DE19545505C1 - Überspannungsableiter - Google Patents
ÜberspannungsableiterInfo
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- DE19545505C1 DE19545505C1 DE1995145505 DE19545505A DE19545505C1 DE 19545505 C1 DE19545505 C1 DE 19545505C1 DE 1995145505 DE1995145505 DE 1995145505 DE 19545505 A DE19545505 A DE 19545505A DE 19545505 C1 DE19545505 C1 DE 19545505C1
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Description
Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter mit zumin
dest einem spannungsabhängigen Widerstand (Varistor) und
thermischen Abschaltvorrichtungen, die aus einem Sicherungs
streifen und einer Thermoauslösung mit eutektischer Schmelz
legierung bestehen, wobei mit Auftrennen des Sicherungsstrei
fens oder der Thermoauslösung durch Federkraft ein Schadens
anzeiger verschoben und damit sichtbar gemacht wird (Oberbe
griff des Anspruches 1) . Ein solcher Überspannungsableiter
wird in der Regel in Niederspannungsanlagen eingesetzt,
insbesondere auch in NH-Sicherungsunterteilen.
Ein Überspan
nungsableiter der vorgenannten Art ist aus DE 77 19 678 U1
bekannt. Hierbei sind eine den Schadensanzeiger tragende
Platte, der Sicherungsstreifen, die Thermoauslösung und ein
daran angrenzender spannungsabhängiger Widerstand (Varistor)
elektrisch und mechanisch in Reihe geschaltet bzw. aneinander
befestigt. Die vorgenannten Bauteile, einschließlich einer
zusätzlich in der Reihenanordnung vorgesehene Funkenstrecke
sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Eine Auslö
sefeder stützt sich zwischen einer Grundplatte und der Platte
des Schadensanzeigers ab. Zwischen den beiden vorgenannten
Platten ist der Sicherungsstreifen einschließlich der Lot
stelle fest eingespannt. Er steht somit ständig unter einer
von der Auslösefeder herrührenden Zugspannung. Es hat sich in
der Praxis gezeigt, daß bei übermäßiger mechanischer Bean
spruchung (z. B. Rütteln beim Transport) der unter Zugspannung
stehende Sicherungsstreifen aufriß. Außerdem kann nach länge
rer Lagerzeit das Material des Sicherungsstreifens ermüden
und unter der ständig einwirkenden Zugspannung den Siche
rungsstreifen mechanisch schädigen, was seine Auslösecharak
teristik verändern kann. Dadurch wurde der Überspannungsab
leiter unbrauchbar. Die mechanische Reihenanordnung der
vorgenannten Auslösemittel, des Varistors und der Funkenstre
cke bedingte einen entsprechenden Raumbedarf in der Längs
richtung des Überspannungsableiters. Im Kurzschlußfall kann
es durch das Schmelzen des Sicherungsstreifens geschehen, daß
er sich mit dem ihn umgebenden Sand einer solchen Sicherung
verschmilzt und hierdurch gegen sein Herausdrücken mittels
Federkraft gehindert oder sogar gesperrt wird. Dies hat die
nachteilige Folge, daß die Anzeige der Auslösung nicht oder
nur teilweise in die die Auslösung anzeigende Position ge
langt.
Aus DE 76 12 790 U1 ist eine Anzeigevorrichtung für elektri
sche Schmelzsicherungseinsätze bekannt, bei der zu einem
Sicherungsstreifen in Form eines Schmelzleiters ein Schmelz
draht der Anzeigevorrichtung parallel angeordnet ist. Der
Schmelzdraht ist mit einem Kennmelder der Anzeigevorrichtung
verbunden. Beim Durchschmelzen des Schmelzdrahtes nimmt der
unter Vorspannung einer Feder stehende Kennmelder die Anzei
geposition ein. Im übrigen befaßt sich diese Literaturstelle
mit dem Problem des Entstehens einer sogenannten Sinterraupe,
die beim Durchschmelzen des Schmelzleiters sich zwischen ihm
und dem Löschsand bildet. Hiermit besteht die Gefahr, daß der
Schmelzdraht der Anzeigevorrichtung nicht schnell genug
durchgeschmolzen und von der erstarrenden Sinterraupe festge
halten wird. Dies ähnelt dem vorstehend erläuterten Nachteil
zu DE 77 19 678 U1. Zu der besonderen Problematik der Anzeige
eines Abschaltens oder Unbrauchbarwerdens eines Überspan
nungsableiters gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, bei
dem sowohl die Folgen eines Kurzschlußstromes, als auch die
Folgen einer unzulässigen Erwärmung des Varistors beseitigt
werden müssen, gibt DE 76 12 790 U1 keinen Hinweis und auch
keine Anregung.
Schließlich ist aus DE 19 55 494 U1 ein Schaltzustandsgeber
für elektrische Sicherungen bekannt, bei dem nach Ansprechen
des Schmelzeinsatzes und Herausführen des Kennmelders zum
Zweck der Anzeige des Schaltzustandes ein Schieber freigege
ben wird. Dieser Schieber hat nach seiner Freigabe die Funk
tion eines Schalters, um eine Kontaktvorrichtung eines Siche
rungsunterteiles zu betätigen. Auch diese Literaturstelle
gibt keine Hinweise oder Anregungen zur Schadensanzeige eines
Überspannungsableiters gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung besteht
demgegenüber darin, sowohl im Falle eines durch Alterung
entstehenden unzulässigen Leckstromes des Varistors, als auch
im Falle eines zu hohen Stoßstromes, der einen Kurzschluß im
Varistor erzeugt, wobei der Kurzschluß von Sicherungsstreifen
unterbrochen wird, mit einfachen Mitteln und in raumsparender
Bauweise für eine Anzeige des eingetretenen Fehlers zu sor
gen.
Zur Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung ist gemäß
dem Kennzeichen des Anspruches 1 zunächst vorgesehen, daß ein
stoßstromfester Sicherungsstreifen in einem Sicherungsgehäuse
mit metallischen Endkappen angeordnet und elektrisch und
mechanisch mit den beiden Endkappen verbunden ist, daß der
Schadensanzeiger ein gesonderter, am Sicherungsgehäuse lösbar
befestigter und nach Lösen dieser Befestigung durch die Feder
relativ zum Sicherungsgehäuse bewegbares Bauteil ist, wobei
eine Anordnung derart vorgesehen ist, daß bei Schmelzen des
Sicherungsstreifens die Befestigung des Schadensanzeigers
innerhalb des Sicherungsgehäuses aufgehoben, d. h. freigegeben
wird, und daß die Thermoauslösung sich außerhalb des Siche
rungsgehäuses befindet und mit dem Varistor in einer wärme
leitenden Verbindung steht, wobei die Thermoauslösung und die
wärmeleitende Verbindung so ausgelegt sind, daß bei einer
unzulässigen Erwärmung des Varistors die Auftrennung der
Thermoauslösung und damit eine Schadensanzeige erfolgt.
Somit sind die beiden oben genannten, bei einem solchen Überspan
nungsableiter mit Varistor möglichen Schadensfälle erfaßt und
werden zur Anzeige gebracht. Zusätzlich wird der für sich aus
DE 76 12 790 U1 bekannte Vorteil erreicht, daß die Feder und
der unter Federkraft stehende Schadensanzeiger keinen mecha
nischen Zusammenhang mit dem Sicherungsstreifen haben. Somit
wird die ständig präsente Kraft dieser Feder nicht als Zug
kraft auf den Sicherungsstreifen übertragen. Vielmehr zieht
die Kraft der Feder nur am Schadensanzeiger bzw. einem damit
verbundenen Bauteil. Wird der Sicherungsstreifen, der über
die beiden Endkappen des Sicherungsgehäuses kontaktiert ist,
aufgrund eines Kurzschlusses zu heiß und schmilzt, so wird
dies für die Freigabe oder Trennung der Befestigung des
Schadensanzeigers genutzt und die Feder kann ihn dann in
seine Anzeigeposition verschieben. Die in dem Zusammenhang
zum Stand der Technik geschilderten Nachteile sind vermieden.
Die Vorteile eines solchen Sicherungsstreifens und seines
Auslöseverhaltens bleiben beibehalten. Von Vorteil ist fer
ner, daß sich die Thermoauslösung nicht im Sicherungsgehäuse,
sondern außerhalb desselben befindet und mit dem Varistor in
einem solchen wärmeleitenden Kontakt steht, daß bei einer
unzulässigen Erwärmung des Varistors die Thermoauslösung
erfolgt. Hiermit ist vorteilhafterweise diese Thermoauslösung
vom Sicherungsstreifen getrennt und kann von diesem auch
nicht thermisch beeinflußt werden. Mit dem Vorhandensein
eines stoßstromfesten Sicherungsstreifens ist gewährleistet,
daß dieser Überspannungsableiter den erforderlichen Beanspru
chungen bei seinem Einsatz in einem Stromversorgungsnetz oder
dergleichen standhält.
Die Merkmale des Anspruches 2 dienen der Vereinfachung und
auch der Verringerung des Platzbedarfes, indem die gleiche
Schadensanzeige sowohl beim Schmelzen des Sicherungsanzei
gers, als auch im Fall der Thermoauslösung betätigt wird.
Es empfiehlt sich eine Ausführungsform der Erfindung gemäß
Anspruch 3. Hiernach ist ein Kennmelderdraht vorgesehen, der
den Schadensanzeiger direkt oder über ein an ihm befestigtes
Bauteil gegen die Federkraft in der Position "keine Anzeige"
hält und in Verbindung zum Sicherungsstreifen steht derart,
daß der Kennmelderdraht entweder bei einem Schmelzen des
Sicherungsstreifens aufgetrennt wird, oder daß der Kennmel
derdraht mit den elektrischen Zu- und Ableitungen des Siche
rungsgehäuses in einer elektrisch leitenden Verbindung derart
steht, daß nach dem Schmelzen des Sicherungsstreifens der
gesamte Kurzschlußstrom über den Kennmelderdraht fließt und
dieser hierdurch sofort schmilzt.
Die Merkmale des Anspruches 4 erreichen im Fall der Thermo
auslösung durch ein Verschieben des Sicherungsgehäuses mit
tels Federkraft die erforderliche Anzeige, wobei bevorzugt
hierzu die gleiche Feder dient, die bereits zur Bewegung der
Anzeige nach einem Aufschmelzen des Sicherungsstreifens und
des Kennmelderdrahtes vorgesehen ist. Diese Anordnung, insbe
sondere in der bevorzugten Ausführungsform, hat einschließ
lich des Sicherungsgehäuses und dessen Bauteilen eine erheb
lich an Raum sparende Gestaltung, so daß bei gleichem Geräte
gehäusevolumen höhere Leistungsdaten, z. B. mittels eines in
seinen Abmessungen größeren Vatistors, erzielt werden können.
Die Merkmale des Anspruches 5 beinhalten eine vorteilhafte
mechanisch-thermische Ausgestaltung einer Verbindung zwischen
dem Sicherungsgehäuse und dem außerhalb dieses Gehäuses
befindlichen Varistor mit Hilfe einer Wärmebrücke und der
Thermoauslösung. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter
Weise mit dem Schmelzen der Thermoauslösung das bisher in
seiner Betriebsposition fest gehaltene Sicherungsgehäuse in
seiner Gesamtheit freigegeben, so daß die Feder es in die
Anzeigeposition bringen, bevorzugt verschieben kann. Dies
kann (siehe oben) mittels derselben Feder bzw. Federanordnung
geschehen, die gemäß den vorhergehenden Ausführungen nach
einem Schmelzen des Sicherungsstreifens ebenfalls den Scha
densanzeiger in die Anzeigeposition bringt. In jedem dieser
Schadensfälle ist der Betreiber der Anlage gewarnt worden und
somit genötigt, den betreffenden Überspannungsableiter durch
ein neues Gerät zu ersetzen.
Gemäß Anspruch 6 ist es eine konstruktiv und praktisch bevor
zugte Ausführung der Erfindung, die thermische Auslösung an
einer der metallischen Endkappen des Sicherungsgehäuses
anzubringen, während die andere metallische Endkappe zu deren
elektrischen Anschluß und für die verschiebbare Lagerung des
Schadensanzeigers dient. Zwischen beiden Endkappen befinden
sich im Innern des Gehäuses der Sicherungsstreifen und der
Kennmelderdraht. Hiermit wird ferner ein sehr kompakter und
raumsparender Aufbau der Anordnungen dieses Überspannungsab
leiters erreicht, da seine Länge im wesentlichen auf die
Länge des Sicherungsgehäuses reduziert ist.
Das Sicherungsgehäuse, Schadensanzeige und Varistor sind
gemäß Anspruch 11 in einem einzigen Gehäuse unterbringbar. Es
sind keine externen Bauteile für die Schadensanzeige und/oder
eine Sicherung erforderlich. Vielmehr sind diese Bauelemente
sämtlich in einem Gerät integriert.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen sowie den nachstehend beschriebenen Ausfüh
rungsmöglichkeiten der Erfindung, einschließlich der zugehö
rigen Zeichnung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 und
Fig. 1a die elektrischen Schaltung zweier Ausfüh
rungen der Erfindung,
Fig. 2 perspektivisch den baulich-konstruktiven
Aufbau einer Ausführung nach der Erfin
dung,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in
Fig. 2, wobei keine Auslösung und damit
keine Auslöseanzeige erfolgt ist,
Fig. 3a einen Schnitt gemäß Fig. 3 nach einer
Auslösung des Sicherungsstreifens und
entsprechender Anzeige,
Fig. 3b einen Schnitt gemäß Fig. 3 nach Auslösung
der Thermoauslösung und entsprechender
Anzeige,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Sicherung mit
Schadensanzeiger
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ausführung nach
Fig. 2 unter Weglassung hier nicht inte
ressierender Teile.
In Fig. 1, 1a ist der nur strichpunktiert und schematisch
angedeutete Überspannungsableiter 1 mit den äußeren Anschlüs
sen 2, 3 dargestellt. In ihm befinden sich, ebenfalls schema
tisch angedeutet, der Sicherungsstreifen 4, ein Varistor 5,
eine von ihm thermisch beeinflußte Thermoauslösung 6 und
wahlweise, d. h. falls erforderlich ein weiteres Überspan
nungsmittel in Form einer Funkenstrecke 7, bevorzugt ein
Gasableiter.
Die Ausführung nach Fig. 1a entspricht im wesentlichen der
nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß die zusätzliche Funken
strecke 7 entfällt und durch eine Kurzschlußbrücke 7′ ersetzt
ist.
Der baulich konstruktive Aufbau einer Ausführung nach der
Erfindung ist den Fig. 2 bis 5 zu entnehmen.
Fig. 2 zeigt den Überspannungsableiter 1 mit seinem Gehäuse 8
und zwei Anschlußmessern 9, die zum Einstecken in entspre
chende Gegenkontaktöffnungen dienen und elektrisch den An
schlüssen 2, 3 aus den Fig. 1, 1a entsprechen. In dem Gehäuse
B des Überspannungsableiters ist ein Sicherungsgehäuse 10 mit
einer oberen Endkappe 11 und einer unteren Endkappe 12 vorge
sehen, wobei die vorgenannten Ausdrücke "oberen" und "unte
ren" sich nur auf die Darstellung in Fig. 2 beziehen. In der
oberen Endkappe 11 ist ein verschiebbarer Schadensanzeiger 14
vorgesehen, dessen Betätigung und Funktion nachfolgend erläu
tert wird. Ferner zeigt Fig. 2 eine Feder 26 und an der
unteren Endkappe 12 eine Thermoauslösung, die nur schematisch
mit 6 beziffert ist. Die Wärme des Varistors 5 wird über eine
Wärmebrücke 17 zur Thermoauslösung 6 geführt und löst dort
aus, falls die Erhitzung des Varistors zu groß wird. Die
Thermoauslösung 6 ist über ein daran angebrachtes Blech 16
mit der Endkappe 12 verbunden.
Die obere Endkappe 11 ist über ein Anschlußblech 19 mit dem
oberen Anschlußmesser 9 verbunden, während eine in der Zeich
nung nicht dargestellte elektrische Verbindung zwischen dem
Varistor 5 und dem unteren Anschlußmesser 9 besteht. Hiermit
ist mechanisch die elektrische Schaltung nach den Fig. 1 bzw.
1a verwirklicht, wobei zusätzlich noch ein Überspannungs
schutz in Form einer Funkenstrecke, bevorzugt eines Gasablei
ters gemäß Ziffer 20 in Fig. 3 (entspricht Ziffer 7 in Fig.
1) in einen Raum 21 innerhalb des Gehäuses 8 vorgesehen sein
kann. Falls ein solcher Überspannungsschutz nicht erforder
lich ist, kann an dessen Stelle eine Kurzschlußbrücke 20′
(entspricht Ziffer 7′ nach Fig. 1a) treten. Die Kurzschluß
brücke kann ein in der Form angepaßtes Metallrohr sein.
Kurzschlußbrücke und Gasableiter haben bevorzugt die gleiche
Außenkontur, so daß sie in der selben Ausnehmung des Gehäuses
8 des Überspannungsableiters unterbringbar sind. Sie stehen
dabei in leitendem Kontakt mit einer angrenzenden Metallplat
te und damit der betreffenden Zu- oder Ableitung des Über
spannungsableiters.
Das näher in den Fig. 3 bis 5, dargestellte Sicherungsgehäuse
10 mit den metallischen Endkappen 11, 12 kann in seinem
Aufbau einer üblichen Sicherung entsprechen. Gemäß der
Schnittdarstellung der Fig. 4 ist der Sicherungsstreifen 4
sowohl an der unteren Endkappe 12 als auch an der oberen
Endkappe 11 befestigt und mit diesen elektrisch leitend
verbunden. Der Sicherungsstreifen 4 besteht aus einem
schmelzbaren Material und ist außerdem mit Sollbruchstellen
18 versehen. Ferner ist ein Kennmelderdraht 22 innerhalb des
Sicherungsgehäuses 10 angeordnet, der mit seinem unteren Ende
22′ an der unteren Endkappe 12 fest angebracht und zugleich
elektrisch kontaktiert ist. Das obere Ende 22′′ des Kennmel
derdrahtes ist an dem Schaft 13 des Schadensanzeigers 14
befestigt. Dieser Schaft 13 ist innerhalb einer Bohrung 23
der oberen Endkappe 11 in der Richtung des Doppelpfeiles 24
verschiebbar geführt. An dem Schaft 13 befindet sich eine
Widerlagerplatte 25, die etwa senkrecht zur Längsrichtung des
Schaftes 13 verläuft und als Anlage für zwei Druckfedern 26
dienen. Insbesondere Fig. 3, 3a und 3b ist zu entnehmen, daß
diese Druckfedern 26 sich mit ihrem einen, der oberen End
kappe 11 zugewandten Ende 26′ an der Widerlagerplatte 25
abstützen, während ihr gegenüberliegendes, der unteren End
kappe 12 zugewandtes Ende 26′′ sich an einem entsprechenden
Widerlager 27 des Gehäuses 8 des Überspannungsableiters
abstützt.
Der Sicherungsstreifen 4 ist bevorzugt an den metallischen
Endkappen 11, 12 kontaktiert. Er ist sowohl in seinem Materi
al als auch in seinen Abmessungen so gestaltet, daß er bei in
der Praxis vorkommenden Stoßableitströmen üblicher Größe
nicht auslöst, z. B. bei einem normalen Ableitstoßstrom von
10 kA. Vielmehr ist der Sicherungsstreifen so bemessen, daß er
erst bei einem defekten Ableiter oder bei Überbelastung
aufgrund des hieraus resultierenden, entsprechend hohen
Kurzschlußstrom schmilzt und damit auslöst. Gemäß der Erfin
dung bewirkt dieses Auslösen, daß die Befestigung des Scha
densanzeigers 13, 14 am Sicherungsgehäuse beseitigt oder
freigegeben wird. Dies kann in verschiedener Weise geschehen,
beispielsweise aufgrund der Schmelztemperatur des Sicherungs
streifens und der dadurch erzeugten Hitze. Im vorliegenden,
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der relativ
dünne Kennmelderdraht 22 parallel zum Sicherungsstreifen 4
geschaltet. Mit dem Schmelzen des Sicherungsstreifens ist der
bisher über ihn erfolgende Stromverlauf nicht mehr vorhanden
und der Kurzschlußstrom fließt über den Kennmelderdraht 22.
Dieser wird aufgrund seines geringen Querschnittes sofort
schmelzen, womit der bisherige durch den Kennmelderdraht
gegebene Halt des Schadensanzeigers 13, 14 in der in Fig. 4
dargestellten Lage nicht mehr vorhanden ist. Die an der
Widerlagerplatte 25 drückenden Federn 26 können nun diese
Platte mit dem Schadensanzeiger 14 in Fig. 4 nach oben bzw.
gemäß Fig. 3a nach rechts drücken. Der Schadensanzeiger 14
kommt damit in seine Anzeigeposition innerhalb einer durch
sichtigen Kuppel 31. Bei dieser Auslösung aufgrund des
Schmelzens des Sicherungsstreifens bleibt das Sicherungsge
häuse 10 in der Ausgangslage (siehe Fig. 3 und 3a) und es
wird mittels der Feder 26 nur der Schadensanzeiger 14 ver
schoben.
Wesentlich ist, wie eingangs bereits erläutert, daß die
Federn 26 nur auf den Kennmelderdraht 22 wirken, nicht aber
auf den vom Material her empfindlichen Sicherungsstreifen 4.
Dieser ist ohne mechanische Zugspannung im Innern des Siche
rungsgehäuses 10 elektrisch und mechanisch mit den Endkappen
11, 12 verbunden.
Wie bereits angedeutet dient die Thermoauslösung 6 in Form
einer eutektischen Lotstelle dazu, bei einem unzulässig hohen
Erwärmen des Varistors 5 den Stromfluß durch das Gerät zu
unterbrechen. Hiermit wird ferner der bisherige Halt des
Sicherungsgehäuses in der Position der Fig. 2 und 3, der
mittels der intakten Thermoauslösung 6 an dem zugehörigen
Blech 16 bestand, aufgrund des Schmelzens des Lotes der
Thermoauslösung 6 aufgehoben. Dann können die Federn 26 das
Sicherungsgehäuse 10 über die Widerlagerplatte 25, die in
dieser Lage durch denn Kennmelderdraht 22 fest gehalten ist,
aus der Lage der Fig. 2 nach oben bzw. aus der Lage der Fig.
3 nach rechts bewegen. Das Sicherungsgehäuse 10 mit dem
Schadensanzeiger 14 nimmt somit die in Fig. 3b gezeichnete
Position ein. Die Federn 26, die in einer anderen Ausführung
auch als Zugfedern ausgebildet sein könnten, bewirken also in
beiden hier möglichen Auslösefällen jeweils die Verschiebung
des Schadensanzeigers 14 in die Anzeigeposition der Fig. 3a
und 3b. Im Gegensatz zu der Ausführung nach dem eingangs
erläuterten Stand der Technik ist dabei die Thermoauslösung
aus der unmittelbaren Nachbarschaft zum Sicherungsstreifen
und damit aus dem Sicherungsbereich herausgenommen und bewußt
nach außen, d. h. hier an die Außenseite des Sicherungsgehäu
ses 10 oder der zugehörigen Endkappe 12 verlagert. Damit wird
ihre Thermoauslösung auch nur von der Erwärmung des Varistors
5 und der Wärmebrücke 17 beeinflußt, wobei diese Wärme über
die Wärmebrücke 17 und den Streifen 16 der entsprechenden
Lotmasse zugeführt wird. Die Thermosicherung 6 ist somit auf
den Varistor und die Wärmebrücke begrenzt und dadurch eine
zuverlässige Absicherung gegen eine unzulässige Erwärmung des
Varistors 5. Der Varistor 5 kann aus zwei Gründen fehlerhaft
werden. Zum einen durch Alterung und zum zweiten durch einen
zu hohen Stoßstrom, der einen Kurzschluß im Varistor erzeugt.
Im erstgenannten Fall fließt ein unzulässiger Leckstrom, so
daß sich der Varistor unzulässig hoch erwärmt und die Thermo
auslösung in Tätigkeit tritt. Im zweitgenannten Fall fließt
ein erhöhter Folgestrom (Kurzschlußstrom) , der vom Siche
rungsstreifen unterbrochen wird.
Es ist dabei stets nur eine Anzeige 14 in der durchsichtigen
Kuppel 31 vorgesehen, die für beide Auslösefälle gilt. Die
Überwachungsperson hat in jedem Fall einer Schadensanzeige
den Überspannungsableiter auszuwechseln.
Der erläuterte Aufbau dieser bevorzugten Ausführung der
Erfindung hat mehrere Vorteile. So kann die Beschaltung aus
fertigen Baugruppen, nämlich einer Spezial-Zylindersicherung
mit Sicherungsstreifen und Kennmelderdraht bestehen.
Eine gesonderte Vorsicherung des Ableiters in seiner Anwen
dung ist nicht notwendig, da die integrierte Spezial-Zylin
dersicherung diese Funktion zusätzlich mittels des Siche
rungsstreifens 4 übernimmt, der vorteilhafterweise in diese
Sicherung integriert ist.
In der Draufsicht der Fig. 5 ist schematisch die hier mög
liche raumsparende Unterbringung des Sicherungsgehäuses 10
und des Varistors 5 im Gehäuse 8 dargestellt. In dem in der
Draufsicht z. B. rechteckigen Gerätegehäuses 8 ist im Bereich
einer Ecke die Sicherung mit ihrem Gehäuse 10 untergebracht.
Der Varistor 5 kann in eine Schräglage, d. h. etwa in der
Diagonalen zwischen einer Ecke 28 und der gegenüberliegenden
Ecke 29 des vorgenannten Rechteckes positioniert werden.
Damit kann auf relativ geringer Grundfläche ein Varistor mit
relativ großer Breite in den gewünschten Normmaßen placiert
werden.
Der gesamte Überspannungsableiter kann wasserdicht ausgeführt
sein. Dies ist für den Einbau in Verteileranlagen bei denen
Feuchtigkeit auftreten kann von Vorteil. Dabei kann die
Kuppel 31 aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoff
wasserdicht über Dichtungen 32 in eine obere Platte oder
Deckel 30 des Gerätegehäuses eingepreßt sein. Damit ergibt
sich ein geschlossenes Gehäuse mit einer Schutzart, die auch
für die Anwendung bei Feuchtigkeit geeignet ist.
Claims (13)
1. Überspannungsableiter mit zumindest einem spannungs
abhängigen Widerstand (Varistor) und thermischen Ab
schaltvorrichtungen, die aus einem Sicherungsstreifen und
einer Thermoauslösung mit eutektischer Schmelzlegierung
bestehen, wobei mit Auftrennen des Sicherungsstreifens
oder der Thermoauslösung durch Federkraft ein Schadensan
zeiger betätigt und damit sichtbar gemacht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sicherungsgehäuse (10) mit metal
lischen Endkappen (11, 12) vorgesehen ist, in dem sich
elektrisch und mechanisch mit den beiden Endkappen ver
bunden ein stoßstromfester Sicherungsstreifen (4) befin
det, daß der Schadensanzeiger (14) ein gesonderter, am
Sicherungsgehäuse lösbar befestigter und nach Lösen
dieser Befestigung durch die Feder (26) relativ zum
Sicherungsgehäuse bewegbarer Bauteil (13, 14) ist, wobei
eine Anordnung derart vorgesehen ist, daß bei Schmelzen
des Sicherungsstreifens die Befestigung des Schadens
anzeigers innerhalb des Sicherungsgehäuses aufgehoben,
d. h. freigegeben wird, und daß die Thermoauslösung (6)
außerhalb des Sicherungsgehäuses (10) angeordnet ist und
mit dem Varistor (5) in einer wärmeleitenden Verbindung
(17) steht, wobei die Thermoauslösung und die wärme
leitende Verbindung so ausgelegt sind, daß bei einer
unzulässigen Erwärmung des Varistors die Auftrennung der
Thermoauslösung (6) und eine Schadensanzeige erfolgt.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß derselbe Schadensanzeiger (14) sowohl für
die Anzeige des Schmelzens des Sicherungsstreifens (6)
als auch für die Anzeige der Auftrennung der Thermoauslö
sung dient.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kennmelderdraht (22) vorgesehen
ist, der den Schadensanzeiger (14) direkt oder über ein
an ihm befestigtes Bauteil (13) gegen die Federkraft in
der Position "keine Anzeige" hält und in Verbindung zum
Sicherungsstreifen steht derart, daß der Kennmelderdraht
entweder bei einem Schmelzen des Sicherungsstreifens (4)
aufgetrennt wird, oder daß der Kennmelderdraht mit den
elektrischen Zu- und Ableitungen des Sicherungsgehäuses
in einer elektrisch leitenden Verbindung derart steht,
daß nach dem Schmelzen des Sicherungsstreifens der gesam
te Kurzschlußstrom über den Kennmelderdraht fließt und
dieser hierdurch sofort schmilzt.
4. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auftrennung der
Thermoauslösung (6) ein Verschieben des Sicherungsge
häuses (10) durch Federkraft freigegeben ist, wobei die
Federkraft bevorzugt von der gleichen Feder (26) bewirkt
wird, die nach Schmelzen des Sicherungsstreifens die
Anzeige (14) relativ zum Sicherungsgehäuse in die Anzei
geposition bewegt.
5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermosauslösung (6) am
Sicherungsgehäuse angebracht ist und daß von ihr über die
wärmeleitende Verbindung (17) auch eine mechanische
Verbindung zwischen dem Sicherungsgehäuse (10) und dem
außerhalb dieses Gehäuses befindlichen Varistor (5)
gebildet ist, wobei die wärmeleitende Verbindung (17) zu
einer wärmeabgebenden Stelle des Varistors führt, die mit
dem Gehäuse (8) des Überspannungsableiters fest verbunden
ist, so daß hiermit bei nicht aufgetrennter Thermoauslö
sung das Sicherungsgehäuse (10) gegen die Kraft der Feder
(26) in seiner Betriebsstellung (Fig. 3) gehalten ist.
6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoauslösung (6) sich
an der Endkappe (12) des Sicherungsgehäuses (10) befin
det, welche entgegengesetzt zu der anderen Endkappe (11)
des Sicherungsgehäuses liegt, in der der Schadensanzeiger
(13, 14) beweglich, bevorzugt verschiebbar geführt ist.
7. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsgehäuse (10) im
Bereich seiner den Schadensanzeiger (14) aufweisenden
Endkappe (11) über ein federndes Anschlußblech (19) mit
dem in diesem Bereich liegenden elektrischen Kontakt des
Gerätegehäuses (8), bevorzugt dem zugehörigen Anschluß
messer (9) verbunden ist.
8. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder für das Verschieben
des Schadensanzeigers (14) oder des Sicherungsgehäuses
(10) in die jeweilige Anzeigeposition (Fig. 3a oder Fig.
3b) aus einer oder mehreren Druckfedern (26) besteht, die
sich einerseits (26′) an einem Widerlager (25) des Scha
densanzeigers (14) und andererseits (26′′) an einem Wider
lager (27) des Gehäuses (8) des Überspannungsableiters
abstützt, bzw. abstützen.
9. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Funkenstrecke oder ein
Gasableiter (20) in einer Ausnehmung (21) des Gehäuses
(8) des Überspannungsableiters eingebaut und damit in die
elektrische Reihenschaltung eingesetzt ist.
10. Überspannungsableiter nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch eine Kurzschlußbrücke (20′), die an Stelle der
Funkenstrecke oder des Gasableiters (20) in die Ausneh
mung (21) des Gehäuses (8) einbringbar und zugleich in die
elektrische Reihenschaltung einfügbar ist.
11. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Sicherungsgehäuse
(10) , die Schadensanzeige (14) und der Varistor (5) mit
Thermoauslösung (6) innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses
(8) des Überspannungsableiters befinden.
12. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) des Überspan
nungsableiters in der Draufsicht rechteckig oder quadra
tisch ist, daß sich das Sicherungsgehäuse (10) mit den
zugehörigen Bauelementen im Bereich einer der Ecken des
Rechteckes oder Quadrates befindet, während ein Varistor
(5) etwa in der Diagonale zwischen den beiden Ecken des
Rechteckes oder Quadrates angeordnet ist, die jeweils der
erstgenannten Ecke benachbart sind.
13. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine wasserdichte Ausführung ein
schließlich einer durchsichtigen Kuppel (31), in der sich
der Schadensanzeiger (14) in seiner Anzeigeposition
befindet.
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