DE19535027A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Betrieb von Wärmespeichern, insbesondere für fühlbare Wärme - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Betrieb von Wärmespeichern, insbesondere für fühlbare WärmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Wärme
speichern insbesondere für fühlbare Wärme bei Kraftfahrzeugen
und insbesondere für die Beheizung des Motors beim Kaltstart,
mit einem in einem über den Motor führenden Kühlmittelkreis
lauf zirkulierbaren Wärmeträger, wobei der Wärmeträger zwi
schen Wärmequelle und/oder Wärmesenke und Wärmespeicher zu
gleich das Speichermedium ist, sowie eine Schaltungsanordnung
und einen Wärmespeicher für die Durchführung des Verfahrens.
Wärmespeicher zur Beheizung von Kraftfahrzeugen beim Kalt
start, sowohl für die Beheizung des Motors als auch der Kabi
ne, sind bekannt. Es sind in der Literatur sowohl Wärmespei
cher beschrieben, die Wärme mittels Latentwärmespeichern als
Umwandlungswärme speichern, als auch Speicher für fühlbare
Wärme mit zirkulierenden Wärmeträgern.
Generelles Problem bei der Anwendung von Wärme speichern im
Kraftfahrzeug ist die Unterbringung, insbesondere in modernen
Fahrzeugen, bei denen das Raumangebot für die technische Aus
stattung immer geringer wird. Hierbei sind Latentwärmespei
cher vorteilhaft, weil sie eine höhere Wärmedichte ermögli
chen. Außerdem geben sie ihre Wärme etwas langsamer ab, so
daß sie sich für die Beheizung von Fahrzeugkabinen besser
eignen als für die Beheizung von Motoren.
Wärmespeicher für fühlbare Wärme geben ihre Wärme innerhalb
von 30 bis 40 sec ab und sind deshalb besonders geeignet für
die Aufheizung der Fahrzeugmotoren zum Zwecke der Reduzierung
der Abgasemissionen. Die Kabinenheizung wird dabei nicht
nennenswert beeinflußt. Andererseits sind die Kosten von
Wärmespeichern für fühlbare Wärme günstiger. Gleiches gilt
für ihre Zuverlässigkeit im Betrieb. Die Wärmeträger für
Latentwärmespeicher sind beispielsweise aggressiv gegenüber
einigen Metallen, die im Kühlkreislauf eines Motors vorkom
men; andere sind umweltschädlich und gefährlich, wenn es zu
Unfällen kommt.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, die Anwendbarkeit
von Wärmespeichern für fühlbare Wärme zu verbessern, insbe
sondere durch ökonomische Nutzung der beim Motorbetrieb an
fallenden, gespeicherten Abfallwärme.
Beim Betrieb eines Wärmespeichers für fühlbare Wärme, insbe
sondere zur Motoraufheizung, ist das erforderliche Volumen
für den Wärmespeicher direkt abhängig von der gesamten zu
speichernden Wärmemenge. Diese setzt sich zusammen aus der
erforderlichen Nutzwärme und den im Betrieb auftretenden Wär
meverlusten. Bezogen auf die Zielfunktion, beispielsweise
die Reduzierung der Abgasemissionen, ist die zu übertragende
Nutzwärme abhängig von den wärmeaktiven Massen im Motor und
im Motorkreislauf, von der Höhe des erzielbaren Wärmestroms
und der Entladung dieses Wärmestroms in Bezug zum Motorstart.
Die Wärmeverluste, die beim Betrieb eines Wärmespeichers für
fühlbare Wärme eine große Rolle spielen, hängen von drei Fak
toren ab:
- - Qualität und Volumen der Isolierung,
- - Ein- und Austragsverlusten im Speicher,
- - Ein- und Austragsverlusten im Motor.
Mit Ausnahme der Isolierung sind alle genannten Einflußgrößen
für die Minimierung der erforderlichen Nutzwärme und die Mi
nimierung der eintretenden Wärmeverluste durch die Wahl der
Betriebsweise des Fahrzeugs, durch die Schaltungsanordnung
des Wärmeträgerkreislaufs und durch den konstruktiven Aufbau
des Wärmespeichers beeinflußbar, insbesondere durch die Opti
mierung oder Abstimmung dieser drei Systemkomponenten in dem
Sinne, daß die Wärmeübertragung für die Aufheizung des Motors
beim Kaltstart im Rahmen des finanziell und bedienungsmäßig
vertretbaren so gestaltet wird, daß bei der Speicherentladung
die Wärmemenge mit höchstmöglicher Leistung und zum frühest
möglichen Zeitpunkt an den Motor übertragen wird, und daß die
vom Motor an das Kühlmittel übertragene Wärme mit höchstmög
licher Effizienz in den Speicher eingetragen, gelagert und
ausgetragen wird.
Die Lösung der genannten Aufgabe besteht bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art darin, daß beim Motorstart eine
Zirkulation des Wärmeträgers im Kühlmittelkreislauf über den
Speicher stattfindet und daß diese Zirkulation beendet wird,
sobald an Eingang und Ausgang des Speichers die Temperaturen
des Wärmeträgers auf ein vorgegebenes Maß angenähert sind,
wobei eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung bei einem System,
in welchem der Wärmeträger unabhängig vom Motorbetrieb zirku
lierbar ist, darin besteht, daß die Zirkulation des Wärmeträ
gers über den Speicher spätestens beim Motorstart beginnt und
daß spätestens beim Abschalten der Zündung des Motors die
Zirkulation über den Speicher erneut einsetzt und diese Zir
kulation ebenfalls beendet wird, sobald an Eingang und Aus
gang des Speichers die Temperaturen des Wärmeträgers auf ein
vorgegebenes Maß angenähert sind.
Durch diese Verfahrensweise gibt der Wärmespeicher spätestens
beim Motorstart innerhalb der oben genannten 30-40 sec die
gespeicherte Wärme zur raschen Aufheizung des Motors an den
über den Motor führenden Kreislauf ab, während gegebenenfalls
nach dem Abschalten der Zündung die Stauwärme des Motors zur
Anhebung der Speichertemperatur eingesetzt werden kann, wobei
die Zirkulation über den Speicher jeweils dann unterbrochen
wird, wenn die optimale Wärmeabgabe bzw. Wärmeaufnahme er
reicht ist.
Durch die ökonomische Nutzung der Abfallwärme des Motors kann
der Raumbedarf für den Speicher reduziert und seine Fähigkeit
zur Kabinenbeheizung auf einem deutlich fühlbaren Niveau ge
halten werden, d. h. seine Fähigkeit, den Wärmetauscher der
Kabinenheizung mit einem Wärmeträger zu versorgen, der einen
ausreichend angenehm temperierten Heizungsluftstrom ermöglicht.
Nach einem bisher nicht bekanntgewordenen Lösungsvorschlag
soll die nach dem Motorstart bzw. dem Abschalten der Zündung
einsetzende Zirkulation über den Speicher jeweils dann unter
brochen werden, wenn der Inhalt des Speichers vollständig
ausgetauscht ist. Diese vom Volumen abhängige Steuerung der
Zirkulation ist zur Optimierung der Wärmenutzung bzw. Spei
cherung nicht sehr zweckmäßig, weil temperaturabhängig die
Drehzahl der die Zirkulation bewirkenden Pumpe variiert und
eine gewisse Vermischung des kalten und des warmen Wärmeträ
gers nicht vermieden werden kann.
Ein zuverlässiges Anzeichen dafür, daß der Austausch optimal
erfolgt ist, besteht darin, daß am Eingang und am Ausgang des
Wärmespeichers annähernd die gleiche Temperatur herrscht.
Sobald dieser Zustand erreicht wird, bei dem ein wirkungsvol
ler Wärmetransport zwischen Speicher und System nicht mehr
stattfinden kann, wird die spätestens beim Motorstart und
gegebenenfalls nach dem Abschalten der Zündung vorgesehene
Zirkulation über den Wärmespeicher unterbrochen, so daß die
zur Verfügung stehende Wärme jeweils optimal genutzt wird.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Zirku
lation des Wärmeträgers über den Speicher beim Öffnen der
Fahrertür selbsttätig anläuft. Auf diese Weise findet auto
matisch eine Vorwärmung von Motor und Heizungswärmetauscher
statt, bevor die Zündung eingeschaltet und der Motor gestar
tet wird.
Vorzugsweise wird beim Erreichen eines vorgewählten ersten
Schwellenwertes der Temperatur des Motors oder des im Motor
zirkulierenden Wärmeträgers die Zirkulation des Wärmeträgers
über den Wärmespeicher wieder aufgenommen, damit der Wärme
speicher warmes Wasser enthält und der Speicherinhalt aufge
heizt bleibt und dadurch bei Bedarf sofort Wärme aus dem
Speicher zur Verfügung steht. Dabei liegt die Schwellentem
peratur etwa 5 bis 10°C unterhalb der Thermostattemperatur
des Motorkühlsystems.
Sofern beim Kaltstart der warme Wärmeträger aus dem Speicher
in das Kreislaufsystem abgegeben und durch kalten Wärmeträger
ersetzt wurde, der im Winter z. B. eine Temperatur von -25°C
aufweisen kann, würde die schnelle und vollständige Abgabe
des Speichervolumens in den Systemkreislauf ungünstig wirken
und sich z. B. durch starken Abfall der Temperatur der Heiz
luft bemerkbar machen. Es ist deshalb eine weitere vorteil
hafte Ausgestaltung, daß das Verhältnis zwischen einem über
den Speicher geführten Wärmeträgerstrom und einem den Spei
cher umgehenden Wärmeträgerstrom in Abhängigkeit von der Tem
peratur des Kreislaufsystems vor der Abzweigung des Speicher
eingangs derart gesteuert wird, daß der Speicherdurchfluß mit
steigender Temperatur zunimmt, wobei nach einer zweckmäßigen
Weiterbildung als zusätzlicher Regelungsparameter die über
einen vorgegebenen Zeitraum gemessene durchschnittliche
Vermischungstemperatur nach der Einmündung des Speicheraus
gangs in das Kreislaufsystem derart berücksichtigt wird, daß
die Vermischungstemperatur nicht unter einen vorgegebenen
zweiten Schwellenwert absinkt.
Das Beimischungsverhältnisses des Speicherinhalts zum System
kreislauf kann nach einer Variante durch Taktsteuerung gere
gelt werden, es kann aber auch nach einer anderen Variante
durch Drosselung geregelt werden.
Vorzugsweise ist der zweite Schwellenwert mindestens so groß
wie der erste Schwellenwert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht auch darin, daß diese
Vermischungstemperatur vom eingestellten Leistungsbedarf des
Heizungswärmetauschers geregelt wird.
Eine andere, sehr vorteilhafte Lösung besteht bei einem Ver
fahren, bei welchem der Wärmeträger den Wärmespeicher beim
Be- und Entladen in der gleichen Richtung durchströmt, darin,
daß der Wärmeträger an einer möglichst tief gelegenen Stelle
in den Wärmespeicher eintritt und ihn an einer möglichst hoch
gelegenen Stelle verläßt. Dadurch findet beim Kaltstart al
lenfalls eine geringe Vermischung des zuströmenden kalten
Wärmeträgers mit dem im Speicher befindlichen, warmen Wärme
träger statt. Die Durchmischung der kalten und warmen Strö
mungsmedien kann noch weiter behindert werden, wenn nach ei
ner vorteilhaften Ausgestaltung der Wärmeträger beim Durch
fließen des Wärmespeichers zwischen Einlaß und Auslaß minde
stens ein im wesentlichen waagrecht angeordnetes Sieb durch
fließt oder - ohne Beschränkung hinsichtlich der Einbaulage -
in einem oder mehreren mäanderartigen Kanälen in beliebiger
räumlicher Richtung, d. h. waagerecht, senkrecht oder in be
liebiger Lage dazwischen, geführt wird.
Eine weitere zweckmäßige Variante besteht darin, daß die
Strömungsrichtung bei Beladung der Strömungsrichtung bei Ent
ladung entgegengesetzt geschaltet wird und daß außerhalb der
Belade- und Entladephasen die Strömung den Wärmespeicher um
geht. Es kann auf diese Weise bei Beladung und bei Entladung
jeweils der kürzeste Weg für den Transport des warmen Wärme
trägers gewählt werden, wodurch die Abgabe von Verlustwärme
reduziert wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Schaltungsanordnung
mit einem Verbrennungsmotor, einem über den Motor führenden
Kühlmittelkreislauf und einem Wärmespeicher für fühlbare Wär
me derart ausgestaltet, daß der Wärmespeicher in einem zum
Kühlmittelkreislauf parallelen, wahlweise beaufschlagbaren
Bypass angeordnet ist und daß ein erster Temperaturfühler vor
dem Wärmespeicher und ein zweiter Temperaturfühler nach dem
Wärmespeicher im Kühlmittelkreislauf angeordnet ist, daß eine
Vergleichsschaltung mit dem ersten und dem zweiten Tempera
turfühler verbunden und geeignet ist, den Bypass zu sperren
und sich dann selbst zu deaktivieren, sobald sich die Meßwer
te des ersten und des zweiten Temperaturfühlers auf ein vor
gegebenes Maß angenähert haben, und daß diese Vergleichs
schaltung durch einen Steuerimpuls aktivierbar ist, der bei
der Inbetriebsetzung des Systems mit einer vorgegebenen Zeit
verzögerung auslösbar ist, wobei vorzugsweise mindestens ein
Temperaturfühler außerhalb des Bypass und des von ihm über
brückten Leitungsabschnitts des Kühlmittelkreislaufs liegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich ein er
ster Temperaturfühler vor der Abzweigung des Bypass und ein
zweiter Temperaturfühler nach der Einmündung des Bypass im
Kühlmittelkreislauf.
Nach einer anderen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist
dem Kühlmittelkreislauf eine von der Kühlmittelpumpe des Mo
tors unabhängige Umwälzpumpe zugeordnet und der die Ver
gleichsschaltung aktivierende Steuerimpuls ist auch beim Aus
schalten der Zündung auslösbar.
Eine zweckmäßige Weiterbildung besteht darin, daß vor dem
Motorstart ein Steuerimpuls auslösbar ist der den Kühlmit
telkreislauf über den Wärmespeicher schaltet, die unabhängige
Umwälzpumpe einschaltet und die Vergleichsschaltung akti
viert, wobei vorzugsweise vor dem Motorstart der Steuerimpuls
durch Öffnung des Türschlosses der Fahrertür auslösbar ist.
Bei einer Schaltungsanordnung mit einem in den Kühlmittel
kreislauf einbezogenen Heizungswärmetauscher kann der den
Wärmespeicher enthaltende Bypass zwischen Motor und Heizungs
wärmetauscher oder aber zwischen Heizungswärmetauscher und
Motor angeordnet sein, je nachdem beim Start bevorzugt die
Heizung oder der Motor mit Speicherwärme versorgt werden
soll.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist im Kühlmittel
kreislauf zur Umleitung des Kühlmittels über den Bypass min
destens ein Ventil angeordnet. So kann beispielsweise in der
Abzweigung zum Bypass ein Dreiwegeventil angeordnet sein oder
es kann dessen Aufgabe von zwei Ventilen übernommen werden,
deren eines im Bypass liegt, während das andere in dem am
Wärmespeicher vorbeiführenden Leitungsstrang angeordnet ist.
Eine weitere zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß eine
Pumpe für die Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher
in diesem Bypass angeordnet ist und daß eine entgegen der
Zirkulationsrichtung ansprechende Rücklaufsperre im Kühlmit
telkreislauf angeordnet ist, wodurch ein Umschaltventil ein
gespart wird, weil die nur bei Betrieb des Speichers einge
setzte Pumpe im Ruhezustand aufgrund ihres Strömungswider
stands den Strömungsweg über den Speicher sperrt.
Eine erste Variante des Kreislaufs mit einem Umschaltventil
zur wahlweisen Beaufschlagung des Wärmespeichers besteht dar
in, daß die Kühlmittelleitung im Bereich des Wärmespeichers
zwischen zwei Dreiwegeventilen in zwei parallele Leitungs
zweige aufgeteilt ist, die miteinander über den Wärmespeicher
in Verbindung stehen, und daß die Dreiwegeventile drei ein
ander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen, in deren er
ster die Dreiwegeventile direkt über einen der Leitungszweige
verbunden sind, in deren zweiter das stromauf gelegene Drei
wegeventil mit dem ersten Leitungszweig und das stromab gele
gene Dreiwegeventil mit dem zweiten Leitungszweig verbunden
ist und in deren dritter das stromauf gelegene Dreiwegeventil
mit dem zweiten und das stromab gelegene Dreiwegeventil mit
dem ersten Leitungszweig verbunden ist.
Eine andere zweckmäßige Variante besteht darin, daß die Kühl
mittelleitung im Bereich des Wärmespeichers zwischen zwei
Verzweigungen in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt
ist, die miteinander über jeweils ein Dreiwegeventil mit dem
Wärmespeicher verbindbar sind, und daß die Dreiwegeventile
drei einander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen, in
deren erster die Verzweigungen direkt miteinander verbunden
sind, in deren zweiter der eine Anschluß des Wärmespeichers
mit der stromauf gelegenen Verzweigung und der andere An
schluß des Wärmespeichers mit der stromab gelegenen Verzwei
gung verbunden ist und in deren dritter der Anschluß des Wär
mespeichers entgegengesetzt zur zweiten Betriebsstellung ge
schaltet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß
eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung zwischen Motor
und Kabinenheizung durch eine Kurzschlußleitung verbunden
sind und entweder die Vorlaufleitung oder die Rücklaufleitung
auf der Motorseite der Kurzschlußleitung zur Bildung eines
den Motor umgehenden Heizungskreislaufs absperrbar ist, und
daß dieser Heizungskreislauf mit dem Wärmespeicher verbindbar
ist und eine elektrische Förderpumpe enthält.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung des Kühlmittelkreislaufs
eines Kraftfahrzeugverbrennungsmotors mit Kühler,
Heizungswärmetauscher und Wärmespeicher
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Schaltung, jedoch mit ei
ner zusätzlichen elektrischen Kühlmittelpumpe für
den Kühlmittelkreislauf,
Fig. 3 ein der Fig. 2 ähnliche Schaltung, bei welcher der
Wärmespeicher jedoch stromab vom Heizungswärmetau
scher angeordnet ist,
Fig. 4 eine erste Variante zum Anschluß des Wärmespeichers
an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 2,
Fig. 5 eine zweite Variante zum Anschluß des Wärmespei
chers an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 2,
Fig. 6 eine dritte Variante zum Anschluß des Wärmespei
chers an den Kühlmittelkreislauf nach Fig. 2,
Fig. 7 eine Variante des Kühlmittelkreislaufs nach Fig. 2
und 5 mit einer Kurzschlußleitung.
Der in Fig. 1 dargestellte Kühlmittelkreislauf eines Verbren
nungsmotors 10 besitzt einen ersten, über einen Kühler 12
führenden Kühlerkreislauf 14, der unter Umgehung des Kühlers
12 mittels eines Dreiwegeventils 16 und einer Leitung 18
kurzgeschlossen werden kann, solange der Motor seine Be
triebstemperatur noch nicht erlangt hat. Zur Umwälzung des
Kühlmittels dient eine vom Motor 10 antreibbare Kühlmittel
pumpe 20.
Ein zweiter Kreislauf, der Heizungskreislauf 22, verläuft vom
Motor 10 über einen Heizungswärmetauscher 26 und von diesem
zurück zur Kühlwasserpumpe 20. In einem über Leitungsan
schlüsse 28 und 30 mit dem Heizungskreislauf 22 verbundenen
Bypass 32 ist ein Wärmespeicher 34 für fühlbare Wärme ange
ordnet. Der Leitungsanschluß 28 wird bei der in Fig. 1 ge
zeigten Ausführungsform durch ein Dreiwegeventil 36 gebildet,
das als Umschaltventil den Kühlmittelkreislauf entweder am
Wärmespeicher 34 vorbei, oder aber über den Wärmespeicher 34
leitet. Vor dem zum Eingang des Wärmespeichers 34 führenden
Leitungsanschluß 28 ist im Heizungskreislauf 22 ein Tempera
turfühler 60 angeordnet. Ein weiterer Temperaturfühler 62
ist zwischen dem den Ausgang des Wärmespeichers 34 mit dem
Heizungskreislauf 22 verbindenden Leitungsanschluß 30 und dem
Heizungswärmetauscher 26 angeordnet. Die beiden Temperatur
fühler 60 und 62 sind mit einer Vergleichsschaltung 64 ver
bunden, die geeignet ist, einen das Dreiwegeventil 36 auf
Durchfluß vom Leitungsanschluß 28 zum Leitungsanschluß 30
umschaltenden Steuerimpuls abzugeben, wodurch der Kühlmittel
strom den Wärmespeicher 34 umgeht, wenn sich die an den Tem
peraturfühlern 60 und 62 gemessenen Temperaturen auf einen
vorgegebenen Wert einander angenähert haben.
Wenn das Dreiwegeventil 36 durch die Vergleichsschaltung 64
in die Stellung überführt worden ist, in der der Kühlmittel
strom den Wärmespeicher 34 umgeht, wird die Vergleichsschal
tung inaktiviert.
Sobald festgestellt wird, daß das System seine Betriebstempe
ratur erreicht hat, wird das Dreiwegeventil 36 wieder umge
stellt und der Kühlmittelstrom wieder über den Wärmetauscher
Wärmespeicher 34 geleitet, damit dieser während des Motorbe
triebs beladen werden kann. Sollten sich dabei Betriebszu
stände ergeben, bei denen die beiden Temperaturfühler 60 und
62 Temperaturen ermitteln, die der Ansprechbedingung der Ver
gleichsschaltung 64 entsprechen, bleibt dies ohne Auswirkung,
weil die Vergleichsschaltung inaktiviert ist.
Beim Starten des Motors 10 befindet sich das Dreiwegeventil
36 in einer den Strömungsweg über den Wärmespeicher 34 frei
gebenden Stellung oder es wird durch einen Steuerimpuls beim
Starten des Motors 10 in diese Stellung gebracht. Die Akti
vierung der Vergleichsschaltung 64 erfolgt mit einer gewissen
Zeitverzögerung, die das Eintreten einer das sofortige An
sprechen verhindernden Temperaturdifferenz an den beiden Tem
peraturfühlern 60 und 62 sicherstellen soll.
Zur Verbesserung der Kaltstartbedingungen ist es vorteilhaft,
die Motortemperatur anzuheben, bevor der Motor 10 gestartet
wird. Diesem Zweck dient bei den anhand der Fig. 2 bis 7
beschriebenen Schaltungsanordnungen eine elektrische Kühlmit
telpumpe 24. Diese Pumpe 24 kann z. B. gestartet werden,
wenn das Türschloß der Fahrertür des Kraftfahrzeugs geöffnet
wird. Mit dem Anlaufen der Kühlmittelzirkulation wird auch
- unter Berücksichtigung der vorstehend erwähnten Zeitverzöge
rung - die Vergleichsschaltung 64 aktiviert.
Da die Pumpe 24 eine Kühlmittelzirkulation ohne Motorbetrieb
ermöglicht, kann auch die nach dem Abschalten der Zündung vom
Motor abgegebene Stauwärme zur Anhebung der Speichertempera
tur genutzt werden. Zu diesem Zweck wird durch das Abschal
tender Zündung die Pumpe 24 eingeschaltet, sofern sie vorher
stillgesetzt war, andernfalls wird sichergestellt, daß die
Pumpe 24 weiter in Betrieb bleibt. Auch in diesem Fall wird
mit der erwähnten Zeitverzögerung die Vergleichsschaltung
aktiviert, die die Zirkulation des Kühlmittels wieder been
det, wenn die Ansprechbedingung für die Vergleichsschaltung
eintritt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung des Wärme
speichers 34 wird die gespeicherte Wärme zunächst dem Hei
zungswärmetauscher zugeführt. Die Variante nach Fig. 2 zeigt
eine Anordnung, bei welcher der den Wärmespeicher 34 enthal
tende Bypass 32 stromab vom Heizungswärmetauscher 26 mit dem
Kühlmittelkreislauf verbunden ist, so daß der vom Wärmespei
cher 34 kommende heiße Wärmeträger zunächst den Motor 10 er
reicht.
Wie die Fig. 3 zeigt, kann die elektrische Pumpe 24 auch im
Bypass 32 angeordnet werden, was insofern zweckmäßig ist, als
ihre Funktion nur erforderlich ist, wenn ohne Motorbetrieb
eine Strömung über den Wärmespeicher 34 erfolgen soll. Bei
dieser Pumpenanordnung kann die Pumpe 24 als Schaltorgan
statt des Dreiwegeventils 36 von der Vergleichsschaltung 64
gesteuert werden, wobei das Dreiwegeventil 36 entfällt und in
dem zum Bypass 32 parallelen Leitungszweig eine Rücklaufsper
re und zwischen Wärmespeicher 34 und Leitungsanschluß 30 eine
Drossel angeordnet werden.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen wird die Kühlmittel
strömung über den Wärmespeicher 34 oder am Wärmespeicher 34
vorbei durch das Dreiwegeventil 36 gesteuert.
Vor allem bei sehr niedrigen Umgebungstemperaturen ist es
unzweckmäßig, beim Erreichen der Betriebstemperatur des Sy
stems die Strömung schlagartig von Umgehung des Wärmespei
chers auf Durchfluß des Wärmespeichers umzuschalten, weil
durch den Wärmeträgeraustausch in der Startphase sehr kaltes
Kühlmittel in den Wärmespeicher 34 gelangt ist und sich dort
nicht wesentlich erwärmen konnte. Es sollte deshalb beim
Erreichen der Betriebstemperatur des Systems der über den
Wärmespeicher 34 geleitete Volumenstrom allmählich zunehmen,
weshalb das Ventil 36 z. B. in Abhängigkeit von der am Tempe
raturfühler 62 gemessenen Temperatur entsprechend steuerbar
sein muß.
Zu diesem Zweck ist die Verwendung eines oder mehrerer Takt
ventile sinnvoll, wobei der Volumenstrom durch die Verände
rung der Öffnungszeiten und/oder der Taktfrequenz beeinfluß
bar ist.
Anstelle einer Regelung durch Ventile kann der den Speicher
34 durchströmenden Volumenstroms auch durch Drosselung
beeinflußt werden.
Die Fig. 4 zeigt eine erste Variante zum Anschluß des Wärme
speichers 34 an den Heizungskreislauf 22, wobei sich die
elektrische Pumpe 24 im Bypass 32 stromab vom Leitungsan
schluß 28 befindet. In der direkten Leitungsverbindung 38
der beiden Leitungsanschlüsse 28 und 30 befindet sich eine
Rücklaufsperre 40. Zwischen der Pumpe 24 und dem Leitungsan
schluß 30 weist der Bypass 32 zwei aufeinanderfolgende Dreiwe
geventile 42 und 44 auf, zwischen denen der Bypass 32 in zwei
parallele Zweige 32a und 32b aufgeteilt ist. Die beiden
Zweige 32a und 32b des Bypass sind durch eine den Wärmespei
cher 34 enthaltende Leitung 46 verbunden, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß der Wärmespeicher 34 einen möglichst
hoch gelegenen, oberen Anschluß 48 und einen möglichst tief
gelegenen, unteren Anschluß 50 aufweist. Der Wärmespeicher
34 wird zwischen seinen beiden Anschlüssen 48 und 50 durch
mindestens ein horizontal angeordnetes Sieb 52 in eine obere
Kammer 34a und eine untere Kammer 34b unterteilt. Durch die
Anordnung eines horizontalen Siebs 52 oder auch mehrerer ho
rizontaler Siebe wird bei der Durchströmung des Wärmespei
chers 34 die Aufrechterhaltung einer horizontalen Schichtung
zwischen dem oberen, warmen Wärmeträger und dem unteren, kal
ten Wärmeträger unterstützt, so daß ohne wesentliche Vermi
schung des warmen und kalten Wärmeträgers der Austausch des
Speicherinhalts erfolgen kann. Der Vermischung des kalten und
des warmen Wärmeträgers im Bereich des Speichers 34 kann ohne
Beschränkung der Einbaulage auch dadurch entgegengewirkt wer
den, daß der Wärmeträger innerhalb des Wärmespeichers 34 in
einem oder mehreren Kanälen mäanderartig geführt wird.
Sofern eine Strömung des Wärmeträgers über den Wärmespeicher
34 nicht erfolgen soll, befindet sich die Pumpe 24 außer Be
trieb und bildet dadurch einen Strömungswiderstand gegen die
Durchströmung des Bypass 32, so daß die Strömung über die
Leitungsverbindung 38 am Bypass 32 vorbei erfolgt.
Soll der Wärmespeicher 34 entladen werden, werden die Dreiwe
geventile 42 und 44 derart geschaltet, daß die Pumpe 24 mit
dem Leitungszweig 32b und der Leitungszweig 32a mit dem Lei
tungsanschluß 30 verbunden ist. Wird dann die Pumpe 24 ein
geschaltet, wird kalter Wärmeträger über den unteren Anschluß
50 in den Wärmespeicher 34 eingeleitet und der im Wärmespei
cher 34 befindliche warme Wärmeträger über den oberen An
schluß 48 in Richtung auf den Heizungswärmetauscher 26 ausge
trieben, wobei eine Rückströmung des aus dem Bypass 32 über
den Leitungsanschluß 30 austretenden Wärmeträgers in die Lei
tungsverbindung 38 durch die Rücklaufsperre 40 verhindert
wird.
Soll der Wärmespeicher 34 geladen werden, werden die Dreiwe
geventile 42 und 44 umgestellt, so daß nun die Pumpe 24 mit
dem Leitungszweig 32a und der Leitungszweig 32b mit dem Lei
tungsanschluß 30 verbunden ist. Der von der Pumpe 24 geför
derte warme Wärmeträger wird dadurch über den oberen Anschluß
48 in den Wärmespeicher 34 eingeleitet und verdrängt den zu
ersetzenden kühleren Wärmeträger über den unteren Anschluß
50.
Die Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Variante, bei welcher die
Dreiwegeventile 42 und 44 an der Stelle der Leitungsan
schlüsse 28 bzw. 30 angeordnet sind. Die Stellung der Dreiwe
geventile 42 und 44 beim Beladen bzw. Entladen des Wärmespei
chers 34 entspricht der in Verbindung mit Fig. 4 erläuterten
Stellung. Soll der Speicher 34 nicht durchströmt werden,
werden die Ventile 42 und 44, beispielsweise über den Zweig
32a, direkt miteinander verbunden.
Eine Variante hierzu zeigt die Fig. 6, die sich im wesentli
chen dadurch von der Ausführungsform nach Fig. 5 unterschei
det, daß die Dreiwegeventile 42 und 44 nicht an der Position
der Leitungsanschlüsse 28 und 30 befinden, sondern direkt den
beiden Anschlüssen 48 und 50 des Wärmespeichers 34 vorge
schaltet sind. Dabei befindet sich das Dreiwegeventil 42 in
der Leitungsverbindung 38 zwischen den beiden Leitungsan
schlüssen 28 und 30 und weist drei Stellungen auf. In der
ersten Stellung verbindet es die beiden Leitungsanschlüsse 28
und 30 direkt miteinander, so daß die Strömung den Wärmespei
cher umgeht. In der zweiten Stellung verbindet es den Lei
tungsanschluß 28 mit dem oberen Anschluß 48 des Wärmespei
chers, wobei in dieser Stellung des Dreiwegeventils 42 das
Dreiwegeventil 44 derart eingestellt ist, daß es den unteren
Anschluß 50 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsanschluß 30
verbindet. In dieser Stellung wird der Wärmespeicher 34 mit
warmem Wärmeträger gefüllt.
In der dritten Stellung verbindet das Dreiwegeventil 42 den
oberen Anschluß 48 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsan
schluß 30, während das Dreiwegeventil 44 den unteren Anschluß
50 des Wärmespeichers 34 mit dem Leitungsanschluß 28 verbin
det. In dieser Stellung wird der Wärmespeicher 34 entladen.
Die Fig. 7 - in der zur Vereinfachung der Darstellung die
beiden Temperaturfühler, die Vergleichsschaltung und die zu
gehörigen Vebindungsleitungen nicht dargestellt sind - zeigt
in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung den gesamten
Kühlmittelkreislauf unter Anwendung der Variante gemäß Fig. 5.
Im Unterschied zur Anordnung nach Fig. 2 ist zusätzlich
eine den Motor 10 umgehende Kurzschlußleitung 54 im Heizungs
kreislauf 22 angeordnet, die den Bereich stromab vom
Heizungswärmetauscher 26 über ein Dreiwegeventil 56 mit dem
Bereich stromauf von der elektrischen Pumpe 24 verbinden
kann, so daß der Heizungskreislauf 22 unabhängig vom Kühlmit
telkreislauf des Motors betrieben werden kann.
Claims (31)
1. Verfahren zum Betrieb von Wärmespeichern ins
besondere für fühlbare Wärme bei Kraftfahrzeugen, und insbe
sondere für die Beheizung des Motors beim Kaltstart, mit ei
nem in einem über den Motor führenden Kühlmitteikreislauf
zirkulierbaren Wärmeträger, wobei der Wärmeträger zwischen
Wärmequelle und/oder Wärmesenke und Wärmespeicher zugleich
das Speichermedium ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Mo
torstart eine Zirkulation des Wärmeträgers im Kühlmittel
kreislauf über den Speicher stattfindet und daß diese Zirku
lation beendet wird, sobald an Eingang und Ausgang des
Speichers die Temperaturen des Wärmeträgers auf ein vorgege
benes Maß angenähert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1 bei einem System, in wel
chem der Wärmeträger unabhängig vom Motorbetrieb zirkulierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkulation des Wärme
trägers über den Speicher spätestens beim Motorstart beginnt
und daß spätestens beim Abschalten der Zündung des Motors die
Zirkulation über den Speicher erneut einsetzt und diese Zir
kulation ebenfalls beendet wird, sobald an Eingang und Aus
gang des Speichers die Temperaturen des Wärmeträgers auf ein
vorgegebenes Maß angenähert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zirkulation des Wärmeträgers über den Speicher beim
Öffnen der Fahrertür selbsttätig anläuft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Erreichen eines ersten vorgewählten
Schwellenwertes der Temperatur des Motors oder des im Motor
zirkulierenden Wärmeträgers die Zirkulation des Wärmeträgers
über den Wärmespeicher wieder aufgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellentemperatur etwa 5 bis 10°C unterhalb der
Thermostattemperatur des Motorkühlsystems liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen einem über den
Speicher geführten Wärmeträgerstrom und einem den Speicher
umgehenden Wärmeträgerstrom in Abhängigkeit von der Tempera
tur des Kreislaufsystems vor der Abzweigung des Speicherein
gangs derart gesteuert wird, daß der Speicherdurchfluß mit
steigender Temperatur zunimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als zusätzlicher Regelungsparameter die über
einen vorgegebenen Zeitraum gemessene durchschnittliche
Vermischungstemperatur nach der Einmündung des Speicheraus
gangs in das Kreislaufsystem derart berücksichtigt wird, daß
die Vermischungstemperatur nicht unter einen vorgegebenen
Schwellenwert absinkt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schwellenwert mindestens so groß ist wie der
erste Schwellenwert.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese Vermischungstemperatur vom eingestellten
Leistungsbedarf des Heizungswärmetauschers geregelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beimischungsverhältnis des Speicher
inhalts zum Systemkreislauf durch Taktsteuerung geregelt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beimischungsverhältnis des Speicher
inhalts zum Systemkreislauf durch Drosselung geregelt wird.
12. Verfahren zum Betrieb eines Wärmespeichers für fühl
bare Wärme nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welchem der
Wärmeträger den Wärmespeicher beim Be- und Entladen in der
gleichen Richtung durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmeträger beim Beladen an einer möglichst tief gelege
nen Stelle in den Wärmespeicher eintritt und ihn an einer
möglichst hoch gelegenen Stelle verläßt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeträger beim Durchfließen des
Wärmespeichers zwischen Eingang und Ausgang des Speichers
mindestens ein im wesentlichen waagrecht angeordnetes Sieb
durchfließt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmeträger beim Durchfließen des
Wärmespeichers zwischen Eingang und Ausgang des Speichers
mindestens einen mäanderförmigen Strömungskanal in beliebiger
räumlicher Richtung durchfließt.
15. Verfahren-nach einem der Ansprüche 1-11, 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung bei Be
ladung des Wärmespeichers der Strömungsrichtung bei Entladung
entgegengesetzt geschaltet wird und daß außerhalb der Belade- und
Entladephasen die Strömung den Wärmespeicher umgeht.
16. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 15 mit einem Verbrennungsmotor (10),
einem über den Motor führenden Kühlmittelkreislauf (22)
und einem Wärmespeicher (34) insbesondere für fühlbare Wärme,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (34) in einem
zum Kühlmittelkreislauf (22) parallelen, wahlweise beauf
schlagbaren Bypass (32) angeordnet ist und daß ein erster
Temperaturfühler (60) vor dem Wärmespeicher (34) und ein
zweiter Temperaturfühler (62) nach dem Wärmespeicher (34) im
Kühlmittelkreislauf (22) angeordnet ist, daß eine Vergleichs
schaltung (64) mit dem ersten und dem zweiten Temperaturfüh
ler verbunden und geeignet ist, den Bypass (32) zu sperren
und sich dann selbst zu deaktivieren, sobald sich die Meßwer
te des ersten und des zweiten Temperaturfühlers auf ein vor
gegebenes Maß angenähert haben, und daß diese Vergleichs
schaltung (64) durch einen Steuerimpuls aktivierbar ist, der
bei der Inbetriebsetzung des Systems mit einer vorgegebenen
Zeitverzögerung auslösbar ist.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Temperaturfühler außerhalb
des Bypass (32) und des von ihm überbrückten Leitungsab
schnitts des Kühlmittelkreislaufs (22) liegt.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich ein erster Temperaturfühler (60) vor
der Abzweigung des Bypass (32) und ein zweiter Temperaturfüh
ler (62) nach der Einmündung des Bypass im Kühlmittelkreis
lauf (22) befindet.
19. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühlmittelkreislauf (22)
eine von der Kühlmittelpumpe (20) des Motors (10) unabhängige
Umwälzpumpe (24) zugeordnet ist und daß der die Vergleichs
schaltung (64) aktivierende Steuerimpuls auch beim Ausschal
ten der Zündung auslösbar ist.
20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Motorstart ein Steuerimpuls auslös
bar ist, der den Kühlmittelkreislauf über den Wärmespeicher
(34) schaltet, die unabhängige Umwälzpumpe (24) einschaltet
und die Vergleichsschaltung (64) aktiviert.
21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Motorstart der Steuerimpuls durch
Öffnung des Türschlosses der Fahrertür auslösbar ist.
22. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis
21 mit einem in den Kühlmittelkreislauf (22) einbezogenen
Heizungswärmetauscher (26), dadurch gekennzeichnet, daß der
den Wärmespeicher (34) enthaltende Bypass (32) zwischen Motor
(10) und Heizungswärmetauscher (26) angeordnet ist.
23. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis
21 mit einem in den Kühlmittelkreislauf (22) einbezogenen
Heizungswärmetauscher (26), dadurch gekennzeichnet, daß der
den Wärmespeicher (34) enthaltende Bypass (32) zwischen Hei
zungswärmetauscher (26) und Motor (10) angeordnet ist.
24. Schaltungsanordnung nach Anspruch einem der Ansprü
che 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlmittel
kreislauf (22) zur Umleitung des Kühlmittels über den den
Wärmespeicher (34) enthaltenden Bypass (32) mindestens ein
Ventil (36) angeordnet ist.
25. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis
24, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe (24) für die Zir
kulation des Wärmeträgers über den Speicher (34) in diesem
Bypass (32) angeordnet ist und daß eine entgegen der Zirkula
tionsrichtung ansprechende Rücklaufsperre (40) im Kühlmittel
kreislauf (22) angeordnet ist.
26. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel
leitung im Bereich des Wärmespeichers zwischen zwei Dreiwege
ventilen (42, 44) in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt
ist, die miteinander über den Wärmespeicher (34) in Verbin
dung stehen, und daß die Dreiwegeventile drei einander zuge
ordnete Betriebsstellungen aufweisen, in deren erster die
Dreiwegeventile direkt über einen der Leitungszweige verbun
den sind, in deren zweiter das stromauf gelegene Dreiwegeven
til mit dem ersten Leitungszweig und das stromab gelegene
Dreiwegeventil mit dem zweiten Leitungszweig verbunden ist
und in deren dritter das stromauf gelegene Dreiwegeventil mit
dem zweiten und das stromab gelegene Dreiwegeventil mit dem
ersten Leitungszweig verbunden ist.
27. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel
leitung im Bereich des Wärmespeichers (34) zwischen zwei Ver
zweigungen in zwei parallele Leitungszweige aufgeteilt ist,
die miteinander über jeweils ein Dreiwegeventil (42, 44) mit
dem Wärmespeicher verbindbar sind, und daß die Dreiwegeven
tile drei einander zugeordnete Betriebsstellungen aufweisen,
in deren erster die Verzweigungen direkt miteinander verbun
den sind, in deren zweiter der eine Anschluß des Wärmespei
chers mit der stromauf gelegenen Verzweigung und der andere
Anschluß des Wärmespeichers mit der stromab gelegenen Ver
zweigung verbunden ist und in deren dritter der Anschluß des
Wärmespeichers entgegengesetzt zur zweiten Betriebsstellung
geschaltet ist.
28. Schaltungsanordnung zur Durchführung der Verfahren
nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung zwischen
Motor (10) und Kabinenheizung (26) durch eine Kurzschlußlei
tung (54) verbunden sind und entweder die Vorlaufleitung oder
die Rücklaufleitung auf der Motorseite der Kurzschlußleitung
zur Bildung eines den Motor umgehenden Heizungskreislaufs
absperrbar ist, und daß dieser Heizungskreislauf mit dem Wär
mespeicher (34) verbindbar ist und eine elektrische Förder
pumpe (24) enthält.
29. Wärmespeicher zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträgerein
laß (50) möglichst weit unten und der Wärmeträgerauslaß (48)
möglichst weit oben am Speicher (34) angeordnet ist.
30. Wärmespeicher zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlaß
(50) und dem Auslaß (48) für den Wärmeträger mindestens ein
in Betriebsstellung des Wärmespeichers (34) waagrechtes Sieb
(52) angeordnet ist.
31. Wärmespeicher zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß für den Wärmeträger mindestens eine mäander
förmiger Strömungskanal in beliebiger räumlicher Durchström
richtung angeordnet ist.
Priority Applications (3)
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ID=7772738
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