DE19541589C2 - Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten - Google Patents
Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an MehrspindeldrehautomatenInfo
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- B23Q16/08—Indexing equipment having means for clamping the relatively movable parts together in the indexed position
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Description
Die Erfindung betrifft die Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten
mittels Stirnverzahnungen.
Seit Mitte der 70er Jahre werden Stirnverzahnungen zur Spindeltrommelverriegelung bei
Mehrspindeldrehautomaten eingesetzt. Ihre Vorteile bei der Genauigkeit generell und der
Wiederholgenauigkeit der Spindeltrommelverriegelung haben sie zum Standard bei hoch
genauen Mehrspindeldrehautomaten werden lassen (DE 27 21 671 A1).
Den prinzipiellen Aufbau zeigt Fig. 2: bei der Trommelschaltung wird der an der Trommel
befestigte Ring (1) (im folgenden 'innerer Ring' genannt) gegen den am Spindelkasten
befestigten Ring (2) (im folgenden 'äußerer Ring' genannt) verdreht. Zum Verriegeln wird
der Schließring (3) gegen die beiden Ringe gedrückt und sorgt so dafür, daß die Zähne beider
Ringe gleich ausgerichtet sind. Gleichzeitig muß der innere Ring derart gegen eine Anlage (4)
gedrückt werden, daß alle 3 Zahnringe im Bereich elastischer Verformung formschlüssig
verbunden sind.
Im verspannten Zustand wird die Trommel somit zweifach gehalten:
- 1. durch Reibschluß zwischen innerem Ring und Anlagefläche;
- 2. durch Form- und Reibschluß der Zähne vom inneren Ring über den beweglichen Schließring zum feststehenden äußeren Ring.
Die Verbindung 1 ist bei gleicher Normalkraft steifer als die Verbindung 2, welche zwei mal
über relativ elastische Bauelemente (die Zähne) die Kraft übertragen muß.
Für hochgenaue Mehrspindeldrehautomaten muß die Spindeltrommel nach der Schaltung
möglichst exakt positioniert werden (Aufgabe der Zähne) und anschließend möglichst steif
verspannt werden, um auf die Bearbeitungskräfte mit geringst möglicher Elastizität zu
reagieren.
Zusätzliche axiale Kräfte auf die Zahnringgruppe sind von besonderer Bedeutung:
- - Erhöhen sie die Normalkraft für den Reibschluß an der Anlagefläche (der steifen Verbindung von der Trommel zum Spindelkasten), so wird die Vorspannung der Verriegelung erhöht und sie gewinnt an Steifigkeit.
- - Senken sie die Normalkraft für den Reibschluß an der Anlagefläche, so verliert die steife Verbindung an Vorspannung. Damit verliert die Trommelverriegelung (trotz Erhöhung der Kraft auf den Verriegelungsmechanismus) an Steifigkeit, da nun im wesentlichen die Zähne die Trommel in ihrer Lage halten müssen und zusätzlich die Verbindung Schließring - äußerer Ring entlastet wird.
Axiale Kräfte werden im wesentlichen durch Reaktionskräfte der Längsbearbeitung (im
folgenden 'Längskräfte' genannt) und durch Reaktionskräfte der radialen Bearbeitung (im
folgenden 'Radialkräfte' genannt) hervorgerufen. Fig. 4 zeigt die Spindeltrommel (5) mit
Spindeln und Werkstücken. Als Kräfte sind eingezeichnet die Summe der Radialkräfte 'R' und
die von der Verriegelung zu erbringenden axialen Auflagerkräfte 'A1' und 'A2'. Als Abstände
sind eingezeichnet: 'a' zwischen Radialkraft und Verriegelung; 'b' als
Verriegelungsdurchmesser.
Die mechanische Gleichgewichtsbetrachtung zeigt: A1 = A2 = R × a/b
Je nach Verriegelungsanordnung wirkt entweder A1 oder A2 entlastend auf einen Teil der
Anlagefläche der Verriegelung. Dies zeigt, daß bei gegebenem Verriegelungsdurchmesser (b)
und gleicher Radialkraft (R) die Trommel um so besser verriegelt ist, um so kleiner der
Abstand zwischen Bearbeitung und Verriegelung (a) ist.
Durch ungleiche Temperaturänderungen im Spindelkasten sind ungleiche
Längenausdehnungen im Spindelkasten unvermeidlich. Dies kann zur Schrägstellung von
Wänden und des mit ihnen verbundenen äußeren Ringes führen. Je weiter der Ring von der
vorderen Spindelkastenwand mit den aufgesetzten Querschlittenblöcken entfernt ist, um so
gravierender wirkt sich die Winkelabweichung zwischen der Trommel und der
1. Spindelkastenwand mit den Querschlitten im Drehergebnis aus.
Fig. 5 zeigt links eine Trommel mit hinten liegender Verriegelung (6) und rechts eine
Trommel mit vorne liegender Verriegelung (7). Beide Trommeln sind um 'alpha' gegenüber
der normalen Lage gedreht. Das Maß 'c' zeigt die geringere Auswirkung an der
Werkstückspitze bei der vorne verriegelten Trommel.
Auch hier gilt also, daß eine vorne liegende Stirnverzahnung günstiger ist als eine hinten
liegende.
Stand der Technik ist, daß der Schließring von der Seite der Spindelnase (im folgenden
'vorne' genannt) drückt. Er stützt sich hierbei über den Verriegelungsmechanismus (z. B.
Hydraulikzylinder) an dem Spindelkasten ab (im folgenden 'Variante 1' genannt). Der
Kraftschluß der Verriegelung findet also über den Spindelkasten oder andere fest mit dem
Spindelkasten verbundene Bauteile statt (strichliert in Fig. 2).
Längskräfte und Verriegelung drücken gleichgerichtet den inneren Ring (1) gegen die
Anlage (4); die Längskräfte wirken vorspannungserhöhend auf die Verriegelung.
Variante 2 entsteht durch Spiegelung der Anordnung. Auch hier findet, wie bei Variante 1,
der Kraftschluß über den Spindelkasten oder fest mit dem Spindelkasten verbundene Bauteile
statt (strichliert in Fig. 3). Im Gegensatz zur Variante 1 drücken hier die Schnittkräfte gegen
den Schließring, wirken also vorspannungsverringernd für die wichtige Anlagefläche (4).
Nachteilig bei Variante 1 (Fig. 2) ist, daß der Verriegelungsmechanismus oder zumindest ein
Teil davon vor der Stirnverzahnung-Ebene liegen muß. Dies führt zu einem relativ großen
Abstand (a) zwischen den Spindelnasen und den Zahnringen; das Hebelarmverhältnis 'a' zu 'b'
wird dadurch ungünstig, ebenso wie das thermisch bedingte Schrägstellen der
Spindeltrommel.
Mit Variante 2 (Fig. 3) sind zwar weit vorne liegende Stirnzahn - Ringe möglich, jedoch
wirken die Längskräfte vorspannungsverringernd auf die Verriegelung.
Keine der bisherigen Kombinationen von Stirnverzahnungsringen und Verriegelungs
mechanismus nutzt also die Vorteile einer auf Höhe der Spindelkastenvorderwand liegenden
Stirnverzahnung gleichzeitig mit dem Vorteil einer Vorspannungserhöhung durch
Längskräfte. Somit wirken sich entweder starke Längskräfte oder Temperaturdifferenzen und
starke Radialkräfte besonders negativ auf die Steifigkeit der Verriegelung aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelung mit vorne ange
ordneten Zahnringen zu schaffen, die durch Längskräfte an Vorspannung und damit an
Steifigkeit gewinnt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Der Verriegelungsmechanismus muß zu diesem Zweck die Trommel gegen den Schließring
verspannen. Der Kraftschluß der Verriegelung findet bei der erfundenen Anordnung also über
die Trommel statt (strichliert in Fig. 1). Die Kraftkette 'äußerer Ring - Schließring - Verrie
gelungsmechanismus - Trommel' drückt die Trommel nach hinten. Als Gegenlager dient die
Anlagefläche der Verriegelung (4), in Fig. 1 beispielsweise durch Trommelbund und äußeren
Ring gebildet. Im verspannten Zustand hält die reibschlüssige Verbindung an der
Anlagefläche die Trommel fest in ihrer Position. Längskräfte drücken die Trommel gegen die
gleiche Anlage.
Vorzugsweise ist der Verriegelungsmechanismus zwischen den Schließring und die hintere
Krafteinleitungsstelle der Trommel zu legen.
Fig. 6 zeigt als Beispiel einen hydraulischen Verriegelungsmechanismus. Durch Druck auf
Kammer (8) wird entriegelt, durch Druck auf Kammer (9) wird verriegelt.
Durch die erfundene Anordnung ist es möglich, die Verriegelung sehr nah an die Spin
delnasen zu bringen und den Schließring von hinten zu betätigen, ohne daß die Längsbe
arbeitung negativen Einfluß auf die Verriegelung hat; sondern im Gegenteil
vorspannungserhöhend wirkt.
Die vorne liegende Verriegelung richtet die Trommel auch bei Schiefstellung des äußeren
Rings genau zu den Querschlitten aus. Hieraus resultiert eine Unempfindlichkeit gegen
Temperaturänderungen und eine hohe Fertigungsqualität.
Der geringe Abstand zwischen den Spindelnasen und den Zahnringen sorgt außerdem für eine
große Unempfindlichkeit gegenüber Radialkräften.
Der hinten angeordnete Schließring vereinfacht die Betätigung: sowohl für Zylinder als auch
für lange Federn oder Kurvenmechanismen ist relativ viel Bauraum verfügbar. Hierdurch sind
große Einsparungen gegenüber einer Betätigung im beengten Bauraum möglich.
Der Kraftschluß über die Trommel macht vergleichbar steife Teile im Spindelkasten über
flüssig.
Die neue Anordnung der Verriegelung ändert an der Fertigung der stirnverzahnten Ringe
nichts. Es treten somit an diesen sehr komplexen Teilen keine neuen Probleme auf.
Claims (2)
1. Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten mit einem an
der Spindeltrommel und einem am Spindelkasten befestigten, zueinander koaxialen, in
gleicher Richtung verzahnten Stirnzahnring und einem, von einem Verriegelungsantrieb
axial dazu verschiebbaren, mit entsprechenden Gegenstirnverzahnungen versehenen in
Schließring, wobei der Verriegelungsantrieb die Spindeltrommel in Richtung zum Spindelende drückt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsantrieb (8, 9) den
Schließring (3) in entgegengesetzter Richtung drückt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (8, 9) zwischen Schließring (3) und einer hinteren Trommelabstützfläche
liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141589 DE19541589C2 (de) | 1995-11-08 | 1995-11-08 | Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141589 DE19541589C2 (de) | 1995-11-08 | 1995-11-08 | Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541589A1 DE19541589A1 (de) | 1997-05-15 |
DE19541589C2 true DE19541589C2 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7776906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995141589 Expired - Fee Related DE19541589C2 (de) | 1995-11-08 | 1995-11-08 | Anordnung einer Spindeltrommelverriegelung an Mehrspindeldrehautomaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541589C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2110001A1 (de) * | 1971-03-03 | 1972-09-07 | Schuette Fa Alfred H | Mehrspindeldrehautomat |
DE2721671B2 (de) * | 1977-05-13 | 1979-06-07 | Gildemeister Ag, 4800 Bielefeld | Verriegelungsvorrichtung für die Spindeltrommel von Mehrspindel-Drehautomaten |
-
1995
- 1995-11-08 DE DE1995141589 patent/DE19541589C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2110001A1 (de) * | 1971-03-03 | 1972-09-07 | Schuette Fa Alfred H | Mehrspindeldrehautomat |
DE2721671B2 (de) * | 1977-05-13 | 1979-06-07 | Gildemeister Ag, 4800 Bielefeld | Verriegelungsvorrichtung für die Spindeltrommel von Mehrspindel-Drehautomaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19541589A1 (de) | 1997-05-15 |
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