DE19548061C2 - Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement - - Google Patents
Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement -Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit akustischen Ober
flächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement - nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
OFW-Bauelemente der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung 195 24 406.0 beschrieben.
Anhand von Fig. 1 der Zeichnung, welche ein OFW-Bauelement
der in Rede stehenden Art schematisch zeigt, wird der bisher
bekannte Aufbau eines solchen Bauelementes kurz erläutert.
Ein Bauelementesystem wird generell durch ein piezoelektri
sches Substrat 1 sowie eine darauf vorgesehene Metallisierung
2 gebildet. Unter Bauelementesystem wird hier die Gesamtheit
eines OFW-Bauelementes ohne Gehäuse und Außenanschlüsse ver
standen. Bei der auf dem piezoelektrischen Substrat 1 vorge
sehenen Metallisierung 2 kann es sich um Elektrodenstrukturen
handeln, welche beispielsweise Interdigitalwandler oder Re
flektoren bilden. Eine nähere Erläuterung dazu erübrigt sich
hier, da derartige Anordnungen bekannt sind.
Das durch das Substrat 1 und die Metallisierung 2 gebildete
Bauelementesystem ist mittels eines Klebers 3 auf einen Sy
stemträger 4 aufgeklebt, bei dem es sich beispielsweise um
einen Leiterrahmen oder die Basisfläche eines Gehäuses han
delt.
Hinsichtlich optimaler Dämpfungseigenschaften und optimaler
Reflexionseigenschaften von akustischen Wellen ist sowohl die
Schichtdicke als auch die Konstanz der Schichtdicke des Kle
bers 3 von Bedeutung.
Aus der EP-PS 0 088 204 ist bekannt, in einen Kleber Partikel
einzubetten, welche Abmessungen entsprechend der Kleber
schichtdicke besitzen. Damit ist zwar die Kleberschichtdicke
beeinflußbar. Die Reflektionseigenschaften werden aber prak
tisch nicht beeinflußt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit zur Einstellung sowohl einer vorgegebenen
konstanten Schichtdicke des Klebers als auch günstiger Re
flektionseigenschaften anzugeben.
Dieser Aufgabe wird mit dem Gegenstand des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran
sprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen
gemäß den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
In den Kleber 3 sind gemäß Fig. 1 Strukturen 5 eingebet
tet, durch die nicht nur eine vorgegebene konstante Dicke des
Klebers 3 eingestellt werden kann. Damit ist gewährleistet,
daß der Kleber 3 neben seiner Funktion der Befestigung des
Bauelementesystems 1, 2 auf dem Systemträger 4 eine refle
xionsarme Aufnahme und eine hinreichende Dämpfung von akusti
schen Volumenwellen gewährleistet, die an die dem Kleber 3
zugewandte Seite des Substrats 1 gelangen. Durch die Struktu
ren 5 und die durch sie gewährleistete konstante Dicke des
Klebers 3 wird eine homogene Dämpfung erreicht.
Weiterhin sind die Abmessungen der Strukturen
5 so gewählt, daß sich eine Dicke des Klebers 3 ergibt, bei
der sich Reflexionen von akustischen Wellen an den dem Kleber
3 zugewandten Seiten des Bauelementesystems 1, 2 und des Sy
stemträgers 4 in Ausbreitungsrichtungen, welche zu Störsigna
len an einem Bauelementeausgang führen, gegenseitig auslö
schen. Der Bauelementeausgang wird im allgemeinen durch einen
nicht dargestellten an sich bekannten Interdigitalwandler der
oben bereits angesprochenen Art gebildet, welcher eine aku
stische Oberflächenwelle in ein elektrisches Ausgangssignal
umsetzt.
Die vorgenannte Auslöschung von Reflexionen akustischer Wel
len kann dadurch weiter optimiert werden, daß die Reflexions
faktoren an der Unterseite des Substrats 1 und an der Ober
seite des Systemträgers 4 (an den Seiten, die dem Kleber 3
zugewandt sind) so eingestellt werden, daß die Intensitäten
der reflektierten Welle im wesentlichen gleich sind.
Die Strukturen 5 sind entweder
halbkugelförmig oder halbzylinderförmig ausgebildet.
Strukturen 5 brauchen nicht alle die
gleichen Abmessungen besitzen, wie diese beispielsweise in
Fig. 1 dargestellt ist. Daraus ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß ein Teil der Strukturen 5 als Abstandshalter
wirkt und damit die Dicke des Klebers 3 festlegt, während an
dere Strukturen mit kleineren Abmessungen zur Festlegung der
Reflexionseigenschaften dienen und damit unterschiedliche
Wellenlängen von akkustischen Wellen im Hinblick auf die Re
flexion in Rechnung gestellt werden können. Die Halbkugel
bzw. Halbzylinderform hat dabei den weiteren Vorteil, daß
akustische Wellen im Mittel senkrecht auf die Mantelfläche
auftritt, so daß eine maximale Transmission gewährleistet
ist.
Gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung können die
Strukturen 5 durch eine auf das Bauelementesystem 1, 2 oder
auf den Systemträger aufgebrachte Masse gebildet sein. Die
Fig. 1 und 2 zeigen den ersten Fall, während Fig. 3 den
letzteren Fall zeigt. Weiterhin können die Strukturen 5 auch
durch Einprägungen im Systemträger gebildet sein, wobei auch
eine von der Halbkugel- bzw. Halbzylinderform abweichende
Form, beispielsweise eine Keilform gemäß Fig. 3 möglicht ist.
Als Materialien für die Strukturen 5 kommen
anorganische oder organische Mate
rialien in Betracht. Anorganische Materialien können dabei
Glas oder Metall sein, während organische Materialien bei
spielsweise durch ein Polymer gebildet werden können. Dieses
Polymer ist z. B. im Siebdruck aufgebracht und so dotiert mit
Metallpartikeln z. B. As oder W, daß seine akustische Impe
danz der des Substrats 1 möglichst nahe kommt.
Sind als Strukturen 5 halbzylinderförmige Strukturenvorgese
hen, die gerichtet in den Kleber 3 eingebettet sind, können
auch Reflexionen und Dämpfungen der akustischen Wellen reali
siert werden, welche die Wellen besonders stark in Ausbrei
tungsrichtung unterdrücken.
Ein weiterer Vorteil von derartigen Struk
turen 5 besteht darin, daß Scherspannungen zwischen Substrat
1 und Systemträger 4, die zu Deformationen des Substrates 1
führen, minimiert werden können.
Gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist zwischen Systemträger 4 und dem Kleber 3 mit den
Strukturen 5 eine durch drei Teilschichten 10, 11, 12 gebil
dete Schicht vorgesehen, welche eine aus dem Bauelementesy
stem 1, 2 über den Kleber 3 in sie eingestrahlte akustische
Welle durch Interferenz zusätzlich dämpft. Die Dicke und die
Wellenausbreitungseigenschaften der Teilschichten sind dabei
so aufeinander abgestimmt, daß im Betriebsfrequenzbereich des
Bauelements die Dämpfung der über den Kleber 3 eingestrahlten
Welle auftritt. Die Strukturen 5 sind dabei deshalb vorteil
haft, weil durch sie eine Keilbildung des Klebers 3 verhin
dert wird, so daß die Intensität der in die Teilschichten 10,
11, 12 eingestrahlten Welle überall gleich ist.
Die Teilschichten 10, 11, 12 können insbesondere so abge
stimmt sein, daß sie selektive Frequenzen die im Kleber 3
noch nicht ausreichend gedämpft sind, besonders gut dämpfen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist auch, daß die Struk
turen 5 auf dem Substrat 1 im Siebdruck aufgebracht werden
können, wenn es sich um entsprechend dotierte Polymere han
delt. Damit können Lage, Abstand und Form der Strukturen 5 in
einem weiteren Bereich variiert werden. Die Abstände der
Strukturen 5 werden dabei so eingestellt, daß
nicht über die Basisfläche der Strukturen 5 eindringende und
im folgenden absorbierte Wellen insbesondere solche zwischen
den Strukturen 5 so im Substrat 1 miteinander interferieren,
daß es an einer Ausgangswandlerstruktur Interferenzminima
gibt.
Die Erfindung läßt sich analog bei Flip-Chip montierten Bau
elementen anwenden. Da in diesem Fall die Substratoberfläche
nach unten und die Substratrückseite nach oben gerichtet ist,
werden hier die Komponenten 5, 3, 12, 11, 10 durch gängige
Beschichtungsverfahren aufgebracht. Der Systemträger 4 wird
in diesem Fall durch eine Umhüllmasse gebildet, die durch Um
pressen oder Umgießen des Bauelementes aufgebracht wird und
typisch < 500 µm dick ist. Wenn gemäß Fig. 1 auf dem
Substrat 1 Komponenten 3 und 4 vorhanden sind, so wird die
akustische Impedanz Z3 im Kleber 3 zweckmäßigerweise so ge
wählt, daß sie zwischen akustischer Impedanz Z1 des Substrats
1 und der akustischen Impedanz Z4 einer Umhüllmasse liegt, so
daß Z3 ≈ √Z1Z4 ist und daß die Dicke des Klebers 3 ein unge
radzahliges Vielfaches der Wellenlänge ist, die besonders ef
fektiv gedämpft werden muß. Durch weitere Schichten läßt sich
nach bekannten physikalischen Gesetzen eine breitbandige wei
testgehend reflexionsfreie Entspiegelung erreichen.
Claims (14)
1. Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement
- OFW-Bauelement - mit einem mittels eines Klebers (3)
auf einem Systemträger (4) aufgeklebten Bauelementesystem
(1, 2), welches aus einem Substrat (1) und einer Metallisierung
(2) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kleber (3) zumindest teilweise als Abstandshalter dienende Strukturen (5) hineinragen, die durch eine auf das Bauelementesystem (1, 2) oder auf den Systemträger (4) aufgedruckte Masse oder durch Einprägungen im Systemträger (4)gebildet sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kleber (3) zumindest teilweise als Abstandshalter dienende Strukturen (5) hineinragen, die durch eine auf das Bauelementesystem (1, 2) oder auf den Systemträger (4) aufgedruckte Masse oder durch Einprägungen im Systemträger (4)gebildet sind.
2. OFW-Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) halbkugelförmig ausgebildet sind.
3. OFW-Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) halbzylindrisch ausgebildet sind.
4. OFW-Bauelement nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) im wesentlichen gleichen
Durchmesser besitzen.
5. OFW-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus anorganischem Material
hergestellt sind.
6. OFW-Bauelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus Glas hergestellt sind.
7. OFW-Bauelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus Metall hergestellt sind.
8. OFW-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus organischem Material
hergestellt sind.
9. OFW-Bauelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus einem Polymer hergestellt
sind.
10. OFW-Bauelement nach Ansptuch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturen (5) aus organischem Material einen
anorganischen Füllstoff enthalten.
11. OFW-Bauelement nach einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer mit Metallpartikeln dotiert ist, so daß
die akustische Impedanz der Strukturen (5) möglichst nahe
zu der des Kristallmaterials des Substrats (1) ist.
12. OFW-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessungen der Strukturen (5) so gewählt sind,
daß sich eine Dicke des Klebers (3) ergibt, die einem
ungeradzahligen Vielfachen einer zu dämpfenden
Wellenlänge entspricht.
13. OFW-Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Systemträger (4) und dem Kleber (3) eine
Schicht (10, 11, 12) vorgesehen ist, welche eine aus dem
Bauelementesystem (1, 2) über den Kleber (3) in sie
eingestrahlte akustische Welle durch Interferenz dämpft.
14. OFW-Bauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (11, 12, 13) durch drei Teilschichten
gebildet ist, deren Dicke und
Wellenausbreitungseigenschaften so aufeinander abgestimmt
sind, daß im Betriebsfrequenzbereich des Bauelements die
Dämpfung der über den Kleber (3) eingestrahlten Welle
auftritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148061 DE19548061C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement - |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995148061 DE19548061C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement - |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548061A1 DE19548061A1 (de) | 1997-07-03 |
DE19548061C2 true DE19548061C2 (de) | 2002-10-31 |
Family
ID=7780969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995148061 Expired - Lifetime DE19548061C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement - OFW-Bauelement - |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19548061C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA2185500A1 (en) * | 1995-09-15 | 1997-03-16 | Richard A. Domanik | Multifunctional control unit for a microscope |
DE19820049C2 (de) * | 1998-05-05 | 2001-04-12 | Epcos Ag | Thermomechanisches Verfahren zum Planarisieren einer fototechnisch strukturierbaren Schicht, insbesondere Verkapselung für elektronische Bauelemente |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0088204A2 (de) * | 1982-01-11 | 1983-09-14 | Hitachi, Ltd. | Transmissionsanordnung mit akustischen Oberflächenwellen |
DE3729014A1 (de) * | 1987-08-31 | 1989-03-09 | Siemens Ag | Oberflaechenwellenbauteil mit unterdrueckung unerwuenschter akustischer wellen |
-
1995
- 1995-12-21 DE DE1995148061 patent/DE19548061C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0088204A2 (de) * | 1982-01-11 | 1983-09-14 | Hitachi, Ltd. | Transmissionsanordnung mit akustischen Oberflächenwellen |
DE3729014A1 (de) * | 1987-08-31 | 1989-03-09 | Siemens Ag | Oberflaechenwellenbauteil mit unterdrueckung unerwuenschter akustischer wellen |
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Publication number | Publication date |
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DE19548061A1 (de) | 1997-07-03 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EPCOS AG, 81541 MUENCHEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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R071 | Expiry of right |