei den vorherigen Ausführungsbei
spielen.
Das Verhältnis zwischen Kapazität und Abmessungen der Ätzvorrichtung E
kann noch weiter verbessert werden, indem jeweils mehrere Halbleitersub
strate 7 und zugehörige Gegenelektroden 6 in vertikaler Richtung (in Strö
mungsrichtung) aufeinanderfolgend in den Kanälen 2, 3 angeordnet werden.
Während im gezeigten Beispiel die einzelnen Kanäle 2, 3 voneinander ge
trennt sind, etwa durch Teile der Wände 12, 18, ist es auch möglich, daß die
einzelnen Kanäle 2, 3 strömungsmäßig miteinander verbunden sind oder ei
nen einzigen ringförmigen Kanal zwischen der Innenwand des Elektrolysege
fäßes 4 und der Außenfläche der zylindrischen Trennwand 1 bilden. In die
sem Fall kann eine Strömungsplatte oder Leitplatte jeweils zwischen zwei be
nachbarten Paaren von Halbleitersubstraten 7 und zugehörigen Gegenelektro
den 6 angeordnet sein, um eine stabile aufwärts gerichtete Strömung der
Ätzlösung 17 zu erzeugen. Diese Leitplatten verlaufen dann etwa vertikal und
senkrecht zur inneren Oberfläche des Elektrolysegefäßes 4.
Bei der oben beschriebenen Ätzvorrichtung E erfolgt die elektrochemische
Steuerung in dem Überwachungskanal 2 auf dieselbe Weise wie bei dem er
sten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 2) mit Hilfe der Luggin-Kapillare 16
und des Potentiostaten 8. Durch den Potentiostaten 8 wird dabei nicht nur
das Potential zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6 in
dem Überwachungskanal 2, sondern auch in allen übrigen Kanälen 3 gesteu
ert, so daß sämtliche Halbleitersubstrate 7 in derselben Weise geätzt werden.
Bei einem Ätzvorgang oder -verfahren für eine Vielzahl von Halbleitersubstra
ten 7 mit demselben Aufbau und denselben Abmessungen erfolgt unter Ver
wendung derselben Ätzlösung die Steuerung der Ätzbedingungen durch Steu
erung des elektrischen Potentials unter Steuerung der Strömung der Ätzlö
sung. In diesem Fall herrschen in den einzelnen Kanälen 2 und 3 dieselben
Strömungsbedingungen der Ätzlösung, und deshalb wird bei allen Halbleiter
substraten derselbe Ätzzustand wie bei dem Halbleitersubstrat in dem Über
wachungskanal 2 erreicht, indem dieselbe elektrische Potentialsteuerung für
den Überwachungskanal 2 und die Elektrolysekanäle 3 durchgeführt wird.
Zum Ätzen wird hier nur eine einzige Luggin-Kapillare 16 benötigt, und die
Ätzvorrichtung hat dadurch einen einfachen Aufbau und ermöglicht beträcht
liche Kosteneinsparungen, weil die Installation einer Luggin-Kapillare 16 vie
le technische Schwierigkeiten bereitet und für die Auslegung und Herstel
lung der Luggin-Kapillare ein beträchtliches Knowhow erforderlich ist.
Einen gewissen Anhalt für die Konstruktion und die Herstellung einer Lug
gin-Kapillare gibt "Newly Edited Electrochemical Measurement Method",
herausgegeben von der Electrochemical Association und veröffentlicht 1988
von Kenyu-sha, Japan, Seiten 58 bis 59. Die Luggin-Kapillare enthält jedoch
eine dünne Kapillare, die durch Bearbeitung eines feinen isolierenden Mate
rials wie etwa Glas hergestellt werden muß, und die Herstellung einer Lug
gin-Kapillare, die präzise den jeweiligen Vorgaben in der Konstruktionszeich
nung entspricht, ist deshalb sehr schwierig. Außerdem ist es auch für einen
geübten Fachmann schwierig, Luggin-Kapillaren herzustellen, die reprodu
zierbar dieselben Abmessungen und dieselbe Form aufweisen. Eine weitere
Schwierigkeit besteht darin, die Luggin-Kapillare so in einem vorgegebenen
Abstand zur Oberfläche des Halbleitersubstrats zu positionieren und die
Stirnfläche am freien Ende der Kapillare so einzustellen, daß sie dieselbe
Neigung hat wie das Halbleitersubstrat 7. Wenn mehrere Luggin-Kapillaren
verwendet würden, wäre es darüber hinaus sehr schwierig, sämtliche Kapillaren
in geeigneten Positionen zu installieren, und dabei die verschiedenen Ab
messungen und Formen der einzelnen Kapillaren zu berücksichtigen. Die
Verwendung mehrerer Luggin-Kapillaren würde deshalb nicht nur erhöhte
Kosten für die Herstellung der Ätzvorrichtung verursachen, sondern auch die
Gefahr beinhalten, daß die Steuerbarkeit des Ätzprozesses beeinträchtigt
wird. Deshalb ist es vorteilhaft, in jeder Ätzvorrichtung nur eine einzige
Luggin-Kapillare zu verwenden, wobei allerdings diese Luggin-Kapillare von
guter Qualität und sorgfältig positioniert sein sollte.
Auch in diesem Beispiel wird die Temperatur der Ätzlösung 17 in den Gefä
ßen 4, 19 mit Hilfe des Temperatursensors 21 überwacht und mit Hilfe des
Temperaturreglers 10 und des Heizaggregats 20 auf einem vorgegebenen
Wert gehalten.
Fig. 7 und 8 erläutern eine vierte Ausführungsform des elektrochemischen
Ätzverfahrens gemäß der Erfindung, ähnlich demjenigen nach Fig. 3 und
4. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Ätzverfahren mit einer elektroche
mischen Ätzvorrichtung E durchgeführt, die ein leitungsförmiges Elektroly
segefäß 4 aufweist, das in der Umwälzleitung 24 für die Ätzlösung angeordnet
ist. Die Strömungsleitwand 18 ist innerhalb des Elektrolysegefäßes 4 ange
ordnet und so angebracht, daß ein Elektrolyse-Überwachungskanal 2 und sie
ben Elektrolysekanäle 3 im Inneren des Elektrolysegefäßes 4 gebildet wer
den. Die Kanäle 2, 3 sind kreisförmig an der inneren Umfangsfläche des
Elektrolysegefäßes 4 in gleichmäßigen Umfangsabständen angeordnet, wie
deutlich in Fig. 8 zu erkennen ist. Mit dieser Ätzvorrichtung E können acht
Halbleitersubstrate oder Wafer 7 gleichzeitig behandelt werden. Die einzelnen
Kanäle 2, 3 haben dieselben Abmessungen und dieselbe räumliche Beziehung
relativ zur Achse des Elektrolysegefäßes 4. Jeder Kanal 2, 3 ist in bezug auf
die Vertikale aufwärts etwas nach außen geneigt. Die Halbleitersubstrate 7
und Gegenelektroden 6 sind jeweils einander gegenüberliegend an den inne
ren und äußeren Seitenwänden jedes Kanals 2, 3 so befestigt, daß sie zuein
ander parallel sind und dieselbe Neigung haben wie die Wände des betreffen
den Kanals. Während in dem gezeigten Beispiel insgesamt acht Kanäle 2, 3
vorgesehen sind, kann die Anzahl der Kanäle jeden beliebigen Wert größer
oder gleich 2 haben, wobei die Kanäle jeweils symmetrisch um die Achse des
Elektrolysegefäßes 4 herum angeordnet sind.
Die Strömung der Ätzlösung 17 wird durch die Pumpe 23 erzeugt, die die
Ätzlösung 17 umwälzt. Die Pumpe 23 wird mit einer bestimmten Fördermen
ge betrieben und ist in der Umwälzleitung 24 angeordnet, die mit dem Über
wachungskanal 2 verbunden ist, so daß ein Strömungsweg für die Ätzlösung
gebildet wird. Die Ätzlösung fließt in der durch das Symbol ψ in Fig. 3 ange
gebenen Richtung und fließt somit aufwärts durch den Zwischenraum zwi
schen dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6. Die Strömung in
nerhalb des Überwachungskanals 2 erfolgt dabei vorzugsweise im laminaren
Strömungsbereich. Zusätzliche Leitplatten 22 sind vorzugsweise in der Strö
mungsbahn für die Ätzlösung angeordnet, um diese parallel und geradlinig
auszurichten und eine gleichförmige aufwärts gerichtete Strömung der Ätzlö
sung in den Kanälen zu erzeugen.
Der Ätzlösungtank 28 ist in dem Strömungsweg für die Ätzlösung angeordnet
und mit dem Elektrolysegefäß 4 sowie mit der Umwälzleitung 24 verbunden.
Das Heizaggregat 20 und der Temperatursensor 21 tauchen in die Ätzlösung
17 in dem Tank 28 ein, so daß die Ätzlösung auf einer vorgegebenen Tempe
ratur gehalten werden kann. Der Tank 28 dient auch hier wieder zur Tempe
ratursteuerung sowie als Gasabscheider, wie in Verbindung mit Fig. 3 und
4 beschrieben wurde.
Die Neigung des Halbleitersubstrats 7 und der Gegenelektrode hat dieselbe
Funktion wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen bei der Freigabe der
beim Ätzen erzeugten Gasblasen. Auch hier können wieder mehrere Halblei
tersubstrate 7 und zugehörige Gegenelektroden 6 hintereinander in den ein
zelnen Kanälen angeordnet sein.
Ebenso können auch hier die einzelnen Kanäle 2, 3 in Umfangsrichtung mit
einander in Strömungsverbindung stehen und zu einem ringförmigen, gege
benenfalls mit Leitplatten versehenen Kanal vereinigt sein, wie in Verbindung
mit dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
Ebenso wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel erfolgt die elektrochemi
sche Steuerung während des Ätzvorgangs mit Hilfe des Potentiostaten 8 und
einer einzigen Luggin-Kapillare 16. Auch die Steuerung der Strömung der
Ätzlösung erfolgt für sämtliche Kanäle 2, 3 gemeinsam, so daß für sämtliche
Substrate dieselben Ätzbedingungen gelten.
Fig. 9 und 10 erläutern eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Ätzverfahrens ähnlich demjenigen nach Fig. 3 und 4. Dieses Ätzverfahren
wird in einer Vorrichtung E durchgeführt, die ein in der Umwälzleitung an
geordnetes Elektrolysegefäß 4 aufweist. Das Elektrolysegefäß 4 hat bei dieser
Ausführungsform einen allgemein rechteckigen Querschnitt, wie in Fig. 10
zu erkennen ist. Mehrere allgemein plattenförmige Trennwände 25 sind im
Inneren des Elektrolysegefäßes parallel zueinander angeordnet. Zwischen
den benachbarten Trennwänden 25 werden auf diese Weise ein Elektrolyse-
Überwachungskanal 2 und beispielsweise drei Elektrolysekanäle 3 gebildet,
so daß vier Halbleitersubstrate 7 gleichzeitig geätzt werden können. Die ein
zelnen Kanäle 2, 3 haben dieselben Abmessungen und verlaufen parallel zu
einander. Jeder Kanal 2, 3 ist so relativ zu Vertikalen geneigt, daß die an sei
nen Wänden angeordneten Halbleitersubstrate 7 mit ihren zu ätzenden Ober
flächen leicht nach oben weisen. Selbstverständlich kann die Anzahl der so
gebildeten Kanäle 2, 3 vergrößert oder verkleinert werden.
Die Strömung der Ätzlösung 17 wird durch die Pumpe 23 erzeugt, die mit ei
ner vorgegebenen Förderleistung betrieben wird und in der Umwälzleitung
24 angeordnet ist, die mit dem Überwachungskanal 2 einen geschlossenen
Strömungsweg für die Ätzlösung bildet. Die Ätzlösung fließt in der durch das
Symbol ψ in Fig. 9 angegebenen Richtung aufwärts durch den Zwischen
raum zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6. Die Strö
mung erfolgt wiederum vorzugsweise im laminaren Bereich. Zusätzliche Leit
platten 22 sind vorzugsweise im Strömungsweg der Ätzlösung angeordnet,
um diese zu vereinheitlichen und gleichzurichten. Dem geneigten Elektroly
segefäß 4 mit rechteckigem Querschnitt ist vorzugsweise ein längerer Beru
higungsabschnitt vorgeschaltet, der seinerseits an die Umwälzleitung 24 an
geschlossen ist und in dem weitere Leitplatten 22 angeordnet sind. In die
sem Beruhigungsabschnitt wird die Strömung der Ätzlösung vereinheitlicht,
so daß sie gleichförmig durch sämtliche Kanäle 2, 3 strömt.
Die Anordnung und Funktion des Ätzlösungstanks 28 entspricht derjenigen
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Die Neigung der Kanäle 2, 3 relativ zur Vertikalen dient ebenso wie bei den
vorherigen Ausführungsbeispielen zur Verbesserung der Ablösung der Blasen.
Auch hier können jeweils mehrere Substrate 7 hintereinander an der geneigten
Seitenwand des Überwachungskanals 2 bzw. jedes Elektrolysekanals 3 an
geordnet sein, wobei dann zugehörige Gegenelektroden jeweils gegenüberlie
gend an der anderen Seitenwand des Kanals angebracht sind.
Die Steuerung der Strömung mit Hilfe der Pumpe 23 und die elektrochemi
sche Steuerung mit Hilfe des Potentiostaten 8 und der einzigen Luggin-Kapil
lare 16 erfolgen analog zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Nachfolgend sollen die Wirkungen der oben beschriebenen Ausführungsbei
spiele des erfindungsgemäßen Ätzverfahrens erläutert werden.
Bei dem Ätzverfahren zum gleichzeitigen Ätzen mehrerer Halbleitersubstrate
oder Wafer können die Strömungsbedingungen der Ätzlösung präzise gesteu
ert und für die einzelnen Halbleitersubstrate vereinheitlicht werden. Außer
dem können auch Ungleichförmigkeiten der Strömung der Ätzlösung inner
halb jedes einzelnen Überwachungs- oder Elektrolysekanals minimiert wer
den. Hierdurch kann die elektrochemische Ätzung in jedem einzelnen Kanal
stabilisiert und optimiert werden. Außerdem ist ein einfaches und präzises
Aufskalieren der Ätzvorrichtung zur Anpassung an die jeweilige Anzahl und
Größe der zu ätzenden Substrate möglich. Durch die Vergrößerung der An
zahl der gleichzeitig zu ätzenden Substrate und durch die Vergrößerung der
Abmessungen der Substrate bei gleichzeitiger Verbesserung der Steuerung
und der Einheitlichkeit der Ätzbedingungen werden sowohl die Produktivität
als auch die Produktausbeute gesteigert. Eine weitere Vereinfachung und
Verbesserung der Steuerung wird dadurch erreicht, daß das elektrische Po
tential für eine Vielzahl von Paaren von Halbleitersubstraten und Gegenelek
troden simultan gesteuert wird.
Wenn die Ätzvorrichtung mit mehreren (beispielsweise acht) Kanälen verse
hen ist, kann beispielsweise jeder zweite oder wahlweise auch jeder vierte
Kanal als Überwachungskanal dienen, so daß insgesamt vier bzw. zwei Über
wachungskanäle vorhanden sind. In diesem Fall werden die übrigen Kanäle
jeweils simultan mit dem elektrischen Potential in dem jeweils nächstgelege
nen Überwachungskanal gesteuert. Wahlweise ist es auch möglich, einen Mit
telwert aus den elektrischen Potentialen in den zwei oder vier Überwa
chungskanälen zu bilden und der Steuerung zugrunde zu legen. Diese Steue
rungsweisen können so eingesetzt werden, daß sie mit den Charakteristiken
des jeweiligen Ätzsystems kompatibel sind, etwa mit der Fließcharakteristik
der Ätzlösung, die sich aus den Kenndaten des verwendeten Ätzlösungssy
stems ergibt, der Querschnittsform der Ätzvorrichtung und dem genauen
Grad bei dem maschinellen Bearbeitungsprozeß. Die Herstellungskosten sin
ken mit der Anzahl der Überwachungskanäle.
Bei dem beschriebenen Verfahren läßt sich wirksam und mit hoher Reprodu
zierbarkeit eine auf der gesamten Oberfläche des zu ätzenden Halbleitersub
strats einheitliche Ätzbehandlung erreichen. Außerdem können gleichzeitig
mehrere Halbleitersubstrate effizient und stabil geätzt werden, und zwar un
ter gut kontrollierbaren Bedingungen und mit hoher Produktivität. Dies ge
stattet es, Mikrosensoren wie etwa Beschleunigungssensoren und Drucksen
soren, mikroelektronische Einrichtungen und mikromechanische Strukturen
und dergleichen zu geringen Kosten in Massenproduktion herzustellen.
Insbesondere bei dem zweiten, vierten und fünften Ausführungsbeispiel kann
die Menge der Ätzlösung einfach erhöht werden, um dadurch zeitliche Ände
rungen in der Konzentration der Ätzlösung zwischen dem Beginn und späte
ren Stadien der Ätzbehandlung zu unterdrücken. Dies ermöglicht einen stabi
len Ätzprozeß für eine Vielzahl von Halbleitersubstraten. Insbesondere bei
dem dritten und vierten Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen Kanäle
kreisförmig und symmetrisch angeordnet, und es lassen sich deshalb auf ein
fache Weise dieselben Betriebsbedingungen für sämtliche Kanäle aufrechter
halten. Folglich sind diese Ausführungsformen geeignet für das simultane Ät
zen einer Vielzahl von Halbleitersubstraten. Insbesondere bei dem vierten
Ausführungsbeispiel kann die Querschnittsfläche des Elektrolysegefäßes
klein gemacht werden, obgleich die Anzahl der zu ätzenden Halbleiter groß
ist.
Während bei den obigen Beispielen die Ätzlösung aufwärts durch die einzel
nen Kanäle strömt, ist es auch möglich, die Ätzlösung abwärts durch die ein
zelnen Kanäle strömen zu lassen, insbesondere um Schwierigkeiten zu ver
meiden, die sich daraus ergeben, daß der Ätzvorgang je nach Art des verwen
deten Ätzlösungssystems durch die Verteilung von Blasen zwischen dem ge
ätzten Halbleitersubstrat und der Gegenelektrode beeinträchtigt wird. Spe
ziell kann die abwärts gerichtete Strömung der Ätzlösung das Entfernen der
Blasen im Vergleich zu der aufwärts gerichteten Strömung beschleunigen,
wobei die abwärts gerichtete Strömung auf die Blasen eine Kraft ausübt, die
der Auftriebskraft entgegenwirkt. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein,
daß die Gegenelektrode gitterförmig ausgebildet ist, um zu verhindern, daß
Blasen sich an der Oberfläche der Gegenelektrode entlang bewegen und mit
dieser in Berührung bleiben. Somit kann die Fließrichtung der Ätzlösung in
jedem Kanal abwärts gerichtet sein.
Es versteht sich, daß das Prinzip der vorliegenden Erfindung auf naßchemi
sche Abtragungsverfahren (wie etwa Ätzen) anwendbar ist, die an Oberflächen
von plattenförmigen Bauelementen aus Halbleitermaterial oder dergleichen
durchgeführt werden, unter Verwendung einer Ätzlösung aus beispielsweise
einem Fluorwasserstoffsäuresystem, einem Fluorwasserstoffsäure-Salpeter
säuresystem, einem Salzlösungssystem, das ein Salz wie etwa Ammoniumfluo
rid enthält. Die Erfindung ist auch bei Filmabscheidungsverfahren und ähnli
chen Oberflächenbehandlungsverfahren anwendbar. Ebenso ist die Erfindung
auf Behandlungsverfahren anwendbar, die mit einem durch Lichtenergie un
terstützen Ätzverfahren kombiniert sind (z. B. Fotoätzung).
Fig. 15 und 16 erläutern ein sechstes Ausführungsbeispiel eines elektroche
mischen Ätzverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, ähnlich demjeni
gen nach Fig. 1 und 2. Dieses Ätzverfahren wird mit einer elektrochemi
schen Ätzvorrichtung E durchgeführt, von der in Fig. 15 und 16 nur die
wesentlichen Teile ohne periphere Einrichtungen gezeigt sind. Es soll der
Fall erläutert werden, daß ein scheibenförmiges Halbleitersubstrat 7 einer
Ätzbehandlung unterzogen wird. Die Ätzvorrichtung E weist ein Elektrolyse
gefäß 4 mit im wesentlichem rechteckigem Querschnitt auf, das mit Ätzlö
sung 17 gefüllt ist. Die Trennwand 1 ist in dem Elektrolysegefäß 4 angeord
net und bildet einen allgemein zylindrischen Hohlraum, in dem sich der pro
pellerförmige Rotor 5 befindet. Der Rotor 5 weist mehrere Flügel auf und bil
det zusammen mit dem zylindrischen Hohlraum einen Strömungserzeugungs
abschnitt für die Ätzlösung 17. Der Elektrolyse-Überwachungskanal 2 ist au
ßerhalb des zylindrischen Hohlraums und getrennt von diesem zwischen in
neren und äußeren Wänden angeordnet, die parallel zueinander liegen und
relativ zur vertikalen Ebene geneigt sind. Die Gegenelektrode 6 ist an der in
neren Wand montiert oder angeordnet, die Teil der Trennwand 1 ist.
Ein allgemein rechteckiger plattenförmiger Halter 100 für das Halbleitersubstrat
7 ist in die Strömungsleitwand 18 eingesetzt und bildet die Außenwand,
die der Innenwand des Überwachungskanals gegenüberliegt. Der Halter 100
ist leicht von der Wand 18 lösbar. Der Elektrolyse-Überwachungskanal 2 wird
zwischen den Innen- und Außenwänden gebildet. Der Halter 100 besteht aus
einem Material, das eine hohe Beständigkeit gegenüber der Ätzlösung 17 auf
weist, beispielsweise aus einem fluorierten Harz. Das Halbleitersubstrat 7 ist
sicher an dem Halter 100 montiert oder gehalten. Der Halter 100 mit dem
Halbleitersubstrat 7 ist so angeordnet, daß die Ätzlösung 17 ausschließlich
ein zu ätzendes Gebiet an der Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 angreift.
Ein außerhalb dieses Gebietes liegender Teil des Halbleitersubstrats 7, elek
trische Anschlußteile (nicht gezeigt) und die Leitungsdrähte 9 befinden sich
in einem Abdeckungsgehäuse (nicht gezeigt), das aus einem gegenüber der
Ätzlösung beständigen Material wie etwa fluoriertem Harz besteht. Der Halter
100 weist eine Nut 101 auf, die benötigt wird, wenn der Halter 100 an der
Wand 18 angebracht oder von dieser gelöst wird. Die Gegenelektrode 6 und
das Halbleitersubstrat 7 sind parallel zueinander angeordnet und zusammen
mit den Innen- und Außenwänden des Elektrolyse-Überwachungskanals 2 in
bezug auf die Vertikale geneigt. Die Luggin-Kapillare 16 ist so eingesetzt, daß
ihr freies Ende dem Halbleitersubstrat 7 benachbart ist. Die (elektroche
misch zu ätzende) Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 liegt einem Strö
mungsgebiet innerhalb des Elektrolyse-Überwachungskanals 2 gegenüber, das
von der Ätzlösung durchströmt wird.
Der Rührer 5 wird durch einen drehzahlregelbaren Motor 11 angetrieben
und steuert eine zirkulierende Strömung der Ätzlösung 17. Die Ätzlösung 17
fließt in einer durch ein Symbol mit ψ in Fig. 15 angegebenen Richtung
durch einen Strömungsweg, der den zylindrischen Hohlraum, in dem der
Rührer 5 angeordnet ist, den unteren Strömungskanal oberhalb der unteren
Strömungsleitwand 12, das Strömungsgebiet in dem Elektrolyse-Überwa
chungskanal 2 und den oberen Strömungskanal oberhalb des zentralen Teils
der Trennwand 18 einschließt. Wenn der Rührer 5 mit Hilfe des Motors 11
in einer vorgegebenen Richtung gedreht wird, zirkuliert die Ätzlösung 17 in
der Richtung ψ vom unteren Ende des Gefäßes 4 aufwärts durch den Elektro
lyse-Überwachungskanal 2 und einen Zwischenraum zwischen der Gegene
lektrode 6 und dem Halbleitersubstrat 7 zum oberen Ende des Elektrolysege
fäßes.
Die Neigung des Halbleitersubstrats 7 und der Gegenelektrode 6 relativ zur
Vertikalen hat dieselbe Funktion bei der Entfernung von Blasen wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Die Luggin-Kapillare 16 ist über die Salzbrücke 15 mit der Ätzlösung 17 in ei
nem Bezugselektrodengefäß 19 verbunden, so daß eine Ionenleitung zwi
schen dem Elektrolysegefäß 4 und dem Bezugselektrodengefäß 19 stattfin
den kann. Die Bezugselektrode 14 taucht in die Ätzlösung in dem Bezugselek
trodengefäß 19 ein. Die Bezugselektrode 14, die Gegenelektrode 6 und das
Halbleitersubstrat 7 sind durch die äußeren Leitungsdrähte 9 mit dem Poten
tiostaten 8 verbunden, der außerhalb der Gefäße 4, 19 angeordnet ist. Der
Leitungsdraht 9 ist mit dem Halbleitersubstrat 7 über die an dessen Oberflä
che ausgebildete metallische Elektrode 13 verbunden. Während der elektro
chemischen Ätzung wird mit Hilfe der Luggin-Kapillare 16 und des Potentio
staten 8 eine elektrochemische Steuerung durchgeführt, wie im Zusammen
hang mit dem vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Mit Hil
fe des Temperaturreglers 10, des Heizaggregats 20 und des Temperatursen
sors 21 wird außerdem in der bereits beschriebenen Weise die Temperatur
der Ätzlösung geregelt.
Bei dem in Fig. 15 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich wieder um
ein Dreipolsystem. Es kann jedoch analog auch ein Zweipolsystem oder ein
Vierpolsystem vorgesehen sein. Insoweit kann auf die Ausführungen zu dem
ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen werden. Wie ebenfalls bereits
im Zusammenhang mit den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben
wurde, können mehrere Halbleitersubstrate 7 und zugehörige Gegenelektro
den 6 übereinander (in Strömungsrichtung gesehen hintereinander) an den
geneigten Wänden des Überwachungskanals 2 angeordnet sein.
Im folgenden wird die Arbeits 44595 00070 552 001000280000000200012000285914448400040 0002019548115 00004 44476weise der in Fig. 15 und 16 gezeigten Ätz
vorrichtung E erläutert.
Zur Vorbereitung und Initialisierung eines elektrochemischen Ätzvorgangs
wird die Vorrichtung in Betrieb gesetzt, um die Temperatur der Ätzlösung 17
zu stabilisieren und die peripheren Einrichtungen zuverlässig einzustellen.
Anschließend wird das zu ätzende Halbleitersubstrat 7 an dem Halter 100 an
gebracht, und der Leitungsdraht 9 wird so mit dem Halter 100 verbunden,
daß er elektrisch mit dem Halbleitersubstrat 7 in Verbindung steht. Eine Be
dienungsperson hält den Halter 100 in der Weise, daß sie mit einem Finger
in die Nut 101 eingreift, und setzt dann den Halter 100 schnell in einen Auf
nahmeteil der Wand 18 ein, so daß das Halbleitersubstrat 7 in die Ätzlösung
7 eintaucht. Dann wird die Ätzbehandlung an der Oberfläche des Halbleiter-
Substrats 7 durchgeführt. Nach Abschluß der Ätzbehandlung hält die Bedie
nungsperson den Halter 100 in der Weise, daß sie mit dem Finger in die Nut
101 eingreift, und sie nimmt den Halter 100 schnell aus dem Aufnahmeteil
heraus. Der Halter 100 mit dem geätzten Halbleitersubstrat 7 wird in eine zu
vor vorbereitete Spüllösung eingetaucht. Dann wird die durch den Leitungs
draht 9 gebildete elektrische Verbindung unterbrochen, und das geätzte
Halbleitersubstrat 7 wird von dem Halter 100 gelöst, wodurch die Folge der
Ätzbehandlungsschritte abgeschlossen ist. Im industriellen Maßstab erfolgt
eine solche Ätzbehandlung in der Weise, daß die oben beschriebenen Ätzbe
handlungsschritte wiederholt werden. Ein Verfahren zum Einsetzen des
Halbleitersubstrats 7 in den Halter 100 wird nachfolgend erläutert.
Fig. 17 und 18 zeigen ein Beispiel des Halters 100, der in der Vorrich
tung E nach Fig. 15 und 16 zum Halten des Halbleitersubstrats 7 dient.
Dei diesem Beispiel wird das Halbleitersubstrat 7 mit Hilfe eines Rings 81 an
einer Oberfläche 110 des Halters 100 befestigt. Der Ring 81 ist seinerseits
mit Hilfe eines Rings 80 an dem Halbleitersubstrat 7 befestigt. Der Ring 80
ist mit einstückig angeformten Andruckklauen oder Vorsprüngen 801 verse
hen, die jeweils einen L-förmigen Querschnitt haben und Befestigungsklauen
oder Vorsprünge 811 des Ringes 81 niederdrücken, so daß das Halbleiter
substrat 7 mit Hilfe des Rings 80 durch den Ring 81 auf der Oberfläche 110
des Halters 100 befestigt wird. Der Ring 80 ist mit Hilfe von Schrauben oder
Bolzen 50 fest an der Oberfläche 110 des Halters 100 angebracht. Das Einset
zen des Halbleitersubstrats 7 erfolgt auf die folgende Weise: Zunächst wird
das Halbleitersubstrat 7 in einer vorgegebenen Position auf der Oberfläche
110 des Halters 100 positioniert. Der Ring 81 wird auf dem Halbleitersub
strat 7 angebracht und so gedreht, daß die Befestigungsklauen 811 des Rings
81 unter die Klauen 801 des Rings 80 gedrückt werden. Ein flüssigkeitsdich
tes Dichtungselement wie etwa ein O-Ring kann zwischen dem Ring 81 und
dem Halbleitersubstrat 7 und/oder zwischen der Oberfläche 110 des Halters
100 und dem Halbleitersubstrat 7 eingefügt sein, um wirksam einen Zustand
zu schaffen, in dem nur das zu ätzende Gebiet (ein von dem Ring 81 umgebenes
kreisförmiges Gebiet in Fig. 17) der Ätzlösung 17 ausgesetzt ist.
In diesem Beispiel ist eine Kontaktelektrode 130 so angeordnet, daß sie mit
dem Halbleitersubstrat 7 in Kontakt steht und durch den Leitungsdraht 9 mit
dem Potentiostaten 8 verbunden ist, so daß eine Vorspannung für die Elek
trolyse an das Halbleitersubstrat angelegt werden kann. Der Leitungsdraht 9
kann durch ein im Harz des Halters 100 gebildetes Loch (nicht gezeigt) ge
steckt werden, wobei dieses Loch gegen das Eindringen der Ätzlösung 17 ge
schützt wird. Der Leitungsdraht 9 kann in das Material (Harz) des Halters
100 eingebettet werden, indem er während des Formgießens des Halters
100 eingesteckt wird. Durch die Installation des Halbleitersubstrats 7 an dem
Halter 100 wird erreicht:
- a) eine flüssigkeitsdichte Versiegelung der rückseitigen Oberfläche des Halbleitersubstrats,
- b) eine flüssigkeitsdichte Versiegelung eines elektrischen Systems ein schließlich des Leitungsdrahtes 9 und der Kontaktelektrode 130 und
- c) eine elektrische Verbindung zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und der Kontaktelektrode 30.
Hierdurch wird der eigentliche Ätzvorgang in effizienter Weise vorbereitet.
Die Funktionen a) bis c) können jedoch auch auf andere Weise realisiert wer
den.
Im gezeigten Beispiel verläuft der Leitungsdraht 9 durch den Halter 100 hin
durch. Er kann jedoch auch außerhalb des Halters 100 angeordnet sein. In
diesem Fall ist der Leitungsdraht 9 mit einem Dichtungsschlauch (etwa ei
nem Teflonschlauch) bedeckt, damit er gegenüber der Ätzlösung abgedichtet
ist. Weiterhin ist im gezeigten Beispiel nur die Oberfläche auf einer Seite des
Halbleitersubstrats 7 der Ätzlösung 17 ausgesetzt, während die rückseitige
Oberfläche flüssigkeitsdicht versiegelt ist. Es ist jedoch auch möglich, beide
gegenüberliegenden Oberflächen des Halbleitersubstrats 7 der Ätzlösung 17
auszusetzen. Hierzu wird ein flüssigkeitsdichtes Dichtungselement 507 wie
etwa ein O-Ring verwendet, der zwischen einem die Kontaktelektrode 130
umgebenden Bereich und dem entsprechenden Bereich des Halbleitersub
strats 7 eingefügt ist, wie in Fig. 20 gezeigt ist. Indem die entgegengesetz
ten Seiten des Halbleitersubstrats 7 der Ätzlösung 17 ausgesetzt werden,
kann die Ätzbehandlung auf den beiden entgegengesetzten Oberflächen des
Halbleitersubstrats vorgenommen werden. Außerdem ist so ein Ausgleich der
auf die entgegengesetzten Oberflächen des Halbleitersubstrats 7 wirkenden
Flüssigkeitsdrücke möglich, und somit kann auch im Fall sehr dünner mem
branförmiger Halbleitersubstrate das Auftreten von Brüchen oder Rissen ver
hindert werden. In einem solchen Fall kann die rückseitige Oberfläche des
Halbleitersubstrats hermetisch gegenüber der Ätzlösung 17 versiegelt sein,
während sie dem Flüssigkeitsdruck (der mit dem auf die entgegengesetzte
Oberfläche wirkende Druck übereinstimmt) ausgesetzt wird, indem die
Rückseite einer Flüssigkeit wie etwa reinem Wasser zugewandt ist.
Im gezeigten Beispiel kontaktiert die Kontaktelektrode 130 das Halbleiter
substrat 7 in einem zentralen Bereich ihrer Rückseite. Die Kontaktelektrode
130 kann jedoch auch so angeordnet sein, daß sie in einem Randbereich der
rückseitigen Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 mit dem Halbleitersubstrat
in Berührung kommt. Außerdem können auch mehrere Kontaktelektroden
verwendet werden. Auch wenn die Kontaktelektrode 130 in einem Randbe
reich oder einem TEG-(Testelementgruppen-)Bereich des Halbleitersubstrats
oder Wafers angeordnet ist, aus dem keine Produkte (geätzte Halbleitersub
strate) gewonnen werden, kann eine hinreichende Anzahl von Elementen
oder Produkten erhalten werden. Wenn mehrere Kontaktelektroden 130 ver
wendet werden, läßt sich eine Potentialverteilung über die geätzte Oberflä
che des Halbleitersubstrats, die durch die Wirkung eines I-R-Spannungsab
falls hervorgerufen wird, weitgehend ausgleichen, wodurch die Produktaus
beute verbessert wird.
Ein Beispiel der Kontaktelektrode 130 ist in Fig. 19 gezeigt. Die Kontakt
elektrode 130 ist in einem Bereich 501 des Halters 100 angebracht. Der Be
reich 501 hat eine Oberfläche 505, an der das Halbleitersubstrat 7 installiert
wird. Weiterhin besitzt der Bereich 501 eine Oberfläche 506, die innerhalb
des Halters 100 liegt und der Oberfläche 505 entgegengesetzt ist. Ein Elek
trodenstift 500 ist durch eine Anschlußfahne 504 elektrisch mit dem Lei
tungsdraht 9 verbunden und durch eine Druckfeder 503 mechanisch in Rich
tung auf die Oberfläche 505 vorgespannt. Wenn das Halbleitersubstrat 7 an
der Oberfläche 505 installiert wird, so wird der Elektrodenstift 500 unter
der Vorspannung der Druckfeder 503 mit der rückseitigen Oberfläche des
Halbleitersubstrats 7 in Berührung gebracht, so daß ein elektrischer Kontakt
zwischen dem Halbleitersubstrat 7 und dem Elektrodenstift 500 hergestellt
wird. Die Druckfeder 503 stützt sich mit ihrem einen Ende an einem allgemeinen
becherförmigen Teil 502 ab, das in den Abschnitt 501 eingeschraubt
ist, so daß die Kraft, mit der der Elektrodenstift 500 gegen das Halbleiter
substrat 7 gedrückt wird, eingestellt werden kann. Wenn die Kraft der
Druckfeder 503 zu groß ist, kann die von dem Elektrodenstift 500 auf das
Halbleitersubstrat 7 ausgeübte mechanische Spannung zu einem Bruch des
Halbleitersubstrats führen. Wenn andererseits die Kraft der Druckfeder zu
klein ist, kann es zu einem hohen Kontaktwiderstand zwischen dem Halblei
tersubstrat 7 und dem Elektrodenstift 500 kommen, so daß die Möglichkeit
besteht, daß keine ausreichende elektrische Verbindung für das elektroche
mische Ätzen hergestellt wird.
Anstelle der Druckfeder 503 kann zum mechanischen Vorspannen des Elek
trodenstifts 500 auch eine Zugfeder, eine Blattfeder oder dergleichen oder
auch ein elastomeres Element wie etwa ein Gummielement eingesetzt wer
den. Außerdem kann der Elektrodenstift 500 hydraulisch, pneumatisch oder
magnetisch vorgespannt werden. Das oben erwähnte becherförmige Bauteil
502 kann unbeweglich fixiert oder einstückig mit dem Halter 100 ausgebil
det werden. Der Elektrodenstift 500 kann an seinem freien Ende mit mehre
ren kleinen Vorsprüngen (Mikrokontakten) versehen sein, damit der elektri
sche Kontakt mit dem Halbleitersubstrat bei kleinerem Kontaktdruck verbes
sert wird.
Ein weiteres Beispiel der Kontaktelektrode 130 ist in Fig. 20 gezeigt. Die
ses Beispiel ähnelt dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 19, mit dem Unter
schied, daß ein O-Ring 507 zur Abdichtung zwischen dem Bereich 501 und
dem Halbleitersubstrat 7 vorgesehen ist. Der Bereich 501 ist an seiner Ober
fläche 505 mit einer ringförmigen Nut versehen, in die der O-Ring 507 ein
gesetzt ist. Der O-Ring 507 steht mit der rückseitigen Oberfläche des Halb
leitersubstrats 7 in Dichtberührung. Hierdurch ist es möglich, die rückseitige
Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 der Ätzlösung 17 auszusetzen, während
der Elektrodenstift 500 gegen die Ätzlösung geschützt wird. Der O-Ring 507
kann durch andere Materialien oder Mechanismen ersetzt werden, die das
Durchdringen der Ätzlösung 17 zur Seite des Elektrodenstiftes 500 verhin
dern.
Fig. 21 zeigt ein Beispiel für die Beziehung zwischen dem Ring 81 und dem
Halbleitersubstrat 7 in der Anordnung nach Fig. 17 und 18. Diese Ausgestaltung
dient zur Verringerung der auf das Halbleitersubstrat 7 wirkenden
mechanischen Beanspruchung und Spannung. Ein Stützring 509 ist zwischen
dem Ring 81 und dem Umfangsbereich des Halbleitersubstrats 7 angeordnet.
Ein O-Ring 508 liegt an dem Umfangsbereich der rückseitigen Oberfläche
des Halbleitersubstrats 7 an, um diese Oberfläche gegen die Ätzlösung 17 zu
schützen. Der Stützring 509 dient zur Einstellung des Montagespaltes für das
Halbleitersubstrat 7 und damit zur Einstellung der für die Montage des Halb
leitersubstrats benötigten Kraft. Hierdurch werden die von außen auf das
Halbleitersubstrat 7 einwirkenden mechanischen Beanspruchungen und
Spannungen kontrolliert und vermindert. Hierdurch kein ein Bruch des Halb
leitersubstrats auch bei Abnahme der mechanischen Festigkeit während des
Ätzvorgangs verhindert werden und somit die Produktausbeute gesteigert
werden. Außerdem können mit Hilfe des Stützrings 509 auch Halbleitersub
strate 7 mit unterschiedlichen Dicken an dem Halter befestigt werden. Die
bei der Montage des Halbleitersubstrats 7 benötigten Kräfte werden kontrol
liert durch Einstellen des Drehmoments, das zum Drehen des Rings 81 benö
tigt wird, wenn die Klauen 811 unter die Klauen 801 greifen, wie in Fig.
17 und 18 gezeigt ist. Andernfalls kann diese Kraft kontrolliert werden, in
dem der Montagespalt für das Halbleitersubstrat 7 geeignet eingestellt wird.
Der Stützring 509 besteht aus einem Material mit niedrigem Reibungskoeffi
zienten und hoher chemischer Beständigkeit. Ein geeignetes Material ist flu
oriertes Harz. Andernfalls kann der Stützring 509 aus einem Metall, etwa
rostfreiem Stahl bestehen oder einen Metallkern aufweisen, der mit fluorier
tem Harz beschichtet ist.
Bei dem Beispiel nach Fig. 17 und 18 kann der Halter 100 aus irgendei
nem gegenüber der Ätzlösung 17 beständigen Material bestehen und als me
chanisches Strukturteil verwendet werden. Wenn eine basische Ätzlösung
verwendet wird, sind geeignete Materialien für den Halter 100 fluoriertes
Harz, Polyvinylchlorid oder rostfreier Stahl (SUS nach dem japanischen Indu
striestandard). Wenn als Ätzlösung ein Fluorwasserstoffsäure-System verwen
det wird, ist fluoriertes Harz ein geeignetes Material für den Halter 100.
Wenn der Halter beständig gegenüber beliebigen Ätzlösungen sein soll, kann
er aus rostfreiem Stahl (als Strukturteil) aufgebaut und mit fluoriertem Harz
beschichtet sein.
Die Dicke des Ringes 80 und des Ringes 81 sollte so klein wie möglich sein,
um die Strömung der Ätzlösung 17 möglichst wenig zu stören. In diesem
Zusammenhang sollte auch die Dicke der Klauen 801, 811 der Ringe 80, 81
nicht zu groß sein. Die Ringe 80, 81 mit den Klauen 801, 811 bestehen vor
zugsweise aus einem Metall wie etwa rostfreiem Stahl oder einem Struktur
teil aus Metall, das mit fluoriertem Harz beschichtet ist. Unter Umständen ist
jedoch Metall kein geeignetes Material für die Ringe 80, 81, weil die Ringe
dann eine anziehende (oder haftende) Wirkung auf das gegenüberliegende
Bauteil ausüben, falls sie selbst und die Klauen 801, 811 so gestaltet sind, daß
sie eine ebene Oberfläche aufweisen. Der Halter 100 hat allgemein relativ
große Abmessungen und kann deshalb je nach Größe des zu ätzenden Halblei
tersubstrats 7 zu schwer werden, wenn er in seiner Gesamtheit aus Metall
besteht. Hierdurch wird die manuelle Bedienung der Ätzvorrichtung er
schwert, und es kann notwendig werden, mechanische Hilfsmittel wie etwa
einen Roboter einzusetzen. Unter diesem Gesichtspunkt kann das Gewicht
des Halters 100 verringert werden, indem der Halter aus einer Platte oder
einem Blech aus rostfreiem Stahl geformt wird. In diesem Fall ist jedoch ein
Biegevorgang und ein Schweißprozeß erforderlich, wodurch die Maßgenauig
keit des Halters beeinträchtigt wird. Generell ist es deshalb bevorzugt, den
Halter 100 aus einem fluoriertem Harz herzustellen, während die Befestigun
gen wie etwa die Ringe 80, 81 durch ein Strukturteil (aus rostfreiem Stahl)
gebildet werden, das mit fluoriertem Harz beschichtet ist. Solche Materialien
sind hinreichend beständig gegenüber beliebigen Flüssigkeiten mit Ausnah
me von hochschmelzenden Salzen, können präzise bearbeitet werden und
zeigen nicht die oben erwähnte anziehende Wirkung oder Haftwirkung.
Allerdings können bei der oben beschriebenen Materialkombination für den
Halter 100 und die Befestigungen (80, 81) insofern Probleme auftreten, als
die mechanische Festigkeit und Dauerhaftigkeit des in dem Material oder
Harz (nicht notwendigerweise fluoriertem Harz) ausgebildeten Innengewin
des zu gering sein kann. Dies wird anhand der Fig. 17 erläutert. Wenn sich
die Schraube oder der Bolzen 50 lockert, kommt die Ätzlösung 17 während
der Ätzbehandlung unvermeidlich mit der rückseitigen Oberfläche des Halb
leitersubstrats 7 in Berührung, so daß eine fehlerhafte Ätzung erfolgt. Dies
kann wirksam dadurch verhindert werden, daß das Innengewinde in einem
stabförmigen Element 51 ausgebildet wird, das in den Halter 100 eingebettet
ist. Die Schraube oder der Bolzen 50 steht dann mit dem Innengewinde des
Elements 51 in Gewindeeingriff. Eine Schraube 52 wird von der der Schraube
50 entgegengesetzten Seite her in das eingebettete Element 51 einge
schraubt und gegen einen Stützring 53 angezogen, der in einer in dem Halter
100 ausgebildeten und zu dessen Rückseite offenen Nut 58 angeordnet ist.
Die Form des Halters 100 kann von der gezeigten und beschriebenen Form
abweichen. Fig. 22 und 23 zeigen ein Beispiel der oben erwähnten me
chanischen Mittel zum Fördern oder Handhaben des Halters 100 während ei
nes Ätzvorgangs. Diese mechanischen Mittel umfassen einen Handhabungsro
boter 1000, mit dem der Halter 100 während einer Folge von Arbeitsabläufen
einschließlich des Einsetzens des Halbleitersubstrats in eine Position für die
Ätzbehandlung, der Ätzbehandlung des Substrats und des Spülens des geätz
ten Substrats gehalten und bewegt wird. Der Halter 100 mit dem daran ange
brachten Halbleitersubstrat 7 wird an einem Arm 1001 des Roboters 1000
gehalten und vor Beginn der Ätzbehandlung in eine vorgegebene Position in
der Ätzlösung 17 gebracht. Nach Abschluß der Ätzbehandlung wird der Halter
100 aus der Ätzlösung 17 herausgezogen und in eine Spüllösung 41 einge
taucht. Dabei wird der Halter 100 längs einer Bahn bewegt, die in Fig. 23
mit strichpunktierten Pfeil A, B und C angegeben ist. In diesem Fall ist es
nicht unbedingt erforderlich, den Halter mit einer Befestigungsstruktur für
das Einsetzen in die Innenwand des Elektrolysegefäßes 4 zu versehen. Es ge
nügt, daß die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Der Halter 100 kann wäh
rend seiner Bewegung mit Hilfe des Roboterarms 1001 keine Schwingungen
ausführen und kann auch durch die Fließbewegung der Ätzlösung nicht in
Schwingungen versetzt werden, während der Halter in die Ätzlösung 17 ein
getaucht ist und während das Halbleitersubstrat 7 geätzt wird. Dies kann bei
spielsweise dadurch erreicht werden, daß der Halter 100 mit Bolzen und
Muttern stabil am Roboterarm 1001 befestigt wird. Außerdem führt der Arm
1001 des Roboters 1000 reproduzierbar eine gesteuerte Bewegung aus, so
daß der Halter 100 stets in eine vorgegebene Position in dem Elektrolysege
fäß 4 gebracht wird.
Der oben beschriebene Roboter 1000 kann beispielsweise in den Ätzvorrich
tungen nach Fig. 26, 27 und 31 für die in Fig. 30A (30B), 32, 33, 34
und 35 gezeigten Halter 100 verwendet werden. Außerdem kann der Roboter
1000 auch für die in Fig. 28 und 29 gezeigten Halter in einer Ätzvorrich
tung verwendet werden, bei der der Elektrolyse-Überwachungskanal und die
Elektrolysekanäle nicht relativ zu der vertikalen Ebene geneigt sind.
Die Verwendung des Roboters 1000 ist um so vorteilhafter, je größer die Ab
messungen des Halters 100 sind. Bei Verwendung des Roboters 1000 werden
die Beschränkungen hinsichtlich der Größe und des Gewichts des Halters
gemildert. Diese Beschränkungen sind dann nur noch durch das Verhalten
des Roboters 1000 bestimmt. Der Roboter 1000 gestattet somit eine schnelle
Handhabung der in Fig. 28, 29, 30A (30B), 32, 33, 34 und 35 gezeigten
Halter. Außerdem ermöglicht der Roboter 100 eine automatische Durchfüh
rung des Ätzverfahrens, insbesondere bei Verwendung einer gefährlichen
Ätzlösung.
Fig. 24 und 25 zeigen eine Anordnung, mit der der Halter 100 mit Hilfe
eines Greifers 1002 manuell aus dem Elektrolysegefäß 4 entnommen werden
kann. In Fig. 24 und 25 sind zur Vereinfachung der Darstellung die peri
pheren Einrichtungen fortgelassen worden, und es sind nur die wesentlichen
Teile gezeigt. Fig. 24 ist eine Frontansicht der Anordnung, und Fig. 25
zeigt eine Seitenansicht. Durch diese Anordnung werden die Schwierigkeiten
überwunden, die in dem Fall auftreten, daß der Halter 100 aufgrund seines
Materials, seiner Form und seiner Abmessungen schwer zu handhaben ist.
Der Greifer 1002 zum Herausziehen des Halters 100 greift in die Nut 101
des Halters 100 ein und gestattet es, den Halter 100 nach Abschluß des Ätz
vorgangs schnell aus der Ätzlösung 17 herauszuziehen. Wenn das Gewicht des
Halters vergrößert wird, kann er um so leichter in die Ätzlösung eingetaucht
werden, wobei der Halter aufgrund seines Eigengewichts gleitend in die in
dem Elektrolysegefäß 4 ausgebildete Aufnahmestruktur einfällt.
Nachfolgend werden die Resultate erörtert, die mit dem in Fig. 17 und
18 gezeigten Halter 100 in der Ätzvorrichtung nach Fig. 15 und 16 beim
Ätzen eines Halbleitersubstrats mit einem Durchmesser von 12,7 cm (5 Zoll)
erzielt wurden. Für die Ätzvorrichtung galten die folgenden Spezifikationen:
Die Tiefe der Ätzlösung 17 betrug 25 cm. Das Volumen der Ätzlösung 17 be
trug etwa 7 Liter. Der Abstand zwischen der Gegenelektrode 6 und dem Halb
leitersubstrat 7 betrug 4 cm. Der Halter 100 war unter einem Neigungswin
kel von 10° relativ zur Vertikalen und parallel zu der Gegenelektrode 6 ange
ordnet, so daß er die (der Gegenelektrode zugewandte) Innenwand des Elek
trolysegefäßes 4 bildete. Das Elektrolysegefäß 4 war von dem Typ, in dem die
Ätzlösung 17 gespeichert wird. Bei der Ätzlösung handelte es sich um das
Hydrazinmonohydratsystem. Die Betriebstemperatur der Ätzlösung betrug
80°C. Der Halter 100 hatte die folgenden Spezifikation: Der Hauptkörper be
stand in seiner Gesamtheit aus fluoriertem Harz. Die Höhe betrug 28,7 cm,
die Breite 16,5 cm und die Dicke des oberen Teils 3 cm. Die Dicke eines
Teils, an dem das Halbleitersubstrat befestigt war, betrug 2,7 cm. Der obere
Ring 80 zur Befestigung des Halbleitersubstrats bestand aus rostfreiem Stahl,
das mit fluoriertem Harz beschichtet war, und hatte einen Außendurchmes
ser von 15,35 cm, einen Innendurchmesser von 14,0 cm und eine Dicke von
0,28 cm. Der untere Ring 81 zur Befestigung des Halbleitersubstrats bestand
aus mit fluoriertem Harz beschichtetem rostfreien Stahl und hatte einen Au
ßendurchmesser von 13,9 cm, einen Innendurchmesser von 1,1 cm (11 cm)
und eine Dicke von 0,28 cm. Die Kontaktelektrode 130 war von der Bauart,
bei der die Elektrode mit einer Feder vorgespannt war, und enthielt eine Pla
tinelektrode, die mit einem Gehäuse aus fluoriertem Harz abgedeckt war. Lei
tungsdrähte verliefen durch den Hauptkörper des Halters.
Mit der Ätzvorrichtung und dem Halter nach den obigen Spezifikationen wur
den nicht weniger als 300 Halbleitersubstrate 7 einer elektrochemischen Ät
zung unterzogen. Bei der elektrochemischen Ätzung traten keine Fehler von
der Art auf, daß elektrolytische Korrosion und Korrosion durch die Ätzlösung
an Teilen des Halbleitersubstrats 7 (außerhalb des zu ätzenden Bereichs) und
an den elektrischen Verbindungen auftraten. Die elektrochemische Ätzung
ergab eine Produktausbeute von nicht weniger als 90% für ein Produkt, bei
dem etwa 400 Membranen mit einer Dicke von 9,4 ± 1 µm auf einem Halblei
tersubstrat 7 gebildet wurden. Zum Vergleich wurde die gleiche elektroche
mische Ätzung unter den obigen Bedingungen mit einer herkömmlichen Ätz
vorrichtung durchgeführt, wie sie im Einleitungsteil dieser Anmeldung als
Stand der Technik beschrieben wird. Hier ergaben sich zahlreiche Fehler bei
der elektrochemischen Ätzung, was zu einer Erfolgsrate von 20 bis 30%
führte. Für Produkte, die einer unvollständigen Ätzbehandlung unterzogen
wurden, war die Ausbeute nicht höher als etwa 50%.
Hinsichtlich der Bedienbarkeit wurden durchschnittlich 3 Sekunden benö
tigt von dem Zeitpunkt, an dem die Bedienungsperson die Nut 101 des Hal
ters 100 mit dem Finger erfaßte, um den Halter 100 nach Herstellung der
elektrischen Verbindung zu halten, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Bedie
nungsperson den Halter 100 in die Ätzlösung eingetaucht und den Halter in
den Aufnahmeteil in der Innenwand 18 des Elektrolysegefäßes eingesetzt
hatte. Zusätzlich wurden im Mittel etwa 9 Sekunden benötigt zwischen dem
Zeitpunkt, an dem die Bedienungsperson die Nut 101 des Halters 100 mit
dem Finger erfaßte, um dem Halter 100 nach Abschluß der Ätzung zu halten,
bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Halter 100 schnell aus dem Aufnahmebe
reich der Innenwand 18 entnommen und in die Spüllösung eingetaucht wor
den war.
Fig. 26 und 27 illustrieren eine siebte Ausführungsform des elektroche
mischen Ätzverfahrens gemäß der Erfindung, daß dem Verfahren nach dem
sechsten Ausführungsbeispiel ähnelt. Das Ätzverfahren wird mit einer elek
trochemischen Ätzvorrichtung E durchgeführt, wie sie in Fig. 9 und 10
gezeigt ist, in denen nur wesentliche Teile ohne periphere Einrichtungen ge
zeigt sind. In dieser Ausführungsform umfaßt die elektrochemische Ätzvor
richtung E die allgemein zylindrische Trennwand 1, die fest in dem Elektro
lysegefäß 4 angeordnet ist. Ein Elektrolyse-Überwachungskanal 2 und sieben
Elektrolysekanäle 3 sind radial außerhalb der Trennwand 1 kreisförmig auf
dem äußeren Umfang der zylindrischen Trennwand 1 in gleichmäßigen Ab
ständen in Umfangsrichtung angeordnet, wie in Fig. 27 zu erkennen ist.
Mit dieser Ätzvorrichtung E können acht Halbleitersubstrate 7 gleichzeitig
geätzt werden. Die jeweiligen Kanäle 2, 3 haben dieselben Abmessungen und
dieselbe räumliche Beziehung zu dem Strömungserzeugungsabschnitt inner
halb der zylindrischen Trennwand 1. Jeder Kanal 2, 3 wird zwischen inneren
und äußeren Seitenwänden gebildet, die relativ zur vertikalen Ebene derart
geneigt sind, daß sie aufwärts leicht nach außen verlaufen. Die allgemein
rechteckigen plattenförmigen Halter 100 für die jeweiligen Halbleitersubstra
te 7 sind in die innere Wand oder Strömungsleitwand 18 eingesetzt und bil
den die äußeren Wände der Kanäle, die den inneren Wänden gegenüberlie
gen. An jedem Halter 100 ist ein Halbleitersubstrat 7 halten. Der Halter 100
ist so ausgebildet, daß er leicht von der Wand 18 lösbar ist. Das Halbleitersub
strat 7 und die Gegenelektrode 6 sind parallel zueinander an dem Halter 100
bzw. der inneren Wand jedes Kanals 2, 3 befestigt. Der Halter 100 besteht aus
einem gegenüber der Ätzlösung 17 hochbeständigen Material, beispielsweise
einem fluorierten Harz. Der Halter 100 mit dem daran angebrachten Halblei
tersubstrat 7 ist so ausgebildet, daß die Ätzlösung 17 nur ein zu ätzendes Ge
biet an der Oberfläche des Halbleitersubstrats 7 angreift, ohne die übrigen
Gebiete anzugreifen. Das Halbleitersubstrat 7 und die Gegenelektrode 6 haben
dieselbe Neigung relativ zur Vertikalen. Die zu ätzende Oberfläche des Halbleitersubstrats
7 ist dem in dem Kanal 2, 3 gebildeten Strömungsweg für die
Ätzlösung zugewandt. Die Anzahl der Kanäle 2, 3 kann abweichend von dem
gezeigten Beispiel (8 Kanäle) auch einen anderen Wert haben, wobei die Ka
näle symmetrisch in Bezug auf die Achse der zylindrischen Trennwand 1 an
geordnet sind.
Die Strömung der Ätzlösung 17 wird durch den Rührer 5 erzeugt, der durch
den Motor 11 mit regelbarer Drehzahl angetrieben wird. Die Ätzlösung 17
strömt in der durch das Symbol ψ angegebenen Richtung durch den Strö
mungsweg, der durch die zylindrische Trennwand 1, die Strömungsleitwand
18 und die strömungsleitende oder strömungsumlenkende Bodenwand 12
gebildet wird. Der Rührer 5 ist propellerartig ausgebildet und rotiert in einer
vorgegebenen Richtung, um die Strömung der Ätzlösung 17 von den unteren
Enden jedes Kanals 2, 3 in Richtung auf das obere Ende zu erzeugen. Folglich
strömt die Ätzlösung 17 aufwärts durch den Zwischenraum zwischen dem
Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6, wobei die Strömung der Ätz
lösung vorzugsweise im laminaren Strömungsbereich stattfindet. Im Hinblick
auf die Steuerung der Strömung ist es bevorzugt, daß die Querschnittsfläche
sämtlicher Kanäle 2, 3 zusammen generell gleich der Querschnittsfläche des
übrigen Teils des Elektrolysegefäßes 4 in einer waagerechten Ebene ist. Leit
platten oder Strömungsplatten können zusätzlich zum Gleichrichten oder
Ausrichten der Strömung der Ätzlösung 17 in vertikaler Richtung vorgesehen
sein, um eine gleichförmige Strömung der Ätzlösung 17 zu erzielen. Diese
Leitplatten können beispielsweise im Inneren der zylindrischen Trennwand
1 angeordnet sein.
Ebenso wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen können meh
rere Halbleitersubstrate 7 übereinander in jedem Kanal 2, 3 angeordnet sein.
Ebenso können die Kanäle 2, 3 zu einem ggf. mit Leitplatten versehenen
ringförmigen Kanal vereinigt sein. Die Leitplatten sind vorzugsweise jeweils
zwischen zwei Paaren von Halbleitersubstraten und Gegenelektroden in verti
kaler Richtung angeordnet, um eine stabile aufwärts gerichtete Strömung der
Ätzlösung 17 zu erzielen.
Bei der obigen Ätzvorrichtung E nach Fig. 26 und 27 erfolgt die elektro
chemische Steuerung in dem Überwachungskanal 2 im wesentlichen auf die
selbe Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2.
Das elektrische Potential wird mit Hilfe einer einzigen Luggin-Kapillare 16
überwacht und mit Hilfe des Potentiostaten 8 geregelt. Bezüglich der Einzel
heiten kann auf die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele verwiesen wer
den.
Auch die Betriebsweise der Ätzvorrichtung nach diesem Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen dieselbe wie die Betriebsweise bei der Ätzvorrichtung
nach Fig. 15 bis 25. Die dort beschriebenen Anordnungen sind deshalb
auch bei der Vorrichtung nach Fig. 26 und 27 anwendbar. Wenn die meh
reren Halter 100 nicht gleichzeitig angebracht oder gelöst werden können,
geht man vorzugsweise so vor, daß beim Beginn des Ätzvorgangs zunächst das
Halbleitersubstrat 7 für den Überwachungskanal 2 in die Ätzlösung 17 einge
taucht wird und dann die Halbleitersubstrate für die Elektrolysekanäle 3
nacheinander in vorgegebenen Zeitintervallen in die Ätzlösung 17 einge
taucht werden. Nach Abschluß des Ätzvorgangs werden zunächst die Halblei
tersubstrate 7 in den Elektrolysekanälen 3 nacheinander in vorgegebenen
Zeitintervallen entnommen und zuletzt das Halbleitersubstrat 7 in dem Über
wachungskanal. Dies bedeutet, daß die Überwachung des elektrischen Poten
tials in dem Überwachungskanal 2, mit dem auch die elektrochemische Ät
zung der übrigen Halbleitersubstrate 7 erfolgt, solange wie möglich aufrech
terhalten wird.
Bei dem in Fig. 26 und 27 gezeigten Beispiel sind die einzelnen Halter
100 getrennt voneinander ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, die Halter
100 zu einer einstückigen Halteanordnung zu integrieren. Ein Beispiel einer
solchen Halteanordnung ist in Fig. 28 und 29 gezeigt.
In Fig. 28 und 29 weist die einstückige Halteanordnung eine Vielzahl ein
zelner Halter 100 auf, die jeweils (mindestens) ein Halbleitersubstrat 7 tra
gen. Die Halteanordnung nach diesem Beispiel ist für eine Ätzvorrichtung vor
gesehen, bei der der Elektrolyse-Überwachungskanal 2 und die Elektrolysek
anäle 3 vertikal verlaufen. Die Halteanordnung weist Tragarme 103, 104 für
die Halter 100 sowie Verbindungsarme 102 zum Verbinden der Halter 100
untereinander auf. Ein Griff 106 ist fest an dem Tragarm 104 angebracht, so
daß die Halteanordnung bewegt werden kann, während sie an dem Griff 106
hängt. Die Leitungsdrähte 9, über die ein elektrisches Potential angelegt
wird, verlaufen durch das Harzmaterial der Halter 100 und sind somit gegen
die Ätzlösung geschützt. Im gezeigten Beispiel sind die Leitungsdrähte 9 nach
oben aus jedem Halter 100 herausgeführt. Die Leitungsdrähte 9 können je
doch auch durch den Halter 100 verlaufen und über die Tragarme 103, 104
herausgeführt werden oder durch den Tragarm 103 verlaufen und am Griff
106 herausgeführt werden. Weiterhin können die Leitungsdrähte 9 auch
durch den Arm 1001 des in Fig. 22 und 23 gezeigten Roboters 1000 ver
laufen. Im Fall der einstückigen Halteanordnung nach Fig. 28 und 29 ist
es zweckmäßig, die Halteanordnung mit Hilfe des Roboters 1000 zu bewe
gen, so daß ein größeres Gewicht der Halteanordnung zugelassen werden
kann als bei manueller Bedienung.
Fig. 30 und 31 zeigen ein weiteres Beispiel der einstückigen Halteanord
nung, die derjenigen nach Fig. 28 und 29 ähnelt, mit dem Unterschied,
daß die Halter 100 mit einer Ätzvorrichtung E kompatibel ist, bei der die Ka
näle 2, 3 relativ zur Vertikalen geneigt sind. Die Halteanordnung nach diesem
Beispiel weist ausfahrbare Tragarme 1041 auf, die fest an einer zentralen
Platte 1042 angebracht sind. Jeder Halter 100 ist durch einen Tragarm 103
fest mit dem Tragarm 1041 verbunden. Die Halteanordnung nach diesem Bei
spiel kann zweckmäßig in dem Fall eingesetzt werden, daß jeder zwischen
dem Halbleitersubstrat 7 und der Gegenelektrode 6 definierte Kanal 2, 3 eine
geringe Breite hat, so daß es nicht möglich wäre, die Halteanordnung mit
Hilfe des Griffes 106 nach oben abzuziehen, weil die unteren Bereiche jedes
geneigten Halters 100 aufgrund des Neigungswinkels mit der die Gegenelek
trode 6 tragenden gegenüberliegenden Wand in Berührung käme.
Bei diesem Beispiel können durch Verwendung der ausfahrbaren Tragarme
1041 die jeweiligen Halter 100 nach außen bewegt werden, so daß sich der
Außendurchmesser der Halteanordnung während des Anhebens vergrößert
und folglich die Halteanordnung unbehindert nach oben aus dem Elektrolyse
gefäß 4 herausgezogen werden kann, ohne daß Teile der Halteanordnung
oder der Substrate an Teilen des Elektrolysegefäßes 4 anstoßen. Diese An
ordnung ermöglicht oder erleichtert die Verwendung geneigter Halter 100
in einer Ätzvorrichtung mit engen Kanälen 2, 3.
Die einstückigen Halteanordnungen nach Fig. 28 bis 31 sind sehr zweck
mäßig zum gleichzeitigen Ätzen einer Vielzahl von Halbleitersubstraten.
Fig. 32 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elek
trochemischen Ätzverfahrens ähnlich demjenigen nach Fig. 15 und 16.
Dieses Ätzverfahren wird mit einer Ätzvorrichtung E durchgeführt, die in
Fig. 32 gezeigt ist. Zur Vereinfachung der Darstellung sind nur die wesentli
chen Teile ohne periphere Einrichtungen gezeigt. Die Ätzvorrichtung nach
diesem Beispiel entspricht allgemein derjenigen nach Fig. 15 und 16,
mit dem Unterschied, daß die Halter 100 in den Kanälen 2, 3 angeordnet
sind. Im speziellen Beispiel sind fünf Halter 100 vorgesehen, die jeweils
(mindestens) ein Halbleitersubstrat 7 tragen und den entsprechenden fünf
Gegenelektroden 6 gegenüberliegen. Bezüglich der Erzeugung der Strömung
der Ätzlösung 17 mit Hilfe des Rührers 5 und bezüglich der Temperaturrege
lung und der elektrochemischen Steuerung der Ätzvorrichtung kann auf die
vorherigen Ausführungsbeispiele, insbesondere die nach Fig. 15 und 16
verwiesen werden. Die Ätzvorrichtung nach diesem Beispiel ist kompakter als
diejenige nach Fig. 26 und 27, und sie kann durch eine Bedienungsper
son von einer einzigen Seite aus bedient werden. Andererseits hat die Vor
richtung nach Fig. 26 und 27 gewisse Vorteile hinsichtlich der Gleichför
migkeit der Strömung der Ätzlösung in den Kanälen 2, 3.
In dem Beispiel nach Fig. 32 sind separate Halter 100 vorgesehen. Die Hal
ter 100 können jedoch auch in eine einstückige Halteanordnung integriert
sein, wie in Fig. 33 und 34 gezeigt ist. Bei dem in Fig. 33 und 34 ge
zeigten Beispiel der Halteanordnung sind die vier Halter 100 für die jeweili
gen Halbleitersubstrate 7 durch Verbindungsarme 102 und die Tragarme
103, 104 fest miteinander verbunden. Zusätzlich ist ein Griff 105 an der Hal
teanordnung vorgesehen, so daß die Halteanordnung mit Hilfe des Griffes
105 bewegt werden kann. Die Verwendung einer solchen einstückigen Halte
anordnung macht es möglich, eine Vielzahl von Halbleitersubstraten gleich
zeitig zu ätzen und dadurch die Produktivität bei der Ätzbehandlung be
trächtlich zu steigern. Es ist zweckmäßig, die einstückige Halteanordnung
nach Fig. 33 und 34 mit Hilfe des Roboters 1000 zu bewegen, so daß ein
größeres Gewicht und größere Abmessungen für jeden einzelnen Halter 100
zugelassen werden können.
Fig. 35 und 36 zeigen ein weiteres Beispiel einer einstückigen Haltean
ordnung, die derjenigen nach Fig. 33 und 34 ähnelt, mit dem Unter
schied, daß die Gegenelektroden 6 ebenfalls in der Halteanordnung montiert
sind. Die Halteanordnung nach diesem Beispiel kann in der Ätzvorrichtung
nach Fig. 32 oder ähnlichen Ätzvorrichtungen verwendet werden. Jede Ge
genelektrode 6 ist an einer Installationsplatte 301 angebracht. Fünf Installa
tionsplatten 301 für die Gegenelektroden sind durch einen Verbindungsarm
302 fest miteinander verbunden, und sie sind außerdem fest mit den Haltern
100 verbunden, die die Halbleitersubstrate 7 tragen. Auf diese Weise wird ei
ne einstückige Halteanordnung gebildet.
Diese Anordnung ist zweckmäßig, wenn die Ätzlösung von der Art ist, daß
während des Ätzvorgangs Ablagerungen auf der Oberfläche der Gegenelektro
de gebildet werden, so daß ein häufiges Spülen der Gegenelektrode erforder
lich ist. Ebenso ist die Verwendung dieser Halteanordnung zweckmäßig,
wenn das Ätzlösungssystem zu einem hohen Verschleiß an der Gegenelektro
de führt, so daß die Gegenelektroden häufig überprüft und gegebenenfalls
ausgetauscht werden müssen.
Die Installationsplatten 301 für die Gegenelektroden können fest mit den
Haltern 100 für die Halbleitersubstrate 7 verbunden sein, so daß ein starrer
Verbund geschaffen wird. Die Gegenelektroden 6 und die Halbleitersubstrate
7 werden dann simultan installiert oder gelöst oder bewegt. Andernfalls kön
nen Installationsplatten 301 für die Gegenelektroden und die Halter 100 von
einander getrennt sein, so daß sie je nach Bedarf unabhängig voneinander ge
handhabt werden können. Wenn beispielsweise die Installationsplatten 301
für die Gegenelektroden nicht gewaschen zu werden brauchen, werden diese
Installationsplatten im Elektrolysegefäß 4 zurückgelassen, und es werden nur
die Halter 100 für die Halbleitersubstrate 7 entnommen und wieder einge
setzt. Auch die Halteanordnung nach Fig. 35 und 36 wird zweckmäßiger
weise mit Hilfe des Roboters 1000 gehandhabt.
Durch die vorliegende Erfindung, insbesondere die Ausführungsbeispiele
nach Fig. 16 bis 36 wird die Reproduzierbarkeit der Ätzbehandlung ver
bessert. Es wird nicht nur eine Beschädigung der Halbleitersubstrate verhin
dert, sondern auch verhindert, daß die Ätzlösung verunreinigt oder un
brauchbar gemacht wird. Darüber hinaus wird durch das erfindungsgemäße
Ätzverfahren eine höhere Qualität der Produkte, ein einheitlicher Prozeßab
lauf und damit eine gleichbleibende Qualität der Produkte und eine hohe Pro
duktivität ermöglicht, so daß das Verfahren für die Massenherstellung von
Halbleiterelementen geeignet ist. Durch Verwendung des Halters für die
Halbleitersubstrate wird es ermöglicht oder erleichtert, die Halbleitersub
strate präzise in einer vorgegebenen Position für die elektrochemische Ätz
behandlung anzuordnen, wodurch die Produktivität und die Reproduzierbar
keit der Produkte verbessert wird. Dies gilt selbst dann, wenn der Abstand
zwischen den zu ätzenden Halbleitersubstraten (die als Arbeitselektrode die
nen) und den Gegenelektroden sehr klein ist.
Claims (46)
1. Verfahren zum elektrochemischen Ätzen eines Halbleitersubstrats (7), das
erste und zweite Halbleiterschichten (S2, S1) von unterschiedlichem Leitfähig
keitstyp aufweist, bei dem eine ein Muster bildende Maske (m3) auf der Oberflä
che der ersten Halbleiterschicht (S2) angeordnet ist, das Halbleitersubstrat (7)
und eine Gegenelektrode (6) in eine Ätzlösung (17) eintauchen und ein elektri
sches Potential derart zwischen dem Halbleitersubstrat (7) und der Gegenelek
trode (6) angelegt wird, daß selektiv die erste Halbleiterschicht geätzt wird, so
daß eine Unebenheit in der Oberfläche des Halbleitersubstrats erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitersubstrat (7) und die Gegenelektro
de (6) stationär an einander gegenüberliegenden Oberflächen erster und zweiter
Wände montiert werden, die allgemein parallel zueinander und in Abstand zu
einander angeordnet sind und zwischen sich ein Strömungsgebiet für die Ätzlö
sung (17) bilden, und daß die Ätzlösung (17) mit einer über die Fläche des Halb
leitersubstrats (7) im wesentlichen gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit in
einer Richtung (ψ) parallel zu den einander gegenüberliegenden Oberflächen der
ersten und zweiten Wände durch das Strömungsgebiet hindurchgeleitet wird.
2. Ätzverfahren nach Anspruch 1, bei dem ein die beiden Wände bildendes Ge
fäß (4) mit der Ätzlösung (17) gefüllt wird und die Strömung der Ätzlösung (17)
in einem Strömungserzeugungsabschnitt erzeugt wird, der außerhalb des durch
die parallelen Wände begrenzten Strömungsgebietes liegt und mit diesem strö
mungsmäßig verbunden ist.
3. Ätzverfahren nach Anspruch 2, bei dem der Strömungserzeugungsabschnitt
durch eine Trennwand (1) von dem durch die parallelen Wände begrenzten Strö
mungsgebiet getrennt ist.
4. Ätzverfahren nach Anspruch 2, bei dem die Stärke der Strömung der Ätzlö
sung in dem Strömungserzeugungsabschnitt gesteuert wird, um die Fließbedin
gungen der Ätzlösung in dem durch die gegenüberliegenden Wände begrenzten
Strömungsgebiet zu kontrollieren.
5. Ätzverfahren nach Anspruch 2, bei dem die Ätzlösung (17) parallel durch
mehrere Kanäle (2, 3) von ähnlicher Form geleitet wird, die jeweils ein durch ge
genüberliegende Wände begrenztes Strömungsgebiet bilden und an deren Wänden
jeweils gegenüberliegend zueinander mindestens ein Halbleitersubstrat (7)
und eine Gegenelektrode (6) angeordnet werden.
6. Ätzverfahren nach Anspruch 5, bei dem das elektrische Potential an wenig
stens einem Halbleitersubstrat (7) überwacht wird und das an die übrigen Halb
leitersubstrate und die entsprechenden Gegenelektroden angelegte elektrische
Potential anhand des überwachten elektrischen Potentials gesteuert wird.
7. Ätzverfahren nach Anspruch 1, bei dem die einander gegenüberliegenden
Oberflächen der das Strömungsgebiet begrenzenden Wände relativ zur Vertika
len geneigt sind.
8. Ätzverfahren nach Anspruch 1, bei dem die Ätzlösung (17) aufwärts durch
das durch die gegenüberliegenden Wände begrenzte Strömungsgebiet geleitet
wird.
9. Ätzverfahren nach Anspruch 5, bei dem die Strömung der Ätzlösung in ei
nem zentralen Teil des Gefäßes (4) erzeugt wird, die Kanäle (2, 3) um den Strö
mungserzeugungsabschnitt herum angeordnet sind und die in dem Strömungs
erzeugungsabschnitt erzeugte Strömung der Ätzlösung an gekrümmten Oberflä
chen einer Bodenwand (12) in die Strömungsgebiete in den einzelnen Kanälen
(2, 3) umgelenkt wird.
10. Ätzverfahren nach Anspruch 1, bei dem das Halbleitersubstrat (7) an einem
Halter (100) montiert und der Halter (100) in einer vorgegebenen Position an der
das Strömungsgebiet für die Ätzlösung begrenzenden Wand angebracht wird.
11. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem eine Oberfläche des Halbleitersub
strats (7), die der zu ätzenden Oberfläche desselben entgegengesetzt ist, gegenü
ber der Ätzlösung (17) abgedichtet wird.
12. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem der Halter (100) mit Hilfe von me
chanischen Handhabungsmitteln (1000) in die Ätzlösung (17) eingetaucht und
nach erfolgter Ätzung wieder aus der Ätzlösung herausgezogen wird.
13. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem das Halbleitersubstrat (7) über ei
ne in dem Halter (100) angeordnete Anschlußeinrichtung (130) elektrisch mit einem
Leitungsdraht (9) verbunden wird.
14. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem die Gegenelektrode (6) unmittelbar
oder mittelbar mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung (301) an dem Halter (100)
befestigt wird.
15. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem die Halbleitersubstrate (7) und/
oder die Gegenelektroden (6) an mehreren Haltern (100) gehalten werden.
16. Ätzverfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem die Halter (100) und die
Befestigungseinrichtungen allgemein parallel zueinander und in vorgegebenen
Abständen angeordnet werden.
17. Ätzverfahren nach Anspruch 15, bei dem die Halter (100) und die Befesti
gungseinrichtungen allgemein kreisförmig in vorgegebenen Abständen angeord
net werden.
18. Ätzverfahren nach Anspruch 15, bei dem die Halter (100) und die Befesti
gungseinrichtungen gleichzeitig in die Ätzlösung (17) eingetaucht und aus dieser
herausgezogen werden.
19. Ätzverfahren nach Anspruch 16, bei dem die Halter (100) und die Befesti
gungseinrichtungen jeweils relativ zu einer vertikalen Ebene geneigt werden.
20. Ätzverfahren nach Anspruch 11, bei dem eine die zweite Oberfläche des
Halbleitersubstrats kontaktierende Kontaktelektrode (130) so angebracht wird,
daß sie gegenüber der Ätzlösung (17) isoliert ist.
21. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem mehrere Halter (100) für Halblei
tersubstrate (7) vorgesehen werden, die Halter (100) allgemein kreisförmig in
vorgegebenen Abständen und relativ zur Vertikalen geneigt angeordnet werden
und die einzelnen Halter (100) jeweils mit Hilfe eines in seiner Länge ausziehba
ren Tragarms (1041) an einer gemeinsamen Tragstruktur für sämtliche Halter
gehalten werden.
22. Ätzverfahren nach Anspruch 10, bei dem an dem Halter (100) ein Mechanis
mus installiert wird, durch den eine elektrische Verbindung zwischen dem Halbleitersubstrat
(7) und einem Leitungsdraht (9) hergestellt wird, wenn das Halb
leitersubstrat an dem Halter (100) angebracht wird.
23. Ätzverfahren nach Anspruch 20, bei dem die Kontaktelektrode (130) gegen
über der Ätzlösung (17) isoliert wird.
24. Ätzvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorste
henden Ansprüche, mit:
ersten und zweiten Wänden, die allgemein parallele und einander in Ab stand gegenüberliegende Oberflächen aufweisen, zwischen denen ein Strö mungsgebiet für eine Ätzlösung (17) gebildet wird,
einer an der Oberfläche der zweiten Wand montierten Gegenelektrode (6),
Mitteln zum Umwälzen der Ätzlösung (17) in dem Strömungsgebiet in einer Richtung im wesentlichen parallel zu den einander gegenüberliegenden Oberflä chen der ersten und zweiten Wände und
Mitteln zum Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen der Gegenelek trode (6) und einem an der ersten Wand zu montierenden Halbleitersubstrat (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wand zur stationären Aufnahme des Halbleitersubstrats (7) ausgebildet ist und daß die ersten und zweiten Wän de Teile der Wandung eines Kanals (2) bilden, dessen Breite im Verhältnis zum Abstand der ersten und zweiten Wände hinreichend groß zur Erzielung der gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit ist.
ersten und zweiten Wänden, die allgemein parallele und einander in Ab stand gegenüberliegende Oberflächen aufweisen, zwischen denen ein Strö mungsgebiet für eine Ätzlösung (17) gebildet wird,
einer an der Oberfläche der zweiten Wand montierten Gegenelektrode (6),
Mitteln zum Umwälzen der Ätzlösung (17) in dem Strömungsgebiet in einer Richtung im wesentlichen parallel zu den einander gegenüberliegenden Oberflä chen der ersten und zweiten Wände und
Mitteln zum Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen der Gegenelek trode (6) und einem an der ersten Wand zu montierenden Halbleitersubstrat (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Wand zur stationären Aufnahme des Halbleitersubstrats (7) ausgebildet ist und daß die ersten und zweiten Wän de Teile der Wandung eines Kanals (2) bilden, dessen Breite im Verhältnis zum Abstand der ersten und zweiten Wände hinreichend groß zur Erzielung der gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit ist.
25. Ätzvorrichtung nach Anspruch 24, mit:
einem Gefäß (4), das mit der Ätzlösung (17) gefüllt ist und die ersten und zweiten Wände bildet und
Mitteln (5) zum Erzeugen einer Strömung der Ätzlösung (17) in dem Gefäß (4), welche Strömungserzeugungsmittel strömungsmäßig mit dem durch die pa rallelen Wände begrenzten Strömungsgebiet verbunden sind.
einem Gefäß (4), das mit der Ätzlösung (17) gefüllt ist und die ersten und zweiten Wände bildet und
Mitteln (5) zum Erzeugen einer Strömung der Ätzlösung (17) in dem Gefäß (4), welche Strömungserzeugungsmittel strömungsmäßig mit dem durch die pa rallelen Wände begrenzten Strömungsgebiet verbunden sind.
26. Ätzvorrichtung nach Anspruch 25, mit einer zwischen dem Strömungser
zeugungsabschnitt und dem durch die parallelen Wände begrenzten Strömungs
gebiet in dem Gefäß (4) angeordneten Trennwand (1).
27. Ätzvorrichtung nach Anspruch 25, mit Mitteln (11) zur Steuerung der Stär
ke der mit den Strömungserzeugungsmitteln (5) erzeugten Strömung der Ätzlösung
(17).
28. Ätzvorrichtung nach Anspruch 24, mit:
mehreren einander in ihrer Form ähnelnden Kanälen (2, 3), deren gegenü berliegende Wände jeweils ein Strömungsgebiet für die Ätzlösung (17) bilden und jeweils mindestens ein Halbleitersubstrat (7) und eine zugehörige Gegenelektro de (6) tragen.
mehreren einander in ihrer Form ähnelnden Kanälen (2, 3), deren gegenü berliegende Wände jeweils ein Strömungsgebiet für die Ätzlösung (17) bilden und jeweils mindestens ein Halbleitersubstrat (7) und eine zugehörige Gegenelektro de (6) tragen.
29. Ätzvorrichtung nach Anspruch 28, mit Mitteln (16) zur Überwachung des
elektrischen Potentials an wenigstens einem Halbleitersubstrat (7) und Mitteln
(8) zur Steuerung des an die übrigen Halbleitersubstrate (7) und die zugehörigen
Gegenelektroden (6) angelegten elektrischen Potentials anhand des überwachten
Potentials.
30. Ätzvorrichtung nach Anspruch 24, bei der die Oberflächen der ersten und
zweiten Wände relativ zur Vertikalen geneigt sind.
31. Ätzvorrichtung nach Anspruch 24, bei der die Mittel (5) zur Erzeugung der
Strömung der Ätzlösung (17) eine aufwärts gerichtete Strömung zwischen den
gegenüberliegenden Oberflächen der ersten und zweiten Wände erzeugen.
32. Ätzvorrichtung nach Anspruch 28, bei der ein Strömungserzeugungsab
schnitt, in dem die Strömung der Ätzlösung (17) erzeugt wird, auf einen zentra
len Bereich des Gefäßes (4) begrenzt ist, die Kanäle (2, 3) um den Strömungser
zeugungsabschnitt herum angeordnet sind und eine unterhalb des Strömungs
erzeugungsabschnitts angeordnete Bodenwand (12) eine Oberfläche aufweist,
die derart gekrümmt ist, daß die Ätzlösung aus dem Strömungserzeugungsab
schnitt in die Kanäle (2, 3) umgelenkt wird.
33. Ätzvorrichtung nach Anspruch 24, mit einem in einer vorgegebenen Position
an der Oberfläche der ersten Wand angeordneten Halter (100) für das Halbleiter
substrat (7).
34. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, bei der die zweite Oberfläche des Halblei
tersubstrats (7), die der zu ätzenden Oberfläche gegenüberliegt, gegenüber der
Ätzlösung (17) isoliert ist.
35. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, mit Mitteln (1000) zum Bewegen des Hal
ters (100) beim Eintauchen desselben in die Ätzlösung und beim Herausziehen
aus der Ätzlösung.
36. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, bei der der Halter (100) mit einer Ein
richtung (130) zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einem Lei
tungsdraht (9) versehen ist.
37. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, bei der die Gegenelektrode (6) und/oder
eine Befestigungseinrichtung (301) für die Gegenelektrode an dem Halter (100)
angebracht ist.
38. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, mit mehreren Haltern (100) für die Halb
leitersubstrate (7) und/oder die Gegenelektroden (6).
39. Ätzvorrichtung nach Anspruch 38, bei der die Halter (100) im wesentlichen
parallel zueinander in vorgegebenen Abständen angeordnet sind.
40. Ätzvorrichtung nach Anspruch 38, bei der die Halter (100) im wesentlichen
kreisförmig in vorgegebenen Abständen angeordnet sind.
41. Ätzvorrichtung nach Anspruch 38, mit einer Vorrichtung (102, 103, 104,
106) zum gleichzeitigen Bewegen der Halter (100) relativ zu der Ätzlösung (17).
42. Ätzvorrichtung nach Anspruch 39, bei der jeder der Halter (100) relativ zur
Vertikalen geneigt ist.
43. Ätzvorrichtung nach Anspruch 34, mit einer die zweite Oberfläche des Halb
leitersubstrats (7) kontaktierenden Kontaktelektrode (130), die gegenüber der
Ätzlösung (17) isoliert ist.
44. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, mit einer Halteanordnung, die mehrere
im wesentlichen kreisförmig in vorgegebenen Abständen angeordnete und relativ
zur Vertikalen geneigte Halter (100) aufweist, die zu einer einstückigen Struktur
miteinander verbunden sind, wobei die einzelnen Halter an in Richtung ihrer
Länge ausziehbaren Tragarmen (1041) gehalten sind.
45. Ätzvorrichtung nach Anspruch 33, mit einem Mechanismus (130), der das
Halbleitersubstrat (7) elektrisch mit einem Leitungsdraht (9) verbindet, wenn
das Halbleitersubstrat an dem Halter (100) angebracht wird.
46. Ätzvorrichtung nach Anspruch 43, mit Mitteln zum Isolieren der Kontakte
lektrode (130) gegenüber der Ätzlösung.
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