DE19544245A1 - Bauwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauwerk oder Bauwerk-System mit einer
Dachkonstruktion, die eine hinterlüftete Dachhaut hat, welche
außenseitig eine Solarenergieanlage trägt.
Bei der Planung und Verwirklichung vieler Bauvorhaben kommt es
schon in grundlegenden Dingen, - etwa bei der Ausrichtung der
Gebäude sowie bei der Anordnung der Räume und der Fenster - zu
Versäumnissen, die das Einhalten eines wirkungsvollen Wärmeschutzes
als teure Investition erscheinen lassen.
Auch wenn bei manchen vorbekannten Häusern der Energieverbrauch
durch eine auf dem Dach montierte Solarenergieanlage reduziert
werden soll, so bieten diese Häuser andererseits oft nur einen
geringen Wohnkomfort.
Es besteht daher die Aufgabe, ein Bauwerksystem der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, das sich gleichzeitig durch eine
ausgeglichene oder gar positive Energiebilanz auszeichnet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Bauwerk
oder Bauwerksystem der eingangs erwähnten Art insbesondere darin,
daß im Verlauf der Hinterlüftungsstrecke der Dachhinterlüftung
wenigstens ein Luftableitkanal zur Temperierung des Haus inneren
abgezweigt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Bauwerk wird die aufgrund der Sonnenein
wirkung im Bereich der Dachhinterlüftung erwärmte Luft über
wenigstens einen Luftableitkanal zur Temperierung des Haus inneren
abgezweigt. Dabei wird im Bereich der Dachhinterlüftung durch
die meist dunkle und insbesondere als Photovoltaik-Anlage
ausgebildete Solarenergieanlage eine besonders wirkungsvolle
Erwärmung der über den Luftableitkanal in das Hausinnere geführten
Luft erreicht. Die im Bereich der Dachhinterlüftung erwärmte Luft
wird somit gleichzeitig zur Temperierung und Klimatisierung der
Innenräume in das Hausinnere geführt. Dazu ist im Verlauf der
Hinterlüftungsstrecke der Dachhinterlüftung wenigstens ein
Luftableitkanal abgezweigt.
Durch die Hinterlüftung der Photovoltaik (PV)-Solarenergieanlage
wird der Wirkungsgrad der Photovoltaik-Module in wirkungsvoller
Weise erhöht. Aufgrund der regelmäßig dunklen, lichtabsorbierenden
Ausgestaltung der Solarmodule fungiert die Dachhinterlüftung
zusammen mit der Solarenergieanlage als Solar-Luftkollektor.
Als zusätzlich günstiger Effekt einer solchen Konstruktion ist
die Verringerung der Temperaturdifferenz zwischen außen und innen
sowohl im Winter wie im Sommer zu nennen. Der Luftraum zwischen
Solardach und Dichtungsebene wirkt sich also positiv auf das
Raumklima und den Energiehaushalt aus. Die Solarzellen oder
Sonnenkollektoren der Solarenergieanlage können gleichzeitig den
Witterungsschutz übernehmen, so daß eine übliche Dacheindeckung
entfällt. In einer weiterbildenden Ausführungsform kann das
Solardach gegebenenfalls auch alleine einen Balkon und/oder eine
Terrasse beziehungsweise eine Dachterrasse überdecken. Um die auf
die Dachhaut einwirkende Sonneneinstrahlung über eine größtmögliche
Dachfläche ausnützen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der
Luftableitkanal im firstseitigen Endbereich der Hinterlüftungs
strecke abgezweigt ist.
Um großzügige Raumaufteilungen möglichst ohne störende Tragelemente
für die Dachkonstruktion zu erreichen, kann es dabei vorteilhaft
sein, wenn ein zentraler Luftableitkanal vorgesehen ist, der
vorzugsweise als Tragelement für die Dachkonstruktion ausgebildet
ist.
Dabei sieht eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung
vor, daß das Bauwerk als Stockwerksbau ausgebildet ist, daß
zumindest zwei übereinander angeordnete Stockwerke mittels
zumindest einer Wendeltreppe miteinander verbunden sind und daß
das Spindelrohr der Wendeltreppe als Lüftungsleitung ausgebildet
ist. Dieses Spindelrohr bildet somit nicht nur das übliche zentrale
Tragelement für die Wendeltreppe, sondern fungiert gleichzeitig
auch als Lüftungsleitung, wodurch störende Luftleitungen im Bereich
des Hausinneren weitestgehend vermieden werden können.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Spindelrohr der Wendeltreppe
zumindest einen Teilbereich des Luftableitkanals aufweist. Um die
im Bereich der Dachhinterlüftung erwärmte Luft in einem größt
möglichen Umfang auch zur Klimatisierung des Hausinneren verwenden
zu können, ist es vorteilhaft, wenn das obere Spindelende des
als Tragelement für die Dachkonstruktion ausgebildeten Spindel
rohres im Bereich des Dachfirstes angeordnet ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor,
daß vom zentralen Luftableitkanal Seitenkanäle in einzelne Räume
des Hauses und/oder zu einem Wärmespeicher führen. Dabei kann
der Wärmespeicher vorzugsweise als fundamentseitiger Kiesbett
speicher ausgebildet sein, in dem die überschußwärme beispielsweise
des im Bereich der Dachhinterlüftung erwärmten Luftstromes
gespeichert wird.
Aufgrund der regelmäßig dunklen, lichtabsorbierenden Ausgestaltung
der Solarmodule und aufgrund des erhöhten Wirkungsgrades der durch
den Luftstrom in der Dachhinterlüftung erwärmten Photovoltaik-
Module ist es vorteilhaft, wenn die im Bereich der Dachhinterlüf
tung vorgesehene Solarenergieanlage als Photovoltaik-Anlage
ausgebildet ist.
Um die Temperierung und Klimatisierung des Haus inneren möglichst
gut steuern zu können, ist es vorteilhaft, wenn zumindest ein
vom Hausinneren nach außen führender Abluftkanal vorgesehen ist,
der vorzugsweise im Bereich des zentralen Luftableitkanales und
insbesondere in der Treppenspindel der Wendeltreppe angeordnet
ist. Um dabei eine unerwünschte Rückkopplung zwischen dem
Luftableitkanal einerseits und dem Abluftkanal andererseits zu
vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Einsaugöffnung(en) des
Abluftkanales mit Abstand von den Mündungs- oder Ausströmöffnungen
des Luftableitkanales beziehungsweise seiner Seitenkanäle angeordnet
ist (sind).
Um die Wärme der vom Abluftkanal nach außen geführten Abluft
ebenfalls zur Klimatisierung des Haus inneren nutzen zu können
und um die darin enthaltene Energie nicht ungenutzt nach außen
zu führen, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem zumindest einen
Luftableitkanal und dem wenigstens einen Abluftkanal zumindest
ein Wärmetauscher vorgesehen ist.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
vor, daß der Abluftkanal im Bereich des Dachfirstes nach außen
mündet.
Zur zusätzlichen Erwärmung des Hausinneren, insbesondere in kalten
Winternächten, kann es vorteilhaft sein, wenn im Bereich des
Luftableitkanals und/oder des Abluftkanals, vorzugsweise im
Spindelrohr der Wendeltreppe, ein Kamin einer Feuerungsanlage
angeordnet ist. Die von diesem Kamin abgestrahlte Wärme kann somit
insbesondere über den Luftableitkanal ebenfalls zur Temperierung
des Hausinneren verwendet werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, daß
der Luftableitkanal zumindest zwei vorwählbare oder wahlweise
ansteuerbare Strömungsführungen hat, daß eine erste Strömungs
führung im Verlauf der Dachhinterlüftung abgezweigt ist und daß
eine zweite Strömungsführung von außen über einen Wärmespeicher
in das Hausinnere geführt ist. Während beispielsweise in einer
kalten Winternacht ohne Sonneneinstrahlung die angesaugte Außenluft
über einen Wärmespeicher aufgewärmt wird, kann die zur Klimatisie
rung benötigte Luft während der gleichen Jahreszeit tagsüber über
die erste Strömungsführung geführt werden, wo die Luft im Verlauf
der Dachhinterlüftung infolge der Sonneneinstrahlung erwärmt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor,
daß die Dachkonstruktion eine Firsthaube oder dergleichen
Firstabschluß mit zwei, über die benachbarten Dachflächen
überstehenden und nach oben aufeinander zulaufenden Firstflächen
hat, von denen zumindest eine Firstfläche eine gegebenenfalls
zusätzliche Solarenergieanlage trägt, die vorzugsweise Warm
wasserkollektoren aufweist.
Um eine optimale Raumausnutzung bei dem erfindungsgemäßen
Bauwerksystem zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn zumindest
ein vorzugsweise zentraler Wärmeleitungs- und/oder Lüftungskanal
in der Firsthaube oder dergleichen Firstabschluß geführt ist.
Dabei ist es zur optimalen Energieausnutzung vorteilhaft, wenn
die Firsthaube oder dergleichen als Luftfang ausgebildet ist und
wenn die unter der Firsthaube oder dergleichen gefangene Luft
als vorgewärmte Außenluft nutzbar und/oder einem Wärmetauscher
zuführbar ist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Bauwerk die Firsthaube als Träger
ausgebildet und die Dachkonstruktion mittels der den Luftableit
kanal und/oder den Abluftkanal aufweisenden Treppenspindel einer
Wendeltreppe abgestützt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn
das Dach im Bereich der Firsthaube als Tragwerk ausgebildet ist,
an welchem der Geschoßboden zumindest eines darunter liegenden
Geschosses abgehängt ist, so daß das Hausinnere möglichst ohne
zusätzliche störende Tragelemente ausgenutzt werden kann.
Durch eine als Träger ausgebildete Firsthaube, die als Tragelement
dienende Treppenspindel und die insbesondere durch die vor
gefertigte Solarenergieanlage gebildete Dachhaut kann das
erfindungsgemäße Bauwerksystem in weitestgehend fertiggestellten
Bauteilen an die Baustelle gebracht werden, wodurch die Bauzeit
wesentlich verkürzt und die Baukosten reduziert werden. Um diesen
Zeit- und Kostenvorteil noch zusätzlich zu begünstigen, ist es
vorteilhaft, wenn das Bauwerk modular aufgebaut ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale
können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Bauwerk in einer Querschnittsdarstellung, das ein
integriertes Lüftungssystem zur Wärmerückgewinnung hat,
wobei Fig. 1 das Bauwerk an einem Wintertag mit
Sonneneinstrahlung darstellt,
Fig. 2 das Bauwerk aus Fig. 1 in einer Funktionsdarstellung
während einer Winternacht,
Fig. 3 ein Bauwerk, ähnlich dem aus Fig. 1 und 2, in einer
Funktionsdarstellung in einer Winternacht, wobei das
integrierte Lüftungssystem dieses Bauwerks zusätzlich
eine Holzfeuerung aufweist,
Fig. 4 das Bauwerk aus Fig. 1 und 2 in einer Funktionsdar
stellung während eines Sommertages,
Fig. 5 ein als Stockwerksbau ausgebildetes und hier schematisch
dargestelltes Bauwerk, das aus mehreren, aneinander
anliegenden und übereinander gestapelten Bauwerksmodulen
besteht,
Fig. 6 eine in Funktionszonen funktionell unterteiltes
Bauwerksmodul des Bauwerks aus Fig. 5 in einer
schematischen Darstellung,
Fig. 7 bis Fig. 12 verschiedene Grundrisse unterschiedlicher Bauwerke, die
alle baukastenartig aus einzelnen übereinander gestapel
ten und gegebenenfalls nebeneinander angeordneten Wohn-
oder Bauwerksmodulen zusammengesetzt sind, und
Fig. 15 bis Fig. 17 verschiedene, aus Wohn- oder Bauwerksmodulen baukasten
artig zusammengesetzte und jeweils als Stockwerksbau
ausgebildete Bauwerke in Querschnitten.
In den Fig. 1 bis 17 sind verschiedene Bauwerke 1 dargestellt,
die jeweils als Stockwerksbau ausgebildet sind. Die Bauwerke 1
gemäß den Fig. 1 bis 17 weisen eine jeweils zumindest einseitig
geneigte Dachkonstruktion auf, die im Bereich einer hinterlüfteten
Dachhaut zumindest eine Solarenergieanlage 2 trägt (vgl. Fig.
1 bis 6 und 15 bis 17). Wie insbesondere aus den Fig. 1 bis
4 deutlich wird, ist im Verlauf der Hinterlüftungsstrecke der
Dachhinterlüftung 3 wenigstens ein Luftableitkanal 4 zur
Temperierung des Haus- oder Bauwerksinneren abgezweigt. Um
möglichst viel Energie der im Bereich der Dachhinterlüftung 3
erwärmten Luft zur Klimatisierung der Bauwerke 1 ausnutzen zu
können, ist die im Bereich 5 vorgesehene Abzweigung des Luftableit
kanals 4 im firstseitigen Endbereich der Hinterlüftungsstrecke
vorgesehen.
Die im unteren geneigten Bereich der hinterlüfteten Dachhaut
vorgesehene Solarenergieanlage 2 ist hier als Photovoltaik-Anlage
ausgebildet. Durch die Hinterlüftung der Solarenergieanlage 2 wird
der Wirkungsgrad ihrer Photovoltaik-Module in wirkungsvoller Weise
erhöht. Aufgrund der regelmäßig dunklen, lichtabsorbierenden
Ausgestaltung der Solarmodule fungiert die Dachhinterlüftung 3
zusammen mit der Solarenergieanlage 2 als Solar-Luftkollektor.
Als zusätzlich günstiger Effekt einer solchen Konstruktion ist
die Verringerung der Temperaturdifferenz zwischen außen und innen
sowohl im Winter wie im Sommer zu nennen. Der Luftraum zwischen
dem Solardach und der Dichtungsebene wirkt sich positiv auf das
Raumklima und den Energiehaushalt aus. Die Solarenergieanlage 2
kann gleichzeitig den Witterungsschutz übernehmen, so daß eine
übliche Dacheindeckung entfällt. Wie beispielsweise in den Fig.
1 bis 4 dargestellt ist, kann die als Solardach dienende
Solarenergie-Anlage 2 gegebenenfalls auch alleine einen Balkon
und/oder eine Terrasse beziehungsweise Dachterrasse überdecken.
Die Dachhinterlüftung ist als ein in Strömungsrichtung längsseitig
im wesentlichen geschlossener Strömungsführungskanal ausgebildet.
Während die Dachhinterlüftung 3 nach außen zumindest bereichsweise
auch allein durch die geschlossene Solarenergieanlage 2 begrenzt
sein kann, kann sie vom Bauwerksinneren durch eine Isolierung
und/oder eine Verschalung abgetrennt sein. Um eine gute Strömungs
führung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Dachhinterlüf
tung 3 in ihrem firstseitigen Bereich zumindest zwei - hier nicht
dargestellte - Luftleitwände hat, die vorzugsweise etwa trichter
förmig zum Luftableitkanal 4 führen.
Die als Stockwerksbau ausgebildeten Bauwerke 1 gemäß den Fig.
1 bis 15 weisen zumindest zwei übereinander angeordnete Stockwerke
auf, die mittels zumindest einer in den Fig. 1 bis 4 durch
die Treppenspindel 7 nur angedeuteten Wendeltreppe 6 miteinander
verbunden sind. In dem Spindelrohr beziehungsweise der Treppen
spindel 7 dieser Wendeltreppe 6 ist der Luftableitkanal 4 geführt,
wozu das obere Spindelende des Spindelrohres 7 im Bereich des
Dachfirstes angeordnet ist.
Von dem im Spindelrohr 7 zentral geführten Luftableitkanal 4 führen
Seitenkanäle in einzelne Räume des Bauwerkes 1. Gleichzeitig ist
der Luftableitkanal 4 gegebenenfalls über einen Seitenkanal zu
einem Wärme- oder Kältespeicher 8 geführt, der hier als fun
damentseitiger Kiesbettspeicher ausgebildet ist. In diesem
Kiesbettspeicher kann die beispielsweise zur Zeit nicht benötigte
Überschußwärme vorübergehend gespeichert und bei späterem Bedarf
einer Nutzung zugeführt werden.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 bis 4 deutlich wird, weisen
die Bauwerke 1 einen vom Haus inneren nach außen führenden
Abluftkanal 9 auf, der neben dem Luftableitkanal 4 ebenfalls in
der Treppenspindel 7 oder dem Spindelrohr der Wendeltreppe 6
angeordnet ist. Dabei sind die Einströmöffnungen des Abluftkanals
9 mit ausreichendem Abstand von den Mündungsöffnungen des
Luftableitkanals 4 und seiner Seitenkanäle angeordnet, um eine
unerwünschte Rückkopplung zwischen dem Luftableitkanal 4 einerseits
und dem Abluftkanal 9 andererseits zu verhindern. Um auch die
in der Abluft enthaltene Wärme nicht ungenutzt über den Abluftkanal
9 abfließen zu lassen, ist zwischen dem Luftableitkanal und dem
im Bereich des Dachfirstes nach außen mündenden Abluftkanal 9
wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen.
Falls die natürliche Lufterwärmung zur Klimatisierung des Bauwerkes
beispielsweise in kalten Winternächten nicht ausreichen sollte,
kann - wie Fig. 3 zeigt - im Bereich der Treppenspindel 7 der
Kamin oder Schornstein 10 einer hier als Holzfeuerung ausgebildeten
Feuerungsanlage angeordnet sein, dessen Wärme auch auf den
Luftableitkanal 4 ausstrahlt.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, ist es vorteilhaft, wenn der
Luftableitkanal 4 zumindest zwei wahlweise ansteuerbare Strömungs
führungen 12, 13 hat, wobei eine erste Strömungsführung 12 im
Verlauf der Dachhinterlüftung 3 abgezweigt ist und wobei eine
zweite Strömungsführung 13 von außen über den Wärmespeicher 8
in das Hausinnere geführt ist. Beide Strömungsführungen 12, 13
münden im zentralen, im Spindelrohr 7 geführten Kanalabschnitt
des Luftableitkanals 4.
Aus den Fig. 1 bis 4 wird deutlich, daß die hier dargestellten
Bauwerke 1 ein integriertes Lüftungssystem mit einer wirkungsvollen
Wärmerückgewinnung haben. Wie in der Funktionsdarstellung in Fig.
1 gezeigt ist, kann bei direkter oder diffuser Sonneneinstrahlung
die Außenluft über die hinterlüftete Dachhaut mit ihrer Solar
energieanlage 2 geführt werden, wobei die Dachhaut und die
Solarenergieanlage 2 hier als Luftkollektor fungieren. Vor allem
im Bereich der regelmäßig dunklen, lichtabsorbierenden
Photovoltaik-Anlage 2 wird die in der Dachhinterlüftung 3 geführte
Außenluft erwärmt, um anschließend über die Treppensäule 7 und
den darin vorgesehenen Luftableitkanal 4 in das Hausinnere geleitet
zu werden. Durch den zwischen dem Luftableitkanal 4 und dem
Abluftkanal 9 vorgesehenen Wärmetauscher erhält die im Luftableit
kanal 4 strömende Zuluft Energie aus der Abluft. Weitere
Wärmequellen können eine Wärmepumpe, die der Abluft Restwärme
entzieht, sowie eine gegebenenfalls der Sonne nachführbare
Solarenergieanlage 15 im Bereich des als Firsthaube 14 ausge
bildeten Dachfirstes sein. Die durch die Sonneneinstrahlung auch
während des in Fig. 1 dargestellten Wintertages erzeugte
Überschußwärme kann in der mit Luftröhren versehenen Bodenplatte
und im darunter liegenden Wärmespeicher 8 eingelagert werden.
Bei fehlender oder unzureichender Sonneneinstrahlung, beispiels
weise während einer Winternacht, wird die über die Strömungsführung
13 angesaugte Außenluft gegebenenfalls über einen weiteren
Erdwärmetauscher 16 (vgl. Fig. 2) und dem unter der Bodenplatte
des Bauwerkes 1 angeordneten Wärmespeicher 8 angewärmt. Eine
weitere Erwärmung der Zuluft erfolgt über den Wärmetauscher, der
im Bereich der Treppenspindel 7 zwischen dem Luftableitkanal 4
und dem Abluftkanal 9 vorgesehen ist. Mittels einer in Fig. 2
nicht dargestellten Wärmepumpe kann der Abluft weitere Wärme
entzogen werden, die für die Wärmeversorgung (zum Beispiel
Zulufterwärmung) des Hauses genutzt wird.
Falls die über die Dachhinterlüftung 3 beziehungsweise den
Erdwärmetauscher 16 erzeugte Wärme nicht vollständig ausreichen
sollte, kann die noch erforderliche geringe Heizleistung problemlos
mit einer Feuerungsanlage 11 bewerkstelligt werden, die in Fig.
3 als kleiner Holzofen ausgebildet ist. Der Kamin oder Schornstein
10 kann - wie Fig. 3 zeigt -, ebenso wie die Lüftungsleitungen
4, 9, im inneren Treppenrohr 7 der Wendeltreppe 6 untergebracht
werden. Um die über den Luftableitkanal 4 einströmende Zuluft
mittels der im Kamin 10 entweichenden Abgase erwärmen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Kamin oder Schornstein 10
einerseits und dem Luftableitkanal 4 andererseits ein ebenfalls
durch Tauscherflächen gebildeter Wärmetauscher vorgesehen ist.
Wie in Fig. 4 angedeutet ist, kann der Luftableitkanal 4 durch
ein im Bereich 5 der Abzweigung zwischen Luftableitkanal 4
einerseits und Dachhinterlüftung 3 andererseits angeordnetes Ventil
derart verschlossen werden, daß die durch die Dachhinterlüftung
3 strömende, erwärmte Außenluft in heißen Sommertagen, zusammen
mit der über den Abluftkanal 9 geführten Abluft, im Bereich des
Dachfirstes abströmen kann. Die Zuluft wird an solchen heißen
Sommertagen statt dessen über die Strömungsführung 13 und den
Erdwärmetauscher 16 angesaugt, dort und im Kiesspeicher 8 angekühlt
und angetrocknet, bevor sie über den firstseitig vorübergehend
geschlossenen Luftableitkanal 4 in das Bauwerks- oder Hausinnere
strömt.
Die in den Fig. 1 bis 17 dargestellten Bauwerke 1 zeichnen
sich durch ihre energiegewinnende, flächensparende sowie
kostenminimierende Bauweise aus. Insbesondere wenn die Bauwerke
1 auch als Doppel- oder Reihenhäuser ausgebildet sind, werden
diese von der durchlaufenden Firsthaube 14 überbrückt, die als
Firstabschluß ausgebildet ist und zwei über die unteren, die
Solarenergieanlage 2 aufweisenden Dachflächen überstehende und
nach oben aufeinander zulaufende Firstflächen 17, 18 hat. Von
den aufeinander zulaufenden Firstflächen 17, 18 trägt die geneigte
und, ebenso wie die Solarenergieanlage 2 der Sonne zugewandte
Firstfläche 17 die Solarenergieanlage 15, die Solarzellen und/oder
vorzugsweise Warmwasserkollektoren aufweisen kann.
Die in der als Luftfang dienenden Firsthaube 14 aufgefangene Luft
wird dort zusätzlich erwärmt. Die an die Solarenergieanlage 2
angrenzende Firstfläche 17 weist die Photovoltaik-Module und/oder
vorzugsweise die Sonnenkollektoren der Solarenergieanlage 15 auf,
die zur Brauchwassererwärmung und zur Gewinnung von Lüftungswärme
beziehungsweise bei Photovoltaik-Modulen zur Stromgewinnung dienen.
Die an der Dachhaut sowie der Firstfläche 17 vorgesehenen
Solarenergieanlagen 2, 15 übernehmen den Witterungsschutz, so daß
eine übliche Dacheindeckung entfällt. Wie insbesondere aus den
Fig. 1 bis 4 deutlich wird, überdeckt die zur Südseite
orientierte und die Solarenergieanlage 2 aufweisende Dachfläche
auch den angrenzenden Balkon sowie die darunter liegende Terrasse.
Die Dachkonstruktion mit der Firsthaube 14 dient somit ebenfalls
zur Wärme- und Energiegewinnung. Dabei können im Bereich der
Firsthaube 14 die horizontalen Erschließungsleitungen der
Wärmeleitungen zur Wärmeversorgung und -verschiebung, Lüftungskanäle
und die Kabelführung auch zu den Nachbargebäuden untergebracht
werden. So kann beispielsweise die von den Sonnenenergieanlagen
2, 15 eines Hauses gewonnene, dort aber nicht benötigte Energiemen
ge an benachbarte Häuser, beispielsweise an ein benachbartes
Reihenhaus derselben Reihenhausanlage, weitergeleitet werden. Dabei
ist eine Energie- und Wärmeverschiebung zu den Nachbarn möglich,
ohne daß überschüssige Energie oder Wärme nach außen an die
Umgebung abgegeben werden müßte. Weitere Installationen sind
möglich.
Wie aus den Fig. 15 bis 17 deutlich wird, können die Bauwerke
1 jeweils als Stockwerksbau ausgebildet sein, wobei zumindest
zwei übereinander angeordnete Stockwerke über eine Wendeltreppe
6 miteinander verbunden sind, deren oberes Treppenende im Bereich
des Dachfirstes angeordnet ist.
Die bei allen Bauwerken 1 gemäß Fig. 1 bis 17 vorgesehene, zentral
angeordnete Wendeltreppe 6 erfüllt mehrere Funktionen. Sie ist
Raumteiler sowie zentrales Gestaltungs- und Erschließungselement.
Das Spindelrohr 7 dient zusätzlich auch als Lüftungsleitung sowie
für die Einleitung von Außenluft aus der Hinterlüftung 3 oder
aus dem Erdwärmetauscher 16 (Sommer: Ankühlen, Winter: Anwärmen)
sowie der Zu- und Abluft und eignet sich damit auch als
kostengünstiger Wärmetauscher. Überschüssige Wärme kann insbesondere
auch über das Spindelrohr 7 in den Wärmespeicher 8 eingelagert
werden, der hier als Kiesspeicher ausgebildet ist, aber auch als
Warmwasserspeicher ausgestaltet sein kann. Die vorzugsweise als
Hohlprofile ausgebildeten Treppenstufen der Wendeltreppe 6 können
zusätzlich für die Leitungsführung (oder als Leitungen) zu den
Räumen verwendet werden.
Die Treppenspindel 7 und die insbesondere in den Fig. 15 bis
17 vorgesehene Treppenhauswand übernehmen statische Funktionen.
Das Spindelrohr 7 der Wendeltreppe 6 der Bauwerke 1 gemäß den
Fig. 1 bis 17 ist dazu als Tragelement für die Dachkonstruktion
ausgebildet, wobei das obere Spindelende der Treppenspindel 7
im Bereich des Dachfirstes angeordnet ist. Die Dachkonstruktion
kann bei entsprechenden Abmessungen praktisch ohne weitere
Stützelemente getragen werden, wenn die vorzugsweise andernorts
vorgefertigte Firsthaube 14 als Träger und die sie abstützende
Treppenspindel 7 als Tragelement ausgebildet ist.
In der Firsthaube 14 oder im oberen Bereich der Wendeltreppen
6, über der Kopfhöhe des Treppenlaufes oder auf einem Zwischenboden
kann die Heiz- und Lüftungstechnik untergebracht werden, also
je nach Anforderung und Ausstattung zum Beispiel Heiztherme,
Energiespeicher, Lüftungsgerät, Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe,
Brennstoffzelle, Stirlingmotor usw . . Der Treppenraum der
Wendeltreppen 6 liegt direkt unter der Firsthaube 14, so daß der
Anschluß von Leitungen und Luftführungen ohne Umwege erfolgt.
Alle Aggregate sind gut zugänglich und benötigen keinen gesonderten
Raum, was zu einer zusätzlichen Platz- und Kostenersparnis führt.
Entscheidender weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Vor
fertigung des gesamten Bau- und Funktionsteils in einer Werkstatt,
so daß auf eine aufwendige und oft fehlerhafte Montage vor Ort
verzichtet werden kann.
Durch die Verlagerung weiterer Teile der Arbeiten von der Baustelle
in die Werkstatt und den hohen Vorfertigungsgrad werden große
Präzision und mängelfreie Bauwerke erzielt. Individuelle Wünsche
lassen sich rechtzeitig und mühelos in die Planung einbeziehen,
ebenso nachträgliche Veränderungen und Erweiterungen. Die Bauwerke
1 gemäß den Fig. 1 bis 17 bestehen also aus vorgefertigten
Bauteilen, die an der Baustelle in Modulbauweise aneinander
gereiht, gestapelt oder auch mit Bauteilelementen zusammengefügt
werden können. Aus den Fig. 5 bis 14 wird deutlich, daß das
hier dargestellte Bauwerksystem mehrere Grundmodule hat, die -
wie anhand der Fig. 12 bis 14 gezeigt werden soll - beliebig
miteinander kombiniert werden können. Die baukastenartig
miteinander kombinierbaren Wohn- oder Raummodule bilden vorzugs
weise jeweils eine eigenständige Raumeinheit, wie dies in den
Fig. 6 bis 11 gezeigt ist. Jedes dieser Module des baukasten
artig kombinierbaren Bauwerksystems weist eine fensterseitige und
vorzugsweise auch die Wendeltreppe 6 aufnehmende Wohnzone sowie
eine dem Fensterbereich abgewandte Servicezone mit der er
forderlichen Installation auf, wobei die Wohnzone und die
Servicezone durch eine gegebenenfalls als Flur dienende Er
schließungszone voneinander getrennt sind. Wie in den Fig.
5 und 6 angedeutet ist, kann auch die Dachkonstruktion in einer
Werkstatt vorgefertigt werden und dazu erforderlichenfalls aus
der vormontierten Firsthaube 14, der vorzugsweise als Dachhaut
dienenden Solarenergieanlage 2 sowie anderen vormontierten
Dachteilen bestehen.
Die Bauwerke 1 sind durch große, nach Süden orientierte Fenster
flächen zur Sonne geöffnet. Mehrfach-Wärmeschutzverglasungen mit
einem möglichst geringen k-Wert (unter 1,3) begünstigen die
positive Energiebilanz der hier gezeigten Bauwerke. Auf der
Südseite sollten auch die Hauptaufenthaltsräume und Wohnzonen der
Bauwerke 1 liegen, da sie den höheren Wärmebedarf haben. Durch
die in Fig. 6 angedeutete Zonierung, die Gebäudeform und
Gebäudedämmung lassen sich Wärmeverluste minimieren.
Die hier dargestellten Bauwerke 1 haben eine erhöhte Wärmedämmung
und sind unter Verwendung von Wärmeschutzisolierverglasungen
hergestellt. Die Bauwerke 1 haben eine möglichst wärmebrückenfreie,
sorgfältig ausgeführte luftdichte Konstruktion und Dämmung mit
ca. 20 bis 30 cm Stärke, die Balkone sind nach Möglichkeit
thermisch entkoppelt. Zusätzlich können planerische und kon
struktive Vorkehrungen für den Anbau unbeheizter Glasanbauten
getroffen werden, mit denen der Wärmeschutz weiter verbessert
und die Nutzfläche für den Sommer und Übergangszeiten vergrößert
wird. Alle genannten Forderungen tragen über helle Räume und warme
Wand-, Boden- und Deckenflächen auch erheblich zur Verbesserung
des Wohnkomforts bei. Durch weitere Maßnahmen wird eine optimale
Ausnutzung der eingesetzten Heizenergie und der Sonnenenergie
ermöglicht. So sollte das Bauwerk eine dem Bedarf angepaßte
kontrollierte Lüftung aufweisen, die in dem winddichten Gebäude
für eine gute Be- und Entlüftung sorgt und Heizenergie spart.
Die Dachkonstruktion der in den Fig. 15 bis 17 dargestellten
Bauwerke 1 ist zumindest im Bereich der Firsthaube 14 als Tragwerk
ausgebildet. Wie aus den Fig. 15 bis 17 deutlich wird, ist
an dem als Tragwerk ausgebildeten Dachbereich der Geschoßboden
zumindest eines darunterliegenden Stockwerkes abgehängt. Somit
kann dieser Geschoßboden praktisch stützenfrei aufgehängt werden,
wobei das Spindelrohr der Wendeltreppe der Dachkonstruktion und
ihrer Firsthaube 14 als Stütze dient. Die in den Fig. 1 bis
4 und 15 bis 17 dargestellten Bauwerke 1 weisen vorzugsweise eine
Firsthaube 14 auf, deren die Solarengerieanlage 15 aufweisende
Firstfläche 17 mittels eines Stellantriebes um eine horizontale
Schwenkachse verstellbar ist. Die im Bereich der Firsthaube 14
angeordnete Sonnenenergieanlage 15 kann derart verschwenkt oder
verstellt werden, daß zumindest eine einachsige Nachführung
entsprechend dem Sonnenverlauf möglich ist.
Die hier dargestellten Bauwerke 1 sind modular aus transportablen
Einzelelementen hergestellt. Diese Einzelelemente, die beispiels
weise raumweise ausgebildet sein können, sind so bemessen, daß
diese auf einen LKW passen. Durch Übereinandersetzen und
Aneinanderfügen der einzelnen Segmente und durch Aufsetzen des
vorgefertigten Daches mit der ebenfalls vormontierten Firsthaube
2 sind die entsprechenden Bauwerke 1 schnell und vergleichsweise
kostengünstig zu erstellen.
Die erfindungsgemäß ausgestalteten Bauwerke eignen sich für ein-,
zwei- oder dreiseitige Grenzbebauungen und können flächensparend
zu Doppel- und Reihenhäusern gruppiert werden. Da bei gleicher
Wärmedämmung mit zunehmender Größe eines Gebäudes der spezifische
Heizenergiebedarf sinkt, sind Geschoßwohnungen oder Reihenhäusern
der Vorzug vor freistehenden Einzelhäusern zu geben. Je nach
Anforderung werden die aus den vorgefertigten Bauteile gebildeten
Einheiten gestapelt, so daß ein-, zwei- oder mehrgeschossige Häuser
entstehen. Mehrfamilienhäuser können auch als Laubenganghäuser
oder mit außenliegenden Treppen konzipiert werden. Als bevorzugter
Baustoff für die erfindungsgemäßen Häuser und Haussysteme werden
nachwachsende und recyclingfähige Materialien bevorzugt.
Insbesondere Holz hat als Baustoff viele Vorzüge, wobei das
verbaute Holz als langfristiger CO₂-Speicher fungiert.
Die dargestellten Bauwerke zeichnen sich durch folgende Merkmale
aus:
- - Ausrichten und Öffnen der Häuser zur Sonne mit großen Fensterflächen nach Süden,
- - Vermeiden von Verschattungen und Ausnutzen der tiefstehenden Wintersonne,
- - Orientieren der Aufenthaltsräume zur Sonnenseite (Süd-/Südost- Südwest-Lage),
- - Außenhülle mit erhöhter Wärmedämmung sowie Verwendung von Wärmeschutzisolierverglasung (zweifach),
- - Kontrollierte Lüftung mit solarer Vorwärmung und Wärmerück gewinnung,
- - eventuell Niedertemperaturheizung mit Einzelraumregelung,
- - eine Warmwasser-Solarkollektoranlage, welche den Energieauf wand für die Warmwasseraufbereitung deckt oder mindert und dafür sorgt, daß die Heizung im Sommerhalbjahr überwiegend abgeschaltet bleibt,
- - Gasanschluß in der Küche zum energiesparenden Kochen mit Gas,
- - Warmwasseranschlüsse für Spül- und Waschmaschine zur Einsparung von elektrischer Energie, und
- - Photovoltaikanlage 2 (beispielsweise ca. 3 bis 5 KW) auf der zur Südseite hin orientierten Dachfläche.
Claims (22)
1. Bauwerk (1) mit einer Dachkonstruktion, die eine hinterlüftete
Dachhaut hat, welche außenseitig eine Solarenergieanlage (2,
15) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der
Hinterlüftungsstrecke der Dachhinterlüftung (3) wenigstens
ein Luftableitkanal (4) zur Temperierung des Hausinneren
abgezweigt ist.
2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftableitkanal (4) im firstseitigen Endbereich der Hinterlüf
tungsstrecke abgezweigt ist.
3. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zentraler Luftableitkanal (4) vorgesehen ist, der
vorzugsweise als Tragelement für die Dachkonstruktion
ausgebildet ist.
4. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bauwerk als Stockwerksbau ausgebildet ist,
daß zumindest zwei übereinander angeordnete Stockwerke mit
zumindest einer Wendeltreppe (6) miteinander verbunden sind
und daß das Spindelrohr (7) der Wendeltreppe (6) als
Lüftungsleitung ausgebildet ist.
5. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spindelrohr (7) der Wendeltreppe (6)
zumindest einen Teilbereich des Luftableitkanals (4) aufweist.
6. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spindelrohr (7) der Wendeltreppe (6) als
Wärmetauscher ausgebildet ist.
7. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Spindelende des als Tragelement für
die Dachkonstruktion ausgebildeten Spindelrohrs (7) im Bereich
des Dachfirstes angeordnet ist.
8. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß vom zentralen Luftableitkanal (4) Seitenkanäle
in einzelne Räume des Bauwerkes (1) und/oder zu einem
Wärmespeicher (8) führen.
9. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmespeicher (8) vorzugsweise als
fundamentseitiger Kiesbettspeicher ausgebildet ist.
10. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Bereich der Dachhinterlüftung (3)
vorgesehene Solarenergieanlage (2) als Photovoltaik-Anlage
ausgebildet ist.
11. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein vom Hausinneren nach außen
führender Abluftkanal vorgesehen ist, der zumindest ab
schnittsweise vorzugsweise im Bereich des zentralen Luft
ableitkanals (4) und insbesondere in der Treppenspindel (7)
der Wendeltreppe (6) angeordnet ist.
12. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Luftableitkanal (4) und dem
Abluftkanal (9) wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen ist.
13. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abluftkanal (9) im Bereich des Dachfirstes
nach außen mündet.
14. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Luftableitkanals (4) und/oder
der Abluftkanals (9), vorzugsweise in der Treppenspindel (7)
der Wendeltreppe (6), ein Kamin (10) einer Feuerungsanlage
(11) angeordnet ist.
15. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftableitkanal (4) zumindest zwei
Strömungsführungen (12, 13) hat, daß eine erste Strömungs
führung (12) im Verlauf der Dachhinterlüftung (3) abgezweigt
ist und daß eine zweite Strömungsführung (13) von außen über
einen Wärmespeicher (8) in das Hausinnere geführt ist.
16. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dachkonstruktion eine Firsthaube (14) oder
dergleichen Firstabschluß mit zwei, über die benachbarten
Dachflächen überstehenden und nach oben aufeinander zu
laufenden Firstflächen (17, 18) hat, von denen zumindest
eine Firstfläche (17) eine Solarenergieanlage (15) trägt.
17. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Firsthaube (14) sich im wesentlichen über
die gesamte Länge des Dachfirstes des Bauwerkes (1) erstreckt.
18. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß von den aufeinander zulaufenden Firstflächen
(17, 18) der Firsthaube (14) eine erste Firstfläche (17)
eine Solarenergieanlage (15) trägt und daß eine zweite
Firstfläche (18) zur Belichtung und/oder zum Dachaufstieg
vorgesehen ist.
19. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Firsthaube (14) oder dergleichen als
Luftfang ausgebildet ist und daß die unter der Firsthaube
(14) oder dergleichen gefangene Luft als vorgewärmte Außenluft
nutzbar und/oder einem Wärmetauscher zuführbar ist.
20. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bauwerk als Reihenhausanlage ausgebildet
ist.
21. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dach im Bereich der Firsthaube (14) als
Tragwerk ausgebildet ist, an welchem der Geschoßboden
zumindest eines darunterliegenden Geschoßes abgehängt ist.
22. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bauwerk (1) modular aufgebaut und dazu
aus baukastenartig miteinander kombinierbaren, vorzugsweise
vorgefertigten Wohn- oder Bauwerkmodulen hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19544245A DE19544245A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Bauwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19544245A DE19544245A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Bauwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544245A1 true DE19544245A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7778567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19544245A Withdrawn DE19544245A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Bauwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19544245A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |