DE19546218C2 - Vorrichtung zum Überwachen eines Münzautomaten - Google Patents
Vorrichtung zum Überwachen eines MünzautomatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Überwachen eines Münzautomaten oder eines
sonstigen durch Münzen oder dergleichen betätigten
Gerätes. Derartige Vorrichtungen werden verwendet, um
Münzautomaten daraufhin zu überprüfen, ob an dem
Münzeinwurfschlitz Manipulationen vorgenommen werden
oder ob eine an einem Faden, Draht oder dergleichen
befestigte Münze in den Münzautomaten eingeführt
wird.
In der DE 92 14 106 U1 wird eine Vorrichtung gegeben, bei
der im Bereich des Einwurfschlitzes ein Sensorelement
angeordnet ist, das eine Münze aus Metall, die sich
unmittelbar vor dem Münzeinwurfschlitz befindet, er
faßt und daraufhin ein Signal erzeugt. Durch dieses,
Signal wird ein Hubmagnet gesteuert, der eine
Schlitzsperre für eine gewisse Zeit öffnet, und so
den Münzeinwurfschlitz freigibt. Von der G 92 14 106
wird jedoch keine technische Lehre gegeben, wie die
eingeworfene Münze zugleich auf einen an ihr befe
stigten Faden, Draht oder dergleichen überprüft wer
den kann.
Weiterhin sind Überwachungseinrichtungen in Münzprüf
einheiten von Münzautomaten bekannt, bei denen ein an
Münzen befestigter Faden erkannt bzw. durchgeschnit
ten wird. Derartige Überwachungsvorrichtungen erken
nen allerdings die an einem Fadenende befestigte Mün
ze erst, wenn sie sich schon in der Münzprüfeinheit
befindet. Daher besteht die Möglichkeit, daß die Mün
ze bzw. der Faden sich in der Münzprüfeinheit ver
klemmt, eine ernsthafte Funktionsstörung hervorruft
und damit hohe Wartungs- und Reparaturaufwendungen
verursacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Überwachungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei
der Manipulationen am Verschluß des Münzeinwurf
schlitzes und zugleich die Verwendung von an Fäden,
Drähten oder dergleichen geführten Münzen erkannt
werden. Weiterhin soll die erfindungsgemäße Überwa
chungsvorrichtung derartige Manipulationen erkennen,
bevor die Münze in die Münzprüfeinheit gefallen ist.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Überwa
chungsvorrichtung mit großer Betriebssicherheit zur
Verfügung zu stellen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Vorrich
tung nach dem Oberbegriff in Verbindung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwachen eines
Münzautomaten besitzt einen elektromechanisch betä
tigten Verschluß des Münzeinwurfschlitzes sowie einen
Sensor zur Erfassung von Münzen, die in unmittelbare
Nähe des Münzeinwurfschlitzes gebracht werden. Wei
terhin besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung einen
Sensor, um den Zustand des Verschlusses zu erfassen
sowie einen Sensor, um an Münzen befestigte Drähte,
Fäden oder dergleichen zu detektieren. Sämtliche Sen
soren sowie die elektromechanische Betätigung des
Verschlusses sind mit einer Auswerte- und Steuerein
heit verbunden.
Wird eine Münze in Richtung des Münzeinwurfschlitzes
geführt, so wird sie von dem Sensor zur Erfassung von
Münzen erfaßt, der daraufhin ein Signal abgibt. Die
Auswerte- und Steuereinheit erzeugt dann ein Signal,
das für eine wählbare, festgelegte Zeit den elektro
mechanisch betätigten Verschluß öffnet. Weiterhin
vergleicht die Auswerte- und Steuereinheit das Signal
des Sensors zur Erkennung des Zustandes des Ver
schlusses mit dem von ihr gewünschten Zustand des
Verschlusses. Stellt sie fest, daß der Verschluß des
Münzeinwurfschlitzes geöffnet ist, obwohl von ihr
kein Signal zur elektromechanischen Betätigung des
Verschlusses erzeugt wird, so erzeugt sie ein Fehler
signal, das eine Manipulation des Schlitzes anzeigt.
Weiterhin erzeugt die Auswerte- und Steuereinheit ein
Fehlersignal, wenn der Sensor zur Erfassung von an
Münzen befestigten Fäden, Drähten oder dergleichen
feststellt, daß eine eingeführte Münze an einem Faden
geführt wird. Weiterhin führt ein an einer Münze be
festigter und außerhalb des Münzautomaten festgehal
tener Faden dazu, daß der Schluß des Münzeinwurfschlitzes
nicht vollständig schließt und folglich ein
Fehlersignal erzeugt wird.
Da die Überwachungsvorrichtung unmittelbar hinter dem
Münzeinwurfschlitz und damit vor der eigentlichen
Münzprüfeinrichtung angeordnet ist, kann verhindert
werden, daß eine an einem Faden befestigte Münze in
die Münzprüfeinheit gelangt. Dadurch wird der durch
eine derartige Manipulation angerichtete Schaden in
dem Münzautomaten verringert. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist weiterhin einfach und kostengünstig
herzustellen und sehr sicher in ihrem Betrieb.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung werden in den abhängigen Ansprü
chen gegeben.
Die Auswerte- und Steuereinheit kann aus einer passi
ven digitalen Schaltung bestehen, die die von den
Sensoren kommenden Signale logisch so verknüpft, daß
sie bei einem Signal von dem Sensor zur Erfassung von
Münzen, die sich unmittelbar vor dem Münzeinwurf
schlitz befinden, ein Signal für eine bestimmte Dauer
an den elektromechanisch betätigten Verschluß abgibt,
um diesen für eine bestimmte Zeitdauer zu öffnen.
Weiterhin werden die von den Sensoren kommenden Si
gnale logisch so verknüpft, daß die Auswerteeinheit
immer dann ein Fehlersignal abgibt, wenn der Ver
schluß geöffnet ist, ohne daß die Auswerte- und Steu
ereinheit den elektromechanisch betätigten Verschluß
geöffnet hat. In diesem Falle liegt eine Manipulation
des Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes vor, wor
aufhin beispielsweise der Münzautomat abgeschaltet
werden kann.
Weiterhin kann die Auswerte- und Steuereinheit aus
einem programmierten Mikroprozessor bestehen, der die
logische Verknüpfung der Sensorsignale und die Ver
schlußbetätigung bewerkstelligt.
Als weitere Möglichkeit kann die logische Verknüpfung
der Sensorsignale durch eine passive digitale Schal
tung erfolgen, wobei die von der passiven digitalen
Schaltung erzeugten Fehlersignale durch einen pro
grammierbaren Mikroprozessor, der auch das Signal an
die elektromechanische Betätigung des Verschlusses
erzeugt, weiterverarbeitet werden.
Der programmierbare Mikroprozessor kann dabei Teil
der Steuerung der Funktionen des Münzautomaten sein.
Je nach gewählter Ausführungsform ist dann bei Ansch
schluß der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Münz
automaten eine Neuprogrammierung des Münzautomaten
prozessors nötig, um die entsprechende Auswerte- und
Steuerschaltung in dem Prozessor zu realisieren.
Derartige Logikschaltungen sind verschleißarm, ko
stengünstig, raumsparend und einfach herzustellen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung werden die Mün
zen durch den Münzeinwurfschlitz in das Münzgerät
eingeführt und rollen eine Münzlauffläche eines Münz
kanals entlang, bevor sie an dessen Ende in die Münz
prüfvorrichtung fallen. Am Ende des Münzkanals befin
det sich in der Münzlauffläche ein Schlitz, dessen
Breite geringer ist als die Breite einer Münze, so
daß die Münze über diesen Schlitz hinwegrollt und
erst am Ende der Münzlauffläche in das Münzprüfgerät
fällt. Ist an der Münze ein Faden befestigt, so
rutscht beim Fall der Münze dieser Faden in den
Schlitz und bewegt ein quer zur Laufrichtung der Mün
ze angeordnetes stabförmiges Querelement. Die Bewe
gung dieses Querelements kann mit einem Sensor erfaßt
werden, der folglich bei Vorhandensein eines an der
eingeworfenen Münze befestigten Faden ein Signal ab
gibt. Ein zusätzlicher Vorteil dieser erfin
dungsgemäßen Schlitzanordnung ist, daß die Münze an
schließend an dem Faden nicht mehr zurück zum Münz
einwurfschlitz gezogen werden kann, da die Münze
durch den Schlitz an einer Aufwärtsbewegung gehindert
wird.
Statt eines Querelementes unterhalb des Schlitzes
kann am geschlossenen Ende des Schlitzes ein Schal
ter, beispielsweise ein Mikroschalter, oder ein
Drucksensor angeordnet sein, auf den der an der Münze
befestigte Faden drückt, wenn er von dem Schlitz er
faßt wird. Diese Ausführungsform des Sensors zur Er
fassung von an Münzen befestigten Fäden, Drähten und
dergleichen ist einfach und kostengünstig herzustel
len und sehr verschleißarm.
Wird der Schlitz an seinem offenen Ende mit einer
Einlaufschräge versehen, so wird die Erfassung des
Fadens verbessert.
Im folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung;
Fig. 2 den Schaltplan einer Auswerte- und
Steuereinheit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm der Signale der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 eine Wahrheitstabelle der Signale ei
ner erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Sie besteht aus einer Frontplatte 3 und
einem Münzkanal 1. In der Frontplatte 3 befindet sich
ein Münzeinwurfschlitz 4 und ein Sensor zur Erfassung
von Münzen, die sich unmittelbar vor dem Münzeinwurf
schlitz 4 befinden, in Form einer Spule 6, die sich
unmittelbar hinter dem Münzeinwurfschlitz 4 diesen
umgebend befindet.
Der Boden des Münzkanals 1 ist als Münzlauffläche 2
ausgebildet. Zwischen der Frontplatte 3 und dem Münz
kanal 1 befindet sich ein Verschluß 5. Dieser Ver
schluß wird von einem Hubmagneten 8 und einem Hebel 9
betätigt, die gemeinsam das Betätigungsglied für den
Verschluß 5 bilden. Weiterhin ist an der Frontplatte
3 ein Sensorelement 7 zur Erfassung des Zustandes des
Verschlusses 5 befestigt.
Wird nun eine Münze dem Münzeinwurfschlitz genähert,
so erfaßt der Sensor (die Spule) 6 die Anwesenheit dieser Münze
und erzeugt ein Signal. Dieses Signal wird von der
Auswerte- und Steuereinheit aufgenommen, die darauf
hin ein Signal an den Hubmagneten 8 gibt, der über
den Hebel 9 den Verschluß 5 für eine vorherbestimmte
Zeit öffnet. Der Verschluß 5 wird dabei in Richtung
des Sensorelementes 7 bewegt, das aus einer Fotodiode
und einer Leuchtdiode besteht. Der Verschluß 5 befin
det sich in offenem Zustand zwischen der Fotodiode
und der Leuchtdiode und unterbricht damit das von
dieser Optokoppleranordnung erzeugte Signal.
Nachdem der Verschluß 5 geöffnet wurde, kann die Mün
ze durch den Münzeinwurfschlitz 4 in den Münzkanal 1
eingeführt werden. Daraufhin rollt die Münze entlang
der schräg nach unten geneigten Münzlauffläche in
Richtung einer Durchfallöffnung 14. Die Münze fällt
am Ende der Münzlauffläche 2 durch die Durchfallöff
nung 14 beispielsweise in eine Münzprüfvorrichtung.
Am Ende der Münzlauffläche 2 befindet sich ein
Schlitz 10 mit Einlaufschrägen. Unterhalb des Schlit
zes 10 befindet sich ein Querelement 11, das über
einen Hebel 12 an dem Münzkanal 1 drehbar angelenkt
ist. Wird eine an einem Faden geführte Münze in den
Münzkanal 1 eingeführt, so fällt sie am Ende der
Münzlauffläche 2 durch die Durchfallöffnung 14. Der
Faden rutscht dadurch in den Schlitz 10 und drückt
das Querelement in Richtung des geschlossenen Endes
des Schlitzes 10. Dadurch wird der Hebel 12 ebenfalls
in diese Richtung gedrückt und kommt in Kontakt mit
einem Sensorelement 13. Dieses Sensorelement kann
beispielsweise aus einem Hall-Element bestehen, das
die Annäherung eines an dem Stab 12 befestigten Ma
gneten 15 erfaßt und daraufhin ein Signal erzeugt.
Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung
eines Fehlersignals D. Wenn von der Spule 6 die Annä
herung einer Münze an den Münzeinwurfschlitz 4 er
kannt und ein Signal abgegeben wird, erzeugt eine
herkömmliche passive Auswerteschaltung oder ein Mikroprozessor
ein Signal A mit einer bestimmten Dauer
zur Betätigung des Hubmagneten 8. Der Pegel des Si
gnals A ist logisch 1, wenn der Hubmagnet 8 nicht
anziehen soll und logisch 0, wenn der Hubmagnet 8 den
Verschluß 5 offenhalten soll. Dieses Signal A wird
nach Verzögerung durch das aus einem Kondensator 19
und einem Widerstand 20 gebildete Verzögerungsglied
um ca. 150 ms auf einen der beiden Eingänge des in
vertierenden Und-Gatters 17 gegeben. Diese Verzöge
rung tritt jedoch nur in Kraft, wenn das Signal A von
logisch 0 nach logisch 1 geht.
Der Ausgang (Signal B) eines Optokoppler 7, der zur
Erfassung des Zustandes des Verschlusses 5 des Münz
einwurfschlitzes 4 dient, wird mit den beiden Eingän
gen eines invertierenden Und-Gatters 16 verbunden. Am
Ausgang des Gatters 16 liegt folglich eine logische
0, wenn der Verschluß 5 geschlossen und eine logische
1, wenn der Verschluß 5 geöffnet ist und den Opto
koppler 7 unterbricht.
Dieser Ausgang liegt nun ebenfalls an einem Eingang
des Gatters 17. Der Verschluß unterbricht beim Öffnen
das Signal des Optokopplers 7 mit einer Verzögerung
von ca. 150 ms gegenüber dem unverzögerten Signal A.
Dieselbe Verzögerung des Signals B tritt beim
Schließen des Verschlusses 5 für die Freigabe des
Signals des Optokopplers 7 auf. Da die Verzögerung
des Signals A durch das Verzögerungsglied aus Wider
stand 20 und Kondensator 19 jedoch nur das Signal A
im Zustand 'logisch 0' verzögert, sind Signal A und
Signal B beim Schließen des Verschlusses 5 synchroni
siert.
Damit liegt am Ausgang des Gatters 17 nur dann eine
logische 0, wenn der Optokoppler einen geöffneten
Verschluß detektiert und wenn zugleich, unter Berück
sichtigung der Verzögerung zwischen beiden Signalen,
der Hubmagnet 8 nicht geschaltet wird, d. h. wenn eine
Manipulation am Verschluß vorgenommen wird.
Der Ausgang des Gatters 17 ist mit einem Eingang ei
nes weiteren invertierenden Und-Gatters 18 verbunden.
Der zweite Eingang des Und-Gatters 18 ist mit dem
Kollektor eines Transistors 19 in einem Hallelement
13 zur Detektion von an Münzen befestigten Fäden ver
bunden. Der Kollektor des Transistors 19 liegt ge
wöhnlich auf der Spannung Vcc und damit auf logisch
1. Nähert sich jedoch aufgrund einer an einem Faden
hängenden Münze der an dem Hebel 12 befestigte Magnet
15 dem Hallelement 13, so wird der Transistor durch
geschaltet und der Kollektor des Transistors 18 geht
auf logisch 0 (Signal C).
Liegt an wenigstens einem der beiden Eingänge des
Und-Gatters 18 eine logische 0, d. h. wird entweder
eine Verschlußmanipulation oder ein Fadentrick fest
gestellt, so liegt am Ausgang des Gatters 18 eine
logische 1. Wird eine ordnungsgemäße Funktion der
Vorrichtung festgestellt, so liegt an diesem Ausgang
eine logische 0.
Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung erzeugt also in den
gewünschten Fällen am Ausgang des Gatters 18 eine
logische 1 als Fehlersignal (Signal D), das in einer
anschließenden Auswerteschaltung oder einem Mikropro
zessor weiter verarbeitet werden kann.
Fig. 3 zeigt den Verlauf der Signale der Sensoren und
der Verschlußbetätigung anhand einiger typischer Ver
läufe. Signal A ist dabei das auf ein von dem Sensor
6 zur Erfassung von Münzen erzeugte Signal hin von
einer externen passiven oder durch Mikroprozessoren
gesteuerten Schaltung erzeugte Signal zur Betätigung
des Hubmagneten 8 zur Öffnung des Verschlusses 5 des
Münzeinwurfschlitzes 4, Signal B ist das Signal des
Optokopplers 7 zur Erfassung des Zustandes des Ver
schlusses 5 des Münzeinwurfschlitzes 4. Signal C ist
das von dem Hall-Element 13 erzeugte Signal und Si
gnal D ist das von der Auswerteschaltung erzeugte
Fehlersignal.
Zum Zeitpunkt a wird der Münzautomat angeschaltet.
Daraufhin gehen die Signale A, B und C auf logisch 1
und das Fehlersignal auf logisch 0. Zum Zeitpunkt b
wird dem Münzeinwurfschlitz 4 eine Münze genähert,
woraufhin der Sensor 6 zur Erfassung von Münzen ein
Signal abgibt. Eine externe Auswerte- und Steuer
schaltung erzeugt daraufhin ein Steuersignal A für
den Hubmagneten 8, um den Verschluß 5 des Münzein
wurfschlitzes 4 zu öffnen. Bei der Öffnung des Ver
schlusses 5 wird der Optokoppler 7 von dem Verschluß
unterbrochen und erzeugt Signal B. Signal A kommt
dabei zeitlich vor Signal B, da die mechanische Ver
zögerung des Hubmagneten 8 nicht sofort, sondern erst
mit einer Verzögerung von ca. 150 ms durch das Betä
tigen des Verschlusses 5 einen Signalwechsel am Opto
element 7 bewirkt. Die Auswerte- und Steuereinheit
vergleicht nun ständig die Signalpegel der Signale A
und B, wobei die vorstehend beschriebene Zeitverzöge
rung zwischen diesen beiden Signalen berücksichtigt
wird. Das Verzögerungsglied aus dem Kondensator 19
und dem Widerstand 20 ist dabei so dimensioniert, daß
es das Signal A genauso lange auf logisch 0 hält, wie
bei ordnungsgemäßem Betrieb das Signal B logisch 0
ist. Da in diesem Beispiel unter Berücksichtigung
dieser Zeitverzögerung durch die Auswerteschaltung
beide Signale A und B gemeinsam wieder auf logisch 1
zurückgehen, d. h. der Verschluß 5 sich nach der Betä
tigung des Hubmagneten 8 wieder schließt (Zeitpunkt
e) wird kein Fehlersignal D angezeigt. Zum Zeitpunkt
f erkennt das Hall-Element 13, daß eine an einem Fa
den geführte Münze in den Münzkanal 1 eingeführt wur
de, und gibt als Signal eine logische 0 aus. Diese
logische 0 dauert bis zum Zeitpunkt g. Während dieser
Zeit wird von der Auswerteeinheit ein Fehlersignal D,
logisch 1, erzeugt. Aufgrund dieses Fehlersignals
kann dann die Auswerte- und Steuerschaltung bei
spielsweise den Münzautomaten für die weitere Benut
zung sperren. Nach Beendigung des Signals von dem
Hall-Element 13 zum Zeitpunkt g, beispielsweise weil
die am Faden geführte Münze zusammen mit dem Faden
durch den Münzapparat gefallen ist, wird auch das
Fehlersignal D wieder entfernt und D zeigt eine logi
sche 0 an.
Wird zum Zeitpunkt h an dem Verschluß 5 manipuliert
und der Verschluß offengehalten, ohne daß sich eine
Münze in der Nähe des Münzeinwurfschlitzes 4 befin
det, so ändert das Signal B seinen logischen Pegel
auf logisch 0. Da zugleich kein Steuersignal an den
Hubmagneten 8 zum Öffnen des Verschlusses 5 gegeben
wird, erzeugt die Auswerteeinheit ein Fehlersignal.
Die beiden Signale B und D nehmen wieder ihren Aus
gangszustand ein, sobald der Verschluß 5 nicht mehr
offengehalten wird (Zeitpunkt i). Im weiteren Verlauf
ist zu sehen, wie zum Zeitpunkt k eine Münze sich in
der Nähe des Münzeinwurfschlitzes 4 befindet und der
Hubmagnet 8 betätigt wird (Signal A) und daher (Si
gnal B, Zeitpunkt 1) der Verschluß 5 des Münzeinwurf
schlitzes 4 geöffnet wird. Zum Zeitpunkt m wird wie
derum erkannt, daß die Münze an einem Faden befestigt
ist und es wird ein Fehlersignal D erzeugt. Dieses
bis zur Entfernung des Fadens zum Zeitpunkt n beste
hende Fehlersignal kann beispielsweise dazu genutzt
werden, daß die eingeworfene Münze nicht angenommen
wird sondern wieder ausgegeben wird. Das zur Betäti
gung des Hubmagneten 8 erzeugte Signal A endet zum
Zeipunkt o. Dennoch zeigt selbst unter Berücksichti
gung der Zeitverzögerung zwischen den Signalen A und
B auch nach dem entsprechenden Zeitpunkt p der Sensor
7 zur Erfassung des Zustandes des Verschlusses an,
daß der Münzeinwurfschlitz geöffnet ist. Ein derarti
ge Zustand ist gewöhnlich auf manuelle Manipulation
des Schlitzverschlusses 5 zurückzuführen und führt
daher in der Auswerteeinheit zu einem Fehlersignal
zum Zeitpunkt p. Dieses Fehlersignal wird beendet,
wenn der Verschluß 5 des Münzeinwurfschlitzes 4 zum
Zeitpunkt q wieder geschlossen wird.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß immer dann
ein Fehlersignal D (logisch 1) gegeben wird, wenn das
Hall-Element 13 erkennt, daß eine an einem Faden be
festigte Münze eingeführt wurde oder wenn der
Verschluß 5 des Münzeinwurfschlitzes 4 geöffnet ist,
obwohl von der Steuereinheit kein Signal zur Öffnung
des Verschlusses 5 des Münzeinwurfschlitzes 4 vor
liegt.
Diese logische Verknüpfung der Signale der einzelnen
Sensorelemente und des Steuersignals zum Öffnen des
Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes wird in Fig. 4
tabellarisch gezeigt. Dabei bedeutet für die Zustandserkennung
des Verschlusses, für die Verschluß
betätigung und für die Fadenerkennung eine 0, daß das
Signal normal ist, d. h. der Verschluß geschlossen,
der Verschluß nicht betätigt bzw. kein Faden erkannt
wird, und eine 1, daß ein Signal erzeugt wird, d. h.
der Verschluß geöffnet, der Verschluß betätigt bzw.
ein Faden erkannt wird. Ein X bedeutet, daß sowohl
eine 0 als auch eine 1 vorliegen kann. Wie in Fig. 4
gezeigt können die Fehlersignale bei einer Verschluß
manipulation (logisch 1 bei 'Verschlußmanipulation')
und bei Erkennung eines an einer Münze befestigten
Fadens (logisch 1 bei 'Fadentrick') auch getrennt
weiterverarbeitet werden und für eine fehlerspezifi
sche Reaktion des Münzgerätes verwendet werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Überwachen eines Münzautomaten oder
eines sonstigen durch Münzen oder dergleichen betätig
ten Gerätes, die einen elektromechanisch betätigten
Verschluß (5) des Münzeinwurfschlitzes (4), einen Sen
sor (6) zur Erfassung von Münzen im Bereich des Ver
schlusses und eine Auswerte- und Steuereinheit, die mit
dem Sensor (6) zur Erfassung von Münzen und der elek
tromechanischen Betätigung des Verschlusses (5) des
Münzeinwurfschlitzes (4) verbunden ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (6) zur Erfassung von Münzen Münzen er
faßt, die sich unmittelbar vor dem Münzeinwurfschlitz
befinden und daß die Auswerte- und Steuereinheit mit
einem Sensor (7) zur Erkennung des Offen- bzw. Ge
schlossen-Zustandes des Verschlusses (5) des Münzein
wurfschlitzes (4) sowie einem Sensor (10 bis 13) zur
Erfassung von an eingeführten Münzen befestigten Fäden,
Drähten und dergleichen verbunden ist, wobei die Aus
werte- und Steuereinheit nach einem Signal von dem Sen
sor zur Erfassung von Münzen den Verschluß (5) des
Münzeinwurfschlitzes (4) für eine bestimmte Zeit öffnet
und wobei die Auswerte- und Steuereinheit Alarmsignale
erzeugt, wenn der Sensor (7) zur Erkennung des Zustan
des des Verschlusses (5) des Münzeinwurfschlitzes (4)
feststellt, daß der Verschluß (5) des Münzeinwurf
schlitzes (4) außerhalb dieser Zeit geöffnet ist
und/oder wenn der Sensor zur Erfassung von Fäden und
dergleichen feststellt, daß die eingeworfene Münze an
einem Faden, Draht oder dergleichen geführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit
aus einer passiven digitalen Schaltung zur Er
zeugung der Fehlersignale und zur Steuerung des
Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes oder aus
einer passiven digitalen Schaltung zur Erzeugung
der Fehlersignale in Verbindung mit einer mikro
prozessorgesteuerten Schaltung zur Steuerung des
Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes oder aus
einer mikroprozessorgesteuerten Schaltung zur
Auswertung der Signale der Sensoren und zur Ste
uerung des Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes
besteht.
3. Vorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (7) zur Erkennung des Zustandes des
Verschlusses des Münzeinwurfschlitzes eine Spu
le, ein Optoelement, ein Hallelement, ein Piezo
element, einen druckempfindlichen Schalter oder
einen Kontaktschalter enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (6) zur Erfassung von Münzen eine
Spule enthält.
5. Vorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor zur Erfassung von Fäden und derglei
chen einen in der Münzlauffläche (2) des Münzka
nals unmittelbar vor deren Ende angeordneten
Schlitz (10), dessen Breite geringer ist als die
Breite einer Münze, und ein unterhalb des
Schlitzes (10) horizontal und quer zur Laufrichtung
der Münze angeordnetes stabförmiges Quer
element (11) und einen Sensor (13) zur Erfassung
von Auslenkungen des Querelementes (11)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (13) zur Erfas
sung von Bewegungen des Querelementes eine Spu
le, ein Optoelement, ein Hallelement, ein Piez
zoelement, einen druckempfindlichen Schalter
oder einen Kontaktschalter enthält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
zur Erfassung von Fäden und dergleichen einen in
der Münzlauffläche (2) des Münzkanals unmittel
bar vor deren Ende angeordneten Schlitz (10),
dessen Breite geringer ist als die Breite einer
Münze, und einen am Ende des Schlitzes angeord
neten Drucksensor oder Mikroschalter aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 7, gekennzeichnet durch eine Einlaufschrä
ge auf einer oder beiden Seiten des offenen En
des des Schlitzes (10).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995146218 DE19546218C2 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Vorrichtung zum Überwachen eines Münzautomaten |
FR9614827A FR2741982B1 (fr) | 1995-11-30 | 1996-11-28 | Dispositif electromecanique d'obturation d'une fente avec controle de la presence d'un fil et d'un coincement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995146218 DE19546218C2 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Vorrichtung zum Überwachen eines Münzautomaten |
Publications (2)
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DE19546218C2 true DE19546218C2 (de) | 2001-11-15 |
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ID=7779811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995146218 Expired - Fee Related DE19546218C2 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Vorrichtung zum Überwachen eines Münzautomaten |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE19546218C2 (de) |
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