DE19536451A1 - Infrarotsender - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Infrarotsender, insbesondere ei­ ne Infrarotfernbedienung, mit einer Infrarotlichtquelle und einem Gehäuse. In Fernbedienungen werden üblicherweise ober­ flächenmontierte LEDs verwendet. Die dabei gebräuchlichen Bauformen sind zum Beispiel TOPLED und PLCC-Gehäuse. Die ver­ wendeten SMT Sendedioden haben einerseits eine relativ breite Abstrahlcharakteristik, andererseits ist ihr Einsatz wegen des möglichen, direkten Blickkontaktes zum Chip unter Umstän­ den kritisch, da die für das Auge verträgliche Strahlungs­ energie möglicherweise überschritten werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Infrarotsen­ der der eingangs genannten Art zu schaffen, der für den Be­ nutzer leicht und gefahrlos handhabbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Nach dem Grundgedanken der Erfindung ist im Bereich des Ge­ häuses im Lichtweg ein Diffusor angeordnet.

Durch eine solche Maßnahme wird eine größere Fläche weitge­ hend homogen ausgeleuchtet, so daß trotz einer geringeren Strahldichte gleichzeitig eine hohe Strahlstärke möglich ist, wodurch die Augengefährdung auf ein Minimum reduziert werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Infrarotlichtquelle durch eine Laserdiode zu realisieren, da diese besonders klein ist und dadurch Gehäuse mit einer Höhe von weniger als 0,2 cm ermöglicht. Möglich sind sogar Gehäuse mit einer Höhe im Bereich von 0,1 cm. Hier wird bereits das Scheckkartenfor­ mat erreicht. Laserdioden haben eine sehr enge Abstrahlcha­ rakteristik, wodurch im direkten Einsatz ein augengefährden­ der Lichtstrahl entstehen würde. Durch die Kombination des erfindungsgemäßen Diffusors mit der Laserdiode wird ein breiterer Lichtstrahl mit geringer Strahldichte und gleich­ zeitig hoher Strahlstärke geschaffen.

In einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist der Diffusor als Diffusorschicht ausgebildet, die am Ausgang des Gehäuses befestigt ist und vom Strahl durchlaufen wird. Ande­ rerseits ist es natürlich auch möglich, in dem Gehäuse eine diffus reflektierende Schicht vorzusehen, auf die der Strahl gelenkt und dort diffus gestreut wird. Besonders einfach kann der Diffusor durch eine Diffusorfolie realisiert werden, die einfach auf das Gehäuse aufgeklebt wird. Ebenso kann die Dif­ fusorschicht auch mit einem Doppelverguß hergestellt werden.

In dem Gehäuse werden günstigerweise Seitenreflektoren ange­ bracht, die die Strahlen zum Ausgang hin reflektieren, so daß möglichst kein Licht im Gehäuse verloren geht und der Licht­ strahl möglichst vollständig auf den Ausgang gelenkt wird.

Darüber hinaus kann es auch günstig sein, zusätzliche Rück­ seitenreflektoren und/oder Reflektoren an der Oberseite und Unterseite des Gehäuses vorzusehen.

Bevorzugt ist das Gehäuse als Kunststoffbauteil ausgeführt, in dem ein Chip, elektrische Anschlüsse für den Chip, der Diffusor und Reflektoren als eine Einheit angeordnet sind. Es ist allerdings auch möglich, nur den Chip und die elektri­ schen Anschlüsse in einem Gehäuse anzuordnen und einen exter­ nen Reflektor und einen externen Diffusor zu verwenden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Die schematische Darstellung in der einzigen Figur zeigt ein teilgeschnittenes Gehäuse und den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Infrarotsenders.

In der Figur ist in einer teilgeschnittenen, perspektivischen Ansicht der prinzipielle Aufbau eines Infrarotsenders 1 dar­ gestellt. Das Gehäuse 2 besteht aus einem flachen Kunststoff­ körper, der im hier dargestellten Ausführungsbeispiel trapez­ förmig ist. Ein Chip 3, der im wesentlichen die Infrarot­ lichtquelle enthält, ist mit seinen elektrischen Anschlüssen im hinteren Bereich des Gehäuses angeordnet. Licht tritt an den beiden Stirnseiten des Chips 3 aus und wird über Seiten­ reflektoren 4 auf den Ausgang 7 des Gehäuses reflektiert. Ebenso sind Anordnungen mit einem um 90° gedrehten Chip 3 herstellbar, wobei dann entsprechend angepaßte Reflektoren verwendet werden müßten. Im Lichtweg 6, der auch als Strah­ lengang bezeichnet wird, ist im Bereich des Ausgangs 7 des Infrarotsenders 1 ein Diffusor 5 angebracht.

Bei dem hier dargestellten vorgefertigten Gehäuse besteht der Diffusor 5 aus einer Diffusorfolie. Es ist jedoch auch ein direktes Vergießen der Bauteile möglich, wobei dann die Dif­ fusorschicht bevorzugt aus einem Doppelverguß hergestellt wird. Der Diffusor 5 ist so im Lichtweg angeordnet, daß der Strahl aufgeweitet wird und eine größere Fläche weitgehend homogen ausgeleuchtet wird. Durch dieses Bauteil wird eine extrem flache, quasi "Scheckkarten" Infrarotfernbedienung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad realisiert.

Beispielsweise können hier auch Fotodioden in DIL-Bauform verwendet werden.

Claims (8)

1. Infrarotsender, insbesondere Infrarotfernbedienung, mit einer Infrarotlichtquelle und einem Gehäuse (2), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Gehäuses (2) im Lichtweg (6) ein Diffusor (5) angeordnet ist.

2. Infrarotsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Infrarotlichtquelle eine Laserdiode verwendet wird.

3. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtweg (6) durch den Diffusor (5) hindurchverläuft.

4. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (5) als reflektierende Fläche ausgebildet ist.

5. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (5) aus einer Diffusorfolie besteht, die auf das Gehäuse (2) aufgeklebt ist.

6. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (2) Seitenreflektoren (4) zum Umlenken des Lichtwegs (6) auf den Diffusor (5) vorgesehen sind.

7. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Chip (3), die elektrischen Anschlüsse, die Reflekto­ ren (4) und der Diffusor (5) als eine Einheit in einem Gehäu­ se (2) ausgebildet sind.

8. Infrarotsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) eine Höhe von weniger als 0,2 cm aufweist.