DE19545011A1

DE19545011A1 - Ventilblockaggregat für eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung, insbesondere für hyraulische und/oder pneumatische Kraftfahrzeugbremsanlagen

Info

Publication number: DE19545011A1
Application number: DE19545011A
Authority: DE
Inventors: Guenther Vogel
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1995-10-05
Filing date: 1995-12-02
Publication date: 1997-04-10

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilblockaggregat für eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung, insbesondere für hydrau lische und/oder pneumatische Kraftfahrzeugbremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der EP 0370080 B1 ist bereits ein Ventilblockaggregat für eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung hervorgegangen, das in einem Ventilaufnahmekörper mehrere nebeneinander angeord nete elektromagnetisch schaltbare Ventile aufweist, die an elektrischen Kontakten der den Ventilen zugeordneten Magnet spulen mit weiteren in einer Abdeckung des Ventilaufnahme körpers eingelassene Kontakten in Verbindung steht. Die Kon takte der Magnetspulen umgreifen die weiteren Kontakte der Abdeckung zangenförmig, sobald die Abdeckung auf dem Venti laufnahmekörper aufgesetzt ist. Um die Kontaktstellen von etwaigen Korrosionseinflüssen fernzuhalten, bedarf es be sonderer Maßnahmen, um den Gehäuseraum der Abdeckung abzu dichten. Insbesondere ist dies bei einer mehrteiligen Ab deckung mit relativ großem Aufwand verbunden, da jedes Einzel teil an der Fügestelle zum Nachbarteil mit einer Dichtung zu versehen ist. Bei Wunsch oder Bedarf sind überdies die Kon taktstellen der elektrischen Leiter mit einer Korrosions schutzschicht zu versehen.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Ventilblockag gregat der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß mit möglichst geringem konstruktiven Aufwand eine ko stengünstige, funktionssichere Kontaktierung der Magnetspu len mit den in der Abdeckung angebrachten elektrischen Kon takten zustande kommt. Überdies sollen die Kontaktstellen so ausgebildet sein, daß etwaige Bauteiltoleranzen während des Zusammenfügens von Abdeckung und Ventilaufnahmekörper unpro blematisch zu einer Kontaktierung der Magnetspulen mit den weiteren Kontakten in der Abdeckung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Ventilblockaggre gat der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merk malen des Patentanspruchs 1 gelöst

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand mehrerer Abbildungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Ventilblockaggregates im Längsschnitt,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Kontaktstelle für eine Magnetspule in der Abdeckung,

Fig. 3 eine zu Fig. 1 und Fig. 2 alternative Ausgestaltung der Kontaktierung zwischen Magnetspule und den Kon takten in der Abdeckung.

Die Fig. 1 zeigt in näherungsweise maßstabsgerechter Dar stellung ein Ventilblockaggregat mit einem im wesentlichen blockförmigen Ventilaufnahmekörper 11, auf dessen Oberseite mehrere in einer Reihe angeordneten Magnetspulen 7 befestigt sind, deren Kontakte 2 eine weiche Vergußmasse 5 durchdrin gen und als Schneidklemmverbindung zwischen den schnabelför mig geformten elektrischen Kontakten 1 in der Abdeckung 4 eingespannt sind. Die Schneidklemmverbindung der Kontakte 1, 2 zeichnet sich dadurch aus, daß die in der Abdeckung 4 befestigten Kontakte 1 mit Schneiden 3 versehen sind, so daß ein Durchtrennen der weichen Dichtmasse 5 während des Füge vorgangs der Kontaktpaare 1, 2 gewährleistet ist. Die Ab deckung 4 weist eine Rahmenplatte 6 auf, die zur Aufnahme der Dichtmasse 5 pfannenförmig geformt ist, wobei die Rahmen platte 6 auf den von der Dichtmasse 5 abgewandten Stirnflä chen Leiterbahnen 8 trägt, die mit elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen einer Steuer- und/oder Regelelek tronik zusammenwirken. Die Leiterbahnen 8 sind vorzugsweise mit den in den Pfannen gehaltenen Kontakten 1 verlötet. Durch die Rahmenplatte 6 unterteilt sich die Abdeckung 4 in zwei Gehäuseräume, wobei der abbildungsgemäß untere Gehäuse raum vom Ventilaufnahmekörper 11 begrenzt ist und der ab bildungsgemäß obere Gehäuseraum von einem Deckel 9 ver schlossen ist. Die Kontakte 2 der Magnetspulen 7 sind in Fig. 1 als Flachstecker ausgebildet. Die Abdeckung 4 ist einteilig mit der Rahmenplatte 6 aus einem Kunststoff ge formt und nimmt mittels einer Clipsverbindung den gleich falls aus Kunststoff geformten Deckel 9 auf. Der seitliche Bereich der Abdeckung 4 ist vorzugsweise zu einem Stecker gehäuse ausgeformt, wobei die abbildungsgemäßen Kontakte 1 für die Magnetspulenkontaktierung als auch die Kontaktstifte für den Außenstecker vom Kunststoff umspritzt gehalten sind. Auf die vorgefertigte Abdeckung 4 sind die mit elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen in Verbindung stehenden Lei terbahnen 8 als Platine aufgelegt und vorzugsweise mittels Schwallbad verlötet. In dieser Anordnung sind die elektri schen und elektronischen Bauteile in der Abdeckung 4 hin sichtlich ihrer Gebrauchsfähigkeit einfach zu überprüfen und sind mittels des Deckels 9 auf der Oberseite der Abdeckung 4 dicht verschlossen. Auf der Unterseite der Abdeckung 4, die den Magnetspulen 7 zugewandt ist, ist in die pfannenförmige Rahmenplatte 6 die weiche Dichtmasse 5 als Vergußmasse ein gefüllt. Diese Dichtmasse 5 verdeckt zunächst die Kontakte 1 vollständig und wird während des Zusammenfügens der Ab deckung 4 mit dem Ventilaufnahmekörper 11 von den Kontakten 2 durchdrungen, bis diese jeweils an den Schneiden der Kontak te 1 anliegen. Folglich tauchen die Kontakte 2 während der Montage der beiden Baugruppen in die weiche Dichtmasse 5 ein. Infolge der Verwendung vorgenannter Dichtmasse 5 ge währleistet die Schneidklemmverbindung einen sicheren elek trischen Kontakt zwischen den Kontakten 1, 2, weil die Dicht masse 5 durch die hohe Pressung im Kontaktbereich verdrängt wird. Die Dichtmasse 5 kann anstelle eines sogenannten Tas chenvergusses als elastische Formdichtung ausgebildet und in die wannenförmige geformte Rahmenplatte eingesetzt sein. Eventuell bestehende Toleranzen zwischen zwei Kontakten 1, 2 sind bei Verwendung von Flachsteckkontakten an der Magnet spule 7 durch planparalleles Verschieben der Teile in einer Ebene möglich. In der anderen, widerstandsarmen Ebene des Kontaktes 2 wird der Toleranzausgleich durch eine Verformung (Verbiegung) des als Fahne geformten Kontaktes 2 an der Ma gnetspule 7 gewährleistet.

In Fig. 2 ist in einer vergrößerten Darstellung abschnitts weise der Bereich der Kontaktierung zwischen einem als Flachstecker (Zunge) ausgeführten Kontakt 2 an der Magnet spule 7 mit dem gabelförmig gestalteten Kontakt 1 an der Abdeckung 4 gezeigt. Der durch das Eintauchen in die Dicht masse 5 in den gegenüberliegenden seitlich offenen Schneiden 3 gehaltene Kontakt 2 ermöglicht durch sein Flachstecker profil einen seitlichen Versatz zum Lagetoleranzausgleich der Kontakte 1, 2 in der senkrechten Blattebene. Ein Tole ranzausgleich in Richtung der Gabelwirkung der Kontakte 1 ist durch das relativ kleine Widerstandsmoment des als Flachstecker geformten Kontaktes 2 gewährleistet. Zusätzlich übernimmt die nach innen spitz zulaufende Gabelform am Kon takt 1 eine stetige Ausrichtung des Kontaktes 2 in Richtung der Schneiden 3. Soweit bisher nicht auf alle Einzelheiten in Fig. 2 eingegangen wird, so entsprechen diese dennoch den in Fig. 1 vorangezeigten und beschriebenen Merkmalen.

Die Fig. 3 zeigt in einer räumlichen Darstellung das Gehäuse der Magnetspule 7, das vorzugsweise im oberen Bereich der Kontakte 2 zu einem speziellen Kunststoffträger 10 ausge formt ist, an dem die als Drahtstifte ausgeführten Kontakte 2 der Spulen 7 rechtwinklig abgekröpft sind und abschnitts weise auf der Stirnfläche des jeweils blockförmig dar gestellten Kunststoffträgers 10 stützend anliegen. Der blockförmige Kunststoffträger 10 weist jeweils einen Ab schnitt mit einer Ausnehmung auf, in die sich die freien Enden der gabelförmigen Kontakte 1 erstrecken. Die elek trisch leitfähige Verbindung zwischen dem gabelförmigen Kon takt 1 und dem drahtförmigen Kontakt 2 kommt sodann bei Kon taktierung des Drahtstiftes mit den Schneiden 3 des entspre chenden Kontaktes 1 zustande. Auch bezüglich Fig. 3 gilt das in Fig. 1 beschriebene Wesen der Erfindung, so daß zu den weiteren Einzelheiten der Erfindung auf die Ausführungsform nach Fig. 1 verwiesen wird.

Durch die vorgeschlagene Erfindung ist es somit möglich, daß die steckbaren Teile soweit vorgefertigt sind, daß automatengerechte Fertigungsmethoden verwendet werden kön nen, die insbesondere die Anzahl manueller Fertigungsschrit te zu reduzieren vermögen. Weiterhin ist die elektrische Funktion vor der Montage der Abdeckung 4 auf den Ventilauf nahmekörper 11 leicht zu überprüfen. Auch das Füllen der Rahmenplatte 6 ist fertigungstechnisch leicht und optisch gut prüfbar mit geringstem Materialaufwand an Dichtmasse 5 möglich. Etwaige Beschädigungen der Kontakte 2 an den Ma gnetspulen 7 sind weitgehend ausgeschlossen, da die Spulen kontakte relativ stabil ausgeführt werden können. Ein weite rer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die erforderlichen Löt vorgänge und Füllvorgänge bei Verwendung von Dichtmasse 5 bereits vor der Montage des Ventilaufnahmekörpers 11 auf einfache Weise geschehen können.

Bezugszeichenliste

1 Kontakt
2 Kontakt
3 Schneide
4 Abdeckung
5 Dichtmasse
6 Rahmenplatte
7 Magnetspule
8 Leiterbahn
9 Deckel
10 Kunststoffträger
11 Ventilaufnahmekörper

Claims

1. Ventilblockaggregat für eine Steuer- und/oder Regelvor richtung, insbesondere für hydraulische und/oder pneuma tische Kraftfahrzeugbremsanlagen, mit mindestens einem elektromagnetisch schaltbaren Ventil, das in einem Ven tilaufnahmekörper gehalten ist, sowie mit wenigstens einer zur Betätigung des Ventils am Ventilaufnahmekörper überstehenden Magnetspule, die mit elektrischen Kontak ten versehen ist, mit einer Abdeckung für die Magnet spule, die auf dem Ventilaufnahmekörper befestigt ist, wobei in der Abdeckung elektrische Kontakte angeordnet sind, die bei Anordnung der Abdeckung auf den Ventilauf nahmekörper mit den elektrischen Kontakten der Magnet spulen eine Verbindung herstellen, dadurch gekennzeich net, daß die Kontakte (1, 2) eine Schneidklemmverbindung aufweisen, wozu wenigstens einer der Kontakte (1), wel cher mit einem weiteren Kontakt (2) in Eingriff steht, eine Schneide (3) aufweist, zwischen der und einem wei teren Abschnitt des Kontaktes (1) der weitere Kontakt (2) eingeklemmt ist.

2. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Abdeckung (4) angebrach ten Kontakte (1) von einer weichen Dichtmasse (5) um schlossen sind.

3. Ventilblockaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (5) von einer Rahmen platte (6) in der Abdeckung (4) aufgenommen ist.

4. Ventilblockaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (5) von den elektri schen Kontakten (2) der Magnetspule (7) durchdrungen ist.

5. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) einen ersten und einen zweiten Gehäuserahmen aufweist, die voneinander durch eine Rahmenplatte (6) getrennt sind.

6. Ventilblockaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenplatte (6) auf einer von der Dichtmasse (5) abgewandten Fläche Leiterbahnen (8) aufnimmt, die mit elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen einer Steuer- und/oder Regelelektronik zusam menwirken.

7. Ventilblockaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leiterbahnen (8) aufweisende Gehäuserahmen von einem Deckel (9) verschlossen ist.

8. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (2) der Magnetspule (7) als Flachstecker ausgebildet sind.

9. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (2) der Magnetspule (7) als rechtwinklig abgekröpfte Drahtstifte ausgebildet sich abschnittsweise auf einem Kunststoffträger (10) der Magnetspule (7) abstützen.

10. Hydraulikaggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich net, daß im Kunststoffträger (10) eine Ausnehmung vorge sehen ist, in die sich jeweils der in der Abdeckung (4) verankerte Kontakt (1) erstreckt.