DE19537354A1 - Erkennung der Leistungsteilstromstärke digital geregelter Leistungsteile - Google Patents
Erkennung der Leistungsteilstromstärke digital geregelter LeistungsteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine dazugehörige
Vorrichtung zur Erkennung der Leistungsteilstromstärke digi
tal geregelter Leistungsteile, insbesondere von Antrieben.
In der Leistungselektronik wie beispielsweise der Antriebs
technik ist es eine häufig wiederkehrende Aufgabe, bei der
Inbetriebnahme beispielsweise eines Antriebes in Verbindung
mit einer numerischen Steuerung bei Kenntnis des Motors alle
Regelparameter zu berechnen.
Herkömmlicherweise werden dazu über die numerische Steuerung
die Regelparameter des Leistungsteils und des Motors einer
Achse separat eingegeben. Aus dieser Motor-Leistungsteil
kombination können dann im Antrieb die entsprechenden Para
meter berechnet werden. Eine automatische Leistungsteiler
kennung hingegen ist herkömmlicherweise nicht realisiert.
Aus diesem Grunde wäre es für die Antriebstechnik förderlich,
die Stromstärke des Leistungsteiles, welches verwendet wird,
automatisch erkennen zu können. Dies hätte den Vorteil, daß
bei der Inbetriebnahme des Antriebes bei Kenntnis des Motors
alle Regelparameter direkt berechnet werden könnten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine dazugehörige Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß insbesondere bei der Inbetriebnahme
eines Leistungsteiles und insbesondere eines Antriebes die
Stromstärke des verwendeten Leistungsteils automatisch
erkannt wird und daraus alle erforderlichen Regelparameter
bestimmt werden können. Der dazu erforderliche Aufwand und
die damit verbundenen Kosten sollen möglichst gering gehalten
werden. Aus diesem Grunde werden Leistungsteile eingesetzt,
die das Kompensationsstromwandlerprinzip zur Generierung
eines Stromistwertes verwenden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit folgenden Verfah
rensschritten gelöst:
- 1.1 ein vorhandener Kompensationsstromwandler wird bei Impulssperre, also einem Primärstrom von Null, betrieben,
- 1.2 auf den Stromistwertkanal des Kompensationsstromwandlers wird eine Stromquelle mit definierter Stromstärke aufge schaltet,
- 1.3 es wird die durch die Stromquelle erzeugte Spannung über einem Bürdenwiderstand ermittelt,
- 1.4 aus ermittelter Bürdenspannung und bekannter Stromstärke wird der Wert des Bürdenwiderstandes ermittelt,
- 1.5 im Betrieb des Kompensationsstromwandlers bei abgetrenn ter Stromquelle wird aus diesem bekannten Wert des Bürdenwiderstandes und der jeweils gemessenen Bürden spannung die Leistungsteilstromstärke bestimmt.
Um ein solches vorteilhaftes Verfahren zur Erkennung der
Leistungsteilstromstärke digital geregelter Leistungsteile,
insbesondere von Antrieben, gemäß der Erfindung auf einfache
Art und Weise zu realisieren, wird die Aufgabe mittels einer
Vorrichtung gelöst, welche folgende Elemente beinhaltet:
- 2.1 auf Seiten des Leistungsteils ist ein Kompensations stromwandler mit Bürdenwiderstand am Stromistwertkanal vorgesehen,
- 2.2 auf Seiten der Regelungshardware ist eine Stromquelle mit definierter Stromstärke vorgesehen, welche über eine Schaltstufe mit dem Stromistwertkanal des Kompensations stromwandlers elektrisch verbindbar ist,
- 2.3 es ist ein Mittel zur Bestimmung der Bürdenspannung vor gesehen, welches mit dem Stromistwertkanal verbunden ist.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
gemäß vorliegender Erfindung wird erreicht, daß die Erkennung
der Leistungsteilstromstärke besonders genau erfolgt und
darüber hinaus eine Schnittstelle zu digital geregelten
Leistungsteilen wie Antrieben direkt hergestellt bzw. einbe
zogen wird. Dies erfolgt mit folgenden Elementen:
- 3.1 als Mittel zur Bestimmung der Bürdenspannung ist ein Analog-Digital-Wandler vorgesehen,
- 3.2 es sind Mittel zur Bestimmung des Wertes des Bürdenwider standes aus der Bürdenspannung und definierter Strom stärke vorgesehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein besonders effizient
arbeitender Kompensationsstromwandler eingesetzt, welcher
darüber hinaus mit einfachen Mitteln zu realisieren ist und
zuverlässig arbeitet. Dieser ist folgendermaßen ausgeprägt:
- 4.1 der Kompensationsstromwandler besteht aus einem magne tischen Kern mit einer Primärwicklung sowie einer Sekun därwicklung, die über einen von einer am magnetischen Kreis angebrachten Magnetfeldsonde angesteuerten Kompen sationsregler gespeist wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Flexibilität bei
der Ausgestaltung des Kompensationsstromwandlers weiter er
höht, indem dieser mit Hilfe einfacher Schaltungsmaßnahmen
unabhängig vom Wicklungssinn der Eingangs- und Ausgangswick
lung sicher betrieben werden kann. Dies geschieht durch
folgendes weiteres Merkmal:
- 5.1 besitzen Primärwicklung sowie Sekundärwicklung den gleichen Wicklungssinn, so ist der Kompensationsregler als invertierender Kompensationsregler ausgebildet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß eine Erkennung der Leistungsteilstromstärke bei
digital geregelten Leistungsteilen wie Antrieben automatisch
erfolgt und alle benötigten Regelparameter automatisch be
rechnet werden können. Der dazu erforderliche Aufwand wird
durch die Verwendung von Leistungsteilen nach dem Kompensa
tionsstromwandlerprinzip durch die vorliegende Erfindung
besonders einfach, effektiv und kostengünstig ermöglicht. Es
ist nur eine geringe Anzahl zusätzlicher Bauelemente notwen
dig, welche darüber hinaus besonders günstig sind. Deswei
teren werden viele bereits vorhandene Bauelemente zur Lösung
der Aufgabe einbezogen. Dadurch kann mit Hilfe der vorliegen
den Erfindung die Leistungsteilstromstärke digital geregelter
Antriebe hinreichend präzise ermittelt werden.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 einen Kompensationsstromwandler mit Stromquelle zur
Bürdenmessung.
In Fig. 1 ist ein Kompensationsstromwandler KSW mit einer zu
sätzlich eingeführten Stromquelle IQ zur Bürdenmessung ge
zeigt, wie er beispielsweise für einen digital geregelten
Antrieb zum Einsatz gelangen kann. Der Kompensationsstrom
wandler KSW besteht aus einem magnetischen Kern MK, welcher
eine Primärwicklung WP, die einen Primärstrom IP führt und
eine Sekundärwicklung WS, welche einen Sekundärstrom IS
führt, besitzt. Der Kompensationsstromwandler KSW mißt das
Magnetfeld in dem geschlossenen magnetischen Kreis MK und
regelt den Kompensationsstrom, den Sekundärstrom IS so, daß
das Magnetfeld verschwindet. Der Kompensationsstrom bzw.
Sekundärstrom IS ist dabei über das Übersetzungsverhältnis
WP/WS proportional zum Primärstrom IP, wobei die Zahl der
Sekundärwicklungen WS höher als die Zahl der Primärwicklungen
WP ist. Dazu mißt eine Magnetfeldsonde MSF das Magnetfeld des
geschlossenen magnetischen Kreises MK und führt den Meßwert
einem Kompensationsregler KR zu, welcher einen Strom in die
Sekundärwicklung speist, der das Magnetfeld kompensiert.
Für den Fall, daß Primärwicklung WP und Sekundärwicklung WS
den gleichen Wicklungssinn aufweisen, ist der Kompensations
regler KR so ausgebildet, daß er ein invertiertes Ausgangs
signal erzeugt und auf diese Weise einen Sekundärstrom IS ge
neriert, welcher trotz gleichem Wicklungssinn des Magnetfeld
des magnetischen Kreises MK kompensiert.
Neben dem im Ausführungsbeispiel gezeigten Kompensations
stromwandler können selbstverständlich auch andere Wandler
prinzipien wie beispielsweise kapazitive Wandler eingesetzt
werden.
Darüber hinaus ist ein Bürdenwiderstand RB vorhanden, der vom
Kompensationsstrom bzw. Sekundärstrom IS durchflossen wird,
wodurch eine Bürdenspannungen URB über ihm abfällt. Diese
Bürdenspannung URB ist aufgrund des Kompensationsstromwand
lerprinzips proportional zum Primärstrom IP. Die beschriebe
nen Komponenten bilden den Leistungsteil L der erfindungsge
mäßen Anordnung.
Ein Reglungsteil R besteht aus einer Stromquelle IQ, welche
einen definierten Meßstrom Imeß erzeugt. Diese ist über einen
Schalter S an den Stromistwertkanal SIWK, dem Meßpunkt der
Bürdenspannung URB, zuschaltbar. Desweiteren ist ein Analog-
Digital-Wandler ADW gezeigt.
Will man die Leistungsteilstromstärke automatisch erkennen,
so ergibt sich das Problem, daß diese über den Wert des
Bürdenwiderstandes RB verschlüsselt ist. Daher wird erfin
dungsgemäß bei der Initialisierung eines Antriebes der Strom
istwert bei Impulssperre - d. h. es erfolgt kein Stromfluß - dazu
genutzt, um den Bürdenwiderstand RB auf dem Leistungs
teil L zu ermitteln. Dazu wird von der Regelungshardware die
Stromquelle IQ auf den Stromistwertkanal SIWK geschaltet.
Durch die Impulslöschung ist garantiert, daß kein Primärstrom
IP fließt, wodurch die Stromquelle IQ auf der Regelungsseite
R eingeschaltet werden kann. Die Stromquelle IQ erzeugt am
Bürdenwiderstand RB des Kompensationsstromwandlers KSW eine
Spannung URB, die proportional zum Bürdenwiderstand UR ist.
Der Spannungsabfall URB am Bürdenwiderstand RB wird somit
allein durch den bekannten Meßstrom Imeß der Stromquelle IQ
erzeugt. Der Kompensationsstromwandler KSW liefert keinen
zusätzlichen Strom, da der Kompensationsstrom bzw.
Sekundärstrom IS proportional zum Primärstrom IP und aufgrund
der Impulslöschung damit Null ist. Der Kompensa
tionsstromwandler KSW arbeitet somit nicht gegen die am
Bürdenwiderstand RB abfallende, durch den Meßstrom Imeß
erzeugte Spannung URB. Die Bürdenwiderstandsmessung ist
vollkommen unabhängig von der Messung des Stromistwertes. Die
Spannung URB wird direkt über den Stromistwertkanal SIWK der
Regelungshardware R zugeführt und durch einen dort in der
Regel vorhandenen Analog-Digital-Wandler ADW digitalisiert.
D.h., daß keine weiteren Digitalisierungskomponenten erfor
derlich sind. Das Leistungsteil L bzw. die Bürdenspannung
URB, welche durch die Stromquelle IQ respektive den dadurch
erzeugten genau definierten Meßstrom Imeß erzeugt wird, kann
ohne zusätzlichen Bauelementeaufwand auf der Regelungshard
wareseite R erkannt werden.
Da der Meßstrom Imeß der aufgeschalteten Stromquelle IQ genau
bekannt ist, läßt sich aus der gemessenen und im Analog-
Digital-Wandler ADW digitalisierten Bürdenspannung URB der
Wert des Bürdenwiderstandes RB exakt ermitteln. Dieser Wert
wird gespeichert und im weiteren Betrieb des Kompensations
stromwandlers zur Generierung des Stromistwertes verwendet.
Ein vom Kompensationsstromwandler KSW generierter Kompensa
tionsstrom bzw. Sekundärstrom IS ist proportional zum Primär
strom IP. Dieser Kompensationsstrom bzw. Sekundärstrom IS er
zeugt über den Bürdenwiderstand RB eine Bürdenspannung URB,
welche von der Regelungshardware R gemessen und im Analog-
Digital-Wandler ADW zur weiteren Verarbeitung, insbesondere
zur Bestimmung der erforderlichen Regelparameter, digitali
siert wird. Mit Hilfe des vorher ermittelten Wertes des
Bürdenwiderstandes RB läßt sich nun auf einfache Art und
Weise der tatsächliche Wert der Leistungsteilstromstärke be
rechnen, ohne daß das Leistungsteil L mit einem zusätzlichen
Bauelementeaufwand belastet wird. Auch auf Seite der Rege
lungshardware R wird zur Ermittlung des Bürdenwiderstandes RB
kein zusätzlicher Analog-Digital-Wandler erforderlich, da
dazu ein bereits vorhandener Analog-Digital-Wandler ADW der
Stromistwertmessung genutzt werden kann. Mit Hilfe der auf
dieser Art und Weise exakt bestimmten Leistungsteilstrom
stärke läßt sich nun eine weitere Berechnung der digitalen
Regelparameter zur digitalen Regelung eines Antriebes vor
nehmen.
Die vorangehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form nach der Erfindung ist zum Zwecke der Veranschaulichung
angegeben. Diese ist nicht erschöpfend. Auch ist die Erfin
dung nicht auf die genaue angegebene Form beschränkt, sondern
es sind zahlreiche Modifikationen und Änderungen im Rahmen
der vorstehend angegebenen technischen Lehre möglich. Eine
bevorzugte Ausführungsform wurde gewählt und beschrieben, um
die prinzipiellen Details der Erfindung und praktische An
wendungen zu verdeutlichen, um den Fachmann in die Lage zu
versetzen, die Erfindung zu realisieren. Eine Vielzahl be
vorzugter Ausführungsformen sowie weitere Modifikationen
kommen bei speziellen Anwendungsgebieten in Betracht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erkennung der Leistungsteilstromstärke
digital geregelter Leistungsteile, insbesondere von Antrie
ben, mit folgenden Verfahrensschritten:
- 1.1 ein vorhandener Kompensationsstromwandler (KSW) wird bei Impulssperre, also einem Primärstrom (IP) von Null, betrieben,
- 1.2 auf den Stromistwertkanal (SIWK) des Kompensationsstrom wandlers (KSW) wird eine Stromquelle (IQ) mit definierter Stromstärke (Imeß) aufgeschaltet,
- 1.3 es wird die durch die Stromquelle (IQ) erzeugte Spannung (URB) über einem Bürdenwiderstand (RB) ermittelt,
- 1.4 aus ermittelter Bürdenspannung (URB) und bekannter Strom stärke (Imeß) wird der Wert des Bürdenwiderstandes (RB) ermittelt,
- 1.5 im Betrieb des Kompensationsstromwandlers (KSW) bei ab getrennter Stromquelle (IQ) wird aus diesem bekannten Wert des Bürdenwiderstandes (RB) und der jeweils gemesse nen Bürdenspannung (URB) die Leistungsteilstromstärke bestimmt.
2. Vorrichtung zur Erkennung der Leistungsteilstromstärke
digital geregelter Leistungsteile, insbesondere von Antrie
ben, mit folgenden Elementen:
- 2.1 auf Seiten des Leistungsteils (L) ist ein Kompensations stromwandler (KSW) mit Bürdenwiderstand (RB) am Stromist wertkanal (SIWK) vorgesehen,
- 2.2 auf Seiten der Regelungshardware (R) ist eine Stromquelle (IQ) mit definierter Stromstärke (Imeß) vorgesehen, welche über eine Schaltstufe (S) mit dem Stromistwert kanal (SIWK) des Kompensationsstromwandlers (KSW) elek trisch verbindbar ist,
- 2.3 es ist ein Mittel zur Bestimmung der Bürdenspannung (URB) vorgesehen, welches mit dem Stromistwertkanal (SIWK) ver bunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, mit folgenden Elementen:
- 3.1 als Mittel zur Bestimmung der Bürdenspannung (URB) ist ein Analog-Digital-Wandler (ADW) vorgesehen,
- 3.2 es sind Mittel zur Bestimmung des Wertes des Bürdenwider standes (RB) aus der Bürdenspannung (URB) und definierter Stromstärke (Imeß) vorgesehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, mit folgendem Element:
- 4.1 der Kompensationsstromwandler (KSW) besteht aus einem magnetischen Kern (MK) mit einer Primärwicklung (WP) sowie einer Sekundärwicklung (WS), die über einen von einer am magnetischen Kreis (MK) angebrachten Magnet feldsonde (MFS) angesteuerten Kompensationsregler (KR) gespeist wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, mit folgendem
Merkmal:
- 5.1 besitzen Primärwicklung (WP) sowie Sekundärwicklung (WS) den gleichen Wicklungssinn, so ist der Kompensations regler (KR) als invertierender (-1) Kompensationsregler ausgebildet.
Priority Applications (1)
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DE19537354A DE19537354B4 (de) | 1995-10-06 | 1995-10-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Stromwertes eines digital geregelten Leistungsteils |
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