DE19541915A1 - Adiabatisches Kühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung - Google Patents
Adiabatisches Kühlverfahren zur KraftwerksleistungssteigerungInfo
- Publication number
- DE19541915A1 DE19541915A1 DE1995141915 DE19541915A DE19541915A1 DE 19541915 A1 DE19541915 A1 DE 19541915A1 DE 1995141915 DE1995141915 DE 1995141915 DE 19541915 A DE19541915 A DE 19541915A DE 19541915 A1 DE19541915 A1 DE 19541915A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silica gel
- exhaust gas
- water
- air
- power plant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C7/00—Features, components parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart form groups F02C1/00 - F02C6/00; Air intakes for jet-propulsion plants
- F02C7/12—Cooling of plants
- F02C7/14—Cooling of plants of fluids in the plant, e.g. lubricant or fuel
- F02C7/141—Cooling of plants of fluids in the plant, e.g. lubricant or fuel of working fluid
- F02C7/143—Cooling of plants of fluids in the plant, e.g. lubricant or fuel of working fluid before or between the compressor stages
- F02C7/1435—Cooling of plants of fluids in the plant, e.g. lubricant or fuel of working fluid before or between the compressor stages by water injection
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Erhöhung der Lei
stung von Gasturbinenkraftwerken und Gas- und Dampfturbinenkraftwerken
(sogenannte GuD-Prozesse).
Die zur Verfügung stehende Leistung sowie die erzeugte Strommenge
sind ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb eines Kraft
werkes. Somit tragen Maßnahmen zur Leistungssteigerung von Kraftwerks
anlagen erheblich zur Wirtschaftlichkeit der Energieerzeugung bei.
Es ist bekannt, daß durch die Befeuchtung nicht gesättigter Luft mittels
Verdunstung von Wasser die Luft gekühlt werden kann und zwar bis zur
Sättigungsgrenze, bzw. bis zur Kühlgrenztemperatur (Feuchtkugeltemperatur)
(sogenannte "adiabate" oder "adiabatische" Kühlung). Technisch wird diese
Befeuchtung der Luft in Sprühkammern durch Vermischung von Luft und
Wasser unter Verwendung spezieller Düsen erreicht.
Ein anderes Verfahren bedient sich poröser oder nicht poröser Kontakt
körper, durch die die Luft hindurchgeleitet wird wobei sie mit Wasser in
Kontakt tritt, was ebenfalls zu einer Befeuchtung und der damit verbunde
nen Abkühlung führt.
Desweiteren gibt es Absorptionskältemaschinen, die Heißwasser oder Dampf
auf einem Temperaturniveau zwischen 85°C und 180°C und Adsorptionskäl
temaschinen, die Warmwasser von ca. 70°C bis ca. 100°C zur Erzeugung von
kaltem Wasser nutzen.
Die beschriebenen Verfahren werden bisher im wesentlichen in der Klima
technik und dort vor allem in der Raumklimatisierung nicht jedoch in der
Kraftwerkstechnik angewendet.
Es finden sich jedoch gerade in der Kraftwerkstechnik eine Reihe von
technischen und natürlichen Rahmenbedingungen, die einen Einsatz dieser
Technik gerade hier sinnvoll erscheinen lassen:
Darüber hinaus kann die Luft in Sprühkammern nicht nur adiabatisch be
feuchtet, sondern auch konvektiv gekühlt werden, indem das zirkulierende
Wasser durch Kompresssor- oder Adsorptionskältemaschinen gekühlt wird
und damit ein konvektiver Wärmeübergang von der Luft auf das kühle
Wasser erzielt wird. Das Verfahren hat allerdings den Nachteil, das sehr
große Wassermengen zirkuliert und gekühlt werden müssen, weil der Wär
meübergang von der Luft auf das Wasser schlecht ist, was zu einem hohen
Strombedarf für die Umwälzpumpen führt.
Die mechanische und in Folge dessen auch elektrische Leistung, sowie der
Wirkungsgrad von Gasturbinenkraftwerken, sowie Gas- und Dampfturbinen
kraftwerken (sogenannten GuD-Prozessen) hängen sehr stark von der
Umgebungstemperatur und der Feuchte des angesaugten Luftmassenstromes
der Gasturbinen ab. Je höher dieser Luftmassenstrom ist, desto höher sind
Leistung und Wirkungsgrad des Kraftwerks.
In den Teilen der Erde, in denen die maximale Umgebungstemperatur immer
mindestens 20°C beträgt, liegt bei maximaler Umgebungstemperatur eine
Differenz von 8°C oder mehr zur Kühlgrenztemperatur vor, dies sogar in
den inneren Tropen.
Alle heute erhältlichen Gasturbinen haben im Bereich einer Lufteintritts
temperatur von mehr als 10°C einen Leistungsverlust, der ca. 0.5%/°C bis
hin zu 0.75%/°C bei neuesten Anlagen oder mehr, der auf 15 °C bezogenen
Nennleistung beträgt.
Der Trend bei der Gasturbinenkonstruktion geht deutlich zu höheren Tur
bineneintrittstemperaturen (Brennkammertemperaturen) und zu höheren
Drücken sowie zu einer Zwischenüberhitzung, um den Wirkungsgrad zu er
höhen. Damit einher geht eine Verringerung der Luftleistung pro erzeugter
Leistungseinheit oder eine Erhöhung der erzeugten elektrischen Leistung
pro Lufteinheit. Während bis vor kurzem dieses Verhältnis bei 0.2-0.3
MW/(kgLuft/s) lag, entwickelt sich dieses Verhältnis nun auf deutlich über
0.35 MW/(kg/s) bis hin zu 0.45 MW/(kg/s) und wird sich in den nächsten Jah
ren aufgrund der schon heute absehbar weiter steigenden Brennkammer
temperaturen auf über 0.5 MW/(kg/s) steigern. Aufgrund dieser Tatsache
wird eine Kühlung der Eintrittsluft in die Turbine immer attraktiver, da
die Auswirkungen bezüglich Leistung und Wirkungsgrad sich erhöhen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die elektrische Leistung
und/oder den Wirkungsgrad von Gasturbinenkraftwerken oder Gas- und
Dampfturbinenkraftwerken durch entsprechende Konditionierung der von
den Gasturbinen angesaugten Luft zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Ansaugfil
ter der Turbinen die angesaugte Luft an einem Kontaktkörper, über wel
chen Wasser geleitet wird, befeuchtet und damit gleichzeitig in Richtung
der Kühlgrenztemperatur adiabatisch gekühlt wird. Ein solcher Kontaktkör
per, über den Wasser geleitet wird, wird auch Kontaktbefeuchter genannt.
Die so vorgenommene Konditionierung der von den Kraftwerksturbinen an
gesaugten Luft führt infolge der Kühlung und der hieraus resultierenden
Verdichtung der Luft zu einer Erhöhung des Luftmassenstromes und damit
zu einer Leistungsverbesserung der Gasturbinenkraftwerke und der Gas-
und Dampfturbinenkraftwerke. Gleichzeitig mit der adiabatischen Kühlung
erfolgt eine Reinigung der Luft, da ein Großteil der in der Luft enthalte
nen Partikel an das Wasser gebunden und mit diesem abgeschieden wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktkörper vorgese
hen ist, über den Wasser mittels einer Pumpe geleitet wird und an dem die
Ansaugluft vorbeigeleitet wird, was zu einem Befeuchten der Luft führt.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des oben be
schriebenen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch er
findungsgemäß gekennzeichnet, daß das am Kontaktkörper verdunstete Was
ser wieder mit Hilfe einer Füllstandsmessung von einem hiervon gesteuer
ten Zuflußventil, welches aus der Wasserleitung gespeist wird, ersetzt
wird.
Vorzugsweise ist eine Abschlämmeinrichtung vorgesehen, die es ermöglicht,
mittels einer Leitfähigkeitsmessung und einem entsprechenden Ablaßventil
das sich eindickende Wasser abzulassen. Die Anlage kann dann mit Wasser
jeder Qualität betrieben werden, vorzugsweise mit mechanisch gereinigtem
Oberflächen- oder Flußwasser oder einer Mischung aus Kraftwerksabwäs
sern (z. B. das Abschlämmwasser aus vorhandenen Kesseln) und Frischwasser
oder auch mit demineralisiertem Wasser.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch er
findungsgemäß gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper in einem Rahmen vor
dem Ansaugfilter installiert ist.
Eine Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung
sieht vor, daß das über den Kontaktkörper geleitete Wasser zusätzlich vor
gekühlt wird und somit eine konvektive Kühlung der Ansaugluft erreicht
wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß das über den Kontaktkörper geleitete
Wasser mittels einer Kältemaschine gekühlt wird.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfin
dung sieht vor, daß die Ansaugluft der Turbinen mittels vorgekühltem
Sprühwasser, welches vor dem Kontaktkörper entweder in dessen Richtung
oder in entgegengesetzter Richtung gesprüht wird, behandelt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß Düsen vorgesehen sind, die Wasser in
Richtung des Kontaktkörpers versprühen. Eine derartige Anordnung arbei
tet ohne zusätzliche Druckverluste, da nur wenige Rohre mit relativ gerin
gen Querschnitten bezogen auf den gesamten Eintrittsquerschnitt in dieser
Ausführungsform hinzukommen und kein zusätzlicher Wärmetauscher, der
ständig einen zusätzlichen Druckverlust und damit eine Wirkungsgradver
ringerung zur Folge hat, installiert ist.
Vorzugsweise sind die Düsen so vorgesehen, daß sie das Wasser in die dem
Kontaktkörper abgewandte Richtung versprühen. Auch hier kommet es aus
den o.a. Gründen zu keinem zusätzlichen Druckverlust.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt
und der zu vorletzt beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens nach
der vorliegenden Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Kältemaschine, vorzugsweise als Schraubenverdichter oder Kolben
kompressor ausgeführt mittels des elektrischen Stromes aus dem Kraftwerk
angetrieben wird. Das zirkulierende Wasser wird hierbei durch eine Kälte
maschine gekühlt, die durch Strom aus dem Kraftwerksprozeß angetrieben
wird, der sehr günstig zur Verfügung steht, da im Vergleich zu seinem
Nichtbetrieb nur die entsprechenden Brennstoffkosten anfallen und die
Mehrleistung der so betriebenen Gasturbinenkraftwerke bzw. Gas- und
Dampfturbinenkraftwerke immer höher ist, als der für die Kältemaschine
nötige Energieaufwand. Die Rückkühlung der Kältemaschine erfolgt über
einen zusätzlichen Kühlturm bei Gasturbinenkraftwerken und den vorhan
denen Kühlturm bei Gas- und Dampfturbinenkraftwerken.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt und zu vorletzt beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung, ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kältemaschine als Absorptionskältemaschine vorgesehen
ist, die mittels eines Abgaswärmetauschers den Abgaswärmestrom des Gas-
und Dampfturbinenkraftwerks (GuD-Prozeß) die zu ihrem Betrieb notwendige
Wärme entzieht, indem das Abgas in, vor oder hinter dem Economiser ver
wendet wird, um die dort ausreichend hohe Abgastemperatur für den Ab
gaswärmetauscher zu nutzen und damit die für den Betrieb der Absorpti
onskältemaschine notwendige Prozeßtemperatur zu erzielen. Anschließend
steht noch genügend Energie zur Verfügung, um das aus dem Kondensator
zurückfließende Kondensat von 20-50°C mittels des geringfügig vergrößer
ten Economiser (verglichen mit einem Kraftwerk ohne diese zusätzliche
Anlage) bis kurz unter die Verdampfungstemperatur zu erhöhen, oder an
ders formuliert, das Gesamtsystem kann so abgestimmt werden, daß die
zusätzliche Wärmeentnahme für die Absorptionskältemaschinen so ausgelegt
ist, daß die Temperaturen am Ende des Economiser vor Eintritt in den Ver
dampfer gegenüber einer Anlage ohne zusätzliche Wärmeentnahme für eine
Kältemaschine nicht verändert werden, das Abgas allerdings weiter von
über 100°C auf ca. 60°C-70°C heruntergekühlt wird.
Bei Gasturbinenkraftwerken steht im Gegensatz zu Gas- und Dampfturbi
nenkraftwerken immer genügend Energie auf einem ausreichend hohen Tem
peraturniveau zur Verfügung. Daher ist eine Ausführungsform der Vorrich
tung zur Durchführung der oben zuletzt und zu vorletzt beschriebenen
Ausführungsformen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Kältemaschine in Form einer
oder mehrerer Absorptionskältemaschinen vorgesehen ist, die mittels eines
Abgaswärmetauschers den Abgaswärmestrom des Gasturbinenkraftwerks, die
zu ihrem Betrieb notwendige Wärme entziehen.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt und zu vorletzt beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeich
net, daß die Absorptionskältemaschine direkt mit dem Dampf bzw. dem
Warmwasser des Dampferzeugers des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks
(GuD-Prozess) versorgt wird.
Vorzugsweise kann eine Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt und
zu vorletzt beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens nach der vor
liegenden Erfindung derart vorhanden sein, daß die Kältemaschine als Ad
sorptionskältemaschine vorgesehen ist, die mittels eines Abgaswärmetau
schers den Abgaswärmestrom des Gasturbinenkraftwerks oder Gas- und
Dampfturbinenkraftwerks (GuD-Prozeß) die zu ihrem Betrieb notwendige
Wärme entzieht oder direkt mit dem Dampf- oder Warmwasser des Dampfer
zeugers des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks versorgt wird. Derartige
Adsorptionskältemaschinen werden bspw. von Nishiyodo in Japan gebaut.
Diese Variante ist besonders für die Gas- und Dampfturbinenkraftwerke
attraktiv, da die Wärmeentnahme aus dem Abgasstrom auf einem relativ
niedrigen Temperaturniveau erfolgen kann, da dieser Prozeß nur Vorlauf
temperaturen von 70-85 °C benötigt und mit einem minimalen Strombedarf
(< = 1% der erzeugten Kälteleistung) betrieben werden kann.
Eine Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Luft vor der adiabati
schen Kühlung noch ein Teil ihrer Feuchte, d. h. ihres Dampfgehaltes ent
zogen wird.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfin
dung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Luft die Feuch
te mittels eines Kieselgel (oder Ahnlichem, wie vorzugsweise etwa
Zeolithe), über welches die Luft geleitet wird, entzogen wird. Die adiabati
sche Kühlung der Umgebungsluft kann noch erheblich verbessert werden,
wenn der Umgebungsluft vorher noch ein Teil der Feuchte, d. h. ihres
Dampfgehaltes entzogen wird. Diese Maßnahme ist vor allem in feuchten
Gebieten der Erde von erheblichem Nutzen, da dies dort noch einmal eine
erhebliche Erhöhung der Leistung und auch des Wirkungsgrades der Gast
urbinenkraftwerke wie der Gas- und Dampfturbinenkraftwerke bewirkt.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Kontaktkörper, oder falls vor
handen, vor den Düsen ein mit Kieselgel (oder Ähnlichem) gefüllter Reakti
onsbehälter vorgesehen ist, den die Ansaugluft der Turbine zu durchströ
men hat, wobei der Wasserdampf aus der Luft adsorbiert wird.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des zu
letzt beschriebenen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist da
durch erfindungsgemäß gekennzeichnet, daß in dem Reaktionsbehälter ein
Wärmetauscher vorgesehen ist.
In einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des oben zu
letzt beschriebenen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist der
Wärmetauscher dadurch erfindungsgemäß gekennzeichnet, daß er als ein
Verdunstungskühler ausgelegt ist. Die nicht dem Kieselgel (oder Ähnlichem)
zugewandte Seite des Wärmetauschers wird mit Wasser besprüht und gleich
zeitig wird Luft auf dieser Seite an den Wänden des Wärmetauschers vor
beigeleitet, so daß sich auf der dem Kieselgel (oder Ähnlichem) abgewand
ten Seite des Wärmetauschers die Kühlgrenztemperatur einstellt. Das Was
ser an den Wänden hat das Bestreben, in die vorbeigeleitete Luft zu ver
dunsten und gibt die Verdunstungskälte an die Wände des Wärmetauschers
ab.
In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des
oben zuletzt beschriebenen Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist
der Wärmetauscher dadurch erfindungsgemäß gekennzeichnet, daß er als
Wasser/Kieselgelwärmetauscher (oder als Wärmetauscher zwischen Wasser
und einem dem Kieselgel ähnlichen Stoff), vorzugsweise als Rippenrohrwär
metauscher ausgebildet, vorgesehen ist, der über seine Oberfläche die
durch den Adsorptionsprozeß im Kieselgel (oder Ähnlichem) erzeugte und
an die Luft abgegebene Wärme an das Kühlwasser abführt, das wiederum
durch einen Kühlturm handelsüblicher Bauart, bzw. durch den dem Kraft
werk zugehörigen Kühlturm rückgekühlt wird.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegen
den Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in dem Re
aktionsbehälter alternierend eine oder mehrere Lagen von Kieselgel (oder
Ähnlichem) in Führungen und Wärmetauschern, vorzugsweise Lammellenküh
lern, vorgesehen sind. Über die Kühler wird die durch das Kieselgel (oder
Ähnliches) erwärmte Luft wieder rückgekühlt. Die Anordnung Kieselgel
schicht (bzw. Schicht aus ähnlichen Stoffen)/Wärmetauscher ist beliebig oft
wiederholbar, so daß die Trocknung beliebig weit unter den für das Kie
seigel geltenden Bedingungen, d. h. bis zur unter der jeweiligen Temperatur
geltenden Sättigung, durchgeführt werden kann und nur die immer größer
werdenden Druckverluste über die steigende Anzahl von Lagen dieser An
zahl eine praktische Grenze setzen.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfin
dung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselgel (oder
Ähnliches) in einem Verfahrenskreislauf geführt wird, der wechselseitig
die Adsorbtion der Luftfeuchtigkeit durch das Kieselgel (oder Ähnliches)
und die hierauf folgende Desorption des Kieselgels (oder Ähnlichem) vor
sieht, wobei die Durchführung des Kieselgels (oder Ähnlichem) durch den
jeweiligen Reaktionsbehälter kontinuierlich oder auch diskontinuierlich
erfolgen kann.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß eine Kreislaufförderanlage, die vor
zugsweise zumindest aus einer Zuführfördereinrichtung und einer Abfuhr
fördereinrichtung besteht, vorgesehen ist, die das mit Wasser angereicher
te oder gesättigte Kieselgel (oder Ähnliches) zu einer Trocknungsvorrich
tung befördert und von dort wieder zurück zu dem Reaktionsbehälter
bringt.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfin
dung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Desorption des
zur Entfeuchtung der Turbinenansaugluft eingesetzten Kieselgels (oder
Ähnlichem) die Wärme des Kraftwerkabgasstromes verwendet wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungseinrichtung mit der
Wärme des Abgasstromes des Kraftwerkes betrieben wird.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt
beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Er
findung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungs
einrichtung in Form eines Einsatzes im Abgaskanal zwischen Turbine und
Schornstein bzw. Abgasschornstein des Turbinenkraftwerkes angeordnet ist,
durch den das Kieselgel (oder Ähnliches) hindurchgeleitet werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegen
den Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Trocknungseinrichtung in Form eines Einsatzes hinter einer letzten Econo
miser-Rohrreihe (= letzten Rohrreihen des Abhitzkessels) und vor einem Ab
gasschornstein befindet, oder aber sich zwischen den Economiser-Rohrrei
hen befindet, durch den das Kieselgel (oder Ähnliches) hindurchgeleitet
werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegen
den Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung derart ausgeführt ist, daß das Kieselgel (oder Ähnliches)
in ihr im freien Fall im Gegenstrom zum Abgasstrom geführt wird.
Vorzugsweise ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
der oben zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der
vorliegenden Erfindung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die
Trocknungseinrichtung derart ausgeführt ist, daß das Kieselgel (oder Ähn
liches) durch Leitbleche entgegen dem Abgasstrom geführt wird.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt
beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Er
findung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der
Verwendung von Kesseln, durch die der Abgasstrom senkrecht geführt wird,
die Trocknungseinrichtung derart ausgeführt ist, daß das Kieselgel (oder
Ähnliches) über ein starres Sieb, dessen Maschen weiter, kleiner oder
gleich der Korngröße des Kieselgels (oder Ähnlichem) sind oder das Kiesel
gel (oder Ähnliches) über ein gasdurchlässiges, vorzugsweise als Sieb oder
Netz ausgebildetes Förderband durch den Abgasstrom geführt wird.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegen
den Erfindung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung als Wärmetauscher ausgeführt ist, so, daß die Stoffströme
Abgas und Kieselgel (oder Ähnliches) voneinander getrennt bleiben.
All diesen Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung der oben
zuletzt beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegen
den Erfindung ist gemeinsam, daß hier eine Desorption des Wasserdampfes
stattfindet und der Wassergehalt im Kieselgel (oder Ähnlichem) wieder re
duziert wird.
Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfin
dung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselgel (oder
Ähnliches) nach seiner Desorption durch die Abgaswärme mit Hilfe der
Kühlenergie aus dem Kraftwerkskühltürmen wieder auf eine Temperatur
nahe der Feuchtkugeltemperatur gekühlt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung der oben zuletzt beschriebenen Ausfüh
rungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet, daß nach der Trocknungseinrichtung eine
Kühlvorrichtung zur Kühlung des getrockneten Kieselgels (oder Ähnlichem)
vorgesehen ist, die mit der Kühlenergie der Kraftwerkskühltürme betrieben
wird. Dies geschieht vorzugsweise, indem auf dem Weg vom Kamin zurück
zum Reaktionsbehälter, in welchem die Ansaugluft der Turbine entfeuchtet
wird, das warme Kieselgel (oder Ähnliches) dadurch abgekühlt wird, daß
die Wände des Fördersystems, vorzugsweise ein Rohr oder ein Kanal, mit
Wasser aus dem Kühlturm abgekühlt werden, bzw. in diesem Fördersystem
Luft/Wasser Wärmetauscher an passender Stelle eingebaut werden. Hier
durch wird die Temperatur des Kieselgels (oder Ähnlichem) wieder nahe
der Feuchtkugeltemperatur der Umgebung gebracht. Der in den verschiede
nen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorgesehene Kontakt
körper kann vorzugsweise auch aus einer Vielzahl von einzelnen Kontakt
körpern bestehen.
Zeolithe findet, als ein dem Kieselgel ähnliches Material, vorzugsweise
gerade bei reinen Gasturbinenanlagen Verwendung.
Das Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durchführung nach der vor
liegenden Erfindung erlauben es mit einem sehr geringen Aufwand an elek
trischer Energie, der weit unter der durch das Verfahren und die Vorrich
tung nach der vorliegenden Erfindung bewirkten elektrischen Mehrleistung
des Kraftwerkes liegt, die Ansauglufttemperaturen der Gasturbinen so zu
senken, daß nach der vorliegenden Erfindung ein erheblicher Zugewinn an
Energieerzeugung und an zur Verfügung stehender Leistung erzielt werden
kann.
Dies gilt vor allem in den Ländern, in denen hohe Umgebungstemperaturen
herrschen. Ein ganz besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
insbesondere in der Tatsache begründet, daß hier Stoff- und Energiestro
mes, welche ohnehin unterhalten werden müssen aber nicht vollständig
genutzt werden, wie Wasser oder Abgasenergie zur Leistungssteigerung
ausgenutzt werden. So wird die im Abgasstrom heutiger Kraftwerke, dessen
Temperatur bei Gasturbinenkraftwerken bei ca. 400-550°C und selbst bei
Gas- und Dampfturbinenkraftwerken (GuD-Prozeß) noch deutlich über 100°C
liegt, befindliche Exergie noch weiter zur Kühlung der Eintrittsluft ge
nutzt.
Hierbei werden Leistungssteigerungen von mindestens 4% bei Gasturbinen
kraftwerken und mindestens ca. 2,5% bei Gas- und Dampfturbinenkraftwer
ken (GuD-Prozeß) erreicht. Diese Werte gelten für die höchsten gemessenen
Außentemperaturen, welche die größte verfügbare Leistung dieser Kraft
werke bestimmen und damit erheblichen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit
dieser Kraftwerke haben. In sehr heißen Gebieten der Erde sind sogar
Steigerungen von mindestens von 10% bei den Gasturbinenkraftwerken und
mindestens 6% bei den Gas- und Dampfturbinenkraftwerken möglich (GuD-Prozeß)
möglich.
Darüberhinaus liegen die zur Vorkühlung der Luft benötigten Anlagen in
ihren Investitionskosten, bezogen auf die durch die vorliegende Erfindung
zusätzlich mögliche Leistung, weit unter den spezifischen Investitionsko
sten sonstiger heutiger Kraftwerke.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele besprochen und anhand der bei
gefügten Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung zur Kühlung
der Turbinenansaugluft in Kraftwerken, die nach dem Prinzip der adiabati
schen Kühlung arbeitet,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß Fig. 1
mit zusätzlicher Düsenbefeuchtung der Ansaugluft und zusätzlicher Küh
lung des Kontaktbefeuchterwasserkreislaufs mittels einer Kältemaschine
und zusätzlicher zentraler Steuerung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß Fig. 1
mit zusätzlicher Entfeuchtung der Ansaugluft durch alternierende Lagen
Kieselgel und Wärmetauscher und zusätzlicher zentraler Steuerung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß Fig. 1
mit zusätzlicher Entfeuchtung der Ansaugluft durch Kieselgel und Rohr
wärmetauscher und zusätzlicher zentraler Steuerung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvorrichtung
zwischen der letzten Economiser-Rohrreihe und dem Abgasschornstein,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvorrichtung
in einem senkrecht geführten Abgasstrom,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvorrichtung
gemäß Fig. 5, in der die Stoffströme Abgas und Kieselgel voneinander ge
trennt sind, und
Fig. 8 ein h,x-Diagramm, welches den Verlauf der Entfeuchtung und Tempe
raturabsenkung der Turbinenansaugluft bei schichtweise hintereinanderge
schalteten Kieselgelschichten und Lamellenkühlern gemäß Fig. 3 zeigt.
In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung zur Küh
lung der Turbinenansaugluft in Kraftwerken zu sehen, die nach dem Prinzip
der adiabatischen Kühlung arbeitet. Nach einem Wetterschutzgitter 1 befin
det sich zunächst ein begehbarer Zwischenraum 3 innerhalb eines Rahmens
2. Hiernach ist ein Kontaktkörper 4 eingebaut, durch den angesaugte Luft
in Pfeilrichtung 6 über einen Ansaugfilter 5 zu einer Kraftwerksturbine
hin strömt. Über den Kontaktkörper 4 wird Wasser geleitet, so daß sich die
hindurchströmende Luft befeuchtet. Dies geschieht mittels einer Pumpe 8.
Das Wasser verdunstet zum Teil während es sich am Kontaktkörper 4 be
findet. Hierzu benötigt es Energie, die es der Umgebungsluft entzieht,
wodurch diese sich abkühlt. Der Teil des Wassers, der nicht verdunstet,
wird in einer Auffangwanne 18 aufgefangen und wieder in einen Wassertank
10 zurückgeleitet. Das verdunstete Wasser wird über ein an das Wassernetz
angeschlossenes Zuflußventil 9, welches von einer Füllstandsmessung 12
angesteuert wird, ersetzt. Das sich nach und nach eindickende Wasser wird
mittels einer Leitfähigkeitsmessung 7 überwacht. Eine Abschlämmung er
folgt dann mittels eines Ablaßventils 11 und einer nachfolgenden Drainage
13. Der Kontaktkörper, über den Wasser geleitet wird heißt auch Kontakt
befeuchter.
In Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß
Fig. 1 mit zusätzlicher Düsenbefeuchtung der Ansaugluft und zusätzlicher
Kühlung des Kontaktbefeuchterwasserkreislaufs mittels einer Kältemaschine
14 und zusätzlicher zentraler Steuer- und Regelungseinheit 16 zu sehen.
Die Ausführungsform, Wirkungs- und Funktionsweise der bereits im Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 1 beschriebenen Komponenten entspricht bei
gleichlautenden Bezugszeichen derjenigen in Fig. 2 und wird daher hier
nicht weiter erläutert. Die Wasserzufuhr zu Düsen 19 der Düsenbefeuchtung
und zum Kontaktkörper kann hier vorzugsweise mit jeweils einem Ventil
geregelt werden. In den Wasserkreislauf des Kontaktkörpers kann in dieser
Ausführungsform die Kältemaschine 14 mittels Ventilen 15 und einer zusätz
lichen Pumpe 20 eingeschleift werden, so daß am Kontaktkörper 4 nicht nur
eine adiabatische, sondern in Folge des durch die Kältemaschine 14 vorge
kühlten Wassers auch eine konvektive Kühlung der Ansaugluft eintritt. In
der hier abgebildeten Ausführungsform werden die Komponenten des Sy
stems darüberhinaus von der Steuer- und Regelungseinheit 16 zentral an
gesteuert. Das Wasser, welches sich in der Auffangwanne 18 sammelt wird
hier mittels einer Pumpe 17 in den Wassertank 10 zurückgepumpt. Zusätz
lich zum Kontaktkörper 4 sind in der hier zu sehenden Ausführungsform
noch die Düsen 19 installiert, welche die Kühlung der Ansaugluft verstär
ken. Die Auffangwanne 18 ist dementsprechend breiter ausgelegt, so daß
auch das von den Düsen 19 her stammende Wasser aufgefangen wird.
In Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß
Fig. 1 mit zusätzlicher Entfeuchtung der Ansaugluft und zusätzlicher zen
traler Steuer- und Regelungseinheit 16 zu sehen. Die Ausführungsform,
Wirkungs- und Funktionsweise der bereits in den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Komponenten entspricht bei gleich
lautenden Bezugszeichen derjenigen in Fig. 3 und wird daher hier nicht
weiter erläutert. Zwischen Wetterschutzgitter 1 und Kontaktkörper 4 ist
ein Luftentfeuchtungssystem angeordnet welches wie folgt aufgebaut ist:
Wasser/Luftwärmetauscher 21, vorzugsweise Lamellenkühler, die schichtwei
se jeweils hinter einer Führung 22 für ein Kieselgel 26 angeordnet sind.
Bei Durchströmung mit der Ansaugluft erwärmt sich das Kieselgel unter
Adsorption der Luftfeuchtigkeit. Über die Wasser/Luftwärmetauscher 21
wird die erwärmte Luft dann wieder rückgekühlt. Die wechselnde schicht
weise Anordnung von Führungen 22 und Wasser/Luftwärmetauschern 21, die
einen derartigen Vorgang mehrmalig hintereinander ermöglicht, ist im hier
zu sehenden Ausführungsbeispiel dreimal hintereinander ausgeführt. Die
Ansaugluft wird hier also dreimal entfeuchtet und wieder rückgekühlt.
Prinzipiell ist es jedoch möglich diesen Vorgang beliebig oft, bis zu der,
der jeweiligen Temperatur entsprechenden Sättigung zu wiederholen. Das
Kieselgel 26 wird in einer Schacht- oder Rohrzuführung 24, welche vor
zugsweise auch gasdicht und insbesondere vorzugsweise auch luftdicht
ausgelegt sein kann mittels einer Zuführfördereinrichtung 27 zu den Füh
rungen 22 hin transportiert. Dort verbleibt es bis zur Sättigung mit Was
ser. Sodann wird es durch Öffnen eines Schiebers 23 zu einer in einer
Schacht- oder Rohrabführung 25, welche vorzugsweise auch gasdicht und
insbesondere vorzugsweise auch luftdicht ausgelegt sein kann, befindlichen
Abfuhrförderanlage 28 verbracht, die das Kieselgel 26 wieder abtransport
iert.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Kühlvorrichtung gemäß
Fig. 1 mit zusätzlicher Entfeuchtung der Ansaugluft durch Kieselgel und
Rohrwärmetauscher und zusätzlicher zentraler Steuer- und Regelungsein
heit 16 zu sehen. Die Ausführungsform, Wirkungs- und Funktionsweise der
bereits in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 be
schriebenen Komponenten entspricht bei gleichlautenden Bezugszeichen der
jenigen in Fig. 4 und wird daher hier nicht weiter erläutert. In der hier zu
sehenden Ausführungsform wird das zugeführte Kieselgel 26 zwischen Wet
terschutzgitter 1 und Kontaktkörper 4 in einem von Wärmetauscherrohren
29 durchsetzten Einsatz bis zu seiner Sättigung gehalten. Die Wärmetau
scherrohre 29 führen die an ihrer Oberfläche infolge des Wasseradsorptions
prozesses entstehende Wärme an Kühlwasser ab, welches wiederum über
einen üblichen Kraftwerkskühlturm rückgekühlt wird. Nach Sättigung des
Kieselgels 26 wird dieses wiederum abtransportiert.
In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvor
richtung zwischen der letzten Economiser-Rohrreihe und dem Abgasschorn
stein zu sehen. In der Schacht- oder Rohrzuführung 24, welche vorzugswei
se auch gasdicht und insbesondere vorzugsweise auch luftdicht ausgelegt
sein kann, wird mittels der Zuführfördereinrichtung 27 das Kieselgel 26 im
mit Wasser angereicherten oder gar gesättigten Zustand in einen Kieselgel
einsatz 30 verbracht, der vorzugsweise als Kanal ausgeführt wird, welcher
durch z. B. luftdurchlässige Folie oder Siebe begrenzt ist. Das von der Tur
bine kommende und in Pfeilrichtung 32 strömende Abgas tritt dann nach
dem es die letzten vier Rohrreihen des Abhitzkessels (Economiser-
Rohrreihen) 31 passiert hat mit dem Kieselgel 26 in Kontakt und führt hier
wieder zu einer Desorption. Hiernach entweicht das Abgas wiederum in
Pfeilrichtung 32 durch den Abgasschornstein. Das Kieselgel 26 wird bis zu
seiner Desorption im Einsatz gehalten und danach mittels eines sich öff
nenden Schiebers 23 einer Abfuhrfördereinrichtung 28 zugeführt, die in
einer vorzugsweise gas- oder luftdicht abgeschlossenen Schacht- oder Roh
rabführung 25 angeordnet ist. Auf diese Art und Weise wird die Wärme aus
dem Abgasstrom des Kraftwerkes zur Desorption des Kieselgels verwendet.
In Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvor
richtung in einem senkrecht geführten Abgasstrom zu sehen. Ein Ausfüh
rungsform wie sie hier zu sehen ist, ist immer dann möglich, wenn Kessel
vorhanden sind, durch die der Abgasstrom senkrecht geführt wird. Hier
wird das Kieselgel, nachdem es mittels einer Zuführfördereinrichtung 27
vorzugsweise in einer Schacht- oder Rohrzuführung 24, die vorzugsweise
gas- oder luftdicht ausgeführt ist, herangeführt wurde auf einem vorzugs
weise als Sieb oder Netz ausgebildeten Förderband 33 durch den Abgas
strom geführt, nachdem dieser zuvor die beiden letzten Rohrreihen des
Abhitzkessels 34 passiert hatte. Im unteren Teil des Einsatzes oder Schorn
steins bzw. auf der anderen Seite des Kessels wird das Kieselgel wiederum
mit Hilfe der Abfuhrfördereinrichtung 28, die sich in der vorzugsweise
gas- oder luftdicht abgeschlossenen Schacht- oder Rohrabführung 25 be
findet, wieder abgezogen und von dort aus wieder zum Reaktionsbehälter
verbracht. Zur besseren Steuerung der laufenden Massenströme dient der
Schieber 23. Darüberhinaus sind vorzugsweise Zwischenspeicher, wie etwa
Silos zwischen Kessel und der dem Ansaugfilter 5 vorgesetzten Kühlanlage
vorgesehen. Mittels einer vorzugsweise vorgesehenen Geschwindigkeitsrege
lung der Fördereinrichtungen und Förderbänder kann zudem der Massenfluß
des Kieselgels 26 genauer gesteuert werden.
In Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer Kieselgeldesorptionsvor
richtung gemäß Fig. 5 zu sehen, in der die Stoffströme Abgas und Kieselgel
voneinander getrennt sind. Die Ausführungsform, Wirkungs- und Funkti
onsweise der bereits im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 beschriebenen
Komponenten entspricht bei gleichlautenden Bezugszeichen derjenigen in
Fig. 7 und wird daher hier nicht weiter erläutert. Der in Pfeilrichtung 36
verlaufende Umgebungsluftstrom wird von einem Ventilator 38 zu einem
Wärmetauscher 37 befördert. Dieser Wärmetauscher 37 transferiert die Wär
me des Turbinenabgases auf die zugeführte Umgebungsluft. Diese Umge
bungsluft tritt dann durch ein löchriges Material 39, vorzugsweise ein Sieb
oder ein Netz, hindurch zum Kieselgel 26 wo sie dieses dann desorbiert
und schließlich mit dem aufgenommenen Wasserdampf nach oben hin ent
weicht.
In Fig. 8 ist ein h,x-Diagramm, welches den Verlauf der Entfeuchtung und
Temperaturabsenkung der Turbinenansaugluft bei schichtweise hintereinan
dergeschalteten Kieselgelschichten und Lamellenkühlern gemäß Fig. 3 zeigt,
zu sehen. Ausgehend von einem Startpunkt 40 soll die Luft zunächst ent
lang einer theoretisch berechneten, durchgehenden Linie auf das Tempera
tur und Feuchteniveau eines theoretischen Zwischenpunktes 41 gebracht
werden. Tatsächlich verläuft dieser Prozeß jedoch in den dreien hinterein
andergesetzten Abschnitten von je einer Schicht Kieselgel 22 und einem
vorzugsweise als Lamellenkühler ausgebildeten Wasser/Luftwärmetauscher
21 entlang der gestrichelten Linie im Diagramm und endet nicht im theore
tischen Zwischenpunkt 41, sonder im tatsächlichen Zwischenpunkt 42. Von
hier aus kann die Luft dann nach dieser Entfeuchtung endgültig entlang
der durchgehenden Linie auf das Niveau des Zielpunktes 43 adiabatisch
heruntergekühlt werden.
Claims (34)
1. Verfahren zur Steigerung der elektrischen Leistung und/oder des Wir
kungsgrades von Gasturbinenkraftwerken oder Gas- und Dampfturbinen
kraftwerken, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ansaugfilter (5) der
Turbinen die angestaute Luft an einem Kontaktkörper (4), über welchen
Wasser geleitet wird, befeuchtet und damit gleichzeitig in Richtung der
Kühlgrenztemperatur adiabatisch gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das über den
Kontaktkörper (4) geleitete Wasser zusätzlich vorgekühlt wird und somit
eine konvektive Kühlung der Ansaugluft erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugluft
der Turbinen zusätzlich mittels vorgekühltem Sprühwasser, welches vor
dem Kontaktkörper (4) entweder in dessen Richtung oder in entgegenge
setzter Richtung gesprüht wird, behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luft vor der adiabatischen Kühlung noch ein Teil ihrer Feuchte, d. h. ih
res Dampfgehaltes entzogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft die
Feuchte mittels eines Kieselgels (26) (oder Ähnlichem) über welches die
Luft geleitet wird, entzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselgel
(26) (oder Ähnliches) in einem Verfahrenskreislauf geführt wird, der wech
selseitig die Adsorbtion der Luftfeuchtigkeit durch das Kieselgel (26) (oder
Ähnliches) und die hierauf folgende Desorption des Kieselgels (26) (oder
Ähnlichem) vorsieht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Desorption
des zur Entfeuchtung der Turbinenansaugluft eingesetzten Kieselgels (26)
(oder Ähnlichem) die Wärme des Kraftwerkabgasstromes verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselgel
(26) (oder Ähnliches) nach seiner Desorption durch die Abgaswärme mit Hil
fe der Kühlenergie aus dem Kraftwerkskühltürmen wieder auf eine Tempe
ratur nahe der Feuchtkugeltemperatur gekühlt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kontaktkörper (26) vorgesehen ist, über den Wasser
mittels einer Pumpe (8) geleitet wird und an dem die Ansaugluft vorbeige
leitet wird, was zu einem Befeuchten der Luft führt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das am Kon
taktkörper (4) verdunstete Wasser wieder mit Hilfe einer Füllstandsmes
sung (12) von einem hiervon gesteuerten Zuflußventil (9), welches aus der
Wasserleitung gespeist wird, ersetzt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ab
schlemmeinrichtung vorgesehen ist, die es ermöglicht, mittels einer Leitfä
higkeitsmessung (7) und einem entsprechenden Ablaßventil (11) das sich
eindickende Wasser abzulassen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontaktkörper (4) in einem Rahmen (2) vor dem Ansaugfilter (5) instal
liert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 11 oder 12 und zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das über den
Kontaktkörper (4) geleitete Wasser mittels einer Kältemaschine (14) gekühlt
wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13 und zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen (19) vorgesehen sind,
die Wasser in Richtung des Kontaktkörpers (4) versprühen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Düsen (19) vorgesehen sind,
die Wasser in die dem Kontaktkörper ab gewandte Richtung versprühen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kältemaschine (14), vorzugsweise als Schraubenverdichter oder Kolben
kompressor aus geformt, mittels des elektrischen Stromes aus dem Kraft
werk angetrieben wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kältemaschine (14) in Form einer oder mehrerer Absorptionskältema
schinen vorgesehen ist, die mittels eines Abgaswärmetauschers den Abgas
wärmestrom des Gasturbinenkraftwerks, die zu ihrem Betrieb notwendige
Wärme entziehen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kältemaschine (14) in Form einer oder mehrerer Absorptionskältema
schine vorgesehen ist, die mittels eines Abgaswärmetauschers dem Abgas
wärmestrom des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD-Prozeß) die zu
ihrem Betrieb notwendige Wärme entziehen, indem das Abgas in oder vor
einem Economiser verwendet wird, um die dort ausreichend hohe Abgaste
mperatur für den Abgaswärmetauscher zu nutzen und damit die für den
Betrieb der Absortionskältemaschine notwendigen Prozeßtemperaturen zu
erzielen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Absorptionskältemaschine vorgesehen ist, die direkt mit dem Dampf
bzw. dem Warmwasser des Dampferzeugers des Gas- und Dampfturbinen
kraftwerks (GuD-Prozeß) versorgt wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kältemaschine (14) als Adsorptionskältemaschine vorgesehen ist, die
mittels eines Abgaswärmetauschers den Abgaswärmestrom des Gasturbinen
kraftwerks oder Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD-Prozeß) die zu
ihrem Betrieb notwendige Wärme entzieht oder direkt mit dem Dampf- oder
Warmwasser des Dampferzeugers des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks
versorgt wird.
21. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20
und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Kontaktkörper (4), oder falls vorhanden, vor den
Düsen (19) ein mit Kieselgel (26) (oder Ähnlichem) gefüllter Reaktionsbehäl
ter vorgesehen ist, den die Ansaugluft der Turbine zu durchströmen hat,
wobei der Wasserdampf aus der Luft adsorbiert wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichnet, daß in dem Re
aktionsbehälter ein Wärmetauscher vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärme
tauscher als Verdunstungskühler ausgelegt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärme
tauscher ein Wasser/Kieselgelwärmetauscher (bzw. ein Wärmetauscher zwi
schen Wasser und einem dem Kieselgel ähnlichen Stoff), vorzugsweise als
Rippenrohrwärmetauscher (29) ausgebildet, vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Reaktionsbehälter alternierend eine oder mehrere Lagen von Kieselgel (26)
(oder Ähnlichem) in Führungen (22) und Wärmetauschern, vorzugsweise
Lammellenkühlern (21), vorgesehen sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 21, 22, 23, 24 und 25 und zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kreis
laufförderanlage, die vorzugsweise zumindest aus einer Zuführförderein
richtung (27) und einer Abfuhrfördereinrichtung (28) besteht, vorgesehen
ist, die das mit Wasser angereicherte oder gesättigte Kieselgel (26) (oder
Ähnliches) zu einer Trocknungsvorrichtung befördert und von dort wieder
zurück zu dem Reaktionsbehälter bringt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26 und zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungseinrichtung
mit der Wärme des Abgasstromes des Kraftwerkes betrieben wird.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung in Form eines Einsatzes (30) im Abgaskanal zwischen Tur
bine und Schornstein bzw. Abgasschornstein des Turbinenkraftwerkes ange
ordnet ist, durch den das Kieselgel (26) (oder Ähnliches) hindurchgeleitet
werden kann.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Trocknungseinrichtung in Form eines Einsatzes (30) hinter einer letzten
Economiser-Rohrreihe und vor einem Abgasschornstein befindet, oder aber
sich zwischen den Economiser-Rohrreihen befindet, durch den das Kieselgel
(26) (oder Ähnliches) hindurchgeleitet werden kann.
30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung derart ausgeführt, daß das Kieselgel (26) (oder Ähnliches)
in ihr im freien Fall im Gegenstrom zum Abgasstrom geführt wird.
31. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung derart ausgeführt ist, daß das Kieselgel (26) (oder Ähnli
ches) durch Leitbleche entgegen dem Abgasstrom geführt wird.
32. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle
der Verwendung von Kesseln, durch die der Abgasstrom senkrecht geführt
wird, die Trocknungseinrichtung derart ausgeführt ist, daß das Kieselgel
(26) (oder Ähnliches) über ein starres Sieb, dessen Maschen weiter, kleiner
oder gleich der Korngröße des Kieselgels (26) (oder Ähnlichem) sind oder
das Kieselgel (26) (oder Ähnliches) über ein gasdurchlässiges, vorzugsweise
als Sieb oder Netz aus gebildetes Förderband (33) durch den Abgasstrom
geführt wird.
33. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung als Wärmetauscher (37) ausgeführt ist, so daß die Stoff
ströme Abgas (32) und Kieselgel (26) (oder Ähnliches) voneinander getrennt
bleiben.
34. Vorrichtung nach Anspruch 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32 oder 33 und zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Trocknungseinrichtung eine Kühlvorrichtung zur Kühlung des
getrockneten Kieselgels (oder Ähnlichem) vorgesehen ist, die mit der Küh
lenergie der Kraftwerkskühltürme betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141915 DE19541915A1 (de) | 1995-07-27 | 1995-11-10 | Adiabatisches Kühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19527400 | 1995-07-27 | ||
DE1995141915 DE19541915A1 (de) | 1995-07-27 | 1995-11-10 | Adiabatisches Kühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541915A1 true DE19541915A1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7767889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995141915 Withdrawn DE19541915A1 (de) | 1995-07-27 | 1995-11-10 | Adiabatisches Kühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541915A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999067518A1 (de) * | 1998-06-23 | 1999-12-29 | Steag Encotec Gmbh | Verfahren und anordnung zum konditionieren der zuluft zu einer gasturbinenanlage |
EP1028302A2 (de) * | 1998-11-18 | 2000-08-16 | Donaldson Company, Inc. | Durchflusssteuerungssystem für Auffangbehälter eines Verdampfungskühlers |
WO2004111413A1 (en) * | 2003-06-19 | 2004-12-23 | Edoardo Lossa S.P.A. | Water treatment and pressurization system for the adiabatic cooling of comburent air |
DE102006013011A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-09-27 | Gea Energietechnik Gmbh | Luftbeaufschlagter Kondensator |
DE19924067B4 (de) * | 1999-05-26 | 2010-11-11 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Eintrittsluft für eine Gasturbine |
US8616015B2 (en) | 2009-06-26 | 2013-12-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Cooling circuit for removing waste heat from an electromechanical converter and power generating plant with a cooling circuit of this type |
US20160102613A1 (en) * | 2014-10-10 | 2016-04-14 | Stellar Energy Americas, Inc. | Method and apparatus for cooling the ambient air at the inlet of gas combustion turbine generators |
CN107013336A (zh) * | 2016-01-27 | 2017-08-04 | 鞍钢股份有限公司 | 一种联合循环电站入口空气的冷却方法 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2429769A1 (de) * | 1974-06-21 | 1976-01-08 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zum betrieb einer geschlossenen gasturbinen-kernkraftanlage mit nachgeschalteter dampfkraftanlage und anlage zum durchfuehren des verfahrens |
DE2824321A1 (de) * | 1978-05-19 | 1979-11-22 | Bbc Brown Boveri & Cie | Kombiniertes gas/dampfturbinenkraftwerk mit gegendruckturbine, insbesondere fuer industriezwecke |
DE3901451A1 (de) * | 1989-01-19 | 1990-07-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren zum erzeugen elektrischer energie in einer kombinierten gasturbinen-dampfkraftanlage mit zugeordneter brennstoffvergasungsanlage sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0444913A1 (de) * | 1990-02-27 | 1991-09-04 | Turbine Developments Aktiengesellschaft | Gasturbine |
WO1993007372A1 (en) * | 1991-10-11 | 1993-04-15 | United Technologies Corporation | Gas turbine cycle |
US5321944A (en) * | 1992-01-08 | 1994-06-21 | Ormat, Inc. | Power augmentation of a gas turbine by inlet air chilling |
-
1995
- 1995-11-10 DE DE1995141915 patent/DE19541915A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2429769A1 (de) * | 1974-06-21 | 1976-01-08 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zum betrieb einer geschlossenen gasturbinen-kernkraftanlage mit nachgeschalteter dampfkraftanlage und anlage zum durchfuehren des verfahrens |
DE2824321A1 (de) * | 1978-05-19 | 1979-11-22 | Bbc Brown Boveri & Cie | Kombiniertes gas/dampfturbinenkraftwerk mit gegendruckturbine, insbesondere fuer industriezwecke |
DE3901451A1 (de) * | 1989-01-19 | 1990-07-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren zum erzeugen elektrischer energie in einer kombinierten gasturbinen-dampfkraftanlage mit zugeordneter brennstoffvergasungsanlage sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0444913A1 (de) * | 1990-02-27 | 1991-09-04 | Turbine Developments Aktiengesellschaft | Gasturbine |
WO1993007372A1 (en) * | 1991-10-11 | 1993-04-15 | United Technologies Corporation | Gas turbine cycle |
US5321944A (en) * | 1992-01-08 | 1994-06-21 | Ormat, Inc. | Power augmentation of a gas turbine by inlet air chilling |
Cited By (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999067518A1 (de) * | 1998-06-23 | 1999-12-29 | Steag Encotec Gmbh | Verfahren und anordnung zum konditionieren der zuluft zu einer gasturbinenanlage |
DE19827961A1 (de) * | 1998-06-23 | 2000-01-05 | Steag Ag | Verfahren und Anordnung zum Konditionieren der Zuluft zu einer Gasturbinenanlage |
EP1028302A2 (de) * | 1998-11-18 | 2000-08-16 | Donaldson Company, Inc. | Durchflusssteuerungssystem für Auffangbehälter eines Verdampfungskühlers |
EP1028302A3 (de) * | 1998-11-18 | 2001-01-03 | Donaldson Company, Inc. | Durchflusssteuerungssystem für Auffangbehälter eines Verdampfungskühlers |
US6338471B1 (en) | 1998-11-18 | 2002-01-15 | Donaldson Company, Inc. | Flow control system for an evaporative cooler sump |
DE19924067B4 (de) * | 1999-05-26 | 2010-11-11 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Eintrittsluft für eine Gasturbine |
CN100392220C (zh) * | 2003-06-19 | 2008-06-04 | 爱德华多·洛萨股份公司 | 用于助燃空气的绝热冷却的水处理和增压系统 |
JP2007535630A (ja) * | 2003-06-19 | 2007-12-06 | エドアルド ロッサ ソシエタ ペル アチオニ | 燃焼空気の断熱冷却のための水処理及び加圧システム |
WO2004111413A1 (en) * | 2003-06-19 | 2004-12-23 | Edoardo Lossa S.P.A. | Water treatment and pressurization system for the adiabatic cooling of comburent air |
DE102006013011A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-09-27 | Gea Energietechnik Gmbh | Luftbeaufschlagter Kondensator |
US8616015B2 (en) | 2009-06-26 | 2013-12-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Cooling circuit for removing waste heat from an electromechanical converter and power generating plant with a cooling circuit of this type |
US20160102613A1 (en) * | 2014-10-10 | 2016-04-14 | Stellar Energy Americas, Inc. | Method and apparatus for cooling the ambient air at the inlet of gas combustion turbine generators |
US10767561B2 (en) * | 2014-10-10 | 2020-09-08 | Stellar Energy Americas, Inc. | Method and apparatus for cooling the ambient air at the inlet of gas combustion turbine generators |
US11879391B2 (en) | 2014-10-10 | 2024-01-23 | Stellar Energy Americas, Inc. | Method and apparatus for cooling the ambient air at the inlet of gas combustion turbine generators |
CN107013336A (zh) * | 2016-01-27 | 2017-08-04 | 鞍钢股份有限公司 | 一种联合循环电站入口空气的冷却方法 |
CN107013336B (zh) * | 2016-01-27 | 2018-08-31 | 鞍钢股份有限公司 | 一种联合循环电站入口空气的冷却方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69631111T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines Fluidstromes und trocknende Gaskühlung | |
DE69833500T2 (de) | Zubehör für die energiegewinnung mittels gasturbine und luftbefeuchter | |
DE10220631A1 (de) | Verfahren zur Sorptionsklimatisierung mit Prozeßführung in einem Wärmetauscher | |
CH630979A5 (de) | Anlage zur gewinnung von wasser aus feuchter luft. | |
DE60028198T2 (de) | Klimaanlage | |
EP3612290B1 (de) | Wassergewinnungsvorrichtung und verfahren zur wassergewinnung | |
DE19541915A1 (de) | Adiabatisches Kühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung | |
DE60027017T2 (de) | Wärmepumpe | |
DE2902369A1 (de) | Einrichtung zum entfeuchten und temperieren der in einer trocknungskammer fuer die holztrocknung bewegten kammerluft | |
DE1923970A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Luftkonditionierung | |
WO2006018216A1 (de) | Absorptionskältemaschine | |
DE102004050182B4 (de) | Verfahren zur Luftkonditionierung | |
DE60025250T2 (de) | Kältevorrichtung | |
DE102010036467A1 (de) | Klimatisierungseinrichtung sowie Verfahren zum Konditionieren eines Luftstroms | |
DE3629398A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfeuchtung gasfoermiger medien | |
DE2224242A1 (de) | Anlage zur temperierung, insbesondere zur kuehlung von raeumen | |
DE60219356T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocknen einer menge wäsche durch mechanische verdichtung von luft mit hohem feuchtigkeitsgehalt | |
DE102012108992A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines luftgekühlten Kondensationsapparates | |
EP2397805B1 (de) | Vorrichtung zur Rückkühlung von Wärmeträgern und Arbeitsstoffen aus der Kältetechnik und Flüssigkeitskühlern sowie Kälterückgewinnung in der Lüftungstechnik | |
WO1999047856A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abwärmenutzung bei kleinfeuerungsanlagen | |
DE10027467A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Raumklimagestaltung in feuchtwarmen und warmen Klimazonen | |
DE19924067B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Eintrittsluft für eine Gasturbine | |
DE102009044653A1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung einer verdampften Flüssigkeit aus einem Luftstrom und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE19539756C2 (de) | Ad-/Desorptionskühlverfahren zur Kraftwerksleistungssteigerung | |
DE102008018501A1 (de) | Vorrichtung zur Gewinnung von Wärme aus Abluft |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |