DE19538045C1 - Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten - Google Patents
Vorrichtung zur Beschichtung von SubstratenInfo
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- C23C14/22—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the process of coating
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur keramischen Beschichtung
von Substraten.
Bekannt ist eine derartige Vorrichtung aus Materials Science Forum Vols.
52 & 53 (1989) pp. 609-644. Mittels Sputtern wird hier aus Metall und einem
reaktiven Gas eine Keramikschicht erzeugt.
Mittels der bekannten Technik ist nachteilhaft eine nur relativ langsame
Geschwindigkeit des Beschichtungsvorgangs möglich.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur keramischen
Beschichtung von Substraten, die eine schnellere und dennoch qualitativ
hochwertige Beschichtung des Substrates im Vergleich zum vorgenannten Stand
der Technik ermöglicht.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Verdichtung des Plasmas bezweckt die nahezu vollständige Ionisation sowohl
der nichtmetallischen Spezies als auch der metallischen Spezies. Das Plasma wird
daher durch magnetischen Einschluß zu geeignet hoher Elektronendichte
getrieben. Hierdurch wird ferner eine homogene Vermischung der verschiedenen
Spezies in der Plasmaphase erzielt, was zu einem hohen Maß an Homogenität der
Beschichtungsstärke über der Werkstückoberfläche beiträgt.
Als vorteilhaft hat sich in diesem Zusammenhang eine Elektronendichte von
größer als 10¹² cm-3 erwiesen.
Die metallischen Spezies für die Schichtbildung werden beispielsweise durch die
Effusion eines Dampfstrahles aus einer Knudsen- bzw. Verdampfungszelle in das
magnetisch geführte Plasma eingebracht.
Insbesondere durch eine Kapillare können dem verdichteten Plasma Reaktivgase
zugeführt werden, deren Zersetzung im Plasma zu der Bildung einer keramischen
Komponente führt. Durch die Einführung des Reaktivgases durch eine einzelne
Kapillare in die Zone hoher Plasmadichte wird die vollständige Vermischung und
gleichmäßige Verteilung der Reaktionsprodukte innerhalb des Plasmas erreicht.
Hierdurch entfällt die andernfalls in räumlich ausgedehnten Plasmen niedriger
Dichte übliche sowie erforderliche aufwendige Konstruktion von verteilten
Einlaßöffnungen für Reaktivgase.
Die Schichtabscheidung geschieht durch Ionen mit einstellbarer Energie, wobei
die Flußdichten der metallischen und nichtmetallischen Ionen in beliebigem
Verhältnis einstellbar sind. Der Ionenfluß auf das Substrat wird durch ein
Magnetfeld geführt, wobei die Konfiguration des Magnetfeldes zweckmäßig so
gewählt ist, daß eine homogene Deposition der entstehenden Schicht über große
Flächen möglich ist.
Durch die zeitliche Abstimmung der Massenflüsse von verdampftem Material und
Reaktivgas können gradierte Schichten mit variabler Zusammensetzung erzeugt
werden. Mittels der Vorrichtung können daher auch z. B. rein metallische
Schichten oder auch Mischschichten, die metallische und keramische Anteile
aufweisen, hergestellt werden.
Vorteilhaft wird die räumliche Ausdehnung des Plasmas in der Nähe der
Werkstückoberfläche durch eine geeignete Struktur des Magnetfeldes (z. B. durch
eine sog. Cusp-Struktur) aufgeweitet. Die wesentlichen Plasmaparameter
Ionendichte und Elektronentemperatur sind dadurch in dieser Region über eine
große räumliche Ausdehnung homogen ausgebildet, wodurch ein hohes Maß an
Homogenität der Beschichtung auf der Werkstückoberfläche gewährleistet ist.
Im Bereich des Substrates aufzuweiten, bezweckt also eine homogene
Beschichtung. Der Bereich der Metalldampf- bzw. Reaktivgaszufuhr darf von der
Aufweitung nicht betroffen sein, da andernfalls die Ionisationsprozesse
nachteilhaft gestört wären.
Es zeigen
Fig. 1 Vorrichtung zur Abscheidung gradierter Metall-Keramikschichten
Fig. 2 Magnetfeldkonfiguration.
Die Kathode 1 wird durch eine Lochscheibe aus LaB₆ mit einer Öffnung von 10
mm Durchmesser gebildet. Das Arbeitsgas (He, Ar, H₂ oder N₂) wird durch eine
Öffnung 2 hinter der Kathode eingelassen und muß den Bereich der
Plasmaerzeugung in der Kathodenöffnung durchströmen. Der
Bohrungsdurchmesser der drei metallischen Hohlanoden 3, die sich in einer Reihe
an die Hohlkathode 1 anschließen, beträgt ebenfalls 10 mm. Im Bereich der
Hohlanoden 3 wird das Plasma (punktierter Bereich) durch kompakte
Magnetfeldspulen 4 in Helmholtz-Anordnung mit einem Magnetfeld von 30 mT
eingeschlossen. Durch die Öffnung der letzten Hohlanode strömt das Plasma in
das Hauptgefäß 5, in dem sich die Kapillare 6 für die Reaktivgaszufuhr, die
Verdampfungsquelle 7 und das Werkstück (Substrat) 8, auf dem die Beschichtung
abgeschieden wird, befinden.
Der geringe Querschnitt der Hohlanodenöffnung und der Druckgradient, welcher
sich zwischen der Kathode 1 und dem Hauptgefaß 5 aufbaut, verhindern, daß
Reaktivgasbestandteile die Hohlkathode 1 erreichen und deren Oberfläche
verschmutzen, wodurch die weitere Plasmaentladung behindert würde.
Die räumliche Anordnung der Komponenten im Bereich des Hauptgefäßes ergibt
sich durch die räumliche Ausbildung des Plasmas (punktierter Bereich). In der
Zone in Nähe des Plasmaeintrittes in das Hauptgefäß 5 wird das Plasma auf einen
Durchmesser von 5-7 cm ausgedehnt, indem durch eine weitere ringförmige Spule
9 ein Magnetfeld von 2-7 mT angelegt wird. Die Plasmadichte in dieser Zone
liegt in der Größenordnung von 1×10¹²-5×10¹² cm-3, wobei diese Plasmazone
eine Längenausdehnung von etwa 25 cm aufweist. In die Nähe der Zentralachse
und mittig in Längsrichtung wird eine Kapillare 6 aus Quarzglas mit ca. 0.3 mm
Öffnungsdurchmesser in das Plasma eingebracht, durch die dem Plasma
Reaktivgase zugeführt werden können. Die Ausströmöffnung der Knudsenzelle
bzw. der Verdampfungsquelle 7 befindet sich in gleicher Längsposition mit einem
Abstand von 2-7 cm unterhalb der Plasmaachse, so daß das einströmende
Reaktivgas (kleiner punktierter Bereich an der Austrittsöffnung der Kapillare 6)
und die verdampften Spezies (kleiner punktierter Bereich an der Austrittsöffnung
der Verdampfungszelle 7) in die gleiche Zone hoher Plasmadichte eingebracht
werden.
An die etwa 25 cm lange Zone hoher Plasmadichte schließt sich in Längsrichtung
eine Expansionszone des Plasmas (Aufweitung des Plasmas) an, die durch die
sogenannte Cuspkonfiguration des Magnetfeldes erzeugt wird. Hierzu wird eine
weitere ringförmige Magnetfeldspule 10, die sich in einem Abstand von ca. 60 cm
in Längsrichtung von Spule 9 befindet, mit einem Magnetfeld betrieben, das dem
von Spule 9 erzeugten Feld entgegenwirkt. Die resultierende Ablenkung und
teilweise Aufhebung des Magnetfeldes führt zu der Expansion des Plasmas. Das
Werkstück 8 wird in der Region des expandierten Plasmas positioniert, so daß
seine Oberfläche einem homogenen Plasma ausgesetzt wird. Aus diesem
gleichmäßigen Kontakt des Plasmas mit der Werkstückoberfläche resultiert eine
homogene Beschichtung des Werkstückes.
Die Funktion des durch die Hohlkathodenbogenentladung erzeugten Plasmas liegt
in erster Linie darin, eine Quelle für energiereiche Elektronen zu bilden. Die
ablaufenden Elektronenstoßprozesse führen zu der Zersetzung der Reaktivgase
und zu der Ionisation sowohl der Zersetzungsprodukte der Reaktivgase als auch
der verdampften metallischen Gase. Hierzu wird ein Plasma mit hoher
Elektronendichte benötigt, das durch die oben beschriebene
Hohlkathodenbogenentladung mittels einer LaB₆-Hohlkathode 1 erzeugt wird.
Das entstehende Plasma wird durch Magnetfelder eingeschlossen (s. o.) und die
Elektronendichte stark erhöht. Als Arbeitsgase zur Plasmaerzeugung können u. a.
Argon, Helium, Wasserstoff oder Stickstoff dienen. Der geringe Neutralgasdruck
während des Betriebs im Bereich von 0.1-1 Pa in der Vakuumkammer 5 führt zu
Elektronenenergien des Plasmas von 5 bis 10 eV, wodurch eine hohe Effizienz
der Ionisation der einströmenden Atome und Moleküle gewährleistet wird. Eine
Elektronendichte von 1×10¹²-5×10¹² cm-3 in der Zone der direkten
Wechselwirkung zwischen Plasma und einströmenden Neutralteilchen
(Reaktivgas bzw. verdampfte Spezies) ermöglicht die nahezu vollständige
Zersetzung und Ionisation der einströmenden Spezies. Aufgrund der
geometrischen Anordnung des Einströmungsortes, des Werkstücks und des
Magnetfeldes können fast ausschließlich Ionen, die entlang des angelegten
Magnetfeldes strömen, die Werkstückoberfläche erreichen. Die angelegten
magnetischen Felder sind sehr gering und liegen in der Größenordnung von 2. . .7 mT,
d. h. 20. . .70 Gauß. Wird an das Werkstück ein geeignetes negatives
elektrisches Potential, d. h. Gleichspannung oder Wechselspannung in
Radiofrequenz angelegt, kann die Energie der eintreffenden Ionen kontrolliert und
für den jeweiligen Beschichtungsschritt optimiert werden. Dadurch, daß fast
ausschließlich Ionen zu dem Aufbau der Schicht beitragen und die Ionen dem
angelegten Magnetfeld folgen, kann eine hohe Homogenität der Beschichtung
auch bei großen Probenkörpern erreicht werden. Neutralteilchen hingegen sind
nicht an Magnetfelder gebunden und würden starke lokale Inhomogenitäten der
Schichtdicke verursachen, weshalb ihr Beitrag zur Schichtbildung in der
beschriebenen Anlage unterdrückt wird.
Die Knudsen- bzw. Verdampfungszelle 7 kann durch den elektrischen
Stromdurchgang in einer Heizleiteranordnung erhitzt werden. Methoden der
Aufheizung durch einen Elektronenstrahl bzw. durch die Potentialbeschleunigung
von Elektronen können aufgrund des angelegten Magnetfeldes nicht eingesetzt
werden. Zum Schutz des Heizleiters vor Korrosion durch das Reaktivgas ist eine
Mantelung mit Schutzgasspülung vorzusehen. Der Tiegel, in dem sich die zu
verdampfende Substanz befindet, kann durch eine Lochblende abgedeckt sein.
Durch eine geeignete Wahl des Durchmessers der Ausströmungsöffnung und des
Dampfdruckes innerhalb des Tiegels lassen sich die Knudsen-Bedingungen für die
Effusion eines kollimierten Dampfstrahls erzeugen. Die Wechselwirkung dieses
metallischen Dampfstrahls mit dem Plasma ist eng lokalisiert und Materialverluste
durch metallische Neutralteilchen, die das Plasma nicht erreichen, können gering
gehalten werden.
In Anpassung an den jeweiligen Substratwerkstoff des Werkstückes und den
jeweiligen Anwendungsfall können unterschiedliche metallische
Schichtkomponenten mit ausreichendem Dampfdruck innerhalb des
Temperaturbereichs der Verdampfungszelle aufgebracht werden, z. B. Al, Ti, Fe,
Cr. Ebenso kann Silizium als Halbmetall verwendet werden. Die nichtmetallische
Schichtkomponente kann durch den Einlaß reaktiver Gase erzeugt werden, z. B.
für Kohlenstoffschichten durch den Einlaß von gasförmigen
Kohlenwasserstoffverbindungen, für Siliziumcarbidschichten durch den
gleichzeitigen Einlaß von SiH₄ und CH₄, für Siliziumnitridschichten durch den
Einlaß von SiH₄ bei Verwendung eines Stickstoffplasmas.
Mittels der beschriebenen Anlage läßt sich eine gradierte Metall-Keramikschicht
wie folgt erzeugen:
Nach Einbringung in das Vakuumgefaß wird die Oberfläche des Werkstückes einem Plasma (z. B. Argon oder Wasserstoff) zur Reinigung ausgesetzt. Durch ein an das Werkstück angelegtes negatives elektrisches Potential kann die Ionenenergie zur Optimierung des Reinigungsvorgangs eingestellt werden. Im Anschluß wird die Temperatur der Verdampfungszelle erhöht, die metallische Substanz verdampft und aus dem Plasma eine metallische Schicht abgeschieden. Ist eine hinreichend dicke metallische Zwischenschicht abgeschieden, wird bei fortlaufender Verdampfung eine geringe Menge Reaktivgas eingegeben und eine Mischschicht aus metallischen und keramischen Anteilen abgeschieden. Durch die kontinuierliche Erhöhung des Reaktivgasflusses und eine langsame Absenkung der Temperatur der Verdampfungseinrichtung kann nun eine Übergangsschicht mit variierenden Anteilen an metallischer und keramischer Zusammensetzung abgeschieden werden. Nach Aussetzen des Verdampfungsprozesses bei fortgesetzter Reaktivgaszufuhr wird abschließend eine rein keramische Deckschicht abgeschieden.
Nach Einbringung in das Vakuumgefaß wird die Oberfläche des Werkstückes einem Plasma (z. B. Argon oder Wasserstoff) zur Reinigung ausgesetzt. Durch ein an das Werkstück angelegtes negatives elektrisches Potential kann die Ionenenergie zur Optimierung des Reinigungsvorgangs eingestellt werden. Im Anschluß wird die Temperatur der Verdampfungszelle erhöht, die metallische Substanz verdampft und aus dem Plasma eine metallische Schicht abgeschieden. Ist eine hinreichend dicke metallische Zwischenschicht abgeschieden, wird bei fortlaufender Verdampfung eine geringe Menge Reaktivgas eingegeben und eine Mischschicht aus metallischen und keramischen Anteilen abgeschieden. Durch die kontinuierliche Erhöhung des Reaktivgasflusses und eine langsame Absenkung der Temperatur der Verdampfungseinrichtung kann nun eine Übergangsschicht mit variierenden Anteilen an metallischer und keramischer Zusammensetzung abgeschieden werden. Nach Aussetzen des Verdampfungsprozesses bei fortgesetzter Reaktivgaszufuhr wird abschließend eine rein keramische Deckschicht abgeschieden.
In vergleichenden Versuchen wurden das oben beschriebene Verfahren der
Knudsen-Effusion metallischer Spezies mit dem Verfahren der Ionenzerstäubung
eines metallischen Targets zum Aufbau einer gradierten Schicht verglichen. Es
zeigte sich, daß bei dem Aufbau einer gradierten Schicht unter Zuhilfenahme des
Zerstäubungsprozesses die geringen Zerstäubungsraten die Abscheideraten des
gesamten Prozesses eng begrenzen. Durch die Verdampfung metallischer Spezies
in das ionisierende Plasma konnten die Abscheideraten der metallischen
Komponente bei gleichbleibender Schichtstruktur und -qualität um Faktoren im
Bereich 10. . .100 gesteigert werden
Plasmaerzeugung: Zur Plasmaerzeugung wurde eine LaB₆-Kathode 1 in Lochscheibengeometrie verwendet. Die LaB₆-Kathode 1 wird durch einen stromdurchflossenen Heizdraht auf eine Temperatur von ca. 1500°C zur Glühemission aufgeheizt. Die Plasmaentladung wird durch die Potentialdifferenz zwischen der Kathode 1 und den Hohlanoden 3 gespeist, und das erzeugte Plasma strömt durch die Hohlanoden mit geringer Apertur in das Vakuumgefäß 5, welches das Werkstück 8 enthält. In der vorliegenden Anlage beträgt der Entladungsstrom bis zu 100 A. Die Entladungsspannung liegt zwischen 45 und 120 Volt. Die Elektronentemperatur beträgt je nach Plasma 6. . .11 eV.
Plasmaerzeugung: Zur Plasmaerzeugung wurde eine LaB₆-Kathode 1 in Lochscheibengeometrie verwendet. Die LaB₆-Kathode 1 wird durch einen stromdurchflossenen Heizdraht auf eine Temperatur von ca. 1500°C zur Glühemission aufgeheizt. Die Plasmaentladung wird durch die Potentialdifferenz zwischen der Kathode 1 und den Hohlanoden 3 gespeist, und das erzeugte Plasma strömt durch die Hohlanoden mit geringer Apertur in das Vakuumgefäß 5, welches das Werkstück 8 enthält. In der vorliegenden Anlage beträgt der Entladungsstrom bis zu 100 A. Die Entladungsspannung liegt zwischen 45 und 120 Volt. Die Elektronentemperatur beträgt je nach Plasma 6. . .11 eV.
Magnetischer Plasmaeinschluß: Die verwendete Magnetfeldkonfiguration ist in
Fig. 2 dargestellt. Je dunkler der Bereich, desto größer ist die Feldstärke. Gezeigt
werden die magnetfelderzeugenden Spulen 9 und 10 sowie das im erzeugten
Magnetfeld liegende, zu beschichtende Substrat 8. Die Spulen 9 und 10 weisen
einen Querschnitt von 20 mm² auf und bestehen aus 130 Wicklungen. Durch die
Spule 9 fließt ein Strom von 30 A. Sie erzeugt Feldstärken von bis zu 80 Gauss.
Durch die Spule 10 fließt ein Strom von 10 A.
In der Zone hoher Magnetfeldstärke werden Elektronendichten von 1×10¹²-5×10¹² cm-3
erreicht. In der Zone des ausgedehnten Plasmas direkt vor dem Substrat
8 beträgt die Elektronendichte einige 10¹¹ cm-3 bei einer Magnetfeldstärke von 20
Gauss, angedeutet durch helle Bereiche.
Vakuumpumpsystem und Arbeitsdruck: Das am Auslaß 11 angeschlossene
Vakuumpumpsystem besteht aus einer 600 l/s Turbomolekularpumpe und einer
Drehschieberpumpe. Der Arbeitsdruck im Vakuumgefäß 5 beträgt 0.1 bis 1 Pa.
Verdampfungseinheit, Knudsenzelle 7: Der Tiegel der Verdampfungseinheit kann
über Heizdrähte auf 1900°C aufgeheizt werden. Durch Verwendung einer
Apertur mit 0.3 mm Durchmesser kann die Verdampfungseinheit als
Knudsenzelle betrieben werden. Die Heizdrähte sind gegen Korrosion durch
reaktive Gase durch eine schutzgasgespülte Mantelung geschützt.
Beispiel für eine gradierte Beschichtung: Als Beispiel für eine gradierte
Beschichtung wurde eine Aluminiumschicht mit anschließendem gradiertem
Übergang zu einer Deckschicht aus amorphem hartem Kohlenstoff (a-C: H)
aufgebracht. Als Substrat diente aus Gründen der vereinfachten Schichtanalyse
Silizium mit (100)-Orientierung. Auf das Siliziumsubstrat wurde eine dünne
Aluminiumschicht von ca. 0.3 µm Stärke aufgebracht. Durch die anschließende
Steigerung des Zuflusses von Ethin (C₂H₂) und die graduelle Absenkung des
Flusses von verdampftem Aluminium konnte ein gradierter Schichtübergang über
eine Zone von ca. 0.7 µm Stärke erzielt werden. Die anschließende Deckschicht
aus hartem, amorphem Kohlenstoff (a-C: H) hatte eine Stärke von ca. 2 µm. Die
Stärken der jeweiligen Schichtkomponenten wurden aus vergleichenden
Messungen mit Schichten bekannter Stärke abgeleitet.
Die zur Verdampfung bzw. Ablation der metallischen Komponente notwendige
thermische Energie kann anstatt durch eine Heizleiteranordnung auch durch die
Verwendung einer intensiven gepulsten oder nichtgepulsten Lichtquelle (z. B.
Laser) in das metallische Targetmaterial eingebracht werden. Hierdurch können
auch Metalle, die erst bei Temperaturen oberhalb von 2000°C Verdampfung
zeigen, als metallische Schichtkomponente Verwendung finden. Die gleichzeitige
Verdampfung aus zwei oder mehreren Zellen bei unterschiedlichen Temperaturen
erlaubt die Abscheidung von legierten metallischen Zwischenschichten.
Beispiele für metallische Elemente, die zur Verdampfung eingesetzt werden
können, sind: Mg, Al, Si, Cr, Fe, Co, Ni, Cu, Au. Die Verwendung dieser
Elemente ist bei der Verdampfung in einer Zelle mit Heizleiteranordnung
möglich. Die Verwendung einer intensiven Lichtquelle ermöglicht zusätzlich die
Verdampfung von: Ti, V, Y, Zr, Nb, Mo. . .
Beispiele für reaktive Gase zur Abscheidung der keramischen/nichtmetallischen
Schichtkomponente sind:
- - CH₄, C₂H₂. . .: Kohlenstoffschichten
- - SiH₄ + N₂: Si₃N₄, SiH₄ + CH₄: SiC, SiH₄ + O₂: SiO₂
- - TiCl₄ + N₂: TiN, TiCl₄ + CH₄: TiC, TiCl₄ + O₂: TiO₂
- - ZrCl₄: analog zu Ti
Weitere Beispiele für Schichtsysteme sind:
- - Substrat Edelstahl - Zwischenschicht Ni - Deckschicht Si₃N₄ Anwendung in korrosiven Medien
- - Substrat Ni-Basislegierung - Zwischenschicht Ni - Deckschicht: SiO₂ Anwendung in korrosiven Medien bei hohen Temperaturen
- - Polymersubstrat - weiche Aluminium bzw. Kupfer-Zwischenschicht - harte Deckschicht aus amorphem Kohlenstoff Anwendungen bei Reibpaarungen
Claims (1)
- Vorrichtung zur keramischen sowie metallischen Beschichtung eines Substrats (8) mit Mitteln zur Erzeugung eines Plasmas, zur Verdichtung des Plasmas (4, 9), zur Verdampfung und anschließenden Zuführung von Metall (7) sowie Gasen (6) in das verdichtete Plasma, mit Mitteln zur Zuführung von im verdichteten Plasma entstehenden Ionen zum Substrat sowie mit Mitteln zur Aufweitung (10) des Plasmas im Bereich des Substrates (8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138045 DE19538045C1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138045 DE19538045C1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538045C1 true DE19538045C1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7774683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995138045 Revoked DE19538045C1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Vorrichtung zur Beschichtung von Substraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538045C1 (de) |
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- 1995-10-13 DE DE1995138045 patent/DE19538045C1/de not_active Revoked
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |