DE19541081A1 - Vorrichtung und Verfahren zur geschützten Datenübermittlung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur geschützten DatenübermittlungInfo
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- G07F7/00—Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus
- G07F7/08—Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus by coded identity card or credit card or other personal identification means
- G07F7/10—Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus by coded identity card or credit card or other personal identification means together with a coded signal, e.g. in the form of personal identification information, like personal identification number [PIN] or biometric data
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur geschützten Datenübermittlung, insbesondere zur
geschützten Datenübermittlung von individuellen PIN-Werten
für Zahlungskarten.
In der Regel verfügen Zahlungskarten, wie beispielsweise Kre
ditkarten oder Scheckkarten, über einen Magnetstreifen, auf
dem ein Verifikationscode für eine Geheimnummer, die soge
nannte PIN ("personal identification number") gespeichert
ist, welche zur Identifikation des Karteninhabers dient und
am Geldautomaten vom Karteninhaber eingegeben wird. Um mit
einer Kreditkarte an einem Geldautomaten Bargeld abheben zu
können, oder Zahlungen vornehmen zu können, ist die Kenntnis
der jeweiligen PIN erforderlich. Die PIN schützt den berech
tigten Karteninhaber für den Fall des Kartenverlustes vor dem
Mißbrauch seiner Karte. Um diesen Schutz zu gewährleisten,
ist es erforderlich, daß niemand außer dem Karteninhaber
(auch kein Mitarbeiter der Kreditkartengesellschaft oder des
Kartenausgebers) von der PIN Kenntnis erlangt.
Die PIN der meisten gängigen Kreditkarten werden in Computer
systemen als Zufallszahlen generiert und den zu produzieren
den Kreditkarten zugeordnet. Die Übermittlung der PIN an den
Karteninhaber erfolgt in der Regel mittels eines sogenannten
PIN-Briefes. Ein PIN-Brief besteht aus einer fest verklebten
Hülle, auf der die Kartennummer der zugehörigen Kreditkarte,
sowie (manchmal) die Adresse des Karteninhabers aufgedruckt
ist. Im Inneren des PIN-Briefes befindet sich ein einzelnes
Blatt auf dem die PIN aufgedruckt ist. Der PIN-Brief ist phy
sikalisch so gestaltet, daß ein unbefugtes Lesen des PIN-Wer
tes ohne sichtbare Beschädigung des PIN-Briefes unmöglich
ist. Beim Bedrucken (Personalisieren) des PIN-Briefes wird
durch ein spezielles Druckverfahren sichergestellt, daß auch
während des Druckvorganges niemals ein an der
PIN-Briefproduktion beteiligter Mitarbeiter Kenntnis von den
PIN-Werten erlangen kann. Auf diese Weise soll sichergestellt
werden, daß niemand außer dem Karteninhaber selbst von dem
Wert der PIN Kenntnis hat. Aufgrund der zufälligen Erzeugung
der PIN ergibt sich der Nachteil, daß der Karteninhaber mit
einem beliebigen PIN-Wert konfrontiert wird, den er sich im
Gedächtnis behalten muß, was insbesondere bei Benutzern von
mehreren verschiedenen Zahlungskarten ein Problem ist. Im Er
gebnis ist der Karteninhaber oft unzufrieden mit seiner PIN
und neigt dazu, sich die PIN-Werte irgendwo zu notieren, was
wieder eine Gefahrenquelle für die mißbräuchliche Verwendung
der Karte darstellt.
Eine Möglichkeit, die Erzeugung von zufälligen PIN-Werten zu
vermeiden, liegt darin, den Kreditkartenantragsteller die
Möglichkeit zur Bestimmung eines individuellen PIN-Wertes
seiner Wahl anzubieten. Dadurch kann der Antragsteller einen -
für ihn einfach im Gedächtnis zu behaltenden - Zahlenwert
aus dem eigenen privaten Umfeld entnehmen und diesen als
PIN-Wert für seine Kreditkarte definieren. Die Übermittlung des
gewünschten PIN-Wertes vom Kartenantragsteller an den Karten
ausgeber stellt jedoch ein hohes Sicherheitsrisiko dar, wes
halb dieses Verfahren zur Erzeugung von individuell bestimm
ten PIN-Werten nur sehr selten angewendet wird. Dabei ist
sowohl der Transport des PIN-Wertes (Post, Fax, Telefon) als
auch die unumgängliche manuelle Eingabe (durch einen Mitar
beiter des Kartenausgebers) in das Computersystem des Karten
ausgebers sehr riskant.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung und ein Verfahren anzugeben, wodurch es einem Kartenin
haber ermöglicht wird, die PIN-Werte für seine Zahlkarte
selbst zu bestimmen, ohne daß ein Sicherheitsrisiko bei der
Übermittlung der PIN-Werte auftritt.
Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1
und 2 und ein Verfahren nach Anspruch 3 und 4. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im Folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen der Er
findung beschrieben.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung basiert auf dem
Grundgedanken, daß die Kenntnis eines "echten" PIN-Wertes
wertlos ist, wenn die dazugehörige Kartennummer (bzw. der
Karteninhaber) nicht zugeordnet werden kann. Gemäß dieser
Ausführungsform generiert der Kartenausgeber für jeden Kar
tenantragsteller - bzw. für jede zu vergebende Kartennummer -
eine geheime Zuordnungsnummer. Die Generierung kann dabei als
Zufallszahl oder durch Verschlüsselung der Kartennummer mit
einem geheimen Schlüssel erfolgen. Dabei ist bei der Generie
rung der Zuordnungsnummer das selbe Maß an Datenschutzmaßnah
men wie bei der bisherigen Generierung von Zufalls-PIN-Werten
anzuwenden, so daß niemand außer dem Kartenantragsteller von
der Zuordnungsnummer Kenntnis erlangt. Die generierte Zuord
nungsnummer wird zusammen mit der zugehörigen Kartennummer in
eine Datenbank eingetragen. Die Zuordnungsnummer wird dem
Kartenantragsteller mittels eines (entsprechend modifizier
ten) "PIN-Briefes" mitgeteilt. Der Kartenantragsteller
schreibt dann seinen Wunsch-PIN-Wert zusammen mit seiner
Zuordnungsnummer auf ein Formular und sendet dieses anonym an
den Kartenausgeber zurück. Bei Kartenausgeber wird die Zuord
nungsnummer zusammen mit dem Wunsch-PIN-Wert in ein
Computersystem eingegeben, das über die Zuordnungsnummer (und
die Datenbank) die Zuordnung zwischen dem eingegebenen
Wunsch-PIN-Wert und der eigentlichen Kartennummer herstellt.
Ab diesem Moment kann der normale Ablauf zur Personalisierung
von Zahlungskarten wieder einsetzen. Die Zuordnungsnummer
kann beispielsweise dadurch gewonnen werden, daß die Karten
nummer mit einem internen Schlüssel (nur dem EDV-System des
Kartenausgebers bekannt) verschlüsselt wird. Das Resultat der
Verschlüsselung dient als geheime Zuordnungsnummer. Das Com
putersystem des Kartenausgebers entschlüsselt die eingegebene
Zuordnungsnummer mit dem internen Schlüssel und erhält somit
die Kartennummer des Kartenantragstellers. Über die Karten
nummer kann dann der übermittelte PIN-Wert der Kreditkarte
zugeordnet werden. Sowohl für den Prozeß der Verschlüsselung
der Kartennummer in Form einer geheimen Zuordnungsnummer, als
auch für den der Entschlüsselung der eingegebenen Zuordnungs
nummer ist der Einsatz einer Datenbank nicht erforderlich.
Diese Ausführungsform bietet hohe Sicherheit gegen die unbe
rechtigte Zuordnung von PIN-Wert zu Kartennummer bzw. Karten
antragsteller und stellt nur geringe intellektuelle Anforde
rungen an den Kartenantragsteller.
Die zweite Ausführungsform beruht auf dem Grundgedanken, daß
die Kenntnis des Resultates einer mathematischen Operation
zwischen einem PIN-Wert und einem zweiten geheimen Operanten
wertlos ist, wenn der Wert des zweiten Operanten unbekannt
ist. Bei dieser Ausführungsform generiert der Kartenausgeber
für jeden Kartenantragsteller - bzw. für jede zu vergebende
Kartennummer - einen geheimen Zahlenwert (Operanten). Die Ge
nerierung kann dabei durch Verschlüsselung der Kartennummer
mit einem internen Schlüssel (nur dem EDV-System des Karten
ausgebers bekannt) oder als Zufallszahl erfolgen. Das Resul
tat der Verschlüsselung wird anschließend in eine Dezimalzahl
konvertiert. Die somit erhaltene Dezimalzahl dient als gehei
mer Operant. Der geheime Operant wird dem Kartenantragsteller
mittels eines (entsprechend modifizierten) "PIN-Briefes" mit
geteilt. Der Kartenantragsteller führt dann mit seinem
Wunsch-PIN-Wert und dem mitgeteilten geheimen Operanten eine
vorgegebene - möglichst einfach zu wählende - mathematische
Operation (z. B. Addition) aus, und schreibt das Resultat auf
ein Formular, das er mit Absenderangabe und Angabe der Kar
tennummer an den Kartenausgeber zurücksendet. Beim Kartenaus
geber wird das übermittelte Resultat zusammen mit der Karten
nummer in ein Computersystem eingegeben. Dieses Computersy
stem berechnet den Wert des geheimen Operanten dadurch, daß
es mit der Kartennummer dieselbe Prozedur wie bei der ersten
Generierung des geheimen Operanten durchführt. Mit dem somit
erhaltenen geheimen Operanten und dem, vom Kartenantragstel
ler zurückgelieferten Resultat wird die mathematische Umkehr
funktion (z. B. Subtraktion) ausgeführt, wodurch der Wunsch-
PIN-Wert des Kartenantragstellers erhalten wird. Dieser Wert
wird dann der zu produzierenden Karte als PIN-Wert zugeord
net. Ab diesem Moment kann der normale Ablauf zur Personali
sierung von Zahlungskarten wieder einsetzen. Die Zufallszahl
kann beispielsweise dadurch gewonnen werden, daß diese vom
EDV-System des Kartenausgebers generiert wird. Der auf diese
Weise generierte Operant wird, zusammen mit der Kartennummer,
in eine Datenbank eingespeichert. Das zurückgesendete Resultat
wird dann dem geheimen Operanten mittels EDV-System über die
Datenbank zugeordnet, wobei die Kartennummer als Zuordnungs
index dient.
Der Vorteil dieser Ausführungsform ist eine maximale Sicht
weite gegen unberechtigtes Erkennen des PIN-Wertes, weil der
PIN-Wert im Klartext während des gesamten Verfahrens niemals
sichtbar wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur geschützten Übermittlung von Daten
(PIN-Werten) zwischen einem Erzeuger (Kartenausgeber)
und einem Empfänger (Kartenantragsteller), gekennzeich
net durch
einen ersten Datensatz (Zuordnungsnummer) und einem zweiten Datensatz (Kartennummer), die beide vom Erzeuger erzeugt sind und in einer Speichereinrichtung des Erzeugers eingespeichert sind,
einem dritten Datensatz (Wunsch-PIN-Wert) der vom Empfänger erzeugt ist,
einer Übermittlungseinrichtung zum Übermitteln des ersten Datensatzes vom Erzeuger zum Empfänger und zum Übermitteln des dritten Datensatzes zusammen mit dem ersten Datensatz vom Empfänger zum Erzeuger, und
eine Datenverarbeitungseinrichtung, in welche der erste, zweite und dritte Datensatz beim Erzeuger einge geben werden und einander zugeordnet werden.
einen ersten Datensatz (Zuordnungsnummer) und einem zweiten Datensatz (Kartennummer), die beide vom Erzeuger erzeugt sind und in einer Speichereinrichtung des Erzeugers eingespeichert sind,
einem dritten Datensatz (Wunsch-PIN-Wert) der vom Empfänger erzeugt ist,
einer Übermittlungseinrichtung zum Übermitteln des ersten Datensatzes vom Erzeuger zum Empfänger und zum Übermitteln des dritten Datensatzes zusammen mit dem ersten Datensatz vom Empfänger zum Erzeuger, und
eine Datenverarbeitungseinrichtung, in welche der erste, zweite und dritte Datensatz beim Erzeuger einge geben werden und einander zugeordnet werden.
2. Vorrichtung zur geschützten Übermittlung von Daten
(PIN-Werten) zwischen einem Erzeuger (Kartenausgeber)
und einem Empfänger (Kartenantragsteller) gekennzeich
net durch
einen ersten Datensatz (Operanten) und einem zweiten Datensatz (Kartennummer), die beide vom Erzeu ger erzeugt werden,
einem dritten Datensatz (Wunsch-PIN-Wert), der vom Empfänger erzeugt ist,
eine erste Datenverarbeitungseinrichtung beim Empfänger, die den ersten und den dritten Datensatz mittels einer vorgegebenen mathematischen Operation verarbeitet und das Ergebnis zusammen mit dem zweiten Datensatz an den Erzeuger ausgibt, und
einer zweiten Datenverarbeitungseinrichtung beim Erzeuger, die den ersten, zweiten und dritten Datensatz mittels der mathematischen Umkehroperation verarbeitet.
einen ersten Datensatz (Operanten) und einem zweiten Datensatz (Kartennummer), die beide vom Erzeu ger erzeugt werden,
einem dritten Datensatz (Wunsch-PIN-Wert), der vom Empfänger erzeugt ist,
eine erste Datenverarbeitungseinrichtung beim Empfänger, die den ersten und den dritten Datensatz mittels einer vorgegebenen mathematischen Operation verarbeitet und das Ergebnis zusammen mit dem zweiten Datensatz an den Erzeuger ausgibt, und
einer zweiten Datenverarbeitungseinrichtung beim Erzeuger, die den ersten, zweiten und dritten Datensatz mittels der mathematischen Umkehroperation verarbeitet.
3. Verfahren zur geschützten Übermittlung von Daten
(PIN-Werten) zwischen einem Erzeuger (Kartenausgeber) und
einem Empfänger (Kartenantragsteller), dadurch
gekennzeichnet, daß der Erzeuger einen ersten Datensatz
(Zuordnungsnummer) und einen zweiten Datensatz
(Kartennummer) erzeugt und an den Empfänger
übermittelt, und der Empfänger einen dritten Datensatz
(Wunsch-PIN-Wert) erzeugt, zusammen mit dem ersten
Datensatz an den Erzeuger übermittelt und der Erzeuger
den ersten, zweiten und dritten Datensatz einander
zuordnet.
4. Verfahren zur geschützten Übermittlung von Daten
(PIN-Werten) zwischen einem Erzeuger (Kartenausgeber) und
einem Empfänger (Kartenantragsteller), gekennzeichnet
durch einen ersten Datensatz (Operanten) und einen
zweiten Datensatz (Kartennummer), die beide vom
Erzeuger erzeugt werden, und an den Empfänger
ausgegeben werden, und einen dritten Datensatz
(Wunsch-PIN-Wert), der vom Empfänger erzeugt wird und
mittels einer mathematischen Operation mit dem ersten
Datensatz verbunden wird und das Ergebnis der
mathematischen Operation an den Erzeuger ausgegeben
wird, der an dem Ergebnis die mathematische
Umkehroperation aus führt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19541081A DE19541081C2 (de) | 1995-11-03 | 1995-11-03 | Vorrichtung zur geschützten Datenübermittlung |
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DE59610645T DE59610645D1 (de) | 1995-11-03 | 1996-10-21 | Vorrichtung und Verfahren zur geschützten Datenübermittlung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19541081A1 true DE19541081A1 (de) | 1997-05-07 |
DE19541081C2 DE19541081C2 (de) | 1998-04-09 |
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ID=7776588
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19541081A Revoked DE19541081C2 (de) | 1995-11-03 | 1995-11-03 | Vorrichtung zur geschützten Datenübermittlung |
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