DE19542877A1

DE19542877A1 - Verfahren zur Wiedergabe von Nachrichten

Info

Publication number: DE19542877A1
Application number: DE1995142877
Authority: DE
Inventors: Helmut Fennel; Michael Dr Latarnik
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1995-11-17
Filing date: 1995-11-17
Publication date: 1997-05-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wiedergabe von Nachrichten, die durch Abtastung mit vorgegebenem Takt gebildet bzw. erfaßt werden und die aus zeitzugeordneten Informationen bzw. Daten bestehen.

Bei der Wiedergabe von auf diese Weise gebildeten Nachrich ten, insbesondere von Musik und Bildinformationen, ist man bemüht, durch Wiedergabegeräte mit aufwendigen und damit teuren mechanischen Antriebssystemen einen hohen Gleichlauf und hohe Übereinstimmung mit dem Abtasttakt zu erzielen. Dennoch lassen sich Abweichungen und Gleichlaufschwankungen infolge von Abnutzung, Alterung, oder infolge besonders ho her mechanischer Belastung - z. B. bei einem Recorder in einem Kraftfahrzeug - ohne häufiges Nacheichen und Warten der Geräte nicht verhindern. Die Wiedergabequalität leidet unter diesen Erscheinungen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit ver gleichsweise einfachen Mitteln die Wiedergabequalität einer Nachricht, die aus zeitzugeordneten Informationen bzw. Daten besteht, erheblich zu verbessern.

Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe mit dem im beigefügten Anspruch 1 beschriebenen Verfahren auf sehr ein fache Weise gelöst werden kann. Die Besonderheit des Verfah rens nach der Erfindung besteht darin, daß grundsätzlich die Informationen bzw. Daten vor der Wiedergabe elektronisch zwischengespeichert und zeitversetzt wiedergegeben werden, wobei die Wiedergabe mit dem Abtasttakt der Aufnahme er folgt. Für diese Zeitversetzung genügt - je nach Größe der maximal möglichen Abweichungen - eine Dauer von z. B. 100 ms, die in der Praxis selbst bei der Wiedergabe von aktuel len Radiosendungen nicht die geringste Rolle spielt bzw. nicht einmal wahrgenommen wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Abbildungen hervor, die zur Erläute rung der Funktions- oder Arbeitsweise der Erfindung dienen.

Es zeigen in symbolischer Vereinfachung

Fig. 1A die Eingangsinformationen über der Zeit

Fig. 2B die Ausgangsinformationen über der Zeit und

Fig. 2 ein Schieberegister zur Erzielung der Zeitverset zung.

Nach Fig. 1 sind die zeitlichen Abstände zwischen den ur sprünglich mit gleichem Abtasttakt gewonnenen Eingangssigna le EI als Folge von mechanischen Abweichungen oder anderen Schwankungen des Antriebssystems eines Recorders ungleich geworden. Für die zeitlichen Abstände der Informationen EI gilt:

Δ_n ≠ Δ_n+1 ≠ Δ_n+2 . . .

Die Eingangsinformationen EI werden daher erfindungsgemäß einem Zwischenschieber oder Schieberegister, das symbolisch in Fig. 2 dargestellt ist, zugeführt. Mit 1, 2, 3 . . . k, k + 1, . . . N sind die einzelnen Speicherzellen bezeichnet.

Der Zeitversatz wird durch die Größe k × Δ vorgegeben, wo bei k+1, k+2, . . . die letzte, vorletzte . . . weitergegebene Information AI darstellen. Durch die Speicherung von "N" letzten Eingangsinformationen und durch die zeitversetzte Wiedergabe der Informationen wird es möglich, die Ausgangs informationen AI synchron auszugeben, und zwar mit den ur sprünglichen, bei der Aufnahme bzw. Bildung der Nachricht verwendeten Zeitabständen Δ. Die mechanischen Abweichungen

werden bis zu einem Wert "±N/2 × Δ" vollständig kompen siert.

Durch die erfindungsgemäß vorgenommene Zwischenspeicherung mit Hilfe des Schieberegisters nach Fig. 2 und der Ausgabe der Nachricht bzw. Informationen AI mit dem ursprünglichen Abtasttakt werden Schwankungen oder Ungenauigkeiten infolge des mechanischen Antriebssystems oder durch andere Einflüsse in hohem Maße kompensiert. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht folglich eine wesentliche Vereinfachung und Ver billigung des Wiedergabegerätes, z. B. des Audio- oder Vi deorecorders.

Grundsätzlich ist es möglich, nach dem gleichen Prinzip, d. h. durch kurzzeitige Zwischenspeicherung und Ausgabe der letzten gespeicherten Informationen mit dem Abtasttakt, Übertragungsabweichungen in einem Kommunikationssystem oder Kommunikationsnetz - unabhängig von der Ursache dieser Ab weichungen - auszugleichen. Der erforderliche Aufwand, der sich im wesentlichen auf ein zusätzliches Schieberegister beschränkt, ist minimal. In vielen Systemen sind ohnehin Speicher vorhanden, die die beschriebene Zeitversetzung zwi schen Eingangsinformationen und Ausgangsinformationen herbeiführen können.

Claims

1. Verfahren zur Wiedergabe von Nachrichten, die durch Ab tastung mit vorgegebenem Takt gebildet bzw. erfaßt wer den und die aus zeitzugeordneten Informationen bzw. Da ten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Informa tionen bzw. Daten (EI) vor der Wiedergabe elektronisch zwischengespeichert und zeitversetzt wiedergegeben wer den, wobei die Wiedergabe (AI) mit dem Abtasttakt (Δ) erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe von Nachrichten, insbesondere Musik, Sprachsendungen, Bildinformationen etc., mit Hilfe von Audio- bzw. Videorecordern die Dauer der Zeitversetzung in Abhängigkeit von den maximalen Antriebsschwankungen des Wiedergabegerätes festgelegt wird.