-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Chip-Modul gemäß dem Oberbegriff
des Ansprüchs 1
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Chip-Moduls gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
-
Chip-Module
mit einem auf einem Substrat angeordneten Chip werden grundsätzlich überall dort eingesetzt,
wo es darauf ankommt, durch die gegenüber den Chipanschlußflächen wesentlich
vergrößerten Anschlußleiter
des Substrats eine erleichterte elektrische Kontaktierung des Chips
zu ermöglichen. So
werden derartige Chip-Module beispielsweise in Chipkarten eingesetzt
und ermöglichen über die
freiliegend auf der Kartenoberfläche
angeordneten Anschlußleiter
des Substrats eine äußere Kontaktierung des
durch die Anordnung auf der Rückseite
des Substrats im Innern der Chipkarte aufgenommenen Chips.
-
Chip-Module
sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Ein übliches
Verfahren zur Herstellung eines Chip-Moduls besteht darin, den Chip
mit seinen erhöhten
Kontaktmetallisierungen auf der Rückseite eines durchkontaktierten
Substrats anzuordnen, wobei die Kontaktmetallisierungen auf der
Substratrückseite
mit ersten Anschlußleitern
verbunden sind, die über
die Durchkontaktierungen mit weiteren, auf der Zu griffsseite des
Substrats angeordneten Anschlußleitern
elektrisch leitend verbunden sind. Hieraus resultiert eine auf den
Anschlußleitern
der Substratrückseite
erhabene Anordnung der erhöhten
Kontaktmetallisierungen mit entsprechender Ausbildung eines Spaltes
zwischen der Oberfläche
des Substrats und der Oberfläche
des Chips. Um diese aufgrund der Spaltausbildung für eine Scherbeanspruchung
ungünstige
Verbindung zwischen dem Chip und dem Substrat zu sichern und gegebenenfalls
darüber
hinaus die Kontaktmetallisierungen bzw. die hierdurch kontaktierenden
Anschlußleiter des
Substrats zu versiegeln, ist es bekannt, den Spalt mit einem sogenannten "Underfiller" zu verfüllen. Dieses
Verfahren ist auch unter dem Begriff "Underfilling-Technologie" bekannt.
-
Aufgrund
der auf den Anschlußleitern
des Substrats erhabenen Anordnung der erhöhten Kontaktmetallisierungen
des Chips ergibt sich darüber
hinaus eine relativ dicke Ausbildung eines derart hergestellten
Chip-Moduls. Zudem erfordert die bekannte "Underfilling-Technologie" nach Herstellung
der Verbindung der erhöhten
Kontaktmetallisierungen des Chips mit den zugeordneten Anschlußleitern
des Substrats noch einen weiteren Arbeitsschritt zur Applikation
des Underfillers.
-
Aus
der
FR 2 584 235 A1 ist
ein Chipmodul sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt, bei
dem der Chip, der auf seinen Anschlussflächen mit erhöhten Kontaktmetallisierungen
versehen ist, zur elektrisch leitenden Verbindung mit auf einer
Isolationsschicht eines Substrats angeordneten Anschlussleitern,
die auf der Rückseite
der dem Chip zugewandten Isolationsschicht angeordnet sind, mit den
Kontaktmetallisierungen in bis zu den Anschlussleitern reichende
Ausnehmungen eingreift, und zur Verbindung des Chips mit dem Substrat
ein Aufschmelzen der Kontaktmetallisierungen in den Ausnehmungen
erfolgt.
-
Aus
der US 4,818,728 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Chipstapelanordnung
bekannt, bei dem mehrere Chips gegeneinander kontaktiert werden.
Hierzu werden auf Anschlussflächen
des einen Chips angeordnete Kontakthöcker in auf den Anschlussflächen des
weiteren Chips angeordnete, aufgeschmolzene Lotmaterialdepots eingetaucht.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Chip-Modul
zur Verfügung
zustellen, das sich durch eine insgesamt flache Ausbildung und eine
mechanisch belastbare Verbindung zwischen dem Chip und dem Substrat
auszeichnet und mittels eines einfachen Herstellverfahrens herstellbar
ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Chip-Modul mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Chip-Modul sind
die Anschlußleiter
auf der Rückseite
der dem Chip zugewandten Isolationsschicht angeordnet, die zum Eingriff
der Kontaktmetallisierungen bis zu den Anschlußleitern reichende Ausnehmungen
aufweist. Diese Ausnehmungen sind auf den Anschlußleitern mit
einem elektrisch leitenden Verbindungsmaterial versehen, in das
die erhöhten
Kontaktmetallisierungen eingebettet sind.
-
Das
erfindungsgemäße Chip-Modul
ermöglicht
aufgrund der in die Ausnehmungen des Substrats eingreifenden Anordnung
der erhöhten
Kontaktmetallisierungen eine besonders abscherfeste Verbindung zwischen
dem Chip und dem Substrat. Darüber
hinaus ergibt sich aufgrund dieser "Versenkung" der Kontaktmetallisierungen in das
Substrat eine besonders flache Ausbildung des Chip-Moduls. Überhaupt
wird die Höhe
des Chip-Moduls nicht durch die Verbindung beeinflußt, da die
Kontaktmetallisierungen zumindest teilweise in das Verbindungsmaterial eingebettet
sind. Durch dieses Einbetten der Kontaktmetallisierungen in das
Verbindungsmaterial ist es auch leicht möglich, gegebenenfalls vorhandene Toleranzen
in der Differenz zwischen der Höhe
der erhöhten
Kontaktmetallisierungen und der Tiefe der Ausnehmungen durch das
Verbindungsmaterial auszugleichen und unter Aufrechterhaltung einer
sicheren, elektrisch leitfähigen
Verbindung zwischen den Kontaktmetallisierungen des Chips und den
Anschlußleitern
des Substrats eine flachestmögliche Gesamtanordnung
aus Chip und Substrat zu schaffen, bei der die Oberfläche des
Chips und die Oberfläche
des Substrats unmittelbar benachbart, also ohne Spaltausbildung,
aneinanderliegen können.
Somit kann bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Chip-Moduls auch auf die
von der "Underfiller-Technologie" her bekannte Applikation
eines Underfillers verzichtet werden. Auch auf die die Abscherfestigkeit des
Chip-Moduls erhöhende,
mechanisch stabilisierende Wirkung des Underfillers kann verzichtet
werden, da durch die "Einbettung" der erhöhten Kontaktmetallisierungen
und die damit verbundene allseitige Umhüllung der Kontaktmetallisierungen
durch das Verbindungsmaterial eine besonders feste, mechanisch belastbare
Verbindung geschaffen wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
Chip-Moduls sind die Isolationsschicht und die Anschlußleiter
in ihrer Flächenausdehnung
durch Außenränder des
Chips begrenzt. Hierdurch ist, ausgehend von der Chipgröße, die
kleinstmögliche
Ausbildung eines Chip-Moduls gegeben, so daß die Dimensionen des Chip-Moduls
im wesentlichen mit den Dimensionen des Chips übereinstimmen und die wesentliche Änderung
gegenüber
dem Chip als solchem in der Ausbildung vergrößerter Anschlußflächen be steht.
Ein derartig ausgebildetes Chip-Modul ist besonders geeignet zur
Verwendung bei einem Transponder, etwa einem Injektionstransponder
zur Kennung von Schlachtvieh, wo es insbesondere auf eine besonders
miniaturisierte Ausbildung des Transponders und somit auch des Chip-Moduls
ankommt.
-
Zur
weiteren Erhöhung
der mechanischen Stabilität
der bei dem Chip-Modul zwischen dem Chip und dem Substrat geschaffenen
Verbindung kann auf der Chip-Oberfläche zusätzlich zu den elektrisch leitend
mit der Chipstruktur verbundenen, erhöhten Kontaktmetallisierungen
mindestens ein weiterer von der Chipstruktur elektrisch unabhängiger Metallisierungsvorsprung
vorgesehen sein, der in eine Befestigungsausnehmung der Isolationsschicht
eingreift. Durch diesen Metallisierungsvorsprung, der identisch mit
den elektrische Anschlüsse
bildenden, erhöhten Kontaktmetallisierungen
ausgebildet und hergestellt sein kann, wird ein "Kontaktmetallisierungsdummy" geschaffen, der
lediglich eine mechanisch stabilisierende Funktion hat.
-
Erfindungsgemäß weist
das Verfahren zur Herstellung des vorstehend in verschiedenen Ausführungsformen
erörterten
Chip-Moduls die Verfahrensschritte des Ansprüchs 4 auf.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die Herstellung eines besonders flachen und ohne die Notwendigkeit
der Applikation eines Underfillers mechanisch stabilen Chip-Moduls.
-
Das
zur Herstellung der Verbindung benötigte Verbindungsmaterial kann
nach Art und Darreichungsform unterschiedlich beschaffen sein. So kann
das Verbindungsmaterial vor dem Einsetzen der erhöhten Kontaktmetallisierungen
in die Ausnehmungen durch flächigen
Auftrag auf die Oberfläche der
Isolationsschicht und anschließendes
Abziehen der Oberfläche
in die Ausnehmungen eingebracht werden.
-
Auch
besteht die Möglichkeit,
das Verbindungsmaterial vor oder nach dem Einsetzen der erhöhten Kontaktmetallisierungen
in die Ausnehmungen in einem Dosierverfahren in flüssigem Zustand
in die Ausnehmungen einzubringen.
-
Eine
weitere Möglichkeit
der Applikation des Verbindungsmaterials besteht darin, vor dem
Einsetzen der erhöhten
Kontaktmetallisierungen das Verbindungsmaterial in stückiger Form,
etwa als Blei/Zinn-Lotkugeln, in die Ausnehmungen einzubringen.
-
Als
besonders vorteilhaft hinsichtlich der Relativpositionierung des
Chips und des Substrats als Voraussetzung für die nachfolgende Verbindung
der erhöhten
Kontaktmetallisierungen des Chips mit den Anschlußleitern
des Substrats erweist es sich, daß beim Einsetzen der Kontaktmetallisierungen
die Ausnehmungen als Zentrierhilfe verwendet werden können. Nach
Einsenken der Kontaktmetallisierungen in die Ausnehmungen ist automatisch
die richtige Relativpositionierung für die nachfolgende Verbindung
sichergestellt. Auf aufwendige Bildüberwachungsverfahren, wie sie
häufig
zur Überwachung
der korrekten Relativpositionierung bei der Applikation von Chips verwendet
werden, kann demnach verzichtet werden.
-
Wenn
die Verbindung zwischen dem Verbindungsmaterial und den Kontaktmetallisierungen
bzw. dem Verbindungsmaterial und den Anschlußleitern unter Einwirkung von
Druck und Wärme
verfolgt, ist sichergestellt, daß eine Verbindung zwischen
dem Chip und dem Substrat geschaffen wird, bei dem die benachbarten
Oberflächen
von Chip und Substrat aneinander anliegen, wodurch sich bei entsprechender
Bemessung der Verbindungsmateri almenge eine zumindest teilweise
Einbettung der erhöhten
Kontaktmetallisierungen in das Verbindungsmaterial auch bei einem
Verbindungsmaterial mit hoher Grenzflächenspannung ergibt.
-
Die
Verbindung zwischen dem Verbindungsmaterial und den Kontaktmetallisierungen
kann entsprechend dem an sich bekannten "Flip-Chip"-Verfahren erfolgen, bei dem der Chip
mit seinen Kontaktmetallisierungen unter Wärmeeinwirkung gegen das Verbindungsmaterial
gedrückt
wird. Hierbei erfolgt demnach die zur Herstellung der Verbindung
notwendige Erwärmung
des Verbindungsmaterials während des
Plazierens.
-
Die
Verbindung kann aber auch so erfolgen, daß erst nach erfolgter Plazierung
eine Erwärmung des
Verbindungsmaterials und eine Herstellung der Verbindung im sogenannten "Reflow-Verfahren" erfolgt.
-
Unabhängig vom
Zeitpunkt der Wärmeeinbringung
in das Verbindungsmaterial erweist es sich als besonders vorteilhaft,
wenn die Einbringung der Wärme
in das Verbindungsmaterial über
die Anschlußleiter
des Substrats erfolgt. Auf diese Art und Weise bleibt bei Herstellung
der Verbindung der Chip im wesentlichen frei von thermischen Belastungen.
-
Eine ökonomisch
besonders vorteilhafte Variante des Verfahrens besteht darin, das
Substrat in einem bandförmigen
Substratträger
angeordnet, einer Plaziereinrichtung zur Applikation des Chips zuzuführen und
nach Applikation des Chips und Verbinden der Kontaktmetallisierungen
des Chips mit den Anschluß leitern
des Substrats das fertiggestellte Chip-Modul aus dem Substrattäger zu separieren.
-
Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Chip-Modul
anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie eines Verfahrens und einer Vorrichtung zu dessen Herstellung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein
Chip-Modul in perspektivischer Darstellung mit einem Chip und einem
darauf angeordneten Substrat;
-
2 das
in 1 dargestellte Chip-Modul in einer Teilschnittansicht
gemäß Schnittlinienverlauf II-II
in 1;
-
3 den
Chip und das Substrat unmittelbar vor deren Verbindung zur Ausbildung
des Chip-Moduls;
-
4 eine
Vorrichtung zur Herstellung des in 1 dargestellten
Substrats in einer Schemadarstellung;
-
5 einen
bandförmig
ausgebildeten Substratträger
mit einzelnen Substraten in einer Abschnittsdarstellung.
-
1 zeigt
ein Chip-Modul 10 mit einem Chip 11 und einem
darauf kontaktierten Substrat 12. Das Substrat 12 weist
auf der dem Chip 11 abgewandten Oberseite einer hier als
Trägerschicht 13 ausgebildeten
Isolationsschicht Anschlußleiter 14, 15 auf,
die bei dem hier dargestellten Beispiel in zweifacher Anzahl und
sich im wesentlichen längs über die Trägerschicht 13 erstreckend
auf dieser angeordnet sind.
-
Der
Chip 11 weist bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
zwei in der Fachliteratur unter dem Begriff "Bump" bekannte
erhöhte
Kontaktmetallisierungen 16, 17 auf, die eine in 1 nicht näher dargestellte
Passivierungsschicht 18 (2) des Chips 11 durchdringen
und aus dieser hervorragen.
-
Obwohl 1 einen
lediglich mit zwei Kontaktmetallisierungen 16, 17 versehenen
Chip 11 zeigt, wie er beispielsweise in eine hier nicht
näher dargestellte
Chipkarte eingesetzt wird, wird betont, daß die nachfolgenden Ausführungen
ebenso Chips mit einer hiervon abweichenden Anzahl von Kontaktmetallisierungen,
insbesondere solche mit einer Vielzahl von Kontaktmetallisierungen,
betreffen, wobei in solchen Fällen
auch das mit einem derartigen Chip zu verbindende Substrat in entsprechender
Weise mit einer größeren Anzahl
von Anschlußleitern
ausgeführt
ist. Die in 1 dargestellte Ausführung wurde
aufgrund der damit verbundenen besonders übersichtlichen Darstellungsmöglichkeit
gewählt.
-
2 verdeutlicht
in einer umgekehrten Teilschnittdarstellung des in 1 gezeigten
Chip-Moduls 10 die Art und Weise der Ausführung der
Verbindung der Kontaktmetallisierung 17 mit dem Anschlußleiter 15 des
Substrats 12. Deutlich zu erkennen ist, wie die Kontaktmetallisierung 17 in
eine in der Trägerschicht 13 im
Bereich der Kontaktmetallisierung 17 ausgebildete Ausnehmung 19 eingreift.
Die Ausnehmung 19 in der Trägerschicht 13 reicht
bis zu dem auf der Rückseite
der dem Chip 11 zugewandten Trägerschicht 13 angeordneten
Anschlußleiter 15 und
gibt diesen im Bereich eines gegenüberliegend einer Außenkontaktseite 20 angeordneten
rückwärtigen Chipkontaktbereichs 21 frei.
-
In
der Ausnehmung 19 befindet sich ein Verbindungsmaterial 22,
das sowohl zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung
zwischen der Kontaktmetallisierung 17 und dem Chipkontaktbereich 21 des
Anschlußleiters 17 als
auch zur Herstellung einer mechanisch sicheren Verbindung zwischen
dem Chip 11 und dem Substrat 12 dient.
-
Eine
Zusammenschau der 2 und 3 erläutert die
Herstellung der in 2 dargestellten Verbindung zwischen
der Kontaktmetallisierung 17 und dem Anschlußleiter 15 über das
Verbindungsmaterial 22. Bei dem in den 2 und 3 dargestellten
Verbindungsmaterial 22 handelt es sich um einen auf den
Chipkontaktbereich 21 des Anschlußleiters 15 aufgebrachten
Lotauftrag in fester Form. Die für den
Lotauftrag gewählte
Lotzusammensetzung ist dabei auf die für die Kontaktmetallisierung 17 verwendete
Legierung bzw. Materialzusammensetzung abgestimmt. Im Falle der
Verwendung von Gold für die
Kontaktmetallisierung 17 bietet sich als Verbindungsmaterial
ein Blei/Zinn-Lot an. Statt des Lotauftrags kann beispielsweise
auch ein elektrisch leitender Kleber auf Epoxidharzbasis oder auch
ein thermoplastischer Kleber Verwendung finden.
-
In
jedem Fall wird unabhängig
von der Beschaffenheit des Verbindungsmaterials die in 2 dargestellte
Verbindung zwischen der Kontaktmetallisierung 17 und dem
Chip-Kontaktbereich 21 des Anschlußleiters 15 durch
Einführen
(Pfeil 38 in 3) der Kontaktmetallisierung 17 ausgehend
von einer Anordnung des Chips 11 oberhalb des Substrats 12 (3)
in die Ausnehmung 19 unter Verdrängung des Verbindungsmaterials 22 ausgeführt. Um
bei einer derart hergestellten Verbindung eine wiederholgenaue,
gleichbleibende Gesamthöhe
H des aus dem Chip 11 und dem Substrat 12 gebildeten Chip-Moduls 10 sicherzustellen,
ist es ausreichend, die Kontaktmetallisierung 17 bis zur
Anlage der Passivierungsschicht 18 des Chips 11 an
der dem Chip 11 zugewandten Oberfläche der Trägerschicht 13 in die
Ausnehmung 19 einzuführen.
-
Wie
aus 2 deutlich hervorgeht, bildet sich auch bei nur
Teilweiser Versenkung der Kontaktmetallisierung 17 in das
Verbindungsmaterial 22 eine alle freiliegenden Seiten der
hier vereinfacht als Quader dargestellten Kontaktmetallisierung 17 betreffende
Benetzung aus. Hieraus resultieren entsprechend geringe elektrische
Widerstände
im Kontaktbereich der Kontaktmetallisierung 17 und des
Verbindungsmaterials 22 sowie eine gute mechanische Haftung.
-
Um
insbesondere bei starker Füllung
der Ausnehmung 19 mit Verbindungsmaterial 22 die
Ausbildung von Druckpolstern infolge von Kompressionseffekten in
der Ausnehmung 19 zu verhindern, kann die Trägerschicht 13 des
Substrats 12 auf ihrer dem Chip zugewandten Oberseite mit
einem von der Ausnehmung 19 nach außen führenden rillenförmigen Entlüftungskanal 23 oder
anderen geeigneten Einrichtungen versehen sein.
-
Neben
der in 1 dargestellten, als Trägerschicht 13 ausgebildeten
Isolationsschicht kann auf den Anschlußleitern noch eine diese zumindest
bis auf Kontaktausnehmungen abdeckende, weitere Isolationsschicht
angeordnet sein. Darüber
hinaus kann das Chip-Modul auch mit einer etwa auf dem Substrat
angeordneten integrierten Spule zur Ausbildung eines Transponders
versehen sein.
-
Die
zum Versenken der Kontaktmetallisierung 17 in das Verbindungsmaterial 22 notwendige Erweichung
des Verbindungsmaterials bzw. das Aufschmelzen des Verbindungsmaterials
kann gleichzeitig mit Aufbringen des zum Verdrängen des Verbindungsmaterials
notwendigen Drucks erfolgen, wie beispielsweise in 4 dargestellt. 4 zeigt
eine Chip-Modulherstel lungseinrichtung 24 mit zwei in einer
stationären
Einrichtung zusammengefaßten Komponenten,
nämlich
einer Chipplaziereinrichtung 25 und einer Heizeinrichtung 26.
Wie 4 zeigt, wird der Chip 11 von oben mit
seinen nach unten gerichteten Kontaktmetallisierungen 16, 17 gegen
das hier in einem Substratträger 27 angeordnete
Substrat 12 verfahren. Dabei werden die Kontaktmetallisierungen 16, 17 zur
Anlage an das in den Ausnehmungen 19 auf dem Chipkontaktbereich 21 (2)
der Anschlußleiter 14, 15 angeordnete
Verbindungsmaterial 22 gebracht. Während der Kontaktierung der
Kontaktmetallisierungen 16, 17 mit dem Verbindungsmaterial 22 kann über die
von unterhalb des Substratträgers 27 gegen
das betreffende Substrat 12 bewegte Heizeinrichtung 26 eine
Kontaktbeheizung der Anschlußleiter 14, 15 erfolgen.
Unter dem Druck der Chipplaziereinrichtung 25 dringen dann
die Kontaktmetallisierungen 16, 17 in das unter
der Wärmeeinwirkung
erweichende Verbindungsmaterial 22 ein.
-
Alternativ
zu der vorstehend beschriebenen Erwärmung des Verbindungsmaterials 22 während der
Plazierung des Chips 11, ist es auch möglich, das Verbindungsmaterial 22 nachfolgend
der Plazierung der Chips 11 in einem Reflow-Verfahren aufzuschmelzen
und hierdurch die für
die Verbindung des Verbindungsmaterials 22 mit den Kontaktmetallisierungen 16, 17 notwendige
Benetzung der Kontaktmetallisierungen zu bewirken. Je nach Beschaffenheit
des Verbindungsmaterials kann es dabei notwendig sein, durch eine
zusätzliche,
der Chipplaziereinrichtung 25 nachgeordnete Druckeinrichtung durch
Druck auf die Kontaktmetallisierungen 16, 17 den
Grenzflächenwiderstand
des Verbindungsmaterials 22 zu überwinden, um ein Versenken
der Kontaktmetallisierungen 16, 17 im Verbindungsmaterial 22 zur
Erzielung der beschriebenen Einbettung der Kontaktmetallisie- rungen 16, 17 im
Verbindungsmaterial 22 zu ermöglichen.
-
5 zeigt
den im Zusammenhang mit der in 4 dargestellten
Chip-Modul-Herstellungseinrichtung 24 bereits erwähnten Substratträger 27 in
einer Draufsicht. Wie die Draufsicht verdeutlicht, weist der Substratträger 27 eine
Vielzahl kontinuierlich aufeinanderfolgend ausgebildeter Substrate 12 auf,
die über
ihre substratübergreifend
ausgebildeten Anschlußleiter 14, 15 miteinander
verbunden sind. Zur Separierung eines einzelnen Substrats 11,
wie es in 1 dargestellt ist, aus dem Substratträger 27 ist lediglich
ein Stanzvorgang längs
der strichpunktiert in 5 eingezeichneten Stanzlinien 37 notwendig. Durch
den Stanzvorgang werden Verbindungsbereiche 29, 30 der
Anschlußleiter 14, 15 sowie
mit einer Perforation 31 versehene, als Traktionsränder ausgebildete
Außenränder 32, 33 des
Substratträgers 27 abgetrennt.
Eine derartige Ausbildung des Substratträgers 27 ermöglicht eine
kontinuierliche Fertigung von Chip-Modulen 10, wobei, wie
in 4 dargestellt, der Substratträger 27 mit den darin
vorgesehenen Substraten 12 in Vorschubrichtung 34 an
der Chipplaziereinrichtung 25 getaktet vorbeigeführt wird.
-
Um
die über
das Verbindungsmaterial 22 erfolgende, in 2 am
Beispiel der Kontaktmetallisierung 17 dargestellte mechanische
Verbindung zwischen dem Chip 11 und dem Substrat 12 noch
weiter zu verbessern ist es möglich,
wie in 1 angedeutet, neben den Kontaktmetallisierungen 16, 17,
die zur elektrischen Kontaktierung des Substrats 12 dienen,
weitere Metallisierungsvorsprünge 35, 36 vorzusehen,
die entsprechend den Kontaktmetallisierungen 16, 17 ausgebildet
sind und in hier nicht näher dargestellte,
in der Ausbildung den Ausnehmungen 19 entsprechende Befestigungsausnehmungen
eingesetzt sind. Auch hier findet in identischer Weise, wie bei
den Kontaktmetallisierungen 16, 17, eine Verbindung
der Metallisierungsvorsprünge 35, 36 mit den
Anschlußleitern 14, 15 statt,
wobei diese Verbindung jedoch lediglich der mechanischen Sicherung des
Chips auf dem Substrat dient und keine elektrische Kontaktfunktion
hat.