DE19545520A1 - Geschwindigkeitsregelvorrichtung für eine Turbowechselstromgeneratorgruppe - Google Patents
Geschwindigkeitsregelvorrichtung für eine TurbowechselstromgeneratorgruppeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Geschwindigkeits
regelungsvorrichtungen von Turbowechselstromgeneratorgruppen.
Ein Primärfrequenz/-leistungsregler für eine Turbowechsel
stromgeneratorgruppe hat einerseits zum Ziel, an der Auf
rechterhaltung des Gleichgewichts Produktion/Verbrauch mitzu
wirken und andererseits einen guten Einschwingbetrieb des
Wechselstromgenerators zu gewährleisten. In diesem Fall han
delt es sich darum, zur Vermeidung der Gleichlaufverluste bei
im Netz auftretenden Störungen (im Fall von Kurzschlüssen)
beizutragen und die Überdrehzahl bei Übergängen in ein ge
trenntes Netz oder bei Blockbildungen zu begrenzen.
Um diese beiden Ziele zu erreichen, weisen die klassischen
Vorrichtungen zwei sich ergänzende Merkmale auf.
Einerseits ist das Ziel, zum Gleichgewicht Produktion/Ver
brauch beizutragen, üblicherweise durch einen Proportional-
Regler gewährleistet, dessen Eingang das Signal Po-k·Δf ist,
wobei Po eine Einstellgröße der Leistung und Δf die Differenz
zwischen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des
Netzes (50 Hz) ist.
Da andererseits dieser Regler sehr begrenzte Leistungen auf
weist, ist es fast immer in großen Einschwingvorgängen erfor
derlich, ihn durch eine spezielle Vorrichtung zu ergänzen,
die die schnelle Schließung der Ventile der Antriebsturbine
des Wechselstromgenerators nach einer Blockbildung, einem
Übergang in ein getrenntes Netz oder einem größeren Kurz
schluß nahe der Zentrale gestattet. Diese Vorrichtung, die
als Regler "bei großen Bewegungen" bezeichnet werden kann,
wirkt auf das Überschwingen einer Geschwindigkeits-, Be
schleunigungs- oder Ungleichgewichtsschwelle zwischen mecha
nischer und elektrischer Leistung. Es ist in der Tat unerläß
lich, die Geschwindigkeit des Wechselstromgenerators im zu
lässigen Wirkbereich permanent beizubehalten. Da dieser sehr
schmal ist, ist es notwendig, energisch zu reagieren, wenn
eine größere Störung im Netz auftritt.
Es ist speziell eine Alles-oder-Nichts-Vorrichtung bekannt,
die als Schwellenbeschleunigungsmesser bezeichnet wird und
zur Sicherung des Einschwingbetriebs genutzt wird. Die Rolle
des! Schwellenbeschleunigungsmessers besteht darin, die
Dampfeinlaßventile schnell zu schließen und folglich das Mo
tordrehmoment schnell zu verringern, wenn die Beschleunigung
der Gruppe eine durch Voreilung festgesetzte Schwelle über
schreitet, die entsprechend dem Typ der Gruppe variabel ist.
Für die Gruppen des CP1 Lagers (palier) beispielsweise ist
diese Schwelle für einen Wert von 35% der Nennbeschleunigung
festgesetzt, während für die Gruppen mit einer Leistung von
1300 Megawatt die Schwelle 50% der Nennbeschleunigung be
trägt.
Diese Vorgehensweise weist mehrere Unannehmlichkeiten auf,
die sowohl das Verhalten bei kleinen Bewegungen als auch bei
großen Bewegungen betreffen.
Die vom Wechselstromgenerator abgegebene elektrische Leistung
wird üblicherweise nicht gemessen. Die klassischen Regler,
die als Öffnungsregelungssysteme bezeichnet werden, erzeugen
zunächst ein Signal Po-k·Δf, das sie daraufhin direkt im Ein
gang der Steuervorrichtung der Ventile mittels eines Moduls
anlegen, welches eine Umkehrung der statischen Kennlinie Lei
stung-Öffnung der Hochdruckventile durchführt. Das Nieder
druckventil beteiligt sich nicht oder nur gering am Verhalten
bei kleinen Bewegungen.
Diese Vorrichtung gestattet keine präzise Regelung des erhal
tenen eingeschwungenen Zustands. Sie setzt tatsächlich vor
aus, daß die statische Kennlinie der Ventile sehr gut bekannt
ist und daß diese sich nicht mit der Zeit ändert. Der durch
die Bewegung der Ventile hervorgerufene Verschleiß modifi
ziert also diese Kennlinie, wodurch die Genauigkeit der durch
diese Vorrichtung erhaltenen Regelung gemindert wird.
Desweiteren verfügt dieser Regler nur über einen Freiheits
grad (Regelparameter), nämlich dem Parameter k (dessen Kehr
wert üblicherweise als Ungleichförmigkeitsgrad bzw. bleibende
Regelabweichung bezeichnet wird). Daher ist es nicht möglich,
den eingeschwungenen Zustand und das Einschwingverhalten der
Regelung unabhängig zu regeln. Insbesondere mit einem regulä
ren Ungleichförmigkeitsgrad (k=25) erhält man einen Ein
schwingzustand, der die Ventile sehr heftig beansprucht und
daher einen viel größeren Verschleiß verursacht als noch ge
rade zulässig ist.
Die Anmelderin benutzt ebenfalls eine Vorrichtung, die als
Leistungsregelungssystem bezeichnet wird, welche eine Mes
sung der elektrischen Leistung Pe nutzt, welche von der Grup
pe abgegeben wird.
In dieser Vorrichtung wird ein Signal Po-Pe-K·Δf im Eingang
eines PI-Reglers (Proportional-Integralregler) eingesetzt.
Diese Vorrichtung gestattet es, die erste Unannehmlichkeit
des Öffnungsregelungssystems zu vermeiden. Ihre Arbeitskenn
linien sind jedoch sehr schlecht: Bei einem Kurzschluß bei
spielsweise erzeugt sie in den ersten Momenten ein Signal,
das dazu neigt, die Ventile zu öffnen, wohingegen es nötig
wäre, sie schnellstmöglich zu schließen.
Im getrennten Netz ist ihr Verhalten noch schlechter, da es
zu einem stark schwingenden, ja sogar unstabilen Betriebszu
stand führen kann.
Diese Unannehmlichkeiten führen dazu, daß dieser Regler nur
im eingeschwungenen Zustand genutzt wird, und wenn er in Be
trieb ist, ist er an eine Vorrichtung angeschlossen, die auf
das Öffnungsregelungssystem umschaltet, sobald eine Störung
entdeckt worden ist.
Die fast universell in der ganzen Welt benutzte Vorrichtung
ähnelt dem Schwellenbeschleunigungsmesser. Es existieren Va
rianten je nach Hersteller; das Grundprinzip ist jedoch immer
daßelbe: Eine Vorrichtung schätzt die Beschleunigung der
Gruppe; sobald sie als annormal geschätzt wird, betätigt man
eine schnelle Schließung der Hoch- und Niederdruckventile der
Turbine.
Dies gestattet es, die Gleichlaufverluste der Gruppe mit
Überdrehzahl zu vermeiden, indem die Grenzzeiten der Elimi
nierung von Kurzschlüssen leicht erhöht werden.
Die größeren Unannehmlichkeiten dieses Systems gelten seiner
Widerstandsfähigkeit und speziell der Tatsache, daß es sich
um eine Alles-oder-Nichts-Vorrichtung handelt, wodurch die
Wahl der Schaltschwelle extrem schwierig wird. Falls die Be
schleunigung der Gruppe die Schwelle unterschreitet, ist der
Beschleunigungsmesser nicht wirksam. Bei einer Beschleuni
gung, die die Schwelle leicht überschreitet, werden die Ven
tile für eine bestimmte Zeit geschlossen. Dies stellt einen
extrem einschneidenden Vorgang dar, wobei eine partielle
Schließung der Ventile genügt hätte, um die Stabilität der
Gruppe aufrechtzuhalten.
Die offensichtlichen Schwierigkeiten bestehen einerseits
darin, daß ein sehr beträchtlicher Verschleiß der Ventile
verursacht wird und andererseits, daß während einer bestimm
ten Zeit die von der Gruppe produzierte Leistung verringert
wird, was dem gesamten Gleichgewicht Produktion-Verbrauch
schadet. Es ist daher notwendig, daß andere Gruppen im Netz
dieses Ungleichgewicht kompensieren, so daß die somit verur
sachte Störung die Ermüdung der Gruppen erhöht, die von vorn
herein von der ersten Störung nicht betroffen waren. Eine
weitere Unannehmlichkeit rührt von der Tatsache her, daß die
durch die schnelle Schließung der Ventile erzeugte Störung
einen Stoß hervorruft, der elektromechanische Schwingungen
auf der Ebene des Wechselstromgenerators bewirkt. Diese auf
die Drehzahl der Gruppe wirkenden Schwingungen führen in
zahlreichen Fällen zu weiteren, ungewollten Beanspruchungen
des Schwellenbeschleunigungsmessers. Dieser Prozeß erhöht
noch das entstandene Leistungsdefizit und kann in bestimmten
Netzstrukturen zu einem Zustand ungedämpfter Schwingungen, ja
sogar zu Gleichlaufverlusten bei Unterdrehzahl führen.
Es ist festzustellen, daß die Schätzung der Beschleunigung
der Gruppe üblicherweise durchgeführt wird, indem die Messung
der Geschwindigkeit abgeleitet wird. Diese Vorgehensweise hat
die Unannehmlichkeit, das Geräusch der Messung der Geschwin
digkeit zu verstärken, die häufig sehr groß ist. Es ist daher
notwendig, dieses Geräusch stark durch Filtern zu dämpfen,
was häufig der Grund für eine nicht zu vernachlässigende Ver
zögerung bei der Störungsermittlung ist.
Weiterhin ist ein als µ-rec Regler bezeichneter Regler be
kannt (siehe D. Deloues "Advantages of the Microrec System"
GEC. Alsthom Technical Review, 1990 n° 3), der etwas lei
stungsfähiger als der Schwellenbeschleunigungsmesser ist. Es
handelt sich um die Kombination eines sogenannten dynamischen
Korrekturelements mit einem dynamischen Hochdruck-Nieder
druck-Wechselwirkungselement. Das dynamische Korrekturelement
ist ein Regler mit großen Bewegungen, der kontinuierlich ar
beitet und nicht nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Er ge
stattet es, die Verstärkung des Reglers vorübergehend zu er
höhen, wenn eine Störung entdeckt worden ist, und somit mit
der Maßnahme zu reagieren, die exakt dem Umfang der Störung
angemessen ist. Die dynamische Wechselwirkung gestattet es
daher, das Wirken der Hoch- und Niederdruckventile zu koordi
nieren, indem das Niederdruckventil dazu gebracht wird, den
Bewegungen des Hochdruckventils in den ersten Momenten der
Störung zu folgen.
Die Methodik, nach der dieser Regler entwickelt worden ist,
ist jedoch nicht einleuchtend. Daher erscheint die Optimie
rung seiner Regelung sehr schwierig. Andererseits hat es
nicht den Anschein, daß dieser Regler über zufriedenstellende
Fähigkeiten zur Wiedersynchronisierung verfügt, oder zu die
sem Zweck jemals ein Schritt unternommen worden ist.
Eine weitere wichtige Eigenschaft eines Reglers ist in der
Tat seine Fähigkeit, bei der Wiederfindung des Gleichlaufs
einer Maschine beizutragen, die diesen während einer zu um
fangreichen Störung verloren hat, denn eine außer Tritt ge
fallene Maschine oder Zone liefert an das Netz keine Wattlei
stung mehr und muß nach einigen Sekunden abgeschaltet werden.
Wenn sie die Möglichkeit hat, sich in dieser Zeit wieder zu
synchronisieren, brauchen die anderen Maschinen das Lei
stungsdefizit nicht auszugleichen. Daher ist es wichtig, eine
Maschine, die den Gleichlauf verloren hat, schnellstmöglich
wieder in Betrieb zu setzen.
Ein guter Geschwindigkeitsregler soll daher ein korrektes
Verhalten sowohl bei kleinen als auch großen Bewegungen ge
währleisten. Diese beiden Ziele sind zu entgegengesetzt, um
mittels eines einzigen funktionellen Moduls realisiert zu
werden.
Die Erfindung zielt auf die Beseitigung der Unannehmlichkei
ten der bekannten Regler, indem sie ausgehend von klaren me
thodologischen Prinzipien eine Geschwindigkeitsregelungsvor
richtung schafft, die die für jede Situation und in jedem
Moment ihres Einsatzes geforderten Leistungen erbringt.
Sie hat daher eine Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung für
eine Turbogeneratorgruppe zum Gegenstand, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen ersten Regler für die kleinen Bewe
gungen aufweist, der dazu bestimmt ist, eine Betriebslei
stungsregelung zu gewährleisten, wobei dieser erste Regler
optimiert ist, um die Stabilität des Wechselstromgenerators
im Bereich seines eingeschwungenen Zustands unabhängig von
der berücksichtigten Netzstruktur aufrechtzuerhalten, wobei
ein zweiter Regler für die großen Bewegungen dazu bestimmt
ist, den heftigsten Störungen, die auftreten können, wirksam
entgegenzuwirken, und wobei eine Detektorvorrichtung für die
Änderungen des Signals der elektrischen Leistung das Umschal
ten des ersten und zweiten Reglers gewährleistet, um den Öff
nungsgrads der Hoch- und Niederdruckventile der Antriebstur
bine des Wechselstromgenerators mittels des ersten oder des
zweiten Reglers zu steuern.
Die Erfindung läßt sich aus dem Studium der nachfolgenden
Beschreibung besser verstehen, die in Bezug auf die beilie
genden Zeichnungen beispielhaft erfolgt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Linearisie
rung des Niederdruckventils der Regelvorrichtung ge
mäß der Erfindung,
Fig. 2 ein allgemeines Blockschaltbild einer Regelvorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Reglers für kleine Bewegun
gen, der Teil der Regelvorrichtung gemäß der Erfin
dung ist,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Reglers für große Bewegungen,
der in die Konstruktion der Regelvorrichtung gemäß
der Erfindung eingeht, und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Umschaltvorrichtung, die in
die Konstruktion der Regelvorrichtung gemäß der Er
findung eingeht.
Aus den oben genannten Gründen ermöglichen es weder der
Schwellenbeschleunigungsmesser noch die Verbesserungen, die
dazu ausgeführt wurden, um zu dem Regler mit dynamischem Kor
rekturelement kombiniert mit dem dynamischen Wechselwirkungs
element (µ-rec) zu gelangen, vollständig den genannten Be
dürfnissen zu entsprechen. Diese beiden Regler haben zufrie
denstellende Leistungen bei einem korrekten Funktionieren des
elektrischen Systems, und ihre Verwendung bei den üblichen
Betriebsbedingungen ist relativ zufriedenstellend.
Die nachfolgend beschriebene Vorrichtung ermöglicht es in der
Tat, höhere Leistungen, die sowohl im eingeschwungenen Zu
stand als auch im gestörten Zustand deutlich werden, zu er
halten.
Die Geschwindigkeitsregelung der Turbowechselstrom-Generator
gruppen ist ein Thema, das ursprünglich in der Literatur,
besonders im Ausland, ausführlich behandelt wurde. Die mei
sten der jüngsten Artikel sind leider Universitätsstudien,
deren praktische Anwendung außerhalb der angegebenen akademi
schen Beispiele schwierig erscheint. Insbesondere werden die
Leistungen der angegebenen Regler stets für eine sehr einge
schränkte Anzahl von Beispielen in den Vordergrund gestellt.
Falls es einfach ist, jedes der oben genannten Ziele zu er
reichen, scheint keine der angegebenen Arbeiten der Gesamt
heit der geforderten Bedingungen zu genügen. Die markantesten
Ausführungsformen, die Gegenstand einer industriellen Anwen
dung waren, sind in der Minderzahl.
Die Studie von Y. Morioka, H. Tanaka, T. Kojima, T. Suzuki,
S. Hanada "Application of Multivariable Optimal Controller to
Real Power Systems", IEEE PES Winter Meeting, Februar 1994,
präsentiert Ergebnisse, die in Bezug auf kleine Bewegungen
interessant sind. Es wird jedoch nichts genaueres ausgeführt
in Bezug auf das Verhalten der beschriebenen Vorrichtung bei
großen Bewegungen sowie speziell in Bezug auf die Art und
Weise, wie die gegensätzlichen Ziele erhalten werden, nämlich
einen wirksamen Betrieb mit großen Bewegungen zu erhalten,
ohne die Ventile bei kleinen Bewegungen zu stark zu beanspru
chen.
NEI-Parsons seinerseits präsentiert in P.A.L. "Ham Digital
Turbine Governor and AVR Systems", 10th Int. Conf. on Power
Stations, Liege, Belgien, September 1989, einen Regler, der
an Ventile mit ultraschneller Bewegung angeschlossen ist. Die
erhaltenen Leistungen sind jedoch nicht besser als für den
Regler mit dynamischem Korrekturelement, der mit dem dynami
schen Wechselwirkungselement kombiniert ist, wohingegen vom
theoretischen Standpunkt aus die Erhöhung der Geschwindigkeit
der Ventile zu erhöhten Leistungen führen müßte. Man kann
daher ableiten, daß die Steuerlogik dieser Ventile nicht op
timal ist, um die im Netz vorhandenen Störungen bestens aus
zuschließen.
Die Regelvorrichtung, die in Bezug auf Fig. 1 bis 5 beschrie
ben wird, ermöglicht es, den oben genannten Zielen gerecht zu
werden.
Es handelt sich in der Tat darum, eine Vorrichtung zu schaf
fen, die die Position der Hoch- und Niederdruckventile der
Antriebsturbine des Wechselstromgenerators ausgehend von ver
fügbaren Messungen berechnet.
Die Gleichungen der Antriebsturbine des Wechselstromgenera
tors sind folgende:
TH₁ = - x₁ + u₁
TS₂ = x₁ - x₂x₃
T₁₃ = - x₃ + u₂
TB₄ = - x₄ + x₂x₃
TS₂ = x₁ - x₂x₃
T₁₃ = - x₃ + u₂
TB₄ = - x₄ + x₂x₃
wobei x₁ die Leistung bzw. der Durchsatz oder der Hochdruck
HP, x₂ der Druck des Überhitzers, x₃ die Öffnung des Nieder
druckventils und x₄ der Niederdruck BP ist. Es wird festge
stellt, daß z die vom Überhitzer der Turbine (z=x₂x₃) abgege
bene Leistung, aber keine zusätzliche Zustandsgröße ist. u₁
und u₂ sind die Steuerungen des Hochdruckventils bzw. des
Niederdruckventils. TH bezeichnet die äquivalente Zeitkon
stante des Hochdruckgehäuses mit der Steuerkette der Ventile,
TS ist die Zeitkonstante des Wiederüberhitzers, T₁ ist die
Zeitkonstante der Steuerkette der Niederdruckventile, und TB
repräsentiert die Zeitkonstante des Niederdruckgehäuses.
Dies stellt ein nichtlineares Modell dar, dessen Verhalten
bei kleinen Bewegungen je nach Betriebspunkt des Wechsel
stromgenerators variiert. Diese Variationen erschweren die
Konzeption der Geschwindigkeitsregelung: Ein für einen gege
benen Betriebspunkt optimierter Regler wird den anderen Be
triebspunkten weniger gute Leistungen liefern.
Es ist leicht festzustellen, daß die einzige Nichtlinearität
des Systems vom Niederdruckventil herrührt. Die Idee besteht
also darin, eine linearisierende Vorrichtung zwischen den
Geschwindigkeitsregler und dem Niederdruckventil zu schalten.
Anstatt einfach den Ausgang des Reglers an der bzw. zur
Steuerung des Niederdruckventils anzulegen, wird er im Ein
gang der linearisierenden Vorrichtung angelegt. Letztgenannte
berechnet daher die Steuerung des Niederdruckventils derart,
daß die durch das Niederdruckventil bedingte Nichtlinearität
nicht von außen erkennbar ist. Anders ausgedrückt, weist die
Schaltung Turbine-linearisierender Regler ein lineares Ver
halten auf (das daher nicht als Funktion des Betriebspunkts
variiert). Dies geht aus Fig. 1 hervor.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Antriebsturbine 1 ei
nes nicht dargestellten Wechselstromgenerators.
Der Ausgang der Turbine 1 ist einerseits an den Eingang eines
Reglers LQ des linear-quadratischen Typs und andererseits an
einen Steuereingang einer nichtlinearen Schleifenschaltung 3
angeschlossen.
Der Ausgang der Schaltung 3 ist an einen Steuereingang 5 des
Niederdruckventils der Turbine 1 angeschlossen.
Der Regler 2 weist einen ersten Ausgang auf, der an einen
Steuereingang 4 des Hochdruckventils der Turbine 1 ange
schlossen ist, sowie einen zweiten Ausgang, der an einen an
deren Eingang der nichtlinearen Schleifenschaltung 3 ange
schlossen ist.
In Fig. 2 ist das allgemeine Blockschaltbild der erfindungs
geinäßen Regelvorrichtung wiedergegeben.
Diese Vorrichtung weist einen Regler für kleine Bewegungen I
und einen Regler für große Bewegungen II auf, deren Eingänge
mittels klassischer Erfassungskarten an nicht dargestellte
Meßfühler angeschlossen sind, nämlich Meßfühler für:
- - den Druck des Hochdruckgehäuses
- - den Druck des Überhitzers
- - die Position des Niederdruckventils
- - den Druck des Niederdruckgehäuses
- - Δf, und
- - die elektrische Leistung.
Die Einheit, die von den Reglern I und II und dem vom Stö
rungsdetektor IV gesteuerten Umschalter III gebildet ist,
kommt beispielsweise auf einem Mikrorechner des Typs PC zum
Einsatz und steuert die Betätigungsgeräte der Hoch- und Nie
derdruckventile.
Nachfolgend wird v₂ als Eingang der linearisierenden Vorrich
tung bezeichnet.
Diese Vorrichtung gewährleistet sowohl einen gleichzeitig
linearen Betrieb als auch einen Betrieb, der dem natürlichen
Funktionieren der Turbine so nahe wie möglich kommt. Es ist
leicht festzustellen, daß dies in der folgenden Funktion rea
lisiert werden kann:
x₂₀·v₂ = (u₂-1)x₂ + T₁/TS(x₁-z) (z/x₂-1) (1)
wobei x₂₀ den Auslegungspunkt des Reglers bezeichnet, der
beispielsweise der nominale Betriebspunkt der Turbine sein
kann: x₂₀ = 1.
Dieser Regler sichert der Turbine das folgende lineare Ver
halten:
TH₁ = - x₁ + u₁
TS₂ = x₁ - z
T₁ = T₁/TS(x₁ - z) + x₂ - z + v₂
TB₄ = - x₄ + z
TS₂ = x₁ - z
T₁ = T₁/TS(x₁ - z) + x₂ - z + v₂
TB₄ = - x₄ + z
Nunmehr werden die Regler für kleine und große Bewegungen
beschrieben, die u₁ und v₂ ausgehend von an der Turbine ver
fügbaren Messungen berechnen.
Der Regler für kleine Bewegungen ist als Blockschaltbild in
Fig. 3 wiedergegeben.
Dieser Regler weist einen ersten Integrator 7 auf, um die
Größe auszuarbeiten:
was die Abwesenheit des statischen Fehlers im eingeschwunge
nen Zustand gewährleistet.
Der Integrator 7 empfängt an seinen Eingängen das Ausgangssi
gnal Pe eines nicht dargestellten Meßfühlers für die elektri
sche Leistung sowie ein Signal Δf.
Um ein korrektes Einschwingverhalten zu erhalten, das durch
eine ausreichend schnelle Ansprechzeit und frei von schwach
gedämpften Schwingungen verwirklicht wird, ist es notwendig,
für die Regelung die wichtigen Betriebsvariablen des Wechsel
stromgenerators zu nutzen.
Neben den vorgenannten Signalen Pe und Δf müssen die Werte
des Dampfdrucks in den verschiedenen nachfolgend mittels P₁
bezeichneten Gehäusen gemessen werden, wobei i das Gehäuse
des Hochdruckventils, den Überhitzer und das Gehäuse des Nie
derdruckventils repräsentiert.
Dies führt zu der Ausführung eines Reglers, der die Position
der Hoch- und Niederdruckventile (u₁ und u₂) gemäß dem fol
genden Gesetz steuert:
wodurch gewährleistet wird, daß das Niederdruckventil im ein
geschwungenen Zustand offen bleibt.
Gleichung (3) ist in Fig. 3 mittels eines zweiten Integrators
8 verwirklicht.
Die Ausgänge ∈₁ und ∈₂ der Integratoren 7 und 8 sind an einer
Schaltung 9 zur Erzeugung der Signale u₁ und v₂ angelegt, die
an vier weiteren ihrer Eingänge jeweils ein Ausgangssignal
eines mit einem Hochdruckgehäuse verbundenen Druckmeßfühlers,
eines Druckmeßfühlers des Überhitzers, eines Positionsmeßfüh
lers des Niederdruckventils und eines Druckmeßfühlers des
Niederdruckgehäuses (nicht dargestellt) empfängt.
Die Schaltung 9 ist eine Schaltung, die die Ausführung einer
linearen Funktion gestattet, was zu dem folgenden Regler
führt:
[u₁v₂)T = K(X),
wobei K eine Matrix ist, die zwei Zeilen und eben so viele
Spalten wie gemessene Variablen aufweist.
K kann beispielsweise mittels einer Methode des linearen qua
dratischen Typs (LQ) berechnet werden. Diese Methode ist im
vorliegenden Fall besonders geeignet, da die verschiedenen,
im System eingebrachten Variablen gewichtet werden: Die Ge
wichtung von ∈₁ ermöglicht es, die Geschwindigkeit, mit der
der Einstellwert erreicht wird, zu regeln; die Gewichtung von
ω gestattet es, das Einschwingverhalten der Gruppe einzu
stellen, und die Gewichtungen von u₁ und u₂ definieren die
entsprechende Wirkungsweise der beiden Ventile bei der Reali
sierung dieser beiden Ziele. u₂ wird sehr stark gewichtet, so
daß seine Wirkung maximal begrenzt wird. Einzig das Hoch
druckventil ist in kleinen Bewegungen wirklich nützlich.
Der Ausgang der Schaltung 9, der das Signal v₂ liefert, ist
an eine Linearisierungsschaltung 10 zur Steuerung des Nieder
druckventils angeschlossen, wodurch die Gleichung (1) ausge
führt wird.
Der Regler für die großen Bewegungen wird in Bezug auf Fig. 4
beschrieben. Dieser Regler ist dem in Bezug auf Fig. 3 be
schriebenen ähnlich, mit Ausnahme dessen, daß er ein Tiefpaß
filter 11 aufweist, das an den Eingang des Integrators 7 an
geschlossen ist, welcher mit dem Meßfühler für die elektri
sche Leistung verbunden ist.
Dieser Regler, der nach einer Störung zum Einsatz kommt, muß
eine energische Wirkungsweise haben, um die Gleichlaufver
lustrisiken maximal zu vermeiden. In funktioneller Hinsicht
ist seine Struktur der des Reglers für kleine Bewegungen sehr
ähnlich, zwei grundlegende Unterschiede erklären jedoch sein
verschiedenes Verhalten.
Einerseits hat die Verstärkungsmatrix K der Gleichung (4)
leicht höhere Werte als für kleine Bewegungen. Dies gestattet
es, größere Ventilbewegungen für eine ähnliche Variation der
gemessenen Größen (z. B. Drehzahl) zu erhalten. Dies ver
leiht dem Regler ein größeres Durchlaßband und ermöglicht es,
die Gleichgewichte, die infolge der Störung beseitigt worden
waren, schnellstmöglich wiederherzustellen. Diese Verstär
kungsmatrix kann wie zuvor mittels der linear-quadratischen
Methode LQ berechnet werden, indem die ω und ε₁ entsprechen
den Gewichtungen erhöht werden. Die Gewichtungsmatrix von den
Steuerungen gestattet es außerdem, die jeweilige Beteiligung
des Hoch- und Niederdruckventils an der Aufrechterhaltung des
Gleichgewichts zu wählen. In diesem Fall wählt man eine Pa
rallelführung der beiden Ventile, um maximal deren Effizienz
auszunutzen.
Andererseits wird das Signal ε₁ - und dies ist einer der
Punkte, der einen grundlegenden Unterschied im Verhältnis zu
den bekannten Reglern darstellt - nicht mehr übereinstimmend
mit der Gleichung (2) berechnet. Es verifiziert die Glei
chung:
wobei Pef der durch das Tiefpaßfilter 11 gefilterte Wert Pe
ist. Man kann beispielsweise einen Butterworth Filter zweiter
Ordnung mit einer Eckfrequenz von 1 Hz wählen.
Diese Vorgehensweise ermöglicht die Verbesserung des Verhal
tens des Reglers aus folgendem Grund. Das Verhalten bei nied
rigen Frequenzen wird nicht modifiziert und ε₁ gestattet es,
stets denselben eingeschwungenen Zustand zu erhalten. Bei
einer Störung hingegen, wenn Pe schnell variiert, bewegt sich
Pef nicht in den ersten Momenten. Aus diesem Grund stellt ∈₁
das Integral der Variationen der Frequenz dar, was mit ande
ren Worten heißt, daß man die Winkelvariationen der betrach
teten Gruppe im Verhältnis zum Rest des Netzes in Betracht
zieht. Man erhält praktisch folgenden Effekt: Wenn die Über
drehzahl abgebaut ist, sieht man, ob die Gruppe gegenüber dem
Rest des Netzes einen Vorlauf hat. Falls ja, werden die Ven
tile für eine bestimmte Zeit geschlossen gehalten, um die
Gruppe langsamer werden zu lassen und diesen Vorlauf aus zu
gleichen.
Es ist zu bemerken, daß diese längere Schließung der Ventile
für die Wiedersynchronisation fördernd ist. Wenn die Gruppe
den Gleichlauf verloren hat, ist ihre Geschwindigkeit höher
als die Bezugsgeschwindigkeit. Der relative Winkel steigt
daher schnell, was sich in einer Variation von ε₁ ausdrückt.
Die entsprechenden Verstärkungen in der Matrix K gestatten es
daher, die Ventile länger geschlossen zu halten, was wohlge
merkt eine fördernde Auswirkung auf die Wiedersynchronisation
hat. Simulationen haben die Wirksamkeit dieser Vorrichtung
bestätigt.
Die Umschaltvorrichtung zwischen den Reglern für kleine Bewe
gungen und dem Regler für große Bewegungen wird nunmehr in
Bezug auf Fig. 5 beschrieben.
Sobald eine Störung eintritt, ist es unerläßlich, schnell zu
reagieren. Deshalb geht es darum, die Störung schnellstmög
lich zu entdecken, um die geeignete Maßnahme zu ergreifen.
Die in Frankreich angewandten Störungserfassungstechniken
basieren alle auf demselben Prinzip. Der Ausgangspunkt be
steht darin, daß vermieden werden muß, daß die Gruppe eine zu
große Geschwindigkeit erreicht (es wird daran erinnert, daß
ein Schutz existiert, der die Gruppe ausklinkt, sobald die
Drehzahl eine z. B. auf 53 Hz festgelegte Schwelle über
schreitet) . Vorwegnehmend leitet man die Messung der Ge
schwindigkeit elektronisch ab, um die Beschleunigung zu
schätzen, und man vergleicht diese Beschleunigung mit einer
Schwelle. Sobald die Schwelle überschritten ist, schaltet man
auf den Regler für große Bewegungen um.
Die Unannehmlichkeiten dieser Methode sind auf die Tatsache
zurückzuführen, daß die Messung der Geschwindigkeit abgelei
tet wird. Da diese Messung sehr geräuschbelastet ist
(insbesondere durch die Torsionsschwingungen des Wellen
strangs), ist die Schätzung dieses Differentialquotienten
wenig zuverlässig und verursacht häufig ungewolltes Ausklin
ken. Um dieses Ausklinken einzuschränken, ist man gezwungen,
den Differentialquotienten zu filtern, was eine Verzögerung
mit sich bringt, die schädlich ist für das Eintreten in
Schnellbetrieb des Reglers für große Bewegungen.
Um diesen Schwierigkeiten beizukommen, hat die Anmelderin
erwogen, auf die Ursachen der Variation der Geschwindigkeit
zurückzukommen. Nach der Gleichung der sich drehenden Massen
ist die Beschleunigung der Gruppe durch die Differenz zwi
schen dem von der Turbine abgegebenen Motordrehmoment und dem
an das Netz abgegebenen mechanischen Moment bedingt. Anstatt
die Messung der Geschwindigkeit abzuleiten, ist es daher na
türlich, die Messung der elektrischen Leistung zu nutzen und
deren Variationen zu betrachten. Da man keine Ableitung vor
genommen hat, ist dieses Signal gering geräuschbelastet. Es
ist daher unnütz, es zu energisch zu filtern, so daß man da
her die Herbeiführung einer Verzögerung vermeidet, die für
die guten Leistungen der Einheit schädlich wäre.
Sobald eine Störung entdeckt worden ist, schaltet man folg
lich auf den Regler für große Bewegungen um (Fig. 4). Um ei
nen heftigen Stoß auf die Ventile zu vermeiden, fügt man eine
sogenannte Anti-Stoß-Vorrichtung hinzu, die dafür sorgt, daß
der Ausgang des Reglers, der nicht in Betrieb ist, dem Aus
gang des anderen Reglers folgt. Bei der Umschaltung erfolgt
daher das Wechseln zwischen den beiden Reglern ohne Ausset
zen.
Die Umschaltung in den entgegengesetzten Sinn erfolgt, indem
die Geschwindigkeits- und Leistungsmessungen des Wechsel
stromgenerators überwacht werden. Sobald man den Gleichge
wichtszustand wieder erreicht hat (dies dauert gewöhnlich
einige Sekunden bis einige Dutzend Sekunden), kann man erneut
auf den Regler für kleine Bewegungen wechseln, um die Ventile
wirtschaftlich zu nutzen.
Die in Fig. 5 dargestellte Umschaltvorrichtung weist eine
Schaltung 12 zum Messen der elektrischen Leistung auf, die
von der Gruppe abgegeben wird und deren Ausgang an eine
Schwellenschaltung 13 angeschlossen ist, der den Übergang vom
Regler für kleine Bewegungen (Fig. 3) zum Regler für große
Bewegungen (Fig. 4) oder umgekehrt gemäß dem oben beschriebe
nen Prozeß steuert.
Die eben beschriebene Vorrichtung gestattet sowohl im einge
schwungenen Zustand als auch im gestörten Zustand den Erhalt
von Leistungen, die alles bekannte übertreffen.
Sie realisiert korrekt die Leistungsregelung und gewährlei
stet somit ein perfektes Nachführen des Einstellwerts im ein
geschwungenen Zustand, und dies sogar bei Auslegungsunsicher
heiten der Ventile der Turbine.
Diese Leistungsregelung funktioniert korrekt, unabhängig von
der Topologie des betrachteten Netzes, d. h. sowohl im Ver
bundnetz als auch im isolierten Netz.
Der Übergang vom Regler für kleine Bewegungen zum Regler für
große Bewegungen erfolgt schnell und ist mit geringen Risiken
ungewollten Ausklinkens bzw. Ausrastens gewährleistet.
Weiterhin sind die unnützen Ausrastvorgänge viel weniger stö
rend als bei dem Schwellenbeschleunigungsmesser, da die Wir
kungsweise des Reglers für große Bewegungen nicht nach dem
Alles-oder-Nichts-Prinzip vonstatten geht. Es gibt daher im
Netz keine größeren Störungen oder zeitweilige Produktionsde
fizite.
Der Regler für große Bewegungen hat eine energische, aber
perfekt dosierte Wirkungsweise. Er garantiert größere Grenz
zeiten der Kurzschlußeliminierung als die üblicherweise fest
gestellten, wobei er die durch die Störung bedingten elektro
mechanischen Schwingungen schneller dämpft als der Schwellen
beschleunigungsmesser.
Die globale Syntheseannäherung des Reglers gestattet eine
große Flexibilität in der Ausführung von Reglern für ver
schiedene Turbinenmodelle. Es ist leicht, das Verhalten der
Regler für kleine und große Bewegungen mit Hilfe verschiedener
Gewichtungsmatrizen der linear-quadratischen Vorrichtung LQ
zu optimieren. Man kann beispielsweise das Durchlaßband der
Regler regeln, um die beste Kompromißlösung zwischen den Lei
stungen der Regelung und der Abnutzung der Ventile zu finden,
und um auch die jeweilige Amplitude der Bewegungen der Hoch-
und Niederdruckventile zu bestimmen. Bei kleinen Bewegungen
beispielsweise wünscht man, daß das Niederdruckventil sich
wenig bewegt, wohingegen bei großen Bewegungen eine Parallel
führung der beiden Ventile bevorzugt wird.
Die guten Wiedersynchronisierkapazitäten des Reglers gestat
ten es, sich vor den schwersten Zwischenfällen zu schützen,
was eine gute Sicherheit im Netz selbst in den am stärksten
gestörten Netzstrukturen gewährleistet.
Schließlich sichert die Linearisierung des Niederdruckventils
für alle Betriebszustände ein optimales Verhalten der Rege
lung.
Claims (7)
1. Geschwindigkeitsregelvorrichtung für eine Turbowechsel
stromgeneratorgruppe,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen ersten Regler (I) für kleine Bewegungen
aufweist, der dazu bestimmt ist, eine Regelung der Be
triebsleistung zu gewährleisten, wobei dieser erste Reg
ler (I) optimiert ist, um die Stabilität des Wechsel
stromgenerators im Bereich seines eingeschwungenen Zu
stands aufrechtzuerhalten, unabhängig von der Struktur
des betrachteten Netzes, einen zweiter Regler (II) für
die großen Bewegungen dazu bestimmt ist, wirksam den hef
tigsten Störungen, die entstehen können, entgegenzuwir
ken, und eine Detektorvorrichtung (IV) für die Variatio
nen des Signals der elektrischen Leistung, die die Um
schaltung des ersten und des zweiten Reglers (I, II) ge
währleistet, um den Öffnungsgrad der Hoch- und Nieder
druckventile der Antriebsturbine des Turbowechselstromge
nerators mittels des ersten Reglers (I) oder des zweiten
Reglers (II) zu steuern.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Regler (I) für kleine Bewegungen einen er
sten Integrator (7) aufweist, der an seinen Eingängen ein
Signal Pe der vom Wechselstromgenerator abgegebenen elek
trischen Leistung sowie ein Signal Δf der Differenz zwi
schen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des
Netzes empfängt, sowie einen zweiten Integrator, dessen
Eingang an eine Linearisierungsschaltung (10) der Steue
rung des Niederdruckventils der Antriebsturbine des Wech
selstromgenerators angeschlossen ist, wobei die Ausgänge
des ersten und zweiten Integrators an eine Schaltung (9)
zur Anwendung einer linearen Funktion [u₁v₂]T = K(X) ange
schlossen sind, in der u₁ das Steuersignal des Hoch
druckventils ist, v₂ das Ausgangssignal der Schaltung (9)
ist, die das Niederdruckventil steuert, K eine Matrix ist
mit zwei Zeilen und soviel Spalten wie gemessene Varia
blen, wobei besagte Schaltung (9) außerdem Eingänge hat,
an denen Drucksignale des Hochdruckgehäuses, des Nieder
druckgehäuses, des Überhitzers der Turbine sowie Posi
tionssignale des Niederdruckventils angelegt sind, und
daß der Ausgang der Schaltung (9) zur Anwendung besagter
linearer Funktion außerdem mit dem Eingang der Lineari
sierungsschaltung (10) verbunden ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Regler (II) für große Bewegungen einen er sten Integrator (7) aufweist, der an seinen Eingängen ein durch den Wechselstromgenerator abgegebenes Signal der elektrischen Leistung Pe und ein Differenzsignal Δf zwi schen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des Netzes empfängt, ein zweiter Integrator, dessen Eingang an eine Linearisierungsschaltung (10) der Steuerung des Niederdruckventils der Antriebsturbine des Wechselstrom generators angeschlossen ist, wobei die Ausgänge des er sten und zweiten Integrators an eine Schaltung (9) zur Anwendung einer linearen Funktion [u₁v₂]T = K(X) angeschlossen sind, in der u₁ das Steuersi gnal des Hochdruckventils ist, v₂ das Ausgangssignal der Schaltung (9) ist, die das Niederdruckventil steuert, K eine Matrix ist mit zwei Zeilen und soviel Spalten wie es gemessene Variablen gibt, wobei besagte Schaltung (9) außerdem Eingänge hat, an denen Drucksignale des Hoch druckgehäuses, des Niederdruckgehäuses, des Überhitzers der Turbine und Positionssignale des Niederdruckventils angelegt sind, und
daß der Ausgang der Schaltung (9) zur Anwendung besagter linearer Funktion außerdem mit dem Eingang der Lineari sierungsschaltung (10) verbunden ist, wobei besagter zweiter Regler (II) für große Bewegungen außerdem ein Tiefpaßfilter (11) aufweist, das an den Eingang des er sten Integrators (7) angeschlossen ist, der das Signal Pe der elektrischen Leistung empfängt.
daß der zweite Regler (II) für große Bewegungen einen er sten Integrator (7) aufweist, der an seinen Eingängen ein durch den Wechselstromgenerator abgegebenes Signal der elektrischen Leistung Pe und ein Differenzsignal Δf zwi schen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des Netzes empfängt, ein zweiter Integrator, dessen Eingang an eine Linearisierungsschaltung (10) der Steuerung des Niederdruckventils der Antriebsturbine des Wechselstrom generators angeschlossen ist, wobei die Ausgänge des er sten und zweiten Integrators an eine Schaltung (9) zur Anwendung einer linearen Funktion [u₁v₂]T = K(X) angeschlossen sind, in der u₁ das Steuersi gnal des Hochdruckventils ist, v₂ das Ausgangssignal der Schaltung (9) ist, die das Niederdruckventil steuert, K eine Matrix ist mit zwei Zeilen und soviel Spalten wie es gemessene Variablen gibt, wobei besagte Schaltung (9) außerdem Eingänge hat, an denen Drucksignale des Hoch druckgehäuses, des Niederdruckgehäuses, des Überhitzers der Turbine und Positionssignale des Niederdruckventils angelegt sind, und
daß der Ausgang der Schaltung (9) zur Anwendung besagter linearer Funktion außerdem mit dem Eingang der Lineari sierungsschaltung (10) verbunden ist, wobei besagter zweiter Regler (II) für große Bewegungen außerdem ein Tiefpaßfilter (11) aufweist, das an den Eingang des er sten Integrators (7) angeschlossen ist, der das Signal Pe der elektrischen Leistung empfängt.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den ersten Regler (I) für kleine Bewegungen der erste Integrator (7) dazu bestimmt ist, eine Größe zu erzeugen, in der Po eine Ein stellgröße der Leistung, Pe die von der Gruppe abgegebene elektrische Leistung ist, Δf die Differenz zwischen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des Netzes ist, und
daß der zweite Integrator (8) dazu bestimmt ist, eine Größe ε₂ zu erzeugen, die die Gleichung erfüllt, in der u₂ das Steuersignal des Niederdruckventils der Turbine ist.
daß für den ersten Regler (I) für kleine Bewegungen der erste Integrator (7) dazu bestimmt ist, eine Größe zu erzeugen, in der Po eine Ein stellgröße der Leistung, Pe die von der Gruppe abgegebene elektrische Leistung ist, Δf die Differenz zwischen der gemessenen Frequenz und der Nennfrequenz des Netzes ist, und
daß der zweite Integrator (8) dazu bestimmt ist, eine Größe ε₂ zu erzeugen, die die Gleichung erfüllt, in der u₂ das Steuersignal des Niederdruckventils der Turbine ist.
5. Regelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den zweiten Regler (II) für die großen Bewegungen
der erste Integrator (7) dazu bestimmt ist, eine Größe ε₁
zu erzeugen, die die Gleichung
erfüllt, in der Po eine Ein
stellgröße der Leistung ist, Pef der Wert der elektri
schen Leistung Pe ist, die von der Gruppe abgegeben wird,
die durch das Tiefpaßfilter (11) gefiltert wird.
6. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearisierungsschaltung (10) der Steuerung des
Niederdruckventils die Gleichung anwendet:
x₂₀ v₂ = (u₂ - 1) x 2 + T₁/TS (x₁-z) (z/x₂ - 1) ,in der X₂₀ den Auslegungspunkt für den Regler bezeichnet,
der beispielsweise der nominale Betriebspunkt der Turbine
x₂₀=1 sein kann, v₂ das Eingangssignal der Linearisie
rungsschaltung ist, u₂ das Steuersignal des Niederdruck
ventils ist, x₂ der Druck des Überhitzers ist, T₁ die
Zeitkonstante der Steuerkette der Niederdruckventile ist,
TS die Zeitkonstante des Überhitzers ist, x₁ die Leistung
oder der Hochdruck ist und z die Ausgangsleistung des
Überhitzers ist.
7. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektorvorrichtung für die Variationen der elek
trischen Leistung eine Schaltung (12) zum Messen der
!elektrischen Leistung aufweist, die von der Gruppe abge
geben wird und deren Ausgang an eine Schwellenschaltung
(13) angeschlossen ist, die die Steuerung der Hoch- und
Niederdruckventile der Turbine durch den ersten Regler
für kleine Bewegungen (I) oder den zweiten Regler für
große Bewegungen (II) bestimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR9414661A FR2727809A1 (fr) | 1994-12-06 | 1994-12-06 | Dispositif de regulation de vitesse pour groupe turbo-alternateur |
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Country | Link |
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Publication number | Publication date |
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Legal Events
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