DE19541591A1 - Flügelklappenanordnung für Leitungen großer Nennweiten - Google Patents
Flügelklappenanordnung für Leitungen großer NennweitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flügelklappenanordnung für Leitungen großer
Nennweiten, mit zwei gegenläufig schwenkbaren Klappenflügeln, deren
Schwenkachsen annähernd parallel zueinander liegen, wobei jeder Klappenflügel
mit einer im Klappengehäuse gelagerten Antriebswelle sowie einer am
Klappengehäuse sitzenden, drehmomenterzeugenden Antriebseinheit für die
Antriebswelle versehen ist.
Klappenventile dieser Art werden bekanntlich insbesondere bei Kraftwerken für die
Gasleitungen verwendet. Derartige Klappen haben bekanntlich außergewöhnlich
große Abmessungen, mit einem bis zu 60 m² betragenden Querschnitt.
Bei den bisher bekannten Klappenventilen dieser Art werden die Antriebseinheiten
auf Trägern montiert, die ihrerseits am Rahmen des Klappengehäuses befestigt
sind. Letzterer muß somit nicht nur das Gewicht, sondern auch das
Reaktionsmoment der Antriebseinheiten sicher auffangen. Der Rahmen des
Klappengehäuses wird zudem im Betrieb druckbeansprucht, nämlich durch den
jeweils herrschenden Überdruck in der Gasleitung. Hinzu kommt, daß der
Klappenrahmen häufig im heißen Betrieb arbeiten muß, was mit sich bringt, daß
die für den Klappenrahmen zulässigen Spannungen um ein vielfaches niedriger
sind, als die, die im kalten Betrieb zulässig wären.
Alle diese Umstände haben zur Folge, daß das Klappengehäuse besonders robust
dimensioniert werden muß, um die vorstehend genannte Gesamtbeanspruchung
aufzufangen. Dies ist wegen des damit einhergehenden großen Materialbedarfs
kostenmäßig von Nachteil. Nachteilig sind aber auch das große Gewicht, der
verhältnismäßig große Platzbedarf und insbesondere die größeren Abmessungen
des Rahmens, was im heißen Betrieb der angestrebten raschen
Vergleichsmäßigung der Wärmebeanspruchung über den ganzen Rahmen
entgegenwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die o.g. Nachteile zu vermeiden und eine
Flügelklappenanordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die sich
durch eine möglichst leichte Bauweise des Klappenrahmens auszeichnet, ohne
daß dies die Formfestigkeit des Rahmens beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen beiden
Antriebseinheiten ein quer zu den Antriebswellen liegender Verbindungsbalken
vorgesehen ist, dessen Enden drehfest mit dem Gehäuse der Antriebseinheiten
verbunden sind.
Auf diese Weise ist es möglich, den Rahmen des Klappengehäuses wesentlich zu
entlasten, weil die Reaktionsmomente der Antriebseinheiten, die sonst der
Klappenrahmen auffangen muß, nunmehr auf den Verbindungsbalken als
gegengerichtete Biegemomente wirksam sind. Der Verbindungsbalken kann diese
Biegemomente durch eine entsprechende Dimensionierung seines Querschnitts
gut auffangen, ohne daß er dafür eine allzu große Masse aufweisen muß. Der
Verbindungsbalken ist konstruktiv und fertigungstechnisch sehr einfach. Er kann
problemlos nachträglich in vorhandenen Klappenventilen eingebaut werden.
Bei Flügelklappen, die im heißen Betrieb arbeiten sollen, ist es im Hinblick auf die
großen Abmessungen der Klappe von Vorteil, wenn der Verbindungsbalken mit
einem Längendehnungskompensator versehen ist.
In einer ersten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß der
Verbindungsbalken aus zwei ineinander schiebbaren Rohren besteht, deren
äußere Enden mit dem Gehäuse der Antriebseinheiten verschweißt bzw. fest
verschraubt sind. In diesem Fall ist also der Längendehnungskompensator als
Rohr-im-Rohr-Verbindung hergestellt.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung ist der
Verbindungsbalken einteilig stab- oder rohrförmig hergestellt und an beiden Enden
mit Langlöchern oder Bolzen versehen, die mit entsprechenden Bolzen oder
Langlöchern in den Antriebseinheiten zusammenwirken. Die Langlöcher und die
damit zusammenwirkenden Bolzen bilden einerseits den
Längendehnungskompensator und stellen andererseits die drehfeste Verbindung
zwischen dem Verbindungsbalken und den Antriebseinheiten des Ventils.
Um den Zusammenbau des Verbindungsbalkens zu erleichtern, sieht die Erfindung
vor, daß die Endteile des Verbindungsbalkens an dem oder den Mittelteilen des
Balkens angeflanscht sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse der Antriebseinheiten an
einer auf der Antriebswelle sitzenden Lagerhülse angeflanscht, und die Endteile
des Verbindungsbalkens weisen eine Bohrung zur Aufnahme der Lagerhülse auf
und sind mit dieser festgeschweißt.
Der erfindungsgemäße Verbindungsbalken kann sowohl bei
Flügelklappenanordnungen, deren Klappenflügel ein gemeinsames
Klappengehäuse aufweisen, als auch bei Flügelklappenanordnungen, deren
Klappenflügel in je einem separaten Klappengehäuse schwenkbar sind, eingesetzt
werden. Im ersten Fall handelt es sich um Flügelklappen, deren Antriebswellen
gleichzeitig die Schwenkachsen der Klappenflügel sind. Im zweiten Fall handelt es
sich um sogenannte Spannhebelklappen, deren Antriebswellen gegenüber der
Schwenkachse der Klappenflügel versetzt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Flügelklappenanordnung, in der
Vorderansicht dargestellt;
Fig. 2 die Einzelheit II aus Fig. 1, teilweise im Schnitt und vergrößert
dargestellt; und
Fig. 3 die Einzelheit II aus Fig. 1, in einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verbindungsbalkens, ebenfalls teilweise im
Schnitt und vergrößert dargestellt.
Die Flügelklappenanordnung gemäß Fig. 1 weist ein Klappengehäuse 1 und zwei
Klappenflügel 2, 3 auf. Letztere sind um parallel zueinander liegende
Schwenkachsen 4, 5 gegenläufig schwenkbar. Jeder Klappenflügel 2, 3 ist mit einer
im Klappengehäuse 1 gelagerten Antriebswelle 4, 5 versehen, deren Gehäuselager
mit 6, 7 bzw. 8, 9 bezeichnet sind. Jedem Klappenflügel 2, 3 ist eine am
Klappengehäuse 1 sitzende, drehmomenterzeugende Antriebseinheit 10 bzw. 11
für die Antriebswelle 4 bzw. 5 zugeordnet.
Jede Antriebseinheit 10, 11 weist ein Antriebsgehäuse 12 bzw. 13 auf, welche an
einer auf der Antriebswelle 4 bzw. 5 sitzenden Lagerhülse 14, 15 angeflanscht ist.
Die Flanschverbindung ist in Fig. 2 mit den Positionen 23 und 24 bezeichnet. Die
Lagerhülse 14, 15 ist auf der Antriebswelle 4 bzw. 5 drehbar gelagert.
Zwischen den Antriebseinheiten 10 und 11 ist ein quer zu den Antriebswellen 4, 5
liegender Verbindungsbalken 16 vorgesehen. Dieser besteht aus zwei ineinander
schiebbaren rohrförmigen Mittelteilen 17, 18 und zwei äußeren Endteilen 19, 20,
welche an den Mittelteilen 17, 18 angeflanscht sind. Die Flanschverbindungen sind
in den Figuren mit den Positionen 21, 22 bezeichnet.
Die beiden Endteile 19, 20 des Verbindungsbalkens 16 weisen eine
Aufnahmebohrung 25 für die Lagerhülse 14 bzw. 15 auf, und sind mit dieser fest
verschweißt. Sie sind aus Blech als Befestigungslaschen hergestellt. Die
Schweißverbindung ist in Fig. 2 mit der Position 26 bezeichnet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß den Fig. 1 und 2 lediglich dadurch, daß die beiden Endteile 19, 20 des
Verbindungsbalkens 16 mit den Lagerhülsen 14 bzw. 15 nicht durch eine
Schweißverbindung, sondern durch Bolzen 28, die mit Langlöchern 27
zusammenwirken, verbunden ist. Dadurch ist es möglich, den Verbindungsbalken
16 einteilig auszuführen und die Bolzenverbindung als
Längendehnungskompensator zu verwenden.
Im Betrieb werden die Klappenflügel 2, 3 mit Hilfe der Antriebseinheiten 10 und 11
über die Antriebswellen 4 bzw. 5 ein- oder ausgeschwenkt. Die Antriebseinheiten
10 und 11 erzeugen hierbei ein Drehmoment auf die Antriebswellen, wodurch ein
entsprechendes Reaktionsmoment entsteht, das auf den Verbindungsbalken 16
beidseitig als gegenläufige Biegemomente wirksam wird. Durch die entsprechende
Dimensionierung seines Querschnitts kann der Verbindungsbalken 16 diese
Biegemomente aufnehmen und der dabei entstehenden Biegebeanspruchung
standhalten. Hierfür ist der rohrförmige Querschnitt der beiden Mittelteile 17 und 18
des Verbindungsbalkens 16 sehr geeignet. Die beiden ineinander schiebbaren
Mittelteile 17 und 18 bilden außerdem einen Längendehnungskompensator für den
Fall, daß die Armatur im heißen Betrieb arbeiten soll.
Der Klappenrahmen 1, der sonst die in den Antriebseinheiten entstehenden
Reaktionsmomente aufnehmen müßte, bleibt von jeglicher Drehmomentbelastung
durch die Antriebseinheiten völlig frei. Das Gewicht der Antriebseinheiten 10 und 11
lastet nur indirekt auf dem Klappenrahmen 1 über die Antriebswellen 4, 5 und
deren Lagerung 6, 7 bzw. 8 und 9.
Dadurch ist es möglich, den Klappenrahmen 1 in leichter Bauweise herzustellen,
ohne die geforderte Formfestigkeit des Klappenrahmens zu beeinträchtigen.
Bei der beschriebenen Flügelklappenanordnung handelt es sich um eine
Doppelflügelklappe, deren beide Klappenflügel 2, 3 in einem gemeinsamen
Rahmen 1 gelagert sind. Es ist aber im Rahmen der Erfindung ohne weiteres
möglich, den erfindungsgemäßen Verbindungsbalken 16 auch bei einer
Flügelklappenanordnung, bestehend aus zwei separaten Flügelklappen, deren
Einzelflügel ebenfalls im gegenläufigen Sinne schwenkbar sind. In diesem Falle
können die Klappenrahmen sowohl in einer Ebene liegen, als auch etwa parallel
zueinander oder in einem bestimmten Winkel zueinander angeordnet sein,
allerdings unter der Voraussetzung, daß die Schwenkachsen der Einzelflügel relativ
zueinander annähernd parallel liegen.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der erfindungsgemäße
Verbindungsbalken nur an einem Ende der Antriebswellen 4, 5 vorgesehen. Es ist
aber selbstverständlich auch möglich, bei beidseitig angetriebenen Wellen
Verbindungsbalken an beiden Wellenenden vorzusehen.
Claims (8)
1. Flügelklappenanordnung für Leitungen großer Nennweiten, mit zwei
gegenläufig schwenkbaren Klappenflügeln, deren Schwenkachsen
annähernd parallel zueinander liegen, wobei jeder Klappenflügel mit einer im
Klappengehäuse gelagerten Antriebswelle sowie einer am Klappengehäuse
sitzenden, drehmomenterzeugenden Antriebseinheit für die Antriebswelle
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen beiden Antriebseinheiten (10, 11) ein quer zu den
Antriebswellen (4, 5) liegender Verbindungsbalken (16) vorgesehen ist,
dessen Enden (19, 20) drehfest mit dem Gehäuse (12, 13) der
Antriebseinheiten (10, 11) verbunden sind.
2. Flügelklappenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsbalken (16) mit einem Längendehnungskompensator
versehen ist.
3. Flügelklappenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsbalken (16) aus zwei ineinander schiebbaren
rohrförmigen Teilen (17, 18) besteht, deren äußere Enden (19, 20) durch
eine Schraub- oder Schweißverbindung (26) drehfest mit dem Gehäuse (12,
13) der Antriebseinheiten (10, 11) verbunden sind.
4. Flügelklappenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsbalken (16) einteilig ist und dessen Enden (19, 20) mit
Langlöchern (27) oder Führungsbolzen versehen sind, die mit
entsprechenden Bolzen (28) bzw. Langlöchern der Antriebseinheiten (10,
11) zusammenwirken.
5. Flügelklappenanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endteile (19, 20) des Verbindungsbalkens (16) an dem oder den
mittleren Balkenteilen (17,18) angeflanscht sind.
6. Flügelklappenanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (12, 13) der Antriebseinheiten (10, 11) an einer auf der
Antriebswelle (4, 5) sitzenden Lagerhülse (14, 15) angeflanscht ist, und daß
die Endteile (19, 20) des Verbindungsbalkens (16) eine Aufnahmebohrung
(25) für die Lagerhülse (14, 15) aufweisen und mit dieser verschweißt (26)
sind.
7. Flügelklappenanordnung nach einem der mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klappenflügel (2, 3) ein gemeinsames Klappengehäuse (1)
aufweisen.
8. Flügelklappenanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappenflügel je ein separates Klappengehäuse aufweisen.
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Publications (2)
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DE19541591B4 DE19541591B4 (de) | 2010-03-18 |
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ID=7776908
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995141591 Expired - Fee Related DE19541591B4 (de) | 1995-11-08 | 1995-11-08 | Flügelklappenanordnung für Leitungen großer Nennweiten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541591B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19915888A1 (de) * | 1999-04-08 | 2000-10-19 | Zimmermann & Jansen Gmbh | Fluidkatalytische Crackanlage und Klappenventil für eine solche |
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CN107289170B (zh) * | 2016-03-31 | 2020-08-28 | 倚世节能科技(上海)有限公司 | 通风阀 |
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---|---|---|---|---|
DE3836861A1 (de) * | 1988-10-27 | 1990-05-03 | Stober & Morlock | Absperrvorrichtung fuer kanaele mit grossen querschnitten, insbesondere rauchgaskanaele |
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1995
- 1995-11-08 DE DE1995141591 patent/DE19541591B4/de not_active Expired - Fee Related
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