DE19544235A1 - Zentralelektrik für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zentralelektrik für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentralelektrik für Kraftfahrzeuge, bei welcher ein
elektrisches Bauteil, über das verschiedene elektrische Leistungsebenen
miteinander verbunden werden, auf einem isolierenden Bauteileträger
angeordnet ist, wobei die Anschlüsse des elektrischen Bauteils in den
isolierenden Bauteileträger eingreifen.
Eine solche Zentralelektrik erfüllt im wesentlichen eine Verteilerfunktion, um die
elektrischen Verbraucher des Kraftfahrzeugs, wie z. B. Scheibenwischer oder
Blinker u.ä., über elektrische Leitungen oder Kabelbäume mit elektrischer
Spannung zu versorgen und die Funktionstüchtigkeit der Verbraucher zu
überwachen. Die Ansteuerung der elektrischen Verbraucher erfolgt dabei über
Schaltgeräte, die auf der Oberseite der Zentralelektrik gemeinsam mit den
Sicherungen der Verbraucherstromkreise steckbar angeordnet sind.
Die aufgesteckten Schaltgeräte beinhalten zumeist ein Relais, über das die
jeweilige Ansteuerung des zugehörigen elektrischen Verbrauchers erfolgt.
Nachteilig dabei ist, daß das Bordnetz eines Kraftfahrzeuges auf
unterschiedlichen elektrischen Leistungsebenen arbeitet, die innerhalb der
Zentralelektrik auf engstem Raum verarbeitet werden müssen, was die
Störungsempfindlichkeit der einzelnen elektrischen Bauteile erhöht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine kompakte und
störungsunempfindliche Zentralelektrik für Kraftfahrzeuge anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an der dem Bauteil
abgewandten Seite des Bauteileträgers mindestens ein mit einer höheren
Leistung beanspruchter Anschluß des elektrischen Bauteils mit einer
Stromzufuhr kontaktiert ist, während mindestens ein niedrigbelasteter Anschluß
des elektrischen Bauteils mit einem elektronische Bauelemente tragenden, von
dem isolierenden Bauteileträger körperlich getrennt angeordneten Trägerkörper
verbunden ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die räumlich unterschiedliche
Kontaktierung und damit verbundene Entkopplung der verschiedenen
elektrischen Leistungsebenen eine Erhöhung der Störsicherheit der
elektrischen und elektronischen Bauteile gegeben ist.
Vorteilhafterweise ist der niedrigbelastete Anschluß des Bauteils über eine
zweifach steckbare Kontaktiereinrichtung mit dem Trägerkörper verbunden.
In einer Ausgestaltung sind der isolierende Bauteileträger und der die
elektronischen Bauelemente tragende Trägerkörper in unterschiedlichen
räumlichen Ebenen mindestens teilweise überlappend angeordnet, wobei auf
dem Trägerkörper zur Aufnahme des niedrigbelasteten Anschlusses des
elektrischen Bauteils die zweiteilige Kontaktiereinrichtung angeordnet ist, die
die Signalzufuhr vom elektrischen Bauteil zur elektronischen Schaltung
ermöglicht.
Die stapelförmige Anordnung der beiden Bauteileträger ermöglicht somit einen
kompakten Aufbau der Zentralelektrik.
Zur Erleichterung der Montage weist die Kontaktiereinrichtung einen
zweiarmigen Federkontakt auf, in welchen die den Bauteileträger überragenden
Anschlüsse des elektrischen Bauteils einklemmbar sind. Der Federkontakt ist
dabei in ein auf dem Trägerkörper angeordnetes Kontaktmodul steckbar, der
zwei gegeneinander vorgespannte Kontaktfedern enthält.
Die als Steckverbindung gestaltete Kontaktiereinrichtung gewährleistet eine
einfachere Handhabung bei Montage und Reparatur, da z. B. der Trägerkörper
aus dem Gehäuse entfernt und ausgetauscht werden kann, ohne daß die
elektrischen Bauteile auf der Oberseite des Gehäuses entfernt werden müssen.
In einer Weiterbildung bildet der isolierende Bauteileträger das Oberteil eines
Gehäuses, wobei die die elektronischen Bauteile tragende Leiterplatte in dieses
Gehäuse einschiebbar ist. Das Gehäuse ist dabei kastenförmig ausgebildet, an
dessen einer Seitenwand eine zweite Kontaktiereinrichtung zur Aufnahme des
mit einer höheren Leistung beanspruchten Anschlusses des elektrischen
Bauteils angeordnet ist.
Im Herstellungsprozeß kann somit die Bestückung des Bauteileträgers
erfolgen, bevor das Elektronikmodul in das Gehäuse eingeführt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand
der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 erfindungsgemäße Zentralelektrik für Kraftfahrzeuge
Fig. 2 Kontaktiereinrichtung.
Die erfindungsgemäße Zentralelektrik besteht aus einem kastenförmigen, aus
isolierendem Material gefertigten Gehäuse 1, welches ein Oberteil 2, eine
Abdeckplatte 3 sowie zwei Seitenwände 4 und 5 aufweist. Das Oberteil 2 und
die zwei Seitenwände 4 und 5 können dabei wannenförmig miteinander
verbunden sein. Die Abdeckplatte 3 besitzt mehrere, mit einer Bohrung
versehene Anschlußstege 6, mit welchen die Zentralelektrik im
Kraftfahrzeugmotorraum befestigt, vorzugsweise angeschraubt wird.
Das Oberteil 2 des Gehäuses 1 weist zahlreiche Steckerbuchsen 7 auf, in
welche Relais 8, Sicherungen 9 oder andere elektrische Bauelemente
eingeführt werden.
Im weiteren wird nur auf die Kontaktierung eines Relais 8 eingegangen. Eine
analoge Kontaktierung anderer elektrischer Bauteile ist ebenfalls denkbar.
Ein Relais 8 weist unterschiedlich belastete Spulenanschlüsse (Steckerstift 10)
und Schaltkontakte (Steckerstift 11) auf.
Die Steckerstifte 10 und 11 des Relais 8 werden dabei zur Kontaktierung in die
Steckerbuchsen 7 des Oberteils 2 eingeführt und sind so dimensioniert, daß sie
über das Oberteil 2 hinaus in das wannenförmige Gehäuse hineinragen.
Um nun eine Zentralelektrik mit diesen unterschiedlichen elektrischen
Leistungsebenen kompakt aber trotzdem mit einem geringen Montageaufwand
realisieren zu können, ist der mit einer niedrigeren Leistung belastete
Steckerstift 10 des Relais 8 über eine erste zweifach gesteckte
Kontaktiereinrichtung 12 mit einer Leiterplatte 13 verbunden, die eine
elektronische Steuerschaltung, z. B. zur Ansteuerung von
Scheibenwischermotoren, trägt.
Die erste Kontaktiereinrichtung 12 (Fig. 2) ist dabei elektrisch mit nicht weiter
dargestellten Leitbahnen verbunden, die auf der Leiterplatte 13 aufgetragen
sind. Somit wird der Schaltkontakt 10 des Relais 8 mit der einen
Schwachstromkreis darstellenden elektronischen Steuerschaltung realisiert und
die Signalzufuhr gewährleistet.
Die Kontaktiereinrichtung 12 selbst besteht dabei aus einem Kontaktmodul 17,
das direkt auf der Leiterplatte 13 befestigt ist. Das Kontaktmodul 17 enthält
zwei gegenüberliegende gegeneinander vorgespannte Kontaktfedern 14 und
15, in die ein metallischer Federkontakt 18 geklemmt ist. Dieser metallische
Federkontakt 18 seinerseits besteht aus einem Stift, an welchem zwei
identische Federpaare angeordnet sind, die dem Steckerstift 10 zugewandt
sind. Jedes Federpaar weist zwei gegeneinander vorgespannte Teile 19 und 20
auf. In die beiden Federpaare wird der Steckerstift 10 des Relais 8 eingeführt
und kontaktiert. Die Federpaare und der Stift bilden entweder ein Teil oder der
Stift ist an die Federpaare angecrimt, wobei der Stift des Federkontaktes 18 in
das Kontaktmodul 17 eingreift. Um eine sichere Montage des Steckerstiftes 10
mit dem Federkontakt 18 zu gewährleisten, ist eine senkrecht zum Oberteil 2
gebildete Zwischenwand 21 vorgesehen, die mit einer die Leiterplatte 13
tragenden Zwischenwand 16 die Kontaktarme 19 und 20 des Federkontaktes
18 positioniert.
Bei der Montage der Zentralelektrik wird die Leiterplatte 13 auf die
Kontaktiereinrichtung 12 gesteckt und von der Gehäuseseitenwand 5 sowie der
senkrecht zum Gehäuseoberteil 2 angeordneten Zwischenwand 16 an deren
freiem Ende getragen.
Eine gleichgestaltete Kontaktvorrichtung 22 nimmt den mit einer höheren
Leistung belasteten Steckerstift 11 des Relais 8 auf, welche den Steckerstift 11
mit einer elektrischen Leitung 23 des Kabelbaums des Kraftfahrzeugs zur
Stromzufuhr verbindet. Diese Leitung 23 wird durch eine in der Abdeckplatte 3
befindliche Gehäuseöffnung 24 in die Zentralelektrik eingeführt. Zur Halterung
der Kontaktiereinrichtung 22, insbesondere deren Kontaktmoduls, weist die
Seitenwand 4 des Gehäuses 1 einen Seitensteg 25 auf. Außerdem ist eine
senkrechte, vom Oberteil 2 bis zur Abdeckplatte 3 durchgängige Zwischenwand
26 vorgesehen. Die Kontaktiereinrichtung 22 ist dabei zwischen der
Seitenwand 4 und der Zwischenwand 26 geführt.
Eine an der Kontaktiereinrichtung 22 befestigte, aber nicht weiter dargestellte
Rastnase dient zur Befestigung der Kontaktiereinrichtung 22 am Seitensteg 25.
Zur Zugentlastung der Kontaktiereinrichtung 22 ist eine Auszugssicherung 27
vorgesehen. Diese Auszugssicherung 27 ist als Steg ausgebildet und drückt
ausgehend von der Abdeckplatte 3 von unten gegen die zweite
Kontaktiereinrichtung 22.
In einer anderen Ausgestaltung ist die die elektronische Schaltung enthaltende
Leiterplatte 13 in einem nicht weiter dargestellten Gehäuse angeordnet. An
diesem Gehäuse ist das Kontaktmodul 17 der Kontaktiereinrichtung 12
befestigt, mittels welcher der niedrigbelastete Anschluß 10 des elektrischen
Bauteils 8, wie zuvor beschrieben, mit der Leiterplatte 13 kontaktiert wird.
Claims (11)
1. Zentralelektrik für Kraftfahrzeuge, bei welchem ein elektrisches Bauteil,
über das verschiedene elektrische Leistungsebenen miteinander
verbunden werden, auf einem isolierenden Bauteileträger angeordnet ist,
wobei die Anschlüsse des elektrischen Bauteils in den isolierenden
Bauteileträger eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem
Bauteil (8) abgewandten Seite des Bauteileträgers (2) mindestens ein mit
einer höheren Leistung beanspruchter Anschluß (11) des elektrischen
Bauteils (8) mit einer Stromzufuhr (23) kontaktiert ist, während mindestens
ein niedrigbelasteter Anschluß (10) des elektrischen Bauteils (8) mit einem
elektronische Bauelemente tragenden, von dem isolierenden
Bauteileträger (2) körperlich getrennt angeordneten Trägerkörper (13)
verbunden ist.
2. Zentralelektrik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
niedrigbelastete Anschluß (10) des Bauteils (8) über eine zweifach
steckbare Kontaktiereinrichtung (12) mit dem Trägerkörper (13)
verbunden ist.
3. Zentralelektrik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
isolierende Bauteileträger (2) und der die elektronischen Bauelemente
tragende Trägerkörper (13) in unterschiedlichen räumlichen Ebenen
zumindest teilweise überlappend angeordnet sind, wobei auf dem
Trägerkörper (13) zur Aufnahme des niedrigbelasteten Anschlusses (10)
des elektrischen Bauteils (8) die zweiteilige Kontaktiereinrichtung (12)
angeordnet ist, die die Signalzufuhr vom elektrischen Bauteil (8) zur
elektronischen Schaltung ermöglicht.
4. Zentralelektrik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiteilige Kontaktiereinrichtung (12) einen zweiarmigen Federkontakt
(18, 19, 20) aufweist, in welchem die den Bauteileträger (2) überragenden
Anschlüsse (10) des elektrischen Bauteils (8) einklemmbar sind, und der
Federkontakt (18, 19, 20) in ein auf dem Trägerkörper (13) angeordnetes
Kontaktmodul (17) steckbar ist, der zwei gegeneinander vorgespannte
Kontaktfedern (14, 15) enthält.
5. Zentralelektrik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der isolierende Bauteileträger (2) das Oberteil eines
Gehäuses (1) bildet und der die elektronischen Bauteile tragende
Trägerkörper (13) in das Gehäuse einsteckbar ist.
6. Zentralelektrik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) kastenförmig ausgebildet ist, an dessen einer Seitenwand (4)
eine zweite Kontaktiereinrichtung (22) zur Aufnahme des mit einer
höheren Leistung beanspruchten Anschlusses (11) des elektrischen
Bauteils (8) angeordnet ist.
7. Zentralelektrik nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Kontaktiereinrichtung (22) ein zweiarmiger Federkontakt ist, welcher den
elektrischen Anschluß (10) des elektrischen Bauteils (8) mit der
elektrischen Leitung (23) verbindet.
8. Zentralelektrik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Kontaktiereinrichtung (22) mit Hilfe eines Seitensteges (25) der
Gehäuseseitenwand (4) und einer senkrecht zum Bauteileträger (2)
angeordneten Zwischenwand (26) befestigt ist.
9. Zentralelektrik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Kontaktiereinrichtung (22) durch eine Auszugssicherung (27) gehalten
wird, welche ausgehend von einer Abdeckplatte (3) des Gehäuses (1)
gegen die Kontaktiereinrichtung (22) geführt wird.
10. Zentralelektrik nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (13) eine Leiterplatte ist.
11. Zentralelektrik nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (13) ein Gehäuse ist, in welchem
die elektronischen Bauelemente angeordnet sind.
Priority Applications (3)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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