DE19534468C2 - In einem Gehäuse festlegbare Patronenfiltereinheit - Google Patents
In einem Gehäuse festlegbare PatronenfiltereinheitInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer in einem Gehäuse festlegbaren
Patronenfiltereinheit gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus DE 43 04 036 C1 ist eine in einem Gehäuse festlegbare
Patronenfiltereinheit der vorstehend genannten Art bekannt. Im
Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Herstellbarkeit hat
der Filtereinsatz einen aus einem polymeren Werkstoff ausgebilde
ten Halteflansch, welcher formschlüssig ein stirnseitiges Ende
des Filtereinsatzes umschließt. Der Filtereinsatz wird im Gehäuse
mittels eines Stützringes festgelegt, welcher mit dem Halte
flansch zusammenarbeitet, und zur Abdichtung von Halteflansch und
Stützring sowie Gehäuse sind Dichtlippen am Halteflansch
angeformt, welche in axialer Richtung vorstehende, ringförmige
sowie elastisch verformbare und an die Dichtfläche anpreßbare
Dichtkanten bilden. Zur einstückigen Ausbildung von Dichtlippen
mit Dichtkanten und Halteflansch wird zunächst eine Negativform
für die Dichtlippen mit dem Dichtungswerkstoff ausgegossen.
Anschließend wird der den Halteflansch bildende Werkstoff in eine
Form gegossen und verbindet sich mit dem zuvor gegossenen
Dichtungswerkstoff. Da das Dichtungsmaterial danach weiter
ausgast, können Blasen im Bereich des Flansches und der Dichtung
entstehen.
In DE 92 04 169 U1 ist eine in ein Filtergehäuse einbaubare
Filterpatrone beschrieben. Die Filtereinheit hat an den axial
gegenüberliegenden Enden Kunststoffeinfassungen, welche zum
Befestigen der Filterpatrone an einem Haltering mit seitlich
auskragenden Vorsprüngen versehen sind. Zwischen der Kunststoff
einfassung und einer Innenseite des Halterings ist ein Dicht
profilring vorgesehen, welcher beispielsweise in den Haltering
eingelassen ist.
Die DE 92 01 516 U1 befaßt sich mit einer Filterpatrone, welche
ein Filterelement besitzt, welches an seinen beiden axialen Enden
jeweils einen mit dem Filterelement unlösbar verbundenen Ring
flansch aus Kunststoff trägt. Jeder Ringflansch hat an seiner
Oberseite eine kreisringförmige, niedere Ringdichtung aus einem
elastischen Material, welche als gesondertes Bauteil ausgebildet
und angeordnet ist.
In DE-GM 18 39 122 ist eine Vorrichtung zur Befestigung eines
Korbfilters an einer Einfüllöffnung eines Behälters beschrieben.
Hierzu ist ein Ring von annähernd gleicher Form wie die Öffnung
des Behälters vorgesehen, welcher aus biegsamem Material, vor
zugsweise Kunststoff, besteht. An diesem Ring sind Zungen vor
gesehen, welche sich in die Öffnung des Behälters unter vor
übergehender elastischer Verformung der Zungen eindrücken lassen.
Wenn man auf den Körper des Rings drückt, dringen die Zungen zum
sicheren Sitz in den Behälter ein, und ein nach außen weisender
Bund des Ringes greift in einen Montageflansch ein und bildet
einen dichten Abschluß zwischen dem Ring und der Wand.
Aus US-PS 5 045 194 ist eine Filtervorrichtung mit einer
Beutelfiltereinheit zum Sammeln von kontaminierendem Material
bekannt. Die Beutelfiltereinheit umfaßt einen Beutelfilter,
welcher ein oberes Ende und einen Dichtring hat, welcher eine
Ausnehmung zur Aufnahme des oberen Endes besitzt. Dieser in die
Nut am oberen Ende des Beutelfilters eingelegte Dichtring liegt
gegen einen Halteflansch der Beutelfiltereinheit an und wird
mittels einer Spanneinrichtung im eingebauten Zustand angedrückt
gehalten. Auch hier ist ein gesondertes Dichtelement vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patronenfilter
einheit der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei der eine
zuverlässige Abdichtung frei von Beeinträchtigungen durch
Gasblasen im Bereich eines Flansches erzielt wird, und die
Dichtung unabhängig vom Patronenfilter austauschbar ist.
Nach der Erfindung wird hierzu eine in einem Gehäuse festlegbare
Patronenfiltereinheit bereitgestellt, welche im Patentanspruch
1 angegeben ist.
Bei der erfindungsgemäßen Auslegung ist eine Dichtlippenanordnung
vorgesehen, welche eine radial nach innen offene Ringnut
aufweist, welche mittels einer Schnappverbindung mit einem
Montageflansch verbindbar ist, so daß die Dichtlippenanordnung
und der Montageflansch getrennt voneinander gefertigt werden
können. Hierdurch lassen sich Gasblasenbildungen, bedingt durch
die Vulkanisierung vermeiden. Ferner läßt sich die Dichtlippen
anordnung aufgrund der lösbaren Verbindung mit dem Montageflansch
im Bedarfsfall unabhängig von dem Patronenfilter austauschen.
Durch die getrennte Fertigung von Montageflansch und Dichtlippen
anordnung wird eine Flexibilisierung der Produktion ermöglicht,
und es läßt sich eine kostengünstige und materialsparende
Herstellung erzielen sowie ein Beitrag zur Müllvermeidung
leisten. Durch die unterschiedliche Härte des elastisch
verformbaren Werkstoffs von dem die Ringnut begrenzenden Bereich
und der Dichtkante erhält man ferner eine Dichtlippenanordnung
mit einer größeren mechanischen Stabilität, woraus eine bessere
Handhabbarkeit beim Transport und der Montage resultiert. Um
einen sicheren Sitz für die einwandfreie Funktion der Dicht
lippenanordnung auf dem Montageflansch zu erreichen, werden
aufgrund des stabileren Werkstoffs im Bereich der Ringnut größere
Rückstellkräfte bei der elastischen Verformung erzeugt, die beim
Aufziehen der Dichtlippenanordnung auf den Montageflansch
hervorgerufen werden. Die Dichtkanten der Dichtlippenanordnung
hingegen sind aus weicherem Werkstoff hergestellt, um ein dichtes
Anliegen an die zugeordnete Gegenfläche auch bei größeren
Unebenheiten zu erreichen.
Bei der Auslegung der Patronenfiltereinheit nach Anspruch 2 kann
der die Ringnut begrenzende Bereich einen Werkstoff aus EPDM
Vollgummi mit einer Härte von Shore A 15-20 aufweisen, und die
die Dichtkanten der Dichtlippenanordnung bildenden Bereiche
können aus einem Werkstoff aus EPDM Zellgummi mit einer Härte von
Shore A 8 bis 10 hergestellt sein. Da Elastomere aus EPDM eine
sehr gute Ozon-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit auf
weisen, sind sie insbesondere als Dichtelemente in Luftfiltern
für Gebäude einsetzbar.
Je nach Einsatzgebiet, beispielsweise bei höheren Druckunter
schieden zwischen der Rein- und Rohgasseite, kann es zweckmäßig
sein, eine Dichtlippenanordnung mit mehreren Dichtkanten
vorzusehen, welche radial benachbart in einem Abstand voneinander
angeordnet sind. Da das Eigengewicht der Filter über die
Dichtkante auf ein Gehäuse oder einen Rahmen übertragen wird,
können bei entsprechend schweren Patronenfiltereinheiten
ebenfalls Dichtlippenanordnungen mit mehreren Dichtkanten
eingesetzt werden, um die Flächenpressung an den Dichtkanten zur
Vermeidung einer Zerstörung oder Beschädigung der Dichtkanten
herabzusetzen. Insbesondere ist es vorteilhaft, in axialer
Richtung auf beiden Seiten des die Ringnut begrenzenden Bereichs
der Dichtlippenanordnung je eine Dichtkante vorzusehen, so daß
die Filter von der Reingasseite oder von der Rohgasseite durch
die symmetrische Anordnung der Dichtkanten eingebaut werden
können. Hierdurch lassen sich Montagefehler zuverlässig aus
schalten.
Bei der Auslegung der Patronenfiltereinheit nach Anspruch 3 wird
ein stabiler Sitz der Dichtlippenanordnung zusätzlich gewähr
leistet, wobei die zweite Zylinderfläche durch eine sprunghafte
Querschnittsverringerung des Montageflansches im Bereich der
Dichtung gebildet wird, welche zugleich als Anschlag für die
durch die erste Zylinderfläche radial nach innen begrenzte
Dichtlippenanordnung dient, so daß die Dichtlippenanordnung auf
dem Montageflansch in radialer Richtung nach innen durch die
Anlage der beiden zylindrischen Flächen von Dichtlippenanordnung
und Montageflansch zuverlässig festgelegt ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht zur Verdeutlichung des
Profils einer Dichtlippenanordnung,
Fig. 2 eine Halbschnittansicht eines Montageflansches mit
einer mittels Schnappverbindung angeordneten Dicht
lippenanordnung, und
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer
Patronenfiltereinheit, welche einen Patronenfilter,
einen Montageflansch und eine Dichtlippenanordnung
umfaßt.
Aus Fig. 1 ist der Aufbau einer Dichtlippenanordnung 1 zu
ersehen. Um die Dichtlippenanordnung 1 auf einem Montageflansch
5 mittels einer Schnappverbindung anzuordnen, umfaßt die
Dichtlippenanordnung eine radial nach innen offene Ringnut 4. Der
diese Ringnut 4 begrenzende Bereich 2 der Dichtlippenanordnung
1 wird an seinen beiden Schenkeln mit einer ersten Zylinderfläche
6 radial nach innen begrenzt. Vorteilhafterweise besteht die
Dichtlippenanordnung 1 aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen.
Der die Ringnut 4 begrenzende Bereich 2 ist aus einem Material
hergestellt, welches eine größere Härte Shore A als das Material
aufweist, welches die Dichtkanten 3 der Dichtlippenanordnung 1
bildet.
Fig. 2 zeigt einen Montageflansch 5, an dem die Dichtlippen
anordnung 1 mittels einer Schnappverbindung angeordnet ist.
Hieraus ist zu ersehen, daß zweite Zylinderflächen 7 am Montage
flansch 5 als Anschlag für die Dichtlippenanordnung 1 dienen und
diese in Richtung radial nach innen festlegen. Die Dichtlippen
anordnung weist dank einer durch die zweiten Zylinderflächen
gebildeten stufenförmigen Ausnehmungen des Montageflansches 5
einen sehr sicheren Sitz auf. Hierdurch wird gewährleistet, daß
an der Dichtlippenanordnung angreifende Kräfte in axialer
Richtung, welche beispielsweise beim Einschieben in ein Gehäuse
wirken, die Position der Dichtlippenanordnung 1 bezüglich des
Montageflansches 5 nicht verändern können, so daß man eine
hervorragende Abdichtung über eine lange Gebrauchsdauer hinweg
erreichen kann.
In Fig. 3 ist eine Patronenfiltereinheit 9 insgesamt darge
stellt, welche einen Patronenfilter 8, einen Montageflansch 5 und
eine darauf mittels einer Schnappverbindung angeordnete Dicht
lippenanordnung 1 umfaßt. Eine solche Patronenfiltereinheit 9
wird in ein Gehäuse derart eingebaut, daß abhängig davon, ob die
Montage von der Rohgasseite oder der Reingasseite aus erfolgt,
eine der beiden Dichtkanten 3 der Dichtlippenanordnung 1 zwischen
einem Gehäuse und einem dieser in axialer Richtung gegenüber
liegenden Stützring verpreßt wird.
Claims (3)
1. In einem Gehäuse festlegbare Patronenfiltereinheit mit einem
Patronenfilter (8) mit einem Montageflansch (5) an wenig
stens einem Ende, der wenigstens mit einer Dichtlippenanord
nung (1) versehen ist, welche wenigstens eine in axialer
Richtung vorstehende, ringförmige sowie elastisch verform
bare und an eine Dichtfläche anpreßbare Dichtkante (3) hat, wobei
die Dichtlippenanordnung (1)
eine radial nach innen offene und mittels einer Schnappver
bindung mit dem Montageflansch (5) verbindbare Ringnut (4)
hat, und der die Ringnut (4) begrenzende Bereich (2) aus
einem elastisch verformbaren Werkstoff besteht, der eine
größere Härte Shore A als die Dichtkante (3) hat.
2. Patronenfiltereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Ringnut (4) begrenzende Bereich (2)
aus einem ungeschäumten und die Dichtkante (3) aus einem
geschäumten, elastischen Werkstoff besteht.
3. Patronenfiltereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in axialer Richtung beiderseits an
die Ringnut (4) angrenzenden Bereiche (2) durch erste
Zylinderflächen (6) begrenzt sind, die gegen zweite Zylin
derflächen (7) des Montageflansches (5) unter Bildung eines
Anschlages für die Dichtlippenanordnung (1) zur Anlage
kommen.
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- 1995-09-18 DE DE1995134468 patent/DE19534468C2/de not_active Expired - Fee Related
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