DE1953527A1 - Fadenumlenkrolle - Google Patents
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Description
GW 1507
Glanzstoff AG Wuppertal
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenumlenkrolle, insbesondere an Paletten von Streckzwirnmaschinen.
über Fadenumlenkrollen werden die Fäden» Insbesondere im Zusammenwirken mit Streekgaletten, häufig in mehrfachen Windungen geführt. Dabei 1st besonders darauf zu achten, daß die Fadenwindungen nicht übereinander laufen und den Faden beschädigen oder zerstören» Die räumliche Trennung der einzelnen Fadenwindungen erzielt man bekanntlich durch Schrägstellung der Rollenachse·
Wenn der die Umlenkrolle überlaufende Faden unmittelbar danach
oder davor mit einer Drall erzeugenden Vorrichtung in Berührung kommt, ist der Fadenlauf an der Rolle sehr unruhig. Dies hat darin seine Ursache, daß der unter Bildung eines Fadenballons entstehende echte oder unter der Wirkung eines Drallröhrchens oder
einer sonstigen Falschdralleinrichtung entstehende falsche Drall im Faden sich bis auf die Umlenkrolle fortpflanzt und hier den
Faden veranlaßt, in Richtung des Dralles auf der Umlenkrolle zu rollen. Dabei kann der Faden mit seiner benachbarten Windung in
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Berührung kommen und diese sogar überklettern, so daß Kapillarenbrüche
und sonstige Schäden entstehen können.
Es besteht somit die Aufgabe, eine Fadenüberlaufrolle zu
schaffen, bei der die geschilderten Mängel nicht auftreten können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Fadenüberlaufrolle auf dem Rollenmantel im Abstand von den Rollenenden mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Wulst
versehen ist. Der die überlaufrolle in mehreren Windungen
w berührende Faden wird auf ihr derart verlegt, daß der Wulst
zwischen dem ablaufenden Fadenende und der nächstbenachbarten Fadenwindung liegt. Er bildet dabei ein Hindernis, das der
unter der Drallwirkung um seine Längsachse rollende Faden nicht übersteigen kann.
Der Wulst kann mit der Rolle aus einem Stück bestehen. Es hat sich aber bewährt, um auch vorhandene überlaufrollen nachträglich
mit einem Wulst auszurüsten, daß der Wulst als Ring ausgebildet und als solcher beispielsweise durch Aufstecken, Aufziehen
oder Aufschrumpfen auf den Rollenmantel aufgebracht ist. Um die hierbei vorhandenen Paßfugen an der Wulstbasis, wenn es
erforderlich wird, zu vermeiden, kann der Wulst auch auf einer auf die Rolle aufsteckbaren Hülse angeordnet sein. Während beide
Ausführungsarten eine leichte und schnelle Umrüstung vorhandener überlaufrollen gestatten, erlaubt insbesondere die
ringartige Ausbildung darüber hinaus noch die axiale Verschiebung des Wulstes auf der überlaufrolle und damit die Anpassung
an die jeweiligen AblaufVerhältnisse.
Dem Wulst wird man in vielen Fällen angenähert einen Dreiecksquerschnitt vornehmlich mit abgeflachter oder abgerundeter
Spitze geben, wobei sich auch ein trapezähnlicher Querschnitt ausbilden kann. Andere Querschnittsformen sind je nach Lage des
Falles ebenfalls denkbar. Um in besonders schwierig.gelagerten
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Fällen mit starker Dralleinwirkung das überrollen wirksam zu
verhindern, wird weiter vorgeschlagen, den Wulst insbesondere mit konkaven, in den Walzenmantel auslaufenden Flanken
auszubilden. Durch die zunehmende Steigung der Wulstflanken wird ein Emporklettern des Fadens bei seiner Rollbewegung
vollständig unterbunden. Man kann die konkave Flankenform bis zur Hinterschneidung steigern bzw. dem Ringwulst einen kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt geben, falls es erforderlich sein sollte.
Der Wulst kann, wenn er als Ring oder zusammen mit einer Hülse auf die Umlenkrolle aufgebracht ist, aus anderem Material
als die Rolle, beispielsweise aus V4A-Stahl verchromt oder matt verchromt, aus Kunststoff oder aus Keramik u.s.w. bestehen. Das Material sollte besonders glatt sein, damit der Faden
keinen Halt für seine rollenden Kletterbewegungen findet.
Wenn es sich um einfache Umlenkrollen ohne mehrfache Fadenumschlingung
handelt, kann sich der Wulst in der Mitte der Rolle
befinden; je nach Drallrichtung kann der überlaufende Faden dann auf diejenige Wulstseite gelegt werden, die ihm bei seinen
Rollbewegungen unter dem Dralleinfluß einen Widerstand entgegensetzt. Unter Berücksichtigung dessen, daß die im Zusammenwirken
mit Galetten verwendeten Umlenkrollen vom Faden zusammen mit den Galetten in mehreren Windungen umschlungen sind,
ist es jedoch zweckmäßig, daß der Wulst insbesondere in 15 % bis 40 % der Rollenlänge vom Rollenende entfernt angeordnet
ist, um auf der Umlenkrolle genügend Platz für die Umschlingungswindungen zu haben. Bei der Plazierung der Umlenkrolle in bezug
auf die ihr zugeordnete Galette sollte man zur Vermeidung von Fadenbeschädigungen, die dadurch entstehen können, daß die Galette
einen schwach gespannten an ihr vorbeilaufenden Faden, bzw. einige Kapillaren desselben einzufangen, aufzuwickeln und
abzureißen vermag, darauf achten, daß die Fadenumlenkrolle der-
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art seitlich ober- bzw. unterhalb der zugehörigen Galette angeordnet
ist, daß die Galette stets in der Nachbarschaft des stärker gespannten der beiden an der Umlenkrolle vorhandenen
freien Fadenenden gelegen ist. Bei einem vertikal arbeitenden Streckwerk mit oben gelegener Zuführgalette und unten gelegener
Abzugs- oder Streckgalette mit darunter befindlicher Ringzwirnmaschine als Aufwickelvorrichtung für den soeben veretreckten
Faden wird man also die Fadenumlenkrolle der Abzugsgalette seitlich unterhalb derselben anbringen, damit nur der
unter der hohen Streckspannung stehende Faden an der Abzugsgalette nah vorbei auf deren umlenkrolle aufläuft und nach
mehrmaliger ümschlingung beider von dieser Umlenkrolle unter
wesentlich geringerer Spannung, ohne noch einmal in die Nähe der Abzugsgalette zu gelangen, zur Ringzwirnspindel hin abläuft.
Auf diese Weise lassen sich in Verbindung mit der die Fadenrollbewegung stoppenden Ringwulst auf der Fadenumlenkrolle Fadenbeschädigungen
und -brüche weitestgehend vermelden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeiepiele
näher erläutert.
Es zeigen:
Es zeigen:
die Seitenansicht eines Fadenlaufs bei einer Rollenanordnung mit Ringwulst
eine überlaufrolle mit Ringwulst aus einem Stück
einen auf eine überlaufrolle aufgebrachten Wulstring mit Dreiecksquerschnitt
eine auf eine überlaufrolle aufgebrachte Hülse mit Ringwulst
eine Hülse mit einem anderen Ringwulstquerschnitt
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Fig. | 1 |
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
Flg. 6 zwei Anordnungsmöglichkelten der Oberlaufrolle
mit Ringwulst gegenüber ihrer Galette.
Die der angetriebenen Galette 1 zugeordnete frei drehbar gelagerte
Fadenüberlaufrolle 2 ist, etwa 25 % ihrer Länge von ihrem rechten Ende entfernt, mit der Ringwulst 3 versehen.
Der von oben ankommende Faden 4 läuft auf die seitlich oberhalb
der Galette 1 befindliche überlaufrolle 2 auf, umschlingt
beide gemeinsam mehrere Male, wobei diese Windungen 5 links des Wulstes 3 liegen, und verläßt mit seiner letzten Windung
6, die rechts des Wulstes 3 liegt, die überlaufrolle 2, um
nach unten der dem Faden 4 einen S-Drall gebenden Vorrichtung (nicht dargestellt) zuzulaufen. Der S-Drall ist bestrebt, den
Faden auf der Rolle 2 nach links abrollen zu lassen, wobei seine Windung 6 über die Windungen 5 rollen würde. Der Wulst
3 verhindert eine solche Rollbewegung. Der Faden 4 bleibt im Kontakt mit der rechten Flanke des Wulstes 3, ohne denselben
zu überklettern, so daß Fadenbeschädigungen und -brüche auf der Umlenkrolle mit Sicherheit vermieden werden.
Die Figuren 2 bis 5 zeigen einige von vielen möglichen Querschnittsformen
und Anbringungsmöglichkeiten des Ringwulstes So besteht dieser gemäß Fig. 2 mit der überlaufrolle aus einem
Stück, ist gemäß Figur 3 gesondert angefertigt und auf die überlaufrolle 2 durch Schrumpfen, Kleben, Heften, Spannen oder
dgl. fest oder verstellbar aufgebracht. Die Figuren 4 und 5 «eigen mit einem Wulst 3 verschiedenen Querschnitts ausgestattete
Hülsen 7, die auf der überlaufrolle 2 aufgesetzt und befestigt
sind.
Die Figur 6 zeigt neben der anfangs geschilderten Anordnung
der überlaufrolle 2 seitlich oberhalb der Galette 1 auch noch die Plazierung der Rolle 2 seitlich unterhalb (gestrichelt
109871/1987 - 6 -
dargestellt) der Galette 1. Der unter der hohen Streckspannung stehende und von der nicht dargestellten Liefergalette
herabkommende Faden 4· läuft an der Streckgalette 1 seitlich ohne Berührung vorbei auf der Umlenkrolle 2' auf und nach
mehrmaliger Umschlingung beider Rollen ähnlich Fig. 1 mit seiner letzten Windung 6 rechts des Ringwulstes 3' von der
Uinlenkrolle 2' zur drallgebenden Vorrichtung ab. Auf diese
Weise kann weder - wegen der starken Fadenspannung - der nah vorbeilaufende noch - wegen der großen Entfernung - der schwach
gespannte Faden von der Streckgalette eingefangen und beschädigt werden, so daß mit Sicherheit Fadenbrüche an solchen Galetten-Rollen-Sätzen
nun vermieden sind.
109821/1987
Claims (7)
195352/
Patentansprüche
Fadenumlenkrolle, insbesondere an Galetten von Streckzwirnmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle
auf dem Rollenmantel im Abstand von den Rollenenden
mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Wulst versehen ist.
auf dem Rollenmantel im Abstand von den Rollenenden
mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Wulst versehen ist.
2. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst als Ring ausgebildet und auf den
Rollenmantel aufgebracht ist.
Rollenmantel aufgebracht ist.
3. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst auf einer auf die Rolle aufgesteckten
Hülse angeordnet ist.
4. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst angenähert Dreiecks- bzw. Trapezquer schnitt, insbesondere mit konkaven, in den Walzenmantel
auslaufenden Flanken besitzt.
5. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst aus anderem Material als die
Rolle, insbesondere aus Kunststoff besteht.
Rolle, insbesondere aus Kunststoff besteht.
6. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst insbesondere in 15 % bis 40 %
der Rollenlänge vom Rollenende entfernt angeordnet ist.
der Rollenlänge vom Rollenende entfernt angeordnet ist.
1/19$7
- 8 - GW 1507
7. Fadenumlenkrolle nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie derart seitlich ober- bzw. unterhalb der zugehörigen Galette angeordnet ist, daß die Galette
in der Nachbarschaft des stärker gespannten der beiden an der Umlenkrolle vorhandenen freien Fadenenden gelegen
ist.
109821/1987
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