DE19543853A1

DE19543853A1 - Videorecorder mit Aufnahme-Programmierung

Info

Publication number: DE19543853A1
Application number: DE1995143853
Authority: DE
Inventors: Ingo Huetter
Original assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Priority date: 1995-11-24
Filing date: 1995-11-24
Publication date: 1997-05-28

Description

Die Erfindung geht aus von einem Videorecorder mit Aufnahme-Programmierung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Programmierung eines Videorecorders für die selbsttätige Aufnahme eines Sendebeitrags kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei der sogenannten zeitgesteuerten Programmierung erfolgt eine Aufnahme von einer eingegebenen Anfangszeit bis zu einer eingegebenen Endzeit. Bei der sogenannten ereignisgesteuerten Programmierung nach dem VPS-System erfolgt die Aufnahme gegebenenfalls verspätet erst dann, wenn der programmierte Sendebeitrag tatsächlich gesendet wird. Ähnlich arbeitet das Showview-System, bei dem der Benutzer für die Programmierung nur eine vielstellige Zahl einzugeben braucht, die in der Funkzeitschrift neben der gewünschten Sendung abgedruckt ist.

Für eine derartige Programmierung auf zunehmender Sendebeiträge hat der Videorecorder eine begrenzte Anzahl von Speicherplätzen, z. B. acht. In der Praxis kommt es häufig vor, daß alle verfügbaren Speicherplätze mit Programmierungen belegt sind. Diese Tatsache wird dem Benutzer auf einem Display an dem Videorecorder oder an der Fernbedienung angezeigt. Insbesondere der nicht geübte Benutzer ist dann im allgemeinen ratlos und nimmt an, daß er vorübergehend keine Programmierung mehr vornehmen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Videorecorder so auszubilden, daß ohne Zutun des Benutzers der Fall, daß alle Speicherplätze für die Programmierung belegt sind, seltener auftritt. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung sind somit Mittel vorgesehen, die in Zeitabständen die Speicherplätze darauf überprüfen, ob die in ihnen gespeicherten Daten für eine künftige selbsttätige Aufnahme noch verwertbar sind, und bei Erkennen einer Nicht-Verwertbarkeit den Speicherplatz selbsttätig löschen.

Die Erfindung beruht dabei auf folgender Erkenntnis. Wenn wirklich alle Speicherplätze belegt sind, so hat sich gezeigt, daß dann mehrere oder die überwiegende Zahl oder sogar alle Speicherplätze Daten enthalten, die für eine selbsttätige Aufnahme nicht mehr verwertbar sind. Ein Hauptgrund dafür ist, daß der programmierte Sendebeitrag bereits mehrere Tage zurückliegt, der Sendebeitrag also schon gesendet wurde oder ausgefallen ist und vorläufig gar nicht mehr gesendet wird. Ein anderer Grund für die Wertlosigkeit sind unvollständige Programmierungen, z. B. ohne Angabe des Tages oder des Kanals. Ein weiterer Grund kann die Programmierung falscher Zeiten bei VPS-Sendungen sein.

Bei der Erfindung wird nun selbsttätig, also ohne Zutun des Benutzers, dafür gesorgt, daß die Daten derartiger Speicherplätze mit für eine selbsttätige Aufnahme nicht verwertbaren Daten gelöscht werden und somit der Speicherplatz frei wird. Durch dieses "Ausmisten" der Speicherplätze wird also erreicht, daß der Zustand der Belegung aller Speicherplätze seltener oder niemals auftritt. Die Lösung erfordert keine Handhabe des Benutzers und auch keine zusätzliche Hardware. Die erfindungsgemäße Lösung ist gleichermaßen anwendbar für die zeitgesteuerte Programmierung, die ereignisgesteuerte VPS-Programmierung und die Showview-Programmierung.

Die selbsttätige Löschung des Speicherplatzes erfolgt vorzugsweise dann, wenn der Zeitpunkt des Sendebeitrags bereits mehrere Tage zurückliegt. Die Löschung kann auch erfolgen, wenn die Daten des Speicherplatzes fehlerhaft, unvollständig oder aus sonstigen Gründen nicht konsistent sind. Bei einer VPS-Programmierung erfolgt die Löschung nach einer Zeit, nach der vereinbarungsgemäß gemäß der VPS-Norm keine Aufnahme mehr erfolgen kann. Gemäß der Norm wird das VPS-Label für einen Sendebeitrag, der zum Sollzeitpunkt nicht gesendet wurde, nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Wenn dieser Sendebeitrag dann später doch noch gesendet wird, wird für diesen Sendebeitrag ohnehin ein neues VPS-Label vergeben. Der Prüfvorgang aller Speicherplätze erfolgt vorzugsweise im Abstand von einigen Stunden. Es können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zusätzlich Mittel vorgesehen sein, die prüfen, ob die Daten eines gerade programmierten Sendebeitrags konsistent und verwertbar sind, und bei Nicht-Verwertbarkeit eine Anzeige für den Benutzer betätigen. Das kann erfolgen, wenn der Benutzer vergißt, z. B. die Uhrzeit, den Tag oder den Sender einzugeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Flußdiagramms näher erläutert.

In dem Flußdiagramm gemäß der Zeichnung bezeichnet n die Zahl der Speicherplätze für die Programmierung und i eine beliebige Variable als sogenannter Platzhalter. Der Vorgang beginnt mit der Prüfung, ob der Speicherplatz mit der Nr. i = 0 für eine automatische Aufnahme verwertbare Daten enthält. Ist das Ergebnis "nein", werden die Daten des Speicherplatzes mit der Nr. i = 0 gelöscht. Wenn die Daten im Speicherplatz i = 0 sinnvoll, also für eine künftige selbsttätige Aufnahme eines Sendebeitrags verwertbar sind, geht der Vorgang auf den nächsten Speicherplatz mit der Nr. i = 1 über. Danach erfolgt eine Prüfung, ob i = n ist. Da in diesem Moment i = 1 und n = 8 ist, geht der Vorgang zurück und prüft nun, ob der Speicherplatz mit der Nr. i = 1 verwertbare Daten enthält. Es wird dann auf i = 2 erhöht und der gleiche Durchlauf gestartet. Wenn der Zustand i = n erreicht ist, ist eine weitere Prüfung zunächst nicht möglich. Es wird dann eine gewisse Zeit von einer oder mehreren Stunden gewartet, bis sich möglicherweise etwas geändert hat. Die Änderung kann z. B. dadurch auftreten, daß inzwischen der Zeitpunkt einer programmierten Sendung die definierte Grenze von ein oder mehreren Tagen überschritten hat und somit unverwertbar geworden ist.

Der Benutzer des Videorecorder merkt von alledem nichts. Er hat nur den Vorteil, daß der angezeigte Zustand "alle Speicherplätze voll" wesentlich seltener oder nach praktischen Erfahrungen gar nicht mehr auftritt. Der Gebrauchswert des Recorders wird also durch diesen automatischen Prüfvorgang nennenswert erhöht.

Claims

1. Videorecorder mit Aufnahme-Programmierung mit einem Speicher mit mehreren Speicherplätzen, in die Daten für einen selbsttätig aufzunehmenden Sendebeitrag eingebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die in Zeitabständen die Speicherplätze darauf überprüfen, ob die in ihnen gespeicherten Daten für eine künftige selbsttätige Aufnahme noch verwertbar sind, und bei Erkennen einer Nicht-Verwertbarkeit den Speicherplatz selbsttätig löschen.

2. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschung dann erfolgt, wenn der Zeitpunkt des Sendebeitrags bereits mehrere Tage zurückliegt.

3. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschung dann erfolgt, wenn die Daten des Speicherplatzes fehlerhaft, unvollständig oder nicht konsistent sind.

4. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Programmierung mit VPS die Löschung nach einer Zeit erfolgt, nach der vereinbarungsgemäß ein VPS-programmierter Sendebeitrag nicht mehr aufgenommen wird.

5. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zusätzlich prüfen, ob die Daten eines gerade programmierten Sendebeitrags konsistent und verwertbar sind, und bei Nicht-Verwertbarkeit eine Anzeige für den Benutzer betätigen.