DE19542083C1 - Dichtung für Turbotriebwerke im Bereich der Rotorschaufelspitzen - Google Patents
Dichtung für Turbotriebwerke im Bereich der RotorschaufelspitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Turbotriebwerke im Bereich der Rotorschaufelspit
zen mit einem Deckbandring auf den Schaufelspitzen und gegenüberliegenden, feststehenden
Mantelringsegmenten im Gehäuse zur Abdichtung eines Spaltes zwischen Rotor und Stator.
Eine derartige Dichtung ist aus DE 38 42 710 bekannt. Zur Abdichtung ragen radial nach au
ßen aus dem Deckbandring scheibenförmige Dichtspitzen, die integral mit dem Deckbandring
verbunden sind, heraus, die sich in die gegenüberliegenden, feststehenden Mantelringsegmen
te im Gehäuse einschleifen und damit die Spaltdichtung optimieren. Derartige Dichtspitzen,
wie sie auch aus DE-43 24 755 bekannt sind, schleifen sich beim Anstreifvorgang nicht nur
ein, sondern werden dabei mit selbstverstärkender Tendenz und unter Schwächung des mecha
nisch extrem belasteten Ringmaterials aufgeheizt. Zusätzlich besteht der prinzipielle Nachteil
daß beim Anstreifvorgang ein irreversibler Ausrieb der Mantelsegmente im Gehäuse erfolgt,
was gleichzeitig zu einer Spaltvergrößerung führt.
Dichtungen, die Schaufeln mit integralen Deckbandsegmenten aufweisen, haben den Nachteil
daß im Betrieb eine hohe Unrundheit des Deckbandringes und damit der Dichtspitzen auf dem
Deckband auftritt, da die zwangsläufig unter Fliehkraft und Gaslasten stehenden Schaufeln
eine periodische Unrundheit des Deckbandes verursachen, so daß Auswölbungen, Stufen und
Spalte auf der Lauffläche gegenüber den Mantelsegmenten entstehen, die zu unakzeptablem
Verschleiß und zu Leckagen führen.
Bei niedrigen Relativgeschwindigkeiten zwischen Rotor und Stator, wie sie in der Nähe der
Wellenlager eines Turbotriebwerks auftreten, haben sich als Spaltdichtungen Bürstendichtun
gen bewährt. Als Beispiele hierfür sei die Bürstendichtung nach der DE 39 07 614 A1 ange
führt. Bei einem Anwendungsfall einer Bürstendichtung, wie er sich aus der DE 24 55 195 B1
ergibt, treten jedoch erhebliche Probleme auf, die auf die hohen Relativgeschwindigkeiten zwi
schen einem Deckbandring und den feststehenden Mantelringsegmenten des Gehäuses zu
rückzuführen sind. Durch die entstehende große Reibungswärme verglühen die Bürstenhaare.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtung anzugeben, die die Nachteile im Stand der Tech
nik überwindet und insbesondere eine Verbesserung des Wirkungsgrades von Turbinentrieb
werken erzielt, indem der Spalt zwischen Rotor und Stator vermindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Dichtung nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 der Deckbandring radial nach außen eine glatte Deckbandringoberfläche aufweist
und von den Schaufeln radial verschieblich gehalten wird und aus den feststehenden Mantel
ringsegmenten des Gehäuses radial nach innen elastische Lamellenpakete herausragen und
Anstreifflächen ausbilden, wobei die Unrundheittoleranz und die Rauhigkeit der radial äußeren
Deckbandringoberfläche, die Elastizität des Lamellenpaketes und die Größe der Anstreiffläche
jedes Lamellenpaketes derart aufeinander abgestimmt sind, daß ab einer kritischen Relativ
geschwindigkeit zwischen radial äußerer Deckbandringoberfläche und Anstreiffläche ein
aerodynamisches Aufgleiten der Anstreifflächen auf der äußeren Oberfläche des Deckbandrin
ges erfolgt.
Damit wird vorteilhaft der Spalt zwischen Rotor und Stator auf einen vernachlässigbar dünnen
Gasfilm zwischen den aufgleitenden Anstreifflächen und der Ringoberfläche reduziert. Dieser
Gasfilm verhindert eine unmittelbare Berührung und Reibung zwischen den elastischen La
mellen und dem Deckbandring, so daß die Aufheizung der Lamellen und des Deckbandringes
vernachlässigbar wird. Die radiale Verschieblichkeit der Schaufelspitzen in dem Deckbandring
ist auf den Ausgleich der Wärmedehnungsunterschiede zwischen dem Rotor und seinen Schau
feln und dem Deckbandring begrenzt. Die Gefahr des Verglühens bei den hohen Relativge
schwindigkeiten zwischen Schaufelspitze bzw. Deckbandring und gehäuseseitigen Mantel
ringsegmenten, wie sie beim Übertragen herkömmlicher Dichtungsanordnungen mit Bürsten
dichtungen auf hohe Umfangsgeschwindigkeiten besteht, ist mit der erfindungsgemäßen Lö
sung überwunden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtung ist die Dämpfungs
wirkung auf den Rotor. Insbesondere bei Rotoren aus Rotorscheibe mit integral verbundenen
Schaufeln, die im Stand der Technik als BLISK bezeichnet werden, ist das Problem der
Schwingungsdämpfung mit dem erfindungsgemäßen Dichtungssystem lösbar, indem die Mas
se des Deckbandringes und die Elastizität der Lamellen, sowie ihre Verformungsarbeit und
ihre Reibarbeit untereinander auf das Schwingungsverhalten des Rotors abgestimmt werden.
Die Schwingungen bei herkömmlichen aus Rotorscheibe und Schaufeln mit Schaufelfuß zu
sammengesetzten Laufrädern werden weitestgehend durch Reibkräfte zwischen Schaufelfuß
und Rotorscheibe gedämpft.
Der Deckbandring ist vorzugsweise ein geschlossener selbstragender Ring aus faserverstärkten
Materialien. Ein derartiger Ring ist in sich formstabil und nicht an das Ausdehnungsverhalten
der Schaufeln gebunden, wie es bei den bekannten Deckbandringen der Fall ist. Damit stellt
sich unter Betriebsbedingungen des Turbotriebwerks vorteilhaft eine äußerst geringe Unrund
heittoleranz ein, die ein frühes Aufgleiten der Anstreifflächen auf der radial äußeren Deck
bandringoberfläche des glatten Deckbandringes unterstützt, so daß die kritische Drehzahl, bei
der das Aufgleiten einsetzt, erreicht wird, bevor die elastischen Bauteile durch übermäßiges
Aufheizen mittels Reibungswärme beschädigt werden. Die Faserverstärkung des Deck
bandringes hat den Vorteil, daß sich bei den unter Betriebsbedingungen auftretenden tangen
tialen Zugbelastungen der Deckbandring nicht, wie herkömmliche gefügte metallische Deck
bandsegmente oder Deckbandringe, unzulässig aufweitet, da mit der Faserverstärkung sowohl
der Elastizitätsmodul, bezogen auf das Gewicht, als auch die Bruchfestigkeit bezogen auf das
Gewicht verbessert werden. Darüberhinaus ist ein Kunststoff als Matrixwerkstoff aufgrund der
hohen Betriebstemperatur ungeeignet, so daß nur faserverstärkte Metall- oder Keramikringe
den erfindungsgemäßen Anforderungen gerecht werden.
Vorzugsweise wird als Matrixmetall für den faserverstärkten glatten und extrem runden Deck
bandring der vorliegenden Erfindung eine Titanbasis- oder Aluminiumbasislegierung einge
setzt. Während ein Deckbandring aus einer Titanbasislegierung ohne Faserverstärkung auf
grund der Titanfeuergefahr nicht einsetzbar ist, hat der faserverstärkte Deckbandring mit einer
Titanbasislegierung den Vorteil, daß faserverstärktes Titan nicht titanfeuergefährdet ist. Die
Einsatztemperaturen für Deckbandringe aus faserverstärkten Titanbasislegierungen reichen bis
550°C. Faserverstärkte Deckbandringe mit Aluminiumbasislegierungen als Matrixmetall
können bis 400°C eingesetzt werden und wirken sogar titanfeuerhemmend. Die Deckbandrin
ge aus faserverstärkter Aluminiumbasislegierung haben gegenüber Deckbandringen aus faser
verstärkter Titanbasislegierung den Vorteil eines verbesserten Elastizitätsmoduls bezogen auf
das Gewicht und verbesserter Festigkeitskenndaten bezogen auf das Gewicht.
Der Bezug auf das Gewicht ist von entscheidender Bedeutung, da das Gewicht ein Maß für die
Masse ist, die die Fliehkräfte bei hoher Rotationsgeschwindigkeit bestimmt und damit die
wirksame tangentiale Zugspannung im Deckbandring festlegt.
Für Betriebstemperaturen bis zu 750°C werden vorzugsweise faserverstärkte Deckbandringe
mit intermetallischen Verbindungen als Matrixmetall eingesetzt. Derartige Betriebstemperatu
ren treten im wesentlichen in Verdichterstufen eines Turbotriebwerks auf. Bei Anwendungs
fällen, die über den obigen Temperaturbereichen liegen, wie z. B. Turbinenstufen eines Tur
botriebwerks,sind als Materialien für den Deckbandring faserverstärkte Keramiken zu ver
wenden.
Um eine verbesserte und minimale Unrundheittoleranz des Deckbandringes zu erreichen,
weist das Deckbandring SiC-, B- oder C-Fasern auf. Diese erhöhen die Festigkeit des metal
lischen Deckbandringes und ermöglichen eine selbsttragende und formstabile Struktur des
Deckbandringes unter allen Betriebsbedingungen, so daß ein Aufgleiten der elastischen La
mellen mit ihren Anstreifflächen begünstigt wird.
Insbesondere besteht der Deckbandring aus einem geschlossenen mit eingebetteten gewickel
ten Fasern hergestellten Ring einer Titanlegierung. Dazu kann die Faserwicklung kreuzweise
und/oder parallel ausgeführt sein. Dieser Ring wird auf seiner radial äußeren Deckbandring
oberfläche derart poliert, daß sich ein äußerst dünner Gasfilm zwischen den Anstreifflächen
der elastischen Lamellen und der radial äußeren Deckbandringoberfläche störungsfrei ausbil
den kann.
Zur Vergrößerung der Anstreiffläche und zur Erhöhung der Elastizität der Lamellenpakete
werden diese radial nach innen in einem Nachlaufwinkel zur Rotationsrichtung zwischen 0
und 60 Grad zur Radialen angeordnet. Das hat den Vorteil, daß ein frühes Aufgleiten begün
stigt wird. Dabei hat die 0-Grad-Stellung den Vorteil, daß sie gegenüber Drehrichtungsände
rungen unempfindlich ist und folglich die Gefahr von Beschädigungen bei Wartungs- und
Instandsetzungsarbeiten minimiert ist. Ein Nachlaufwinkel größer 0 Grad hat den Vorteil der
Vergrößerung der aerodynamisch wirksamen Aufgleitfläche, so daß sich ein Gleitfilm bei
niedrigerer Umdrehungsgeschwindigkeit einstellt, so daß ein Abheben der elastischen Lamel
len der erfindungsgemaßen Dichtung beim Hochlaufen eines Turbotriebwerks früher einsetzt.
Die Gefahr einer Beschädigung der glatten und runden Deckbandringoberfläche wird jedoch
bei unbeabsichtigter Drehung in Gegenrichtung größer, da die Wahrscheinlichkeit einer Ver
spreizung oder Blockade durch die elastischen Elemente beim Drehen in Gegenrichtung mit
zunehmendem Nachlaufwinkel wächst.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Mantelringseg
mente mit elastischen Lamellenpaketen axial hintereinander auf der Breite eines Deckband
ringes angeordnet. Dadurch können vorteilhaft höhere Druckdifferenzen zwischen den abzu
dichtenden Räumen bei gleichzeitig geringerer Leckage abgedichtet werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Dichtung 10, die einen Spalt 1 zwischen
zwei Räumen 2 und 3 unterschiedlichen Druckes in einer Verdichterstufe eines Turbotrieb
werks abdichtet, wobei der Druck P₂ im Raum 2 höher ist als der Druck P₃ in Raum 3. Die
Dichtung 10 ist im Bereich der Rotorschaufelspitzen 4 mit einem Deckbandring 5 auf den
Schaufelspitzen 4 und gegenüberliegenden feststehenden Mantelringsegmenten 6 im Gehäuse 20
zur Abdichtung eines Spaltes 1 zwischen Rotor 7 und Stator 8 angeordnet. Der Rotor 7
rotiert im Betrieb um eine Achse 30 in Pfeilrichtung A. Der Deckbandring 5 weist radial nach
außen eine glatte radial äußere Deckbandringoberfläche 9 auf und ist nicht mit den Schaufeln
11 integral verbunden sonder wird radial verschieblich gegenüber den Schaufeln im Bereich der
Schaufelspitzen 4 gehalten. Aus den feststehenden Mantelringsegmenten 6 des Gehäuses 20
ragen radial nach innen elastische Lamellen 12 heraus. Diese Lamellen 12 bilden Anstreifflä
chen 13 aus, wobei die Unrundheittoleranz und die Rauhigkeit der radial äußeren Deckband
ringoberfläche 9, die Elastizität der Bauelemente 12 und die Größe der Anstreiffläche 13 jeder
Lamelle derart aufeinander abgestimmt sind, daß ab einer kritischen Relativgeschwindigkeit
zwischen radial äußerer Deckbandringoberfläche 9 und Anstreiffläche 13 ein aerodynami
sches Aufgleiten der Anstreifflächen 13 auf der glatten Oberfläche 9 des Deckbandringes 5 er
folgt. Die selbsttragenden Eigenschaften des Deckbandringes werden einerseits durch eine
Faserverstärkung, die in den metallischen Deckbandring 5 eingebettet ist, und andererseits
durch die gleitverschiebliche Lagerung der Schaufelspitzen 4 in Führungsblöcken 14, die radial
innerhalb des Deckbandringes 5 befestigt sind, gewährleistet. Vorzugsweise sind die Füh
rungsblöcke 14 mit der Innenoberfläche des Deckbandringes 15 verklebt, verlötet oder ver
schweißt. Ein minimaler Spalt 16 zwischen Schaufelspitze 4 und Innenoberfläche des Deck
bandringes 5 verbleibt, um ein unterschiedliches Wärmeausdehnungsverhalten zwischen
Schaufelblatt und Deckbandring zuzulassen, ohne den geschlossenen selbsttragenden Deck
bandring 5 auszuwölben oder in anderer Weise durch die Schaufeln zu verformen, so daß die
Unrundheit noch in den zulässigen Grenzen der Unrundheittoleranz für das Aufgleiten beim
Betrieb des Turbotriebwerks verbleibt.
Alternativ zu Ausführungsformen mit Titanbasislegierungen oder intermetallischen Verbin
dungen kann bis zu einer Betriebstemperatur von 400°C der Matrixwerkstoff des faserver
stärkten Deckbandringes eine Aluminiumbasislegierung sein. Die faserverstärkte Aluminium
basislegierung hat gegenüber der faserverstärkten Titanbasislegierung den Vorteil, eines noch
günstigeren Elastizitätsmoduls bezogen auf das Gewicht, sowie anderer auf das Gewicht bezo
gener Festigkeitskenndaten.
In einer anderen alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die als Dichtung
in Turbinenstufen mit einer Betriebstemperaturen über 750°C eingesetzt wird, ist das Matrix
material des faserverstärkten Deckbandringes eine Keramik, vorzugsweise aus faserverstärk
tem Siliziumnitrid, Siliziumkarbid, Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid.
Claims (9)
1. Dichtung für Turbotriebwerke im Bereich der Rotorschaufelspitzen mit einem Deck
bandring auf den Schaufelspitzen und gegenüberliegenden, feststehenden Mantelring
segmenten im Gehäuse zur Abdichtung eines Spaltes zwischen Rotor und Stator, da
durch gekennzeichnet, daß der Deckbandring (5) radial nach außen eine glatte Deck
bandringoberfläche (9) aufweist und von den Schaufeln (11) radial verschieblich gehal
ten wird und aus den feststehenden Mantelringsegmenten des Gehäuses (20) radial
nach innen elastische Lamellenpakete (12) herausragen und Anstreifflächen ausbilden,
wobei die Unrundheittoleranz und die Rauigkeit der radial äußeren Deckbandringober
fläche (9), die Elastizität des Lamellenpaketes (12) und die Größe der Anstreiffläche
jedes Lamellenpaketes (12) derart aufeinander abgestimmt sind, daß ab einer kritischen
Relativgeschwindigkeit zwischen radial äußerer Deckbandringoberfläche (9) und An
streiffläche ein aerodynamisches Aufgleiten der Anstreifflächen auf der äußeren Ober
fläche des Deckbandringes (5) erfolgt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckbandring (5) ein ge
schlossener selbstragender Ring aus faserverstärkten Materialien ist.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfasern des
Deckbandringes (5) SiC-, B- oder C-Fasern sind.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grund
material eine Titanbasislegierung ist.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gru
ndmaterial eine Aluminiumbasislegierung ist.
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grund
material eine intermetallische Verbindung ist.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grund
material Keramik, vorzugsweise aus Siliziumkarbid, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid
oder Zirkoniumoxid ist.
8. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elasti
schen Lamellenpakete (12) radial nach innen in einem Nachlaufwinkel zur Rotations
richtung zwischen 0 und 60 Grad zur Radialen angeordnet sind.
9. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
feststehende Mantelringsegmente mit elastischen Lamellenpaketen (12) axial hinter
einander auf der Breite eines Deckbandringes (5) angeordnet sind.
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