DE19536106C2 - Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem - Google Patents
Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-RegelungssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für
ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem, das mehrere elektroni
sche/elektrische Schaltungsteile oder Baugruppen mit separaten
Masse-Anschlüssen besitzt.
Die Funktion solcher Regelungssysteme, zu denen z. B.
Antiblockier- und Fahrstabilitäts-Regelungssysteme und An
triebsschlupfregelungen gehören, ist für die Sicherheit des
Fahrzeugs insbesondere dann kritisch, wenn das Regelungssystem
in die Bremsenfunktion eingreift. Ein durch einen Fehler her
vorgerufenes Lösen der Bremse ist ebenso gefährlich wie das
Schleudern des Fahrzeugs als Folge eines zu stark gebremsten,
blockierenden Rades. Schaltungsanordnungen für solche Rege
lungssysteme müssen daher überwacht und derart ausgelegt wer
den, daß Fehler vermieden oder zumindest rechtzeitig erkannt
und signalisiert werden, damit sich die Regelung und der Fah
rer auf die geänderte Situation einstellen können. In vielen
Fällen können durch Anzeigen des Fehlers und Abschalten der
Regelung die Gefahren entscheidend vermindert werden.
Aus der DE 43 38 018 A1 geht eine Schaltungsanordnung hervor,
die bei Unterbrechung einer Anschlußleitung zwischen einem
Sensor oder Steller und einem digitalen Steuergerät
Ausgangssignale bildet, die unterhalb oder oberhalb des
normalen Arbeitsspannungsbereiches liegen.
Die DE 43 06 361 A1 beschreibt eine zwischen Datenleitung und
Bezugspotential geschaltete Schutzschaltung für ein
Datenkommunikationssystem, welche auch bei Lösen einer
Masseverbindung bei einem von mehreren Systemteilnehmergeräten
noch eine Kommunikation unter den übrigen Teilnehmern erlaubt.
In der DE 43 13 323 A1 wird eine elektrische Einrichtung zur
Ansteuerung einer optischen und/oder akustischen Anzeige
beschrieben, die minusseitig an ein Steuergerät angeschlossen
und bei einer Fehlfunktion von diesem ausgelöst wird, wobei
das Steuergerät zumindest einen ständig mit Minuspotential
verbundenen Verbraucher aktiviert und zur Sicherung einer
zuverlässigen Anzeige zwischen der minusseitigen Steuerleitung
für die Anzeige und einer Steuerleitung für den Verbraucher
eine Schaltung angeordnet ist, die bei fehlendem
Minuspotential am Steuergerät die beiden Steuerleitungen
verbindet.
Bei einem Blockierschutz-Regelungssystem (ABS), das mehrere
Baugruppen oder Schaltungsteile besitzt, wird aus Sicherheitsgründen
vorgeschlagen oder sogar vorgeschrieben, die elektri
schen Versorgungsleitungen, die zur Fahrzeugbatterie und zur
Masse führen, derart auszulegen, daß eine Unterbrechung der
Versorgungsleitung dem Fahrer angezeigt wird. Die von dem
Elektronikregler des ABS zur Masse führende Leitung und die
Massenleitung der zugehörigen Hydraulikpumpe bzw. des Motor-
Pumpenaggregates, das den für die Blockierschutzregelung er
forderlichen hydraulischen Druck zur Verfügung stellt oder
aufrechterhält, werden als getrennte Leitungen geführt. Im
Regler werden diese Masseleitungen auf einen Punkt zusammenge
führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung für derartige Kfz.-Regelungssysteme zu entwickeln, die
bereits das Unterbrechen einer dieser beiden Masseleitungen
erkennen läßt und die erforderlichenfalls die Reglerfunktion
bei einem solchen Fehler, zumindest eingeschränkt, aufrech
terhält. Die Lösung dieses Problems sollte mit möglichst ge
ringem Aufwand ermöglicht werden.
Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch die im
beigefügten Anspruch 1 beschriebene Schaltungsanordnung gelöst
werden kann. Das Besondere dieser Schaltungsanordnung besteht
darin, daß bei einem Regelungssystem mit mehreren, separaten
Masse-Anschlüssen ein Masse-Anschluß mit einem anderen durch
einen Behelfs-Masse-Anschluß verbunden ist, über den bei Un
terbrechung des Masse-Anschlusses ein Behelfsstrom fließt und
der eine in Richtung des Behelfsstroms durchlässige Entkopp
lungsdiode und einen durch den Behelfsstrom ansteuerbaren
Transistor enthält, über den eine Warnlampe direkt oder indirekt
ansteuerbar ist oder der ein Reset-Signal auslöst.
Erfindungsgemäß wird also - anstelle einer Zusammenführung der
Massenleitungen auf einen Punkt - die separate Verbindung der
Schaltungsteile mit der Masse beibehalten, und es werden diese
Leitungen mit einer Behelfs-Masseleitung verbunden, über die
im Fehlerfall, d. h. bei Unterbrechung des entsprechenden
Masse-Anschlusses, ein zumindest zum Signalisieren des Fehlers
ausreichender Behelfsstrom fließt.
Einige besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So können mehre
re Behelfs-Masse-Anschlüsse vorgesehen werden. Es ist auch
möglich, die volle Funktion über den Behelfs-Anschluß auf
rechtzuerhalten.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Aus
führungsbeispielen anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung für einen
ABS-Regler,
Fig. 1A als Teildarstellung eine Variante der Ausführungsart
nach Fig. 1 und
Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1 ein Ausfüh
rungsbeispiel mit mehreren Verbrauchern und mehreren
Behelfs-Masse-Anschlüssen.
In Fig. 1 sind ein Mikroprozessor 1, der Bestandteil eines
ABS-Reglers ist, und eine Hydraulikpumpe 2, die als Rückför
derpumpe oder zur Hilfsdruckerzeugung für eine blockier
geschützte hydraulische Bremsanlage dient, symbolisch darge
stellt. Von Bedeutung für die erfindungsgemäße Schaltungsan
ordnung sind die Masse-Anschlüsse A1, A2 des Mikroprozessors 1
und der Hydraulikpumpe 2. Diese Masse-Anschlüsse sind separat
geführt und untereinander durch einen Behelfs-Masseanschluß
BMA1 miteinander verbunden, der, wie nachfolgend noch genauer
erläutert wird, in Funktion gelangt, wenn aufgrund eines Feh
lers der Masse-Anschluß A1 unterbrochen wird.
Der Regler oder Mikroprozessor 1 bringt eine Warnlampe WL zum
Aufleuchten, wenn die Verbindung zur Zündung IGN des Kraft
fahrzeugs hergestellt wird. Nach dem Anlassen des Fahrzeugs
erlischt die Warnlampe WL. Beim Auftreten eines Fehlers wird
mit einer nicht näher dargestellten Überwachungsschaltung über
den Mikroprozessor 1 die Warnlampe WL eingeschaltet.
Mit UB ist der Anschluß des Mikroprozessors 1 an die Fahrzeug
batterie (an den Pluspol der Batterie) symbolisiert.
Die Hydraulikpumpe 2 wird von einem Elektromotor M angetrie
ben, der ebenfalls aus der Fahrzeugbatterie (+UB) versorgt
wird.
Eine Unterbrechung des Masse-Anschlusses A2, führt zu einem
Ausfall der Hydraulikpumpe 2 und ist im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung über die vorhandenen Überwachungs
mechanismen ohne weiteres feststellbar. Ein Ausfall des Masse-
Anschlusses A1 bzw. der Masseverbindung von dem Mikroprozessor
1 zur Masse würde dagegen die Funktion des Mikroprozessors 1
und die Ansteuerung der Warnlampe WL unterbinden. Ein solcher
Defekt des Masse-Anschlusses bliebe unbemerkt. Erfindungsgemäß
ist daher der Behelfs-Masse-Anschluß BMA1 vorgesehen, der im
wesentlichen aus einer Entkopplungsdiode D1, einem Transittor
T1 und einem Ohmschen Widerstand R1 besteht, über dem eine zum
Ansteuern bzw. Durchschalten des Transistors T1 ausreichende
Spannung bei unterbrochenem Masse-Anschluß R1 abfällt. Der
Transistor T1, dessen Kollektor über einen Spannungsteiler an
eine Hilfsspannungsquelle von UH z. B. +5 Volt angeschlossen
ist, ruft beim Durchschalten des Transistors T1 eine Span
nungsänderung an einem Reset-Eingang des Mikroprozessors 1
hervor. Dieses "Reset" führt schließlich zum Aufleuchten der
Warnlampe WL.
Es bedarf keiner näheren Erläuterung, daß das Einschalten des
Transistors T1 auch zu einem direkten Ansteuern der Warnlampe
oder einer die Warnlampe einschaltenden Treiberstufe ausgewer
tet werden kann.
Wesentlich ist, daß bei einem Unterbrechen des Masse-Anschlus
ses A1 über den Behelfs-Anschluß BMA1 ein Behelfsstrom fließen
kann, der zum Auslösen der Warnlampenansteuerung und damit zum
Signalisieren des Fehlerzustandes ausreicht. Eine Fortsetzung
aller Reglerfunktionen bzw. aller Funktionen der Schaltung 1
ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf
das sich die Fig. 1A bezieht, dann gegeben, wenn anstelle des
Ohmschen Widerstandes R1 oder parallel zu diesem eine zweite
Diode D2 eingefügt wird, die ebenso wie die in Serie geschal
tete Entkopplungsdiode D1', in der Lage sein muß, den vollen
Reglerstrom zu übernehmen. Der Transistor T1, T2 wie natürlich
auch die Basis-Emitter-Strecke dieses Transistors wird übli
cherweise aus Kostengründen nur für geringe Ströme ausgelegt.
Ein Behelfs-Masse-Anschluß der erfindungsgemäßen Art kann na
türlich auch zur Aufrechterhaltung der Funktion eines Verbrau
chers V1, z. B. der Hydraulikpumpe 2, bei Unterbrechung des
Masse-Anschlusses A3 eingefügt werden. Fig. 2 veranschaulicht
diese Variante der Erfindung. Über den Transistor T3 wird in
diesem Beispiel die Unterbrechung des Masse-Anschlusses A3'
signalisiert. Wird, wie in Fig. 2 angedeutet, der Behelfs-
Masse-Anschluß BMA3 mit zwei hintereinandergeschalteten Dioden
D3, D4 ausreichender Belastbarkeit ausgerüstet, bliebe in ei
nem solchen Defektfall die Funktion des Verbrauchers V1 erhal
ten.
Schließlich ist in Fig. 2 noch die Anschaltung eines weiteren
Verbrauchers V2, der ebenfalls einen separaten Masse-Anschluß
A4 besitzt, angedeutet. Über einen Behelfs-Masse-Anschluß BMA4
ist eine Signalisierung einer Unterbrechung des Masse-An
schlusses A4 sichergestellt.
Erfindungsgemäß wird also durch einen sehr einfachen Behelfs-
Masse-Anschluß die Unterbrechung einer Masseleitung erkannt.
Die beschriebene Variante mit zwei hintereinandergeschalteten
Dioden, die in der Lage sind, den vollen Betriebsstrom des
Mikroprozessors und/oder des Verbrauchers zu führen, ist dann
vorzuziehen, wenn der weiteren Verfügbarkeit dieser Verbrau
cher im Fehlerfalle - und nicht nur der Fehleranzeige - Bedeu
tung zukommt.
Natürlich kann das Ausgangssignal der Transistoren T1, T2, T3, T4
im Behelfs-Masse-Anschluß auch zu anderen Funktionen, bei
spielsweise zur Umschaltung der Regelung, zur Speicherung der
Fehler usw., ausgewertet werden.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssy
stem, das mehrere elektronische/elektrische Baugruppern
oder Schaltungsteile mit separaten Masse-Anschlüssen be
sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Masse-Anschluß (A1
. . . 4) mit einem anderen Masse-Anschluß durch einen
Behelfs-Masse-Anschluß (BMA1 . . . 4) verbunden ist, über
den bei Unterbrechung des zugehörigen Masse-Anschlusses
ein Behelfsstrom fließt und der eine in Richtung des Be
helfsstroms durchlässige Entkopplungsdiode (D1, D1') und
einen durch den Behelfsstrom ansteuerbaren Transistor (T1
. . . 4) enthält, über den eine Warnlampe (WL) direkt oder
indirekt ansteuerbar und ein Reset-Signal bzw. ein
weiterverarbeitbares Logiksignal einschaltbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behelfs-Masse-Anschluß (BMA1, 4) einen
in Serie zu der Entkopplungsdiode (D1) geschalteten
Ohmschen Widerstand (R1) besitzt, über den der Behelfs
strom fließt und der parallel zu der Ansteuerstrecke des
Transistors (T1), d. h. zu der Basis-Emitter-Strecke oder
Gate-Source-Strecke des Transistors, liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behelfs-Masse-Anschluß (BMA2, 3) eine in
Serie zu der Entkopplungsdiode (D1', D3) geschaltete zwei
te Diode (D2, D4) besitzt, über die der Behelfsstrom
fließt und die parallel zu der Ansteuerstrecke des Transistors
(T2, T3) liegt.
4. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder
alle Masse-Anschlüsse (A1 . . . 4) untereinander durch
Behelfs-Masse-Anschlüsse (BMA1 . . . 4) verbunden sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den
Behelfs-Masse-Anschluß (BMA1, 4) ein für die Aufrechter
haltung der Funktion oder Teilfunktion einer Überwa
chungsschaltung ausreichender Strom fließt.
6. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den
Behelfs-Masse-Anschluß (BMA2, 3) ein für die Aufrechter
haltung der Funktion oder Teilfunktion des angeschlosse
nen Verbrauchers ausreichender Strom fließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136106 DE19536106C2 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136106 DE19536106C2 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536106A1 DE19536106A1 (de) | 1997-04-03 |
DE19536106C2 true DE19536106C2 (de) | 2003-07-03 |
Family
ID=7773433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136106 Expired - Lifetime DE19536106C2 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Schaltungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536106C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4306361A1 (de) * | 1993-03-02 | 1994-09-08 | Daimler Benz Ag | Datenkommunikationssystem |
DE4313323A1 (de) * | 1993-04-23 | 1994-10-27 | Audi Ag | Elektrische Einrichtung in einem Kraftfahrzeug |
DE4338018A1 (de) * | 1993-11-08 | 1995-05-11 | Pierburg Gmbh | Schaltungsanordnung zur Übertragung von Signalen |
-
1995
- 1995-09-28 DE DE1995136106 patent/DE19536106C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4306361A1 (de) * | 1993-03-02 | 1994-09-08 | Daimler Benz Ag | Datenkommunikationssystem |
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DE4338018A1 (de) * | 1993-11-08 | 1995-05-11 | Pierburg Gmbh | Schaltungsanordnung zur Übertragung von Signalen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19536106A1 (de) | 1997-04-03 |
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