DE19536930C1 - Biofilterplattentrommel - Google Patents
BiofilterplattentrommelInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/08—Aerobic processes using moving contact bodies
- C02F3/082—Rotating biological contactors
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Description
Die Erfindung betrifft eine Biofiltertrommel für Abwasserreini
gung mit einem Antrieb.
Biofiltertrommeln für die Abwasserreinigung in Klärteichanlagen
bestehen im wesentlichen aus einem rotierenden Reaktor in Form
eines aus Stahldrahtgeflecht gefertigten zylindrischen Korbes
von ca. 1,0 bis 2,5 m Durchmesser und Länge, der mit Kunststoff
hohlkugeln gefüllt ist. Die Kugeln haben zumeist einen Durch
messer von 38 mm und weisen eine feinstrukturierte Oberfläche
auf, die dem Bewuchs und der Besiedelung mit abwassereinigenden
Mikroorganismen dient. Der Korb ist mit einer Welle ausgestat
tet, die in seitlichen Lagerschalen gelagert ist. Die Lagerscha
len sind an einer gabelförmigen Haltevorrichtung befestigt, die
an einem Laufsteg oder einer Uferbefestigung beweglich angebaut
wird und für das Festhalten und die Niveauregulierung der durch
die Hohlkugeln selbstschwimmenden Trommel bei schwankendem Was
serstand sorgt. Die Trommel schwimmt halbgetaucht wie eine Walze
im Abwasser. Der Antrieb der Trommel erfolgt durch einen an der
Haltevorrichtung der Trommel angebrachten Elektromotor, der
mittels Zahnräder an Motor und Trommelwelle und einer Glieder
kette die Drehbewegung der Trommel bewirkt und dadurch die Mi
kroorganismen abwechselnd mit Luft und Abwasser versorgt.
Die beschriebene Biofiltertrommel weist eine Reihe von entschei
denden Mängel auf.
So ist die Kugelbefüllung der Trommelkörbe, die ein Fassungsver
mögen von ca. 1 bis 12 m³ haben, ein langwieriger, arbeitsauf
wendiger Prozeß, da die Körbe solange zu befüllen sind, bis die
Kugeln rein zufällig und zunächst meist nur kurzfristig fest
gegeneinander blockiert sind und keinerlei Eigenbewegung zeigen.
Erst dann steht ihre Oberfläche als großflächiges rotierendes
Festbett für das funktionell wichtigste Element der Trommel, für
die Besiedelung mit Mikroorganismen (Biofilterrasen) zur Ver
fügung.
Die geringste Eigenbewegung der Kugeln unterbindet die Entwick
lung bzw. führt zum Abrieb des bereits entstandenen Biorasens.
Es hat sich gezeigt, daß der Korb vor dem Einsetzen in das Ab
wasser scheinbar prall mit Kunststoffhohlkugeln gefüllt ist. Im
Inneren des Korbes jedoch bleibt die kompakte Kugelanordnung
fraglich. Trommelrotation, Auftriebsdruck der Kugeln im Abwas
ser, unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizient von Stahl und
Kunststoff bei Temperaturänderung sowie Beeinträchtigung und
Zerstörung des Drahtgeflechtes (Maschenweite ca. 30 mm) durch
das häufige Nachbefüllen mit Kugeln durch das Drahtgeflecht
hindurch führen kurz- und langfristig immer wieder zu Kugelloc
kerung, Fehlbildung bzw. Abrieb des Biofilterrasens und damit
partiell oder sogar vollständig zu biologischer Funktionslosig
keit der Biofiltertrommel.
Das aufwendige Nachbefüllen der Trommel mit Kugeln von Hand und
Reparaturarbeiten am zerstörten Drahtgeflecht erstrecken sich
über Wochen und sind in den ersten Jahren nach Trommelinbetrieb
nahme regelmäßig, insbesondere auch nach dem Winter vorzunehmen,
bis letztlich das gesamte Korbvolumen durch wiederholte Prall
befüllung lückenlos mit Kugeln ausgefüllt ist und zumindest
zeitweise Stabilität des Biorasens und die vorgesehene Reini
gungsleistung der Biofiltertrommel erreicht sind. Nach- und
Prallbefüllung des Korbes, verstärkt durch den Auftriebsdruck
der Kugeln der getauchten Trommelhälfte, führen jedoch in stei
gendem Maße zur Belastung, zu immer häufigerer Zerstörung des
Drahtgeflechts des Korbes, zu Kugellockerung und zum Heraus
schleudern von Kugeln aus dem Korb, so daß eine kontinuierliche
Reinigungsleistung der Trommel nicht gewährleistet ist.
Nachteile sind auch beim Antrieb der Trommel zu verzeichnen. Der
Antrieb des Korbes, je nach Abwassermenge und Schmutzfracht sind
2 bis 6 Umdrehungen/min erforderlich, ist wegen Abrieb an den
Antriebselementen, an Zahnrädern und an der Gliederkette, stör
anfällig und im Winter bei Eisbildung besonders belastet. Es hat
sich gezeigt, daß Zahnräder und Gliederkette nach einer Be
triebsdauer von ca. 12 Monaten verschlissen sind und erneuert
werden müssen. Allein die dadurch bedingten 1- bis 2-tägigen
Stillstandszeiten der Trommel haben Eintrocknen und Zerstören
des Biofilterrasens der über dem Wasser liegenden Trommelhälfte
zur Folge. Erst nach zwei bis drei Wochen ist der Rasen wieder
neu gebildet und die Reinigungsleistung der Trommel voll er
reicht, wenn nicht andere, wie die oben genannten Störfaktoren
auftreten.
Bei niederen Temperaturen im Spätherbst und Winter sind biolyti
sche Aktivität und damit auch die physiologisch bedingte Stoff
umwandlung und Abwasserklärung durch die Mikroorganismen zwangs
läufig deutlich reduziert. Minustemperaturen und Eisbildung im
Trommelkorb blockieren die Aktivität des Biofilterrasens und die
Abwasserreinigung vollständig. Die vorgegebenen Grenzwerte des
abgeleiteten Abwasser werden überschritten.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß herkömmliche Biofilter
trommeln mit konstruktiven und infolgedessen auch mit funktio
nellen Mängeln belastet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biofiltertrommel unter Besei
tigung der vorgenannten Mängel zu schaffen, die mit einem stabi
len, temperaturunabhängigen und dauerhaften Festbett für den
Biofilterrasen versehen ist und einen weniger störanfälligen
Antrieb der Trommel aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Biofiltertrommel mit
einem Antrieb, bestehend aus einem mit eine feinstrukturierte
Oberfläche aufweisende Hohlkugeln gefüllten Trommelkörper, des
sen Lagerung in einer gabelförmigen Haltevorrichtung erfolgt,
gelöst, bei der der Trommelkörper aus einer Reihe nebeneinander
liegender, alternierender Lochplatten gebildet wird, die mit
einem auf den Mittelpunkt und zwei im rechten Winkel aufeinander
stehende Durchmesserachsen bezogenen quadratischen Bohrlochsy
stem versehen sind, wobei das Bohrlochsystem der benachbarten
Lochplatten um einen halben Kugeldurchmesser gegeneinander ver
setzt ist und zwischen den Lochplatten Hohlkugeln angeordnet
sind, die im Bohrlochsystem so arretiert sind, daß sie auf einer
Ebene als auch mit den Hohlkugeln der benachbarten Ebenen kon
taktieren.
Es ist vorteilhaft, daß das quadratische Bohrlochsystem aus
größeren Bohrungen und kleineren Bohrungen gebildet wird, wobei
der Abstand der Bohrungen mit gleichem Durchmesser dem Durch
messer einer Hohlkugel entspricht.
Gemäß der Erfindung wird der Trommelkörper seitlich durch zwei
Endplatten abgeschlossen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die
Lochplatten und die Endplatten jeweils eine zentrale Bohrung zur
Aufnahme eines Mittelrohres sowie am äußeren Umfang eine Anzahl
Bohrungen zur Aufnahme von Randrohren, die parallel zum Mittel
rohr laufen, aufweisen. Lochplatten und Endplatten sind mit dem
Mittelrohr und den Randrohren fest verbunden.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, daß das Mittel
rohr zur Aufnahme einer Antriebswelle vorgesehen ist, die mit
dem Mittelrohr fest verbunden ist.
Zweckmäßigerweise sind die Randrohre mit Bohrungen versehen, die
rechtwinklig zum Trommelrand angeordnet sind.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß zum
Antrieb des Trommelkörpers ein sich über die gesamte Länge des
Trommelkörpers erstreckendes und mit Bohrungen unterschiedlichen
Durchmessers versehenes Antriebs- und Belüftungsrohr unterhalb
der Wasseroberfläche angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Biofilterplattentrommel weist wesentliche
Vorteile auf. Durch die alternierende Folge von zwei unter
schiedlichen Lochplatten und den dazwischenliegenden Hohlkugeln
wird die Eigenbewegung der Kugeln trotz Auftriebsdruck der Ku
geln und Drehbewegung der Trommel im Abwasser unterbunden. In
dem dafür vorgesehenen Trommelbereich ist Kugelmaximalbefüllung
erreicht, die durch mechanischen Druck auf Lochplatten und Ku
geln und sukzessives Verschweißen der Platten mit dem Mittelrohr
und den im äußeren Trommelbereich eingebauten Randrohren stabi
lisiert wird.
Der Trommelkörper besteht einschließlich Kugeln vollständig aus
dem temperaturunabhängigen und UV-stabilen Polyethylen, das
selbst unter extremer mechanischer Belastung kein Reißen und
Splittern zeigt. Es ist zudem noch beständig gegen Säuren und
Laugen und insgesamt gesehen als umweltschonendes Material im
Einsatz unter den zumeist schwach basischen Bedingungen des
Abwassers unbedenklich.
Die Biofilterplattentrommel ist unabhängig vom Platten- bzw.
Trommeldurchmesser den jeweiligen Gegebenheiten und Erfordernis
sen einer Kläranlage durch variable Trommellänge und Reinigungs
kapazität problemlos anzupassen.
Im Unterschied zur herkömmlichen Korbtrommel ist die Biofilter
plattentrommel unmittelbar bei Fertigstellung mit ihrem größt
möglichen und einem temperaturunabhängigen, permanenten Festbett
für den Biofilterrasen ausgerüstet. Das aufwendige Nachbefüllen
mit Kugeln und die dadurch entstehenden Folgearbeiten entfallen.
Eine alternierende Lochplattenfolge bewirkt, daß die Kugeln eng
aneinanderliegen, durch die Lochplatten in dieser Position fi
xiert werden und außerdem selbst noch fest gegeneinander bloc
kiert sind. Jede Kugel ist mit jeder anderen in einer Trommel
mittelbar kontaktiert.
Die Biofilterplattentrommel ist unabhängig von Durchmesser und
Länge ein stabiles Aggregat mit Maximal- und Festbefüllung mit
Kugeln im Raum zwischen Mittelrohr und Randrohren, die aus fer
tigungstechnischen Gründen Freiräume von Kugeln sind, selbst
jedoch für die Besiedelung mit Biorasen zur Verfügung stehen.
Letzteres trifft auch für die Lochplatten zwischen Mittelrohr
und Trommelrand zu.
Der indirekte pneumatische Antrieb ist gegenüber dem im Stand
der Technik beschriebenen Antrieb bedeutend billiger. Außerdem
bewirkt die der Trommel und dem Abwasser im Trommelbereich aus
dem Verdichter mit der Luft zugeführte Wärme eine ganzjährig
weitgehend temperaturunabhängige ausgeglichenere mikrobielle
Aktivität und Abwasserreinigung. Damit ist neben der Kompakt- und
Robustheit der erfindungsgemäßen Lösung auch die Vorausset
zung für den ganzjährig gesicherten Betrieb nach vorgegebenen
Kriterien und Grenzwerten erfüllt. Dies betrifft gleichermaßen
den Kohlenstoffkreislauf, die einzuhaltenden CSB- und BSB5-
Richtlinien und die gegebenenfalls einzurichtenden Nitrifikations- und
Denitrifikationsstufen in Klärteichanlagen.
Mit der Größenflexibilität der aus Polyethylen gefertigten Bio
filterplattentrommel ist der effizienten Anpassung an örtliche
Gegebenheit ganzheitlich Rechnung getragen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Lochplatte 2,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Lochplatte 3,
Fig. 4 ein Schema der Anordnung der Hohlkugeln,
Fig. 5 eine Ansicht auf ein Randrohr mit Bohrungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Biofiltertrommel besteht im wesentli
chen aus einem Trommelkörper 1, der nach einem bestimmten und im
Detail noch zu erläuternden System aus Lochplatten 2, 3 und den
zwischen den Platten arretierten Hohlkugeln 9 aufgebaut ist. Der
Trommelkörper 1 wird seitlich durch zwei Endplatten 8 abge
schlossen. Die seitliche Stabilität der Trommel wird durch
strahlenförmig von Trommelmitte zum Trommelrand verlaufende
Verstärkungen 17 der beiden Endplatten 8 erzielt.
Zentral verläuft durch die Platten hindurch ein Mittelrohr 4,
das eine Stahlwelle aufnimmt und über Lager und Lagergehäuse 11
an einer Haltevorrichtung 12 die Positionierung und Drehbewegung
der Trommel im Abwasser ermöglicht.
Die im Außenbereich der Trommel ebenfalls durch die Platten
hindurchgeführten Randrohre 5 dienen sowohl der Stabilität als
auch dem Auftrieb und der Belüftung der Trommel. Als Antriebs- und
Belüftungselement sind die Randrohre 5 perlenschnurartig mit
Bohrungen 13 versehen (Fig. 5), die einheitlich gerichtet im
Winkel von jeweils 90° zum Trommelrand angeordnet sind. Diese
Bohrungen 13 sind auf der einen Seite der halbgetauchten Trommel
stets nach unten orientiert, fangen, wie später noch beschrie
ben, die zugeführte Luft auf und setzen die Trommel dadurch
auftriebsgemäß in Bewegung.
Fig. 2 zeigt die Lochplatte 2 mit der zentralen Bohrung für die
Aufnahme des Mittelrohres 4, mit den Bohrungen für die Randrohre
5 und dem dazwischenliegenden Bohrfeld für die Maximal- und
Festbefüllung der Trommel mit ⌀ 38 mm-Hohlkugeln 9 in diesem
Bohrfeldbereich. Die von der Zentralbohrung ausgehenden, quadra
tisch angeordneten Bohrungen 6, 7 reichen je nach Platten- bzw.
Trommeldurchmesser und in dementsprechend unterschiedlich langen
Lochreihen bis zu den Randrohren 5.
Die großen, 33 mm-Bohrungen 6 des Bohrfeldes haben von Bohrloch
mitte zu Bohrlochmitte den Abstand von 38 mm des Kugeldurchmes
sers und nehmen die 38 mm-Kugeln auf, die dadurch in quadrati
scher Anordnung dicht aneinander und in maximal möglicher Anzahl
in den einzelnen Lochreihen zwischen Mittelrohr 4 und Randrohren
5 liegen.
Die kleinen, 12,5 mm Bohrungen 7 sind ebenfalls quadratisch und
im Abstand des halben Kugeldurchmessers von den großen Bohrungen
6 versetzt angeordnet. Sie dienen der Festbefüllung der Kugeln
zwischen den Platten, wie dies im Zusammenhang mit der Lochplat
te 3 erläutert wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Lochplatte 3 stimmt mit der Lochplat
te 2 in der Zentralbohrung und in den Bohrungen für die Rand
rohre 5 überein, nicht jedoch in den quadratischen angeordneten
Bohrungen 6 und 7. Der Unterschied zu Lochplatte 2 besteht dar
in, daß die großen Bohrungen 6 und kleinen Bohrungen 7 gegenein
ander ausgetauscht sind. Damit werden die Kugeln in den großen
Bohrungen 6 der Lochplatte 2 durch die kleinen Bohrungen 7 der
Lochplatte 3 arretiert, die wiederum in den großen Bohrungen 6
Kugeln aufnimmt. Diese Kugellage wird durch die kleinen Bohrun
gen 7 der folgenden Lochplatte 2 blockiert. Der alternierende
Wechsel von Lochplatte 2 und 3 arretiert außerdem die dazwi
schenliegenden Kugellagen gegeneinander, da die Bohrungen 6 und
7 für die Kugeln mit ⌀ 38 mm so angeordnet sind, daß die Kugel
lagen ineinandergreifen und miteinander fest verzahnt sind.
Die Lochplatten 2, 3 werden in der alternierenden Folge sukzes
siv und rechtwinklig mit dem Mittelrohr 4 und den Randrohren 5
verschweißt bis eine den jeweiligen Erfordernissen angepaßte
Trommellänge mit einer bestimmten Kugelanzahl und -oberfläche
erreicht ist.
In Fig. 4 ist die alternierende Folge von Lochplatte 2 und 3 und
die Arretierung der Hohlkugeln 9 mit Hilfe der Lochplatten 2 und
3 im Querschnitt veranschaulicht.
Der Antrieb des Trommelkörpers 1 erfolgt indirekt und pneuma
tisch, indem Luft unter den bis zur Welle getauchten Trommelkör
per 1 gepumpt wird. Dazu sind an beiden Innenseiten der Halte
vorrichtung 12 Halterungen 10 befestigt, die ein mit Bohrungen
16 unterschiedlichen Durchmessers versehenes Antriebs- und Be
lüftungsrohr 14 und einen Druckschlauch 15 aufnehmen. Das An
triebs- und Belüftungsrohr 14 läuft von der einen Halterung 10
zur anderen Halterung 10 über die gesamte Länge des Trommelkör
pers 1. Es ist bei Draufsicht auf den Trommelkörper 1 im vor
deren Trommeldrittel mittig und unterhalb der Wasseroberfläche
angebracht. Das Antriebs- und Belüftungsrohr 14 dient gleichzei
tig der Belüftung des Trommelkörpers 1. Die Bohrungen 16 sind so
angeordnet, daß die durch einen Tauchmotorverdichter erzeugte
und über den Druckschlauch 15 zugeführte Luft feinblasig in den
Trommelkörper 1 und in die am Trommelrand angeordneten Rand
rohre 5 aufsteigt, den Trommelkörper 1 belüftet und gleicherma
ßen in den Randrohren 5 auftriebsgemäß komprimierte und damit
den Schub für die Drehung des Trommelkörpers 1 bewirkt. Die in
einer Linie liegenden Bohrungen 13 der Randrohre 5 befinden sich
einheitlich gerichtet im rechten Winkel zum Trommelrand, so daß
die Bohrungen 13 auf der einen Seite der Trommel gegen die auf
steigende Luft nach unten gerichtet sind und die Luft aufnehmen,
auf der anderen Seite nach oben zeigen und beim Eintauchen die
Randrohre 5 mit Wasser füllen, das im unteren Trommelbereich
durch die Luft verdrängt wird. Eine regelbare Luftmenge von 2-
7,5 m³/min ermöglicht eine ausreichende Trommelrotation von 2-
5 U/min.
Aus dem Motorverdichter strömt eine auf ca. 20°C erwärmte Luft
in das Abwasser des Trommelbereiches, so daß selbst bei Minus
temperaturen sowohl Eisbildung als auch das drastische Absinken
bis hin zum vollständigen Verlust der Biolyse und Abwasserklä
rung unterbunden wird.
Bezugszeichenliste
1 Trommelkörper
2 Lochplatte
3 Lochplatte
4 Mittelrohr
5 Randrohr
6 Bohrung
7 Bohrung
8 Endplatte
9 Hohlkugel
10 Halterung
11 Gehäuse
12 Haltevorrichtung
13 Bohrung
14 Antriebs- und Belüftungsrohr
15 Druckschlauch
16 Bohrung
17 Verstärkung
2 Lochplatte
3 Lochplatte
4 Mittelrohr
5 Randrohr
6 Bohrung
7 Bohrung
8 Endplatte
9 Hohlkugel
10 Halterung
11 Gehäuse
12 Haltevorrichtung
13 Bohrung
14 Antriebs- und Belüftungsrohr
15 Druckschlauch
16 Bohrung
17 Verstärkung
Claims (8)
1. Biofiltertrommel für Abwasserreinigung mit einem Antrieb,
bestehend aus einem mit eine feinstrukturierte Oberfläche
aufweisende Hohlkugeln gefüllten Trommelkörper, dessen
Lagerung in einer gabelförmigen Haltevorrichtung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelkörper (1) aus einer
Reihe nebeneinanderliegender, alternierender Lochplatten
(2; 3) gebildet wird, die mit einem auf den Mittelpunkt und
zwei im rechten Winkel aufeinander stehende Durchmesser
achsen bezogenen quadratischen Bohrlochsystem versehen
sind, wobei das Bohrlochsystem der benachbarten Lochplatten
(2; 3) um einen halben Kugeldurchmesser gegeneinander ver
setzt ist und zwischen den Lochplatten (2; 3) Hohlkugeln
(9) angeordnet sind, die im Bohrlochsystem so arretiert
sind, daß sie auf einer Ebene als auch mit den Hohlkugeln
(9) der benachbarten Ebenen kontaktieren.
2. Biofiltertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das quadratische Bohrlochsystem aus größeren Bohrungen
(6) und kleineren Bohrungen (7) gebildet wird, wobei der
Abstand der Bohrungen mit gleichem Durchmesser dem Durch
messer einer Hohlkugel (9) entspricht.
3. Biofiltertrommel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Trommelkörper (1) seitlich durch zwei
Endplatten (8) abgeschlossen ist.
4. Biofiltertrommel nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Lochplatten (2; 3) und die Endplatten (8) je
weils eine zentrale Bohrung zur Aufnahme eines Mittelrohres
(4) sowie am äußeren Umfang eine Anzahl Bohrungen zur Auf
nahme von Randrohren (5), die parallel zum Mittelrohr (4)
laufen, aufweisen.
5. Biofiltertrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochplatten (2; 3) und die Endplatten (8) mit dem
Mittelrohr (4) und den Randrohren (5) fest verbunden sind.
6. Biofiltertrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelrohr (4) zur Aufnahme einer Antriebswelle
vorgesehen ist, die mit dem Mittelrohr (4) fest verbunden
ist.
7. Biofiltertrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Randrohre (5) mit Bohrungen (13) versehen sind, die
rechtwinklig zum Trommelrand angeordnet sind.
8. Biofiltertrommel, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb des Trommelkörpers (1) ein sich über die
gesamte Länge des Trommelkörpers (1) erstreckendes und mit
Bohrungen (16) unterschiedlichen Durchmessers versehenes
Antrieb- und Belüftungsrohr (14) unterhalb der Wasserober
fläche angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136930 DE19536930C1 (de) | 1995-10-04 | 1995-10-04 | Biofilterplattentrommel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136930 DE19536930C1 (de) | 1995-10-04 | 1995-10-04 | Biofilterplattentrommel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536930C1 true DE19536930C1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7773983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136930 Expired - Fee Related DE19536930C1 (de) | 1995-10-04 | 1995-10-04 | Biofilterplattentrommel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536930C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2480265C1 (ru) * | 2011-11-21 | 2013-04-27 | Соломонов Сергей Александрович | Водозаборный фильтр |
RU2483033C1 (ru) * | 2011-12-01 | 2013-05-27 | Соломонов Сергей Александрович | Водозаборный фильтр |
CN112058076A (zh) * | 2020-08-06 | 2020-12-11 | 华南理工大学 | 一种生物旋转球式反应器脱除氮氧化物的装置及方法 |
-
1995
- 1995-10-04 DE DE1995136930 patent/DE19536930C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN112058076A (zh) * | 2020-08-06 | 2020-12-11 | 华南理工大学 | 一种生物旋转球式反应器脱除氮氧化物的装置及方法 |
CN112058076B (zh) * | 2020-08-06 | 2022-05-24 | 华南理工大学 | 一种生物旋转球式反应器脱除氮氧化物的装置及方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8322 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
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