DE19541338A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägenInfo
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- E01C19/12—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for distributing granular or liquid materials
- E01C19/20—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders
- E01C19/201—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders with driven loosening, discharging or spreading parts, e.g. power-driven, drive derived from road-wheels
- E01C19/202—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders with driven loosening, discharging or spreading parts, e.g. power-driven, drive derived from road-wheels solely rotating, e.g. discharging and spreading drums
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen von Bodenbe
lägen oder Bodendeckschichten, insbesondere von bituminösen Deckschichten aus
Asphalt oder dergleichen.
Unter Bodendeckschichten oder Bodenbeläge werden im Zusammenhang mit der vor
liegenden Erfindung jede Art von Deckschicht beziehungsweise Belag aus auf dem
Boden beziehungsweise Untergrund anhaftendem Material verstanden. Zu den bitumi
nösen Deckschichten zählen beispielsweise Gußasphalt, Sandasphalt, Bitumenbeton
und Mischsplitt. Bituminöse Deckschichten werden beispielsweise zum Befestigen von
Straßen, Freiflächen oder Plätzen verwendet, sie werden aber auch auf Böden in ge
schlossenen Räumen wie Hallen oder Wohnräumen aufgetragen. Beim Straßenbau
beispielsweise wird die Befestigung als oberste Konstruktionsschicht aus Deckschicht
und Tragschicht gebildet, welche zusammen mit der Gründung die in die Deckschicht
eingeleiteten statischen und dynamischen Verkehrslasten auf den Untergrund über
trägt. Insbesondere im Bereich von Fernstraßen ist bei Asphaltierungsarbeiten eine
baldige Wiederbefahrbarkeit nach erfolgter Abkühlung erwünscht. Eine rasche Abküh
lung der Deckschichten beziehungsweise der Beläge wird auch bei der Verarbeitung in
geschlossenen Räumen angestrebt.
In der Offenlegungsschrift DE 31 39 149 A1 ein Verfahren zum Befestigen eines Unter
grundes mit einer bituminösen Deckschicht beschrieben, bei dem die bituminöse Deck
schicht in heißem Zustand auf den Untergrund aufgetragen wird und bei dem die Deck
schicht nach dem Auftragen mit einem tiefsiedenden, verflüssigten Gas, insbesondere
auf Umgebungstemperatur oder darunter, gekühlt wird. Als tiefsiedendes, verflüssigtes
Gas wird Stickstoff eingesetzt.
Diese Kühlung durch Aufbringen von tiefsiedendem, verflüssigtem Gas wird in der
Regel mit einem fahrbaren Düsengestell bewerkstelligt. Bei der Asphaltkühlung mit
einem tiefsiedenden, verflüssigten Gas muß für die Dauer der Kühlmaßnahme ein
Tankfahrzeug anwesend sein, da der Abstand zwischen Tank und Kühlrechen mit
Umfüllschläuchen überwunden werden muß. Dieser Düsenrechen wird üblicherweise
manuell über den zu kühlenden Asphalt geschoben. Eine Kontrolle der eingebrachten
Kälteenergie pro Fläche ist dabei nur schwer und unzulänglich möglich. Insgesamt
ergibt sich so ein hoher Material- und Personalaufwand, der die Rentabilität und
Attraktivität des Verfahrens wesentlich beschränkt. Bei der Kühlung mit einem tief
siedenden, verflüssigten Gas wird außerdem nur die momentan mittels des Düsen
rechens besprühte Fläche gekühlt, was zu einer Einschränkung der Kühlleistung
(gekühlte Fläche pro Zeit) führt.
Das neben dem Besprühen mit tiefsiedendem, verflüssigten Gas außerdem bekannte
Besprühen mit größeren Wassermengen weist - wie bereits in der genannten Offen
legungsschrift DE 31 39 149 A1 beschrieben - wesentliche Nachteile auf. Das Kühlen
mit flüssigem Wasser führt insbesondere zu Ausspülungen und Blasenbildung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine einfache, aber gleichwohl wirk
same Kühlung von bituminösen Deckschichten ermöglichen. Insbesondere sollte die
Kühlleistung erhöht und außerdem die eingebrachte Kälteenergie pro Fläche besser
kontrolliert werden können.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die
Deckschicht ein Granulat aus gefrorenen Teilchen aufgebracht wird.
Die gefrorenen Teilchen des Granulats können aus den verschiedenen Materialien
bestehen, beispielsweise aus Eis. In besonderem Maße eignet sich aber ein Granulat
aus Trockeneis (CO₂).
Durch den erfindungsgemäßen Eintrag der Kälteleistung mittels eines leicht handhab
baren Granulates ergeben sich zahlreiche Vorteile. Das Granulat kann Vorort erzeugt
werden. Bevorzugt wird es jedoch in benötigter Menge vorproduziert und in isolierten
Transportboxen zum Einsatzort termingerecht angeliefert. Zur Kühlung kann das Gra
nulat beispielsweise mit einer herkömmlichen Handschaufel entnommen werden und
flächig auf die Deckschicht aufgebracht werden, wobei dies in einer Art wie beim
Auftragen von Ölbindemittel auf eine verölte Fläche erfolgen kann.
Bevorzugt wird durch die Temperatur, die Teilchengröße und/oder die aufgebrachte
Schichtdicke des Granulats die Flächenkühlleistung auf die Deckschicht eingestellt. Die
Temperatur der gefrorenen Teilchen beim Aufbringen auf die Deckschicht beeinflußt
unmittelbar die Kühlwirkung. Das Granulattemperatur kann dabei auch durch Variation
der Teilchenmaterials verändert werden. Ebenso wirkt eine Veränderung der Schicht
dicke unmittelbar auf die Kühlwirkung. Die Teilchengröße des Granulats hat außer auf
die Dichte der Packung der aufgebrachten Schicht auch einen Einfluß auf die Dauer
der Sublimation beziehungsweise des Schmelzvorganges und damit indirekt auf die
Kühlleistung. Durch diese Möglichkeiten wird das erfindungsgemäße Verfahren über
einem weiten Bereich hin variabel an die jeweiligen Anforderungen vor Ort anpaßbar.
Um eine hohe Flächenleistung bei der Kühlung zu erzielen, kann das Gränulat mittels
einer Dosiervorrichtung schnell und gleichmäßig über eine größere Fläche verteilt
werden. Die Dosiervorrichtung ähnelt dabei hinsichtlich des Funktionsprinzips bevor
zugt einer Besandungsmaschine. Da der Kälteübergang auf die Deckschicht aus der
Granulatschicht allmählich und stetig erfolgt und nicht nur momentan im Bereich der
Dosieranlage (wie etwa beim Aufsprühen von Flüssigstickstoff), ist mittels des erfin
dungsgemäßen Verfahrens eine wesentlich höhere Flächenleistung erzielbar.
Mit Vorteil dosiert die Dosiervorrichtung das Granulat auf der Deckschicht mit einer
konstanten und/oder voreingestellten Schichtdicke.
Für den erfindungsgemäßen Einsatz als Granulat eignen sich insbesondere Pellets mit
einem mittleren Durchmesser von 1 bis 25 mm, vorzugsweise von 3 bis 15 mm.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Kühlen von bituminösen Deckschichten kann
einerseits im Zusammenhang mit dem Neuauftragen von Deckschichten oder anderer
seits zum Unterkühlen von bereits bestehenden Deckschichten vor einer anschließen
den Oberflächenbehandlung, insbesondere zum Entfernen von Altbelägen, erfolgen.
Die Erfindung kann problemlos auch bei schrägem oder unebenem Gelände eingesetzt
werden.
Die obengenannte Aufgabe wird für die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Vorrichtung einen Vorratsbehälter für ein Granulat aus gefrorenen Teilchen und
Mittel zum dosierten Ausbringen des Granulats auf die Deckschicht umfaßt.
Die Mittel zum dosierten Ausbringen des Granulats umfassen bevorzugt ein Förder
band und/oder ein Dosierrad mit Dosierschaufeln oder Dosierkammern.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen die Mittel zum dosierten
Ausbringen des Granulats in Wirkverbindung mit zumindest einem Laufrad der Vorrich
tung. Dadurch wird ein Dosieren des Granulats unabhängig von der Translationsge
schwindigkeit der Dosiervorrichtung ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus.
Deswegen stellt die Bedienung keine hohen Anforderungen an das Baustellenpersonal.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Asphaltdeckschicht 1 dargestellt, die mit Hilfe eines Granulats aus
CO₂-Pellets 2 gekühlt wird. Die CO₂-Pellets 2 werden aus dem Vorratsbehälter 3 der
Dosiervorrichtung 4 über ein Dosierrad 5 mit Dosierschaufeln 6 auf die Deckschicht 1
aufgebracht. Das Dosierrad 5 dreht sich dabei in der durch den Pfeil angedeuteten
Drehrichtung (Uhrzeigersinn), wenn die Dosiervorrichtung 4 nach rechts bewegt wird
(Die Bewegungsrichtung ist durch einen Pfeil angedeutet.). Die von der Dosiervorrich
tung abgegebene Menge an Trockeneisgranulat 2 wird dabei durch die Translations
geschwindigkeit der Dosiervorrichtung 4 bestimmt, indem das Laufrad 7 der Dosier
vorrichtung 4 beispielsweise über eine Kette oder einen Zahnriemen 8 mit dem Dosier
rad 5 in Wirkverbindung steht. Nach dem Aufbringen des Trockeneisgranulates 2 sub
limiert das CO₂ allmählich und die Schichtdicke des Granulats nimmt langsam ab. Die
Deckschicht 1 wird so beispielsweise von 250°C auf 50°C rückstandsfrei abgekühlt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen, insbesondere von
bituminösen Deckschichten (1) aus Asphalt oder dergleichen, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die Deckschicht oder den Belag (1) ein Granulat (2) aus
gefrorenen Teilchen aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gefrorene Teilchen
Trockeneis (CO₂) verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckschicht oder den Belag (1) mit einem Granulat (2) aus gefrorenen Teilchen
flächig bedeckt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Temperatur,
die Teilchengröße und/oder die aufgebrachte Schichtdicke des Granulats (2) die
Flächenkühlleistung eingestellt wird.
Flächenkühlleistung eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Granulat (2) mittels einer Dosiervorrichtung (4) dosiert auf die Deckschicht oder
den Belag (1) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
(4) das Granulat (2) mit einer konstanten und/oder voreingestellten Schichtdicke
dosiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Granulat (2) Pellets mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 25 mm, vorzugs
weise von 3 bis 15 mm, verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Granulat (2) aus gefrorenen Teilchen zum Kühlen im Zusammenhang mit dem
Neuauftragen von Deckschichten oder Belägen (1) oder zum Unterkühlen von
bereits bestehenden Deckschichten oder Belägen (1) vor einer anschließenden
Oberflächenbehandlung, insbesondere zum Entfernen von Altbelägen, erfolgt.
9. Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen, insbesondere
von bituminösen Deckschichten (1) aus Asphalt oder dergleichen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (4) einen Vorratsbehälter (3) für ein Granulat
(2) aus gefrorenen Teilchen und Mittel (5, 6) zum dosierten Ausbringen des
Granulats (2) auf die Deckschicht oder den Belag (1) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5, 6) zum
dosierten Ausbringen des Granulats (2), welche bevorzugt ein Förderband
und/oder ein Dosierrad (5) mit Dosierschaufeln (6) oder Dosierkammern umfassen,
in Wirkverbindung (8) mit zumindest einem Laufrad (7) der Vorrichtung (4) stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141338 DE19541338A1 (de) | 1995-11-06 | 1995-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141338 DE19541338A1 (de) | 1995-11-06 | 1995-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19541338A1 true DE19541338A1 (de) | 1997-05-07 |
Family
ID=7776755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995141338 Withdrawn DE19541338A1 (de) | 1995-11-06 | 1995-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Bodendeckschichten oder -belägen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19541338A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP1408295A2 (de) | 2002-10-11 | 2004-04-14 | MESSER GRIESHEIM GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Waren in einem wärmeisolierten Transportbehälter unter Einsatz eines Kühlmoduls |
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CN109267460A (zh) * | 2018-11-06 | 2019-01-25 | 史振荣 | 一种路面建设用的冷却装置 |
CN109479413A (zh) * | 2019-01-18 | 2019-03-19 | 南县伟业机械制造有限公司 | 一种三角自浮式水田平整机 |
-
1995
- 1995-11-06 DE DE1995141338 patent/DE19541338A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE GAS AG, 82049 HOELLRIEGELSKREUTH, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LINDE AG, 65189 WIESBADEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |