DE19540363A1 - Flachbildschirm - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flachbildschirm insbesondere zur Farbbilddarstellung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Als Flachbildschirm werden in dieser
Beschreibung sowohl Bildschirme im Umfang von Bildpunkten nach Fernsehnormen, als
auch Bildschirme im Umfang von wenigen Bildpunkten, im Sinne von
Anzeigeeinrichtungen oder Leiteinrichtungen verstanden.
Nach DE 36 22 560 A1 ist ein flacher (Fernseh-) Bildschirm bekannt, der aus einer mit
einzelnen Leuchtpunkten, z. B. Leuchtdioden, besetzten Platine aufgebaut ist. Deren
Punkte werden durch ein Rasterverfahren mit integrierten Schaltkreisen angesteuert, die
analoge Signale verarbeiten.
In der DE 42 34 293 A1 wird ein flacher Matrix-Bildschirm beschrieben, der Lichtpunkte
an sich überkreuzenden Leiterbahnen hat. Die matrixförmig angeordneten Lichtpunkte
sind II-VI-Quantenschicht-Laserdioden.
Beiden Lösungen ist gemeinsam, daß eine Vielzahl von aktiv lichtstrahlenden
Bauelementen matrixförmig angeordnet sind. Diese Lösungen haben den Nachteil, daß
die Umwandlung der elektrischen Energie in die Lichtenergie unmittelbar im Bildpunkt
erfolgen muß. Zur vollwertigen Farbbilddarstellung müssen in einem Bildpunkt
mindestens drei Grundfarben erzeugbar sein, die in ihrer Amplitude von 0% auf 100%
modulierbar sein müssen. Durch die Energieumwandlung in der Bildschirmfläche
besteht das Problem, die entstehende Verlustleistung in Form von Wärme abzuleiten.
Die Modulierbarkeit der Lichtquellen in den Bildpunkten ist bisher nicht so möglich, daß
ein allen Ansprüchen genügendes Farbbild bezüglich Dynamik und Farbbrillanz
erzeugbar ist.
In Gerhard-Multhaupt, R., Brinker, W, Tepe, R.: "Optical measurements of the
deformation behavior of thin metallized viscoelastic layers for light valves" Progress in
Colloid & Polymer Science, Vol. 80: 63-68 (1989) wird ein Lichtventil beschrieben, das
aus einer dünnen metallisierten Schicht auf einer elektroviskoelastischen Schicht
besteht. Durch eine elektrisch gesteuerte Deformation der Oberfläche entsteht ein
Oberflächenprofil, das ein optisches Gitter darstellt. Entsprechend der elektrischen
Ansteuerung kann die Reflexion von Licht gesteuert werden. Ein Einsatz des Gitters für
Zwecke der Lichtumlenkung und Lichtauskopplung in Wellenleiterstrukturen bzw. aus
dem Wellenleiter heraus ist nicht vorgesehen.
In W. Karthe, R. Müller: Integrierte Optik, Akademische Verlagsgesellschaft Geest &
Portig K.-G., Leipzig, 1991, S. 97-100, werden periodische Strukturen auf optischen
Wellenleitern angegeben, die eine effektive Lichtauskopplung aus Wellenleitern
ermöglichen.
In W. Karthe, R. Müller: Integrierte Optik, Akademische Verlagsgesellschaft Geest &
Portig K.-G., Leipzig, 1991, S. 226-232, werden periodische Strukturen auf optischen
Wellenleitern angegeben, die eine effektive Lichtumlenkung in koplanaren Wellenleitern
ermöglichen. Es werden Methoden der Gittererzeugung diskutiert.
In dem US-Patent 4,504,038 werden Wellenleiter auf schwebenden mikromechanischen
Bauelementen als Lichtablenker (Deflektor) beschrieben. Die Technologie der
Integration von Streifen-Wellenleitern auf frei schwebenden mikromechanischen
Elementen ist in OPTO 7, 1990, S. 135-139, in Micro System Technologies, 1991, S.
482-485 und in Sensors and Actuators A29, 1991, S. 219-223 beschrieben.
Der DE 42 30 087.6 A1 zufolge sind Cantilever (Ausleger, vorspringender Träger) mit
einem darauf angeordneten Wellenleiter anwendbar als
- - Partikelsensor (Partikel strömen durch Schlitz)
- - mechanischer Licht-Mikroschalter, Licht-Modulator, A/D-Wandler
- - Mikroresonator.
Erreicht werden diese Anwendungen mit einer Vorrichtung, bei der das frei schwingend
gelagerte Austrittsende des Wellenleiters gegenüber einer spiegelnden Fläche und/oder
gegenüber einem weiterführenden Wellenleiter angeordnet ist.
Es wurde weiterhin in der DE 195 03 929.7 A1 bereits vorgeschlagen, Breitband-
Wellenleiter zur räumlichen Zusammenführung von Lichtanteilen verschiedener Farbe
bzw. Wellenlänge für ein Farbbilderzeugungssystem zu verwenden.
Die Erfindung soll das Problem lösen, einen flachen Bildschirm zu schaffen, der
insbesondere zur Farbbilddarstellung geeignet ist und der unter Nutzung der additiven
Farbmischung in Verbindung mit dem Auflösungsvermögen des Auges aus mindestens
drei Grundfarben eng aneinanderliegende Bildpunkte erzeugt, die alle Farbwerte
darstellen können. Dabei soll die Lichterzeugung außerhalb des Bereiches erfolgen, in
dem die Bildpunkte angeordnet sind. Alle elektronischen und optischen Komponenten
eines Farbbilderzeugungssystems sollen in ihrer extremsten Ausbildung auf einem
Träger integriert sein, der als Flachbildschirm ausgebildet ist.
In diesem Zusammenhang sollen neuartige Prinzipien der schaltbaren und/oder
modulierbaren Lichtstrahlumlenkung in koplanaren Wellenleiterstrukturen und der
Lichtstrahlauskopplung aus Wellenleitern verwendet werden.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Flachbildschirm gemäß dem Oberbegriff
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche 2 bis 58 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Hauptanspruchs,
insbesondere zur Erzeugung farbiger Bilder.
Die beanspruchten Varianten zur Realisierung der Auskoppelstellen und der
Verteilerstellen sind zum Teil neue Lösungen optischer Bauelemente, die auch für
andere Anwendungsfälle geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Flachbildschirme zur Farbbilddarstellung gemäß dem Anspruch
1 beruhen auf dem Grundgedanken, daß Wellenleiter in einer Ebene regelmäßig
angeordnet werden, jeweils mindestens ein Ende jedes Wellenleiters mit einer
Lichtquelle verbunden ist und jeder Wellenleiter mindestens eine Auskoppelstelle hat
wobei die Auskoppelstellen der Wellenleiter matrixförmig in der Ebene verteilt
angeordnet sind.
Gemäß Anspruch 2 sind die Auskoppelstellen mittels einer Ansteuereinrichtung aktiv
steuerbar, das heißt schaltbar und/oder intensitäts- oder amplitudenmodulierbar.
Die erfindungsgemäßen Flachbildschirme zur Farbbilddarstellung gemäß dem Anspruch
3 beruhen auf einer Wellenleiterstruktur, bei der eine zeitmultiplexe Abstrahlung von
Licht mindestens dreier Wellenlängen realisiert ist.
Die erfindungsgemäßen Flachbildschirme zur Farbbilddarstellung gemäß dem Anspruch
4 beruhen auf der matrixförmigen Anordnung von integriertoptischen Wellenleitern oder
Quasi-Wellenleitern (z. B. ARROW′s), im folgenden als Wellenleiter bezeichnet, wobei
mindestens die innenliegenden (innerhalb der Randelemente liegenden) Matrixelemente
steuerbare Auskoppelstellen sind und wobei mindestens eine Lichtquelle an den
Eingang eines Wellenleiters angeschlossen ist, der eine außenliegende Zeile oder
Spalte ist.
Das Bilderzeugungssystem zur Erzeugung eines Farbbildes beruht in einem Fall auf
einer Breitband-Wellenleiter-Matrix mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten in
einem oder auf einem Substrat, wobei eine Verteilung der mindestens drei Lichtanteile,
vorzugsweise in den Grundfarben Rot, Grün und Blau, aus mindestens einer Lichtquelle
in mindestens eine außenliegende Wellenleiter-Zeile und/oder Wellenleiter-Spalte
erfolgt und in dieser außenliegenden Zeile durch Verteilerelemente eine Umlenkung
aller Lichtanteile auf mindestens eine innerhalb der Matrix liegende Kreuzungsstelle
erfolgbar ist. Nur dieses eine, von den mindestens drei Lichtanteilen über die
Wellenleiter zeitgleich gemeinsam oder zeitmultiplex angestrahlte Matrixelement (Pixel),
ist eine steuerbare Auskoppelstelle, die auf "Licht abstrahlen" geschaltet ist.
Nur aus diesem Matrixelement (Pixel) ist räumlich zusammengeführtes Licht oder
zeitmultiplex überlagertes Licht aus der Substratebene heraus abstrahlbar. Alle übrigen
nicht am Rand der Matrix liegenden Matrixelemente, also alle anderen
Auskoppelstellen, sind auf Durchgang geschaltet, strahlen also kein Licht ab.
Die erfindungsgemäßen Flachbildschirme zur Farbbilddarstellung gemäß dem Anspruch
5 beruhen auf der Anordnung von mindestens drei völlig unabhängigen
Wellenleiterstrukturen, die in die Ebene des Substratmaterials eingebracht sind, wobei
die Kreuzungsstellen im Bereich des darzustellenden Bildes völlig passiv sind, und zur
vollwertigen Farbbilderzeugung mindestens drei Arten von Lichtquellen in jeweils einer
Grundfarbe an mindestens einen Eingang jeweils einer Wellenleiterstruktur
angeschlossen sind, die durch die außenliegende Zeilen und/oder Spalten
gekennzeichnet sind und in jedem Wellenleiter matrixförmig angeordnete
Auskoppelstellen vorgesehen sind, wobei zueinandergehörige Auskoppelstellen der drei
unabhängigen Wellenleiter räumlich eng aneinander liegen und derart ein Triplett
bilden. Die Anordnung der Wellenleiter kann hier zeilenförmig oder spaltenförmig oder
zeilen- und spaltenförmig sein.
Die Anordnung der Tripletts ergibt eine Matrix von Bildpunkten (Pixel).
Die Auskoppelstellen sind vorzugsweise so gestaltet, daß verschiedene Betrachter beim
Betrachten aus verschiedenen Winkeln innerhalb eines Winkelbereiches von etwa 45
Grad zur Senkrechten auf dem Bildschirm einen annähernd gleichen farblichen und
helligkeitsmäßigen Eindruck erhalten. Im Allgemeinen ist eine diffuse Abstrahlung
günstig. Unter Umständen kann aber auch ein eingeengter Betrachtungswinkel
vorteilhaft sein.
Die Lichteinkopplung erfolgt immer vom Rand der zeilen- und/oder spaltenweise
angeordneten Wellenleiter her.
Zur Lichteinkopplung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
- 1. Zur vollwertigen Farbbilderzeugung sind mindestens eine der Zeilenzahl und der Spaltenzahl entsprechende Anzahl von drei Arten von Lichtquellen in jeweils einer Grundfarbe an den Eingängen der Wellenleiter angeschlossen, wobei jeweils eine außenliegende Zeile oder Spalte zur Einkopplung einer Grundfarbe dient.
- 2. In mindestens einer der Randzeilen und/oder Randspalten sind die Kreuzungsstellen an den Randelementen der Matrix als steuerbare Verteilerstellen ausgebildet und mindestens ein Wellenleiterende, das einem Wellenleiter einer jeweilige Randzeile und/oder Randspalte der Matrix zugehörig ist, ist an mindestens eine Lichtquelle angekoppelt.
Das Licht je einer Lichtquelle wird in je einen Eingang eines Wellenleiters eingekoppelt,
der sich in einer Randzeile oder einer Randspalte befindet.
Weiterhin können Wellenleiterkreuzungen der Zeilen und Spalten bei Bedarf völlig
passiv sein. Das ist einerseits insbesondere bei Kreuzungen am Rand der Matrix
notwendig, andererseits bei der Verwendung der unabhängigen Wellenleiterstrukturen,
wobei jede unabhängige Wellenleiterstruktur für eine Grundfarbe vorgesehen ist.
Die Verteilerstellen und die Auskoppelstellen sind aktive, steuerbare Bereiche der
Wellenleitermatrix. In jeder dieser Stellen können eine Schaltfunktion oder eine
Amplitudenmodulation bzw. Intensitätsmodulation des Lichts realisiert werden.
Vorzugsweise erfolgt die Ansteuerung der Matrixelemente mit elektronischen Mitteln.
Dabei können besonders günstig die Komponenten aus Mikrooptik, integrierter Optik,
Mikromechanik und Mikroelektronik auf einem Träger integriert werden.
Die Verteilerstellen und die Auskoppelstellen sind in Form eines schaltbaren oder eines
nichtschaltbaren Lichtumlenkers gestaltet: mit Hilfe von optischen Gittern
(beugungsoptisch) oder mit strahlungsoptischen Reflektoren oder moden-
interferenzoptischen Verbindungsaufspaltern oder Quasi-Wellenleiterkopplern.
Verteilerstellen und/oder Auskoppelstellen sind im Bedarfsfall elektrisch so ansteuerbar,
daß zu einem Zeitpunkt Farbwerte in Bildpunkten darstellbar sind. Die technischen
Lösungen dieser Prinzipien sind beliebig kombinierbar und gegeneinander
austauschbar.
Die Funktion der Verteilerstellen und die Funktion der Auskoppelstellen beruht im
Prinzip auf gleichen gitteroptischen oder reflexionsoptischen oder moden-
interferenzoptischen Effekten:
a) Auf oder unter dem Wellenleiter ist eine Schicht aufgebracht, die im Ruhezustand
geometrisch und optisch homogen ist und dadurch das Licht im Wellenleiter nicht
beeinflußt. Im Falle einer Ansteuerung (Arbeitszustand) wird in der Schicht ein optisches
Gitter (Brechzahlgitter) oder geometrisches Gitter (Amplitudengitter) erzeugt, das eine
Lichtauskopplung in den Betrachtungsraum oder eine Richtungsumlenkung innerhalb
der Einzelwellenleiter bewirkt, wobei die optischen Gitter durch periodische Variation
der optischen Eigenschaften als Brechzahlgitter oder Absorptionsgitter realisierbar sind
und die Steuerung durch
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto optische, photothermische Modulation,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien,
- - Elektroabsorptionsmodulation erfolgbar ist, oder die Gitter Amplitudengitter sind, die
- - durch eine mit einem elektrischen Feld beaufschlagte Schicht aus einem elektroviskoelastischem Stoff,
- - durch Ausnutzung des piezoelektrischen Effekts oder
- - durch einen anderen äußeren mechanischen Einfluß (Aufdrücken eines Stempels) steuerbar sind.
Die auf oder unter dem Wellenleiter aufgebrachte aktive Schicht sollte transparent sein,
um eine geringe Wellenleiterdämpfung zu erreichen. Eine nichttransparente aktive
Schicht hat eine starke Dämpfung. Eine zwischen die nichttransparente aktive Schicht
und den Wellenleiter angeordnete transparente Pufferschicht verbessert das
Dämpfungsverhalten, verringert jedoch die Effizienz des Gitters.
b) Der Wellenleiter besteht selbst aus einem Material, in dem sich durch geeignete
Ansteuerung ein optisches Gitter (Brechzahlgitter) oder geometrisches Gitter
(Amplitudengitter) erzeugen läßt, wodurch im Ansteuerungsfall eine Lichtauskopplung in
den Betrachtungsraum oder eine Richtungsumlenkung innerhalb der Einzelwellenleiter
bewirkt wird, wobei
die optischen Gitter durch periodische Variation der optischen Eigenschaften als
Brechzahlgitter oder Absorptionsgitter realisierbar sind, die durch
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto- optische, photothermische Modulation,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien oder
- - Elektroabsorptionsmodulation steuerbar sind, oder die Gitter Amplitudengitter sind, die
- - durch mit einem elektrischen Feld beaufschlagte Wellenleiter aus einem elektroviskoelastischem Stoff,
- - durch Ausnutzung des piezoelektrischen Effekts,
- - durch einen anderen äußeren mechanischer Einfluß (Aufdrücken eines Stempels) oder
- - durch Nutzung eines Wellenleiters aus einem flexiblem Material, der sich bei Änderung einer unter dem Wellenleiter liegenden elektroviskoelastischen Schicht mit dieser zusammen gitterförmig aufwölbt, steuerbar sind.
Steuerbare Gitter können gleichzeitig zur Modulation der Lichtstrahlauskopplung und
der Lichtintensität genutzt werden.
Prinzipiell gelingt die Lichtauskopplung mit einem steuerbaren Gitter auch, wenn die
Lichtanteile aus drei Richtungen kommen und an einer Kreuzungsstelle ausgekoppelt
werden.
Ob das Gitter Licht aus der Wellenleiterstruktur auskoppelt oder Licht in Wellenleitern
umgelenkt wird und die Effizienz der Auskopplung oder Umlenkung hängen allein von
den geometrisch-stofflichen Eigenschaften des Gitters ab. Diese sind
- - Gitterperiode,
- - Längenverhältnis Gittersteg zu dem Gebiet zwischen den Stegen,
- - Krümmung der Gitterstege,
- - Dicke der Gitterstege,
- - Form der Gitterstege,
- - Übergitter,
- - Chirp (Veränderung der Gitterperiode),
- - räumliche Ausdehnung des Gitters, d. h. Anzahl der Gitterstege und Winkellage der Gifterstege zum Wellenleiter und
- - bipolare Ansteuerung nebeneinanderliegender Gitterstege gegen eine Masseelektrode als parallelliegende Schicht oder bipolare Ansteuerung gegenüberliegender Gitterstege, wobei der Wellenleiter zwischen den Gitterstegen unterschiedlicher Polarisation liegt.
Durch entsprechende Dimensionierung kann auch eine Fokussierung oder eine
Defokussierung des Lichts oder ein Hervorheben einzelner Beugungsordnungen
realisiert werden.
Sogenannte Bragg-Gitter (das sind vergleichsweise dicke Gitter) lenken Licht in der
Wellenleiterebene um. Der Bragg-Einfluß ist gegenüber der Lichtauskopplung primär.
Je stärker die Störung ist, die das Gitter auf das Licht ausübt (z. B. Gitteramplitude beim
Amplitudengitter oder Brechzahländerung beim Brechzahlgitter), desto effizienter ist die
Lichtauskopplung oder die Lichtumlenkung.
Die Gitterstruktur auf dem Wellenleiter ist in den Verteilerstellen zum Beispiel 45° zur
Einfallsrichtung des Lichts (Längsausdehnung des Wellenleiters) ausgerichtet.
Zur Lichtstrahlauskopplung in den Auskoppelstellen sind vorzugsweise zwei
Gitterstrukturen so übereinander angeordnet, daß jeweils eine im rechten Winkel zur
Längsausdehnung des Wellenleiters ausgerichtet ist.
Es ist jedoch auch eine Schräglage einer Gitterstruktur zur Richtung der
Lichtstrahlauskopplung vorgesehen, z. B. 45°, wobei hier die Effektivität der
Lichtauskopplung etwas geringer ist.
Ein steuerbares Brechzahlgitter kann auch unter Ausnutzung des elektrooptischen
Effekts erzeugt werden. Zu diesem Zweck ist eine der Gitterperiode entsprechend
geeignete Elektrodenanordnung auf und/oder unter dem Wellenleiter vorzusehen, die
den Bereich, in dem das Brechzahlgitter entsteht, alternierend in positiver und negativer
Richtung mit einem elektrischen Feld durchsetzt, welches eine periodische
Brechzahländerung erzeugt.
Je nach Ausführungsform ist die Lichtabstrahlung durch die optischen Gitter
in einem ersten Fall steuerbar, vorzugsweise über eine Ansteuereinrichtung durch
elektrische Mittel, das heißt, wenn Licht im Wellenleiter geführt wird, wird es in den
Betrachtungsraum ausgekoppelt oder es wird im Wellenleiter weiter geführt, oder
in einem zweiten Fall nicht steuerbar, das heißt, wenn Licht im Wellenleiter geführt wird,
wird es auch in den Betrachtungsraum ausgekoppelt.
Verteilerstellen und Auskoppelstellen sind durch optische Bauelemente realisiert, die im
Bedarfsfall schaltbar sind, und Licht in einen Wellenleiter umlenken oder Licht in den
Betrachtungsraum abstrahlen.
Die Lichtabstrahlung erfolgt durch "reguläre" oder "diffuse" Reflexion an einem
Reflektor.
Je nach Ausführungsform ist die Lichtabstrahlung durch die Reflektoren
in einem ersten Fall steuerbar, vorzugsweise über eine Ansteuereinrichtung durch
elektrische Mittel, das heißt, wenn Licht im Wellenleiter geführt wird, wird es in den
Betrachtungsraum ausgekoppelt oder es wird im Wellenleiter weiter geführt, oder
in einem zweiten Fall nicht steuerbar, das heißt, wenn Licht im Wellenleiter geführt wird,
wird es auch in den Betrachtungsraum ausgekoppelt.
Zur Lichtverteilung werden Bauelemente verwendet, die als Y-Verteiler, Richtkoppler,
Parallelstreifenkoppler und BOA bezeichnet werden. Im Falle der Verwendung von
Quasi-Wellenleitern (z. B. ARROW′s) können auch Quasi-Wellenleiter-Koppler (z. B.
ARROW-Koppler) verwendet werden.
Diesen Bauelementen können Auskoppelstellen in Form von Gittern oder Reflektoren
nachgeschaltet werden.
Die Amplituden- oder Intensitätsmodulation des Lichts erfolgt gleichzeitig für jeden
Anteil oder zeitmultiplex im Einkoppelwellenleiter und/oder durch die Lichtquelle selbst
und/oder zwischen der Lichtquelle und dem Einkoppelwellenleiter und/oder durch
Modulation in den Verteilerstellen und/oder durch Modulation in den Auskoppelstellen.
Die Amplituden- oder Intensitätsmodulation des einkoppelbaren oder des
eingekoppelten Lichts der Lichtquellen und/oder das Schalten des Lichts in den
Verteilerstellen und/oder Auskoppelstellen erfolgt nach einem oder mehreren der
nachfolgend genannten Prinzipien durch:
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto-optische, photothermische Modulation in den Breitband-Wellenleitern und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien in den Breitband-Wellenleitern und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto-optische oder photothermische cut-off-Modulation in den Breitband-Wellenleitern,
- - cut-off-Modulation aufgrund der Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien in den Breitband-Wellenleitern,
- - steuerbare Wellenleiterverstärkung in den Breitband-Wellenleitern,
- - steuerbare Polarisationsdrehung in Verbindung mit einem Polarisator in den Breitband-Wellenleitern und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - Wellenleiter-Modenwandlung in den Breitband-Wellenleitern,
- - Elektroabsorptionsmodulation in den Breitband-Wellenleitern,
- - Modulation mit Hilfe integriert-optischer Interferometerstrukturen oder integriert- optischer Schalt- oder Verteilerelemente wie X-Koppler, Parallelstreifenkoppler, Richtkoppler oder BOA unter Ausnutzung der in den ersten beiden Anstrichen genannten physikalischen Effekte in den Breitband-Wellenleitern, die gegebenenfalls einmodig sind,
- - Modulation der Lichtquelle selbst,
- - Modulation durch Änderung der Koppeleffektivität Lichtquelle-Wellenleiter oder
- - Modulation durch Strahlabschwächer, wie steuerbare Blenden oder Absorber, die nach der Lichtquelle angeordnet sind, oder
- - Modulation durch steuerbare reflexionsoptische Bauelemente wie Spiegel, Prismen.
Die Anordnung der Wellenleiter kann mit gleichen Abständen in Zeilen und Spalten oder
nur in Zeilen oder nur in Spalten erfolgen. Die Abstände der Zeilen voneinander
und/oder der Spalten voneinander können auch unterschiedlich groß sein.
Der Winkel zwischen sich kreuzenden Wellenleiter ist vorzugsweise 90°, kann aber
auch kleiner 90°, vorzugsweise 60° sein, so daß die sich kreuzenden Wellenleiter
schräg aufeinanderstoßen.
Die Substratoberfläche ist vorzugsweise plan, kann aber auch konkav oder konvex sein,
um bestimmte Eigenschaften der Lichtabstrahlung zu erzielen.
Die Materialauswahl für das Substrat und/oder für den Träger muß so erfolgen, daß die
an den Auskoppelstellen erscheinenden Lichtpunkte aus räumlich zusammengeführten
Lichtanteilen in einem guten Kontrast wahrnehmbar sind. Das Material für den Träger
und/oder für das Substrat sollte vorteilhaft eine möglichst dunkle, im Idealfall schwarze
Farbe haben.
Als Material für das Substrat können alle bekannten Materialien Verwendung finden, in
denen oder auf denen Wellenleiter erzeugbar und Lichtanteile steuerbar umlenkbar
sind. Vorzugsweise findet Silizium Anwendung, weil die technologischen
Voraussetzungen zur Verarbeitung dieses Materials zur Erzeugung von Mikrooptik,
Mikromechanik und Mikroelektronik sehr gut entwickelt sind und gute Voraussetzung für
eine mikrosystemtechnische Integration gegeben sind.
Um ein Farbbilderzeugungssystem mit dem erfindungsgemäßen Flachbildschirm zu
erhalten, sind auf dem flächenhaften Träger zweckmäßigerweise alle optischen,
mikromechanischen und/oder elektronischen Komponenten integriert.
Die Integration kann hybrid erfolgen oder in einer extremen Ausbildung der Erfindung
monolithisch realisiert werden.
Der Träger nimmt das flächenhafte Substratmaterial mit den Wellenleitern, die
Lichtquellen und die Ansteuereinheit für die Energieversorgung bzw. Steuerung der
Lichtquellen und die Steuerung der aktiven Elemente der Wellenleitermatrix,
Verteilerstellen und Auskoppelstellen auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Flachbildschirme mit Lichtabstrahlung in aktiv steuerbaren
Auskoppelstellen, die jeweils einen Bildpunkt bilden,
Fig. 2 Flachbildschirme mit Lichtabstrahlung in mehrere
unabhängige Wellenleiter und jeweils zugehörig mehreren aktiv
steuerbaren Auskoppelstellen, die einen Bildpunkt bilden,
Fig. 3 Flachbildschirme mit Lichtabstrahlung in mehrere unabhängige
Wellenleiter mit jeweils nur einer passiven Auskoppelstelle in jedem
Wellenleiter,
Fig. 4 Flachbildschirm mit kreuzenden Wellenleitern und acht
Lichtquellen (nach Fig. 1b),
Fig. 5 Flachbildschirm mit drei Lichtquellen (nach Fig. 1b),
Fig. 6 Flachbildschirm mit einer Lichtquelle (nach Fig. 1b),
Fig. 7 Flachbildschirm mit drei Gruppen von Lichtquellen, die Licht
jeweils in einer der drei Grundfarben abstrahlen (nach Fig. 1a),
Fig. 8 weitere Wellenleiterstrukturen mit sich kreuzenden Wellenleitern
und Auskoppelstellen in den Kreuzungsstellen (nach Fig. 1b),
Fig. 9 Flachbildschirm mit drei unabhängigen Wellenleiterstrukturen
und Auskoppelstellen in jedem Wellenleiter (nach Fig. 2b),
Fig. 10 Flachbildschirm mit nur zeilenweiser Anordnung der Wellenleiter im
Bereich der Bilddarstellung und drei Lichtquellen (nach Fig. 2b),
Fig. 11 weitere Wellenleiterstrukturen mit kreuzenden Wellenleitern und
Auskoppelstellen außerhalb der Kreuzungsstellen (nach Fig. 2a),
Fig. 12 Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms mit
der elektroviskoelastischen Schicht auf dem Wellenleiter,
Fig. 13 Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 12,
Fig. 14 Verteilerstelle als steuerbarer Lichtumlenker nach Fig. 12,
Fig. 15 Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms, bei dem die
Wellenleiter selbst elektroviskoelastisch sind,
Fig. 16 Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 15,
Fig. 17 Verteilerstelle als steuerbarer Lichtumlenker nach Fig. 15,
Fig. 18 Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms, bei dem die
elektroviskoelastische Schicht unter dem Wellenleiter ist,
Fig. 19 Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 18,
Fig. 20 Verteilerstelle als steuerbarer Lichtumlenker nach Fig. 18,
Fig. 21 Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms mit
Brechzahlgitter unter Ausnutzung des elektrooptischen Effekts,
Fig. 22 Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 21,
Fig. 23 Verteilerstelle als steuerbarer Lichtumlenker nach Fig. 21,
Fig. 24 Auskoppelstelle mit drei steuerbaren Gittern, wobei jeweils ein
Gitter zur Auskopplung jeweils einer Grundfarbe aus einem
Wellenleiter dient,
Fig. 25 Verteilerstelle als steuerbarer mikrooptischer-mikromechanischer
Reflektor (Cantilever),
Fig. 26 Auskoppelstelle als steuerbarer Reflektor, wobei der Reflektor
auf dem Wellenleiter angebracht ist,
Fig. 27 Auskoppelstelle als steuerbarer Reflektor, wobei der Reflektor
unterhalb des Wellenleiters angebracht ist,
Fig. 28 Auskoppelstelle mit drei steuerbaren Reflektoren, wobei
jeweils ein Reflektor zur Auskopplung jeweils einer Grundfarbe aus
einem Wellenleiter dient,
Fig. 29 steuerbare Reflektoren in der Kreuzungsstelle zweier Wellenleiter,
die als Auskoppelstelle dient,
Fig. 30 Flachbildschirm mit steuerbaren moden-interferenzoptischen
Verteilern zur Lichtumlenkung und nichtsteuerbaren optischen
Gittern zur Lichtauskopplung,
Fig. 31 Auskoppelstelle als Kombination eines steuerbaren moden-
interferenzoptischen Verteilers zur Lichtumlenkung und eines
nichtsteuerbaren optischen Gitters zur Lichtauskopplung,
Fig. 32 Auskoppelstelle als Kombination eines steuerbaren moden-
interferenzoptischen Verteilers zur Lichtumlenkung und eines
nichtsteuerbaren Reflektors zur Lichtauskopplung,
Fig. 33 Anordnung der Auskoppelstellen im Triplett bei sich kreuzenden
Wellenleitern (nach Fig. 31),
Fig. 34 Anordnung der Auskoppelstellen im Triplett bei parallel
verlaufenden Wellenleitern (nach Fig. 31),
Fig. 35 Flachbildschirm mit drei unabhängigen Wellenleiterstrukturen,
und nur einer passiven Auskoppelstelle in jedem Wellenleiter und
Varianten von passiven Auskoppelstellen (nach Fig. 3d),
Fig. 36 moden-interferenzoptische vertikale Verteiler,
Fig. 37 moden-interferenzoptische laterale Verteiler.
Die Fig. 1 und die Fig. 2 verdeutlichen zwei Grundvarianten und die der Erfindung
zugrundeliegenden zwei Prinzipien der Funktion der aktiv steuerbaren Auskoppelstellen
zur Farbbilddarstellung: a) Die Auskoppelstelle ist in der Lage, Licht des gesamten
sichtbaren Spektrums auszukoppeln, b) mehrere Auskoppelstellen bilden einen
Bildpunkt, wobei jeweils eine Auskoppelstelle Licht einer Wellenlänge oder eines
Wellenlängenbereichs auskoppelt.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Grundvariante, die eine Vereinfachung gegenüber der in
Fig. 2 dargestellten Variante ist, bei der jeder Wellenleiter in der Lage sein muß, Licht
mindestens einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs zu übertragen und bei
der jeder Wellenleiter nur eine passive Auskoppelstelle hat.
Die Fig. 4 bis 8 zeigen Varianten der Wellenleiterstruktur mit Auskoppelstellen nach
dem Prinzip a).
Die Fig. 9 bis 11 zeigen Varianten der Wellenleiterstruktur mit aktiv steuerbaren
Auskoppelstellen in den Wellenleitern nach dem Prinzip b). Die eventuell vorhandenen
Kreuzungsstellen sind im Bildfeld völlig passiv.
Die Fig. 12 bis 24 zeigen Ausbildungen der Auskoppelstellen und der
Verteilerstellen als optische Gitter.
Die Fig. 25 bis 29 zeigen die Ausbildung der Auskoppelstellen und der
Verteilerstellen als Cantilever. Das sind mikromechanische/mikrooptische Bauelemente,
für die Verteilerstelle 6 und/oder die Auskoppelstelle 5, die auf dem reflexionsoptischen
Prinzip beruhen.
Die Fig. 30 bis 34 zeigen Ausbildungen der Auskoppelstellen und der
Verteilerstellen, die mit Hilfe von moden-interferenzoptischen Verteilern realisiert sind.
Die Lichtauskopplung erfolgt durch in den Betrachtungsraum abgebogene
Wellenleiterenden (nicht dargestellt) oder durch optische Gitter oder durch optischen
Reflektoren.
Die Fig. 35 zeigt eine Ausführung des Flachbildschirms der in Fig. 3 dargestellten
Grundvariante, bei der jeder Wellenleiter nur eine nicht steuerbare Auskoppelstelle hat,
mit drei unabhängigen Wellenleiterstrukturen auf einem Substrat und drei Lichtquellen.
Die Fig. 36a bis 36e und 37a bis 37e zeigen Ausbildungen der Auskoppelstellen
und der Verteilerstellen, die mit Hilfe von moden-interferenzoptischen Verteilern.
Fig. 1a zeigt regelmäßig in oder auf einem Träger 9 angeordnete Wellenleiter 3. Die
Wellenleiter 3 haben entlang ihrer Längsausdehnung gleichmäßig verteilt angeordnete
aktiv steuerbare Auskoppelstellen 5. Somit bilden die Auskoppelstellen 5 eine
matrixförmige Anordnung von Bildpunkten. Jeweils ein Ende jedes Wellenleiters 3 ist mit
einer Lichtquelle 2 verbunden. Die Lichtquellen 2 und die Auskoppelstellen 5 sind so
ansteuerbar, daß sie Licht einer Farbe oder verschiedenfarbiges Licht abstrahlen und
helligkeits- und/oder farbmodulierte Lichtanteile zu einem gegebenen Zeitpunkt aus
mindestens einer Auskoppelstelle 5 in den Betrachtungsraum 14 austreten können.
Durch eine schnelle zeitliche Aneinanderreihung der aus den Auskoppelstellen 5
nacheinander in den Betrachtungsraum 14 austretenden Lichtanteile unterschiedlicher
Intensität entsteht im Auge der Eindruck eines Bildes, das im Falle der Farbmodulation
bunt ist. Gemäß der in Fig. 1a dargestellten Anordnung kann jeweils eine
Auskoppelstelle jedes Wellenleiters zu einem Zeitpunkt so geschaltet werden, daß
dieses Licht in den Betrachtungsraum abgestrahlt wird.
Fig. 1b ist gegenüber der Fig. 1a dahingehend abgeändert, daß die
Wellenleiterenden nicht mit Lichtquellen verbunden sind, sondern daß die Lichtquelle 2
mit einem weiteren Wellenleiter 3′ verbunden ist. Kreuzungsstellen 4 der Wellenleiter 3
und 3′ sind Verteilerstellen 6 zur steuerbaren Lichtumlenkung und übernehmen die
Verteilung des Lichts vom Wellenleiter 3′ in die Wellenleiter 3.
Gemeinsam ist den Varianten nach Fig. 1, daß die Abstrahlung von Lichtanteilen
verschiedener Wellenlängen in einer Auskoppelstelle 5 erfolgt und daß die Wellenleiter
zur vollwertigen Farbbilddarstellung optische Breitband-Wellenleiter, insbesondere
Weißlicht-Wellenleiter, sein müssen.
Fig. 2a entspricht im Wesen der Variante 1a, mit dem Unterschied, daß zur
vollwertigen Farbbilddarstellung drei nebeneinanderliegende Wellenleiter 3 so
zusammen gehören, daß die drei aneinanderliegenden Auskoppelstellen 5 ein Triplett
27 bilden und dieses Triplett einen Bildpunkt darstellt. Dabei ist jeder Wellenleiter und
damit jede Auskoppelstelle 5 nur mit Licht einer Wellenlänge oder eines
Wellenlängenbereichs beaufschlagt.
Diese Variante hat den Vorteil, daß die Wellenleiter und die Auskoppelstellen für die
jeweilig zu übertragende Wellenlänge optimiert und optisch schmalbandige Wellenleiter
eingesetzt werden können.
Fig. 2b entspricht im Wesen der Variante 1b, mit dem Unterschied, daß zur
vollwertigen Farbbilddarstellung drei nebeneinanderliegende Wellenleiter so
zusammen gehören, daß die drei aneinanderliegenden Auskoppelstellen 5 ein Triplett
27 bilden. Die Wellenleiterstrukturen jeweils einer Farbe sind völlig unabhängig von den
Wellenleitern, die die anderen Farben übertragen. Die Kreuzungsstellen 7
verschiedener Wellenleiterstrukturen sind passiv. Im übrigen gelten die Ausführungen
zu Fig. 2a.
In den Fig. 3a und 3b werden Anordnungen von parallel verlaufenden Wellenleitern
gezeigt. Jeder einzelne Wellenleiter 3 ist mit einer einzeln steuerbaren Lichtquelle 2
verbunden. Die Wellenleiter 3 sind in Gruppen zusammengefaßt. Jeder Wellenleiter
einer Gruppe hat eine unterschiedliche Länge. An den Enden jedes Wellenleiters ist
eine nicht steuerbare Auskoppelstelle 5 ausgebildet. Drei aneinanderliegende
Auskoppelstellen, die verschiedene Farben abstrahlen können bilden ein Triplett 27,
das einen Bildpunkt darstellt. Die Auskoppelstellen 5 (und damit auch die Bildpunkte)
bilden eine matrixförmige Anordnung. Die Ansteuerung des Farbbildschirms erfolgt hier
nur über die Lichtquellen 2. Die Auskoppelstellen 5 sind passiv. Gemäß Fig. 3a sind
die Farben der Lichtquellen alternierend in der Reihenfolge Rot, Grün und Blau
angeordnet. Gemäß Fig. 3b sind mehrere Lichtquellen einer Farbe nebeneinander
angeordnet und bilden eine Gruppe.
Die Fig. 3c und 3d zeigen parallel laufende Wellenleiter 3 mit passiven
Auskoppelstellen 5 gemäß der Fig. 3a und 3b. Die Lichteinkopplung erfolgt mittels
kreuzender weiterer Wellenleiter 3′ und in den Kreuzungsstellen 4 der Wellenleiter
3′ und 3 angeordneter steuerbarer Verteilerstellen 6. In diesem Fall sind nur drei
Lichtquellen 2 erforderlich, die mit den Enden der Wellenleiter 3′ korrespondieren. Die
Verteilung des intensitäts- oder amplitudenmodulierten Lichts erfolgt in den steuerbaren
Verteilerstellen 6. Die Farbbildschirme nach den Fig. 3 dargestellten Varianten eignen
sich besonders für einfache Systeme mit wenigen Bildpunkten.
Fig. 4 zeigt eine Ausbildung des Flachbildschirms zur Farbbilddarstellung als
[n×m]-Matrix von Wellenleitern 3 in einem Substrat 1, der ohne weitere Maßnahmen mit
maximal acht Lichtquellen 2₁ bis 2₈ ansteuerbar ist. Licht der Wellenlängen λ₁ bis λ₈
oder das Licht von acht Wellenlängenbereichen (Farben) ist in jeweils eine der
außenliegenden Zeilen und Spalten der Matrix einkoppelbar.
Um eine Rückkopplung des Lichts in die Lichtquelle oder zwischen den Lichtquellen
untereinander auszuschließen, wird ein Absorber 33 zwischen die Lichtquelle und der
Wellenleiterstruktur oder im Wellenleiter selbst angeordnet. Weiterhin dient ein am
Ende des Wellenleiters 3′ angeordneter Absorber zur Abschirmung des nicht
ausgekoppelten Lichts und sorgt so für eine stärkere Abdunklung des Substrats.
Prinzipiell sind drei Lichtquellen 2, die Licht in drei Grundfarben aussenden,
ausreichend, um Farbwerte durch Farbmischung zu erzeugen (siehe Fig. 5).
Zur monochromen Bilddarstellung ist eine Lichtquelle ausreichend (siehe Fig. 6).
Unter bestimmten Umständen kann es jedoch sinnvoll sein, mehr als die drei
Grundfarben zur Farbmischung zu verwenden oder zur Lichtleistungssteigerung des
Systems mehrere Lichtquellen mit einer gleichen Grundfarbe einzusetzen oder mehr als
einen Bildpunkt, der aus drei Farben zusammengesetzt ist, zu einem Zeitpunkt
darzustellen. Die in Fig. 4 dargestellte Lösung bietet die Möglichkeit, acht Lichtquellen
2 an die Wellenleiterstruktur des Flachbildschirms anzuschließen und zeitlich
nacheinander oder gleichzeitig in einem Bildpunkt (Matrixelement) oder zu einem
Zeitpunkt in mehreren Bildpunkten in den Betrachtungsraum 14, der oberhalb der
Fläche des Flachbildschirmes liegt, abzustrahlen. Das Prinzip entspricht der in Fig. 1b
beschriebenen Variante.
In einem Substrat 1 sind sich kreuzende Streifenwellenleiter 3 eingebracht, die in der
Lage sind, Licht des sichtbaren Spektralbereichs technisch gesehen effektiv zu
übertragen. Das Substrat 1 ist mit den Lichtquellen 2 und der Ansteuereinrichtung 8 auf
dem flächenhaften Träger 9 angeordnet.
Die Einheiten auf dem Träger bilden einen kompletten Flachbildschirm. Die
Ansteuereinrichtung 8 kann auch die Elektronik für einen Fernsehempfänger oder für
ein Videosystem enthalten. Das Farbbilderzeugungssystem ist mit Anschlüssen 10 zur
Signal- und Energieversorgung und zur Einstellung der Helligkeit und der
Farbzusammensetzung versehen.
Die Streifenwellenleiter 3 sind im Beispiel einmodige integriert-optische Breitband-
Streifenwellenleiter. Die Lichtquellen 2 sind im Beispiel schmalbandige
Laserlichtquellen. Die Breitband-Streifenwellenleiter 3 sind im Beispiel in gleichen
Abständen parallel zueinander in Zeilen bzw. Spalten angeordnet und die Spalten und
Zeilen liegen im rechten Winkel zueinander. Die Substratoberfläche ist plan.
Es entstehen Kreuzungsstellen 4, in denen die sich kreuzenden Breitband-
Streifenwellenleiter 3 rechtwinklig aufeinander stoßen. Alle Breitband-Wellenleiter 3
verlaufen dabei in einer Ebene in der Oberfläche des Substrates 1.
Die Kreuzungsstellen 4 der Wellenleiter haben verschiedene Funktionen, als:
- a) passive Kreuzungsstelle 7
- b) schaltbare oder modulierbare Auskoppelstelle 5 (Bildpunkte, aus denen räumlich zusammengeführtes Licht austritt)
- c) schaltbare oder modulierbare Verteilerstelle 6 (steuerbare Lichtumlenker).
Der Flachbildschirm ist zur Erzielung eines hohen Kontrastes dunkel, im Idealfall
schwarz gehalten. Wird zum Beispiel Silizium als Substratmaterial für die Wellenleiter
verwendet, ist der Hintergrund durch die Eigenschaft dieses Materials dunkel. Wird zum
Beispiel PMMA als Substratmaterial verwendet, ist dieses an sich transparent. In diesem
Fall erfolgt eine Einfärbung des Substratmaterials oder der Träger 9 ist schwarz.
Die Lichtquellen 2 sind über Anschlußleitungen 11 mit der Ansteuereinrichtung 8
verbunden. Die Datenleitungen 19 zur Ansteuerung der aktiven Kreuzungsstellen, das
heißt, der Auskoppelstellen 5 und der Verteilerstellen 6, sind ebenfalls als Matrix
ausgebildet. Die Datenleitungen 19 sind zwischen den aktiven Elementen in den
Kreuzungsstellen 4 gegeneinander isoliert auf der Oberfläche des Substrates 1 geführt.
Der detaillierte Aufbau der Auskoppelstelle und der Verteilerstelle und Varianten deren
Steuerung werden später anhand der Fig. 12 bis 34 beschrieben.
Die Struktur des Flachbildschirms beruht darauf, daß über eine matrixförmige
Anordnung von Breitband-Streifenwellenleitern mit k = 1 bis n-Zeilen und mit l = 1 bis m-Spalten
eine Verteilung der Lichtanteile von maximal acht Lichtanteilen aus maximal
acht Lichtquellen 2
derart erfolgbar ist, daß
- - in die Wellenleiter 3 der Zeile k = 1 und k = n je einer Richtung (von links und von rechts) ein Lichtanteil λi einkoppelbar ist,
- - in die Wellenleiter 3 der Spalte l = 1 und l = m in je einer Richtung (von oben und von unten) ein Lichtanteil λi einkoppelbar ist.
In jedem Matrixelement, das durch die Zeilen-/Spaltenkennung
- - [(1 < k < n)×(l=1 und l= m)] und
- - [(k=1 und k=n)×(1<l<m)]
gekennzeichnet ist, ist eine Verteilerstelle 6 als schaltbarer Reflektor angeordnet.
Die Verteilerstelle 6 leitet den jeweiligen Lichtanteil in eine vorbestimmte Zeile k bzw.
Spalte l. Die Verteilerstellen 6 werden zur vollwertigen Farbbilderzeugung synchron so
angesteuert, daß mindestens drei Lichtanteile durch die Wellenleiterzeilen bzw.
Wellenleiterspalten geleitet werden und gleichzeitig nur in einer der Auskoppelstellen 5
räumlich zusammentreffen, nämlich in der durch die Ansteuereinheit 8 ausgewählten
Auskoppelstelle 5 mit der Matrixkennung [i×j] mit i = k und j = l.
Die Matrixelemente
- - [k×l] mit 1 < k < n und 1 < l < m
sind als steuerbare Auskoppelstellen 5 ausgebildet. Somit bilden die Kreuzungsstellen
4, die als steuerbare Matrixelemente zur Lichtstrahlauskopplung ausgebildet sind, eine
Untermatrix mit [(n-2)×(m-2)] Elementen.
Nur in dem Matrixelement, das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte
Spalte j gekennzeichnet ist, wird die Auskoppelstelle 5 so geschaltet, daß Licht in
Richtung von der Substratoberfläche weg, in den Betrachtungsraum 14, umgelenkt wird.
Das ausgewählte Matrixelement [i×j] ist immer das, in dessen zugehöriger Zeile i und
Spalte j Lichtanteile eingekoppelt werden. Die anderen Matrixelemente (k×l] mit 1 < k < n
und 1 < l < m sind steuerbare Auskoppelstellen 5, die so geschaltet sind, daß das Licht
ungehindert im Wellenleiter 3 geführt wird.
Die Lichtanteile werden in Richtung von der Substratoberfläche weg, in den
Betrachtungsraum 14 ausgestrahlt, wenn die Auskoppelstelle 5, die durch das
Matrixelement [i×j] bestimmt ist, entsprechend durch die Ansteuereinrichtung 8 elektrisch
angesteuert ist. Die Lichtanteile treten als räumlich zusammengeführtes Licht aus der
Matrixstruktur in den Betrachtungsraum 14 aus. Die Modulation der Lichtanteile erfolgt
bei der Verwendung von einmodigen, integriert-optischen Breitband-
Streifenwellenleitern 3 zweckmäßigerweise in den Verteilerstellen 6 durch Einstellung
der in den jeweils abzweigenden Wellenleiter eingekoppelten Lichtintensität.
Fig. 5 zeigt den Aufbau am Beispiel einer [5×6]-Matrix mit drei Lichtquellen 2. Diese
Variante entspricht dem zu Fig. 4 bzw. dem zu Fig. 1b beschriebenen Prinzip. Sie
arbeitet jedoch mit drei Lichtquellen und hat keine passive Kreuzungsstelle 7. Die
Auskoppelstellen 5, bilden eine Untermatrix mit [4×4] Elementen, die das eigentliche
Bildfeld 31 darstellen. Die Auskoppelstellen 5 entsprechen den Bildpunkten des
Farbbildes. Die Lichtquellen 2₁, 2₂ und 2₃ geben Licht in den Farben Rot, Grün und
Blau ab, das nicht schmalbandig, aber zur vollwertigen Farbmischung geeignet sein
muß. Sie sind mit dem Substrat 1 und der Ansteuereinrichtung 8 auf dem Träger 9
angeordnet. Die Breitband-Wellenleiter 3 sind hier, bei der Verwendung von relativ
breitbandigen Lichtquellen, Multimode-Breitband-Wellenleiter. Die Modulation der
Lichtanteile erfolgt hier zweckmäßigerweise über die Anschlußleitungen 11 durch die
Lichtquellen 2.
Das Licht wird in die am Rand der Matrix befindlichen Wellenleiter 3, die durch die Zeile
1, die Spalte 1 und die Spalte 6 der Wellenleitermatrix gekennzeichnet sind, mittels
einer Mikrooptik 15 eingekoppelt.
Die in den Wellenleitern 3′ zur Strahleinkopplung jeweils angeordneten Verteilerstellen
6 sind so gestaltet, daß im Falle des Nichtanliegens eines Steuersignals das Licht
ungehindert seinen Weg im Wellenleiter 3′ fortsetzen kann; im Falle des Anliegens
eines Steuersignals das Licht in die abzweigende Wellenleiter-Spalte 3 oder
Wellenleiter-Zeile 3 umgelenkt wird.
Die Auskoppelstellen 5 in den Kreuzungen 4 der Wellenleiterzeilen und
Wellenleiterspalten sind so gestaltet, daß im Falle des Nichtanliegens eines
Steuersignals das Licht ungehindert seinen Weg in der Richtung des Wellenleiters 3
fortsetzen kann; im Falle des Anliegens eines Steuersignals das Licht aus der
Kreuzungsstelle 4 im rechten Winkel zum Verlauf der Wellenleiter 3 in den
Betrachtungsraum 14 auskoppelbar ist und so für das vor dem Bildfeld 31 der Matrix im
Betrachtungsraum 14 befindliche menschliche Auge sichtbar wird.
Bei gleichzeitiger Einstrahlung des Lichts der drei Lichtquellen in eine angesteuerte
Auskoppelstelle 5, können so räumlich zusammengeführte Lichtanteile, die aus drei
Farben zusammengesetzt sind, ausgekoppelt werden. Durch die schnelle
Aneinanderreihung dieser farbigen Bildpunkte entsteht so für den Betrachter durch
additive Farbmischung der Eindruck eines farbigen Bildes.
Der Farbeindruck und die Helligkeit kann durch das Amplituden- oder
Intensitätsverhältnis der drei Lichtanteile gesteuert werden.
Fig. 6 zeigt einen Flachbildschirm, der mit nur einer Lichtquelle 2 betrieben wird. Er
entspricht dem in Fig. 1b beschriebenen Prinzip.
Strahlt die Lichtquelle Licht einer Wellenlänge aus, entsteht in den Bildpunkten, die die
Auskoppelstellen 5 bilden, ein einfarbiges Bild. In diesem Fall genügt es, wenn die
Wellenleiter schmalbandig Licht übertragen.
Bei einer zeitlich versetzten Einkopplung von verschiedenen Wellenlängen (Lichtanteile
in drei Grundfarben) in den einen Wellenleiter 3′ und Multiplexbetrieb der
Lichtintensitätsmodulation, der Lichtverteilung und der Lichtauskopplung entsteht durch
die zeitliche Überlagerung der verschiedenen Lichtanteile durch additive Farbmischung
der Eindruck eines farbigen Bildes.
In diesem Fall werden integriert-optische Breitband-Streifenwellenleiter eingesetzt.
Im Beispiel erfolgt die Modulation der Lichtanteile im Wellenleiter zwischen der Stelle
der Lichteinkopplung in den waagerecht verlaufenden Wellenleiter 3′ und der ersten
Verteilerstelle 6 mit Hilfe eines integriert-optischen Mach-Zehnder-Interferometer-
Modulators 21. Die Verwendung der integriert-optischen Interferometerstruktur setzt die
Verwendung eines einmodigen Wellenleiters als Wellenleiter 3′ voraus.
In den Verteilerstellen 6 und den Auskoppelstellen 5 werden zur vollwertigen
Farbbilddarstellung die drei Lichtanteile so geschaltet, daß das Licht der drei Farben in
einem Bildpunkt zeitlich schnell nacheinander räumlich überlagert wird. Durch die
schnelle Aneinanderreihung der Bildpunkt entsteht im Auge der Eindruck eines farbigen
Bildes.
Fig. 7 zeigt einen Flachbildschirm, der auf einem Substrat 1 sich kreuzende Breitband-
Wellenleiter 3 enthält. Alle Kreuzungsstellen 4 bilden eine Matrix von Auskoppelstellen
5. Die Kreuzungsstellen der 1 k 4 Zeilen und der 1 l 4 Spalten sind gleichzeitig
Auskoppelstellen 5. Sie bilden das Bildfeld 31. Jeder Lichteingang korrespondiert mit
jeweils einer Lichtquelle 2₁, 2₂ und 2₃. Diese Variante entspricht dem in Fig. 1a
beschriebenen Prinzip.
Dabei hat jeder der Breitband-Wellenleiter, die durch die Zeile 1 bis n gekennzeichnet
sind, an jedem seiner zwei Wellenleiterenden einen Lichteingang. Bei Bedarf ist
zwischen die Lichtquelle 2₁ und das Substrat 1 bzw. zwischen die Lichtquelle 2₃ und
das Substrat 1 ein Filter angeordnet, der das Licht der Wellenlänge λ₃ bzw. λ₁
absorbiert, um eine gegenseitige Beeinflussung der Lichtquellen auszuschließen.
Jeder der Breitband-Wellenleiter 3, der durch die Spalte 1 bis Spalte m gekennzeichnet
ist, hat nur an einem Wellenleiterende einen Lichteingang 2₂. Auch diese Lichteingänge
korrespondieren mit jeweils einer Lichtquelle. Die Lichtquellen 2₂ der so gebildeten
Zeile strahlen Licht der Wellenlänge λ₂ aus und die Lichtquellen 2₁ und 2₃ der so
gebildeten Spalten Lichtanteile der Wellenlängen λ₁ und λ₃.
Die Matrixelemente [(1 k 4)×(1 l 4)] sind Auskoppelstellen 5, die steuerbare
Matrixelemente zur Lichtauskopplung sind, wobei jeweils eine Lichtquelle jeweils einer
Spalte und jeweils die gegenüberliegenden Lichtquellen jeweils einer Zeile Licht
aussenden und in die jeweilig ausgewählte Zeile i und in die eine jeweilig ausgewählte
Spalte j einkoppeln.
Nur in dem einen ausgewählten Matrixelement [i×j], das durch die ausgewählte Zeile i
und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, ist die Auskoppelstelle 5 so geschaltet,
daß eine Strahlauskopplung des Lichts in Richtung von der Substratoberfläche weg in
den Betrachtungsraum hinein erfolgbar ist. Alle anderen Kreuzungsstellen 4 lassen die
Lichtanteile unbeeinflußt passieren. Durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der
Licht ausstrahlenden Matrixpunkte entsteht im menschlichen Auge der Eindruck eines
far 39454 00070 552 001000280000000200012000285913934300040 0002019540363 00004 39335bigen Bildes.
Die Ansteuerung der Lichtquellen 2₁, 2₂ und 2₃ und der Auskoppelstellen 5 kann auch
zeitmultiplex erfolgen.
Fig. 8a zeigt eine Wellenleiterstruktur nach dem Prinzip der Fig. 1b, bei der jede
Farbe in einem extra Wellenleiter übertragen wird. Dabei liegen die Wellenleiter in
einem Winkel zueinander, im Beispiel 60°. Die Auskoppelstellen 5 sind in den
Kreuzungsstellen 4. Die in den vorherigen Beispielen gemachten Ausführungen zu den
Fig. 4 bis 7 gelten entsprechend.
Fig. 8b zeigt die Kreuzungsstelle dreier Wellenleiter 3 als Auskoppelstelle 5, bei der
die Wellenleiter 3 in einem Winkel von 60° aufeinander treffen.
Fig. 8c zeigt die Kreuzungsstelle 4 von vier Wellenleitern 3 als Auskoppelstelle 5,
wobei die Wellenleiter 3 in einem Winkel von 45° aufeinander treffen.
Fig. 9 zeigt einen Flachbildschirm, bei dem sich im Bereich des darzustellenden Bildes
drei unabhängige Wellenleiterstrukturen überlagern. Diese Variante entspricht im
Prinzip der in Fig. 2b beschriebenen Anordnung.
Zwei Wellenleiterstrukturen sind im Winkel von 90° zueinander ausgerichtet und eine
weitere parallel versetzt zu einer ersten in dem Substrat 1 angeordnet. Jeder
Wellenleiter 3 ist dahingehend optimiert, Licht einer Wellenlänge zu leiten. Jede
Auskoppelstelle 5 ist dahingehend optimiert, Licht einer Farbe auszukoppeln.
In jeder Wellenleiterstruktur sind Auskoppelstellen 5 matrixförmig angeordnet, jeweils
eine Matrix für die Auskoppelstellen für die Farbe Rot, eine Matrix für die Farbe Grün
und eine Matrix für die Farbe Blau.
Drei aneinanderliegende Auskoppelstellen verschiedener Wellenleiter, die jeweils eine
Grundfarbe abstrahlen können, bilden ein Triplett 27, das einen Bildpunkt darstellt.
Die Kreuzungsstellen 4 der Einzelwellenleiter sind im Bereich der Bilddarstellung 31,
dort wo Tripletts 27 gebildet werden, völlig passiv.
Am Rand der zeilenweise oder spaltenweise angeordneten Wellenleiter werden diese
von Wellenleitern 3′ zur Lichteinkopplung gekreuzt, wobei dort die Kreuzungsstellen 4
aktive Verteilerstellen 6 sind.
Auch eine direkte Lichteinkopplung in jeden Wellenleiter, ohne Verteilerstellen, ist
möglich (wie in Fig. 1a oder in Fig. 7 dargestellt).
Fig. 10 zeigt eine Variante des Farbbildschirms mittels dreier separater
Wellenleiterstrukturen, jeweils einer für eine der drei Grundfarben.
Die drei Wellenleiterstrukturen, in denen die Lichtabstrahlung in den Betrachtungsraum
erfolgt, sind hier nur in Zeilen angeordnet und bilden 3 × n Streifenwellenleiter 3.
Kreuzungsstellen sind nur außerhalb des eigentlichen Bildfeldes vorgesehen, wobei die
Kreuzungsstellen 4 Verteilerstellen 6 für die jeweiligen Lichtanteile bilden.
Bei einer direkten Lichteinkopplung in jeden einzelnen Wellenleiter (wie in Fig. 1a oder
in Fig. 7 dargestellt) kann eine kreuzungsfreie Wellenleiterstruktur realisiert werden.
In jedem der zeilenförmig angeordneten Wellenleiter 3 sind örtlich diskret verteilte
ansteuerbare Auskoppelstellen 5 angeordnet, so daß sich im Bildfeld eine matrixförmige
Anordnung von Auskoppelstellen 5 ergibt.
Die jeweils aneinanderliegenden Auskoppelstellen 5 dreier aneinanderliegender
Wellenleiter 3 bilden ein Triplett 27, wobei jede Auskoppelstelle 5 Licht in einer
Grundfarbe abstrahlen kann.
Die drei Auskoppelstellen 5, die zu einem Triplett 27 gehören, liegen so dicht
beieinander, daß das Auge den Abstand nicht auflösen kann. Das gleiche gilt für den
Abstand der Tripletts untereinander. Ein Triplett 27 entspricht einem Bildpunkt.
Es können auch mehr als drei Auskoppelstellen zu einem Bildpunkt zusammengefaßt
werden, wenn das Farbsystem mehr als drei Farben erfordert.
Fig. 11a zeigt eine Wellenleiterstruktur, deren Wellenleiter 3 in einem Winkel, im
Beispiel 60°, zueinander angeordnet sind. Die Auskoppelstellen 5 liegen hier außerhalb
der Kreuzungsstellen in den jeweiligen Wellenleitern.
Drei aneinanderliegende Auskoppelstellen 5 verschiedener Wellenleiter 3 bilden ein
Triplett 27, welches einen Bildpunkt darstellt. Ein Ende jedes Wellenleiters 3 ist mit
einer Lichtquelle 2 verbunden, wobei die Verteilung der Farben so ist, daß in die
Wellenleiter einer Ausrichtung jeweils eine Farbe eingekoppelt wird.
Fig. 11b zeigt eine Wellenleiterstruktur, bei der jeweils zwei Wellenleiter im Winkel
von 90° zueinander angeordnet sind und dazu jeweils ein weiterer Wellenleiter parallel
verläuft. Die Lichteinkopplung erfolgt durch einzelne Lichtquellen in jeden
Einzelwellenleiter, jeweils von einem Rand der Matrix her. Die aneinanderliegenden
Auskoppelstellen der vier verschiedenen Wellenleiter bilden ein Quartett 30, das einen
Bildpunkt darstellt.
Fig. 12 zeigt einen Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms mit einer
elektroviskoelastischen Schicht 16 auf dem Wellenleiter 3. Die Fig. 13 und 14
zeigen jeweils eine Ansicht. Die elektroviskoelastische Schicht 16 muß so dicht am
Wellenleiter liegen, daß das evaneszente Feld des geführten Modus diese Schicht noch
erreicht. Liegt die elektroviskoelastische Schicht, wie in diesem Beispiel, in Richtung
des abstrahlenden Lichts gesehen, über dem Wellenleiter, besteht die Forderung, daß
die elektroviskoelastische Schicht im sichtbaren Wellenlängenbereich transparent ist.
Über der elektroviskoelastischen Schicht 16 sind im Bereich der Verteilerstelle 6 und der
Auskoppelstelle 5 kammartig ineinandergreifende Elektrodenstrukturen 18 aufgebracht.
Die Elektrodenstruktur 18 ist über der elektroviskoelastischen Schicht 16 so strukturiert,
daß bei Ansteuerung ein Amplitudengitter gebildet wird. Vorzugsweise greifen zwei
gegenüberliegende Elektrodenkämme ineinander und werden wechselseitig mit den
Spannungen +U und -U gegenüber der Masseelektrode 17 beaufschlagt. Die
Längsausdehnung der Elektroden liegt in einem Winkel, im Beispiel von 45°, zu den
Wellenleitern. Damit liegen auch die Gitterstäbe in diesem Winkel zu den
Wellenleitern 3.
Bei Ansteuerung verformt sich die elektroviskoelastische Schicht periodisch, wodurch
ein Gitter entsteht, welches zur Lichtauskopplung aus dem Wellenleiter oder zur
Lichtumlenkung zwischen den Wellenleitern führt. Zur optimalen Lichtauskopplung
sollten die Gitterstäbe zweckmäßigerweise im rechten Winkel zur
Lichtausbreitungsrichtung im jeweiligen Wellenleiter sein.
Dazu können zwei Elektrodenstrukturen im rechten Winkel zueinander überlagert
angeordnet werden, wobei dann die Ansteuerung des Farbbildschirms zur Abstrahlung
der Lichtanteile vorzugsweise zeitmultiplex erfolgen sollte (nicht dargestellt).
Der Aufbau der Gitter der Verteilerstellen und Auskoppelstellen ist prinzipiell gleich. Nur
durch die geometrisch-optischen Parameter werden sie der Kategorie Verteilerstelle
oder der Kategorie Auskoppelstelle zugeordnet.
Die im Prinzip gleichen Strukturen und Schichtfolgen für Modulatoren, Schalter,
Verteilerstellen und Auskoppelstellen ermöglichen einen vergleichsweise einfachen
Aufbau des Flachbildschirms mittels weniger Prozeßschritte bei der Herstellung.
Auf das Substratmaterial 1 in dem die Wellenleiter eingegraben sind, wird eine
transparente elektroviskoelastische Schicht 16 aus einem im Wellenlängenbereich des
sichtbaren Lichts transparenten Stoff aufgebracht. Darauf wird eine Kammstruktur aus
einem transparenten und elektrisch leitfähigen Stoff (z. B. ITO) aufgebracht, die zur
Erzeugung der Gitter dient. Die transparente elektroviskoelastische Schicht 16 wird
direkt auf den Wellenleiter aufgebracht, steht also direkt mit dem evaneszenten Feld in
Berührung. Auf die elektroviskoelastische Schicht 16 werden Elektroden 18 in Kamm-
Struktur aufgebracht, die vorteilhafterweise transparent oder vergleichsweise schmal
sind. Die Elektroden 18 stehen mit den Datenleitungen 19 in Verbindung. Die Bereiche
der elektrischen Zuleitungen sind durch eine Isolationsschicht 12 von der
elektroviskoelastischen Schicht getrennt. Die Kreuzungsstellen der Datenleitungen 19
sind durch eine weitere Isolierungsschicht 13 voneinander elektrisch getrennt.
Bei Ansteuerung werden die Elektroden alternierend mit +U bzw. -U beaufschlagt, um
mit der unterhalb des Substrates 1 angeordneten Masseelektrode 17 als Gegenpol ein
Amplitudengitter zu erzeugen. Es ist sicher zu stellen, daß der Weg des ausgekoppelten
Lichts nicht durch absorbierende Bereiche unterbrochen wird. Die auf der Oberfläche
des Substrates liegenden Datenleitungen 19 und zwischenliegende Isolationsschichten
12, 13 können gleichzeitig die Funktion übernehmen, die Wellenleiter 3 gegenüber der
Umgebung schützend abzudecken.
Fig. 13 zeigt eine Auskoppelstelle 5 als steuerbares Gitter nach Fig. 12.
Sie dient dazu, das im Wellenleiter in der Ebene des Substrates 1 geführte Licht aus
dem Wellenleiter 3 in Richtung aus der Ebene des Substrates heraus, in den
Betrachtungsraum 14 hinein, auszukoppeln.
Im Beispiel werden zur Lichtauskopplung Auskoppelgitter verwendet. Diese haben an
sich die Eigenschaft, in mehrere Beugungsordnungen auszukoppeln, was der Betrachter
beim Betrachten aus verschiedenen Winkeln als Helligkeitsschwankung wahrnimmt.
Das wird aber durch die folgenden Maßnahmen umgangen:
- a) Winkelverbreiterung einer Beugungsordnung,
- b) Verwendung von sehr vielen Beugungsordnungen, z. B. auch durch die Verwendung von Multimode-Wellenleitern.
Die Gitterkonstante berechnet sich aus der Ausbreitungskonstanten der geführten
Moden und dem gewünschten Abstrahlwinkel oder den gewünschten Abstrahlwinkeln.
Fig. 14 zeigt die Verteilerstelle 6 als steuerbaren Lichtumlenker nach Fig. 12.
Sie ist nach den gleichen Prinzipien aufgebaut wie die Auskoppelstelle die in Fig. 13
beschrieben wurde. Die Gitterstäbe sind vergleichsweise zu denen in Fig. 13 dick.
Die Gitterkonstante, Gitterlage und Gitterform läßt sich anhand der Zahl und der
Richtung der gewünschten Beugungsordnungen berechnen.
Die Längsausdehnung der Elektroden liegt im Winkel von 45° zu den Wellenleitern.
Fig. 15 zeigt einen Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms, bei dem das
Wellenleitermaterial selbst elektroviskoelastisch ist. Die Fig. 16 und 17 zeigen
jeweils eine Ansicht. Die Masseelektrode 17 ist unterhalb des Substrates 1 angeordnet.
Die Gitterelektroden 18 befinden sich auf der elektroviskoelastischen Schicht 16
(Amplitudengitter), das heißt sie befinden sich direkt auf der Oberfläche des
Substratmaterials 1.
Es ist vorteilhaft, die Masseelektrodenschicht 17 unter den Wellenleitern anzubringen,
dann braucht sie nicht transparent zu sein, allerdings muß sie vom Wellenleiter 3 durch
das Substratmaterial 1 getrennt sein oder durch eine transparente, dielektrische
Pufferschicht 20 (z. B. ca. 200 nm dickes SiO₂) vom Wellenleiter getrennt werden.
Im übrigen ist der Aufbau so, wie in Fig. 12 beschrieben.
Fig. 16 zeigt die Auskoppelstelle 5 als steuerbares Gitter nach Fig. 15 mit dem
elektroviskoelastischen Wellenleiter 3. Im übrigen entspricht der Aufbau dem in Fig. 13
beschriebenen.
Fig. 17 zeigt die Verteilerstelle 6 als steuerbarer Lichtumlenker nach Fig. 15 mit dem
elektroviskoelastischen Wellenleiter 3. Im übrigen entspricht der Aufbau dem in Fig. 14
beschriebenen.
Fig. 18 zeigt eine Ausführung des Flachbildschirmes, bei dem die
elektroviskoelastische Schicht 16 unterhalb des Wellenleiters 3 angeordnet ist. Die
Fig. 19 und 20 zeigen jeweils eine Ansicht.
Zwischen der elektroviskoelastischen Schicht 16 und Masseelektrode 17 ist eine
Pufferschicht 20 angeordnet. Liegt die elektroviskoelastische Schicht 16 unterhalb des
Wellenleiters 3 und verformt den Wellenleiter 3, der flexibel ist, durch seine Einwirkung
braucht diese nicht transparent zu sein, ist aber zur Dämpfungsminderung durch eine
elastische transparente Pufferschicht 20 vom Wellenleiter 3 zu trennen. Sind in diesem
Fall auch die Elektroden für die Verteilerstellen 5 unterhalb der Wellenleiter 3
angeordnet, können die Elektroden aus einer Metallschicht bestehen (Variante ist nicht
dargestellt).
Fig. 19 zeigt die Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 18. Im übrigen
entspricht der Aufbau dem in Fig. 13 beschriebenen.
Fig. 20 zeigt die Verteilerstelle als steuerbaren Lichtumlenker nach Fig. 18. Im
übrigen entspricht der Aufbau dem in Fig. 14 beschriebenen.
Fig. 21 zeigt den Querschnitt einer Ausführung des Flachbildschirms mit einem
Brechzahlgitter unter Ausnutzung des elektrooptischen Effekts. Die Fig. 22 und 23
zeigen jeweils eine Ansicht.
In dem elektrooptisch aktiven Material, z. B. LiNbO₃, wird mit Hilfe einer geeigneten
Elektrodenstruktur 18, die im Beispiel aus gegenüberliegenden Elektrodenkämmen, die
mit einer entgegengesetzt polarisierten Spannung beaufschlagt werden, ein
Brechzahlgitter erzeugt. Im Beispiel wird eine koplanare Elektrodenstruktur verwendet.
Eine unter dem Wellenleiter 3 liegende Masseelektrode ist dann nicht notwendig.
Bei Ansteuerung entsteht ein Brechzahlgitter, welches zur Lichtauskopplung aus dem
Wellenleiter oder zur Lichtumlenkung zwischen den Wellenleitern führt.
Zur Verringerung der Dämpfung ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Wellenleiter 3
und den Elektrodenstrukturen eine dielektrische Pufferschicht 20, die zum Beispiel aus
200 nm SiO₂ bestehen kann, angeordnet ist. Diese Zwischenschicht dient als optischer
Isolator.
Fig. 22 zeigt die Auskoppelstelle als steuerbares Gitter nach Fig. 21. Im übrigen
entspricht der Aufbau dem in Fig. 13 beschriebenen.
Fig. 23 zeigt die Verteilerstelle als steuerbaren Lichtumlenker nach Fig. 21. Im
übrigen entspricht der Aufbau dem in Fig. 14 beschriebenen.
Fig. 24 zeigt eine Anordnung von drei optischen Gittern, die drei Auskoppelstellen 5
für drei Farben in drei Wellenleitern 3 bilden. Hier ist an jedem Einzelwellenleiter ein
Gitter zur Steuerung der Lichtauskopplung angeordnet, die hinreichend dicht
beieinander liegen und somit ein Triplett 27 bilden, das einen Bildpunkt darstellt.
Das Auge kann die Einzelpositionen der den Gitterstrukturen zugeordneten
Lichtaustrittsstellen nicht auflösen. Die einzelnen Gitter sind separat ansteuerbar, die
Kreuzungsstellen 7 sind passiv.
Im Beispiel ist nur ein Gitter angesteuert, so daß nur die Farbe Grün in den
Betrachtungsraum abgestrahlt wird. Die Farben Blau und Rot passieren die
Auskoppelstelle, ohne daß diese Lichtanteile in den Betrachtungsraum abgestrahlt
werden.
Fig. 25 zeigt eine Ausführungsform einer Verteilerstelle 6 mittels eines
mikromechanischen/mikrooptischen Bauelementes, das hier Cantilever genannt wird.
Der ankommende Wellenleiter 3′ führt auf eine freitragende Zunge 22, die
beispielsweise durch Ätztechnik in Silizium hergestellt wird. Die Zunge ist von einem
Isoliergraben 29 umgeben. Ein elektrischer Anschluß liefert elektrische Ladungen auf
die Zunge 22 und in das der Zunge 22 gegenüberliegende Gebiet, welches durch einen
Isoliergraben 29 von dem umgebenden Substratmaterial 1 elektrisch getrennt ist, um
eine gegenseitige Beeinflussung mehrerer Auskoppelstellen zu vermeiden.
Im Ruhezustand (entladener Zustand) liegt der ankommende Wellenleiter 3′ in Richtung
des weiterführenden Wellenleiters 3′′, so daß das Licht die Verteilerstelle ungestört
passieren kann. Im Falle einer Ansteuerung ist die Zunge 22 mittels der
elektrostatischen Kräfte in lateraler Richtung verbiegbar und das Wellenleiterstück 3′ auf
der Zunge 22 ist so ausgerichtet, daß Licht in einen abbiegenden Wellenleiter 3
einkoppelbar ist. Im Beispiel erfolgt die Lichteinkopplung in den zweiten Wellenleiter 3
im Winkel von 90° durch einen Reflektor 23. Der Reflektor 23 ist so ausgerichtet, daß
das aus dem Ende des Wellenleiters 3′, der von der verbogenen Zunge 22 getragen
wird, austretende Licht vom Reflektor 23 so reflektiert wird, daß es vollständig in den
Wellenleiter 3 eingekoppelt wird.
Die Anzahl weiterführender Wellenleiter ist nicht zwingend zwei. Bei entsprechender
Dimensionierung der Wellenleiter und der Zunge kann Licht in mehr als zwei
Wellenleiter verteilt werden.
Fig. 26 zeigt eine Ausführungsform eines Cantilevers als Auskoppelstelle 5. Hier ist
die Zunge 22 durch elektrostatische Kräfte in vertikaler Richtung bewegbar. Die
Auskopplung erfolgt bei ausgelenkter Zunge 22 mittels des Reflektors 23 in den
Betrachtungsraum hinein. Um das abgestrahlte Licht mehr aufzufächern, kann der
Reflektor beispielsweise auch hohlspiegelförmig, gewölbt oder mit einer Mikrooptik
versehen oder diffus reflektierend realisiert sein. Der Reflektor 23 ist hier oberhalb des
weiterführenden Wellenleiters 3′′ angeordnet. Im übrigen entsprechen der Aufbau und
die Wirkungsweise der Verteilerstelle nach Fig. 25.
Fig. 27 zeigt eine Ausführungsformen eines Cantilevers als Auskoppelstelle 5, die
bipolar angesteuert wird. Zwischen der den Wellenleiter tragenden Zunge 22 und dem
umgebenden Substratmaterial ist in horizontaler Richtung ein Isoliergraben 29
eingebracht.
Bei Anlegen einer Spannung zwischen die Zunge 22 und das umgebende
Substratmaterial 1 wird die Zunge 22 zum Substratmaterial hin gezogen. Damit wird die
Richtung des Lichtaustritts am Wellenleiterende so verändert, daß das Licht auf einen
Reflektor 23 gestrahlt wird. Der Reflektor 23 befindet sich am Grund, der durch das
Freilegen der Zunge entstanden ist.
Dabei ist es auch möglich, daß der weiterführende Wellenleiter 3′′ vom ausgekoppelten
Licht in vertikaler Richtung durchstrahlt wird.
Fig. 28 zeigt eine Anordnung drei einzelner Cantilever nach Fig. 26 als voneinander
unabhängige Auskoppelstellen 5 in drei Wellenleitern für drei Farben. In jedem der drei
Einzelwellenleiter 3 ist ein Cantilever angeordnet; diese liegen hinreichend dicht
beieinander und bilden somit ein Triplett 27. Das Auge kann die Einzelpositionen der
den Cantilevern zugeordneten Reflektoren 23 nicht auflösen. Die einzelnen Cantilever
sind separat ansteuerbar, die Kreuzungsstellen 4 sind passiv.
Im Beispiel ist nur ein Cantilever ausgelenkt, so daß nur die Farbe Rot in den
Betrachtungsraum abgestrahlt wird. Die Farben Blau und Grün passieren die
Auskoppelstellen, ohne daß Lichtanteile in den Betrachtungsraum abgestrahlt werden.
Fig. 29 zeigt eine Anordnung von drei Cantilevern um eine Kreuzungsstelle 4, die eine
Auskoppelstelle 5 bildet. Der Reflektor 23 ist hier in der Kreuzungsstelle der
Wellenleiter auf diese aufgesetzt. Der Reflektor 23 ist hier als vierseitige Pyramide mit
reflektierenden Pyramidenflächen ausgebildet. Die Zungen 22 befinden sich in jedem
Einzelwellenleiter vor der eigentlichen Kreuzungsstelle. Im Beispiel wird nur Licht der
Farbe Rot abgestrahlt.
Fig. 30 zeigt einen Flachbildschirm dessen Prinzip nach Fig. 2b und Fig. 10
beschrieben ist, dessen aktive Elemente jedoch nur aus moden-interferenzoptischen
Bauelementen als Lichtverteiler bestehen.
Die Verteilerstellen 6 sind als aktiv schaltbare Y-Verzweiger aufgebaut, denen ein in
einem Radius R gekrümmtes Wellenleiterstück angeschlossen ist, das gerade ausläuft
und als gerader Wellenleiter über den Bereich des Bildfeldes 31 geführt ist. Die
Wellenleiter verlaufen im Bildfeld 31 parallel nebeneinander.
Die Auskoppelstellen 5 sind im Beispiel aus der Kombination eines aktiv schaltbaren
Y-Verzweigers und einem Auskoppelgitter 25 gestaltet (siehe vergrößerte
Teildarstellungen). Das Auskoppelgitter 25 ist hier nicht steuerbar und befindet sich am
Ende des abzweigenden Wellenleiterstücks 28.
Fig. 31 zeigt eine Auskoppelstelle 5, die aus einem mittels Steuerelektroden 26
steuerbaren Y-Verzweiger 24 und einem nichtansteuerbaren optischen Auskoppelgitter
25 als Auskoppelelement besteht. Das Gitter 25 am Ende des abzweigenden
Wellenleiterstücks 28 kann als Phasengitter oder besser als Amplitudengitter
ausgebildet sein und sollte das ausgekoppelte Licht ebenfalls diffus in den Raum
beugen (z. B. unter Verwendung gekrümmter oder geblazter Gitter). Solche Gitter
erreichen hohe Auskoppeleffektivitäten.
Fig. 32 zeigt eine Auskoppelstelle 5, die aus einem steuerbaren Y-Verzweiger 24 und
einem Reflektor 23 am Ende des abzweigenden Wellenleiterstücks 28 als
Auskoppelelement besteht. Der Reflektor 23 ist in Form einer Grube in das
Substratmaterial 1 eingebracht und kann beispielsweise in Ätz- oder Prägetechnik
hergestellt werden. Der Reflektor sollte zur Erzeugung eines möglichst großen
Betrachtungswinkels möglichst diffus abstrahlen (Hohlspiegel oder streuend).
Fig. 33 zeigt ein Triplett 27 von Auskoppelstellen 5, wobei jede Auskoppelstelle 5 aus
einem steuerbaren Y-Verzweiger 24 und einem passiven Gitter 25 aufgebaut ist.
Drei unabhängige Wellenleiterstrukturen befinden sich auf einem Substrat, wobei die
Wellenleiter 3 einander völlig passiv kreuzen (vergleiche mit Fig. 9). Zwischen dem Y-
Verzweiger 24 und dem Gitter 25 ist ein abzweigendes kurzes Wellenleiterstück 28
angeordnet, in das Lichtanteile zur Abstrahlung umgelenkt werden. Die Lichtabstrahlung
erfolgt durch das nicht steuerbare Gitter 25.
Fig. 34 zeigt ein Triplett 27 von Auskoppelstellen 5, wobei jede Auskoppelstelle 5 aus
einem steuerbaren Y-Verzweiger 24 und einem passiven Gitter 25 aufgebaut ist. Durch
den Y-Verzweiger 24, das abzweigende Wellenleiterstück 28 und das Gitter 25 werden
Lichtanteile zur Abstrahlung in den Betrachtungsraum umgelenkt. Die Wellenleiter 3
verlaufen hier parallel (vergleiche Fig. 10).
Fig. 35a zeigt einen Flachbildschirm auf der Basis des Prinzips nach Fig. 3.
Jede der matrixförmig angeordneten Auskoppelstellen 5 ist mit mindestens einem
Wellenleiter 3 verbunden. Mindestens eine Auskoppelstelle repräsentiert einen
Bildpunkt. In jeden Eingang des Wellenleiters 3 ist helligkeitsmoduliertes Licht vom
Rand der Matrix her über steuerbare Verteilerstellen 6 einkoppelbar.
Alle Auskoppelstellen 5 sind passiv, haben also immer eine hohe Auskoppeleffektivität.
Der Aufbau entspricht im übrigen dem in Fig. 9 beschriebenen Aufbau.
Fig. 35b zeigt die Realisierung eines Bildpunktes durch drei Auskoppelstellen 5, die
ein Triplett 27 bilden. Jeder Wellenleiter 3, in den helligkeitsmoduliertes Licht
einkoppelbar ist, ist nur mit einer nicht steuerbaren Auskoppelstelle 5 verbunden.
Fig. 35c zeigt die Realisierung eines Bildpunktes durch eine von drei Wellenleitern 3
gebildete Kreuzungsstelle 4, die als nicht steuerbare Auskoppelstelle 6 ausgebildet ist.
In der Auskoppelstelle werden die Lichtanteile räumlich zusammengeführt und in den
Betrachtungsraum ausgekoppelt. Die Ausbildung der Auskoppelstelle erfolgt hier durch
ein optisches Gitter, das ringförmig um das Zentrum der Kreuzungsstelle gelegt sind.
Zur Lichtauskopplung sind Segmente der Gitterstruktur über den Wellenleitern
ausreichend.
Fig. 35d zeigt die Realisierung eines Bildpunktes durch eine von drei Wellenleitern 3
gebildeten Kreuzungsstelle 4, die als nicht steuerbare Auskoppelstelle 6 ausgebildet ist.
In der Auskoppelstelle werden die Lichtanteile räumlich zusammengeführt und in den
Betrachtungsraum ausgekoppelt. Die Ausbildung der Auskoppelstelle erfolgt hier durch
in den Wellenleiter eingeätzte Pyramidenflächen, die eine Grube bilden.
Die Pyramidenflächen sind im Substratmaterial so angeordnet, daß diese mit ihrer
Reflexionsfläche gegenüber dem Wellenleiterende liegen.
Die Fig. 36a bis 36e zeigen moden-interferenzoptische Bauelemente, die die
Funktion Verteilen von Licht ohne weitere separate Bauelemente wie Reflektoren oder
Gitter erfüllen. Die moden-interferenzoptischen Verteiler werden als steuerbare
Auskoppelstellen 5 oder als steuerbare Verteilerstellen 6 eingesetzt. Sie funktionieren
auf der Basis von physikalischen Effekten, in deren Folge eine Brechzahländerung
eines Mediums zu verzeichnen ist (elektrooptisch, thermooptisch, akustooptisch,
magnetooptisch, photothermisch, Injektion von Ladungsträgern in Halbleitermaterialien,
nichtlinear-optisch (opto-optisch).
In den Figuren ist als Beispiel und als praktikabelste Variante der elektrooptische Effekt
gewählt. Die Fig. 36a bis 36e zeigen Varianten für die Lichtauskopplung bzw. für die
Lichtverteilung in vertikaler Richtung, aus der Wellenleiterebene heraus, d. h. in einem
Winkel zu einer Ebene, die parallel zur Oberfläche des Substrats 1 liegt. Allen Varianten
ist gemeinsam, daß nur ein Bereich des vom geführten Licht durchsetzten Bereichs
elektrooptisch ansteuerbar ist. Die Strukturen liegen in Schichten übereinander in
Ebenen parallel zu der Oberfläche des Substrats 1.
Die Elektroden sind parallel zur Ebene des Substrats 1 angeordnet und überdecken den
Wellenleiter bzw. die elektrooptisch aktive Schicht ganz oder teilweise.
Die vertikale Lichtauskopplung erfolgt über einen Reflektor in den Betrachtungsraum 14
(Fig. 36a₁, b₁, c₁, d₁, e₁) oder über einen abzweigenden Wellenleiter 3′ (Fig.
36a₂, b₂, c₂, d₂, e₂), der in einer Ebene über dem Wellenleiter 3 liegt, der seinerseits
zum Beispiel mit einem Auskoppelgitter korrespondieren kann.
Die Form der Elektroden 26 und ihre Anordnung zu dem elektrooptisch aktivierbaren
Bereich des Wellenleiters 3 muß so gewählt werden, daß der elektrooptische Effekt in
geeigneter Weise ausgenutzt werden kann (z. B. abhängig vom Kristallschnitt im Falle
der Verwendung von dielektrischen Kristallen); sie kann so wie in den Fig. 36
dargestellt sein (oberhalb und unterhalb des Wellenleiters) oder koplanar (nicht
dargestellt) oder dem elektrooptisch aktivierbaren Bereich seitlich benachbart sein.
Zur Verringerung der Dämpfung kann zwischen der Elektrode 26 und den Wellenleiter 3
eine transparente Pufferschicht 34 angeordnet sein. Bei entsprechender
Materialkombination oder Richtungskombination ferroelektrischer Domänen (d. h., wenn
die ferroelektrische Polarität von Wellenleiter und elektrooptisch aktiver Schicht
entgegengesetzt ist, sind die Brechzahländerungen bei gleicher Feldrichtung auch
entgegengesetzt) kann der Wellenleiter 3 bzw. das Substrat 1 auch elektrooptisch aktiv
sein. Die Anordnung ist wellenlängenselektiv, kann aber mit geringen Einschränkungen
breitbandig betrieben werden.
Fig. 36a₁ zeigt eine Auskoppelstelle 5 bestehend aus einem Wellenleiter 3, auf dem
ein elektrooptisch aktives Material 32 als Schicht aufgebracht ist. An das Material 32
schließt sich ein Reflektor 23 an, der ebenfalls als Schicht auf dem Wellenleiter 3 liegt.
Die Brechzahl n₃ des Materials 32 muß etwas niedriger als die Brechzahl n₂ des
Wellenleitermaterials sein, um die Führungseigenschaften des Wellenleiters nicht zu
beeinträchtigen. Die Brechzahl n₃ muß jedoch so sein, daß die elektrooptisch
erzeugbare Brechzahländerung so groß ist, daß bei Ansteuerung die
Wellenleiterbrechzahl n₂ erreicht wird. Bei Ansteuerung erhöht sich die Brechzahl n₃
des Materials, das Licht kann in die Schicht des Materials 32 überkoppeln. Bei
geeignetem Verhältnis der Brechzahlen, Brechzahlprofile, Länge und Dicken von
Wellenleiter und Schicht kann man erreichen, daß alles Licht in die Schicht 32
überkoppelt (Zweimodeninterferenz, Funktion eines BOA). Von hier trifft das Licht auf
den Reflektor 23, der das Licht in den Betrachtungsraum 14 auskoppelt.
Gemäß Fig. 36a₂ ist ein weiterführender Wellenleiter 3′ über dem Wellenleiter 3
angeordnet. Der weiterführende Wellenleiter 3′ muß durch eine transparente
Zwischenschicht 34 geeigneter Dicke und geeigneter Brechzahl vom Wellenleiter 3
optisch getrennt sein. Die Anordnung stellt eine Verteilerstelle 6 in vertikaler Richtung
dar.
Die Fig. 36b zeigt ein ähnliches Prinzip. Hier ist der Wellenleiter 3 auf einer Länge
unterbrochen und mit einem elektrooptisch aktivem Material 32 mit einer Dicke d, die
über die Dicke des Wellenleiters hinaus geht, aufgefüllt. Die Dicke d muß so groß
gewählt werden, daß zwei oder mehr Moden ausbreitungsfähig sind.
Die Brechzahl des Materials 32 ist im nicht angesteuerten Zustand
homogen, die Länge l ist so kurz, daß das Licht im Wellenleiter 3 nahezu ungestört
passieren kann. Bei Ansteuerung verändert sich die Brechzahl des Mediums
inhomogen, wird z. B. nach oben höher.
Das kann man durch inhomogene elektrische Felder oder durch eine räumliche
Veränderung der Materialeigenschaften (beispielsweise durch in vertikaler Richtung
verändertem elektrooptischen Koeffizient) erreichen. Das in der Fig. 36b erzeugte
inhomogene elektrische Feld wird durch unterschiedlich große Elektroden erzeugt. Das
Licht biegt zum Gebiet mit der höheren Brechzahl hin ab, also in Richtung Oberfläche,
wo der Reflektor 23 das Licht ablenkt (Fig. 36b₁) oder das Licht durch den
abzweigenden Wellenleiter 3′ fortgeführt wird (Fig. 36b₂).
Die Brechzahl des elektrooptisch aktiven Materials 32 ist im nicht
angesteuerten Zustand inhomogen, d. h. bildet einen Wellenleiter. In diesem Fall
müssen sich die elektrooptischen Eigenschaften in vertikaler Richtung verändern. Bei
Ansteuerung ändert sich die Brechzahlverteilung durch inhomogene elektrische Felder
oder vertikale Variation der elektrooptischen Eigenschaften und das Licht wird bei
Ansteuerung veranlaßt, nach oben abzubiegen bzw. durch Modeninterferenz von einem
Wellenleiter auf den anderen umzuschalten (Fig. 36b₂).
Es kann auch die Brechzahlverteilung im nicht angesteuerten Zustand dahingehend
inhomogen sein, daß die Brechzahl von unten nach oben wächst, d. h. das Licht trifft auf
den oberen Ausgang (Reflektor oder weiterführender WL) und wird bei Ansteuerung
nach unten umgeschaltet.
Der mit elektrooptisch aktivem Material 32 gefüllte Bereich ist homogen und
zweimodeninterferenzfähig und bildet praktisch einen BOA. Bei Durchsetzung mit einem
elektrischen Feld kann das Licht unter Ausnutzung der Modeninterferenz zwischen den
Ebenen hin- und hergeschaltet werden.
Gemäß Fig. 36b₂ leitet der abzweigende Wellenleiter 3′ das Licht in einem
angesteuerten Zustand weiter. Im übrigen gelten die Aussagen zu Fig. 36b₁.
Die Fig. 36c zeigen moden-interferenzoptische Verzweiger auf der Basis der
steuerbaren Zweimodeninterferenz, im Beispiel BOA. Das gesamte Gebiet des
Wellenleiters 3 und des abzweigenden Bereiches und ggf. auch das Substrat 1 sind
elektrooptisch aktiv. Je nach Schaltzustand geht das Licht im Wellenleiter 3 weiter oder
wird vom Reflektor 23 in den Betrachtungsraum 14 abgelenkt (Fig. 36c₁) oder vom
weiterführenden Wellenleiter 3′ fortgeführt (Fig. 36c₂).
Die Fig. 36d zeigen die Auskoppelstelle 5 bzw. die Verteilerstelle 6 gemäß der
Fig. 36a, mit dem Unterschied, daß die Schicht auf dem Wellenleiter ein transparentes
Material 36 mit der Brechzahl n₄ ist, das elektrooptisch nicht aktiv ist. Der Wellenleiter 3
ist selbst auf einer Länge l elektrooptisch aktiv. Das transparente Material 36 auf dem
elektrooptisch aktiven Teilgebiet des Wellenleiters 3 hat im Beispiel die gleiche
Brechzahl n₂ wie der Wellenleiter 3.
Der abzweigende Wellenleiter 3′, der an das transparente Material 36 anschließt, hat
die Brechzahl n₅, die gleich n₄ sein kann.
Das Funktionsprinzip ist dasselbe wie zu den Fig. 36a beschrieben.
Die Fig. 36e zeigen die Anordnungen der Fig. 36a mit dem Unterschied, daß
das Bauelement auf der Basis der Zwei-Modeninterferenz ein schaltbarer Richtkoppler
ist. Zwischen dem Wellenleiter 3 und den elektrooptisch aktiven Material 32 und dem
Reflektor 23 bzw. dem abzweigenden Wellenleiter 3′ ist eine transparente
Zwischenschicht 34 geeigneter Dicke angeordnet.
Die Fig. 37a bis 37e zeigen moden-interferenzoptische Bauelemente, die die
Funktion Verteilen von Licht ohne weitere separate Bauelemente wie Reflektoren oder
Gitter erfüllen und bei denen die Wellenleiter 3, der Reflektor 23, die Elektroden 26 und
eine eventuelle Zwischenschicht 34 in einer Ebene in oder auf dem Substrat angeordnet
sind.
Die moden-interferenzoptischen Verteiler werden als steuerbare Verteilerstellen 6
eingesetzt.
Die Fig. 37a bis 37e entsprechen in ihrem prinzipiellen geometrischen Aufbau
genau den entsprechenden Teilbildern der Fig. 36, mit dem Unterschied, daß in den
Fig. 37 kein Schichtaufbau erfolgt, sondern die Strukturen für die Wellenleiter 3, die
Reflektoren 23, die Elektroden 26, das elektrooptisch aktive Material 32 und/oder die
Zwischenschicht 34 nebeneinander in oder auf dem Substrat 1 angeordnet sind.
Die physikalischen Funktionsprinzipien sind denen zu den Fig. 36 identisch.
Die technischen Funktionen zeigen Unterschiede, die darin bestehen, daß in den
Fig. 37a₁, b₁, c₁, d₁ und e₁ Lichtverteiler mit Reflektoren 23 und in den Fig.
37a₂, b₂ c₂, d₂ und e₂ Lichtverteiler mit abzweigenden Wellenleitern 3′ dargestellt
sind, die in einer Ebene des Substrates 1 liegen.
Bezugszeichenliste
1 Substrat
2 Lichtquelle
3 Wellenleiter
4 Kreuzungsstelle
5 Auskoppelstelle
6 Verteilerstelle (steuerbarer Lichtumlenker) zwischen zwei Wellenleitern
7 passive Kreuzungsstelle
8 Ansteuereinrichtung
9 Träger
10 Anschlüsse zur Signal- und Energieversorgung
11 Anschlußleitung
12 erste Isolationsschicht
13 zweite Isolationsschicht
14 Betrachtungsraum
15 Mikrooptik
16 elektroviskoelastische Schicht
17 Masseelektrodenschicht
18 Gitterelektrode
19 Datenleitung
20 Pufferschicht
21 Mach-Zehnder-Interferometer-Modulator
22 Zunge, die einen Wellenleiter trägt
23 Reflektor
24 steuerbarer Y-Verzweiger
25 nichtansteuerbares Auskoppelgitter
26 Steuerelektrode
27 Triplett
28 abzweigendes Wellenleiterstück
29 Isoliergraben
30 Quartett
31 Bildfeld
32 elektrooptisch aktives Material
33 Absorber
34 transparente Zwischenschicht
35
36 transparentes Material
U Steuerspannung
l Länge des elektrooptisch aktivierbaren Bereichs
d Dicke des elektrooptisch aktivierbaren Bereichs
ni Brechzahlen
2 Lichtquelle
3 Wellenleiter
4 Kreuzungsstelle
5 Auskoppelstelle
6 Verteilerstelle (steuerbarer Lichtumlenker) zwischen zwei Wellenleitern
7 passive Kreuzungsstelle
8 Ansteuereinrichtung
9 Träger
10 Anschlüsse zur Signal- und Energieversorgung
11 Anschlußleitung
12 erste Isolationsschicht
13 zweite Isolationsschicht
14 Betrachtungsraum
15 Mikrooptik
16 elektroviskoelastische Schicht
17 Masseelektrodenschicht
18 Gitterelektrode
19 Datenleitung
20 Pufferschicht
21 Mach-Zehnder-Interferometer-Modulator
22 Zunge, die einen Wellenleiter trägt
23 Reflektor
24 steuerbarer Y-Verzweiger
25 nichtansteuerbares Auskoppelgitter
26 Steuerelektrode
27 Triplett
28 abzweigendes Wellenleiterstück
29 Isoliergraben
30 Quartett
31 Bildfeld
32 elektrooptisch aktives Material
33 Absorber
34 transparente Zwischenschicht
35
36 transparentes Material
U Steuerspannung
l Länge des elektrooptisch aktivierbaren Bereichs
d Dicke des elektrooptisch aktivierbaren Bereichs
ni Brechzahlen
Claims (59)
1. Flachbildschirm zur Darstellung eines Bildes aus eng aneinanderliegenden
matrixförmig angeordneten Bildpunkten, die nacheinander zeilenweise zur
Lichtabstrahlung ansteuerbar sind und einer Einrichtung zur Helligkeitsmodulation des
abgestrahlten Lichts, dadurch gekennzeichnet, daß Wellenleiter (3) regelmäßig
angeordnet sind, wobei mindestens ein Lichteingang jedes Wellenleiters (3) mit einer
Lichtquelle (2) verbunden ist und
in jedem Wellenleiter (3) mindestens eine Auskoppelstelle (5) ausgebildet ist, die eine
matrixförmige Anordnung von Bildpunkten in 1 k n Zeilen und in 1 l m Spalten
ergeben, wobei durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger
Lichtabstrahlungen aus den Auskoppelstellen, die den ausgewählten Matrixelementen
[i×j] entsprechen und die Helligkeitsmodulation des abgestrahlten Lichts ein Bild
erzeugbar ist (Fig. 3a).
2. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Auskoppelstelle (5) in jedem Wellenleiter (3) durch eine
Ansteuereinrichtung schaltbar und/oder modulierbar ist (Fig. 1a).
3. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Farbbilddarstellung unter Nutzung der additiven Farbmischung aus mindestens drei
Grundfarben alle Farbwerte darstellbar sind und jede Lichtquelle zeitlich kurz
nacheinander Licht mindestens dreier verschiedener Wellenlängen oder
Wellenlängenbereiche in jeden Wellenleiter, der ein Weißlicht-Wellenleiter ist, einstrahlt
und durch die Auskoppelstellen in den Betrachtungsraum helligkeitsmodulierte
Lichtanteile zeitlich schnell nacheinander abstrahlbar sind (zeitmultiplex) und dadurch
beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind, wobei
durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger Ansteuerungen im
ausgewählten Matrixelement [i×i] über den Zeitraum des Aussendens des Lichts der
mindestens drei Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche der die Bildpunkte
erzeugenden und die Farbwerte darstellenden Auskoppelstellen (5) zur Lichtabstrahlung
ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 6).
4. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Farbbilddarstellung unter Nutzung der additiven Farbmischung aus mindestens drei
Grundfarben alle Farbwerte darstellbar sind, indem auf einem Substrat (1) Wellenleiter
(3) so angeordnet sind, daß sie regelmäßige Strukturen bilden und im Bildfeld
Kreuzungsstellen (4) entstehen, und
die Wellenleiter zwecks vollwertiger Farbdarstellung in der Lage sind, Licht der Grundfarben eines Farbsystems (z. B. Rot, Grün, Blau) zu übertragen, wobei mindestens ein erster Lichteingang jedes Wellenleiters (3) mit einer der mindestens drei jeweils verschiedene Wellenlängen abstrahlenden Lichtquellen (2) verbunden ist und ein eventuell genutzter zweiter Eingang jedes Wellenleiters nur mit einer Lichtquelle, die eine jeweils andere Grundfarbe abstrahlt, verbunden ist, so daß in jeder Kreuzungsstelle (4) Lichtanteile der mindestens drei Grundfarben zusammentreffen, die dort in den Betrachtungsraum (14) abstrahlbar sind, wobei den Kreuzungsstellen (4) der Wellenleiter (3) im Bildfeld 1 k n Zeilen und 1 l m Spalten zugeordnet werden können und die Kreuzungsstellen (4) als aktiv steuerbare Auskoppelstellen (5) zur Lichtauskopplung ausgebildet sind, und
die Strahlung der drei Lichtanteile in einem Zeitintervall so steuerbar ist, daß zur vollwertigen Farbdarstellung die Lichtanteile dreier Grundfarben in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte einkoppelbar sind und nur in dem mindestens einem ausgewählten Matrixelement [i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist,
die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile zeitgleich oder zeitmultiplex in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind, wobei durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger Ansteuerungen der die Bildpunkte erzeugenden und die Farbwerte darstellenden Auskoppelstellen (5) zur Lichtabstrahlung ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 7).
die Wellenleiter zwecks vollwertiger Farbdarstellung in der Lage sind, Licht der Grundfarben eines Farbsystems (z. B. Rot, Grün, Blau) zu übertragen, wobei mindestens ein erster Lichteingang jedes Wellenleiters (3) mit einer der mindestens drei jeweils verschiedene Wellenlängen abstrahlenden Lichtquellen (2) verbunden ist und ein eventuell genutzter zweiter Eingang jedes Wellenleiters nur mit einer Lichtquelle, die eine jeweils andere Grundfarbe abstrahlt, verbunden ist, so daß in jeder Kreuzungsstelle (4) Lichtanteile der mindestens drei Grundfarben zusammentreffen, die dort in den Betrachtungsraum (14) abstrahlbar sind, wobei den Kreuzungsstellen (4) der Wellenleiter (3) im Bildfeld 1 k n Zeilen und 1 l m Spalten zugeordnet werden können und die Kreuzungsstellen (4) als aktiv steuerbare Auskoppelstellen (5) zur Lichtauskopplung ausgebildet sind, und
die Strahlung der drei Lichtanteile in einem Zeitintervall so steuerbar ist, daß zur vollwertigen Farbdarstellung die Lichtanteile dreier Grundfarben in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte einkoppelbar sind und nur in dem mindestens einem ausgewählten Matrixelement [i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist,
die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile zeitgleich oder zeitmultiplex in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind, wobei durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger Ansteuerungen der die Bildpunkte erzeugenden und die Farbwerte darstellenden Auskoppelstellen (5) zur Lichtabstrahlung ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 7).
5. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Farbbilddarstellung unter Nutzung der additiven Farbmischung aus mindestens drei
Grundfarben alle Farbwerte darstellbar sind, indem auf einem Substrat (1) Wellenleiter
angeordnet sind, die eine regelmäßige Struktur bilden und die zur vollwertigen
Farbdarstellung jeweils in der Lage sind, mindestens Licht einer der Grundfarben eines
Farbsystems (z. B. Rot, Grün, Blau) zu übertragen, wobei
mindestens ein erster Lichteingang jedes Wellenleiters mit jeweils einer der mindestens drei jeweils verschiedene Wellenlängen ausstrahlenden Lichtquellen (2) verbunden ist und die Verteilung der Lichtquellen so erfolgt daß in einem Gebiet mindestens dreier benachbarter Wellenleiter Licht der mindestens drei Grundfarben führbar ist, eventuell im Bildfeld vorhandene Kreuzungsstellen (4) der Wellenleiter völlig passiv sind und aktiv steuerbare Auskoppelstellen (5) zur Lichtauskopplung matrixförmig in jedem Wellenleiter außerhalb der Kreuzungsstellen verteilt sind und die benachbarten, eng aneinanderliegenden Auskoppelstellen (5) verschiedener Wellenleiter einen Bildpunkt (Triplett 27 oder Quartett 30) bilden, wobei allen Bildpunkten im Betrachtungsraum 1 k n Zeilen und 1 l m Spalten zugeordnet werden können, und die Abstrahlung der mindestens drei Lichtanteile in einem Zeitintervall so steuerbar ist, daß zur vollwertigen Farbdarstellung Lichtanteile mindestens dreier Grundfarben in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j einkoppelbar sind und
nur in dem mindestens einem ausgewählten Bildpunkt (Triplett 27 oder Quartett 30), das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstellen (5) so geschaltet sind, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei getrennt geführten Lichtanteile zeitgleich oder zeitmultiplex in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind, wobei durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger Ansteuerungen der die Bildpunkte erzeugenden und die Farbwerte darstellenden Auskoppelstellen eines Bildpunktes (Triplett 27 oder Quartett 30) zur Lichtabstrahlung ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 2a).
mindestens ein erster Lichteingang jedes Wellenleiters mit jeweils einer der mindestens drei jeweils verschiedene Wellenlängen ausstrahlenden Lichtquellen (2) verbunden ist und die Verteilung der Lichtquellen so erfolgt daß in einem Gebiet mindestens dreier benachbarter Wellenleiter Licht der mindestens drei Grundfarben führbar ist, eventuell im Bildfeld vorhandene Kreuzungsstellen (4) der Wellenleiter völlig passiv sind und aktiv steuerbare Auskoppelstellen (5) zur Lichtauskopplung matrixförmig in jedem Wellenleiter außerhalb der Kreuzungsstellen verteilt sind und die benachbarten, eng aneinanderliegenden Auskoppelstellen (5) verschiedener Wellenleiter einen Bildpunkt (Triplett 27 oder Quartett 30) bilden, wobei allen Bildpunkten im Betrachtungsraum 1 k n Zeilen und 1 l m Spalten zugeordnet werden können, und die Abstrahlung der mindestens drei Lichtanteile in einem Zeitintervall so steuerbar ist, daß zur vollwertigen Farbdarstellung Lichtanteile mindestens dreier Grundfarben in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j einkoppelbar sind und
nur in dem mindestens einem ausgewählten Bildpunkt (Triplett 27 oder Quartett 30), das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstellen (5) so geschaltet sind, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei getrennt geführten Lichtanteile zeitgleich oder zeitmultiplex in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind, wobei durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung kurzzeitiger Ansteuerungen der die Bildpunkte erzeugenden und die Farbwerte darstellenden Auskoppelstellen eines Bildpunktes (Triplett 27 oder Quartett 30) zur Lichtabstrahlung ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 2a).
6. Flachbildschirm nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich jeweils zwei Wellenleiter kreuzen und die Kreuzungsstellen in Zeilen und in
Spalten angeordnet sind, wobei der Winkel zwischen den sich kreuzenden Wellenleitern
so gewählt ist, daß sich die Wellenleiter in ihren Führungseigenschaften nicht
beeinflussen und der Winkel vorzugsweise 90° ist.
7. Flachbildschirm nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich jeweils mehr als zwei Wellenleiter kreuzen und die Kreuzungsstellen in Zeilen
und in Spalten angeordnet sind, wobei der Winkel zwischen den sich kreuzenden
Wellenleitern so gewählt ist, daß sich die Wellenleiter in ihren Führungseigenschaften
nicht beeinflussen und der Winkel vorzugsweise 60° ist.
8. Flachbildschirm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenleiter
parallel nebeneinanderlaufend (in Zeilen oder in Spalten) angeordnet sind und weiterhin
jeweils die mindestens drei aneinanderliegenden Auskoppelstellen mindestens dreier
benachbarter Wellenleiter ein Bildpunkt bilden (Triplett 27, Quartett 30, oder höhere
Ordnung).
9. Flachbildschirm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenleiter
Weißlicht-Wellenleiter sind, die zur vollwertigen Farbdarstellung in der Lage sind, Licht
der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zu übertragen, oder daß zur vollwertigen
Farbdarstellung der zu jeder Auskoppelstellen eines Tripletts gehörige Wellenleiter in
der Lage ist, Licht mindestens einer der drei Grundfarben Rot, Grün oder Blau
mindestens schmalbandig zu übertragen.
10. Flachbildschirm nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Wellenleiterenden oder beide der zwei Wellenleiterenden jedes
Wellenleiters mit jeweils einer der mindestens drei verschiedene Wellenlängen
abstrahlenden Lichtquellen verbunden ist, wobei die Verteilung der Farben der
Lichtquellen so ist, daß in der Auskoppelstelle oder in den Auskoppelstellen des
Bildpunktes eine zeitgleiche oder zeitlich kurz aufeinanderfolgende Abstrahlung aller
Lichtanteile zur additive Farbmischung erfolgbar ist.
11. Flachbildschirm nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2 oder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Kreuzungsstellen zweier Wellenleiter Abzweigungen
bilden, die aktiv steuerbare Verteilerstellen (6) sind und
an mindestens einem der Eingänge des mindestens einen außenliegenden, kreuzenden
Wellenleiters eine Lichtquelle angekoppelt ist, wobei insbesondere die aktiv
ansteuerbaren Kreuzungsstellen außerhalb des eigentlichen Bildfeldes liegen (Fig.
1b).
12. Flachbildschirm nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Kreuzungsstellen zweier Wellenleiter Abzweigungen bilden, die aktiv steuerbare
Verteilerstellen (6) sind und
an jeweils mindestens einem der Eingänge von mindestens drei außenliegenden,
kreuzenden Wellenleitern jeweils eine der mindestens drei Lichtquellen angekoppelt ist,
wobei die Verteilung der Farben der Lichtquellen so ist, daß in jeden Bildpunkt eine
additive Farbmischung erfolgbar ist und die Kreuzungsstellen vorzugsweise außerhalb
des Bildfeldes liegen (Fig. 2b, 3b).
13. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Auskoppelstelle (5) ein Lichtumlenker in den Betrachtungsraum (14) ist, der nach
einem oder mehreren der folgenden Prinzipien als
- - gitteroptischer Reflektor (beugungsoptisch) oder geometrisches Gitter (Amplitudengitter) oder optisches Gitter (Brechzahlgitter) oder Absorptionsgitter ausgebildet, und/oder als
- - Reflektor (reflexionsoptisch) mit regulärer oder diffuser Reflexion und/oder
- - Verteiler der moden-interferenzoptisch (Y-Verzweiger, Richtkoppler, Parallelstreifenkoppler oder BOA) und/oder strahlenoptisch und/oder reflexionsoptisch durch eine mikromechanisch-mikrooptische Baugruppe gestaltet ist.
14. Flachbildschirm nach Anspruch 11 oder nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß
jede Verteilerstelle (6) ein Lichtumlenker in einen abzweigenden Wellenleiter ist, der
nach einem oder mehreren der folgenden Prinzipien als
- - gitteroptischer Reflektor (beugungsoptisch) oder geometrisches Gitter (Amplitudengitter) oder optisches Gitter (Brechzahlgitter) oder Absorptionsgitter ausgebildet, und/oder als
- - Reflektor (reflexionsoptisch) mit regulärer oder diffuser Reflexion und/oder
- - Verteiler der moden-interferenzoptisch (Y-Verzweiger, Richtkoppler, Parallelstreifenkoppler oder BOA) oder strahlenoptisch und/oder reflexionsoptisch durch eine mikromechanisch-mikrooptische Baugruppe gestaltet ist.
15. Flachbildschirm nach Anspruch 13 und/oder nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß
gitteroptische Reflektoren nach einem der folgenden Prinzipien aufgebaut sind:
- a) auf dem Wellenleiter ist eine transparente Schicht aufgebracht oder unter dem Wellenleiter ist eine Schicht angeordnet, die im Ruhezustand geometrisch und optisch homogen ist und dadurch das Licht im Wellenleiter nicht beeinflußt und im Falle einer Ansteuerung (Arbeitszustand) in der Schicht ein geometrisches Gitter (Amplitudengitter) oder optisches Gitter (Brechzahlgitter) oder Absorptionsgitter erzeugt, das eine Lichtauskopplung in den Betrachtungsraum (Auskoppelstelle 5) oder eine Richtungsumlenkung innerhalb der Einzelwellenleiter (Verteilerstelle 6) bewirkt, wobei die optischen Gitter durch periodische Variation der optischen Eigenschaften als Brechzahlgitter oder Absorptionsgitter realisierbar sind und die Steuerung durch
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto- optische, photothermische Modulation,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien,
- - Elektroabsorptionsmodulation erfolgbar ist, oder die Gitter Amplitudengitter sind, die
- - durch eine durch Elektroden (18) mit einem elektrischen Feld beaufschlagte Schicht aus einem sich in einem elektrischen Feld verformenden Stoff, insbesondere elektroviskoelastischen Stoff oder durch Ausnutzung des piezoelektrischen Effekts oder
- - durch einen anderen äußeren mechanischen Einfluß (Aufdrücken eines Stempels) steuerbar sind, oder
- b) der Wellenleiter besteht selbst aus einem Material, in dem sich durch geeignete Ansteuerung ein geometrisches Gitter (Amplitudengitter) oder optisches Gitter (Brechzahlgitter) oder Absorptionsgitter erzeugen läßt, wodurch im Ansteuerungsfall eine Lichtauskopplung in den Betrachtungsraum oder eine Richtungsumlenkung innerhalb der Einzelwellenleiter bewirkt wird, wobei die optischen Gitter durch periodische Variation der optischen Eigenschaften als Brechzahlgitter oder Absorptionsgitter realisierbar sind, die durch
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto- optische, photothermische Modulation,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien oder
- - Elektroabsorptionsmodulation steuerbar sind, oder die Gitter Amplitudengitter sind, die
- - durch einen durch Elektroden (18) mit einem elektrischen Feld beaufschlagten Wellenleiter aus einem sich in einem elektrischen Feld verformenden Stoff, insbesondere elektroviskoelastischen Stoff oder durch Ausnutzung des piezoelektrischen Effekts oder
- - durch einen anderen äußeren mechanischen Einfluß (Aufdrücken eines Stempels) oder
- - durch Nutzung eines Wellenleiters aus einem flexiblem Material, der sich bei Änderung einer unter dem Wellenleiter liegenden elektroviskoelastischen Schicht mit dieser zusammen gitterförmig aufwölbt, steuerbar sind.
16. Flachbildschirm nach Anspruch 13 und nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement, das auf dem strahlungsoptischen und/oder reflexionsoptischen
Prinzip beruht, ein Cantilever ist, der eine auslenkbare Zunge (22) ist, die durch ein
elektrisches Ansteuersignal ausgelenkt wird, und die ein Wellenleiterstück trägt das
über die Einspannstelle in einer Ebene des Substratmaterials fortgeführt ist, dessen
freies, bewegliches Ende in einem ersten Zustand mit einem ersten anschließenden
Wellenleiter korrespondiert und durch eine Auslenkung der Zunge die Koppeleffektivität
der Wellenleiter veränderbar ist und/oder dessen bewegliches freies Ende in einem
zweiten Zustand mit einem zweiten anschließenden Wellenleiter korrespondiert
(Y-Verteiler), oder mit einem Reflektor (Lichtumlenker) korrespondiert, weiterhin das
Substratmaterial in der Umgebung der beweglichen Zunge von einem Isoliergraben (29)
umgeben ist und Elektroden in geeigneter Weise auf die Zunge (22) und das
Substratmaterial aufgebracht und/oder eingebracht sind, die eine elektrostatische
Anziehung oder eine Abstoßung der Zunge (22) bewirken.
17. Flachbildschirm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
- - einer der anschließenden Wellenleiter mit einem Reflektor (gitteroptisch oder reflexionsoptisch) korrespondiert oder
- - in einem Radius fortgeführt wird oder
- - der Wellenleiter mit seinem anderen Ende in Richtung des Betrachtungsraumes umgelenkt ist oder weiterhin
- - der Reflektor mit einem weiteren Wellenleiter korrespondiert.
18. Flachbildschirm nach Anspruch 13 und/oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die moden-interferenzoptischen Verteiler auf dem Funktionsprinzip des Y-
Verzweigers oder Richtkopplers oder Parallelstreifenkopplers oder BOA beruhen und
ein weiteres optisches Bauelement unmittelbar an dem Verteiler angeschlossen ist.
19. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
- - einer der anschließenden Wellenleiter mit einem Reflektor (gitteroptisch oder reflexionsoptisch) korrespondiert oder
- - der Wellenleiter in einem Radius fortgeführt wird oder
- - der Wellenleiter mit seinem anderen Ende in Richtung des Betrachtungsraumes umgelenkt ist.
20. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Amplitudenmodulation bzw. Intensitätsmodulation des einkoppelbaren oder des in
den mindestens einen Wellenleiter eingekoppelten Lichts der mindestens einen
Lichtquelle durch eines oder mehrere der nachfolgenden Prinzipien durch die
Lichtquellen, in den Wellenleitern, in durch die Wellenleiter eingebrachte Amplituden
bzw. Intensitätsmodulatoren, in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen
erfolgt:
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto-optische, photothermische Modulation in den Breitband-Wellenleitern, die unter Ausnutzung moden-interferenzoptischer Bauelemente einmodig sein müssen, und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien in den Breitband-Wellenleitern, die unter Ausnutzung moden-interferenzoptischer Bauelemente einmodig sein müssen, und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - elektrooptische, akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto-optische oder photothermische cut-off-Modulation in den Breitband-Wellenleitern,
- - cut-off-Modulation aufgrund der Änderung des effektiven Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien in den Breitband-Wellenleitern,
- - steuerbare Wellenleiterverstärkung in den Breitband-Wellenleitern,
- - steuerbare Polarisationsdrehung in Verbindung mit einem Polarisator in den Breitband-Wellenleitern und/oder in den Verteilerstellen und/oder in den Auskoppelstellen,
- - Wellenleiter-Modenwandlung in den Breitband-Wellenleitern,
- - Elektroabsorptionsmodulation in den Breitband-Wellenleitern,
- - Modulation mit Hilfe integriert-optischer Interferometerstrukturen oder integriert- optischer Schalt- oder Verteilerelemente, wie X-Koppler, Parallelstreifenkoppler, Richtkoppler oder BOA unter Ausnutzung der in den ersten beiden Anstrichen genannten physikalischen Effekte in den Breitband-Wellenleitern, die, falls erforderlich, einmodig sein müssen,
- - Modulation der Lichtquelle selbst,
- - Modulation durch Änderung der Koppeleffektivität zwischen den Komponenten Lichtquelle-Wellenleiter oder Wellenleiter-Wellenleiter oder Wellenleiter-Reflektor oder
- - Modulation durch Strahlabschwächer, wie steuerbare Blenden oder Absorber, die nach der Lichtquelle angeordnet sind.
21. Flachbildschirm nach Anspruch 11 oder nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswahl der außenliegenden Wellenleiter zur
Lichteinkopplung in die abzweigenden Wellenleiter, die Zahl der Lichtquellen und deren
Einkopplung in einen oder in zwei der vorhandenen Eingänge eines Wellenleiters in
Kombination der vorgestellten Prinzipien erfolgbar ist und von der Zahl der verwendeten
Grundfarben des jeweiligen Farbsystems abhängig ist und
zu einem Zeitpunkt mindestens eine Auskoppelstelle (5), die mindestens einen
Bildpunkt darstellt, so geschaltet ist, daß eine Lichtstrahlumlenkung in den
Betrachtungsraum erfolgbar ist.
22. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wellenleiter ein schmalbandiger Streifen-Wellenleiter ist, der nach der zur Übertragung
vorgesehenen Grundfarbe ausgelegt ist oder
der Wellenleiter ein Weißlicht-Wellenleiter ist, der Licht des gesamten sichtbaren
Spektrums effizient führt, der Wellenleiter insbesondere ein Weißlicht-Streifen-
Wellenleiter ist.
23. Flachbildschirm nach Anspruch 20 und nach Anspruch 22, bei dem die
Lichtmodulation bei der Verwendung von einmodigen schmalbandigen oder einmodigen
Weißlicht-Streifen-Wellenleitern durch Modulatoren in den Wellenleitern zur
Lichteinkopplung außerhalb des Bildfeldes zwischen der Lichtquelle und den
Verteilerstellen erfolgt.
24. Flachbildschirm nach Anspruch 20 und nach Anspruch 22, bei dem die
Lichtmodulation bei der Verwendung von Wellenleitern, die mehrmodig oder vielmodig
Licht führen, durch Modulation der Lichtquellen oder durch zusätzliche Modulatoren
zwischen den Lichtquellen und den Wellenleitern erfolgt.
25. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer elektrischen Ansteuerung der Verteilerstellen und/oder der Auskoppelstellen,
das die Wellenleiter tragende Substratmaterial außerhalb der aktiven angesteuerten
Verteilerstellen (6) und/oder Auskoppelstellen (5) von einer ersten Isolationsschicht (12)
umgeben ist, auf diese Schicht Anschlußleitungen (11) für eine erste
Stromversorgungsleitung in Zeilenrichtung aufgebracht sind, auf diese eine zweite
Isolationsschicht (13) außerhalb der Verteilerstellen (6) und/oder Auskoppelstellen (5)
aufgebracht ist und auf diese Schicht Anschlußleitungen (11) für eine zweite
Stromversorgungsleitung in Spaltenrichtung aufgebracht sind, weiterhin
Elektroden im Bereich der aktiv steuerbaren Verteilerstelle (6) und/oder der aktiv
steuerbaren Auskoppelstelle (5) jeweils mit der ersten Stromversorgungsleitung und mit
der zweiten Stromversorgungsleitung kontaktiert sind.
26. Flachbildschirm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Elektrodenform für die aktiv steuerbaren optischen Gitter so ist, daß
zwei ineinandergeschachtelte kammförmige Elektroden eine entgegengesetzte Polarität
haben und auf der elektroviskoelastischen Schicht aufgebracht sind und eine
flachenhafte Masseelektrode auf der anderen Seite der elektroviskoelastischen Schicht
hinterlegt ist, oder
jeweils eine kammförmige Elektrode entgegengesetzter Polarität an jeweils einer Seite
der elektroviskoelastischen Schicht so angebracht ist, daß sich die unterschiedlichen
Polaritäten unmittelbar gegenüberstehen.
27. Flachbildschirm nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, daß
Elektroden für den Cantilever in geeigneter Weise auf die Zunge und das
Substratmaterial auf- oder eingebracht sind, so daß eine elektrostatische Anziehung
oder Abstoßung der Zunge erfolgbar ist.
28. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form der Steuerelektroden (26) für einen moden-interferenzoptische Verteiler so
gewählt ist, daß eine Änderung des effektiven Brechungsindex oder der
Brechungsindizes der geführten Mode oder Moden aufgrund des elektrooptischen,
thermooptischen, akustooptischen, magnetooptischen Effekts oder durch Injektion oder
Verarmung freier Ladungsträger in Halbleitermaterialien durch Änderung der
Brechungsindizes des Substratmaterials und/oder des Wellenleitermaterials
entsprechend der gewählten Verteilerbauart und des verwendeten Substrat- und
Wellenleitermaterials erfolgbar ist, die entsprechend des Funktionsprinzips des
Verteilers zu einer Schalt- und/oder Modulationsfunktion führt.
29. Flachbildschirm nach Anspruch 13 oder nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Form der strahlungsoptischen Reflektoren bei Anleuchtung von einer Seite als
Spiegelfläche oder
bei Anleuchtung von mehreren Seiten eine Form als Dachkante oder Pyramide oder
einer Raumecke mit einer entsprechenden Anzahl von Reflexionsflächen aufweist.
30. Flachbildschirm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
in Auskoppelstellen Cantilever so ausgebildet sind, daß deren Zungen in der Ebene des
Substrates beweglich sind, und
in Verteilerstellen Cantilever so ausgebildet sind, daß deren Zungen im rechten Winkel
zur Ebene des Substrates beweglich sind.
31. Flachbildschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Substrat (1) eine matrixförmige Breitband-Wellenleiterstruktur
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei drei der am Rand der Matrix liegenden Breitband-Wellenleiter, die
durch die Zeile 1, die Spalte 1 und die Spalte m gekennzeichnet sind, an einem Wellenleiterende einen Lichteingang haben, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2), die jeweils Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[1×1] und [1×m] nicht ausgebildet sind,
die Matrixelemente
[(1 < k n)×1], [(1 <k n)×m] und [1×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und
die Matrixelemente
[(1 < k n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) jeden der Lichtanteile in eine jeweilig ausgewählte Zeile i und in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und
nur in dem einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß
eine Strahlauskopplung der drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt in einem Zeitraum darstellbar sind und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der die Farbwerte darstellenden Bildpunkte ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 5).
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei drei der am Rand der Matrix liegenden Breitband-Wellenleiter, die
durch die Zeile 1, die Spalte 1 und die Spalte m gekennzeichnet sind, an einem Wellenleiterende einen Lichteingang haben, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2), die jeweils Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[1×1] und [1×m] nicht ausgebildet sind,
die Matrixelemente
[(1 < k n)×1], [(1 <k n)×m] und [1×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und
die Matrixelemente
[(1 < k n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) jeden der Lichtanteile in eine jeweilig ausgewählte Zeile i und in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und
nur in dem einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß
eine Strahlauskopplung der drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt in einem Zeitraum darstellbar sind und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der die Farbwerte darstellenden Bildpunkte ein farbiges Bild erzeugbar ist (Fig. 5).
32. Flachbildschirm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Substrat (1) eine matrixförmige Wellenleiter-Struktur
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei einer der Wellenleiter (3), der durch die Zeile 1 und/oder die
Zeile n und/oder die Spalte 1 und/oder die Spalte m gekennzeichnet ist, an einem Wellenleiterende einen Lichteingang hat, wobei der Lichteingang mit einer Lichtquelle (2), die zu einem Zeitpunkt Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[(1 k < n)×1], [(1 k < n)×m] nicht ausgebildet sind,
die Matrixelemente
[1×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und die Matrixelemente
[(1 <k n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) das Licht in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und nur in dem mindestens einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung des Lichts in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) erfolgbar ist und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der Licht ausstrahlenden Bildpunkte ein Bild erzeugbar ist (Fig. 6).
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei einer der Wellenleiter (3), der durch die Zeile 1 und/oder die
Zeile n und/oder die Spalte 1 und/oder die Spalte m gekennzeichnet ist, an einem Wellenleiterende einen Lichteingang hat, wobei der Lichteingang mit einer Lichtquelle (2), die zu einem Zeitpunkt Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[(1 k < n)×1], [(1 k < n)×m] nicht ausgebildet sind,
die Matrixelemente
[1×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und die Matrixelemente
[(1 <k n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) das Licht in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und nur in dem mindestens einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung des Lichts in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) erfolgbar ist und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der Licht ausstrahlenden Bildpunkte ein Bild erzeugbar ist (Fig. 6).
33. Flachbildschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Substrat (1) eine matrixförmige Breitband-Wellenleiter-Matrix
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei jeder der Breitband-Wellenleiter (3) zur Lichteinkopplung,
die durch die Zeilen 1 bis n und/oder die Spalten 1 bis m gekennzeichnet sind, an mindestens einem der Wellenleiterenden einen Lichteingang hat, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2) korrespondiert,
in jeder der von den Lichtquellen (2₁, 2₂, 2₃) gebildeten Zeile und/oder Spalte Licht einer gleichen Wellenlänge (λ₁, λ₂, λ₃) erzeugbar und in jeden Wellenleiter einkoppelbar ist,
die Matrixelemente
[(1 k n)×(1 l m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
jeweils mindestens eine Lichtquelle jeweils einer Spalte und/oder jeweils einer Zeile Licht in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j einkoppelt und
nur in dem mindestens einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung des Lichts in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der Licht ausstrahlenden Bildpunkte ein Bild erzeugbar ist (Fig. 7).
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei jeder der Breitband-Wellenleiter (3) zur Lichteinkopplung,
die durch die Zeilen 1 bis n und/oder die Spalten 1 bis m gekennzeichnet sind, an mindestens einem der Wellenleiterenden einen Lichteingang hat, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2) korrespondiert,
in jeder der von den Lichtquellen (2₁, 2₂, 2₃) gebildeten Zeile und/oder Spalte Licht einer gleichen Wellenlänge (λ₁, λ₂, λ₃) erzeugbar und in jeden Wellenleiter einkoppelbar ist,
die Matrixelemente
[(1 k n)×(1 l m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
jeweils mindestens eine Lichtquelle jeweils einer Spalte und/oder jeweils einer Zeile Licht in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j einkoppelt und
nur in dem mindestens einen ausgewählten Matrixelement (i×j], das durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung des Lichts in Richtung von der Substratoberfläche weg in den Betrachtungsraum (14) hinein erfolgbar ist und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der Licht ausstrahlenden Bildpunkte ein Bild erzeugbar ist (Fig. 7).
34. Flachbildschirm nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer matrixförmigen Anordnung von Wellenleitern, wobei die Kreuzungsstellen
steuerbare Auskoppelstellen sind, zur vollwertigen Farbbilderzeugung mindestens eine
der Zeilenzahl und der Spaltenzahl entsprechende Anzahl von drei Arten von
Lichtquellen in jeweils einer Grundfarbe an den Eingängen der Wellenleiter
angeschlossen ist, die durch die Zahl der außenliegende Zeilen und/oder Spalten
bestimmt ist.
35. Flachbildschirm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Substrat (1) eine matrixförmige Breitband-Wellenleiterstruktur
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei mindestens drei der Breitband-Wellenleiter (3), die durch die Zeile 1 und/oder die
Zeile n und/oder die Spalte 1 und/oder die Spalte m gekennzeichnet sind, an mindestens einem der Wellenleiterenden einen Lichteingang haben, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2), die jeweils Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[1×1], [n×1], [1×m] und [n×m] passive Kreuzungsstellen (7) sind,
die Matrixelemente
[(1 < k < n)×1], [(1 < k < n)×m], [1×(1 <l < m)] und [n×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und die Matrixelemente
[(1 < k < n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) jeden der Lichtanteile in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und nur in dem mindestens einem ausgewählten Matrixelement [i×j], daß durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile in Richtung von der Substratoberfläche weg erfolgbar ist (in den Betrachtungsraum 14 hinein) und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der die Farbwerte darstellenden Matrixelemente im menschlichen Auge der Eindruck eines farbigen Bildes erzeugbar ist (Fig. 4).
mit 1 k n Zeilen und mit 1 l m Spalten angeordnet ist, wobei mindestens drei der Breitband-Wellenleiter (3), die durch die Zeile 1 und/oder die
Zeile n und/oder die Spalte 1 und/oder die Spalte m gekennzeichnet sind, an mindestens einem der Wellenleiterenden einen Lichteingang haben, wobei jeder Lichteingang mit jeweils einer Lichtquelle (2), die jeweils Licht einer Wellenlänge abstrahlt, korrespondiert,
die Matrixelemente
[1×1], [n×1], [1×m] und [n×m] passive Kreuzungsstellen (7) sind,
die Matrixelemente
[(1 < k < n)×1], [(1 < k < n)×m], [1×(1 <l < m)] und [n×(1 < l < m)] Verteilerstellen (6) (schaltbare Lichtumlenker) sind und die Matrixelemente
[(1 < k < n)×(1 < l < m)] Auskoppelstellen (5) (steuerbare Matrixelemente zur Lichtauskopplung) sind, wobei
die Verteilerstellen (6) jeden der Lichtanteile in mindestens eine jeweilig ausgewählte Zeile i und/oder in mindestens eine jeweilig ausgewählte Spalte j umlenken und nur in dem mindestens einem ausgewählten Matrixelement [i×j], daß durch die ausgewählte Zeile i und die ausgewählte Spalte j gekennzeichnet ist, die Auskoppelstelle (5) so geschaltet ist, daß eine Strahlauskopplung der mindestens drei räumlich zusammengeführten Lichtanteile in Richtung von der Substratoberfläche weg erfolgbar ist (in den Betrachtungsraum 14 hinein) und dadurch beliebige Farbwerte in einem Bildpunkt darstellbar sind und weiterhin durch eine zeitlich schnelle Aneinanderreihung der die Farbwerte darstellenden Matrixelemente im menschlichen Auge der Eindruck eines farbigen Bildes erzeugbar ist (Fig. 4).
36. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die in jedem der matrixförmig angeordneten Bildpunkte befindliche mindestens eine
Auskoppelstelle mit mindestens einem Wellenleiter verbunden ist und in jeden Eingang
des Wellenleiters helligkeitsmoduliertes Licht einkoppelbar ist, wobei jeder Wellenleiter
nur mit einer einzigen Auskoppelstelle korrespondiert.
37. Flachbildschirm nach Anspruch 36 und nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß
jeder Bildpunkt aus der Kreuzung von mindestens drei Wellenleitern (3) besteht und
eine nicht steuerbare Auskoppelstelle (5) darstellt, aus der räumlich
zusammengeführtes Licht auskoppelbar ist.
38. Flachbildschirm nach Anspruch 36 und nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß
jeder Bildpunkt aus drei dicht aneinanderliegenden, unabhängigen, nicht steuerbaren
Auskoppelstellen besteht, die ein Triplett (27) bilden und jede Auskoppelstelle mit einem
Wellenleiter (3) verbunden ist, in den helligkeitsmoduliertes Licht einkoppelbar ist.
39. Flachbildschirm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auskoppelstellen (5) oder die Verteilerstellen (6) in Form von steuerbaren oder nicht
steuerbaren optischen Gittern realisiert sind, wobei die Gitter in Form von
konzentrischen Kreisringen über der Kreuzungsstelle (4) von Wellenleitern (3) liegen,
wobei die Ausbildung dieser Struktur im Bereich der Wellenleiter sektorförmig
ausreichend ist.
40. Flachbildschirm nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auskoppelstellen (5) in Form von in das Substratmaterial (1) eingebrachten Gruben
realisiert sind, deren Grubenwände mindestens zum Teil reflektierende Eigenschaften
haben, welche das im Wellenleiter (3) geführte Licht in den Betrachtungsraum (14)
reflektieren, wobei jeder Wellenleiter gegenüber einer Reflexionsfläche endet.
41. Flachbildschirm nach Anspruch 16 und nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtaussendenden Wellenleiterenden Cantilever sind und in einem Bereich der
Reflexionsfläche ein weiterführender Wellenleiter beginnt, die wellenleitertragende
Zunge (22) des Cantilevers in einem Ansteuerungsfall mit der Reflexionsfläche, in einem
anderen Ansteuerungsfall mit dem weiterführenden Wellenleiter korrespondiert.
42. Flachbildschirm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
lichtaussendende Wellenleiterende im Substrat festliegt und der weiterführende
Wellenleiter auf einer Zunge (22) liegt und auf dem beweglichen Wellenleiterende ein
Reflektor aufgebracht ist, wobei die Zunge in einem Ansteuerungsfall eine Stellung hat,
in der das Licht im weiterführenden Wellenleiter geführt wird und die Zunge in einem
anderen Ansteuerungsfall eine andere Stellung hat, in der das Licht auf den Reflektor
gelangt und in den Betrachtungsraum (14) reflektiert wird.
43. Flachbildschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplung
der Lichtanteile in die Wellenleiter und/oder die Auskopplung der Lichtanteile aus den
Auskoppelstellen in einem vorbestimmten oder veränderlichen Intensitäts- oder
Amplitudenverhältnis zeitgleich erfolgt (flimmerfreie Darstellung).
44. Flachbildschirm nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplung
der Lichtanteile in die Wellenleiter und/oder die Auskopplung der Lichtanteile aus den
Auskoppelstellen in einem vorbestimmten Intensitäts- oder Amplitudenverhältnis zeitlich
konstant erfolgt (Standbilddarstellung).
45. Flachbildschirm nach Anspruch 13 oder nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der in einer Auskoppelstelle (5) oder in einer
Verteilerstelle (6) angewendeten Prinzipien eine aktive Steuerung gewährleistet.
46. Flachbildschirm nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 13 oder nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenleiter Quasi-Wellenleiter, insbesondere
ARROW′s, sind und als Verteilerstelle und/oder als Auskoppelstelle zusätzlich zu den
genannten Prinzipien Quasi-Wellenleiterkoppler, insbesondere ARROW-Koppler,
verwendbar sind.
47. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich mit einem elektrooptisch aktiven Material (32) beschichtet ist, welches über dem Wellenleiter hervorsteht und eine Seitenfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche ist und die mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist. (Fig. 36a).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich mit einem elektrooptisch aktiven Material (32) beschichtet ist, welches über dem Wellenleiter hervorsteht und eine Seitenfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche ist und die mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist. (Fig. 36a).
48. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, wobei das elektrooptisch aktive Material (32) so dick ist, daß es über der Oberfläche des Wellenleiters (3) hervorsteht, und eine Seitenfläche in dem Bereich, der über dem Wellenleiter (3) steht, die die Lichtaustrittsfläche ist, mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36b).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, wobei das elektrooptisch aktive Material (32) so dick ist, daß es über der Oberfläche des Wellenleiters (3) hervorsteht, und eine Seitenfläche in dem Bereich, der über dem Wellenleiter (3) steht, die die Lichtaustrittsfläche ist, mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36b).
49. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist von einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, weiterhin ist dieses elektrooptisch aktive Material (32) mit einem transparenten Material (36) geeigneter Dicke und Brechzahl beschichtete, welches über dem Wellenleiter (3) hervorsteht, und eine Seitenfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche ist, und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36d).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist von einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, weiterhin ist dieses elektrooptisch aktive Material (32) mit einem transparenten Material (36) geeigneter Dicke und Brechzahl beschichtete, welches über dem Wellenleiter (3) hervorsteht, und eine Seitenfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche ist, und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36d).
50. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Bereich von einem elektrooptisch aktiven Material (32) überdeckt wird, welches mit einer transparenten Zwischenschicht (34) optisch vom Wellenleiter (3) getrennt ist und eine Lichtaustrittsfläche hat, die mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36e).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Bereich von einem elektrooptisch aktiven Material (32) überdeckt wird, welches mit einer transparenten Zwischenschicht (34) optisch vom Wellenleiter (3) getrennt ist und eine Lichtaustrittsfläche hat, die mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36e).
51. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der sich in einem Teilbereich in seiner Dicke aufweitet, und zumindest in diesem Teilbereich aus einem elektrooptisch aktiven Material (32) besteht und eine Seitenfläche bildet, die über dem eben geführten Wellenleiter (3) hervorsteht und die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, welche mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36c).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der sich in einem Teilbereich in seiner Dicke aufweitet, und zumindest in diesem Teilbereich aus einem elektrooptisch aktiven Material (32) besteht und eine Seitenfläche bildet, die über dem eben geführten Wellenleiter (3) hervorsteht und die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, welche mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 36c).
52. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich von einem elektrooptisch aktiven Material (32) angegrenzt ist, welches unmittelbar neben dem Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht ist und eine Stirnfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37a).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich von einem elektrooptisch aktiven Material (32) angegrenzt ist, welches unmittelbar neben dem Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht ist und eine Stirnfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37a).
53. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist von einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, wobei das elektrooptisch aktive Material (32) so breit ist, daß es über die Breite des Wellenleiters (3) hervorsteht und eine Stirnfläche in dem Bereich, der über die Breite des Wellenleiters (3) an einer Seite herausragt, bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37b).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich ist von einem elektrooptisch aktiven Material (32) ausgefüllt, wobei das elektrooptisch aktive Material (32) so breit ist, daß es über die Breite des Wellenleiters (3) hervorsteht und eine Stirnfläche in dem Bereich, der über die Breite des Wellenleiters (3) an einer Seite herausragt, bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37b).
54. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der in einem
Teilbereich unterbrochen ist, dieser Teilbereich von einem elektrooptisch aktiven
Material (32) ausgefüllt ist und von einem transparenten Material (36) geeigneter Breite
und Brechzahl benachbart ist, das an seiner Stirnfläche eine Lichtaustrittsfläche hat, die
mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive
Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation
beeinflußbar ist (Fig. 37d).
55. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der von einem elektrooptisch aktiven Material (32) geeigneter Breite und Brechzahl angegrenzt ist, welches mit einer transparenten Zwischenschicht (34) optisch vom Wellenleiter (3) getrennt ist und eine Stirnfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37e).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der von einem elektrooptisch aktiven Material (32) geeigneter Breite und Brechzahl angegrenzt ist, welches mit einer transparenten Zwischenschicht (34) optisch vom Wellenleiter (3) getrennt ist und eine Stirnfläche bildet, die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist und mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37e).
56. Flachbildschirm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der moden-interferenzoptische Verteiler folgenden Aufbau hat:
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der sich in einem Teilbereich in seiner Breite aufweitet, und zumindest in diesem Teilbereich aus einem elektrooptisch aktiven Material (32) besteht und eine Stirnfläche bildet, die über dem gerade geführten Wellenleiter (3) hervorsteht und die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, welche mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37c).
auf einem Substrat (1) ist ein Wellenleiter (3) auf- oder eingebracht, der sich in einem Teilbereich in seiner Breite aufweitet, und zumindest in diesem Teilbereich aus einem elektrooptisch aktiven Material (32) besteht und eine Stirnfläche bildet, die über dem gerade geführten Wellenleiter (3) hervorsteht und die die Lichtaustrittsfläche des elektrooptisch aktiven Materials (32) ist, welche mit dem weiteren optischen Bauelement korrespondiert, wobei der elektrooptisch aktive Bereich mit einer Elektrodenanordnung (26) zur elektrooptischen Brechzahlmodulation beeinflußbar ist (Fig. 37c).
57. Farbbilderzeugungssystem nach Anspruch 46 bis 55, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrodenform und ihre Anordnung am zu modulierenden Bereich des Wellenleiters
koplanar neben dem Bereich, koplanar auf und neben dem Bereich, über und unter dem
Bereich, neben dem Bereich vergraben oder versenkt ist und so gewählt wird, daß eine
vorteilhafte elektrooptische Modulation erfolgbar ist.
58. Farbbilderzeugungssystem nach Anspruch 46 bis 55, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brechzahlmodulation weiterhin auf Basis eines der folgenden Prinzipien erfolgt:
- - akustooptische, thermooptische, magnetooptische, opto-optische, photothermische Modulation
- - Änderung des Brechungsindex durch Injektion oder Verarmung von freien Ladungsträgern in Halbleitermaterialien und entsprechende Ansteuereinrichtungen vorzusehen sind.
59. Farbbilderzeugungssystem nach Anspruch 18 oder nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß
sich an das moden-interferenzoptische Bauelement ein weiteres optisches Bauelement
in Form eines Wellenleiters oder eines Reflektors oder Gitters unmittelbar anschließt.
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