DE19536398A1 - Adaptive Steuerung für Hydrauliksysteme - Google Patents
Adaptive Steuerung für HydrauliksystemeInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft Automobilsteuerungen und insbe
sondere eine Steuerung mit geschlossenem Regelkreis eines
Automobilhydraulikaktuators.
Es sind Automobilhydrauliksteuersysteme vorgeschlagen
worden, in welchen der Druck eines Steuerfluids, wie Motor
öl, gesteuert wird, um einen Hydraulikaktuator zu positio
nieren. Die Steuerfluidviskosität kann signifikant mit Fluid
temperatur und -alterung variieren. Der Steuerfluiddruck
kann selbst während eines Steuerzyklus signifikant variie
ren. Variationen der Fluidviskosität und des Fluiddrucks
beeinflussen signifikant die Leistungsfähigkeit der dynami
schen Hydrauliksteuerung. Demgemäß ist mancher Versuch unter
nommen worden, um Steuerfluidviskosität und -druck abzuschät
zen und Steuerverstärkungen in Abhängigkeit davon zu vari
ieren. Beispielsweise sind Steuerfluidalterung, -temperatur
und -druck gemessen oder abgeschätzt worden, und die
Temperatur- und Alterungsabschätzungen sind verwendet
worden, um die Fluidviskosität abzuschätzen, und die abge
schätzte Viskosität und der abgeschätzte Druck sind verwen
det worden, um die Steuerverstärkungen zu variieren. Derart
komplexes Wahrnehmen, Abschätzen und Verarbeiten lieferte
manche Verbesserung der Leistungsfähigkeit eines dynamischen
Hydrauliksteuersystems.
Jedoch sind Steuerfluidtemperatur, -alterung und -druck nur
drei von vielen Faktoren, die die Leistungsfähigkeit der
dynamischen Hydrauliksteuerung beeinflussen können. Des
weiteren können Fluidtemperatur und -druck, die bei einem
Punkt in einem Hydrauliksystem abgetastet werden, die Tempe
ratur und den Druck des Steuerfluids eine kurze Entfernung
weiter oder einen kurzen Zeitraum später nicht genau wider
spiegeln. Außerdem kann die Beziehung zwischen abgeschätzter
oder gemessener Fluidalterung und einer Änderung der Fluid
viskosität schwierig genau zu charakterisieren sein. Zudem
erhöht der Gebrauch von Temperatur-, Alterungs- und Druck
sensoren oder -abschätzern die Kosten und Komplexheit eines
Steuersystems.
Die vorliegende Erfindung überwindet die Mängel des Standes
der Technik durch ein hydraulisches Steuersystem, das für
eine Kompensation von Variationen aller Faktoren, einschließ
lich Fluidtemperatur, -alter und -druck sorgt, die zu
Variationen der Leistungsfähigkeit einer Hydraulikaktuator
dynamiksteuerung, wie der Leistungsfähigkeit der Transienten
antwort führen, in einer einfachen Kompensationsannäherung,
die keine zusätzlichen Sensoren über typische Systeme hinaus
hinzufügt.
Genauer mißt die vorliegende Erfindung direkt die Dynamik
leistungsfähigkeit eines Hydraulikaktuators und kompensiert
Dynamikleistungsfähigkeitsvariationen weg von der bevorzug
ten Aktuatorleistungsfähigkeit des Hydrauliksteuersystems.
Variationen der Ölviskosität aus irgendeiner Ursache und
Variationen des Öldrucks, die Auswirkungen auf die Dynamik
leistungsfähigkeit haben, werden in der Messung in der Form
einer Variation der Aktuatortransientenantwort manifestiert.
Dann kann eine Kompensation angewendet werden, um die
Dynamikleistungsfähigkeit des Aktuators in Richtung einer
gewünschten Leistungsfähigkeitscharakteristik ungeachtet der
Quelle der Variation zu steuern.
Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung kann ein Rück
koppelsignal durch eine herkömmliche Positionsrückkopplungs
messung einer Hydraulikaktuatorposition geliefert werden. Es
werden gewöhnlich Sensoren in Hydrauliksteuersystemen ver
wendet, um die tatsächliche Aktuatorposition zu messen, die
leicht und billig zur Anwendung gemäß dieser Erfindung
angepaßt werden können. Es wäre weder ein weiteres Messen
von Parametern zur Viskositäts- oder Druckkompensation in
dem Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis notwendig,
noch das Wahrnehmen oder Abschätzen irgendeines anderen
Parameters, der Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der
Steuerung mit geschlossenem Regelkreis haben kann, was die
Systemkosten und -komplexheit signifikant verringert.
In noch einem weiteren Aspekt dieser Erfindung wird eine
nicht eindringende Leistungsfähigkeitsmessung vorgesehen,
indem nur die Dynamikleistungsfähigkeit analysiert wird,
wenn bestimmte Systembetriebsbedingungen im Verlauf des nor
malen Systembetriebs vorhanden sind. Eine signifikante
Schrittänderung der befohlenen Aktuatorposition kann gemäß
diesem Aspekt der Erfindung erforderlich sein, bevor eine
Leistungsfähigkeitsanalyse ausgeführt werden kann, um Ände
rungen der Systemtransientenantwort genauestens zu charakte
risieren und zu kompensieren.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine allgemeine Darstellung der Hardware des
Hydrauliksteuersystems der bevorzugten
Ausführungsform in einer Automobilanwendung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm des hydraulischen Steuersy
stems der bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 3 ein Computerflußdiagramm, das eine schritt
weise Prozedur zur Ausführung der in Fig. 2
beschriebenen Steuerfunktion gemäß der bevor
zugten Ausführungsform darstellt, und
Fig. 4 eine Reihe von Graphen, die die typische dy
namische Antwort eines Hydraulikaktuators
unter der Steuerung des Systems von Fig. 2
darstellen.
Nach Fig. 1 ist ein Hydrauliksteuersystem vorgesehen, um die
Position eines Hydraulikaktuators 12, wie eines Kolbens, zu
steuern und somit für dessen lineare Positionierung längs
eines Bewegungsbereiches zu sorgen. Der Kolben 12 kann sich
in dieser Ausführungsform bidirektional bewegen, wobei
Hydraulikfluiddruck an eine erste Seite des Kolbens 12 von
Hydraulikfluid angelegt wird, das durch Durchgang 14 zu
einer ersten Seite des Kolbens zugelassen wird, und kann
sich in einer umgekehrten Bewegungsrichtung bewegen, von
Druck, der durch Hydraulikfluid angelegt wird, das durch
einen zweiten Durchgang 16 fließt. Der Kolben kann sich,
wenn er durch daran angelegten Hydraulikdruck beeinflußt
wird, längs einer Hülse (nicht gezeigt) bewegen, die an
einer Phaseneinstellungsvorrichtung 10 angebracht ist, wobei
die Phaseneinstellungsvorrichtung eine herkömmliche
Konstruktion aufweisen kann, um die Winkelbeziehung zwischen
einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle zu variieren, wie es
allgemein in der Technik verstanden wird. Beispielsweise
kann der Kolben 12, wie über eine herkömmliche paarweise
Blockkonfiguration oder eine herkömmliche schraubenförmige
Kerbkonfiguration, an einem Zahnrad (nicht gezeigt)
angebracht sein, auf welchem eine Kette 8 angeordnet ist,
die mit einer Motorkurbelwelle 38 verbunden ist. Der
Phasenschieber 10 kann dann mechanisch mit einer Nockenwelle
40 fest verbunden sein. Ein Steuerventil A 18 und ein
Steuerventil B 20 sind so positioniert, um eine variierende
Menge von Hydraulikfluid durch jeweilige erste und zweite
Durchgänge 14 und 16 zu jeweiligen ersten und zweiten Seiten
des Kolbens 12 zuzulassen und somit Druck an diese Seiten
anzulegen, wobei der Relativdruck, der an die ersten und
zweiten Seiten des Kolbens 12 angelegt wird, die stetige
Zustandsposition des Kolbens festlegt. Eine präzise Kol
benpositionierung längs eines Positionskontinuums in der
Hülse des Phasenschiebers 10 wird über eine präzise
Steuerung der Relativposition der Steuerventile A 18 und B
20 vorgesehen. Die Steuerventile empfangen Hydraulikfluid,
wie herkömmliches Motoröl, von einer Ölzufuhr 22, wie einer
Ölpumpe, welche Hydraulikfluid aus einem Reservoir abzieht
und das Fluid zu einer Einlaßseite von jedem der Steuer
ventile bei einem im wesentlichen regulierten Druck leitet.
Die Steuerventile 18 und 20 können herkömmliche Dreiwege
ventile mit linearen, magnetfeldgesteuerten Solenoiden sein,
die in Übereinstimmung mit dem Strompegel positioniert
werden, der über entsprechende Spulen 24 und 26 fließt. In
einer Ruheposition ist das Solenoid der Steuerventile 18 und
20 so positioniert, daß der Fluideinlaß zu dem Ventil voll
ständig aus dem Ventil weg von Kolben 12 ausgelassen ist, so
daß die Kolbenposition nicht durch Fluiddruck beeinflußt
wird. Wenn die Ventile 18 und 20 aus ihren Ruhepositionen
weg durch Stromfluß über die entsprechenden Steuerventile
A 18 und B 20 betätigt werden, wird ein Teil des ausgelas
senen Fluids zu der entsprechenden Seite des Kolbens 12
gerichtet, um eine Hydraulikkraft daran anzulegen und somit
den Kolben aus seiner Ruheposition weg in Übereinstimmung
mit der relativen Fluiddruckkraft, die über den Kolben
angelegt ist, zu verschieben. Es gibt eine im wesentlichen
lineare Beziehung zwischen dem Ventilstrom und dem an den
Kolben 12 angelegten Hydraulikdruck. Die an den Kolben ange
legte Kraft kann allgemein als Hydraulikdruck multipliziert
mit Kolbenfläche ausgedrückt werden. In der Ausführungsform
dieser Erfindung, in welcher der Kolben 12 linear in Überein
stimmung mit dem Relativdruck darüber betätigt wird, wird
der Kolben 12 in eine erste Richtung verschoben werden, wenn
das Steuerventil A 18 einen signifikanteren Fluiddruck durch
Durchgang 16 zuführt, als das Steuerventil B 20 durch seinen
Durchgang 14, und wird in eine zweite Richtung verschoben
werden, wenn das Steuerventil B 20 einen signifikanteren
Fluiddruck zuführt. In der vorliegenden Ausführungsform, in
welcher der Kolben längs im wesentlichen kontinuierlicher
Positionen positioniert wird, um die Winkelbeziehung
zwischen der Kurbelwelle 38 und der Nockenwelle 40 in Über
einstimmung mit allgemein verstandenen Automobilphasen
einstelltechniken zu variieren, wird eine variable zeitliche
Ventilabstimmung vorgesehen, indem die lineare Verschiebung
des Kolbens 12 im Phasenschieber 10 variiert wird. Beispiele
derartiger Phaseneinstell-Hardware können allgemein in den
US-Patenten 5 119 691, 5 033 327 und 5 163 872 gefunden
werden, die dem Zessionär dieser Anmeldung zediert sind.
Es wird eine Pulsbreitenmodulations-PWM-Steuerung zur Strom
steuerung durch Spulen 24 und 26 vorgesehen, wobei eine
feste Frequenz, eine feste Amplitude und ein variables
Tastverhältnissignal zu einem Schalter 30 in einer nicht
invertierten Form geleitet und dann in invertierter Form
über einen Inverter 34 zu Schalter 28 geleitet wird. Die
Schalter 28 und 30 können herkömmliche Transistoren sein,
und das PWM-Signal kann an deren Basis angelegt werden,
wobei die Transistoren vom Kollektor zum Emitter leiten,
wenn das PWM-Signal, das an deren Basis angelegt wird, auf
Hoch-Pegel liegt, und ansonsten nicht leiten. Das Inver
tieren des Signals PWM durch den Inverter 34 sorgt dafür,
daß nur ein Schalter oder Transistor zu einem Zeitpunkt
während der Hydrauliksteuerung dieser Ausführungsform
leitend sein wird.
Die Schalter 28 und 30 sind zwischen einer Niedrig-Seite von
entsprechenden Spulen 24 und 26 und einer Massereferenz ge
schaltet. Die Hoch-Seite der Spulen 24 und 26, die der
Niedrig-Seite derartiger Spulen gegenüberliegt, ist
elektrisch mit einer Versorgungsspannung V+ von näherungs
weise zwölf Volt in dieser Ausführungsform verbunden. Wenn
demgemäß der Schalter 28 oder 30 leitet, wird der Strom in
der entsprechenden Spule exponentiell auf einen Durch
schnittsstrom ansteigen, der eine vorbestimmte Funktion der
Spannung über der Spule und des Spulenwiderstandes ist. Wenn
alternativ ein derartiger Schalter nicht leitet, wie während
des Aus-Abschnitts jedes PWM-Zyklus, wird der Strom exponen
tiell in der entsprechenden Spule auf Null abfallen. Das
entsprechende Ventil wird für ein gegebenes Tastverhältnis
im wesentlichen bei einer festen Position entsprechend dem
Durchschnittsstrom in der Spule gehalten, wie es allgemein
in der Solenoidsteuertechnik verstanden wird. Die Frequenz
des PWM-Signals sollte hoch genug eingestellt werden, daß
die Kolbenposition für einen festen PWM-Wert stabil ist,
wobei für einen festen PWM-Wert der sich ändernde Strom über
jede der Spulen 24 und 26 nicht zu irgendeiner signifikanten
Variation der Kolbenposition führt. Eine Kalibrierung des
Hydrauliksteuersystems, wobei die elektrische Dämpfung, die
durch Spulen 24 und 26 vorgesehen wird, und Hydraulikfluid
dämpfung dafür verantwortlich sein können, kann Informatio
nen über eine hinreichend hohe PWM-Frequenz liefern, die
verwendet werden kann, um für eine derartige Stabilität zu
sorgen.
Die Position des Kolbens 12, der über die Steuerung dieser
Ausführungsform betätigt wird, wird über einen herkömmlichen
Positionssensor 36 wahrgenommen, der in der Nähe des Kolbens
12 positioniert ist, um die Kolbenverschiebung wahrzunehmen
und um ein auf diese hinweisendes Signal PA aus zugeben,
welches durch eine Steuerung 32 empfangen wird, um für die
Steuerung gemäß dieser Erfindung zu sorgen. Die Steuerung 32
kann ein einfacher Einchip-Mikrocontroller mit herkömmlichen
Steuerelementen, wie einer zentralen Verarbeitungseinheit,
nichtflüchtigen und flüchtigen Speichereinheiten, Ein
gangs-/Ausgangs-Einheiten und anderen Einheiten sein, die
allgemein in der Technik bekannt sind, um für Fahrzeugsteuer
operationen verwendet zu werden. Im allgemeinen nimmt die
Steuerung durch eine Ausführung von periodischen Steuer
operationen die Antwort des Kolbens 12 wahr, um Befehle zu
steuern, die in der Form von PWM-Befehlen ausgegeben werden,
um Hydraulikverzögerung in dem Hydrauliksteuersystem von
Fig. 1 zu bestimmen und um den PWM-Befehl auf eine gesteuer
te Weise einzustellen und somit eine derartige Hydraulik
verzögerung zu überwinden, um für eine empfindlichste Posi
tionssteuerung des Kolbens 12 ohne Oszillation, signifikan
tes Überschwingen oder signifikante Antwortverzögerung, wie
durch Vorsehen einer kritisch gedämpften Hydrauliksteuerung,
zu sorgen.
Derartige Steueroperationen können über die im Diagramm der
Fig. 2 dargestellte, allgemeine Steuerfunktion beschrieben
werden, in welcher der durch die Steuerung 32 generierte
Steuerbefehl Pd beispielsweise als eine vorbestimmte
Funktion von Motorparametern, wie Motorgeschwindigkeit,
Belastung oder Einlaßdruck, und in Übereinstimmung mit einer
gewünschten Phaseneinstellung zwischen der Kurbelwelle und
der Nockenwelle eines Systems, bei welchem die Steuerfunk
tion angewendet wird, dem Summierknoten 60 geliefert wird.
Das wahrgenommene Kolbenpositionssignal Pa vom Sensor 36
wird wahlweise in negierter Form an den Summierknoten 60
angelegt, so daß es vom Signal Pd abgezogen wird, um ein
Positionsfehlersignal Pe zu bilden, das in Übereinstimmung
mit der Steuerfunktion von Fig. 2 minimiert wird. Die
Signale Pd und Pa werden auch an einen Neigungsgenerator 64
angelegt, welcher in dieser Ausführungsform m erzeugt, eine
Änderungsrate von Pa über einen vorbestimmten Zeitraum. In
alternativen Ausführungsformen dieser Erfindung kann der
Neigungsgenerator das Ansprechverhalten des Aktuators 62 auf
eine Änderung der befohlenen Aktuatorposition messen. Der
Aktuator 62 von Fig. 2 stellt einfach den gemäß dieser
Erfindung gesteuerten Hydraulikaktuator, wie den Kolben 12
von Fig. 1, dar.
Beispielsweise kann ein Vergleich zwischen einer Änderungs
größe im Wert CMD und einer resultierenden Änderungsgröße
der wahrgenommenen Aktuatorposition Pa über einen vorbestimm
ten Transientenantwortzeitraum verwendet werden, um eine
Transientenantwortübertragungsfunktion zu generieren, die
das Ansprechverhaltensmaß liefert. Als anderes Beispiel kann
die Verringerungsrate von jedem signifikanten Positions
fehler Pe in dem System auf das Ansprechverhalten des
Systems gemäß dieser Erfindung hinweisen.
Zurückgekehrt zu Fig. 2, der Neigungsgenerator 64 liefert
ein Ausgangssignal m, das die Änderungszeitrate oder ein
anderes Ansprechverhaltensmaß des Aktuators 62 darstellt,
zur Anwendung bei der Einstellung des Steueransprechverhal
tens gemäß dieser Erfindung. In dieser Ausführungsform, zur
Darstellung und nicht zur Einschränkung der Erfindung, in
welcher proportionale plus differentielle plus integrale
PID-Steuerung verwendet wird, um eine tatsächliche Aktuator
position Pa in Richtung einer gewünschten oder befohlenen
Aktuatorposition Pd zu steuern, wird beispielsweise der Wert
m an Steuerblöcke 66, 68 und 70 geliefert, bei welchen
Steuerverstärkungen Kp, Kd und Ki als vorbestimmte Funktio
nen des Wertes m eingestellt werden. Derartige Funktionen
können einfache lineare Beziehungen zwischen der Größe von m
und der Steuerverstärkungsgröße sein, wobei die Verstärkungs
größe mit zunehmendem m zunimmt und mit abnehmendem m
abnimmt. Ein weiteres Detail derartiger linearer Beziehungen
würde durch einen herkömmlichen Kalibrierungsprozeß für ein
gegebenes System vorgesehen werden, um für eine geeignete
und erwünschte Steueransprechverhaltenseinstellung zu
sorgen. Alternativ können derartige Funktionen komplexere,
nichtlineare Funktionen sein, die detaillierte, nichtlineare
Beziehungen zwischen wahrgenommenem oder abgeschätztem
Systemansprechverhalten und gewünschter Einstellung des
Steueransprechverhaltens beschreiben. Weiter können derarti
ge Funktionen sehr einfachen inkrementalen Zunahmen oder
Abnahmen der Steuerverstärkungen entsprechen. Beispielsweise
können die Verstärkungen um eine feste Größe vergrößert
werden, wann immer das Systemansprechverhaltensmaß zu gering
ist, wie unterhalb einer vorbestimmten Schwelle, und die
Verstärkungen können um eine feste Größe verringert werden,
wann immer das Maß zu hoch ist, wie über einer vorbestimmten
Schwelle.
In anderen Ausführungsformen dieser Erfindung, in welchen an
dere bekannte Steuerstrategien, wie nichtlineare oder moder
ne oder adaptive oder Optimalstrategien durch gewöhnliche
Fachkenntnis für die vorliegende PID-Strategie substituiert
werden, kann das Ansprechverhalten der Steuerung gemäß
dieser Erfindung durch andere herkömmlich verstandene Mittel
variiert werden. Zurückgekehrt zu Fig. 2, der Neigungsgene
rator 64 kann nur dann arbeiten, wenn bestimmt wird, daß
eine signifikante Änderung in Pd über einen vorbestimmten
Zeitraum aufgetreten ist, so daß ein Maß des Ansprechver
halten und somit der Hydraulikverzögerung des Systems dieser
Ausführungsform gemessen oder abgeschätzt werden kann.
Die Steuerverstärkungen, die jeder Einstellung daran bei den
Blöcken 66-70 folgen, werden auf den Positionsfehler Pe
angewendet, um proportionale, differentielle und integrale
Aktuatorpositionsbefehlskorrekturen bei den jeweiligen Blöc
ken 72, 74 und 76 gemäß allgemein verstandener PID-Steuerpra
xis abzuleiten. Die Korrekturen werden dann an den Summier
knoten 78 angelegt, um einen Aktuatorbefehl CMD zu bilden,
um die Aktuator-62-Position in Richtung der gewünschten
Position zu steuern, die durch das Signal Pd dargestellt
wird, wie beschrieben. Der Befehl CMD wird dann an Block 80
angelegt, um auf ein entsprechendes Tastverhältnis für den
an den Aktuator 62 angelegten PWM-Befehl zu verweisen. Der
Block 80 kann einfach eine Nachschlagtabelle im nichtflüch
tigen Speicher der Steuerung darstellen, in welchem eine
Festlegung von PWM-Tastverhältniswerten gespeichert ist, um
darauf zu verweisen, wenn das Tastverhältnis in der Lage
ist, den Aktuator 62 wie durch CMD befohlen zu steuern.
Die Steueroperationen, die die Funktion von Fig. 2 bilden,
können als eine Reihe von schrittweisen Computeroperationen
ausgeführt werden, die periodisch durch eine Betriebssteu
erung durchgeführt werden, wie während das Hydrauliksteuersy
stem von Fig. 1 arbeitet. Diese Reihe von Operationen kann
die Form einer Anzahl von Unterbrechungsdienstoperationen an
nehmen, die bei Auftreten einer herkömmlichen zeitbasierten
Steuerungsunterbrechung ausgeführt werden. Die zeitbasierte
Unterbrechung kann so eingestellt werden, daß sie näherungs
weise alle vier Millisekunden auftritt, während die
Steuerung 32 von Fig. 1 arbeitet.
Beim Auftreten der zeitbasierten Unterbrechung kann die
Steuerung zeitweilig jegliche Stromsteuerungsoperationen ver
schieben und die Unterbrechungsdienstroutine von Fig. 3
beginnen, die bei einem Schritt 100 startet und zu einem
Schritt 102 fortschreitet, um zu bestimmen, wie aus dem Sta
tus einer Marke im Steuerungsspeicher, ob ein neuer Fahrzy
klus ausgeführt wird. Ein neuer Fahrzyklus ist in dieser Aus
führungsform ein neuer Hydrauliksteuerungszyklus, der einem
Zeitraum von Steuerungsinaktivität folgt, wie einem Zeit
raum, während welchem keine Leistung aufgebracht wird, um
die Steuerung 32 zu aktivieren. Wenn die Steuerung in einem
neuen Fahrzyklus zuerst mit Leistung beaufschlagt wird, wie
bei dem Schritt 102 bestimmt, muß eine Initialisierung
eintreten und ausgeführt werden, indem von dem Schritt 102
zu einem Schritt 104 fortgeschritten wird, um die Steuer
verstärkungen KP, KI und KD mit einem Satz vorbestimmter
Anfangswerte zu initialisieren und um den Wert einer Marke
im Steuerungsspeicher einzustellen, um eine neue Fahrzyklus
anzeige zu entfernen. Diese Anfangswerte von KP, KI und KD
können aus einem vorhergehenden Fahrzyklus gelernt werden,
wie durch Speichern vorher eingestellter Werte davon in
einem nicht flüchtigen Speicher der Steuerung und Verweisen
auf derartige, gespeicherte Werte bei dem Schritt 104. Die
vorbestimmten Anfangswerte für die Steuerverstärkungen
können über eine Kalibrierung des Systems geliefert werden,
um für eine Steuerantwort von der Steuerfunktion von Fig. 2
zu sorgen, die nicht schlechter als eine kritisch gedämpfte
Steuerantwort ist. Mit anderen Worten sollten Anfangswerte
für die Verstärkungen ausgewählt werden, um für eine Antwort
zu sorgen, die geringfügig langsamer als die kritisch
gedämpfte Antwort der Steuerfunktion von Fig. 2 ist, aber
für keine signifikante Oszillation in der Aktuatortransien
tenantwort sorgt.
Nach dem Einstellen der Verstärkungen auf Anfangswerte bei
dem Schritt 104, oder wenn der Fahrzyklus kein neuer Fahrzy
klus ist, wie bei dem Schritt 102 bestimmt, schreitet die
Routine zu einem Schritt 106 fort, um zu bestimmen, ob eine
Neigungsmessung m gegenwärtig im Gange ist. In dieser Aus
führungsform tritt die Neigungsmessung über eine vorbe
stimmte Anzahl von Abtastungen des Wertes Pa von Sensor 36
auf. Während der Messung derartiger Werte und der Berechnung
der Neigung daraus, schreitet die Routine von dem Schritt
106 zu Schritten 108-118 fort, um die Messung auszuführen.
Wenn jedoch die Messung nicht im Gange ist, schreitet die
Routine von dem Schritt 106 zu einem Schritt 120 fort, um
eine Vorbedingung zu analysieren, die vorhanden sein muß,
bevor eine derartige Messung beginnen kann. Insbesondere
wird ein Wert ΔPd bei dem Schritt 120 generiert, welcher
eine Änderungsgröße von Pd über einen vorbestimmten Zeitraum
darstellt, wie über die zwei am kürzesten zurückliegenden
Iterationen der Routine von Fig. 3 in dieser Ausführungs
form. Das Maß ΔPd liefert Informationen über den Grad der
gewünschten Aktuatorpositionsänderung über einen Zeitraum.
Wenn dieser Änderungsgrad hinreichend groß ist, kann die
Transientenantwort des Aktuators 62, wie des Kolbens 12 von
Fig. 1 meßbar sein. Wenn demgemäß das bei dem Schritt 120
generierte ΔPd einen Schwellwert THRPd bei einem Schritt 122
überschreitet, kann die Messung der Transientenantwort
ausgeführt werden, indem zu einem Schritt 124 fortgeschrit
ten wird. Der Schwellwert THRPd kann durch Kalibrierung
bestimmt werden, als die Minimaländerung von Pd, die eine
signifikante Transientenantwort des Aktuators 62 von Fig. 2
hervorrufen kann, so daß eine Messung eines derartigen
Ansprechverhaltens gemäß dieser Erfindung ausgeführt werden
kann. Wenn ΔPd diese Schwelle bei dem Schritt 122 nicht
überschreitet, schreitet die Routine zu einem zu beschrei
benden Schritt 132 fort.
Zurückgekehrt zu Schritt 124, um den Meßprozeß zu starten,
wird eine Messung-in-Gange-Marke im Steuerungsspeicher
gesetzt, und die Routine schreitet zu einem Schritt 126
fort, um ein Zeitglied zu löschen, das zur Zeitbestimmung
der Transientenantwortmessung verwendet wird, wie beschrie
ben wird. Die Routine schreitet dann zu einem Schritt 128
fort, um Pa zu lesen, die tatsächliche, wahrgenommene Kolben
position des Hydraulikaktuators in dieser Ausführungsform,
wie durch die beschriebene Wirkung des Sensors 36 von
Fig. 1. Die Routine schreitet als nächstes zu einem Schritt
130 fort, um den wahrgenommenen Pa Wert als OLDPa im
Steuerungsspeicher für einen späteren Gebrauch zu speichern.
Als nächstes schreitet die Routine zu Schritten 132-138
fort, um die zu beschreibende Aktuatorpositionssteuerung mit
geschlossenem Regelkreis auszuführen.
Zurückgekehrt zu Schritt 106, wenn bestimmt wird, daß eine
Messung im Gange ist, schreitet die Routine zu einem Schritt
108 fort, um ein Zeitglied zu inkrementieren, das verwendet
wird, um die tatsächliche Zeit zwischen Abtastungen von Pa
aufzuzeichnen. Die Routine schreitet dann zu einem Schritt
110 fort, um zu bestimmen, ob das Zeitglied einen Minimal
zeitwert, wie näherungsweise 100 Millisekunden in dieser Aus
führungsform überschreitet. Wenn das Zeitglied den Minimal
zeitwert nicht überschreitet, ist dann eine hinreichende
Zeit zwischen Abtastungen noch nicht verstrichen, und die
Routine schreitet zu dem zu beschreibenden Schritt 132 fort.
Auf diese Weise kann das Zeitglied verwendet werden, um
innerhalb eines Unterbrechungszeitraums das Aufnehmen von
Abtastungen zur Anwendung beim Messen oder Abschätzen der
Transientenleistungsfähigkeit des Aktuators 62 präzise zeit
lich abzustimmen, um Variationen der Hydraulikverzögerung
gemäß dieser Erfindung zu messen und abschließend zu
kompensieren. Die Zeit, die zwischen Abtastungen von Pa ver
streichen darf, und die Anzahl aufgenommener Abtastungen
können innerhalb des Schutzbereichs dieser Erfindung
variieren. Die Erfindung erfordert lediglich manche Messung
oder Abschätzung der Leistungsfähigkeit des Systems beim
Steuern des Aktuators 62 in Richtung einer gewünschten
linearen oder Rotationsposition, und es ist nicht beabsich
tigt, daß sie auf irgendeine besondere Annäherung einer
Leistungsfähigkeitsmessung begrenzt wird, da eine weite
Vielfalt von Messungsannäherungen ohne unangemessene
Experimentierung durch Anwendung gewöhnlicher Fachkenntnis
verfügbar ist.
Zurückgekehrt zu Schritt 110, wenn das Zeitglied das Minimum
überschreitet, so daß eine andere Abtastung von Pa nun vorge
nommen werden kann, schreitet die Routine zu einem Schritt
112 fort, um den Pa-Wert vom Sensor 36 abzutasten, und ihn
im Steuerungsspeicher zu speichern. Die Routine schreitet
dann fort, um ein Leistungsfähigkeitsmaß zu bestimmen, wie
einen Neigungswert m bei einem Schritt 114. Der Wert m kann
herbeigeführt werden, indem die Größe der Änderungszeitrate
von abgetasteten aufeinanderfolgenden Pa-Werten über einen
Abtastzeitraum bestimmt wird. Alternativ kann eine Anzahl
von Berechnungen bei dem Schritt 114 ausgeführt werden,
unter Verwendung von Abtastungen Pa über einen vorbestimmte
Anzahl von Abtastintervallen, um eine Transientenantwort des
Aktuators 62 von Fig. 2, wie dem Kolben 12 von Fig. 1, in
Abhängigkeit von einer Änderung in Pd oder in alternativen
Ausführungsformen, einer Änderung in CMD zu bestimmen.
Beispielsweise kann eine Übertragungsfunktion formal bei dem
Schritt 114 beschrieben werden, wobei die tatsächliche
Änderungszeitrate der Position über die befohlene Änderungs
zeitrate der Position durch eine detailliertere Gleichung
ausgeführt wird, um eine Hydraulikverzögerung in dem System
zu bestimmen, welche auch jegliche mechanische Verzögerung
oder elektrische Verzögerung umfassen kann, die Auswirkungen
auf das Ansprechverhalten des Systems auf eine befohlene
Änderungszeitrate der Aktuatorposition haben kann. Jedoch
ist in der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung,
welche nur als eine Darstellung dieser Erfindung und nicht
um diese Erfindung zu beschränken vorgesehen ist, die
Neigung m oder die Änderungszeitrate der Transientenantwort
des Aktuators als eine einfache Änderungsgröße von abgeta
steten Pa-Werten über einen Zeitraum, wie näherungsweise 100
Millisekunden dargestellt.
Nach dem Berechnen der Neigung m bei dem Schritt 114 schrei
tet die Routine zu einem Schritt 116 fort, um die Änderung
der Steuerverstärkungen auf Fälle zu begrenzen, in welchen
die Neigung m außerhalb eines Hysteresebandes liegt, um
unnötige Steuerverstärkungsänderungen zu vermeiden. Bei
spielsweise werden Steuerverstärkungsänderungen vermieden,
wenn die Neigung m derart ist, daß eine akzeptable Steuer
leistungsfähigkeit über die PID-Steuerwirkung des Steuer
systems mit den vorhandenen Verstärkungen vorgesehen wird.
Das Hystereseband kann über eine herkömmliche Kalibrierung
des Steuersystems herbeigeführt werden, um Neigungs-m-Werte
zu umfassen, für welche eine akzeptable Steuersystemantwort
vorgesehen werden kann, ohne die Verstärkungen KP, KI und KD
einzustellen. Zurückgekehrt zu Schritt 116, wenn die Neigung
m nicht in dem Hystereseband liegt, schreitet die Routine zu
einem Schritt 118 fort, um Steuerverstärkungen zu bestimmen,
die in der Steuerfunktion dieser Ausführungsform verwendet
werden. Beispielsweise wird in dieser Ausführungsform eine
PID-Steuerfunktion angewendet, um für eine Aktuatorpositions
steuerung mit geschlossenem Regelkreis zu sorgen. Demgemäß
werden Verstärkungen von Kp, Kd und Ki in einer derartigen
Steuerung wie beschrieben verwendet. Werte für derartige
Verstärkungen können bei dem Schritt 118 als vorbestimmte
Funktionen der bestimmten, begrenzten Neigung m bestimmt
werden. Derartige Verstärkungen können bestimmt werden,
indem eine vorbestimmte Funktion, die im Steuerungsspeicher
für jeden der Verstärkungswerte gespeichert ist, vorgesehen
wird. Die Funktionen können über einen herkömmlichen
Kalibrierungsprozeß für das System dieser Ausführungsform
herbeigeführt werden, indem die Änderung der PID-Verstär
kungswerte der Steuerfunktion von Fig. 2 bestimmt werden,
die am besten für eine Änderung der Transientenantwort
sorgen, die benötigt wird, um jegliche unbefriedigende
Transientenleistungsfähigkeitsmessung zu überwinden, die
gemäß dieser Ausführungsform vorgenommen wird.
Beispielsweise stellt Fig. 4 eine Transientenleistungs
fähigkeit unter einer Anzahl von Hydraulikverzögerungs
szenarien dar, die durch diese Erfindung kompensiert werden
können. Wenn eine Schrittänderung von Pd zum Zeitpunkt tc
aus einem Anfangswert zu einem Endwert Pf 150 auftritt,
steigt die unterdämpfte Antwort 152 schnell auf den gewünsch
ten Endwert Pf an, überschwingt dann aber den Wert Pf signi
fikant und oszilliert um den Endwert, was eine unerwünschte
Transientenantwort widerspiegelt, welche signifikante Zeit
erfordert, um die Endposition Pf aufzulösen. In einem derar
tigen Fall von unterdämpfter Steuerung können die Verstär
kungen Kp, Kd und Ki in dieser Ausführungsform zu hoch sein
und würden gemäß der vorliegenden Erfindung verringert
werden, um die Dämpfung zu vergrößern und somit die
Stabilität der Transientenantwort zu vergrößern. Abtastungen
des Antwortsignals 152, die bei Zeitpunkten ts1 und ts2 auf
genommen werden, würden auf einen schnell ansteigenden
Pa-Wert entsprechend einer unterdämpften Antwort hinweisen,
welche wie beschrieben eingestellt werden könnte. Die
unterdämpfte Antwort kann aus einer Zunahme des Fluiddrucks
oder einer Abnahme der Hydraulikfluidviskosität, wie von
einer Zunahme der Fluidtemperatur herrühren, was zu einer
Abnahme der Nettodämpfung des Aktuators 62 von Fig. 2 führt.
Die Steuerungsdämpfung kann dann vergrößert werden, um eine
derartige Abnahme der Nettodämpfung zu kompensieren.
Im Fall einer überdämpften Antwort 154 von Fig. 4, in wel
chem Abtastungen, die bei Zeitpunkten ts1 und ts2 aufgenom
men werden, auf einen sehr langsam auf eine Schrittänderung
in Pd 150 bei einem Zeitpunkt tc ansprechenden Aktuator 62
hinweisen würden, können die Steuerverstärkungen als zu
gering interpretiert werden und auf eine gesteuerte Weise
gemäß dieser Erfindung vergrößert werden. Während die
Überschwing- und Oszillationsbedingungen der unterdämpften
Antwort 152 für die überdämpfte Antwort 154 nicht vorhanden
sind, ist die schwerfällige überdämpfte Antwort in vielen
typischen Steuerungsanwendungen, wie jener dieser bevor
zugten Ausführungsform, unerwünscht. Demgemäß ist eine
Kompensation derartiger Schwerfälligkeit erwünscht. Durch
Vergrößern der Steuerungsverstärkungen würde gemäß dieser
Erfindung die Steuerdämpfung verringert und die Gesamtaktua
tordämpfung kompensiert werden. Die überdämpfte Antwort
würde einem Zustand entsprechen, in welchem die Viskosität
des im Steuersystem von Fig. 1 verwendeten Hydraulikfluids
über einen früheren Wert oder über einen erwarteten Wert
vergrößert sein könnte, wie infolge einer Fluidtemperatur
abnahme oder Fluidalterung oder einer Fluiddruckabnahme, was
die Nettodämpfung des Aktuators 62 von Fig. 2 vergrößern
würde.
In der kritisch gedämpften Antwort 156 von Fig. 4 auf die
Schrittänderung in Pd 150, würden Abtastungen des Signals
Pa, die bei Zeitpunkten ts1 und ts2 aufgenommen werden, auf
einen geeignet auf die Schrittänderung Pd ansprechenden
Kolben 12 oder Hydraulikaktuator 62 hinweisen, und es wäre
keine entsprechende Änderung der Steuerverstärkungen erfor
derlich. Wie es in der Steuerungstechnik allgemein bekannt
ist, wird in der kritisch gedämpften Antwort die abschlie
ßend erwünschte Aktuatorposition ohne signifikantes Über
schwingen oder Oszillation schnell erreicht, wie es in einer
Transientenantwortsteuerung vorzuziehen ist. Die Steuerungs
dämpfungseinstellung, die gemäß dieser Erfindung vorgenommen
wird, sollte versuchen, die tatsächliche, wahrgenommene
Antwort in Richtung einer derart kritisch gedämpften Antwort
zu steuern. Die Antwort 156 kann Hydraulikfluiddruck und
-viskosität im wesentlichen bei einem Konstruktionsdruck und
-viskosität oder die Wirkung einer Kompensation widerspie
geln, die durch diese Erfindung für ein System vorgesehen
wird, welches Fluid mit einer breiten Vielfalt von Drücken
und Viskositäten aufweist.
Zurückgekehrt zu Fig. 3, nach dem Bestimmen der Steuerver
stärkungen bei dem Schritt 118 in Übereinstimmung mit vorbe
stimmten Funktionen, welche als herkömmliche Nachschlagtabel
len festgelegt sein können, auf die gemäß der bestimmten
Neigung m verwiesen wird, oder wenn die Neigung m in dem
Hystereseband liegt, bei dem Schritt 116, in welchem Fall
keine derartige Einstellung der Steuerverstärkungen notwen
dig ist, schreitet die Routine zu dem beschriebenen Schritt
130 fort. Nach dem Schritt 130, oder nach einer negativen
Entscheidung bei den beschriebenen Schritten 110 oder 122
werden die Schritte 132-138 ausgeführt, um für herkömmliche
Aktuatorpositionssteueroperationen mit geschlossenem Regel
kreis zu sorgen. Zuerst wird bei einem Schritt 132 ein
Positionsfehler Pe als eine vorbestimmte Funktion der
gewünschten Position Pd und einer tatsächlichen, gemessenen
Position Pa bestimmt, wie durch einfaches Substrahieren von
PA von PD in dieser Ausführungsform. Die Routine schreitet
als nächstes zu einem Schritt 134 fort, um einen Befehl CMD
als eine vorbestimmte Funktion des Positionsfehlers wie
folgt zu generieren:
CMD = Kp*Pe + Ki*∫Pe(dt) + Kd*d(Pe)/dt
in Übereinstimmung mit allgemein verstandenen PID-Steuerprin
zipien.
Nach dem Generieren des Befehls CMD bei dem Schritt 134
schreitet die Routine zu einem Schritt 136 fort, um auf
einen PWM-Wert zu verweisen, entsprechend dem generierten
Befehl, wie dem kalibrierten Pulsbreitenmodulationstastver
hältnis, das für den Positionsbefehl CMD für eine geeignete
Aktuatorpositionierung sorgt. In dieser Ausführungsform, in
welcher der Hydraulikaktuator der Kolben 12 von Fig. 1 ist,
muß die Beziehung zwischen PWM-Befehlen und Kolbenpositionen
unter Verwendung der Informationen kalibriert werden, die
aus der Beziehung zwischen der Kolbenposition und dem an
jeder Seite des Kolbens von den ersten und zweiten Steuer
ventilen 18 und 20 von Fig. 1 angelegten Relativdruck verfüg
bar sind. Nach dem Verweisen auf den geeigneten PWM-Wert,
wie aus einer Nachschlagtabelle, die kalibriert und im
Steuerungsspeicher gespeichert ist, schreitet die Routine zu
einem Schritt 138 fort, um den PWM-Wert zum Steuerventil A
18 und Steuerventil B 20 von Fig. 1 auszugeben. Der PWM-
Wert, der bei dem Schritt 138 ausgegeben wird, kann sofort
an derartige Aktuatoren ausgegeben oder um einen geeigneten
Zeitraum verzögert werden, der vorbestimmt ist, um eine
gewünschte Positionssteuerantwort in Übereinstimmung mit den
Antworterfordernissen des Hydrauliksystems zu liefern. Nach
dem Ausgeben des PWM-Werts bei dem Schritt 138 schreitet die
Routine zu einem Schritt 140 fort, um aus der Unterbrechungs
dienstroutine von Fig. 3 zu Steuerungsoperationen zurückzu
kehren, die zeitweilig beim Auftreten der Unterbrechung, was
die Routine von Fig. 3 aufrief, verschoben werden konnten.
Die bevorzugte Ausführung für den Zweck der Erläuterung
dieser Erfindung soll nicht so aufgefaßt werden, daß sie
diese Erfindung einschränkt oder begrenzt, da viele Modifi
kationen durch das Ausüben von gewöhnlicher Fachkenntnis
vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich dieser
Erfindung abzuweichen.
Claims (8)
1. Steuerverfahren zur Steuerung einer Automobilhydraulik
aktuatorposition, indem der an den Aktuator angelegte
Hydraulikdruck in Übereinstimmung mit einem befohlenen
Druck, der durch Anwenden eines gewünschten Druckwertes
auf eine hydraulische Steuerfunktion generiert wird,
gesteuert wird, mit den Schritten, daß:
eine Aktuatortransientenantwort gemessen wird;
die gemessene Aktuatortransientenantwort mit einer be vorzugten Transientenantwort verglichen wird; und
die Hydrauliksteuerfunktion adaptiert wird, wenn die gemessene Aktuatorantwort von der bevorzugten Transiente nantwort abweicht, um die gemessene Antwort in Richtung der bevorzugten Transientenantwort zu steuern.
eine Aktuatortransientenantwort gemessen wird;
die gemessene Aktuatortransientenantwort mit einer be vorzugten Transientenantwort verglichen wird; und
die Hydrauliksteuerfunktion adaptiert wird, wenn die gemessene Aktuatorantwort von der bevorzugten Transiente nantwort abweicht, um die gemessene Antwort in Richtung der bevorzugten Transientenantwort zu steuern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt, daß die
Aktuatortransientenantwort gemessen wird, weiter die
Schritte umfaßt, daß:
die Aktuatorposition wahrgenommen wird, und
ein Wert generiert wird, der eine Änderungszeitrate der Aktuatorposition als einen Hinweis für die Aktuator transientenantwort darstellt.
die Aktuatorposition wahrgenommen wird, und
ein Wert generiert wird, der eine Änderungszeitrate der Aktuatorposition als einen Hinweis für die Aktuator transientenantwort darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, das weiter die Schritte um
faßt, daß:
eine Änderung des gewünschten Druckwerts detektiert wird,
die detektierte Änderung mit einem vorbestimmten Ände rungsschwellwert verglichen wird, und wobei der Schritt, daß die Aktuatortransientenantwort gemessen wird, die Transientenantwort mißt, wenn die detektierte Änderung den vorbestimmten Änderungsschwellwert überschreitet.
eine Änderung des gewünschten Druckwerts detektiert wird,
die detektierte Änderung mit einem vorbestimmten Ände rungsschwellwert verglichen wird, und wobei der Schritt, daß die Aktuatortransientenantwort gemessen wird, die Transientenantwort mißt, wenn die detektierte Änderung den vorbestimmten Änderungsschwellwert überschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Hydrauliksteuer
funktion einen Satz von Steuerverstärkungen umfaßt, um
das Ansprechverhalten der Steuerfunktion auf eine
Änderung des gewünschten Druckwertes zu beeinflussen,
wobei das Verfahren weiter die Schritte umfaßt, daß:
auf vorhandene Werte für den Satz von Steuerverstär kungen verwiesen wird, indem die gemessene Transienten antwort auf einen Satz von vorbestimmten Funktionen entsprechend dem Satz von Steuerverstärkungen angewendet wird, und daß der Adaptiersschritt die Steuerfunktion adaptiert, indem die verwiesenen, vorhandenen Werte auf die Steuerfunktion angewendet werden.
auf vorhandene Werte für den Satz von Steuerverstär kungen verwiesen wird, indem die gemessene Transienten antwort auf einen Satz von vorbestimmten Funktionen entsprechend dem Satz von Steuerverstärkungen angewendet wird, und daß der Adaptiersschritt die Steuerfunktion adaptiert, indem die verwiesenen, vorhandenen Werte auf die Steuerfunktion angewendet werden.
5. Steuerverfahren zum Steuern der Automobilhydraulik
aktuatorposition, indem der an den Aktuator angelegte
Hydraulikdruck in Übereinstimmung mit einem befohlenen
Druck, der durch Anwenden eines gewünschten Druckwertes
auf eine Hydrauliksteuerfunktion generiert wird,
gesteuert wird, mit den Schritten, daß:
die Aktuatortransientenantwort auf eine Änderung des befohlenen Drucks gemessen wird,
die gemessene Transientenantwort mit einer gewünsch ten Transientenantwort verglichen wird,
wenn die gemessene Transientenantwort von der ge wünschten Transientenantwort abweicht, die Steuerfunk tion kompensiert wird, um die Transientenantwort in Richtung der gewünschten Transientenantwort zu steuern, indem (a) der wenigstens eine Steuerfunktionsverstär kungseinstellungswert als eine vorbestimmte Funktion der gemessenen Transientenantwort bestimmt wird, und (b) wenigstens ein Steuerfunktionsverstärkungseinstellungs wert auf die Steuerfunktion angewendet wird, um die Steuerfunktion zu kompensieren.
die Aktuatortransientenantwort auf eine Änderung des befohlenen Drucks gemessen wird,
die gemessene Transientenantwort mit einer gewünsch ten Transientenantwort verglichen wird,
wenn die gemessene Transientenantwort von der ge wünschten Transientenantwort abweicht, die Steuerfunk tion kompensiert wird, um die Transientenantwort in Richtung der gewünschten Transientenantwort zu steuern, indem (a) der wenigstens eine Steuerfunktionsverstär kungseinstellungswert als eine vorbestimmte Funktion der gemessenen Transientenantwort bestimmt wird, und (b) wenigstens ein Steuerfunktionsverstärkungseinstellungs wert auf die Steuerfunktion angewendet wird, um die Steuerfunktion zu kompensieren.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Meßschritt weiter
die Schritte umfaßt, daß:
bestimmt wird, wann der Aktuator sich in Abhängigkeit von einer Änderung des gewünschten Druckwertes bewegt,
die Größe der Aktuatorverschiebung während eines vor bestimmten Zeitintervalls gemessen wird, während welchem bestimmt wird, daß sich der Aktuator bewegt, und
die Transientenantwort als eine vorbestimmte Funktion der gemessenen Verschiebungsgröße und des vorbestimmten Zeitintervalls gemessen wird.
bestimmt wird, wann der Aktuator sich in Abhängigkeit von einer Änderung des gewünschten Druckwertes bewegt,
die Größe der Aktuatorverschiebung während eines vor bestimmten Zeitintervalls gemessen wird, während welchem bestimmt wird, daß sich der Aktuator bewegt, und
die Transientenantwort als eine vorbestimmte Funktion der gemessenen Verschiebungsgröße und des vorbestimmten Zeitintervalls gemessen wird.
7. Steuerverfahren zur Steuerung der Position eines hydrau
lisch angetriebenen Kolbens in einem hydraulischen,
variablen Automobilnockenphasenschieber, in welchem Hy
draulikdruck in Übereinstimmung mit einem Hydraulikdruck
befehl gesteuert wird, der durch eine Steuerfunktion mit
geschlossenem Regelkreis mit wenigstens einer Steuerver
stärkung generiert wird, und auf ein Kolbenpositions
fehlersignal anspricht, mit den Schritten, daß:
eine Änderung des Hydraulikdruckbefehls detektiert wird,
bestimmt wird, wann die detektierte Änderung eine vorbestimmte Schwellbefehlsänderung überschreitet,
die Aktuatorposition wahrgenommen wird,
eine Änderungszeitrate der Aktuatorposition generiert wird, nachdem bestimmt ist, daß die detektierte Änderung die Schwellbefehlsänderung überschreitet,
auf wenigstens eine gespeicherte Steuerverstärkung als eine vorbestimmte Funktion der Änderungszeitrate verwiesen wird,
die Steuerfunktion kompensiert wird, indem die wenigstens eine verwiesene Steuerverstärkung auf die Steuerfunktion angewendet wird, und
Hydraulikdruck in Übereinstimmung mit der kompensier ten Steuerfunktion gesteuert wird.
eine Änderung des Hydraulikdruckbefehls detektiert wird,
bestimmt wird, wann die detektierte Änderung eine vorbestimmte Schwellbefehlsänderung überschreitet,
die Aktuatorposition wahrgenommen wird,
eine Änderungszeitrate der Aktuatorposition generiert wird, nachdem bestimmt ist, daß die detektierte Änderung die Schwellbefehlsänderung überschreitet,
auf wenigstens eine gespeicherte Steuerverstärkung als eine vorbestimmte Funktion der Änderungszeitrate verwiesen wird,
die Steuerfunktion kompensiert wird, indem die wenigstens eine verwiesene Steuerverstärkung auf die Steuerfunktion angewendet wird, und
Hydraulikdruck in Übereinstimmung mit der kompensier ten Steuerfunktion gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, welches weiter die Schritte
umfaßt, daß:
ein bevorzugter Wert abgeschätzt wird, der eine bevor zugte Änderungszeitrate der Aktuatorposition darstellt,
eine Änderungsdifferenz zwischen dem bevorzugten Wert und der generierten Änderungszeitrate bestimmt wird, und
eine Festlegung von Steuerfunktionsverstärkungen her beigeführt wird, auf die in Übereinstimmung mit einer entsprechenden Festlegung von Änderungsdifferenzen verwiesen wird, wobei die Verstärkungen herbeigeführt werden, um die Steuerfunktion in die Richtung, um die entsprechende Änderungsdifferenz in Richtung Null zu steuern, zu kompensieren, und
daß der Verweisschritt auf wenigstens eine Steuer funktionsverstärkung als die Verstärkung in der herbeige führten Festlegung entsprechend der bestimmten Änderungs differenz verweist.
ein bevorzugter Wert abgeschätzt wird, der eine bevor zugte Änderungszeitrate der Aktuatorposition darstellt,
eine Änderungsdifferenz zwischen dem bevorzugten Wert und der generierten Änderungszeitrate bestimmt wird, und
eine Festlegung von Steuerfunktionsverstärkungen her beigeführt wird, auf die in Übereinstimmung mit einer entsprechenden Festlegung von Änderungsdifferenzen verwiesen wird, wobei die Verstärkungen herbeigeführt werden, um die Steuerfunktion in die Richtung, um die entsprechende Änderungsdifferenz in Richtung Null zu steuern, zu kompensieren, und
daß der Verweisschritt auf wenigstens eine Steuer funktionsverstärkung als die Verstärkung in der herbeige führten Festlegung entsprechend der bestimmten Änderungs differenz verweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US08/319,701 US5570621A (en) | 1994-10-07 | 1994-10-07 | Adaptive control for hydraulic systems |
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ID=23243334
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