DE19537070C2 - Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugwechseleinrichtung - Google Patents
Werkzeugmaschine mit einer WerkzeugwechseleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Werkzeug
wechseleinrichtung, mindestens einer Spindel zur drehfesten
Aufnahme von Werkzeugen, und mit in Richtung der Achse der
Spindel beweglichen Spannmitteln zum Einspannen des Werkzeugs
in einer Werkzeugaufnahme der Spindel.
Eine Werkzeugmaschine der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 32 33 934 C2 bekannt.
Bei der bekannten Werkzeugmaschine wird ein Werkzeughalter
dadurch eingespannt, daß ein topfförmiges Element von oben auf
den Kopf des Werkzeughalters auffährt und sich dort formschlüssig
verrastet. Am oberen Ende des Elementes ist eine Zugstange
angeordnet, mit der das topfförmige Element zusammen mit dem
Werkzeughalter nach oben in die Werkzeugaufnahme eingezogen
wird. Über ein Tellerfedernpaket wird die erforderliche Zug
spannung permanent aufgebracht. Lediglich zum Lösen des Spann
mechanismus wird das Tellerfedernpaket hydraulisch kurzzeitig
überdrückt, damit das eingespannte Werkzeug gelöst und danach
ein neues Werkzeug wieder eingespannt werden kann.
Bei der bekannten Werkzeugmaschine ist somit von Nachteil, daß
während der gesamten Betriebsdauer des Werkzeugs ein kontinuier
licher axialer Zug durch den Spindelstock hindurch aufgebracht
und aufrechterhalten werden muß.
Bei manchen Anwendungsfällen ist es jedoch wünschenswert, das
eingespannte Werkzeug lediglich in der unmittelbaren Umgebung
des Werkzeugs zu verspannen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
das Werkzeug am Spindelstock entlang einer weiteren Achse
verschoben werden soll, wie dies z. B. bei einem Plandrehkopf
der Fall ist.
Es ist bereits bekannt, bei Bearbeitungszentren derartige Aus-
oder Plandrehköpfe einzusetzen. Hierunter versteht man
Anordnungen, mit denen es z. B. möglich ist, größere Oberflächen
an Werkstücken planzudrehen. Die Besonderheit bei diesen
Plandrehköpfen besteht dabei darin, daß ein Plandrehwerkzeug
in radialer Richtung zur Spindelachse verstellt werden kann,
so daß der Drehdurchmesser variabel ist. Auf diese Weise erhält
man bei numerisch gesteuerten Bearbeitungszentren eine weitere
Achse.
Bei den bekannten Bearbeitungszentren mit Plandrehkopf wird
z. B. der gesamte Plandrehkopf inklusive Plandrehwerkzeug montiert
bzw. gegen einen kompletten neuen Plandrehkopf mit Plandreh
werkzeug ausgetauscht. Aufgrund des sehr hohen Gewichtes dieser
Anordnungen geschieht dies regelmäßig durch manuelles Montieren.
Der radiale Abstand der Schneide des Plandrehwerkzeugs von der
Spindelachse wird dabei in der Regel ebenfalls manuell einge
stellt.
Andererseits ist es auch bekannt, den Plandrehkopf an der Spindel
der Werkzeugmaschine zu belassen, und die Plandrehwerkzeuge
von Hand auszutauschen. Der Plandrehkopf weist in diesem Falle
eine Werkzeugaufnahme mit einem Spreizglied zum formschlüssigen
Ergreifen und Spannen von die Werkzeuge haltenden Werkzeughaltern
auf, wobei das Spreizglied mittels eines Spindeltriebes
betätigbar ist. Dieser Spindeltrieb wird nun von Hand dadurch
betätigt, daß durch die den Plandrehkopf tragende Spindel
hindurch, die zu diesem Zweck als Hohlspindel ausgebildet ist,
eine Art Schraubendreher hindurchgesteckt und das Spreizglied
angezogen oder zur Freigabe des Werkzeughalters gelöst wird.
Die Werkzeughalter werden dabei von Hand in die Werkzeugaufnahme
des Plandrehkopfes eingesetzt bzw. aus dieser entnommen.
Ferner ist aus der DE 35 05 785 C2 ein Werkzeughalter mit einer
eigenen Werkzeugspindel sowie einer davon unabhängigen
Spannspindel bekannt. Dieser Werkzeughalter wird mit anderen,
gleichartigen Werkzeughaltern auf einer Revolverscheibe montiert,
der ein Drehantrieb für die Werkzeugspindel sowie ein
Spannantrieb für die Spannspindel zugeordnet ist. Während ein
Werkzeughalter mit dem Drehantrieb gekuppelt ist und mit seinem
Werkzeug ein Werkstück bearbeiten kann, ist ein anderer Werkzeug
halter mit dem Spannantrieb gekuppelt, so daß hier ein Werkzeug
ausgewechselt werden kann.
Aufgrund des speziellen Kupplungsmechanismus zwischen dem
Werkzeughalter und dem Werkzeug wird die Werkzeugspindel
arretiert, während die Spannspindel das Ein- bzw. Auskuppeln
bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß auf
konstruktiv einfache Weise ein automatisches Verspannen des
Werkzeugs erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Bewegung der Spannmittel in Richtung der Achse durch Verdrehen
der Spindel oder ihres Spindelrotors erzeugt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird damit vollkommen
gelöst.
Dadurch, daß die Spindel bzw. ihr Spindelrotor, die bei einer
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine sowieso mit einem
gesonderten Antrieb versehen sind, zum Spannen des Werkzeuges
über die Bewegung der Spannmittel verwendet werden, ergibt sich
ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau der neuen Werkzeug
maschine. Es ist z. B. vorstellbar, daß das von einem Greifer
angebotene und in einem Werkzeughalter steckende Werkzeug durch
den Greifer drehfest gegenüber der Spindel gehalten wird, so
daß durch Drehen der Spindel der Werkzeughalter sozusagen in
die Werkzeugaufnahme eingedreht wird. Andererseits ist es auch
möglich, den Werkzeughalter zunächst in die Werkzeugaufnahme
einzuführen, wo er durch geeignete Nutensteine etc. drehfest
mit der Spindel bzw. dem Spindelrotor verbunden wird. Durch
Drehen der Spindel und damit des Werkzeughalters wird dieser
dann über eine geeignete Schraubverbindung verspannt.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung wird die Bewegung
der Spannmittel in Richtung der Achse über einen Spindeltrieb
erzeugt, der durch Verdrehen der Spindel oder ihres Spindelrotors
betätigt wird.
Durch die Verwendung eines Spindeltriebes wird in vorteilhafter
Weise das Werkzeug selbsthemmend in der Werkzeugaufnahme
eingespannt, so daß keine Zugkräfte oder dgl. über eine lange
Wegstrecke, bspw. in vertikaler Richtung durch den Spindelstock
hindurch, aufgebracht und aufrechterhalten werden müssen. Die
Werkzeugaufnahme kann daher weitgehend autonom ausgebildet
werden, und es ist möglich, diese während des Betriebes der
Werkzeugmaschine relativ zum Spindelstock zu verfahren.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine ist in der Werkzeugaufnahme ein Spreizglied
zum formschlüssigen Ergreifen und Spannen des Werkzeugs vor
gesehen, wobei der Spindeltrieb durch einen Außengewindeabschnitt
am Spreizglied sowie einen Innengewindeabschnitt an der Werkzeug
aufnahme gebildet wird, die drehfest mit der Spindel bzw. ihrem
Spindelrotor verbunden ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß alle zum Einspannen des
Werkzeuges erforderlichen Elemente in unmittelbarer Nähe der
Werkzeugaufnahme angeordnet sind, so daß eine besonders kompakte
und autonome Einheit entsteht. Dabei können der Außengewindeab
schnitt und der Innengewindeabschnitt auch vertauscht angeordnet
sein.
Bei einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels weist das
Spreizglied einen Mitnehmer auf, über den der Außengewindeab
schnitt relativ zu dem Innengewindeabschnitt verdrehbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch eine einfache form
schlüssige Kupplung der Spannvorgang von außen eingestellt werden
kann.
Bei einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels ist der
Mitnehmer mit einer Kuppelstange in Eingriff bringbar, die an
einem Ende mit einem zum Mitnehmer komplementären Gegenstück
versehen ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Spreizglied auch von
einem weiter entfernt liegenden Punkt verstellt oder sonstwie
betätigt werden kann.
Dies gilt vor allem dann, wenn die Kuppelstange mittels einer
Kolben-Zylinder-Einheit axial verstellbar ist, derart, daß der
Mitnehmer und das Gegenstück in Eingriff oder außer Eingriff
bringbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Spreizglied durch
einfaches Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit vollkommen von
den Betätigungselementen, nämlich der Kuppelstange, abgekoppelt
werden kann, so daß z. B. die Werkzeugaufnahme mit angezogenem
Spreizglied relativ zur Spindel und damit auch relativ zur
Kuppelstange verfahren werden kann.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des letztgenannten Ausfüh
rungsbeispiels ist die Kuppelstange koaxial zu der Achse der
Spindel angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein sehr kompakter Aufbau
entsteht. Andererseits hat diese Maßnahme den Vorteil, daß eine
Betätigung des Spreizgliedes in einer Referenzposition möglich
ist, die zugleich eine Zentrierposition relativ zu Spindelachse
ist.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die
Werkzeugaufnahme an einem Plandrehkopf ausgebildet und numerisch
gesteuert in einer Richtung senkrecht zur Achse der Spindel
verstellbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine weitere Achse in der
radialen Verstellrichtung des Plandrehwerkzeuges dargestellt
wird. Da das Plandrehwerkzeug autonom in der Werkzeugaufnahme
eingespannt ist, kann es in einfacher Weise relativ zur Spindel
achse verstellt werden, ohne daß dies einen Einfluß auf die
Einspannung des Werkzeugs hat.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels
ist der Plandrehkopf derart verstellbar, daß der Mitnehmer und
das Gegenstück in eine miteinander fluchtende Stellung bringbar
sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß z. B. durch numerische
Steuerung sowohl eine beliebige Arbeitsstellung als auch eine
solche Stellung anfahrbar sind, in der die Spannung des Werkzeugs
gelöst werden kann, und zentrisch zu der Drehachse der Spindel
zu betreibende Werkzeuge, z. B. Fräser, Bohrer etc., verwendet
werden können.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
ist das Spreizglied drehfest fixierbar, derart, daß der Spindel
trieb durch Verdrehen der drehfest mit der Spindel oder dem
Spindelrotor verbundenen Werkzeugaufnahme betätigt wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum Einspannen des Werkzeugs
lediglich die Werkzeugaufnahme gedreht werden muß, wozu ohnehin
der Spindelantrieb vorhanden ist. Das Spreizglied braucht
demgegenüber lediglich drehfest gehalten werden.
Bevorzugt ist ferner, wenn die Kuppelstange mit einer Kupplung
zum wahlweisen drehfesten Arretieren der Kuppelstange versehen
ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das gewünschte drehfeste
Fixieren des Spreizgliedes in ebenfalls ferngesteuerter Weise
über eine entsprechende Kupplung möglich ist.
In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt, wenn die Kupplung
eine Ratschkupplung mit einstellbarem Grenzwert des Halte-
Drehmoments ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sowohl zum Einspannen als
auch zum Ausspannen des Werkzeugs ein vorgegebenes Anzugsmoment
einstellbar ist. So kann beim Einspannen des Werkzeugs z. B.
ein Einspann-Drehmoment von 15 Nm vorgegeben werden, wobei beim
Überschreiten des Grenzwertes die Kupplung ausrastet. Dieser
Vorgang kann erfaßt werden, indem in weiterer bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung ein Sensor zum Erkennen des Ratsch
vorganges vorgesehen ist. In entsprechender Weise kann beim
Lösen des Werkzeugs ein weiterer Grenzwert des Drehmomentes,
bspw. 25 Nm, vorgegeben werden, wobei auch dort ein Überschreiten
des Grenzwertes über den Sensor erkennbar ist. Damit können
der Beginn und das Ende des Spannvorganges sowie des Ausspann
vorganges sicher erkannt werden, um die Werkzeugmaschine
entsprechend zu steuern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine äußerst schematisierte Vorderansicht auf ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Werkzeug
maschine;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Querschnittsdarstellung
entlang der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine noch weiter vergrößerte Detailansicht zur
Erläuterung eines Werkzeugwechslers, wie er an der
Werkzeugmaschine gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung finden
kann;
Fig. 4 in noch weiter vergrößertem Maßstab eine Draufsicht
auf einen Greifer in einem Werkzeugwechsler gemäß
Fig. 3.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Werkzeugmaschine. Unter
"Werkzeugmaschine" ist im vorliegenden Fall insbesondere ein
sogenanntes Bearbeitungszentrum zu verstehen, d. h. eine numerisch
gesteuerte Werkzeugmaschine, in der insbesondere Bohr-, Fräs-
und Dreharbeiten ausgeführt werden. Bearbeitungszentren dieser
Art verfügen entweder über ein Werkzeugmagazin, in dem eine
Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge in Werkzeughaltern gespei
chert sind, oder über eine große Zahl von Werkzeugwechslern,
in denen die Werkzeuge zwischen zwei Rüstzeiten in deren
Magazinstellung permanent gehalten sind. Mittels eines oder
mehrerer solcher Werkzeugwechsler werden diese Werkzeuge je
nach Bedarf in eine Spindel des Bearbeitungszentrums eingewech
selt, damit ein bestimmter Bearbeitungsvorgang unter numerischer
Kontrolle ablaufen kann. Nach Beendigung des jeweiligen Bear
beitungsschrittes wird das soeben benutzte Werkzeug ausgespannt
und ein neues Werkzeug für den nächsten Bearbeitungsvorgang
eingespannt. Bearbeitungszentren dieser Art sind allgemein
bekannt.
Die Werkzeugmaschine 10 in Fig. 1 ist eine sogenannte Fahr
ständermaschine. Dabei ist ein Fahrständer 11 mit einem Spindel
stock 12 versehen. Der Spindelstock 12 ist am Fahrständer 11
insbesondere in Vertikalrichtung verfahrbar.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Werkzeugmaschine 10 ist der
Spindelstock 12 mit zwei Spindeln, nämlich einer ersten Spindel
13 und einer zweiten Spindel 14, ausgerüstet.
Der Fahrständer 11 ist in der Darstellung der Fig. 1 auf einem
Sockel 15 senkrecht zur Zeichenebene verfahrbar. Der Sockel
15 ist wiederum in der Darstellung der Fig. 1 nach rechts und
nach links auf einem raumfesten Maschinenbett 16 verfahrbar.
Insgesamt kann der Spindelstock 12 damit entlang von drei
kartesischen Koordinaten verfahren werden.
Zur Steuerung des Bewegungsablaufs und des gesamten Bearbeitungs
vorganges ist ein Steuerpult 17 vorgesehen, das zur numerischen
Steuerung der Werkzeugmaschine 10 dient.
Der Spindelstock 12 ist zu einer mittleren Symmetrieachse 18
im wesentlichen symmetrisch ausgebildet. Die Spindeln 13, 14
sind vertikalachsig ausgebildet. Ihre Achsen sind in Fig. 1
mit 23 bzw. 24 bezeichnet.
In der Nähe der ersten Spindel 13 befindet sich ein erster
Greifarm 25 eines ersten Werkzeugwechslers 27, während ein
zweiter Greifarm 29 eines zweiten Werkzeugwechslers 30 sich
in der Nähe der zweiten Spindel 14 befindet. Mittels der
Greifarme 25, 29 können Werkzeuge 31 bzw. 32 beliebiger Art
in die Spindeln 13 bzw. 14 eingewechselt werden. In der Darstel
lung der Fig. 1 ist jeder Spindel 13, 14 jeweils nur ein Greifarm
25 bzw. 29 zugeordnet. Es versteht sich jedoch, daß jeder Spindel
13, 14 mehrere abwechselnd wirkende Greifarme zugeordnet werden
können, die jeweils ein Werkzeug 31, 32 tragen und zwischen
einer Arbeitsstellung, in der sich das Werkzeug in der Spindel
13, 14 befindet, sowie einer Magazinstellung wechseln, in der
sie von der Spindel 13, 14 zurückgezogen das Werkzeug 31, 32
für das nächste Einwechseln bereithalten.
Das Besondere bei der Werkzeugmaschine 10 besteht darin, daß
die zweite Spindel 14 in herkömmlicher Weise für Bohr- und
Fräsarbeiten ausgelegt ist, während die erste Spindel 13 mit
einem Plandrehkopf versehen ist, um z. B. an den zu bearbeitenden
Werkstücken bestimmte Oberflächen plandrehen oder Konturen
ausdrehen zu können.
Selbstverständlich kann die Werkzeugmaschine 12 auch so ausgelegt
sein, daß nur eine Spindel, nämlich die Spindel 13, vorgesehen
ist, die einen Plan- oder Ausdrehkopf trägt, in den außer
Ausdrehwerkzeugen auch "übliche" Werkzeuge wie Bohrer, Fräser
etc. eingewechselt werden, wobei diese Werkzeuge im Ausdrehkopf
natürlich zentrisch positioniert werden müssen.
In der vergrößerten Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 sind
weitere Einzelheiten der ersten Spindel 13 zu erkennen.
Man erkennt zunächst, daß am Fahrständer 11 eine vertikale
Schiene 41 angeordnet ist, auf der entlang einer vertikalen
Achse 42 ein Schlitten 43 verfahrbar ist. Der Schlitten 43 trägt
ein Spindelgehäuse 44. Die hierzu vorgesehenen Antriebs- und
Steuereinheiten sind an sich bekannt und in Fig. 2 der Über
sichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Am unteren Ende des Spindelgehäuses 44 sind in einer zentralen
Aufnahme derselben Lager 49 angebracht, die zur Lagerung eines
Spindelrotors 50 dienen. Der Spindelrotor 50 ist in der Nähe
seines oberen Endes drehfest mit einer Riemenscheibe 51 verbun
den, die über einen Riemen 52 von einem Spindelantrieb 53
antreibbar ist. Über eine Steuerleitung 54 kann der Spindelrotor
50 damit in Drehung versetzt werden.
Das untere Ende des Spindelrotors 50 läuft in einen rotations
symmetrischen Flansch 55 aus. Der Flansch 55 dient zur Be
festigung eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 60 bezeichneten
Plandrehkopfs.
Der Plandrehkopf 60 ist mit einer horizontal verlaufenden Schiene
61 versehen. Auf der Schiene 61 läuft ein Schlitten 62. Der
Schlitten 62 ist mit einer in einer Vertikalebene wirkenden
45°-Verzahnung 63 versehen. Über eine Gegenverzahnung 64, deren
Einzelheiten weiter unten noch erläutert werden, kann eine
vertikale Bewegung (Pfeil 65) der Gegenverzahnung nach Art eines
Keilgetriebes in eine horizontale Bewegung (Pfeil 66) der 45°-
Verzahnung 63 umgesetzt werden. Die 45°-Verzahnung 63 und die
Gegenverzahnung 64 bilden somit ein Getriebe zur Umsetzung einer
Vertikalbewegung in eine Horizontalbewegung.
Die vertikale Antriebsbewegung dient dazu, den Schlitten 62
auf dem Plandrehkopf in horizontaler Richtung (Pfeil 66) zu
verschieben.
Am unteren Ende des Schlittens 62 ist eine Werkzeugaufnahme
67 von an sich herkömmlicher Bauart angeordnet. Die Werkzeug
aufnahme 67 ist als Innenkegel ausgebildet und dient zur
formschlüssigen Aufnahme eines Werkzeughalters 68, der an seinem
oberen Ende als Norm-Hohlschaftkegel ausgebildet ist, der eine
komplementäre Form zur Werkzeugaufnahme 67 aufweist.
Der Werkzeughalter 68 trägt an seinem unteren Ende hier ein
Plandrehwerkzeug 69, obwohl auch ein "übliches" Werkzeug 31,
32 aufgenommen sein könnte. Wenn nun über das Getriebe 63/64
eine vertikale Antriebsbewegung in eine Horizontalbewegung des
Schlittens 62 entlang der Schiene 61 umgesetzt wird, so wird
das Plandrehwerkzeug 69 in einer Horizontalebene verfahren,
wie mit 68', 69' in Fig. 2 angedeutet. Die Schneide des Plandreh
werkzeugs 69, die sich ursprünglich in der Achse 23 der Spindel
13 befand, bewegt sich auf diese in radialer Richtung r von
der Achse 23 weg. Auf diese an sich bekannte Weise kann somit
der Plandrehkopf 60 zum Abdrehen von Flächen mit unterschied
lichem Drehradius eingesetzt werden.
Die Werkzeugaufnahme 67 umfaßt ferner ein Spreizglied 70, das
im ungespreizten Zustand an das obere Ende des Werkzeughalters
68 heran oder in dieses einführbar ist, während im gespreizten
Zustand das Spreizglied 70 den Werkzeughalter 68 formschlüssig
ergreift und in einer vertikalen Richtung in die Werkzeugaufnahme
67 hineinzuziehen und dort einzuspannen vermag.
Das Spreizglied 70 ist im oberen Bereich mit einem Außengewinde
abschnitt 71 versehen. Der Außengewindeabschnitt 71 läuft in
einem Innengewindeabschnitt 72 der Werkzeugaufnahme 67, d. h.
im Schlitten 62. Die Gewindeabschnitte 71, 72 bilden somit einen
Spindeltrieb.
Am oberen Ende läuft das Spreizglied 70 in einen Mitnehmer 73,
bspw. eine horizontale Rippe, aus. Oberhalb des Mitnehmers 73
ist ein Gegenstück 74 zu erkennen, das in der Formgebung an
den Mitnehmer 73 angepaßt ist.
Das Gegenstück 74 bildet das untere Ende einer Kuppelstange
80. Die Kuppelstange 80 ist in der Achse 23 der Spindel 13
angeordnet. Am oberen Ende läuft die Kuppelstange 80 in einem
Kolben 81 einer Kolben-Zylinder-Einheit 82 aus. Die Einheit
82 ist mit Steuerleitungen 83, 84 versehen, um den Kolben 81
in vertikaler Richtung verfahren zu können.
Auf diese Weise ist es möglich, das Gegenstück 74 entweder vom
Mitnehmer 73 abzuheben, wie in Fig. 2 dargestellt ist, oder
das Gegenstück 74 mit dem Mitnehmer 73 in Eingriff zu bringen.
Die Kuppelstange 80 ist unterhalb ihres oberen Endes von einer
Kupplung 86 umgeben, die ihrerseits mit einer Steuerleitung
87 versehen ist. Die Kupplung 86 ist raumfest angeordnet und
dient dazu, die Kuppelstange 80 drehfest zu arretieren, wenn
die Steuerleitung 87 mit einem entsprechenden Signal beaufschlagt
ist.
Die Kupplung 86 ist als Ratschkupplung ausgebildet. Dies
bedeutet, daß die Kupplung 86 bis zu einem einstellbaren
Grenzwert des einwirkenden Drehmoments hält und dann löst, wobei
das gehaltene Teil, nämlich die Kuppelstange 80, sich nur bis
in die nächste Deckungsstellung der Ratschelemente verdrehen
kann, bspw. um 180°, bis die Kupplung 86 erneut formschlüssig
faßt.
Zur Detektion eines solchen Ratschvorganges dient ein Sensor
88, der oberhalb der Kupplung 86 angeordnet ist. Über eine
Steuerleitung 89 kann vom Sensor 88 ein Steuersignal abgeleitet
werden.
Zur Betätigung der Gegenverzahnung 64 dient eine Zustellstange
90, die als Rohr die Kuppelstange 80 umgibt.
Am unteren Ende läuft die Zustellstange 90 in die bereits
erwähnte Gegenverzahnung 64 aus, die in Fig. 2 der Übersichtlich
keit halber nicht im einzelnen dargestellt ist.
Die Zustellstange 90 ist im oberen Ende des Spindelrotors 50
mittels Radiallagern 91 in radialer Richtung gehalten. Über
Axiallager 92 ist die Zustellstange 90 in einem Schlitten 93
gehalten. Dies bedeutet, daß die Zustellstange 90 sich zwar
im Schlitten 93 drehen, aber nicht gegenüber dem Schlitten 93
axial verschieben kann.
Der Schlitten 93 ist entlang einer vertikalen Achse 94 an einer
Schiene 95 verfahrbar, die auf der Innenseite des Spindelgehäuses
44 ausgebildet ist.
Der Schlitten 93 ist an seiner Oberseite starr mit einer
Kugelgewindespindel 100 verbunden, die die Kuppelstange 80
ebenfalls lose umgibt. Auf der Kugelgewindespindel 100 läuft
eine Spindelmutter 101, die ihrerseits in Axiallagern 102 axial
festgehalten wird.
Die Spindelmutter 101 ist an ihrem unteren Ende drehfest mit
einer Riemenscheibe 103 verbunden. Die Riemenscheibe 103 wird
wiederum mittels eines Riemens 104 von einem Zustellantrieb
105 angetrieben. Eine Steuerleitung 106 dient zur Steuerung
des Zustellantriebes 105.
Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. 2 ist wie folgt:
Wenn der Werkzeughalter 68 von unten in die Werkzeugaufnahme
67 eingeführt wird, welcher Vorgang weiter unten anhand der
Fig. 3 und 4 noch näher beschrieben werden wird, gelangt das
Spreizglied 70 in Eingriff mit dem Werkzeughalter 68. Durch
Betätigen der Kolben-Zylinder-Einheit 82 wird nun die Kuppel
stange 80 aus der in Fig. 2 eingezeichneten Stellung nach unten
verfahren, und zwar soweit, daß das Gegenstück 74 den Mitnehmer
73 ergreift. Sobald dies geschehen ist, wird die Kupplung 86
über die Steuerleitung 87 geschlossen, wobei ein Grenzwert des
Haltemomentes in der Kupplung 86 von bspw. 15 Nm eingestellt
wird.
Durch Betätigen des Spindelantriebes 53 wird nun der Spindelrotor
50 und damit der Schlitten 62 und die Werkzeugaufnahme 67
verdreht. Da das Spreizglied 70 von der Kuppelstange 80 drehfest
gehalten wird, bewegt sich das Spreizglied 70 über den durch
die Gewindeabschnitte 71, 72 gebildeten Spindeltrieb nach oben
und zieht den Werkzeughalter 68 in die Werkzeugaufnahme 67 ein.
Sobald das voreingestellte Drehmoment von z. B. 15 Nm erreicht
ist, rastet die Ratschkupplung 86 aus. Dieser Ratschvorgang
wird über den Sensor 88 erkannt und über die Steuerleitung 89
dem Steuerpult 17 mitgeteilt, worauf der Spindelantrieb 53
gestoppt wird.
Die Kupplung 86 wird nun wieder gelöst und die Kuppelstange
80 mittels der Kolben-Zylinder-Einheit 82 nach oben verfahren,
so daß das Gegenstück 74 wieder außer Eingriff mit dem Mitnehmer
73 ist.
Das Plandrehwerkzeug 69 ist nun einsatzbereit. Je nach vor
liegender Plandrehaufgabe wird das Plandrehwerkzeug 69 nun in
radialer Richtung r verschoben. Hierzu wird der Zustellantrieb
105 über die Steuerleitung 106 angesteuert. Die vertikal feste
Spindelmutter 101 wird über den Riementrieb 103, 104 verdreht
und zieht die Kugelgewindespindel 100 nach oben oder nach unten.
Die Kugelgewindespindel 100 nimmt über den Schlitten 93 die
Zustellstange 90 in vertikaler Richtung mit. Die Gegenverzahnung
64 läuft nun auf der 45°-Verzahnung 63 des Schlittens 62, so
daß dieser sich in Horizontalrichtung (Pfeil 66) verschiebt,
bspw. in die in Fig. 2 eingezeichnete strichpunktierte Stellung
68', 69'. In dieser Stellung kann die Plandrehaufgabe ausgeführt
werden.
Für einen nachfolgenden Werkzeugwechsel muß zunächst der
Schlitten 62 auf der Schiene 61 wieder in eine Stellung verfahren
werden, in der die Achse des Spreizgliedes 70 mit der Spindel
achse 23 und damit der Kuppelstange 80 fluchtet. Dann können
sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge anschließen. Zum
Ausspannen des Werkzeughalters 68 wird das Grenz-Drehmoment
in der Kupplung 86 vorzugsweise höher eingestellt, z. B. auf
25 Nm, weil zum Lösen ein höheres Drehmoment erforderlich ist.
Wichtig dabei ist, daß der Plandrehkopf 60 erfindungsgemäß am
Flansch 55 des Spindelrotors 50 verbleibt und nur die Plan
drehwerkzeuge 69 ausgetauscht werden.
In den Fig. 3 und 4 sind nähere Einzelheiten des zugehörigen
Werkzeugwechslers 27 dargestellt.
Der Werkzeugwechsler 27 umfaßt den Greifarm 25, der in her
kömmlicher Weise als Parallelogrammgestänge ausgebildet ist.
In Fig. 3 ist durchgezogen eine Arbeitsstellung und strich
punktiert eine Magazinstellung des Werkzeugwechslers 27 darge
stellt.
Der Werkzeugwechsler 27 ist an seinem unteren freien Ende mit
einem Greifer 110 versehen. Der Greifer 110 ergreift eine
Greifnut 114 am Werkzeughalter 68. Mittels eines am Greifer
110 vorgesehenen Klemmsteins 115, der in die Greifnut 114 des
erfaßten Werkzeughalters 68 greift, kann dieser gegen Vertikal
bewegung gesichert werden. Der Klemmstein 115 liegt in der
Greifnut 114 kontinuierlich unter der Wirkung einer Schrauben
feder 116 an. Mittels eines Hebels 117 kann die Feder 116
überdrückt und der Klemmstein 115 aus der Greifnut 114 abgehoben
werden. Der Hebel 117 kann servomechanisch betätigt werden,
vorzugsweise ist er aber als Handhebel ausgebildet.
Am rückwärtigen Ende des Greifers 110 ist eine Betätigungseinheit
120 angebracht, bspw. eine pneumatische, hydraulische oder
elektromagnetische Betätigungseinheit. Die Betätigungseinheit
120 dient zum Betätigen zweier Klauen 121, 122, die symmetrisch
in Achsen 123, 124 schwenkbar gehalten sind. Die Klauen 121,
122 können damit geöffnet werden, wie mit Pfeilen 125, 126
angedeutet, oder sie können dicht um den Werkzeughalter 68 herum
gelegt werden. Weitere Einzelheiten der Betätigungseinheit eines
solchen Greifers 110 sind z. B. in der EP 0 481 275 B1 beschrie
ben.
An dem in Fig. 1 oberen Umfang des Werkzeughalters 68 ist eine
Rastnut 130 erkennbar. Der Rastnut 130 steht ein Raststein 131
gegenüber, der an der in Fig. 4 oberen Klaue 121 des Greifers
110 ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise des in den Fig. 3 und 4 dargestellten Werkzeug
wechslers 27 ist wie folgt:
Der Werkzeugwechsler 27 befindet sich zunächst in der in Fig. 3
strichpunktiert eingezeichneten Magazinstellung. Der Greifarm
25a ist in diesem Fall schräg nach oben und außen verschwenkt,
so daß der Werkzeughalter 68a nach außen und nach oben vom
Plandrehkopf 60 beabstandet ist. In dieser Stellung kann der
Werkzeughalter 68a manuell bestückt werden, wenn eine neue Folge
von Bearbeitungsvorgängen vorbereitet werden soll. Der Benutzer
der Werkzeugmaschine betätigt dazu den Hebel 117, so daß bei
geöffneten Klauen 121, 122 eine Entnahme des zuvor benutzten
Werkzeughalters und eine Neubestückung mit dem für die nächste
Bearbeitungsaufgabe erforderlichen Werkzeughalter 68a möglich
ist.
Wenn im numerischen Steuerprogramm nun das betreffende Werkzeug
aufgerufen wird, so wird der Werkzeughalter 27 aus der Magazin
stellung in die Arbeitsstellung verschwenkt. Dabei wird der
Werkzeughalter 68 zunächst der Werkzeugaufnahme 67 von unten
angeboten, d. h. in eine Stellung gefahren, in der der Werkzeug
halter 68 noch einen geringfügigen vertikalen Abstand zur
Werkzeugaufnahme 67 hat.
Da die Anordnung in an sich bekannter Weise so getroffen ist,
daß die Werkzeugaufnahme 67 in Vertikalrichtung relativ zum
Werkzeugwechsler 27 verfahrbar ist, kann der Werkzeughalter
68 von unten in die Werkzeugaufnahme 67 eingefahren werden.
Während des bisher geschilderten Bewegungsablaufs ist es wichtig,
daß der Werkzeughalter 68 in einer vorbestimmten Umfangsstellung
gehalten wird. Dies wird dadurch bewirkt, daß bei geschlossenen
Klauen 121, 122 der Raststein 131 in die Rastnut 130 greift,
so daß der Werkzeughalter 68 in Umfangsrichtung fixiert ist.
Diese Umfangs-Bezugsposition wird damit bereits während des
Bestückens des Greifers 110 festgelegt. Zusätzlich ist der
Werkzeughalter 68, wie erwähnt, in vertikaler Richtung mittels
des Klemmsteins 115 fixiert, der in die Greifnut 114 eingreift.
Wenn nun der Werkzeughalter von unten in den Bereich der
Werkzeugaufnahme 67 herangefahren wird, so gelangen form
schlüssige Mitnahmeelemente, bspw. ein Nutenstein am Spindelrotor
50 und eine Nut in der oberen Radialfläche des Werkzeughalters
68 (jeweils nicht dargestellt), miteinander in Eingriff. Die
definierte Umfangsstellung ist damit weiter gewährleistet. Die
Klauen 121, 122 können dann mittels der Betätigungseinheit 120
geöffnet werden, wie in Fig. 4 dargestellt. Der Werkzeughalter
68 ist damit frei drehbar, aber in Vertikalrichtung immer noch
fixiert, wofür das Zusammenspiel zwischen Werkzeugaufnahme 67/-
Hohlschaftkegel und Klemmstein 115/Greifnut 114 sorgt.
Nachdem sich der Werkzeughalter 68 in dieser Stellung befindet,
beginnt der oben im Zusammenhang mit der Fig. 2 bereits
beschriebene Einkuppelvorgang, in dem nach dem Arretieren der
Kuppelstange 80 der Spindelrotor 50 über die Spindel 13 die
Werkzeugaufnahme 67 dreht, um das Spreizglied 70 anzuziehen.
Da der Werkzeughalter 68 zu diesem Zeitpunkt bereits drehfest
mit der Werkzeugaufnahme 67 gekuppelt ist, dreht sich die
Werkzeugaufnahme 68 während dieses Spannvorganges mit, weshalb
zuvor die Klauen 121, 122 geöffnet werden mußten.
Der Greifer 110 kann nun in dieser Stellung am Werkzeughalter
68 verbleiben, auch wenn dieser seine Bearbeitungsaufgabe
durchführt. Alternativ ist es aber auch möglich, den Greifer
110 in Horizontalrichtung vom Werkzeughalter 68 weg zu fahren,
so daß kein mechanischer Kontakt mehr vorhanden ist.
Claims (13)
1. Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugwechseleinrichtung (27,
30), mindestens einer Spindel (13) zur drehfesten Aufnahme
von Werkzeugen (31), und mit in Richtung der Achse (23)
der Spindel (13) beweglichen Spannmitteln (70 bis 74, 80
bis 89) zum Einspannen des Werkzeugs (31) in einer Werkzeug
aufnahme (67) an der Spindel (13), dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Spannmittel (70 bis 74, 80 bis 89)
in Richtung der Achse (23) durch Verdrehen der Spindel
(13) oder ihres Spindelrotors (50) erzeugt wird.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Spannmittel (70 bis 74, 80 bis 89)
in Richtung der Achse (23) über einen Spindeltrieb (71,
72) erzeugt wird, der durch Verdrehen der Spindel (13)
oder ihres Spindelrotors (50) betätigbar ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Werkzeugaufnahme (67) ein Spreizglied (70) zum
formschlüssigen Ergreifen und Spannen des Werkzeugs (31)
vorgesehen ist, und daß der Spindeltrieb durch einen
Außengewindeabschnitt (71) am Spreizglied (70) sowie einen
Innengewindeabschnitt (72) an der Werkzeugaufnahme (67)
gebildet wird, die drehfest mit der Spindel (13) bzw. dem
Spindelrotor (50) verbunden ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizglied (70) einen Mitnehmer (73) aufweist,
über den der Außengewindeabschnitt (71) relativ zu dem
Innengewindeabschnitt (72) verdrehbar ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (73) mit einer Kuppelstange (80) in
Eingriff bringbar ist, die an einem Ende mit einem zum
Mitnehmer (73) komplementären Gegenstück (74) versehen
ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppelstange (80) mittels einer Kolben-Zylinder-
Einheit (82) axial verstellbar ist, derart, daß der
Mitnehmer (73) und das Gegenstück (74) in Eingriff oder
außer Eingriff bringbar sind.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kuppelstange (80) koaxial zu der Achse (23) der
Spindel (13) angeordnet ist.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (67) an einem
Plandrehkopf (60) ausgebildet und numerisch gesteuert in
einer Richtung (r) senkrecht zur Achse (23) der Spindel
(13) verstellbar ist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Plandrehkopf (60) derart verstellbar
ist, daß der Mitnehmer (73) und das Gegenstück (74) in
eine miteinander fluchtende Stellung bringbar sind.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spreizglied (70) drehfest fixierbar
ist, derart, daß der Spindeltrieb durch Verdrehen der
drehfest mit der Spindel (13) oder dem Spindelrotor (50)
verbundenen Werkzeugaufnahme (67) betätigt wird.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kuppelstange (80) mit einer Kupplung
(86) zum wahlweisen drehfesten Arretieren der Kuppelstange
(80) versehen ist.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (86) eine Ratschkupplung mit einstellbarem
Grenzwert des Halte-Drehmoments ist.
13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (86) mit einem Sensor (88) zum Erkennen
eines Ratschvorganges versehen ist.
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