DE19544185C2 - Wärmetauscher - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28G—CLEANING OF INTERNAL OR EXTERNAL SURFACES OF HEAT-EXCHANGE OR HEAT-TRANSFER CONDUITS, e.g. WATER TUBES OR BOILERS
- F28G1/00—Non-rotary, e.g. reciprocated, appliances
- F28G1/06—Non-rotary, e.g. reciprocated, appliances having coiled wire tools, i.e. basket type
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für strömende
Medien mit zu einem Rohrbündel zusammengefaßten, in Rohr
böden gelagerten Rohren, welche in Längsrichtung von um
die Rohrlängsachse gebundenen Einbauten durchsetzt sind.
Wärme fällt in den verschiedensten Maschinenaggregaten,
Prozessen und Verfahren an und muß umweltfreundlich ent
sorgt werden. Die wirtschaftlichste und umweldfreundlich
ste Form ist hierbei die Wiederverwendung der Abwärme.
Bei der Rückgewinnung von Wärme beispielsweise aus Abgas
bzw. der Kühlung von Abgas kommen Rohrbündelwärmetauscher
in kompakter Bauweise zum Einsatz. Die Rohrbündel setzen
sich aus einer Vielzahl von Rohren zusammen, welche in
Rohrböden gehalten werden. Durch die Rohre wird das heiße
Medium geleitet, während auf deren Außenseite ein Tau
schermedium, meist Wasser, geführt wird.
An die Leistung der Wärmetauscher werden hohe Ansprüche
gestellt. So ist es beispielsweise aus der DE-
AS 1 069 165 bekannt, bei Rohrbündelwärmetauschern für
strömende Medien zur Verbesserung des Wärmeübergangs in
den Rohren schraubenförmig gewundene Bandbleche geringer
Wanddicke anzuordnen, welche die Rohre in Längsrichtung
durchsetzen. Um eine gute wärmeleitende Verbindung mit
der Rohrwand sicherzustellen, sind die Bandbleche im
Rohrquerschnitt fest eingeklemmt oder mit diesem fest
verbunden.
Bereits bei der Auslegung der Wärmetauscher ist man be
müht, alle Faktoren, die die Qualität und Leistung nega
tiv beeinflussen können, zu minimieren. Zunehmend schwie
riger gestaltet sich aber sowohl die Auslegung der Wärme
tauscher als auch deren Betrieb, wenn Produkte mit hohem
Schmutzanteil durch den Wärmetauscher geführt werden.
Insbesondere wegen der Toträume zwischen den einzelnen
Rohren sind die Wärmetauscher für Schmutz und Ablagerun
gen anfällig. Nach einiger Zeit ist der Rohrboden bzw.
die Rohre so verschmutzt, daß sich der Wärmeübergang vom
Medium an die Rohrwand erheblich verschlechtert. Deswei
teren steigt der Druckverlust mit zunehmender Betriebs
dauer. Die vorgegebenen Ausgangstemperaturen können dann
nicht mehr erreicht werden. Als Folge der Verschmutzung
sinkt der Gesamtwirkungsgrad. Die Verschmutzung fördert
darüberhinaus die Spaltkorrosion und verkürzt die Lebens
dauer des Wärmetauschers. Hohe Wartungskosten und unter
Umständen lange Stillzeiten der Anlage können die Folge
sein.
Üblich ist es, die Rohrbündel in bestimmten Reinigungsin
tervallen manuell zu reinigen. Die Wärmetauscher werden
hierzu stillgelegt und geöffnet. Die Rohrböden können
dann von den Ablagerungen befreit werden. Zur Säuberung
der Rohre stehen Rohrreiniger zur Verfügung, die mit Dü
sen oder Bürsten arbeiten. Das Reinigungsergebnis mit
diesen Systemen ist sehr gut. Jedoch ist der Reinigungs
aufwand vergleichsweise hoch. Darüberhinaus ist eine Un
terbrechung des Betriebs der Anlage notwendig.
Durch die DE 29 35 701 A1 ist es bekannt, zum Abkratzen
von Ablagerungen in Rohren eines Wärmetauschers eine
Schraubenfeder im Inneren des Rohrs anzuordnen, welche
mit einem Antrieb für eine hin und her gehende und
drehende Bewegung verbunden ist.
Die Schraubenfedern sind mit einem Ende an einer Platte
befestigt, welche von außen durch eine Antriebseinheit
hin und her bewegt werden kann. Als nachteilig hieran ist
insbesondere anzusehen, dass durch die nach Art eines
Kolbens bewegte Platte, an der die Federn festgelegt
sind, die Strömungsverhältnisse im Wärmetauscher nachtei
lig beeinflusst werden. Auch wird der Energieinhalt des
in den Wärmetauscherrohren strömenden Mediums zur Erzie
lung eines Selbstreinigungseffekts nur unzureichend ge
nutzt.
Der Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik
die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher dahingehend zu
verbessern, daß eine kontinuierliche Abreinigung der
Rohre während des Betriebs erfolgt und der Reinigungsauf
wand insgesamt verringert wird.
Die Lösung besteht erfindungsgemäß in den Merkmalen des
Anspruchs 1. Danach sind jetzt in den Rohren in
Längsachse gewundene, begrenzt elastische Reinigungsele
mente vorgesehen, welche im Rohrquerschnitt frei schwing
bar angeordnet sind, wobei mindestens an einer Seite
einem Rohrboden eine sich gegen diesen federnd abstoßende
Platte zugeordnet ist, an der die Reinigungselemente
festgelegt sind.
Die Reinigungselemente sind geeignet für die unterschied
lichsten Einsatzfälle der Wärmetauscher, bei welchen ent
weder beide Medien Flüssigkeiten sind oder das eine Me
dium flüssig und das andere gasfürmig ist. Besonders gut
geeignet sind die Reinigungselemente für Abgaswärmetau
scher.
Durch die Krafteinwirkung der die Reinigungselemente um
spülenden Strömung werden diese zu einer Bewegung ange
regt. Der Außendurchmesser eines Reinigungselements wird
daher kleiner als der Innendurchmesser eines Rohrs ge
wählt. Es kommt dann zu Längs- und Querschwingungen der
Reinigungselemente. Die Reinigungswirkung besteht sowohl
in einer Schab- als auch in einer Pulsations- oder
Schlagwirkung. Verschmutzungen kann so entgegengewirkt
werden.
An der Rohrplatte sind die Reinigungselemente festgelegt.
Durch die Rohrplatte wird eine sich auf die Rei
nigungswirkung besonders günstig auswirkende longitudi
nale Bewegung der Reinigungselemente mit einer Schabwir
kung an den Innenflächen der Rohre erreicht. Zweckmäßi
gerweise werden den Rohrböden an beiden Seiten Rohrplat
ten zugeordnet.
Erfindungsgemäß wird der Energieinhalt der Strömung aus
genutzt und in eine dynamische Krafteinwirkung auf das
Reinigungselement umgewandelt. Neben dieser Eigenerregung
ist es selbstverständlich auch möglich, eine Fremderre
gung der Reinigungselemente zu erzeugen. Dies kann bei
spielsweise durch von außen an den Rohrboden angesetzte
Vibrationseinrichtungen oder durch Klopf- bzw. Schlagein
wirkung im Bereich der Rohrböden erfolgen.
Die Reinigungselemente sind sehr gut geeignet für einen
nachträglichen Einbau in Abgaswärmetauschern. Dies ermög
licht dem Betreiber eine kostengünstige und einfache
Nachrüstung.
Die Reinigungselemente sind einsetzbar bei Rohren mit un
terschiedlichsten Rohrquerschnitten. Auch die Windungen
des Reinigungselements können unterschiedlichste Quer
schnittsformen aufweisen. So sind neben einem kreisförmi
gen oder dreieckförmigen auch vier- bzw. mehrkantige Um
rißformen denkbar. Auch können auf dem Außenumfang zu
sätzliche Schabelemente angeordnet sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Reini
gungselements wird nach Anspruch 2 in einem wendelförmi
gen Federkörper gesehen, dessen Außendurchmesser entspre
chend kleiner ist als der Innendurchmesser eines Rohrs.
Hierdurch kann die gewünschte Schlag- bzw. Schabwirkung
an den Rohrinnenflächen gewährleistet werden. Ein solcher
Federkörper ist einfach und preisgünstig in seiner Her
stellung. Auch der Einbau im Wärmetauscher ist ohne hohen
konstruktiven Aufwand möglich. Die Strömungsverhältnisse
im Wärmetauscher werden durch die Reinigungselemente kaum
beeinträchtigt.
Zweckmäßigerweise werden die Reinigungselemente aus einem
verschleiß- und abriebarmen Werkstoff hergestellt. Je
nach Einsatz- bzw. Betriebsbedingungen können die Reini
gungselemente auch korrosionsfest ausgeführt werden. Ins
gesamt wird eine hohe Lebensdauer der Reinigungselemente
angestrebt. Im Bedarfsfall können einzelne Reinigungsele
mente eines Wärmetauschers oder auch der komplette Satz
im Zuge der üblichen Wartungsintervalle ausgetauscht wer
den.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 werden die Reini
gungselemente endseitig am Rohrboden gehalten, indem die
Enden aus dem Rohrboden herausgeführt und dort von einem
Widerlagerkörper fixiert sind. Hierbei werden rationell
jeweils mehrere Reinigungselemente von einem Widerlager
körper gehalten. In einer einfachen Ausführungsform kann
der Widerlagerkörper durch einen Draht oder Stab gebildet
werden, der haken- oder ösenartige Enden der Reinigungs
elemente quer durchsetzt.
Die Reinigungselemente werden in einer solchen Eigenspan
nung eingebaut, daß sie beim Betrieb des Abgaswärmetau
schers durch die Strömung leicht zu einer Eigenschwingung
anregbar sind.
Insgesamt ermöglicht die Erfindung einen kontinuierlichen
Betrieb der Wärmetauscher. An den Rohrwänden abgelagerte
Schmutzpartikel werden durch die Reinigungselemente wäh
rend des Betriebs abgelöst und mit dem strömenden Medium
ausgetragen. Stillstandszeiten bzw. Betriebsunterbrechun
gen für Reinigungsarbeiten werden weitestgehend mini
miert. Auch die häufig übliche Überdimensionierung von
Wärmetauschern, um den sich während des Betriebs einstel
lenden Leistungsrückgang infolge der Verschmutzungen aus
zugleichen, ist nicht mehr erforderlich.
Auch wenn die kontinuierliche Abreinigungsmöglichkeit
einer der wesentlichsten Vorteile der Erfindung ist, ist
es selbstverständlich auch möglich, einen separaten Rei
nigungsprozeß durchzuführen, bei dem beispielsweis ein
Reinigungsgas für eine bestimmte Zeitdauer mit hoher Ge
schwindigkeit durch den Wärmetauscher geführt wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellungsweise, teil
weise im Schnitt, einen Abgaswärmetauscher;
Fig. 2 im Längsschnitt ein Rohrbündel;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch das Tau
scherrohr der Fig. 2 entlang der Linie III-
III;
Fig. 4 in der Draufsicht den Rohrboden einer weite
ren Ausführungsform und
Fig. 5 im Längsschnitt einen Ausschnitt aus dem
Rohrboden der Fig. 4.
Bei dem Abgaswärmetauscher gemäß Fig. 1 wird heißes Ab
gas AG über den Eintrittsstutzen 1 und den Kammerkopf 2
durch ein Rohrbündel 3 geleitet. Austrittsseitig wird das
Abgas AG über den Kammerkopf 4 und den Austrittsstutzen 5
entsorgt.
Das Rohrbündel 3 umfaßt eine Vielzahl von Tauscherrohren
6. Diese sind mittels Rohrböden 7, 8 beidseitig an die
Kammerköpfe 2 und 4 angeschlossen. Das Rohrbündel 3 ist
von einem Mantel 9 umgeben, welcher an den gegenüberlie
genden Enden des Abgaswärmetauschers mit Stutzen 10 und
11 für die Zu- und Ableitung eines Tauschermediums, meist
Wasser, versehen ist. Insbesondere bei hoch schmutzbela
stetem Abgas kann es zu Ablagerungen an den Toträumen 12
des Rohrbodens 7 oder an den Innenflächen der Tauscher
rohre 6 kommen.
Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein Rohrbündel
13 mit Tauscherrohren 14, die jeweils endseitig in Rohr
böden 15, 16 gelagert sind. Weiterhin erkennt man Leit
bleche 17 für das die Tauscherrohre 14 im Betrieb umspü
lende Tauschermedium.
Jedes Tauscherrohr 14 wird von einer Reinigungsfeder 18
längs durchsetzt. Die Reinigungsfedern 18 sind im Rohr
querschnitt RQ frei schwingbar angeordnet (siehe auch
Fig. 3). Endseitig sind die Reinigungsfedern 18 aus den
Rohrböden 15, 16 herausgeführt und in Rohrplatten 19 und
20 gehalten. Die Rohrplatten 19, 20 stützen sich über Fe
derelemente 21, 22 an den Rohrböden 15, 16 ab.
Das Abgas strömt mit einer Geschwindigkeit von 10 m/s bis
15 m/s durch den Abgaswärmetauscher. Durch die Strömung
werden die Reinigungsfedern 18 dynamisch zu Schwingungen
angeregt und stoßen hierbei an die Rohrinnenwände 23 bzw.
schaben mit ihren Außenflächen an den Rohrinnenwänden 23
entlang.
Als Folge der Pulsation baut sich in einer Reinigungsfe
der 18 eine Spannung auf, so daß es zu einer diskontinu
ierlichen Bewegung der Rohrfeder 18 kommt. Hierdurch wird
der Reinigungseffekt noch verbessert, so daß das ganze
Tauscherrohr 14 auf seiner gesamten Länge abgereinigt
werden kann. Durch die Kombination der Reinigungsfedern
18 mit den Rohrplatten 19, 20 und deren federnde Abstüt
zung an den Rohrböden 15, 16 wird die Schabwirkung der
Reinigungsfedern 18 weiter verbessert. Damit entsteht ein
Vibrationssystem mit einer aperiodischen Bewegung. Auch
dem Zusetzen der Toträume an den Rohrplatten 19, 20 und
den Rohrböden 15, 16 kann so entgegengewirkt werden.
Die Fig. 4 zeigt einen Rohrboden 24, in dem in der
Draufsicht die Tauscherrohre 25 zu erkennen sind. Jedes
Tauscherrohr 25 wird von einem Reinigungselement 26
durchsetzt (siehe hierzu Fig. 5). Die Enden 27 der Rei
nigungselemente 26 sind hakenartig ausgebildet. Mit den
Haken 28 sind die Reinigungselemente 26 in Widerlagerstä
ben 29 eingehangen, welche sich kopfseitig am Rohrboden
24 abstützen. Wie die Fig. 4 erkennen läßt, sind hierbei
jeweils die Reinigungselemente von diagonal korrespondie
renden Tauscherrohren 25 von einem Widerlagerstab gehal
ten. Die Fig. 5 verdeutlicht nochmals, daß der Außen
durchmesser DA der Reinigungselemente kleiner ist als der
Innendurchmesser DI der Tauscherrohre 25.
Claims (3)
1. Wärmetauscher für strömende Medien mit zu einem Rohr
bündel (3, 13) zusammengefaßten, in Rohrböden (7, 8,
15, 16, 24) gelagerten Rohren (6, 14, 25), welche in
Längsrichtung von um die Rohrlängsachse gewundenen
Einbauten durchsetzt sind, wobei die Einbauten als
begrenzt elastische, im Rohrquerschnitt (RQ) frei
schwingbar angeordnete Reinigungselemente (18, 26)
ausgebildet sind und mindestens an einer Seite einem
Rohrboden (15, 16) eine sich gegen diesen federnd ab
stützende Rohrplatte (19, 20) zugeordnet ist, an der
die Reinigungselemente (18, 26) festgelegt sind.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungsele
ment (26) ein wendelförmiger Federkörper ist, dessen
Außendurchmesser (DA) kleiner als der Innendurchmes
ser (DI) eines Rohrs (25) ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsele
mente (26) endseitig an einem Rohrboden (24) gehalten
sind, wobei die Enden (27) der Reinigungselemente
(26) aus dem Rohrboden (24) herausgeführt sind und
mindestens gruppenweise von einem Widerlagerkörper
(29) fixiert sind.
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